Discussion:
Jetzt mal nicht googeln, bitte
(zu alt für eine Antwort)
Ralf Joerres
2019-01-26 11:49:35 UTC
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Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute, dass der
eine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine _spontane_
Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht oder benutzt
(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem eigenen Verständnis
werde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt sich um "präsumtiv". Ich
kenne es eher als Adjektiv. Zusatzfrage: Könntet Ihr es Euch auch adverbial
vorstellen?

Wer der Versuchung nicht widerstehen kann, doch 'mal eben schnell' nachzu-
schlagen oder nachzugoogeln: Bitte solche Weisheiten erst einmal zurückhalten.

Grüße von: Ralf Joerres
U***@web.de
2019-01-26 11:59:29 UTC
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Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute, dass der
eine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine _spontane_
Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht
Im Wege der Ahnung.
Post by Ralf Joerres
oder benutzt
(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt.
In dem Falle: nein.
Post by Ralf Joerres
Zu meinem eigenen Verständnis
werde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt sich um "präsumtiv". Ich
kenne es eher als Adjektiv. Zusatzfrage: Könntet Ihr es Euch auch adverbial
vorstellen?
Ja.

Gruß, ULF
Bertel Lund Hansen
2019-01-26 12:12:43 UTC
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Mich würde eine _spontane_ Auskunft darüber interessieren, wie
Ihr ein Wort versteht oder benutzt
Es gehört meinem inaktiven Vokabular. I presume that it means -
dass man etwas voraussetzt.
Ich kenne es eher als Adjektiv. Zusatzfrage: Könntet Ihr es Euch auch adverbial
vorstellen?
Das hast du vielleicht präsumtiv gefragt?
--
/Bertel - aus Dänemark
Tobias J. Becker
2019-01-26 12:36:06 UTC
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Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute, dass der
eine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine _spontane_
Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht oder benutzt
(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem eigenen Verständnis
werde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt sich um "präsumtiv". Ich
kenne es eher als Adjektiv.
Beispielsatz: "Ich würde das Wort 'präsumtiv' immer 'präsumptiv'
schreiben, weil sich solche Verbaladjektive auf -iv stets vom
lateinischen Partizip Perfekt Passiv ableiten, welches zu dem hier
zugrundeliegenden "praesumere" - sicherlich aus Gründen der Assimilation
- "praesumptum" lautet und geschrieben wird.


In meinem Alltag ein ganz gewöhnlicher Satz.


Tobias
U***@web.de
2019-01-26 12:42:13 UTC
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Post by Tobias J. Becker
Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute, dass der
eine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine _spontane_
Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht oder benutzt
(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem eigenen Verständnis
werde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt sich um "präsumtiv". Ich
kenne es eher als Adjektiv.
Beispielsatz: "Ich würde das Wort 'präsumtiv' immer 'präsumptiv'
Wo soll hier der adverbiale Gebrauch sein?
Post by Tobias J. Becker
schreiben, weil sich solche Verbaladjektive auf -iv stets vom
lateinischen Partizip Perfekt Passiv ableiten, welches zu dem hier
zugrundeliegenden "praesumere" - sicherlich aus Gründen der Assimilation
- "praesumptum" lautet und geschrieben wird.
Dagegen steht aber 'subsumtiv'.

Gruß, ULF
Tobias J. Becker
2019-01-26 13:36:51 UTC
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Post by U***@web.de
Post by Tobias J. Becker
Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute, dass der
eine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine _spontane_
Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht oder benutzt
(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem eigenen Verständnis
werde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt sich um "präsumtiv". Ich
kenne es eher als Adjektiv.
Beispielsatz: "Ich würde das Wort 'präsumtiv' immer 'präsumptiv'
Wo soll hier der adverbiale Gebrauch sein?
Ich habe nicht behauptet, dass das adverbialer Gebrauch sei. Das war
eine Zusatzfrage des OP, die erst nach der von mir zitierten und
beantworteten Stelle kam.
Post by U***@web.de
Post by Tobias J. Becker
schreiben, weil sich solche Verbaladjektive auf -iv stets vom
lateinischen Partizip Perfekt Passiv ableiten, welches zu dem hier
zugrundeliegenden "praesumere" - sicherlich aus Gründen der Assimilation
- "praesumptum" lautet und geschrieben wird.
Dagegen steht aber 'subsumtiv'.
Auch dies schriebe ich in der Tat "subsumptiv", wenn ich es denn
überhaupt einmal ernsthaft verwendete.

