Discussion:
Die DDR im Tv vom 20.8. - 26.8.
(zu alt für eine Antwort)
Gerald Endres
2011-08-19 05:28:38 UTC
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Sendungen mit DDR-Bezug, kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Sendungen zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens werden nach
Programmzeitungslogik beim vorhergehenden Tag aufgeführt.

Sa, 20.8., Phoenix, 21:45
ZDF History: Goodbye DDR - Spektakuläre Fluchten, Doku

Sa, 20.8., HR, 0:25
Polizeiruf 110: Freunde, TV-Krimi, DDR 1984

So, 21.8., ARTE, 21:45
Liebte der Osten anders?, Doku, D 2006

So, 21.8., ARTE, 22:40
Pornografie made in GDR, Doku, D 2006

So, 21.8., ARTE, 2:10
Allein gegen die Stasi oder Das teuerste Flugblatt der Welt, Doku,
D 2008

Mo, 22.8., MDR, 14:30
Der Froschkönig, Märchen, DDR 1988

Mo, 22.8., MDR, 20:15
Der Mann, der nach Oma kam, Komödie, DDR 1972

Mo, 22.8., MDR, 22:50
Hände hoch oder ich schieße, Komödie, DDR/D 1966

Di, 22.8., MDR, 22:05
Klein-Moskau in Karlshorst, Doku

Di, 23.8., MDR, 22:50
Polizeiruf 110: Falscher Jasmin, TV-Krimi, DDR 1990

Di, 23.8., MDR, 0:25
Der Staatsanwalt hat das Wort: Leben auf Vorschuss, TV-Krimi, DDR 1987

Mi, 24.8., Eins-festival, 16:30
"Achtung, wir rufen Kräuterhexe", Doku

Mi, 24.8., NDR, 22:50
DDR ahoi! (2) - Unterwegs auf allen Meeren, Doku

Mi, 24.8., Phoenix, 23:15
Putsche gegen die deutsche Einheit, Doku

Do, 25.8., Eins-festival, 11:15
"Achtung, wir rufen Kräuterhexe", Doku

Fr, 26.8., Phoenix, 20:15
DDR ahoi! (1) - Kleines Land auf großer Fahrt, Doku

Fr, 26.8., Phoenix, 21:00
DDR ahoi! (2) - Unterwegs auf allen Meeren, Doku

Fr, 26.8., Phoenix, 21:45
Urlaub wie früher - Mit dem Trabi an die Ostsee (vier Teile),
Reportage
Matthias Opatz
2011-08-19 10:03:01 UTC
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Post by Gerald Endres
So, 21.8., ARTE, 22:40
Pornografie made in GDR, Doku, D 2006
Werde das nicht sehen können. Aber da es ja eine Wiederhoung ist:
Kennt das jemand? Worauf wollen die hinaus? Auf die Druckaufträge
für skandinavische Länder in Pößneck?

Matthias
--
In dem Pharaonengrab fand man einst ein altes Samenkorn. Als man
es uns wiedergab, gaben wir's der Erde, und dann brach es auf!
Und eine Blume blühte auf, so eine Blume – herrlich!

Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen!
René
2011-08-19 14:12:26 UTC
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Post by Matthias Opatz
Post by Gerald Endres
So, 21.8., ARTE, 22:40
Pornografie made in GDR, Doku, D 2006
Kennt das jemand? Worauf wollen die hinaus? Auf die Druckaufträge
für skandinavische Länder in Pößneck?
Matthias
Ist dein Google kaputt?

An Zeitungskiosken im Arbeiter- und Bauernstaat DDR gab es wenig zu
entdecken für Voyeure. Keine bunten Busenwunder. Im Inneren
einschlägiger Druckerzeugnisse ging es zwar etwas offener “zur Sache”,
dennoch gab es nicht allzu viele nackte Tatsachen zu entdecken. Und
selbst die wenigen, eher verschämten Aktfotografien, die beispielsweise
im “Magazin” zu bestaunen waren, reichten jenen, die nach mehr
verlangten, nicht aus. Auch die weit verbreitete FKK-Bewegung hatte mit
“entfesseltem Sex” wenig zu tun. Der Bedarf an Pornografie hörte auch
im real existierenden Sozialismus nicht auf, die Fantasie der Leute zu
beflügeln; und wie bei allen anderen Mangel-Erscheinungen erwiesen sich
die DDR-Bürger auch bei der “sexuellen Reizbeschaffung bzw.
-bewältigung” als sehr erfinderisch. Da es faktisch keine
entsprechenden Erzeugnisse zu kaufen gab, machten sich einige
geschäftstüchtige Fotografen und Amateurfilmer daran, “Schlüpfriges”
selbst zu kreieren bzw. zu importieren. § 125 Verbreitung
pornografischer Schriften: Wer pornografische Schriften oder andere
pornografische Aufzeichnungen, Abbildungen, Filme oder Darstellungen
verbreitet oder sonst der Öffentlichkeit zugänglich macht, sie zu
diesem Zwecke herstellt, einführt oder sich verschafft, wird mit
öffentlichem Tadel, Geldstrafe, Verurteilung auf Bewährung oder mit
Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren bestraft. Strafgesetzbuch der DDR.
Matthias Opatz
2011-08-19 14:32:47 UTC
Permalink
Post by René
Da es faktisch keine
entsprechenden Erzeugnisse zu kaufen gab, machten sich einige
geschäftstüchtige Fotografen und Amateurfilmer daran, “Schlüpfriges”
selbst zu kreieren
Ich kannte einen Filmzirkel, in dem sie sowas gemacht haben (die
haben mal unter Dresdner Studenten "Schauspieler" gesucht), aber
Pornographie war das nicht (das Ergebnis ging beim Fasching über einen
Schmalfilmprojektor). Nicht alles, was nackt ist, ist Pornograhie.
Eher das wenigste. Sachichmal.

Matthias
--
Liebste, oder sind Menschenaugen blind? Finden nur den Rock, Hemdchen,
Spange und Schuh - und die uferlose Liebe nicht dazu ...

== Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen. ==
René
2011-08-19 14:46:43 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by René
Da es faktisch keine
entsprechenden Erzeugnisse zu kaufen gab, machten sich einige
geschäftstüchtige Fotografen und Amateurfilmer daran, “Schlüpfriges”
selbst zu kreieren
Ich kannte einen Filmzirkel, in dem sie sowas gemacht haben (die
haben mal unter Dresdner Studenten "Schauspieler" gesucht), aber
Pornographie war das nicht (das Ergebnis ging beim Fasching über einen
Schmalfilmprojektor). Nicht alles, was nackt ist, ist Pornograhie.
Eher das wenigste. Sachichmal.
Matthias
Ich habe nur zitiert.
Ronald Konschak
2011-08-19 19:49:06 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by René
Da es faktisch keine
entsprechenden Erzeugnisse zu kaufen gab, machten sich einige
geschäftstüchtige Fotografen und Amateurfilmer daran, “Schlüpfriges”
selbst zu kreieren
Ich kannte einen Filmzirkel, in dem sie sowas gemacht haben (die
haben mal unter Dresdner Studenten "Schauspieler" gesucht), aber
Pornographie war das nicht (das Ergebnis ging beim Fasching über einen
Schmalfilmprojektor). Nicht alles, was nackt ist, ist Pornograhie.
Eher das wenigste. Sachichmal.
Privat wurde nackt fotografiert was die Kiste hergab. Ich
habe seinerzeit ein paar Mark verdient, indem ich Filme
entwickelte und Positive machte. Da kamen mir auch ein
paar__sehr_ private Foto in die Schale. Ich glaube
fast, manch einer hat seine selbstgemachten Aktbilder lieber
einem Bekannten als dem Dienstleistungskombinat anvertraut.

Die Aktfografie hatte bei uns nicht so etwas anrüchiges
an sich. Die kam erst in die Schmuddelecke, als diese blöden
Magazine in die Läden kamen. Die Pornoverlage glaubten
tatsächlich, sie müßten den Osten mit sexueller Aufklärung
beglücken, das war unglaublich damals.

OT: Gerade sah ich die Sendung Extra3. Es wurde von einer
Strafanzeige wegen Exhibitionimus berichtet. Da fühlte sich
einer von seinem nackten "Nachbarn" belästigt. Der wohnte
28 km entfernt. Die spinnen...


Ronald.
Markus Ermert
2011-08-19 19:58:00 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Die Pornoverlage glaubten
tatsächlich, sie müßten den Osten mit sexueller Aufklärung
beglücken, das war unglaublich damals.
Mit Aufklärung natürlich nicht, aber mit Ware der Qualitätsstufe "> 45
Grad". Die gab es im Osten nicht.
Post by Ronald Konschak
OT: Gerade sah ich die Sendung Extra3. Es wurde von einer
Strafanzeige wegen Exhibitionimus berichtet. Da fühlte sich
einer von seinem nackten "Nachbarn" belästigt. Der wohnte
28 km entfernt. Die spinnen...
FKK-Kultur hat mit harter Pornografie nichts zu tun.

--
Dirk Moebius
2011-08-20 11:19:45 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Post by Matthias Opatz
Post by René
Da es faktisch keine
entsprechenden Erzeugnisse zu kaufen gab, machten sich einige
geschäftstüchtige Fotografen und Amateurfilmer daran, “Schlüpfriges”
selbst zu kreieren
Ich kannte einen Filmzirkel, in dem sie sowas gemacht haben (die
haben mal unter Dresdner Studenten "Schauspieler" gesucht), aber
Pornographie war das nicht (das Ergebnis ging beim Fasching über einen
Schmalfilmprojektor). Nicht alles, was nackt ist, ist Pornograhie.
Eher das wenigste. Sachichmal.
Privat wurde nackt fotografiert was die Kiste hergab. Ich
habe seinerzeit ein paar Mark verdient, indem ich Filme
entwickelte und Positive machte. Da kamen mir auch ein
paar__sehr_ private Foto in die Schale. Ich glaube
fast, manch einer hat seine selbstgemachten Aktbilder lieber
einem Bekannten als dem Dienstleistungskombinat anvertraut.
Ja, das war normal.
Geruechteweise wurden zu explizite Fotos in den grossen Laboren
aussortiert - auch ich wurde mehrfach gebeten, da mal was mit zu
entwickeln, wenn ich eh in der Duka waere...
Post by Ronald Konschak
Die Aktfografie hatte bei uns nicht so etwas anrüchiges
an sich. Die kam erst in die Schmuddelecke, als diese blöden
Magazine in die Läden kamen. Die Pornoverlage glaubten
tatsächlich, sie müßten den Osten mit sexueller Aufklärung
beglücken, das war unglaublich damals.
Inzwischen hat sich das angeglichen, weitgehend. Leider.

Dirk
--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.
Peter Veith
2011-08-20 11:54:47 UTC
Permalink
Post by Dirk Moebius
Die Pornoverlage glaubten tatsächlich, sie müßten
den Osten mit sexueller Aufklärung
beglücken, das war unglaublich damals.
Inzwischen hat sich das angeglichen, weitgehend. Leider.
Nun, "Auftrag" erfüllt.

Wir sollten uns aber auch nichts vormachen oder verklären: Die Schlangen vor
den Sexshops Ende 1989 waren mindestens so lang, wie die vor den
"Begrüßungsgeldstellen" und deren Umsatz dürfte höher als der der
Bananenhändler gewesen sein ... auch wenn dieser Teil der Geschichte
nirgends mehr auch nur erwähnt wird. Hier wurde ein "Defizit", eine
Marktnachfrage bedient.

Ein Kollege formulierte das damals wie folgt: "Mehr als ein verkniffenes
Schamhaar haben wir doch [auf DDR-eigenen Abbildungen] nie gesehen!" Ich
will nicht behaupten, daß "mehr" objektiv nötig gewesen wäre, allerdings bin
ich auch nie mit Taschenlampe und Lupe bei der Freundin auf Entdeckungstour
gegangen, so daß - als ich dann aus reinem wissenschaftlichen Interesse ;-)
in ein solchen Shop ging - doch "neues" sah ... Das soll keine Lanze :-D pro
Pornographie sein, aber ein Plädoyer für einen realistischen Blick:

Die Pornoverlage lagen 1989/1990 mit ihrer geschäftlichen Einschätzung
bezüglich des Oschtens goldrichtig.

Übrigens, es gab 2005 mal den Thread "Wiedervereinigung durch Sex":
<http://groups.google.com/group/de.alt.folklore.ddr/browse_thread/thread/3f8afd3e3cdb6779/b1a9ad2b7aead5a2?hl=de>

Ich zitiere mich mal: »..., wollte nur darauf hinweisen, _wenn_ es einen
Plan Wiedervereinigung durch Sex" gab, war er 1989/90 Bestandteil der
Operation "Wende".«

Veith
--
Strukturen, Bilder & Geschichte(n) der LSK/LV
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
Ronald Konschak
2011-08-20 15:48:10 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Wir sollten uns aber auch nichts vormachen oder verklären: Die Schlangen vor
den Sexshops Ende 1989 waren mindestens so lang, wie die vor den
"Begrüßungsgeldstellen" und deren Umsatz dürfte höher als der der
Bananenhändler gewesen sein ... auch wenn dieser Teil der Geschichte
nirgends mehr auch nur erwähnt wird. Hier wurde ein "Defizit", eine
Marktnachfrage bedient.
Aber mehr auch nicht. Es ist völlig erwartungsgemäß, daß die
Leute nach der Grenzöffnung erstmal alles begafften, was es
in der DDR nicht gab. Ein nachhaltiges Interesse kann ich
jedoch nicht feststellen. In Dresden öffneten ab Sommer
1990 unzählige Sexshops. Manch einer meinte sogar, das
Viertel um die Oschatzer Straße könnte die Reeperbahn
von Dresden werden. 5 Jahre später war davon nichts mehr
übrig.
Post by Peter Veith
Ein Kollege formulierte das damals wie folgt: "Mehr als ein verkniffenes
Schamhaar haben wir doch [auf DDR-eigenen Abbildungen] nie gesehen!" Ich
Da hat er sich blöd angestellt. Ich habe hier noch 2 DDR-Ausgaben
von Bildbänden der Herren Günter Rössler und Klaus Fischer stehen.
Gut, weit aufgerissene Schamlippen findet man darin nicht aber...
Post by Peter Veith
will nicht behaupten, daß "mehr" objektiv nötig gewesen wäre, allerdings bin
genau. Man(n) braucht es nicht.
Post by Peter Veith
ich auch nie mit Taschenlampe und Lupe bei der Freundin auf Entdeckungstour
gegangen, so daß - als ich dann aus reinem wissenschaftlichen Interesse ;-)
in ein solchen Shop ging - doch "neues" sah ... Das soll keine Lanze :-D pro
*Hust* Mein persönliches Erlebnis dazu: Anfang März des Jahres
1990 fuhr ich mit einem der frisch geleasten Mercedes-Busse
vom Kraftverkehr Dresden nach Hamburg. Nachdem die üblichen
Sehenswürdigkeiten abgeklappert waren, gings auch in einen
Sexshop. Ich wollte natürlich wissen, was einem da in den
Videokabinen geboten wird. Ich weiß bis heute nicht, was daran
so tolles gewesen sein soll. Das waren Filme über Karnickel
mit menschlichen Darstellern.
Post by Peter Veith
Die Pornoverlage lagen 1989/1990 mit ihrer geschäftlichen Einschätzung
bezüglich des Oschtens goldrichtig.
Ich behaupte mal fröhlich das Gegenteil. Die haben den Ostmarkt
reichlich überschätzt.

