Post by Ole JansenPost by Christoph MüllerPost by Ole JansenPost by Christoph MüllerUm zum Massenverkehrsmittel zu werden,
muss sie noch SEHR viel aufholen.
Wenn es darum geht viele Personen oder Güter gleichzeitig von
A nach B zu befördern
wann und wo sollte das aus welchem Grund überhaupt nötig sein?
"Nötig" in dem Sinne daß ein vorhandener Bedarf befriedigt
werden kann.
Üblicherweise muss erst mal viel eingesammelt werden, um einen großen
Transport starten zu können. Da gibt es also VIELE ganz unterschiedliche
Startpunkte, von denen aus es dann erst mal zu einem Sammelort geht.
Dort werden dann lange Güterzüge zusammen gestellt, was alleine schon
Stunden und manchmal sogar Tage dauert. Dann geht's von einem
Rangierbahnhof zum Nächsten. Auseinandernehmen, neu zusammenstellen. Das
dauert... Keiner der Bahnhöfe ist normalerweise Start- oder Zielort.
Post by Ole Jansenz.B. in Form von Güterlinien oder Sonderzügen
zu Veranstaltungen usw...
Auf Großveranstaltungen kommen die Gäste nicht alle binnen 15 Minuten
daher. Da gibt es schon lange vorher Unterhaltungsprogramme, um den
Verkehr nicht zu hoch konzentriert ankommen zu lassen. Das geht über
Stunden! Nach der Veranstaltung übrigens auch. Zudem gibt es bei
Großveranstaltungen auch mehrere Tore, durch die die Gäste kommen und
gehen können.
Post by Ole JansenPost by Christoph MüllerPost by Ole Jansen1.) In "Railtaxumanier" wird man stattdessen dezentral gelegene
Bahnhöfe benötigen.
Richtig.
Und das ist eben ein prinzipieller Nachteil ggü. KFZ.
Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Wieso ein Nachteil gegenüber dem KFZ? Das hast du mit dem Railtaxi doch
dabei. Zumindest, wenn du davon aus gehst, dass du es am Zielort
irgendwo in sinnvoller Entfernung abstellen kannst.
Post by Ole JansenPost by Christoph MüllerPost by Ole Jansen2.) In Railtaximanier wird man stattdessen gar keine Bahnhöfe
mehr benötigen
An einen Systemwechsel zwischen Straße und Schiene wird man damit nicht
vorbei kommen. Also wird es irgendwas bahnhofsartiges geben müssen.
Das klingt wie ein Rückschritt.
Inwiefern?
Post by Ole JansenPost by Christoph MüllerPost by Ole Jansen1 Bedeutet für die 80% Individualverkehr zusätzliche Wegstrecken zu
und von jeder Haltestelle und macht 1 nicht besser oder schlechter
als z.B. Busse. Dann sehe ich aber das mit 1 "Haltestelle"
Ausweichgleis usw alle 4km ggü. Bussen als nachteilig.
Alternativ könntest Du auch postulieren verdichtet bebaute Gebiete
flächendeckend zu Rangierbahnhöfen zu machen. Auch das ist keine
erstrebenswerte Utopie.
Das Railtaxi ist für die LANGEN Strecken gedacht.
Dann benötigt man für jede Tour ca. zwei Systemübergänge
und muß zwei Bahnhöfe aufsuchen.
Richtig. So, wie sich Parkhäuser aus Parkgebühren finanzieren, werden
sich die Systemübergänge aus Abfahrten und Ankünften finanzieren.
Finanziell etwa die gleiche Größenordnung wie eine Stunde parken pro
Railtaxi.
Post by Ole JansenPost by Christoph MüllerMit dem Nahverkehr
wird es deshalb kaum konkurrieren.
Selbstverständlich. Es gibt ja auch Busbahnhöfe ;-)
Diese werden von denen aufgesucht, die OHNE eigenes Fahrzeug reisen. Das
Railtaxi werden sie auf der langen Strecke dann eher per Personenkabine
benutzen. Ob diese dann im Linienbetrieb angeboten wird oder für den
Individualverkehr, ist Sache des Betreibers.
Post by Ole JansenPost by Christoph MüllerAber es sorgt dafür, dass dieser
MASSENWEISE ELEKTRISCH betrieben wird.
Das geht auch ohne Schienen. Oberleitungsbusse und Spurbusse
sind erfunden.
