Post by Bernd KloecknerPost by Ewald PfauOk, er hat seinen Gedanken irgendwie eine Spur zu distanziert durchgezogen.
Kann ich gar nicht finden, er zeigt doch soviel Sympathie für
Fahrradfahrer (vor allem -innen), daß man ihn selbst für einen halten
möchte.
Wenm ich einen zweiten Gedankenanflug darauf verschwende, kommt mir doch
vor, dass da nicht so viel zu retten war. Die Knallerphantasie, aus der
Optik entlehnt, die nicht auf die gedanklichen Füße hat wollen, muss warten,
bis auf den Moment, wo sie für die Pointe gut ist, sodass man hingehalten
wird, reichlich inhaltsleer, bis auf die Idee mit dem
Blümchenkontrastprogramm, das bei Raabes Palastorchester entsprungen
scheint. Zu luftig für die Härten der Straße, das macht der leicht peinliche
Knaller auch nicht wett. So verbleibt ein Gedanken-Mobile, an zwei Fäden.
Post by Bernd KloecknerUnd deshalb überrascht mich doch sehr, wie viele sich $HIER davon
getroffen fühlen (obwohl er doch von "Bikern" handelt). Dabei gehört die
Papageienschelte in drf doch schon fast zur Folklore.
Jaja die Mode. Dabei ist es Folklore erst, wenn man zum Bekenner-Habitus
auch noch tanzt! Nun, da hat den taz-Wühler vorzeitig der Mut verlassen und
er ist in die Pointe geflüchtet, die knallig-schräge, wo er, entsprechend
beherzt, seine Prosa doch hätte geradeaus in Richtung Tanz ausdichten
können: Die Ringelrosareihenveilchenblauen außenherum mit hellem Singsang,
und innen stur im Kreis die Hetze der Tornados, wie sie dabei sind, dem
deftigen Wummern ihrer marschmäßigen Sounds davonzujagen und ihm doch nicht
entkommen. (Leider wird bei den Tourneeberichterstattungen immer der äußere
Teil vorenthalten, so bleibt immer ein Rätsel an der Stelle, wie das nit dem
Fahrrad drumherum denn nun weitergeht.)
Post by Bernd KloecknerPost by Ewald PfauIchn hab's als Kunde vor den Warenlagern schon von der anderen Seite
bemerkt, dass es garnicht so leicht ist, den Zwirn aus der Chemie-Pampe
in normalem kleidsamem Schnitt zu finden, statt nur im
Papageien-Alphabet.
ACK, da muß man dann hie und da leider ein bißchen Papgeienkram
anziehen.
Uni-T-Shirt ist für meine Zwecke schon gewagt genug.
So ganz ohne Kragen! ;)
Nein, ich meinte, die Mode schlägt zurück. Wenn ich mir kein Signet
verpassen lassen will, auch nicht ein klitzkleines, bin ich verdonnert dazu,
lange zu suchen. Das ist mir zu martialisch, die Deckhüllfläche der Person
als reines Kundgebungsareal, dazu fehlt mir die militaristische Gesinnung,
wenn in grellen Farben die Zugehörigkeit zur Truppe und womöglich auch
gleich der Rang grell signalisiert wird.
Den Stoff will ich trotzdem, und offenbar nicht als einziger, weil es andere
Schnitte auch gibt. Man muss ein bisschen länger danach suchen. Und vom
Körpergefühl finde ich es immer noch normal, wenn man spürt, dass man eine
Kleidung anhat, z.B., weil sie ein wenig flattert oder Falten wirft.
Nicht dass ich es pervers finde wenn man zuerst sich das Körpergefühl
verpasst, als sitze man frisch aus der Badewanne nackt im Wind, und widmet
hernach dieses Gefühl von Nacktheit dann zur Kleidsamkeit um, indem man
grelle Symbole spazierenführt. Mir reicht das landläufige Körpergefühl, dass
man etwas anhat, wie auch sonst. Dann kann ich auch absteigen und bin nicht
von irgendeiner markierten Truppe, sondern nur sonstwo, wo auch noch
irgendwelche andere irgendwo sonstwo sind, so ganz ohne markierte Truppe.