Ronald.
Dirk Moebius
2011-08-20 17:06:41 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Post by Peter Veith
Wir sollten uns aber auch nichts vormachen oder verklären: Die Schlangen vor
den Sexshops Ende 1989 waren mindestens so lang, wie die vor den
"Begrüßungsgeldstellen" und deren Umsatz dürfte höher als der der
Bananenhändler gewesen sein ... auch wenn dieser Teil der Geschichte
nirgends mehr auch nur erwähnt wird. Hier wurde ein "Defizit", eine
Marktnachfrage bedient.
Aber mehr auch nicht. Es ist völlig erwartungsgemäß, daß die
Leute nach der Grenzöffnung erstmal alles begafften, was es
in der DDR nicht gab. Ein nachhaltiges Interesse kann ich
jedoch nicht feststellen. In Dresden öffneten ab Sommer
1990 unzählige Sexshops. Manch einer meinte sogar, das
Viertel um die Oschatzer Straße könnte die Reeperbahn
von Dresden werden. 5 Jahre später war davon nichts mehr
übrig.
Post by Peter Veith
Ein Kollege formulierte das damals wie folgt: "Mehr als ein verkniffenes
Schamhaar haben wir doch [auf DDR-eigenen Abbildungen] nie gesehen!" Ich
Da hat er sich blöd angestellt. Ich habe hier noch 2 DDR-Ausgaben
von Bildbänden der Herren Günter Rössler und Klaus Fischer stehen.
Gut, weit aufgerissene Schamlippen findet man darin nicht aber...
...die werden ja auch irgendwann langweilig. Und billige Pornographie
verhaelt sich zu erotischen Fotos wie Papp-Burger zu Rinderfilet.

Dirk
--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.
Peter Veith
2011-08-21 15:04:53 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Post by Peter Veith
Wir sollten uns aber auch nichts vormachen oder verklären: Die Schlangen
vor den Sexshops Ende 1989 waren mindestens so lang, wie die vor den
"Begrüßungsgeldstellen" und deren Umsatz dürfte höher als der der
Bananenhändler gewesen sein ... auch wenn dieser Teil der Geschichte
nirgends mehr auch nur erwähnt wird. Hier wurde ein "Defizit", eine
Marktnachfrage bedient.
Aber mehr auch nicht. Es ist völlig erwartungsgemäß, daß die
Leute nach der Grenzöffnung erstmal alles begafften, was es
in der DDR nicht gab.
Jetzt beschäftige ich mich für diese NG auch noch mit Pornographie ... da
ist wohl mal ein Lokaltermin mit Inaugenscheinnahme angebracht ;-)

1989 / 1990 hat eine normale "Produkteinführung" (immer diese
Doppeldeutigkeiten :-D) stattgefunden. Interesse war da / wurde geweckt,
Lockangebote herangekarrt, "Westniveau" angestrebt.
Post by Ronald Konschak
Ein nachhaltiges Interesse kann ich
jedoch nicht feststellen.
Keine Ahnung wie die Sexshopdichte in der BRD aussieht und ob es (noch)
Ost/West - Unterschiede gibt. Vermutlich wie bei allen "Luxusprodukten" eine
Frage der finanziellen Mitteln und da sieht es im Oschten halt schlechter
aus. Hier müssen wir daher noch vieles selber "machen" :-)
Post by Ronald Konschak
Post by Peter Veith
Ein Kollege formulierte das damals wie folgt: "Mehr als ein verkniffenes
Schamhaar haben wir doch [auf DDR-eigenen Abbildungen] nie gesehen!" Ich
[Aktfotografie gab es ]
Post by Ronald Konschak
Gut, weit aufgerissene Schamlippen findet man darin nicht aber...
Darum ging es aber.
Post by Ronald Konschak
Post by Peter Veith
will nicht behaupten, daß "mehr" objektiv nötig gewesen wäre,
genau. Man(n) braucht es nicht.
Offenbar doch, wobei das Internet heute "diskreter" ist. Pornographie (und
Prostitution) sind deutlich bequemer zum "abreagieren", als das umwerben ...
es entspricht zudem der Konsumwelt die uns umgibt: Ich habe Geld und kaufe,
was ich brauche.
Post by Ronald Konschak
Videokabinen geboten wird. Ich weiß bis heute nicht, was daran
so tolles gewesen sein soll. Das waren Filme über Karnickel
mit menschlichen Darstellern.
Du "mußt" Dir den Beate-Uhse-Kanal abonnieren! Das sind "Karnickelfilme"
ohne das "eigentliche", da ist der Zensor vor, ulkig!
Post by Ronald Konschak
Post by Peter Veith
Die Pornoverlage lagen 1989/1990 mit ihrer geschäftlichen Einschätzung
bezüglich des Oschtens goldrichtig.
Ich behaupte mal fröhlich das Gegenteil. Die haben den Ostmarkt
reichlich überschätzt.
Vermutlich haben die wie alle auf eine schnelle Angleichung der
Lebensverhältnisse gesetzt, die gibt es nun nicht ... mmhhh, aber deren
Schicksal läßt mich eigenartigerweise kalt :-D

Veith
--
Strukturen, Bilder & Geschichte(n) der LSK/LV
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
Peter Veith
2011-08-21 15:18:28 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Keine Ahnung wie die Sexshopdichte in der BRD aussieht und ob es (noch)
Ost/West - Unterschiede gibt. Vermutlich wie bei allen "Luxusprodukten"
eine Frage der finanziellen Mitteln und da sieht es im Oschten halt
schlechter aus. Hier müssen wir daher noch vieles selber "machen" :-)
Die Abbildung rechts unten informiert über "Terminwohnungen,
Beate-Uhse-Shops und »Gentlemen's-Clubs« pro 1 Mio. Einwohner":
http://images.zeit.de/wissen/2010-07/s32-infografik.pdf

Veith
--
Strukturen, Bilder & Geschichte(n) der LSK/LV
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
Uwe Schickedanz
2011-08-21 15:33:03 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
http://images.zeit.de/wissen/2010-07/s32-infografik.pdf
Wenn Du da jetzt mal die Grafiken vergleichst, fällt auf: in den FNL
gibts viel soziales Engagement ("Trägheit"), was dazu führt, daß die
Leute arm sind ("Geiz") und deswegen nicht in den Puff gehen können
("Wollust"). Q.e.d. ;)


Gruß Uwe
--
Die Sicherheiten des Westens - Gewerkschaftsfürsorge,
Flächentarif, lineare Arbeitsbiographien, Sesshaftigkeit -
sind im Osten längst der Einzelkämpfer-Anthropologie gewichen.
Christoph Dieckmann === http://www.sicherheitslampe.de ===
Peter Veith
2011-08-21 16:07:49 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Post by Peter Veith
http://images.zeit.de/wissen/2010-07/s32-infografik.pdf
Wenn Du da jetzt mal die Grafiken vergleichst, fällt auf: in den FNL
gibts viel soziales Engagement ("Trägheit"), ...
Reingefallen! Es ist umgekehrt:
Die dunklen Flächen zeigen _wenig_ Vereinsmeier^^^soziales Engagement, die
hellen viel.
Post by Uwe Schickedanz
... was dazu führt, daß die
Leute arm sind ("Geiz") und deswegen nicht in den Puff gehen können
("Wollust"). Q.e.d. ;)
Die FNL sind tatsächlich durch "niedriges Einkommen, viele Arme" ("Geiz")
gekennzeichnet ... kein Geld für Schweinkram und Teilhabe an der schönen
Kosumwelt.

Wie schrieb Gefühlsstau-Maaz so schön: " ... die Ostgesellschaft
lässt sich nicht so befrieden, wie die West-Gesellschaft. Ein
Wirtschaftswunder-Ost gibt es nicht. Und damit sinken die Möglichkeiten,
Frustationen über Konsum und soziale Anerkennung abzubauen."

Nun haben wir keinen "Gefühlsstau" sondern einen "Triebstau" :-D

Veith
--
Strukturen, Bilder & Geschichte(n) der LSK/LV
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
Uwe Schickedanz
2011-08-21 16:17:07 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Uwe Schickedanz
Wenn Du da jetzt mal die Grafiken vergleichst, fällt auf: in den FNL
gibts viel soziales Engagement ("Trägheit"), ...
Die dunklen Flächen zeigen _wenig_ Vereinsmeier^^^soziales Engagement, die
hellen viel.
Ups. Tückisch, ausgerechnet hier die Schattierungen andersherum zu
wählen.

Gruß Uwe
--
Die Sicherheiten des Westens - Gewerkschaftsfürsorge,
Flächentarif, lineare Arbeitsbiographien, Sesshaftigkeit -
sind im Osten längst der Einzelkämpfer-Anthropologie gewichen.
Christoph Dieckmann === http://www.sicherheitslampe.de ===
Dirk Moebius
2011-08-20 17:04:30 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Dirk Moebius
Die Pornoverlage glaubten tatsächlich, sie müßten
den Osten mit sexueller Aufklärung
beglücken, das war unglaublich damals.
Inzwischen hat sich das angeglichen, weitgehend. Leider.
Nun, "Auftrag" erfüllt.
Wir sollten uns aber auch nichts vormachen oder verklären: Die Schlangen vor
den Sexshops Ende 1989 waren mindestens so lang, wie die vor den
"Begrüßungsgeldstellen" und deren Umsatz dürfte höher als der der
Bananenhändler gewesen sein ...
Neugier ist legitim. Ich war auch in Auto- und Moebelhaeusern.

Was ich allerdings boese fand, war ein Fernsehteam, das, irgendwann in
den ersten zwei, drei Wochen nach Maueroeffnung, vor dem Ausgang von
Beate Uhse in Berlin am Bahnhof Zoo stand und jedem, der nach Ossi
aussah, ihre Kamera vor die Nase hielten und die Leute fragten, was sie
denn gekauft haetten.
Post by Peter Veith
Ein Kollege formulierte das damals wie folgt: "Mehr als ein verkniffenes
Schamhaar haben wir doch [auf DDR-eigenen Abbildungen] nie gesehen!" Ich
will nicht behaupten, daß "mehr" objektiv nötig gewesen wäre, allerdings bin
ich auch nie mit Taschenlampe und Lupe bei der Freundin auf Entdeckungstour
gegangen, so daß - als ich dann aus reinem wissenschaftlichen Interesse ;-)
in ein solchen Shop ging - doch "neues" sah ... Das soll keine Lanze :-D pro
Es gibt durchaus Positives an der Sache - dass Leute heutzutage Dinge
wie BDSM ausleben koennen, ohne Angst um ihren Ruf haben zu muessen,
hat was damit zu tun, dass sie erst durch die Sex-Shops merkten, dass
sie nicht alleine sind.
Post by Peter Veith
Die Pornoverlage lagen 1989/1990 mit ihrer geschäftlichen Einschätzung
bezüglich des Oschtens goldrichtig.
<http://groups.google.com/group/de.alt.folklore.ddr/browse_thread/thread/3f8afd3e3cdb6779/b1a9ad2b7aead5a2?hl=de>
Och, ich find den Sex mit Westfrauen nicht per se schlechter als den
mit Einheimischen :-)

DIrk
--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.
Martin Ebert
2011-08-24 01:13:41 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Wir sollten uns aber auch nichts vormachen oder verklären: Die Schlangen vor
den Sexshops Ende 1989 waren mindestens so lang, wie die vor den
"Begrüßungsgeldstellen" und deren Umsatz dürfte höher als der der
Bananenhändler gewesen sein ... auch wenn dieser Teil der Geschichte
nirgends mehr auch nur erwähnt wird. Hier wurde ein "Defizit", eine
Marktnachfrage bedient.
Da wäre noch ein zweiter Punkt zu erörtern.

Immer mal wieder taucht in irgendwelchen Dokus der eine oder andere (ich
sage bewusst) Westdeutscher auf, der behauptet: Die Ostfrauen seien ja
unkomplizierter.

Der geneigte Ostdeutsche freut sich ein Bein aus - das müssen ja wohl
die Errungenschaften des Sozismus sein.

Ich mache da mal ein ganz dickes Fragezeichen und versuche mich an einer
Analyse:

Also der jeweils interviewte Westdeutsche meint natürlich: Die Ostweiber
sind leichter zu pimpern. Ok, mag so gewesen sein. Oder auch nicht:
Der jeweilige Zeitzeuge hat nur eine recht eingeschränkte subjektive
Sicht - reich biologisch ist es ihm nicht möglich, Aussagen über "die
ostdeutschen Frauen" zu treffen. Höchstens über einige.

Folgendes aber muss man da bedenken:
Nicht so ganz wenige Ostdeutsche waren sehr verunsichert. Was wohl auch
auf die Frauen zutraf. Es gibt da so einen schönen Spruch:
"Macht macht erotisch"

Ich interpretiere wie folgt: Die eine oder andere Frau hat diesen Weg in
die Zukunft gewählt. Völlig ok, ihre Entscheidung.

Aber hinter "die unkomplizierte Ostfrau" mit der dahinter liegenden An-
deutung "die lassen sich aber leicht pimpern" - da mache ich mal ein
sehr dickes Fragezeichen.