Kannst du damit auch dein Auto mitnehmen?
Post by Ole JansenPost by Christoph MüllerGrund: Damit reichen KLEINE
Akkus, womit das Gefährt wesentlich billiger und damit erschwinglicher
wird. Außerdem lässt sich dann mit stromproduzierenden Heizungen und PV
der Treibstoff selbst produzieren
Das Railtaxi ist für die LANGEN Strecken gedacht.
Deshalb reicht für die Kurzstrecke ein Auto mit nur
kurzstreckentauglichem Antrieb. Also mit kleinem und erschwinglichen
Akku, der mit der eigenen stromproduzierenden Heizung und/oder PV-Anlage
geladen werden kann.
Post by Ole JansenPost by Christoph MüllerUND man hat die Abwärme nutzbringend
im Haus statt nutzlos auf der Straße.
Gerade sehe ich vor meinem geistigen Auge Städte voll
mit autonom navigierenden Batteriemobilen welche ständig Menschen
von und zu Bahnhöfen transportieren
wird's auch geben. Meistens dürften aber andere Ziele in der Gegend
angesteuert werden.
Post by Ole Jansenwährend überall die Möppel von
den Dachskesseln im Keller vor sich hintuckern um
irgendwelche Batterien aufladen während Menschen am offenen Fenster
schwitzen?
Mit ASTROHS (automatisches bidirektionales Stromhandelssystem für alle)
wird es auch Wertermittlungsmodule (WEMs) in den Haushalten geben. Diese
prüfen ständig, ob sich der Betrieb z.B. der stromproduzierenden Heizung
grade lohnt oder nicht. Wenn nicht, dann bleiben sie ausgeschaltet. Wenn
doch, dann werden sie eingeschaltet. Diese WEMs werden die Lage vor Ort
sehr genau kennen. Sie werden wissen, wie viel Wärme grade noch in den
Warmwasserspeicher eingespeist werden kann, bis er voll ist. Sie werden
wissen, wann etwa die nächste Wasseranforderung mit welchem Wärmebedarf
erfolgen wird. Sie werden wissen, welche Räume wann überheizt werden
dürfen (z.B. das Bad) und wann nicht und ob das Fenster geöffnet werden
kann/darf oder nicht, welche Wärmekapazität die einzelnen Räume haben
und wie groß die erlaubte Temperaturspanne wann ist. Sie werden auch den
lokalen Wetterbericht kennen und wissen, wann mit welchen Strompreisen
zu rechnen ist. Sie werden auch wissen, ob an die Anlage eine
Absorberkälteanlage mit welcher Leistung angeschlossen ist oder nicht.
Aus all dem werden sie berechnen, ob es sich lohnt, die Stromproduktion
zu starten oder nicht. Wer eine Absorberkälteanlage betreibt, wird seine
Kiste vermutlich auch in der größten Sommerhitze laufen lassen, weil
dann mit der Abwärme die Bude gekühlt wird.
Post by Ole JansenPost by Christoph MüllerPost by Ole JansenPost by Christoph MüllerPost by Ole JansenBahntrassen verlaufen daher "absichtlich" durch dicht besiedelte
Gebiete.
Das hat vor allem historische Gründe.
Das auch. Allerdings gilt dies gleichermaßen für Straßen.
Welche Autobahn führt direkt ins Stadtzentrum?
In HH oder B führen sie mitten durch die Stadt.
Dann aber vermutlich dort durch Tunnel.
Post by Ole JansenPost by Christoph MüllerPost by Ole JansenIn einen PKW steigt man ein, nimmt einen ziemlich direkten Weg und am
Ende der Fahrt steigt man wieder aus.
Was genau willst Du verbessern?
Ich möchte, dass - falls die Strecke etwas länger ist - diese elektrisch
und speicherlos auf der Schiene mit nur sehr geringer
Flächenversiegelung und mit möglichst geringen Landschaftseingriffen
gefahren wird.
Und ignorierst dabei daß es die positiven Eigenschaften
von Normalspurtrassen wie hohe Geschwindigkeiten, Kreuzungsfreiheit
usw. nicht zum Nulltarif gibt sondern daß kaum etwas die Landschaft
so zerschneidet wie Bahnanlage.
(Von Flüssen und Kanälen mal abgesehen)
Spurführung sorgt dafür, dass auch aufgeständert gefahren werden kann.