Tobias
Roland Franzius
2019-01-26 17:02:07 UTC
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Post by Tobias J. Becker
Post by U***@web.de
Post by Tobias J. Becker
Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute, dass der
eine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine _spontane_
Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht oder benutzt
(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem eigenen Verständnis
werde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt sich um "präsumtiv". Ich
kenne es eher als Adjektiv.
Beispielsatz: "Ich würde das Wort 'präsumtiv' immer 'präsumptiv'
Wo soll hier der adverbiale Gebrauch sein?
Ich habe nicht behauptet, dass das adverbialer Gebrauch sei. Das war
eine Zusatzfrage des OP, die erst nach der von mir zitierten und
beantworteten Stelle kam.
Post by U***@web.de
Post by Tobias J. Becker
schreiben, weil sich solche Verbaladjektive auf -iv stets vom
lateinischen Partizip Perfekt Passiv ableiten, welches zu dem hier
zugrundeliegenden "praesumere" - sicherlich aus Gründen der Assimilation
- "praesumptum" lautet und geschrieben wird.
Dagegen steht aber 'subsumtiv'.
Auch dies schriebe ich in der Tat "subsumptiv", wenn ich es denn
überhaupt einmal ernsthaft verwendete.
Das ist klassisches Latein und auch englisch. Wir kennen ja vermutlich
von da auch präemptiv als neueste Kriegsform.

https://en.wikipedia.org/wiki/Preemptive_war

Aber die deutschen Populärlateiner der 1. und 2. Fakultät schreiben es
wohl meist ohne "p".

https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sumtion

Nie gesehen. Hören tut man es ja eh nicht.
--
Roland Franzius
U***@web.de
2019-01-26 18:29:10 UTC
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Post by Roland Franzius
Post by Tobias J. Becker
Post by U***@web.de
Post by Tobias J. Becker
schreiben, weil sich solche Verbaladjektive auf -iv stets vom
lateinischen Partizip Perfekt Passiv ableiten, welches zu dem hier
zugrundeliegenden "praesumere" - sicherlich aus Gründen der Assimilation
- "praesumptum" lautet und geschrieben wird.
Dagegen steht aber 'subsumtiv'.
Auch dies schriebe ich in der Tat "subsumptiv", wenn ich es denn
überhaupt einmal ernsthaft verwendete.
Das ist klassisches Latein und auch englisch. Wir kennen ja vermutlich
von da auch präemptiv als neueste Kriegsform.
https://en.wikipedia.org/wiki/Preemptive_war
Aber die deutschen Populärlateiner der 1. und 2. Fakultät schreiben es
wohl meist ohne "p".
Ich äußerte einmal, Subsum(p)tion werde mit 'p' geschrieben,
mußte mich aber bald eines anderen belehren lassen.

Die Juristen waren seinerzeit eher lateinaffin.