Mt
René
2011-08-24 03:20:25 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Aber hinter "die unkomplizierte Ostfrau" mit der dahinter liegenden An-
deutung "die lassen sich aber leicht pimpern" - da mache ich mal ein
sehr dickes Fragezeichen.
Weil denen das Pimpern AUCH Spaß gemacht hat, und mysteriöse
Kopfschmerzen, Hilfe, du verbiegst meine Dauerwelle, "du hast schon
wieder meine Katze so böse angeguckt!" und so'ne Scherze kein Hindernis
waren.
Kann natürlich auch sein, daß wir damals 20 waren, und heute 40.
Torsten Mueller
2011-08-24 04:52:43 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Aber hinter "die unkomplizierte Ostfrau" mit der dahinter liegenden
An- deutung "die lassen sich aber leicht pimpern" - da mache ich mal
ein sehr dickes Fragezeichen.
Ich hab es bislang immer für klug gehalten, hinter so ziemlich _jede_
Frau ein bis zwei sehr dicke Fragezeichen zu machen.

T.M.
Gerald Endres
2011-08-25 06:44:19 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Aber hinter "die unkomplizierte Ostfrau" mit der dahinter liegenden An-
deutung "die lassen sich aber leicht pimpern" - da mache ich mal ein
sehr dickes Fragezeichen.
Da muss ich mal eine Lanze für die Ostfrau brechen. Es geht nicht nur
ums "Pimpern" (Da fehlt mir allerdings als seit langem monogam
Lebender die Erfahrung). Ostfrauen hatten nach meiner Beobachtung in
ihrem Rollenverständnis ein ausgeglicheneres und konsistenteres
Verhältnis von Selbständigkeit, Emanzipation und Weiblichkeit. Sie
waren dadurch in vielen Belangen berechenbarer als die Westfrauen und
deshalb unkomplizierter.

Man kann darüber streiten ob dieses Rollenverständnis emanzipativer
oder fortschrittlicher war als das im Westen (ich bezweifle das), es
unterschied sich aber aber erheblich von dem vieler Westfrauen, bei
denen Anspruch auf Emanzipation, Anlehnungsbedürfnis, Weiblichkeit und
Selbständigkeit, Rollenbild und emontionale Bedürfnisse oft eine
extrem widersprüchliche und schwer berechenbare Kombination eingehen.

Was das "leicht zu pimpern" angeht, dürfte das meiner Meinung nach -
mit Verlaub - vor allem am Angebot an Ostmännern gelegen haben. Da war
sehr oft so eine provinziell verklemmte Schnauzbart-Männlichkeit
üblich, oder in den sozial höheren Etagen so eine demonstrative von
der eigenen Verantwortung Gedrücktheit - das ist es einfach nicht,
womit man eine Frau erobert. Sozialer Status spielt sicher immer eine
Rolle, aber die eine wichtige Botschaft: Mit mir wirst du eine gute
Zeit haben - ob jetzt für eine Nacht oder für ein ganzes Leben - die
gibt den Ausschlag. Angesichts der Ostkonkurrenz hatten Westmännder
vom Status und vom Auftreten her wahrscheinlich verhältnismäßig
leichtes Spiel.

In der Hoffnung nicht schon wieder mal Pfeiffersch die Ostseele
verletzt zu haben (Die Stern-Kolummne halte ich übrigens für
unterirdisch schlecht)
Gruß
Gerald
--
http://www.boen-end.de
Ronald Konschak
2011-08-25 11:40:49 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Was das "leicht zu pimpern" angeht, dürfte das meiner Meinung nach -
mit Verlaub - vor allem am Angebot an Ostmännern gelegen haben.
[...]
Post by Gerald Endres
Angesichts der Ostkonkurrenz hatten Westmännder
vom Status und vom Auftreten her wahrscheinlich verhältnismäßig
leichtes Spiel.
Praktisch sah das so aus, daß eine Bluse vom Wühltisch oder
eine Schachtel Westzigaretten in der ersten Hälfte des Jahres
1990 ausreichten, dass die emanzipierte Ostfrau zu jedem
hergelaufenen Arbeitslosen in den vergammelten Ford stieg,
um sich am nächsten Waldweg pimpern zu lassen. Parkhotel
Dresden, Frühjahr 1990. Die Bilder werde ich nicht los.
Post by Gerald Endres
In der Hoffnung nicht schon wieder mal Pfeiffersch die Ostseele
verletzt zu haben
Diesmal nicht.
Post by Gerald Endres
(Die Stern-Kolummne halte ich übrigens für
unterirdisch schlecht)
Ich nicht. Ist halt Polemik.

Ronald.
Gerald Endres
2011-08-25 12:32:37 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Praktisch sah das so aus, daß eine Bluse vom Wühltisch oder
eine Schachtel Westzigaretten in der ersten Hälfte des Jahres
1990 ausreichten, dass die emanzipierte Ostfrau zu jedem
hergelaufenen Arbeitslosen in den vergammelten Ford stieg,
um sich am nächsten Waldweg pimpern zu lassen. Parkhotel
Dresden, Frühjahr 1990. Die Bilder werde ich nicht los.
War das nicht eher die Situation in den Blütezeiten der DDR? Damals,
als türkische Gastarbeiter mal schnell mit einer Feinstrumpfhose nach
Ostberlin in einschlägige Cafes fuhren, um für den Zwangsumtausch +
Strumpfhose billig zu bumsen?
Nach meinen Beobachtungen hat diese Art Billigstprostitution mit dem
Fall der Mauer schlagartig abgenommen - als die betreffenden Frauen
sich selbst die Bluse vom Wühltisch holen konnten und die
Westzigaretten in jedem Laden zu kaufen waren.
Post by Ronald Konschak
Post by Gerald Endres
(Die Stern-Kolummne halte ich übrigens für
unterirdisch schlecht)
Ich nicht. Ist halt Polemik.
Ich liebe Polemik. Nur sollte gekonnte Polemik treffen und auf einer
Argumentation aufbauen. Starke Worte brauchen eine gute Begründung.
Davon ist in dieser Kolumne nichts zu bemerken.

Pfeiffer äußert sich viel und schnell. Reicht das aus? Der Autor kann
ein einziges Beispiel anführen, bei dem Pfeiffer offenkundig daneben
lag, das war Sebnitz. Ansonsten fühlt sich der Autor als christlicher
Ossi irgendwie angegriffen und mault zurück, ohne auch nur den Versuch
zu machen, sich mit der Pfeifferschen Argumentation überhaupt
ausenanderzusetzen. Es passt ihm halt nicht. Sowas ist keine Polemik,
sondern Rumgenöle auf Stammtischniveau, mit dem sich allenfalls
Gleichgesinnte die Seele pinseln.

Gruß
Gerald
--
http://www.boen-end.de
Torsten Mueller
2011-08-25 12:39:52 UTC
Permalink
Praktisch sah das so aus, daß eine Bluse vom Wühltisch oder eine
Schachtel Westzigaretten in der ersten Hälfte des Jahres 1990
ausreichten, dass die emanzipierte Ostfrau zu jedem hergelaufenen
Arbeitslosen in den vergammelten Ford stieg, um sich am nächsten
Waldweg pimpern zu lassen. Parkhotel Dresden, Frühjahr 1990. Die
Bilder werde ich nicht los.
Sowas machen unsere Menschen nicht!

T.M.
Peter Veith
2011-08-25 13:17:48 UTC
Permalink
Ronald Konschak schrieb: [Ostfrau lies sich 1990 von jeden dahergelaufenen Wessi pimpern]
Post by Ronald Konschak
Die Bilder werde ich nicht los.
Sowas machen unsere Menschen nicht!
Immer diese Verallgemeinerungen! :-D

Das müßt Ihr biologisch sehen: Das Weibchen muß für die günstigsten
Auszuchtbedingungen für ihren Nachwuchs sorgen und die liegen nunmal
beim (Etappen-) Sieger. Der entsprechende Drang ist "genetisch"
geprägt. Ich hatte mal in 2000 eine Statistik ausgegraben, demnach
waren ca. 95 Prozent aller Ost-West-Partnerbeziehnungen: Westmann mit
Ostfrau. Und die restlichen 5 Prozent liefen nach dem Schema:
45jährige Westfrau hält sich 20jährigen Oststudenten. Selbst unser
Sahra Wagenknecht ... Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, wenn
auch Herr Gysie seine Westfrau nicht mehr hat.

Die "Ami- bzw. Russenliebchen" nach 1945 liegen durchaus auf einer
Wellenlänge mit den Ost-West-"Kontakten" ab 1990, um mich mal nur auf
inländische Beispiele zu beschränken.

Die DDr-sozialisierte Frau hat(te) dennoch einen entscheidenden
Vorteil gegenüber ihrer Geschlechtsgenossin West: Aufgrund ihrer
Ausbildung und sehr hohen Erwerbsbeteiligung hatte sie eigenes
Einkommen und war durch die sozialen errungenschaften, wie
Kinderbetreuung, unabhängig vom Mann. Das brachte eine natürliche
Lockerheit und entspannung zwischen den Geschlechtern, wie es sie
vorher nicht gab und heute nicht mehr wirklich gibt. Ausnahmen sind
hier verbeamtete Lehrerinnen oder Verwaltungsangestellte, die ihrer
angetrauten Bauarbeiter - früher zur herrschenden Klasse gehörend -
finanziell mit durchschleifen ... das bringt oft "umgekehrte" Probleme
mit sich.

Hinzu kommt heutzutage der ideologische Druck, den junge Frauen
ausgesetzt sind: studieren sollen sie, unabhängig sein und emanzipiert
Karriere machen, da stört Mann und Kind, was wieder zu einem
verkrampften Verhältnis führt.

Früher war ebend alles besser (s.o.).
Pe"DDR-Luftwaffe.deter
Martin Ebert
2011-08-26 00:20:01 UTC
Permalink
Am 25.08.2011 15:17, schrieb Peter Veith:
[viel]

Da es so selten vorkommt: Ich stelle Übereinstimmung fest.

Mt
Boris Gerlach
2011-08-26 05:00:10 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
[viel]
Da es so selten vorkommt: Ich stelle Übereinstimmung fest.
Mt
Nun etwas Demagogie ist trotzdem dabei. Er kanns nicht lassen.
Die Weibchen waeren genetisch dazu gezwungen. Willenlos Die Genossen
waeren in diesem Falle aussen vor. Schwupp. Persilschein hintenrum.


Holzauge ...

BGE
Gerald Endres
2011-08-26 05:36:16 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Nun etwas Demagogie ist trotzdem dabei. Er kanns nicht lassen.
Unser Peter ist einfach ein Ossi-Hasser. Haben sie doch disziplinlos.
konsumsüchtig, westfernsehverblendet, reise- und DM-geil seinen besten
aller Sozialismen kaputtgemacht und sich dem Imperialismus hingegeben.

Gruß
Gerald
--
http://www.boen-end.de
Peter Veith
2011-08-26 07:53:27 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Unser Peter ist einfach ein Ossi-Hasser. Haben sie doch disziplinlos.
konsumsüchtig, westfernsehverblendet, reise- und DM-geil seinen besten
aller Sozialismen kaputtgemacht und sich dem Imperialismus hingegeben.
Im Gegenteil lieber Gerald(chen), im Gegenteil:

Auch der gemeine Ossi als solcher hat sich Artgerecht verhalten, da
der Westen mit seinen Konsumverlockungen (scheinbar) die besseren
Aufzuchtbedingungen bot.

Natürlich hätte "jeder" - der nicht in der Pubertät stehen geblieben
war - erkennen können, daß diese schöne Zeit (wie sie wenigstens in
Westeuropa tatsächlich existierte) vorbei ist, wenn der
Systemkonkurrent vom "Markt" verschwunden ist. Nix mit "Wohlstand" wie
im Westfernsehen, sondern Hartz IV, nichts mit "Weltfrieden" sondern
permantente Kriege. Allerdings kreide ich dieses biologische
Fehlverhalten nicht dem Individuum sondern der Gemeinschaft an. Gern
mit Worten wie "StaBü-Leherer in die Produktion!"

Aber, woher willst Du das als Ausländer auch wissen?!

Pe"DDR-Luftwaffe.de"ter
Torsten Mueller
2011-08-26 08:39:55 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Auch der gemeine Ossi als solcher hat sich Artgerecht verhalten, da
^^^^^^^^^^
Du meinst: artgerecht
Post by Peter Veith
der Westen mit seinen Konsumverlockungen (scheinbar) die besseren
Aufzuchtbedingungen bot.
Das mag als These taugen, halte ich aber dennoch für fragwürdig. Die
geschulte DDR-Bürgerin war durchaus nicht gänzlich naiv, was den Westen
anging. Die wußte von hohen Kosten, von drohender Arbeitslosigkeit, von
fehlender Kinderbetreuung, auch wenn sie sich das nicht vorstellen
konnte. Erlebt hatte sie hingegen eine (aus ihrer Sicht) äußerst
großzügige Sozialpolitik, Babyjahr(e), Familienkredite usw. [1] - Rein
anhand der Aufzuchtbedingungen ist ihr Verhalten also nicht zu erklären.
Da spielen schon noch andere Faktoren mit, etwa die des
"erfolgreicheren" Männchens, oder auch gänzlich unbiologische:
Konsumdrang, Karriereabsichten usw.

T.M.

[1] deren Finanzierung spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle
Lars Gebauer
2011-08-26 09:16:25 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Peter Veith
Auch der gemeine Ossi als solcher hat sich Artgerecht verhalten, da
^^^^^^^^^^
Du meinst: artgerecht
Post by Peter Veith
der Westen mit seinen Konsumverlockungen (scheinbar) die besseren
Aufzuchtbedingungen bot.
Das mag als These taugen, halte ich aber dennoch für fragwürdig. Die
geschulte DDR-Bürgerin war durchaus nicht gänzlich naiv, was den Westen
anging.
Soweit wie ich es erkennen konnte waren gut 90% völlig naiv. Und zwar
nicht nur als individuelle Personen sondern auch als Gruppen.