Ob eine Strecke die Landschaft zerschneidet, ist somit vor allem eine
Frage der Lokalpolitik.
Post by Ole JansenPost by Christoph MüllerPost by Ole JansenPost by Christoph MüllerMit Individualverkehr auf der Schiene in Railtaximanier kann man
Schienen ähnlich wie Fernstraßen auffassen.
Meinetwegen kannst Du das so auffassen.
Das beantwortet aber die Frage nicht was durch eine
faktische Abschaffung von Privatfahrzeugen
was sollte das mit dem Railtaxi zu tun haben?
Das hast Du oben selber geschrieben.
Die Abschaffung von Privatfahrzeugen hat mit dem Railtaxi nichts zu tun.
Die Abschaffung von Privantfahrzeugen wird es vor allem in dicht
besiedelten Gegenden geben, weil dann keiner mehr weiß, wo er sein
Gefährt hin stellen soll. Damit entwickelt es sich vom Nutzbringer zum
Klotz am Bein. Mit dem Railtaxi hat das aber nichts zu tun.
Post by Ole JansenDamit Dein Railtaxi attraktiv wird muss es hat irgendwas
grundsätzlich besser können. Also besser als die Bahn
und/oder besser als ein KFZ sein.
Da sehe ich eine ganze Menge. Es ermöglicht z.B., dass ich mir ein Auto
mit KLEINEM Akku kaufe und ich damit trotzdem Fernreisen problemlos
unternehmen kann. Dieses Auto kann ich dann mit meinem Mini-BHKW oder
der Solaranlage für die Alltagsfahrten laden. Das Railtaxi ermöglicht
mir, auch ohne autonome Fahrtechnik lange Distanzen automatisch zu
bewältigen; dass ich die Reisezeit auf der Schiene also für beliebige
Zwecke verwenden kann. Es ermöglicht auch, dass mein kleiner Fahrakku
während der Fahrt auf dem Railtaxi geladen wird und ich am Zielort
genauso mobil bin wie daheim. Die Bahnverladung wird nicht viel länger
dauern als vorwärts ein- oder auszuparken. Der Systemwechsel fällt damit
zeitlich nicht merklich ins Gewicht. Weil selbst 2000 km in nicht mal 16
Stunden ohne jeden Fahrplan gefahren werden, ergibt sich damit ein ganz
erheblicher Druck auf den Flugverkehr, weil z.B. am Münchener Flughafen
etwa 80% der Flüge nur über 2000 km und weniger gehen. Das Railtaxi holt
deshalb viel Verkehr in der Luft zurück an Land, wo dieser direkt mit
den dort gewinnbaren Energieformen wie Sonne, Wind und Wasser betrieben
werden kann. OHNE aufwändige Energiespeicher!
Post by Ole Jansenz.B. Karlsruhe verfügt über ein Straßenbahnnetz in Normalspur mit
sehr modernen Fahrzeugen. In Jahrzehnten wurde sich bemüht
die Wagen so leise und erschütterungsfrei wie möglich zu bauen
und die Gleise werden gepflegt und gehegt und regelmäßig
geschliffen. Trotzdem wünsche ich mir im Hotel immer ein Zimmer
zum Hof.
Wahrscheinlich wird dort mit Starrachsen und Kegelrädern gefahren.
Geregelten Einzelradantrieb wird man sich für die paar Fahrzeuge
vermutlich nicht leisten können. Wenn jedoch Millionen solcher Fahrzeuge
gebaut werden, dann fallen die Entwicklungskosten nicht mehr ins
Gewicht. U.a. deshalb ist damit zu rechnen, dass das Railtaxi mit
geregeltem Allradantrieb fahren wird, der verhindert, dass die Radkränze
anlaufen (und entsprechend quietschen) und dass sich das Innenrad
langsamer dreht als das Außenrad. Damit gibt es im Normalfall keinen
Grund mehr zum Quietschen und Lärmen. Auch nicht in Kurvendurchfahrten.
Das sorgt im Übrigen dafür, dass man Zylinder- statt Kegelräder
verwenden wird. Kegelräder haben nur Punktberührung zum Gleis.
Zylinderräder Linienberührung. Das wirkt sich ganz erheblich auf die
Lebensdauer der Räder aus (siehe Wälzlagergleichungen), die sich alleine
mit dieser Maßnahme vervielfacht.
--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de