Gruß, ULF
Florian Ritter
2019-01-27 16:21:20 UTC
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Post by U***@web.de
Post by Roland Franzius
Post by Tobias J. Becker
Post by U***@web.de
Dagegen steht aber 'subsumtiv'.
Auch dies schriebe ich in der Tat "subsumptiv", wenn ich es denn
überhaupt einmal ernsthaft verwendete.
Das ist klassisches Latein und auch englisch. Wir kennen ja vermutlich
von da auch präemptiv als neueste Kriegsform.
https://en.wikipedia.org/wiki/Preemptive_war
Aber die deutschen Populärlateiner der 1. und 2. Fakultät schreiben es
wohl meist ohne "p".
Ich äußerte einmal, Subsum(p)tion werde mit 'p' geschrieben,
mußte mich aber bald eines anderen belehren lassen.
Die Juristen waren seinerzeit eher lateinaffin.
Ich las gerade etwas über vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten
zum Ausschluss von culpa-in-contrahendo-Ansprüchen in
Unternehmenskaufverträgen - FR
Lars Bräsicke
2019-01-26 13:49:46 UTC
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Post by Tobias J. Becker
Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute, dass der
eine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine _spontane_
Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht oder benutzt
(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem eigenen Verständnis
werde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt sich um "präsumtiv". Ich
kenne es eher als Adjektiv.
Beispielsatz: "Ich würde das Wort 'präsumtiv' immer 'präsumptiv'
schreiben, weil sich solche Verbaladjektive auf -iv stets vom
lateinischen Partizip Perfekt Passiv ableiten, welches zu dem hier
zugrundeliegenden "praesumere" - sicherlich aus Gründen der Assimilation
- "praesumptum" lautet und geschrieben wird.
In meinem Alltag ein ganz gewöhnlicher Satz.
Präsumtiv schreibt sich überraschenderweise ohne p im Deutschen, wiewohl
es sich von lat. praesumptivus herleitet.
An diese Schreibweise ist man dann auch präsumtiv gebunden.
Tobias J. Becker
2019-01-26 14:22:12 UTC
Permalink
Post by Lars Bräsicke
Post by Tobias J. Becker
Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute, dass der
eine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine _spontane_
Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht oder benutzt
(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem eigenen Verständnis
werde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt sich um "präsumtiv". Ich
kenne es eher als Adjektiv.
Beispielsatz: "Ich würde das Wort 'präsumtiv' immer 'präsumptiv'
schreiben, weil sich solche Verbaladjektive auf -iv stets vom
lateinischen Partizip Perfekt Passiv ableiten, welches zu dem hier
zugrundeliegenden "praesumere" - sicherlich aus Gründen der Assimilation
- "praesumptum" lautet und geschrieben wird.
In meinem Alltag ein ganz gewöhnlicher Satz.
Präsumtiv schreibt sich überraschenderweise ohne p im Deutschen, wiewohl
es sich von lat. praesumptivus herleitet.
Jedoch sei lt. Duden "subsumptiv" eine Nebenform zu "subsumtiv".

In solchen Dingen - zumal es um Wörter geht, die unmetahaft ohnehin
vorwiegend der Wichtigtuerei halber benutzt werden dürften - sollte man
sich von einer dilettantischen opinio communis nicht beirren lassen,
selbst und gerade dann, wenn sie im Duden Niederschlag findet.


Tobias
Stefan Ram
2019-01-26 14:39:39 UTC
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Post by Tobias J. Becker
In solchen Dingen - zumal es um Wörter geht, die unmetahaft ohnehin
vorwiegend der Wichtigtuerei halber benutzt werden dürften -
Genau! "Präsumptiv" ist was für prätentiöse Präpotente!
Bertel Lund Hansen
2019-01-26 14:03:11 UTC
Permalink
Post by Tobias J. Becker
Beispielsatz: "Ich würde das Wort 'präsumtiv' immer 'präsumptiv'
schreiben,
In meinem ersten Entwurf korrigierte ich auch Ralf Joerres, aber
dann schlug ich in Duden nach, und der kennt nur "präsumtiv".

Auf Dänisch hätte ich das P unmittelbar mitgenommen. Ein
Nachschlag zeigt aber, dass auch "præsumtiv" auf Dänisch korrekt
ist.
--
/Bertel - aus Dänemark
Stefan Ram
2019-01-26 12:43:04 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
präsumtiv
Das Wort gibt es gar nicht!

Wenn ich vermuten (no pun intended) sollte, was dieses frei
von Dir eben für Dein Posting erfundene Wort bedeuten soll,
so würde ich eine Vermutung (no pun intended) aus dem
englischen "to presume" herleiten, von dem ich ohne
Nachlesen vermute (no pun intended), daß es "vermuten"
bedeutet, also "präsumptiv" = "vermutlich".

Wer dieses Wort verwendet, würde mir aber als ungebildet
erscheinen, da er anscheinend nicht weiß, daß es dieses
Wort gar nicht gibt.
Bertel Lund Hansen
2019-01-26 14:04:22 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Ralf Joerres
präsumtiv
Das Wort gibt es gar nicht!
Kennst du Duden?
--
/Bertel - aus Dänemark
Manfred Hoß
2019-01-26 18:46:09 UTC
Permalink
Post by Bertel Lund Hansen
Post by Stefan Ram
Post by Ralf Joerres
präsumtiv
Das Wort gibt es gar nicht!
Kennst du Duden?
Ich habe mich auch schon gefragt, warum Stefan das nicht vorher geprüft
hat. Ehe ich mich aus dem Fenster lehne und behaupte, ein Wort gebe es
nicht, so habe ich zuvor zumindest in einschlägigen Quellen danach gesucht,
sprich, ein Wörterbuch konsultiert.