Das sieht man auch daran, daß viele Ursachen der strukturellen Probleme
"im Osten" *nach* 1989 gelegt wurden. Speziell in meiner Heimatstadt war
man ganz offensichtlich der Ansicht, daß es ebenso gut weitergeht wie in
der DDR aber nun mit Westgeld; also nochmal deutlich besser.

Denke auch mal an die damals grassierende Joint-Venture-Seuche. Fast
jeder sah darin eine Lösung der Probleme und hatte aber eine Vorstellung
die darauf hinauslief "wir machen weiter wie bisher und der Westen
zahlt". Na, wenn das nicht naiv war?
Post by Torsten Mueller
Die wußte von hohen Kosten, von drohender Arbeitslosigkeit, von
fehlender Kinderbetreuung, auch wenn sie sich das nicht vorstellen
konnte.
Sicher wußte "man" es. Man glaubte aber auch, mit dem Problem umgehen zu
können. (Und außerdem betrifft das ja sowieso immer nur "die Anderen".)
Post by Torsten Mueller
Erlebt hatte sie hingegen eine (aus ihrer Sicht) äußerst
großzügige Sozialpolitik, Babyjahr(e), Familienkredite usw. [1] - Rein
anhand der Aufzuchtbedingungen ist ihr Verhalten also nicht zu erklären.
ACK - Diese Theorie erklärt etliches; ist aber IMHO keineswegs vollständig.
Post by Torsten Mueller
Da spielen schon noch andere Faktoren mit, etwa die des
Konsumdrang, Karriereabsichten usw.
Einfache Dummheit, nicht zu vergessen.
Torsten Mueller
2011-08-26 09:25:22 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Torsten Mueller
Da spielen schon noch andere Faktoren mit, etwa die des
Konsumdrang, Karriereabsichten usw.
Einfache Dummheit, nicht zu vergessen.
Ja, das schreib ich gar nicht extra, das ist implizit.

T.M.
Peter Veith
2011-08-26 10:30:34 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Torsten Mueller
geschulte DDR-Bürgerin war durchaus nicht gänzlich naiv, was den Westen
anging.
Soweit wie ich es erkennen konnte waren gut 90% völlig naiv. Und zwar
nicht nur als individuelle Personen sondern auch als Gruppen.
Das Feinbild war abhanden gekommen, man kannte den "Bösen Wolf" nicht
mehr. Ebensowenig waren wir auf ein Leben im Kapitalismus vorbereitet.
Insoweit tatsächlich flächendecken "naiv", ich hatte es mit
"vorpubertär" angerissen.
Post by Lars Gebauer
Speziell in meiner Heimatstadt war
man ganz offensichtlich der Ansicht, da es ebenso gut weitergeht wie in
der DDR aber nun mit Westgeld; also nochmal deutlich besser.
Das betraf letztlich jeden Anschlußbefürworter, mit dem ich damals
sprach: Alle wollten das Westgeld, um sich die all' schönen Sachen
kaufen zu können, wie Videorekorder für Beate-Uhse-Filme, den
"Irischen Frühling", nebst "Dash Alltemeratur", das war es.

Die Meisten waren erschrocken, als sie plötzlich auch Miete und
Gewerkschaftsbeitrag "in West" bezahlen mußten :-D
Post by Lars Gebauer
Post by Torsten Mueller
Die wußte von hohen Kosten, von drohender Arbeitslosigkeit, von
fehlender Kinderbetreuung, auch wenn sie sich das nicht vorstellen
konnte.
Sicher wußte "man" es. Man glaubte aber auch, mit dem Problem umgehen zu
können. (Und au erdem betrifft das ja sowieso immer nur "die Anderen".)
"Wir können doch arbeiten" und dann wurde grinsend auf den Wessi
gezeigt, der nicht einmal eine Zündkerze wechseln konnte ... daß das
seine Gründe hatte, haben alle später gelernt.

Martin hatte dazu mal ein sehr gutes Posting verfaßt (damit Lob
zurück ;-))

Pe"DDR-Luftwaffe.de"ter
Peter Veith
2011-08-26 07:40:34 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Am 25.08.2011 15:17, schrieb Peter Veith: [viel]
Da es so selten vorkommt: Ich stelle Übereinstimmung fest.
Die Weibchen waeren genetisch dazu gezwungen. Willenlos Die Genossen
waeren in diesem Falle aussen vor. Schwupp. Persilschein hintenrum.
Du hast es wieder nicht verstanden. Normalerweise ignoriere ich das
inzwischen, weil eine Erläuterung eh' kein Zweck haben, aber nach dem
großen Lob von Martin kann ich nicht anders: ;-)

Ich bin schon versucht, in diesem Medium einfache Worte zu verwenden
und mich kurz zu fassen, um die Verständlichkeit für
einfachstrukturierte Mitbürger zu erhöhen. Die Gefahr besteht dabei
jedoch, daß Aussagen tendenziell falsch werden, da nicht alles in
dieser Form beschrieben werden kann. Also bleibt nur die
"Leseanleitung". Ich versuche es mal hier.

Mein Bezugsposting zerfällt in drei Aussagen:

1) Die Ostfrau hat sich Artgerecht verhalten. Da der Mensch nicht nur
Teil des Tierreiches ist - wie Du richtig bemerkt hast (Lob ist
pädagogisch immer wertvoll, vgl. oben Martin) -, ich aber
weiterführende Aussagen um der Verständlichkeit Willen vermeiden
wollte, habe ich "genetisch" in Anführungsstriche gesetzt, womit nicht
nur Zitate sondern auch relativierte Aussagen gekennzeichnet werden,
vgl.: "DDR". Unterstützt wurde die Ausage durch Statistik und einen
historischen Vergleich. Zudem habe ich mit den Punkten 2) und 3)
ergänzt.

Weiterführende Literatur (Auswahl):
http://www.textlog.de/darwin-entstehung.html
http://www.amazon.de/Einf%C3%BChrung-die-Sexologie-Igor-Kon/dp/3760908969
http://www.amazon.de/Besetzt-Amerikanische-Besatzungspolitik-Volker-Koop/dp/3898090698/

2) Loblied auf die Emanzipation in der DDR, zum Wohle beider
Geschlechter.

3) Kritik am heutigen ideologischen Druck, der ohne materielle
Rahmenbedingungen daherkommt.

Naheliegend hatte ich einen Aufschrei der "toten Fische" zu den
Punkten 2) und 3) erwartet, aber, die waren wohl schon zu "hoch".

HINT
Pe"DDR-Luftwaffe.de"ter
Gerald Endres
2011-08-26 09:54:51 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
1) Die Ostfrau hat sich Artgerecht verhalten.
Natürlich spielt der soziale Staus eine Rolle. Aber du reduzierst das
Ganze darauf, dass sie Frauen sich genetisch gesteuert am Status
orientieren. Diese Interpretation ist letztlich nur eine Variante des
platten Materialismus, der alle gesellschaftlichen Phänomene auf die
Ökonomie reduziert.

Mir fällt da eine Statistik ein, die ich in der Nachwendezeit mal
gelesen habe (Nein ich weiß nicht mehr, wann das war und wo das zu
finden ist, möglicherweise statistisches Landesamt)
In dem betreffenden Jahr haben erheblich mehr Westberlinerinnen einen
Afrikaner geheiratet als einen Ossi. Du kannst davon ausgehen, dass
die überwiegende Mehrheit dieser Afrikaner einen wesentlich
niedrigeren sozialen Status hatten als der Durchschnittsossi. Da
scheint doch noch was anderes eine Rolle gespielt zu haben ...

Gruß
Gerald
Peter Veith
2011-08-26 10:18:26 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
1) Die Ostfrau hat sich Artgerecht verhalten.
Nat�rlich spielt der soziale Staus eine Rolle. Aber du reduzierst das
Ganze darauf, dass sie Frauen sich genetisch gesteuert ...
Ich wiederhole mich gern f�r Dich: �Da der Mensch nicht nur
Teil des Tierreiches ist ... , habe ich "genetisch" in
Anf�hrungsstriche
gesetzt, womit ... auch relativierte Aussagen gekennzeichnet werden,
vgl.: "DDR". Unterst�tzt wurde die Ausage durch ...�
In dem betreffenden Jahr haben erheblich mehr Westberlinerinnen einen
Afrikaner geheiratet als einen Ossi. .... Da scheint doch noch was
anderes eine Rolle gespielt zu haben ...
Aufenhaltsrecht?! :-D

Pe"DDR-Luftwaffe.de"ter
Sebastian Luettich
2011-08-26 10:25:18 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Peter Veith
1) Die Ostfrau hat sich Artgerecht verhalten.
Natürlich spielt der soziale Staus eine Rolle. Aber du reduzierst das
Ganze darauf, dass sie Frauen sich genetisch gesteuert am Status
orientieren. Diese Interpretation ist letztlich nur eine Variante des
platten Materialismus, der alle gesellschaftlichen Phänomene auf die
Ökonomie reduziert.
Mir fällt da eine Statistik ein, die ich in der Nachwendezeit mal
gelesen habe (Nein ich weiß nicht mehr, wann das war und wo das zu
finden ist, möglicherweise statistisches Landesamt)
In dem betreffenden Jahr haben erheblich mehr Westberlinerinnen einen
Afrikaner geheiratet als einen Ossi. Du kannst davon ausgehen, dass
die überwiegende Mehrheit dieser Afrikaner einen wesentlich
niedrigeren sozialen Status hatten als der Durchschnittsossi. Da
scheint doch noch was anderes eine Rolle gespielt zu haben ...
Nicht unbedingt. Erstmal ist es natürlich grundfalsch das "artgerechte
Verhalten" an den Eheschließungen festzumachen, denn es gibt natürlich
mehrere Gründe zur Heirat. Aufenthaltserlaubnis als einfaches Beispiel.
Das fällt als Grund für den Ossi natürlich weg.

Dann ist das Ganze auch abhängig von der Subgruppe, wenn es einen
entsprechenden Teil Frauen gibt, die sich zu Außereropäern aus exotischen
Gründen hingezogen fühlen, dann wird es da auch mehr Heiraten geben.
Trophy-Wife in anders eben. Da zieht dann der von diesen Frauen
geschiedene halt mit der Asiatin aus dem Katalog nach.

Ich gebe Dir recht, daß man das Ganze nicht auf den evolutionären Trieb in
reinen Materialismus vereinfachen kann, aber das Beispiel scheint mir ein
Schlechtes als Gegenargument.



--
Edeltraud
Martin Ebert
2011-08-26 23:26:34 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Peter Veith
1) Die Ostfrau hat sich Artgerecht verhalten.
Natürlich spielt der soziale Staus eine Rolle. Aber du reduzierst das
Ganze darauf, dass sie Frauen sich genetisch gesteuert am Status
orientieren. Diese Interpretation ist letztlich nur eine Variante des
platten Materialismus, der alle gesellschaftlichen Phänomene auf die
Ökonomie reduziert.
Das muss ja nicht so ganz falsch sein.

1990 saß ich in Berlin [1] in einem Seminar; vorn war ein durchaus be-
gabter Unternehmensberater. Ich glaubte erst, dass ich mich in das
Marxismus-Seminar verirrt hätte: Der erzählte was von Bedarfs- und Be-
friedigungspyramide: Essen, Trinken, Schlaf ganz unten. Gewaltsicherheit
drüber uswusf. Und das das gesteuerte Bewußtsein erst einsetzt, wenn die
unteren Elemente befriedigt seien. Dem habe ich damals widersprochen.
Der Unternehmensberater sprach dann sein fröhliches "na, wir werden ja
sehen" - und ich muss zugeben, dass der Mann recht behielt.

[1] Gab es in Hohenschönhausen ein Bekleidungs- oder Textilkombinat?
Sechsgeschosser-Verwaltungsbau?

Mt
Boris Gerlach
2011-08-27 05:06:53 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Boris Gerlach
Am 25.08.2011 15:17, schrieb Peter Veith: [viel]
Da es so selten vorkommt: Ich stelle Übereinstimmung fest.
Die Weibchen waeren genetisch dazu gezwungen. Willenlos Die Genossen
waeren in diesem Falle aussen vor. Schwupp. Persilschein hintenrum.
Du hast es wieder nicht verstanden.
Doch doch, ich hab Dich schon verstanden. Ich versteh Dich immer.
Alles was Du hier schreibst und machst hat nur einen Grund.
Dein politisches Totalversagen und das Deiner Kumpels zu kaschieren.
Ihr wart und seid zu bloede zu kapieren, wie Menschen und also
auch Politik funktionieren. Deshalb habt ihr versagt und versagt
immer wieder. Und weil Dir das unangenehm ist, versuchst Du das zu
ueberspielen. Mit pseudointellektuellem Gelaber oder auswaendig
gelernten Paragraphen oder demagogischen Blogs im Internetz. Motto:
Mensch der macht soviel, das kann doch nicht alles Muell sein??
Ist es aber. Es kommt nur Muell von Dir. Wie soll es auch anders sein.
Du und Deine KUmpels sind ja Muell. Muell von gestern.
Auf dem Muellhaufen der Geschicht. Das war doch jetzt einfach oder?

Und darauf laeuft bei Dir alles hinaus. Und wenn man deswegen mit
Leuten in einer Newsgroup kommunizieren muss, dann macht man
das auch noch. Umlegen waere ja viel besser, geht aber grad nicht.




BGE
Lars Gebauer
2011-08-27 09:38:03 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Alles was Du hier schreibst und machst hat nur einen Grund.
Dein politisches Totalversagen und das Deiner Kumpels zu kaschieren.
Ihr wart und seid zu bloede zu kapieren, wie Menschen und also
auch Politik funktionieren. Deshalb habt ihr versagt und versagt
immer wieder.
Aha.

Endlich spricht mal wer aus, warum heute alles so super-genial und
fetzig ist und so wahnsinnig besser funktionert! Danke, Boris!
Boris Gerlach
2011-08-27 09:54:11 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Boris Gerlach
Alles was Du hier schreibst und machst hat nur einen Grund.
Dein politisches Totalversagen und das Deiner Kumpels zu kaschieren.
Ihr wart und seid zu bloede zu kapieren, wie Menschen und also
auch Politik funktionieren. Deshalb habt ihr versagt und versagt
immer wieder.
Aha.
Endlich spricht mal wer aus, warum heute alles so super-genial und
fetzig ist und so wahnsinnig besser funktionert! Danke, Boris!
Ich...
Noe, Du bist mir immer noch zu bloede.

BGE

Lars Gebauer
2011-08-25 12:56:36 UTC
Permalink
Angesichts der Ostkonkurrenz hatten Westmännder vom Status und vom
Auftreten her wahrscheinlich verhältnismäßig leichtes Spiel.
Als Schauspieler waren die schon immer besser. Haben sie ja im 13.
Schuljahr gelernt.
Praktisch sah das so aus, daß eine Bluse vom Wühltisch oder eine
Schachtel Westzigaretten in der ersten Hälfte des Jahres 1990
ausreichten, dass die emanzipierte Ostfrau zu jedem hergelaufenen
Arbeitslosen in den vergammelten Ford stieg, um sich am nächsten
Waldweg pimpern zu lassen. Parkhotel Dresden, Frühjahr 1990. Die
Bilder werde ich nicht los.
1990?

Derartige "Szenen" "erlebte" ich eher in den 80ern.
Boris Gerlach
2011-08-26 04:53:49 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Angesichts der Ostkonkurrenz hatten Westmännder vom Status und vom
Auftreten her wahrscheinlich verhältnismäßig leichtes Spiel.
Als Schauspieler waren die schon immer besser. Haben sie ja im 13.
Schuljahr gelernt.
Praktisch sah das so aus, daß eine Bluse vom Wühltisch oder eine
Schachtel Westzigaretten in der ersten Hälfte des Jahres 1990
ausreichten, dass die emanzipierte Ostfrau zu jedem hergelaufenen
Arbeitslosen in den vergammelten Ford stieg, um sich am nächsten
Waldweg pimpern zu lassen. Parkhotel Dresden, Frühjahr 1990. Die
Bilder werde ich nicht los.
1990?
Derartige "Szenen" "erlebte" ich eher in den 80ern.
Schwedter Dollarwiese.

Motto: Hastn Streifen anner Hose, war ein Jugo anner Dose!

BGE
Martin Ebert
2011-08-26 00:25:20 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Praktisch sah das so aus, daß eine Bluse vom Wühltisch oder
eine Schachtel Westzigaretten in der ersten Hälfte des Jahres
1990 ausreichten, dass die emanzipierte Ostfrau zu jedem
hergelaufenen Arbeitslosen in den vergammelten Ford stieg,
um sich am nächsten Waldweg pimpern zu lassen. Parkhotel
Dresden, Frühjahr 1990. Die Bilder werde ich nicht los.
Ich meinte in meinem ursprünglichen Beitrag gar nicht die
von Dir beschriebene Billigprostitution, sondern die nächst-
höhere Stufe, die Veith blendend beschrieb; ähnlich auch Endres.

Das führt mich übrigens zu der Anmerkung, dass es "die Ostfrau"
so und ansich ja gar nicht gab: Die Gruppenverteilung war unter-
schiedlich zum Westen.

Aber das hat sich ja nach 20 Jahren angepasst - fragt sich nur:
Wohin?

Ich war grad ein paar Tage in England, die Urlaubsecke dort.
Mein Gott, was ist Deutschland prüde: In Engeland läuft jedes
Weibchen von 16 bis 60 da mit heißen Höschen rum. Man sieht viel
Bein.

Mt
Matthias Opatz
2011-08-26 00:28:51 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
In Engeland läuft jedes
Weibchen von 16 bis 60 da mit heißen Höschen rum. Man sieht viel
Bein.
Wo in aller Welt läuft DU in Deutschland rum, dass Du dergleichen
nicht siehst. Ich kann es manchmal nicht mehr sehen ...

Matthias
--
Die Worte des Abends sind nun so alt.
Verweht sind die Stürme der Nacht. Ein Regen wäscht die Lüfte kalt.
Das letzte Lied der Nacht verhallt.

== Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen ==
Martin Ebert
2011-08-26 02:14:19 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Martin Ebert
In Engeland läuft jedes
Weibchen von 16 bis 60 da mit heißen Höschen rum. Man sieht viel
Bein.
Wo in aller Welt läuft DU in Deutschland rum, dass Du dergleichen
nicht siehst.
Ähmmmm. Nun. Ja. - Inner Szone.
Und da sieht es ausnehmend schlecht aus: Wenn ich auf den Boulevard
gehe, drücke ich das Durchschnittsalter deutlich. Die jüngeren Semester
tragen drei BH und zwei Shirt übereinander (das hatten wir als Thema
letztens) und knöchellang ist mal das allermindeste.
Post by Matthias Opatz
Ich kann es manchmal nicht mehr sehen ...
Ich hoffe, dass ich nie in Dein Alter komme. ;-)

Mt
Boris Gerlach
2011-08-26 05:08:52 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Matthias Opatz
Post by Martin Ebert
In Engeland läuft jedes
Weibchen von 16 bis 60 da mit heißen Höschen rum. Man sieht viel
Bein.
Wo in aller Welt läuft DU in Deutschland rum, dass Du dergleichen
nicht siehst.
Ähmmmm. Nun. Ja. - Inner Szone.
unsicheren Verlautbarungen zu Folge gibts da gar keine Weiber mehr.
Stimmt das?
Post by Martin Ebert
Und da sieht es ausnehmend schlecht aus: Wenn ich auf den Boulevard
gehe, drücke ich das Durchschnittsalter deutlich. Die jüngeren Semester
tragen drei BH und zwei Shirt übereinander (das hatten wir als Thema
letztens) und knöchellang ist mal das allermindeste.
Post by Matthias Opatz
Ich kann es manchmal nicht mehr sehen ...
Ich hoffe, dass ich nie in Dein Alter komme. ;-)
Du kannst das auch nicht mehr sehen.
Glaube mir.

BGE
Post by Martin Ebert
Mt
Martin Ebert
2011-08-26 23:31:24 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Post by Martin Ebert
Post by Matthias Opatz
Post by Martin Ebert
In Engeland läuft jedes
Weibchen von 16 bis 60 da mit heißen Höschen rum. Man sieht viel
Bein.
Wo in aller Welt läuft DU in Deutschland rum, dass Du dergleichen
nicht siehst.
Ähmmmm. Nun. Ja. - Inner Szone.
unsicheren Verlautbarungen zu Folge gibts da gar keine Weiber mehr.
Stimmt das?
In Uni-Städten nicht. In Kleinstädten auf dem platten Land: Ja.
Da laufen ein paar griesgrämige Olle rum, das war's dann.

Mt
Holger Kunadt
2011-08-26 14:39:11 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Ähmmmm. Nun. Ja. - Inner Szone.
Und da sieht es ausnehmend schlecht aus: Wenn ich auf den Boulevard
gehe, drücke ich das Durchschnittsalter deutlich. Die jüngeren Semester
tragen drei BH und zwei Shirt übereinander (das hatten wir als Thema
letztens) und knöchellang ist mal das allermindeste.
Ich nehme an, dort, wo Du auf den "Boulevard" gehst, siehst Du dann auch
regelmäßig Fuchs und Hase, wie sie einander Gute Nacht wünschen.

Qno
--
»Der Urknall ist kein ruhestörender Lärm.«
(Artikel 1 Abs. 3 des Galaktischen Grundgesetzes)
http://www.urania-dresden.de/terrasse/ggg.htm
Florian Ritter
2011-08-26 12:46:35 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Martin Ebert
In Engeland läuft jedes
Weibchen von 16 bis 60 da mit heißen Höschen rum. Man sieht viel
Bein.
Wo in aller Welt läuft DU in Deutschland rum, dass Du dergleichen
nicht siehst. Ich kann es manchmal nicht mehr sehen ...
Bei schlechtem Wetter flüchtet der Urlauber gerne von der pommerschen
Küste nach Stralsund und Greifswald - da sieht man Bekleidungsstücke,
insonderheit bei verfetteten Problemfiguren, von denen man nicht
ahnte, daß es sie gibt, diese viertel-, halb- und dreiviertellangen
Hosen mit aufgesetzten Taschen - neijen! FR
Boris Gerlach
2011-08-26 05:06:32 UTC
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Post by Martin Ebert
Post by Ronald Konschak
Praktisch sah das so aus, daß eine Bluse vom Wühltisch oder
eine Schachtel Westzigaretten in der ersten Hälfte des Jahres
1990 ausreichten, dass die emanzipierte Ostfrau zu jedem
hergelaufenen Arbeitslosen in den vergammelten Ford stieg,
um sich am nächsten Waldweg pimpern zu lassen. Parkhotel
Dresden, Frühjahr 1990. Die Bilder werde ich nicht los.
Eltern, die ihre Kinder aufn Strich schickten etc.
Alles moeglich durch Westgeld.
Post by Martin Ebert
Ich meinte in meinem ursprünglichen Beitrag gar nicht die
von Dir beschriebene Billigprostitution, sondern die nächst-
höhere Stufe, die Veith blendend beschrieb; ähnlich auch Endres.
Das führt mich übrigens zu der Anmerkung, dass es "die Ostfrau"
so und ansich ja gar nicht gab: Die Gruppenverteilung war unter-
schiedlich zum Westen.
Wohin?
Das kann ich Dir sagen. Die jungen Ostfrauen werden immer westlicher.
Es gibt sie nicht mehr, die hypsche vollbusige pragmatische
FDJ-Sekretaerin. Leider!
Post by Martin Ebert
Ich war grad ein paar Tage in England, die Urlaubsecke dort.
Mein Gott, was ist Deutschland prüde: In Engeland läuft jedes
Weibchen von 16 bis 60 da mit heißen Höschen rum. Man sieht viel
Bein.
Mt
Mein Kollege meinte die waeren alle so haesslich da drueben.
Entweder fehlen die Zaehne durch fruehere Pruegelein oder
durch nicht vorhandene Krankenversicherung. Ausserdem mache sich die
jahrhunderte Isolation schon im Aussehen der reinen Englaender
bemerkbar? Also ist es wirklich so empfehlenswert dort auf die
16 - 60 jaehrigen Damen in hot pens zu schielen?

BGE
Martin Ebert
2011-08-26 23:36:24 UTC
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Post by Boris Gerlach
Post by Martin Ebert
Ich war grad ein paar Tage in England, die Urlaubsecke dort.
Mein Gott, was ist Deutschland prüde: In Engeland läuft jedes
Weibchen von 16 bis 60 da mit heißen Höschen rum. Man sieht viel
Bein.
Mein Kollege meinte die waeren alle so haesslich da drueben.
Wo war der denn? Mittleres Schottland?
Post by Boris Gerlach
Also ist es wirklich so empfehlenswert dort auf die
16 - 60 jaehrigen Damen in hot pens zu schielen?
Na in Cornwell ganz eindeutig. Wobei das eher die Leute sind, die
sich eine Krankenversicherung leisten können.

Mt
Gerald Endres
2011-08-26 05:36:16 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Ich war grad ein paar Tage in England, die Urlaubsecke dort.
Mein Gott, was ist Deutschland prüde: In Engeland läuft jedes
Weibchen von 16 bis 60 da mit heißen Höschen rum. Man sieht viel
Bein.
Offtopic: Nicht nur das.
Aus den Familienannalen: Sowohl der Vater in den 70ern als auch der
Sohn in diesem Jahrtausend waren doch bass erstaunt, wie direkt man
als junger Mann von den Mädels angegangen wird.

Gruß
Gerald
--
http://www.boen-end.de
René
2011-08-26 11:41:39 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Offtopic: Nicht nur das.
Aus den Familienannalen: Sowohl der Vater in den 70ern als auch der
Sohn in diesem Jahrtausend waren doch bass erstaunt, wie direkt man
als junger Mann von den Mädels angegangen wird.
Es muss leider gesagt werden: menschliche Kultur und Zivilisation hat
mit unserer Generation einen Höhepunkt erreicht und ist seither im
Verfall.
Holger Kunadt
2011-08-26 14:47:10 UTC
Permalink
Post by René
Es muss leider gesagt werden: menschliche Kultur und Zivilisation hat
mit unserer Generation einen Höhepunkt erreicht und ist seither im
Verfall.
Von wem ist das? Sokrates?

Qno
--
»Der Urknall ist kein ruhestörender Lärm.«
(Artikel 1 Abs. 3 des Galaktischen Grundgesetzes)
http://www.urania-dresden.de/terrasse/ggg.htm
Martin Ebert
2011-08-26 23:38:40 UTC
Permalink
Post by René
Post by Gerald Endres
Offtopic: Nicht nur das.
Aus den Familienannalen: Sowohl der Vater in den 70ern als auch der
Sohn in diesem Jahrtausend waren doch bass erstaunt, wie direkt man
als junger Mann von den Mädels angegangen wird.
Mt hatte Fehlerchen macht ... Gattin war dabei.
Post by René
Es muss leider gesagt werden: menschliche Kultur und Zivilisation hat
mit unserer Generation einen Höhepunkt erreicht und ist seither im Verfall.
Ein ausnehmend schöner Verfall übrigens.

Mt
Florian Ritter
2011-08-26 12:41:10 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Ich war grad ein paar Tage in England, die Urlaubsecke dort.
Mein Gott, was ist Deutschland prüde: In Engeland läuft jedes
Weibchen von 16 bis 60 da mit heißen Höschen rum. Man sieht viel
Bein.
Kunert, Günter vermutete in seinem Englischen Tagebuch (übrigens viel
schwächer als das amerikanische "Der andere Planet"), daß der gemeine
Engländer wohl schmerzbefreit wäre: Er fror bei einigen Grad über Null
vor sich hin, die Studenten liefen draußen im T-Sirt rum - FR
Dirk Moebius
2011-08-26 14:08:37 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Martin Ebert
Ich war grad ein paar Tage in England, die Urlaubsecke dort.
Mein Gott, was ist Deutschland prüde: In Engeland läuft jedes
Weibchen von 16 bis 60 da mit heißen Höschen rum. Man sieht viel
Bein.
Kunert, Günter vermutete in seinem Englischen Tagebuch (übrigens viel
schwächer als das amerikanische "Der andere Planet"), daß der gemeine
Engländer wohl schmerzbefreit wäre: Er fror bei einigen Grad über Null
vor sich hin, die Studenten liefen draußen im T-Sirt rum - FR
Angesichts eines mir anvertrauten Jugendlichen glaube ich inzwischen,
dass die in diesem Alter einfahc keine Detektoren fuer Kaelte haben.
Die Jugendlichen, nicht die Englaender.