Gruß
Manfred.
René Marquardt
2019-01-26 14:32:18 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute,
dass dereine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine
_spontane_Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht
oder benutzt(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem
eigenen Verständniswerde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt
Könntet Ihr es Euch auch adverbialvorstellen?
Wer der Versuchung nicht widerstehen kann, doch 'mal eben schnell' nachzu-
schlagen oder nachzugoogeln: Bitte solche Weisheiten erst einmal zurückhalten.
Grüße von: Ralf Joerres
Ich muss es nicht nachschlagen, ich bin mir 85% sicher, was es bedeuten soll,
da im Englischen "presumptive" für zB. "That's quite presumptive of you to just
go and invite yourself to my party." u.ä. verwendet wird.
15% Unsicherheit, weil deutsche Fremdwortprahler gerne daneben hauen.
Ralf Joerres
2019-01-26 16:10:25 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute,
dass dereine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine
_spontane_Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht
oder benutzt(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem
eigenen Verständniswerde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt
Könntet Ihr es Euch auch adverbialvorstellen?
Wer der Versuchung nicht widerstehen kann, doch 'mal eben schnell' nachzu-
schlagen oder nachzugoogeln: Bitte solche Weisheiten erst einmal zurückhalten.
Grüße von: Ralf Joerres
Ich muss es nicht nachschlagen, ich bin mir 85% sicher, was es bedeuten soll,
da im Englischen "presumptive" für zB. "That's quite presumptive of you to just
go and invite yourself to my party." u.ä. verwendet wird.
15% Unsicherheit, weil deutsche Fremdwortprahler gerne daneben hauen.
Und was wär' das dann: vorschnell? Keck? Unverschämt?

RJ
René Marquardt
2019-01-26 21:22:16 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Post by René Marquardt
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute,> >
dass dereine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine>
_spontane_Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht>
oder benutzt(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu
meinem> > eigenen Verständniswerde ich mich dann nachträglich äußern.
Es handelt> > sich um "präsumtiv". Ichkenne es eher als Adjektiv.
Zusatzfrage:> > Könntet Ihr es Euch auch adverbialvorstellen?
Wer der Versuchung nicht widerstehen kann, doch 'mal eben schnell' nachzu-
schlagen oder nachzugoogeln: Bitte solche Weisheiten erst einmal zurückhalten.
Grüße von: Ralf Joerres
Ich muss es nicht nachschlagen, ich bin mir 85% sicher, was es bedeuten soll,
da im Englischen "presumptive" für zB. "That's quite presumptive of you to just
go and invite yourself to my party." u.ä. verwendet wird.
15% Unsicherheit, weil deutsche Fremdwortprahler gerne daneben hauen.
Und was wär' das dann: vorschnell? Keck? Unverschämt?
Anmaßend.
Carlo XYZ
2019-02-03 07:38:32 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by Ralf Joerres
Post by René Marquardt
Ich muss es nicht nachschlagen, ich bin mir 85% sicher, was es bedeuten soll,
da im Englischen "presumptive" für zB. "That's quite presumptive of you to just
go and invite yourself to my party." u.ä. verwendet wird.
15% Unsicherheit, weil deutsche Fremdwortprahler gerne daneben hauen.
Und was wär' das dann: vorschnell? Keck? Unverschämt?
Anmaßend.
Nö, das wäre "presumptuous".

Frank Hucklenbroich
2019-01-26 16:22:54 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute, dass der
eine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine _spontane_
Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht oder benutzt
(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem eigenen Verständnis
werde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt sich um "präsumtiv".
Nie gehört und ich habe keine Ahnung, was das sein soll.

Klingt für mich irgendwie nach Sozialarbeiter-Jargon, aber da liege ich
vermutlich falsch.

Grüße,

Frank
Ralf Joerres
2019-01-27 20:35:16 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute, dass der
eine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine _spontane_
Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht oder benutzt
(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem eigenen Verständnis
werde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt sich um "präsumtiv".
Nie gehört und ich habe keine Ahnung, was das sein soll.
Klingt für mich irgendwie nach Sozialarbeiter-Jargon, aber da liege ich
vermutlich falsch.
Grüße,
Okay, insgesamt scheint es eins der Wörter zu sein, auf die man auch gut
verzichten könnte. Es kommt dennoch vor. Duden meint, es bedeute 'vermutlich',
dieses lässt sich jedoch nicht (gut) attributiv mit einem Nomen verbinden. Für
DWDS ist es 'mutmaßlich', als Beispiel nennen sie "der präsumtive Täter".
Deren Beispielliste der Zeit lässt alle möglichen Deutungen zu, von 'angeblich'
über 'wahrscheinlich' bis zu 'vermutet' und (recht häufig) 'designiert /
künftig', manchmal vielleicht auch 'im Vorgriff', und weiteres. Da das Wort
hier kaum bekannt ist, erübrigt sich meine Frage.