Dirk
--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.
Florian Ritter
2011-08-26 23:32:18 UTC
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Post by Dirk Moebius
Post by Florian Ritter
Kunert, Günter vermutete in seinem Englischen Tagebuch (übrigens viel
schwächer als das amerikanische "Der andere Planet"), daß der gemeine
Engländer wohl schmerzbefreit wäre: Er fror bei einigen Grad über Null
vor sich hin, die Studenten liefen draußen im T-Sirt rum - FR
Angesichts eines mir anvertrauten Jugendlichen glaube ich inzwischen,
Soso, Dir vertraut man also Heranwaxende an - naja, aber nicht, daß
mir da Klagen kommen, gell.
Post by Dirk Moebius
dass die in diesem Alter einfahc keine Detektoren fuer Kaelte haben.
Die Jugendlichen, nicht die Englaender.
In den 80ern hatte ich mal Gelegenheit, in Bielefeld mit dort
stationierten Brit. Soldaten niederer Dienstgrade zu sprechen - da
konnte ich nur sagen: oh! Die waren von einer nicht glaublichen
Unbildung - FR
Lars Gebauer
2011-08-27 09:41:19 UTC
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Post by Florian Ritter
In den 80ern hatte ich mal Gelegenheit, in Bielefeld
Das halte ich allerdings für ein Gerücht.
Martin Ebert
2011-08-26 23:40:47 UTC
Permalink
Post by Dirk Moebius
Post by Florian Ritter
Kunert, Günter vermutete in seinem Englischen Tagebuch (übrigens viel
schwächer als das amerikanische "Der andere Planet"), daß der gemeine
Engländer wohl schmerzbefreit wäre: Er fror bei einigen Grad über Null
vor sich hin, die Studenten liefen draußen im T-Sirt rum - FR
Angesichts eines mir anvertrauten Jugendlichen glaube ich inzwischen,
dass die in diesem Alter einfahc keine Detektoren fuer Kaelte haben.
Die Jugendlichen, nicht die Englaender.
In ähnlicher Lebenssituation stehend - darf ich bestätigen.

Mt
Gerald Endres
2011-08-27 07:03:43 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Dirk Moebius
Angesichts eines mir anvertrauten Jugendlichen glaube ich inzwischen,
dass die in diesem Alter einfahc keine Detektoren fuer Kaelte haben.
Die Jugendlichen, nicht die Englaender.
In ähnlicher Lebenssituation stehend - darf ich bestätigen.
Ihr habt wohl noch nicht gesehen, in welchem Outfit die englischen
Mädels im frühen Frühjahr oder im späten Herbst draußen vor der Disco
Schlange stehen. Da fällt schon mal der Schnee auf nackte Haut.

Im Vergleich dazu dürften eure Sprösslinge Frostbeulen sein.

Gruß
Gerald
--
http://www.boen-end.de
Boris Gerlach
2011-08-27 07:16:16 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Martin Ebert
Post by Dirk Moebius
Angesichts eines mir anvertrauten Jugendlichen glaube ich inzwischen,
dass die in diesem Alter einfahc keine Detektoren fuer Kaelte haben.
Die Jugendlichen, nicht die Englaender.
In ähnlicher Lebenssituation stehend - darf ich bestätigen.
Ihr habt wohl noch nicht gesehen, in welchem Outfit die englischen
Mädels im frühen Frühjahr oder im späten Herbst draußen vor der Disco
Schlange stehen. Da fällt schon mal der Schnee auf nackte Haut.
Im Vergleich dazu dürften eure Sprösslinge Frostbeulen sein.
Gruß
Gerald
Mein Kumpel (der mit der Haesslichkeit) erzaehlte
aehnliches. So wuerden die Insulaner kaelteresistent sein.
Da er selbst im Brauereigeschaeft ist beschrieb er auch die
Trinkgewohnheiten als Besonderheit. Was also Chinesen fehlt
haben die wohl im Ueberfluss, naemlich dieses Alkabbauenzym.
Sie bauen schneller Alk ab als der Durchschnitt in Europa.
Er meinte auch, dass sie wirklich die einzigen Europaeer
waeren, die in der Lage waeren auf den Mount Everest zu
latschen und von dort auch wieder lebend zurueckzukommen.
Seltsames Volk diese Briten. Merkt man immer wieder.

BGE
Martin Ebert
2011-08-26 00:15:51 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Martin Ebert
Aber hinter "die unkomplizierte Ostfrau" mit der dahinter liegenden An-
deutung "die lassen sich aber leicht pimpern" - da mache ich mal ein
sehr dickes Fragezeichen.
Da muss ich mal eine Lanze für die Ostfrau brechen. Es geht nicht nur
ums "Pimpern" (Da fehlt mir allerdings als seit langem monogam
Lebender die Erfahrung). Ostfrauen hatten nach meiner Beobachtung in
ihrem Rollenverständnis ein ausgeglicheneres und konsistenteres
Verhältnis von Selbständigkeit, Emanzipation und Weiblichkeit.
Unstrittig.
Post by Gerald Endres
Man kann darüber streiten ob dieses Rollenverständnis emanzipativer
oder fortschrittlicher war als das im Westen (ich bezweifle das),
Definitionsfrage.
Ich würde "ja" sagen, habe aber wohl eine andere Definition als Du.
Post by Gerald Endres
Was das "leicht zu pimpern" angeht, dürfte das meiner Meinung nach -
mit Verlaub - vor allem am Angebot an Ostmännern gelegen haben. Da war
...
Post by Gerald Endres
Rolle, aber die eine wichtige Botschaft: Mit mir wirst du eine gute
Zeit haben - ob jetzt für eine Nacht oder für ein ganzes Leben - die
gibt den Ausschlag.
Das läuft haargenau auf meine Aussage hinaus.
Was will die Dame denn mit dem Hutzelmännchen, was vergrämt dem Job
hinterherweint, wenn da der importierte Polizeichef so männlich
wirkt - und soziale Sicherheit ausstrahlt.
Hier wirkt ja genau diese DDR-Spielart von Emanzipation, die Du oben
angerissen hattest.
Post by Gerald Endres
In der Hoffnung nicht schon wieder mal Pfeiffersch die Ostseele
verletzt zu haben
Also letztens war das ja wohl ich: Ich gab in Teilen den Pfeifferschen
Töpfchenthesen recht. Mal nachlesen.
Post by Gerald Endres
(Die Stern-Kolummne halte ich übrigens für
unterirdisch schlecht)
Ich hatte die nur per Zufall gefunden. Und wunderte mich, mit welchem
Schrott Der Stern neuerdings so das Blatt füllt: Das ist doch alles
Afferei, die vielleicht vor 10 Jahren in der Super-I*lu gelaufen wäre.
Es mag aber sein, dass der typische Stern-Konsument ein Masorchist ist.

Mt
Florian Ritter
2011-08-26 12:51:19 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Gerald Endres
(Die Stern-Kolummne halte ich übrigens für
unterirdisch schlecht)
Ich hatte die nur per Zufall gefunden. Und wunderte mich, mit welchem
Schrott Der Stern neuerdings so das Blatt füllt: Das ist doch alles
Stern schon immer Grotte, schon vor der Tagebuchsache.
Post by Martin Ebert
Afferei, die vielleicht vor 10 Jahren in der Super-I*lu gelaufen wäre.
Es mag aber sein, dass der typische Stern-Konsument ein Masorchist ist.
Nee, der's Monarchist. Und jetzt, husch, aufs Pöttchen - FR
Boris Gerlach
2011-08-26 04:49:43 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Martin Ebert
Aber hinter "die unkomplizierte Ostfrau" mit der dahinter liegenden An-
deutung "die lassen sich aber leicht pimpern" - da mache ich mal ein
sehr dickes Fragezeichen.
Da muss ich mal eine Lanze für die Ostfrau brechen. Es geht nicht nur
ums "Pimpern" (Da fehlt mir allerdings als seit langem monogam
Lebender die Erfahrung). Ostfrauen hatten nach meiner Beobachtung in
ihrem Rollenverständnis ein ausgeglicheneres und konsistenteres
Verhältnis von Selbständigkeit, Emanzipation und Weiblichkeit. Sie
waren dadurch in vielen Belangen berechenbarer als die Westfrauen und
deshalb unkomplizierter.
Schoen gesagt.
Post by Gerald Endres
Man kann darüber streiten ob dieses Rollenverständnis emanzipativer
oder fortschrittlicher war als das im Westen (ich bezweifle das), es
unterschied sich aber aber erheblich von dem vieler Westfrauen, bei
denen Anspruch auf Emanzipation, Anlehnungsbedürfnis, Weiblichkeit und
Selbständigkeit, Rollenbild und emontionale Bedürfnisse oft eine
extrem widersprüchliche und schwer berechenbare Kombination eingehen.
Die spinnen haeufig.
Post by Gerald Endres
Was das "leicht zu pimpern" angeht, dürfte das meiner Meinung nach -
mit Verlaub - vor allem am Angebot an Ostmännern gelegen haben. Da war
sehr oft so eine provinziell verklemmte Schnauzbart-Männlichkeit
üblich,
Ich muss doch sehr bitten!
Post by Gerald Endres
oder in den sozial höheren Etagen so eine demonstrative von
der eigenen Verantwortung Gedrücktheit - das ist es einfach nicht,
womit man eine Frau erobert. Sozialer Status spielt sicher immer eine
Rolle, aber die eine wichtige Botschaft: Mit mir wirst du eine gute
Zeit haben - ob jetzt für eine Nacht oder für ein ganzes Leben - die
gibt den Ausschlag. Angesichts der Ostkonkurrenz hatten Westmännder
vom Status und vom Auftreten her wahrscheinlich verhältnismäßig
leichtes Spiel.
Westgeld war wichtiger. Ich erinnere an die ganzen Bars und
die Freizeitnutten bei der Leipziger Messe.
Westgeld und der exotische Touch. Flieg mal nach Kuba.

BGE
Gunter Kühne
2011-08-26 13:37:53 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Post by Gerald Endres
Post by Martin Ebert
Aber hinter "die unkomplizierte Ostfrau" mit der dahinter liegenden An-
deutung "die lassen sich aber leicht pimpern" - da mache ich mal ein
sehr dickes Fragezeichen.
Da muss ich mal eine Lanze für die Ostfrau brechen. Es geht nicht nur
ums "Pimpern" (Da fehlt mir allerdings als seit langem monogam
Lebender die Erfahrung). Ostfrauen hatten nach meiner Beobachtung in
ihrem Rollenverständnis ein ausgeglicheneres und konsistenteres
Verhältnis von Selbständigkeit, Emanzipation und Weiblichkeit. Sie
waren dadurch in vielen Belangen berechenbarer als die Westfrauen und
deshalb unkomplizierter.
Schoen gesagt.
Post by Gerald Endres
Man kann darüber streiten ob dieses Rollenverständnis emanzipativer
oder fortschrittlicher war als das im Westen (ich bezweifle das), es
unterschied sich aber aber erheblich von dem vieler Westfrauen, bei
denen Anspruch auf Emanzipation, Anlehnungsbedürfnis, Weiblichkeit und
Selbständigkeit, Rollenbild und emontionale Bedürfnisse oft eine
extrem widersprüchliche und schwer berechenbare Kombination eingehen.
Die spinnen haeufig.
Post by Gerald Endres
Was das "leicht zu pimpern" angeht, dürfte das meiner Meinung nach -
mit Verlaub - vor allem am Angebot an Ostmännern gelegen haben. Da war
sehr oft so eine provinziell verklemmte Schnauzbart-Männlichkeit
üblich,
Ich muss doch sehr bitten!
Post by Gerald Endres
oder in den sozial höheren Etagen so eine demonstrative von
der eigenen Verantwortung Gedrücktheit - das ist es einfach nicht,
womit man eine Frau erobert. Sozialer Status spielt sicher immer eine
Rolle, aber die eine wichtige Botschaft: Mit mir wirst du eine gute
Zeit haben - ob jetzt für eine Nacht oder für ein ganzes Leben - die
gibt den Ausschlag. Angesichts der Ostkonkurrenz hatten Westmännder
vom Status und vom Auftreten her wahrscheinlich verhältnismäßig
leichtes Spiel.
Westgeld war wichtiger. Ich erinnere an die ganzen Bars und
die Freizeitnutten bei der Leipziger Messe.
Oh da haben aber ne menge 2 mal kassiert.
( Gerade Leipzig)
Da wurde ja im Vorfeld schon Gespräche geführt und die angeblich nicht
vorhandene HWG Kartei geplündert.
Post by Boris Gerlach
Westgeld und der exotische Touch. Flieg mal nach Kuba.
BGE
MfG
Wladimir Karpow
2011-08-22 21:21:40 UTC
Permalink
Da es faktisch keine entsprechenden Erzeugnisse zu kaufen gab,
Selbstverständlich war alles, was im Westen negativ war, im Osten noch
viel schlimmer und perverser und wurde zwangsweise den Bürgern
aufgezwungen und in den Schulen schon in der Unterstufe gelehrt.
Peter Veith
2011-08-23 12:31:32 UTC
Permalink
Post by Wladimir Karpow
Selbstverständlich war alles, was im Westen negativ war, im Osten noch
viel schlimmer und perverser und wurde zwangsweise den Bürgern
aufgezwungen ...
Das war immer so und bei jeder Angelegenheit. Das bedarf -
insbesondere in dafd - keiner besonderen Erwähnung ... wenn ich da nur
an die ständigen Zwangsvereinigungen mit meiner Partnerin denke :-D
Post by Wladimir Karpow
... und in den Schulen schon in der Unterstufe gelehrt.
Die Geschichte des Sexual-Unterrichts an BRD-Schulen war über die Zeit
recht abwechslungsreich, mit viel Lokalkolorit und lustigen
Begebenheiten, aber wie war das in der DDR?!

Ich kann mich da an nichts ausdrückliches erinnern: In Biologie wurden
die Geschlechtsmerkmale durchgenommen, noch etwas Vererbungslehre, war
da mehr? Mist, bestimmt alles verdrängt :-D

Vorsorglich: ich hatte noch den "alten" Lehrplan, also ohne
Wehrunterricht aber mit Kegelschnitten und AIDS gab es nur im
Westen ;-)

Pe"DDR-Luftwaffe.de"ter
Gerd Belo
2011-08-23 13:14:51 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Ich kann mich da an nichts ausdrückliches erinnern: In Biologie wurden
die Geschlechtsmerkmale durchgenommen, noch etwas Vererbungslehre, war
da mehr? Mist, bestimmt alles verdrängt :-D
Ihr hattet keine Pausen?

Tschüß GERD
--
Gerd Belo
***@BAFAS.de
Peter Veith
2011-08-23 14:33:42 UTC
Permalink
Post by Gerd Belo
Post by Peter Veith
Ich kann mich da an nichts ausdrückliches erinnern: In Biologie wurden
die Geschlechtsmerkmale durchgenommen, noch etwas Vererbungslehre, war
da mehr? Mist, bestimmt alles verdrängt :-D
Ihr hattet keine Pausen?
Unterricht gab es nicht in den Pausen ;-)

Bis zum Ende der POS wurde in den Pausen wenig "gefummelt", Freundschaften
nicht öffentlich zelebriert, Pornos nicht gezeigt. Das änderte sich WIMRE
erst mit der Lehrzeit ... paßt auch sprachlich besser ;-)

Veith
--
Strukturen, Bilder & Geschichte(n) der LSK/LV
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
Torsten Mueller
2011-08-23 15:05:57 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Bis zum Ende der POS wurde in den Pausen wenig "gefummelt",
Freundschaften nicht öffentlich zelebriert
Pfff!

T.M.
Ronald Konschak
2011-08-23 13:35:29 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Die Geschichte des Sexual-Unterrichts an BRD-Schulen war über die Zeit
recht abwechslungsreich, mit viel Lokalkolorit und lustigen
Begebenheiten, aber wie war das in der DDR?!
Die Kirche hatte in der Schule nichts zu suchen, und das war
auch gut so.
Post by Peter Veith
Ich kann mich da an nichts ausdrückliches erinnern: In Biologie wurden
die Geschlechtsmerkmale durchgenommen, noch etwas Vererbungslehre, war
da mehr? Mist, bestimmt alles verdrängt :-D
Ich erinnere mich noch an einen Film, aber leider nicht mehr,
in welcher Klasse der gezeigt wurde. Kann aber nicht besonders
früh gewesen sein, denn er bot nichts neues. Ich tippe mal auf
8.Klasse. Es wurde da auch ein Buch[1] für Jugendliche empfohlen.
Ansonsten war das Thema war m.M. mehr dem Elternhaus überlassen.

Ronald.

[1] Heinrich Brückner: Denkst du schon an Liebe
Der Kinderbuchverlag, Berlin 1976
Holger Kunadt
2011-08-23 14:25:46 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Ich erinnere mich noch an einen Film, aber leider nicht mehr,
in welcher Klasse der gezeigt wurde. Kann aber nicht besonders
früh gewesen sein, denn er bot nichts neues. Ich tippe mal auf
8.Klasse.
So ist auch meine Erinnerung. Das war übrigens die Schulstunde, in der
bei uns die beiden 8. Klassen mal zusammen unterrichtet wurden. Die
anzüglichen Kommentare der pubertierenden Jugendlichen wollte sich die
Biolehrerin offenbar nicht zweimal antun.

Qno
--
»Der Urknall ist kein ruhestörender Lärm.«
(Artikel 1 Abs. 3 des Galaktischen Grundgesetzes)
http://www.urania-dresden.de/terrasse/ggg.htm
Peter Veith
2011-08-23 14:33:19 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Post by Peter Veith
Die Geschichte des Sexual-Unterrichts an BRD-Schulen war über die Zeit
recht abwechslungsreich, mit viel Lokalkolorit und lustigen
Begebenheiten, aber wie war das in der DDR?!
Die Kirche hatte in der Schule nichts zu suchen, und das war
auch gut so.
Ja, aber die fürt(e) den Sexual-Unterricht nicht durch.
Post by Ronald Konschak
Post by Peter Veith
Ich kann mich da an nichts ausdrückliches erinnern: In Biologie wurden
die Geschlechtsmerkmale durchgenommen, noch etwas Vererbungslehre, war
da mehr? Mist, bestimmt alles verdrängt :-D
Ich erinnere mich noch an einen Film, ...
Keine Erinnerung.
Post by Ronald Konschak
Es wurde da auch ein Buch[1] für Jugendliche empfohlen.
Ansonsten war das Thema war m.M. mehr dem Elternhaus überlassen.
[1] Heinrich Brückner: Denkst du schon an Liebe
Der Kinderbuchverlag, Berlin 1976
Stimmt, da war was. Und es gab die Rubrik "Unter vier Augen" mit Jutta
Resch-Treuwerth in der Jungen Welt, die ab der FDJ-Zeit usus war.
http://www.jutta-resch-treuwerth.de/

Allerdings, an viel "Nährwert" kann ich mich da aber auch nicht erinnern.

Veith
--
Strukturen, Bilder & Geschichte(n) der LSK/LV
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
Torsten Mueller
2011-08-23 15:05:12 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Stimmt, da war was. Und es gab die Rubrik "Unter vier Augen" mit Jutta
Resch-Treuwerth in der Jungen Welt, die ab der FDJ-Zeit usus war.
http://www.jutta-resch-treuwerth.de/
Oh Mann, die hab ich wirklich 20 Jahre nicht mehr gesehen ...

T.M.
Martin Ebert
2011-08-24 01:32:46 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Ronald Konschak
Ich erinnere mich noch an einen Film, ...
Keine Erinnerung.
Das war dem Lehrer überlassen. Vmtl. ist Ronald minimal jünger:
Der Film war nach unserer Zeit.
Post by Peter Veith
Stimmt, da war was. Und es gab die Rubrik "Unter vier Augen" mit Jutta
In der "Neues Leben" (?? also der Magazinentsprechung für Jugendliche)
gab es eine Leserbriefrubrik. Da wurde das "Dr. Sommer"-ähnlich auch
abgehandelt.

Ich erinnere mich an einen Leserbrief eine(s|r) 13-jährigen: Er sei
vielleicht verliebt. Ob das denn sein kann?

Nach meiner Erinnerung übrigens eine einfühlsame Antwort darauf.

Mt
Dirk Moebius
2011-08-23 16:52:56 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Post by Peter Veith
Die Geschichte des Sexual-Unterrichts an BRD-Schulen war über die Zeit
recht abwechslungsreich, mit viel Lokalkolorit und lustigen
Begebenheiten, aber wie war das in der DDR?!
Die Kirche hatte in der Schule nichts zu suchen, und das war
auch gut so.
Post by Peter Veith
Ich kann mich da an nichts ausdrückliches erinnern: In Biologie wurden
die Geschlechtsmerkmale durchgenommen, noch etwas Vererbungslehre, war
da mehr? Mist, bestimmt alles verdrängt :-D
Ich erinnere mich noch an einen Film, aber leider nicht mehr,
in welcher Klasse der gezeigt wurde. Kann aber nicht besonders
früh gewesen sein, denn er bot nichts neues. Ich tippe mal auf
8.Klasse. Es wurde da auch ein Buch[1] für Jugendliche empfohlen.
Ansonsten war das Thema war m.M. mehr dem Elternhaus überlassen.
Ronald.
[1] Heinrich Brückner: Denkst du schon an Liebe
Der Kinderbuchverlag, Berlin 1976
Das fand ich damals uebrigens sehr hilfreich.
Dirk
--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.
Martin Ebert
2011-08-24 01:27:33 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Post by Peter Veith
Ich kann mich da an nichts ausdrückliches erinnern: In Biologie wurden
die Geschlechtsmerkmale durchgenommen, noch etwas Vererbungslehre, war
da mehr? Mist, bestimmt alles verdrängt :-D
Ich erinnere mich noch an einen Film, aber leider nicht mehr,
in welcher Klasse der gezeigt wurde. Kann aber nicht besonders
früh gewesen sein, denn er bot nichts neues. Ich tippe mal auf
8.Klasse. Es wurde da auch ein Buch[1] für Jugendliche empfohlen.
Die schulische Aufklärung war eine Unterrichtsstunde Biologie der
*7. Klasse*. Ganz sicher.

Das war den Lehrern nun auch nicht so angenehm: Zumindest Gossen-
aufklärung lag vor; elterliche Aufklärung war eher selten.
Insoweit wurden den Lehrern verschiedene Hilfsmittel (neh, das nicht!)
an die Hand gegeben: Der Film gehört da dazu.

Bei mir konkret lief das so:
Schon Wochen vorher war klar, dass "es" nun passieren müsse.
Es passierte aber anders als erwartet: Der Bio-Lehrer machte eine sehr
klare Ansage: "Der erste, der lacht, der fliegt raus. Sofort."
Der Rest der Stunde war weniger spektakulär.
Post by Ronald Konschak
Ansonsten war das Thema war m.M. mehr dem Elternhaus überlassen.
Oder auch nicht.
Also hier (tm) waren die wenigsten von den Eltern aufgeklärt. Das lief
alles mehr oder weniger in der Abteilung "Gossenaufklärung". Und mit
pubertären (auch homo-) erotischen Doktorspielen, die heute wohl direkt
die Staatsmacht aufhorchen lassen würden. Heute ist es prüder.

Remember: 7. Klasse, 13 Jahre.

Und ich möchte denken, dass das durchaus DDR-typisch war. Also für
"unsere" Zeit.

Mt
Frank Hucklenbroich
2011-08-24 08:57:13 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Die schulische Aufklärung war eine Unterrichtsstunde Biologie der
*7. Klasse*. Ganz sicher.
Das war den Lehrern nun auch nicht so angenehm: Zumindest Gossen-
aufklärung lag vor; elterliche Aufklärung war eher selten.
Insoweit wurden den Lehrern verschiedene Hilfsmittel (neh, das nicht!)
an die Hand gegeben: Der Film gehört da dazu.
Das war bei uns im Westen nicht soo viel anders. Einen Film gabs auch IIRC.
Post by Martin Ebert
Schon Wochen vorher war klar, dass "es" nun passieren müsse.
Es passierte aber anders als erwartet: Der Bio-Lehrer machte eine sehr
klare Ansage: "Der erste, der lacht, der fliegt raus. Sofort."
Das hätte mein alter Bio-Lehrer sein können. Er hat die Stunde dann
irgendwann abgebrochen, weil nur noch zotige Witzchen gerissen wurden. Muß
auch so in der 7.Klasse Gymnasium gewesen sein.
Post by Martin Ebert
Der Rest der Stunde war weniger spektakulär.
Post by Ronald Konschak
Ansonsten war das Thema war m.M. mehr dem Elternhaus überlassen.
Oder auch nicht.
Also hier (tm) waren die wenigsten von den Eltern aufgeklärt. Das lief
alles mehr oder weniger in der Abteilung "Gossenaufklärung".
Im Westen gabs dafür die "Bravo". Von daher war das, was der Lehrer da
erzählte, für die meisten nicht wirklich neu, sondern eher eine etwas
peinliche Veranstaltung.

Eine zeitlang gab es bei uns an der Schule damals auch eine
Altpapiersammlung, da kam so gerade der Öko-Gedanke auf, Anfang der 80er
Jahre. Da stand dann ein riesiger begehbarer Container vor der Schule, und
die Schüler sollten in der Nachbarschaft Altpapier sammeln. Die Klasse, die
am meisten gesammelt hatte, bekam einen Preis (Wandertag oder sowas). Der
Container war beliebt und wurde regelmäßig durchstöbert, denn da fanden
sich so manche Zeitschriften, die für uns Schüler recht interessant waren
(eben Playboy & Co, was es damals so alles gab). Interessanter jedenfalls
als der Bio-Unterricht.

Grüße,

Frank
Torsten Mueller
2011-08-24 09:19:48 UTC
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Post by Frank Hucklenbroich
Eine zeitlang gab es bei uns an der Schule damals auch eine
Altpapiersammlung, da kam so gerade der Öko-Gedanke auf, Anfang der
80er Jahre. Da stand dann ein riesiger begehbarer Container vor der
Schule, und die Schüler sollten in der Nachbarschaft Altpapier
sammeln. Die Klasse, die am meisten gesammelt hatte, bekam einen Preis
... das ist ja entsetzlich[TM]. Wie konntet Ihr da überhaupt vernünftige
Menschen werden?

T.M.
Lars Gebauer
2011-08-24 10:20:38 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Frank Hucklenbroich
Eine zeitlang gab es bei uns an der Schule damals auch eine
Altpapiersammlung, da kam so gerade der Öko-Gedanke auf, Anfang der
80er Jahre. Da stand dann ein riesiger begehbarer Container vor der
Schule, und die Schüler sollten in der Nachbarschaft Altpapier
sammeln. Die Klasse, die am meisten gesammelt hatte, bekam einen Preis
... das ist ja entsetzlich[TM]. Wie konntet Ihr da überhaupt vernünftige
Menschen werden?
Hmmm. Wieso meinst Du denn, daß sie welche geworden sind?

;) SCNR
Torsten Mueller
2011-08-24 10:33:28 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Torsten Mueller
Post by Frank Hucklenbroich
Eine zeitlang gab es bei uns an der Schule damals auch eine
Altpapiersammlung, da kam so gerade der Öko-Gedanke auf, Anfang
der 80er Jahre. Da stand dann ein riesiger begehbarer Container
vor der Schule, und die Schüler sollten in der Nachbarschaft
Altpapier sammeln. Die Klasse, die am meisten gesammelt hatte,
bekam einen Preis
... das ist ja entsetzlich[TM]. Wie konntet Ihr da überhaupt
vernünftige Menschen werden?
Hmmm. Wieso meinst Du denn, daß sie welche geworden sind?
Die Frage ist ja noch offen. Es ist jedenfalls bemerkenswert, daß das
freiheitlich-demokratische Bildungswesen der "BRD" offensichtlich von
durch und durch stalinistischem Sekundärrohstoffwesen unterwandert war.
Man sollte das mal aufarbeiten! Herr Knopp in mein Büro! Womöglich
kommen da auf den Dachböden einiger sauerländischer Gümnasien unter
vielerlei Spinnweben noch Töpfchen zum Vorschein!

T.M.
Lars Gebauer
2011-08-24 10:49:25 UTC
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Es ist jedenfalls bemerkenswert, daß das freiheitlich-demokratische
Bildungswesen der "BRD" offensichtlich von durch und durch
stalinistischem Sekundärrohstoffwesen unterwandert war. Man sollte
das mal aufarbeiten! Herr Knopp in mein Büro!
Laufschritt! Menschenskinder ...
Ronald Konschak
2011-08-24 10:53:03 UTC
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Post by Torsten Mueller
Die Frage ist ja noch offen. Es ist jedenfalls bemerkenswert, daß das
freiheitlich-demokratische Bildungswesen der "BRD" offensichtlich von
durch und durch stalinistischem Sekundärrohstoffwesen unterwandert war.
Man sollte das mal aufarbeiten! Herr Knopp in mein Büro! Womöglich
kommen da auf den Dachböden einiger sauerländischer Gümnasien unter
vielerlei Spinnweben noch Töpfchen zum Vorschein!
Den Herrn Knopp hat schon die katholische Kinderliebe nicht
interessiert, was soll er mit Töpfchen?

Ronald.
Torsten Mueller
2011-08-24 11:00:53 UTC
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Post by Ronald Konschak
Den Herrn Knopp hat schon die katholische Kinderliebe nicht
interessiert, was soll er mit Töpfchen?
Stimmt, ein Wesensmerkmal oder besser gesagt: eine Vorbedingung des
Geschichtsdesigns ist ja, daß die Protagonisten hinreichend tot sind.

T.M.
Martin Ebert
2011-08-25 00:21:57 UTC
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Post by Ronald Konschak
Den Herrn Knopp hat schon die katholische Kinderliebe nicht
interessiert, was soll er mit Töpfchen?
Apropos Töpfchen:
Der niedersächsische Spezialexperte bekommt grad im -ich meine-
Stern sein Fett weg. Irgendwo in der Rubrik "Schnauze Wessi".

Ich bin grad schlecht angebunden; wenn Du das ggf. mal verlinken
könntest ...

Mt
Ronald Konschak
2011-08-25 04:36:01 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Ronald Konschak
Den Herrn Knopp hat schon die katholische Kinderliebe nicht
interessiert, was soll er mit Töpfchen?
Der niedersächsische Spezialexperte bekommt grad im -ich meine-
Stern sein Fett weg. Irgendwo in der Rubrik "Schnauze Wessi".
Ich bin grad schlecht angebunden; wenn Du das ggf. mal verlinken
könntest ...
Der hier?

<http://www.stern.de/politik/deutschland/kolumne-schnauze-wessi-das-pfeiffersche-drueben-fieber-1718111.html>

Da stehen noch andere hübsche Artikel an der Seite. Das wird
heute nachmittag meine Kaffeelektüre, gute Nacht.

Ronald.
Torsten Mueller
2011-08-25 06:18:35 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
<http://www.stern.de/politik/deutschland/kolumne-schnauze-wessi-das-pfeiffersche-drueben-fieber-1718111.html>
"Lichterkettenempörung" hab ich gelernt. Danke.

T.M.
Martin Ebert
2011-08-26 00:35:19 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Ronald Konschak
<http://www.stern.de/politik/deutschland/kolumne-schnauze-wessi-das-pfeiffersche-drueben-fieber-1718111.html>
"Lichterkettenempörung" hab ich gelernt. Danke.
Das ist allerdings von Henryk M. Broder geklaut:
Broder poltert seit Jahren gegen die mutigen Deutschen, die
zudem sehr einseitig immer mal wieder Lichterketten bilden.
Und damit der Welt zeigen, wo der Hammer hängt.

Broder fragt dann immer sehr spitz nach, warum zu dem [1]
Anlass denn eigentlich *keine* Lichterkette gebildet wurde.

[1] Todesurteile Iran, Kriege in Afrika, sowas

Mt
Torsten Mueller
2011-08-26 05:58:59 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
"Lichterkettenempörung" hab ich gelernt. Danke.
Das ist allerdings von Henryk M. Broder geklaut: Broder poltert seit
Jahren gegen die mutigen Deutschen, die zudem sehr einseitig immer mal
wieder Lichterketten bilden. Und damit der Welt zeigen, wo der Hammer
hängt.
Ich hab das schon seit meinen ersten Unmutstagen im Jahre 99 getan. Der
Broder klaut eigentlich bei mir.

T.M.

P.S.: Dabei sind Lichterketten eigentlich konsequent. Sie sind eine
manifestierte Form des Umstandes, daß das Herdenschäfchen seine Welt
massenhaft nicht mehr kapiert.
Florian Ritter
2011-08-26 12:56:47 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Broder poltert seit Jahren gegen die mutigen Deutschen, die
zudem sehr einseitig immer mal wieder Lichterketten bilden.
Und damit der Welt zeigen, wo der Hammer hängt.
Broder fragt dann immer sehr spitz nach, warum zu dem [1]
Anlass denn eigentlich *keine* Lichterkette gebildet wurde.
[1] Todesurteile Iran, Kriege in Afrika, sowas
Also so könn' wa dit ja nu nich stehnlassen, wa, icke, wa, die Stimme
des Volkes, loofe als permanente Einmannlichterkette mit
selbstjehäkeltet Antifa-Stirnband [in Kreuzberg tatsächlich gesichtet,
könnte Endres gewesen sein - Mut zur Mode eben] rum - FR
Martin Ebert
2011-08-26 00:30:42 UTC
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Post by Ronald Konschak
Post by Martin Ebert
Der niedersächsische Spezialexperte bekommt grad im -ich meine-
Stern sein Fett weg. Irgendwo in der Rubrik "Schnauze Wessi".
Der hier?
<http://www.stern.de/politik/deutschland/kolumne-schnauze-wessi-das-pfeiffersche-drueben-fieber-1718111.html>
Ja, danke.
Post by Ronald Konschak
Da stehen noch andere hübsche Artikel an der Seite. Das wird
heute nachmittag meine Kaffeelektüre, gute Nacht.
Das dachte ich zunächst auch; das Pfeiffer-Bashing las sich ja
durchaus gut an. Aber ich hatte dann nach drei weiteren Beiträgen
aufgegeben: Der kotzt sich nur aus. Also im Grunde ein Jammerossi
der eher schlimmen Sorte.

Was man ihm aber lassen muss: Dieses Lebensgefühl eines Teils der
Ostdeutschen - das hat er in den Mainstream gebracht. Leider 10 Jahre
zu spät.

Mt
Frank Hucklenbroich
2011-08-24 13:13:36 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Lars Gebauer
Post by Torsten Mueller
Post by Frank Hucklenbroich
Eine zeitlang gab es bei uns an der Schule damals auch eine
Altpapiersammlung, da kam so gerade der Öko-Gedanke auf, Anfang
der 80er Jahre. Da stand dann ein riesiger begehbarer Container
vor der Schule, und die Schüler sollten in der Nachbarschaft
Altpapier sammeln. Die Klasse, die am meisten gesammelt hatte,
bekam einen Preis
... das ist ja entsetzlich[TM]. Wie konntet Ihr da überhaupt
vernünftige Menschen werden?
Hmmm. Wieso meinst Du denn, daß sie welche geworden sind?
Die Frage ist ja noch offen. Es ist jedenfalls bemerkenswert, daß das
freiheitlich-demokratische Bildungswesen der "BRD" offensichtlich von
durch und durch stalinistischem Sekundärrohstoffwesen unterwandert war.
Aber Hallo!

Mein Gymnasium hatte damals den Ruf, eher "links" zu sein, und unter den
Lehrern fanden sich zahlreiche Alt-68er sowie Linksalternative (einige
engangierten sich bei den gerade neu gegründeten Grünen). Da war es doch
klar, daß man sich da für die Umwelt engagierte. Ohja, und eine
marxistische "Schülerzeitung" gab es auch mal eine zeitlang, die wurde vor
dem Schultor verteilt und keiner schien ein Problem damit zu haben (O-Ton
des Direktoriums: Was vor dem schultor passiert geht uns nichts an). Die
wurde aber (zumindest von meinen Mitschülern) nicht wirklich gelesen, da
der Inhalt doch in arg verquaster Sprache verfaßt war. Kam glaube ich aus
dem Dunstkries der DKP, jedenfalls war die nicht von Schülern gemacht.

Man pflegte auch Schulfreundschaften mit Nicaragua. So kam ich mal zu ein
paar Freistunden, als der Bürgermeister von Corinto zu Besuch kam und ein
paar ausgewählte Schüler zur Heimorgel des Musiklehrers "La Cucaracha"
singen durften - da ich recht musikalisch war durfte ich dabei sein. Im
Nachhinein denke ich, daß uns der Bürgermeister für reichlich bekloppt
gehalten haben wird, aber das nur am Rande.

Achja, und "Atomwaffenfreie Zone" waren wir dann auch irgendwann mal. Da
gab es so eine Pseudo-Abstimmung auf Drängen irgendwelcher friedensbewegter
Lehrer, da wurde man gedrängt mit "ja" zu stimmen, und so kam dann auch ein
entsprechendes Ergebnis dabei raus, das sich nur unwesentlich von den
"Wahlen" bei "Euch" unterschied - sowas an die 97% "Ja"-Stimmen und ein
paar Enthaltungen.
Post by Torsten Mueller
Man sollte das mal aufarbeiten! Herr Knopp in mein Büro! Womöglich
kommen da auf den Dachböden einiger sauerländischer Gümnasien unter
vielerlei Spinnweben noch Töpfchen zum Vorschein!
Sauerland? Da eher nicht, da war es rabenschwarz. Meine Mutter stammt aus
dem Hochsauerland, da ist es erzkatholisch.

Grüße,

Frank
Torsten Mueller
2011-08-24 15:03:18 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Torsten Mueller
Man sollte das mal aufarbeiten! Herr Knopp in mein Büro! Womöglich
kommen da auf den Dachböden einiger sauerländischer Gümnasien unter
vielerlei Spinnweben noch Töpfchen zum Vorschein!
Sauerland? Da eher nicht, da war es rabenschwarz. Meine Mutter stammt
aus dem Hochsauerland, da ist es erzkatholisch.
Jetz ma Hosen runter: kollektives Töpfchensitzen oder nicht? Spux aus!

T.M.
Frank Hucklenbroich
2011-08-25 07:58:08 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Torsten Mueller
Man sollte das mal aufarbeiten! Herr Knopp in mein Büro! Womöglich
kommen da auf den Dachböden einiger sauerländischer Gümnasien unter
vielerlei Spinnweben noch Töpfchen zum Vorschein!
Sauerland? Da eher nicht, da war es rabenschwarz. Meine Mutter stammt
aus dem Hochsauerland, da ist es erzkatholisch.
Jetz ma Hosen runter: kollektives Töpfchensitzen oder nicht? Spux aus!
Nee, sowas gabs bei uns nicht.

Grüße,

Frank
Martin Ebert
2011-08-25 00:25:57 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Mein Gymnasium hatte damals den Ruf, eher "links" zu sein, und unter den
Lehrern fanden sich zahlreiche Alt-68er sowie Linksalternative (einige
Nun erklärt sich auch, warum Du dafd frequentierst.
Post by Frank Hucklenbroich
Achja, und "Atomwaffenfreie Zone" waren wir dann auch irgendwann mal. Da
gab es so eine Pseudo-Abstimmung auf Drängen irgendwelcher friedensbewegter
Lehrer, da wurde man gedrängt mit "ja" zu stimmen, und so kam dann auch ein
entsprechendes Ergebnis dabei raus, das sich nur unwesentlich von den
"Wahlen" bei "Euch" unterschied - sowas an die 97% "Ja"-Stimmen und ein
paar Enthaltungen.
Oh Mann. "Wir" hätten wohl nur etwas länger durchhalten müssen - und
dann hätten "wir" gewonnen. So kann's gehen.

Mt
Martin Ebert
2011-08-25 00:19:21 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Herr Knopp in mein Büro!
Hast Du Möglichkeiten, ihn wegzusperren?
Tue ein gutes Werk. ;-)

Mt
Martin Ebert
2011-08-25 00:16:53 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Im Westen gabs dafür die "Bravo". Von daher war das, was der Lehrer da
erzählte, für die meisten nicht wirklich neu, sondern eher eine etwas
peinliche Veranstaltung.
Das unterscheidet sich nicht grundsätzlich: Auch im Osten gab es die
Bravo - ja, genau die.

Allerdings gab es die nicht wöchentlich (oder wie oft die erscheint)
sondern nur die eine. Die wurde nicht herumgereicht, da durfte man beim
Kumpel (oder bei Mädchen bei der Freundin) reingucken.
Und ein halbes Jahr später gab es dann die nächste Bravo.

Rein tendenziell war der Gegenpart das "Neues Leben". Das war A5 und
natürlich politisch auf Linie gebürstet. Die Sexualität und Aufklärerei
kamen da auch vor - aber deutlich schaumgebremst. Immerhin hat es auch
ein Rubrik Leserbriefe gegeben.

Mt
Gerald Endres
2011-08-19 15:59:18 UTC
Permalink
Post by René
und wie bei allen anderen Mangel-Erscheinungen erwiesen sich
die DDR-Bürger auch bei der “sexuellen Reizbeschaffung bzw.
-bewältigung” als sehr erfinderisch.
Als ich 1978 oder 79 zum ersten mal in Stettin auf dem Flohmarkt war,
verwunderte mich sehr, dass mir ständig geraunt Pornos angeboten
wurden - bis mir klar war, dass die Anbieter mich für einen DDR-Bürger
hielten, und die DDRler versorgten sich offenbar über den grenznahen
Markt mit der Ware.
Ein schwedischer Segler erklärte mir später, wie das Geschäft lief:
Auf privaten Segelyachten kamen die Pornos aus Schweden über die
Ostsee nach Polen und wurden von da an die Besucher aus der DDR
weiterverkauft. Auf dem Rückweg schmuggelte mein schwedischer
Gewährsmann übrigens Zigarettenpapier, auf dem in Schweden eine
horrende Steuer lag.
Dass manche dieser Pornos vielleicht in der DDR gedruckt waren, gibt
dem Schnuggelverkehr noch eine spezielle Delikatesse.

Gruß
Gerald
--
Der Reichstag - Eine deutsche Geschichte
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Montag. 22.8., um 12:45 Uhr in Phoenix
http://www.boen-end.de
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