Ich hätt's übrigens ohne Duden & Co. auch mit 'p' geschrieben.

Gruß Ralf Joerres
Tobias J. Becker
2019-01-27 21:45:08 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Okay, insgesamt scheint es eins der Wörter zu sein, auf die man auch gut
verzichten könnte. Es kommt dennoch vor. Duden meint, es bedeute 'vermutlich',
dieses lässt sich jedoch nicht (gut) attributiv mit einem Nomen verbinden. Für
DWDS ist es 'mutmaßlich', als Beispiel nennen sie "der präsumtive Täter".
Deren Beispielliste der Zeit lässt alle möglichen Deutungen zu, von 'angeblich'
über 'wahrscheinlich' bis zu 'vermutet' und (recht häufig) 'designiert /
künftig', manchmal vielleicht auch 'im Vorgriff', und weiteres. Da das Wort
hier kaum bekannt ist, erübrigt sich meine Frage.
Das zugrundeliegende lateinische Verb heißt wörtlich "vorher
(an)nehmen". Das reicht über konkret Dingliches (z.B. Geld vor
Arbeitsleistung, Medizin vor Verschreibung) über ungreifbar Körperliches
(Strapazen vor Verdienst) bis abstrakte Sachlagen (gedankliche
Vorwegnahme vor Fakten).
Post by Ralf Joerres
Ich hätt's übrigens ohne Duden & Co. auch mit 'p' geschrieben.
Ich wusste auch vor dem Thread schon, dass es der Duden falsch schreibt. :-)

(Naja, eigentlich war es Subsum[p]tion. Aber das hierfädig besprochene
Wort halte ich im echten Leben fast genauso gebräuchlich wie Unwörter
des Jahres oder "hierfädig".)


Tobias
Manfred Hoß
2019-01-27 22:15:09 UTC
Permalink
Am Sun, 27 Jan 2019 12:35:16 -0800 (PST) schrieb Ralf Joerres:

[präsum(p)tiv]
Post by Ralf Joerres
Okay, insgesamt scheint es eins der Wörter zu sein, auf die man auch gut
verzichten könnte. Es kommt dennoch vor. Duden meint, es bedeute 'vermutlich',
dieses lässt sich jedoch nicht (gut) attributiv mit einem Nomen verbinden. Für
DWDS ist es 'mutmaßlich', als Beispiel nennen sie "der präsumtive Täter".
Deren Beispielliste der Zeit lässt alle möglichen Deutungen zu, von 'angeblich'
über 'wahrscheinlich' bis zu 'vermutet' und (recht häufig) 'designiert /
künftig', manchmal vielleicht auch 'im Vorgriff', und weiteres. Da das Wort
hier kaum bekannt ist, erübrigt sich meine Frage.
Hier noch ein weiterer Beispielsatz aus dem Wörterbuch 19. Auflage der
Brockhaus-Enzyklopädie. Dort heißt es:

"*prä|sum|tiv* <Adj.> [spätlat. praesumptivus] (bildungsspr.; Philos.,
Rechtsspr.); /vermutlich; als wahrscheinlich angenommen:/ Gerade derlei
Aussagen interessieren den -en Neuwagenkäufer naturgemäß besonders (auto
touring 2, 1979, 40)."

Gruß
Manfred.
Ralf Joerres
2019-01-31 08:54:54 UTC
Permalink
Post by Manfred Hoß
[präsum(p)tiv]
Post by Ralf Joerres
Okay, insgesamt scheint es eins der Wörter zu sein, auf die man auch gut
verzichten könnte. Es kommt dennoch vor. Duden meint, es bedeute 'vermutlich',
dieses lässt sich jedoch nicht (gut) attributiv mit einem Nomen verbinden. Für
DWDS ist es 'mutmaßlich', als Beispiel nennen sie "der präsumtive Täter".
Deren Beispielliste der Zeit lässt alle möglichen Deutungen zu, von 'angeblich'
über 'wahrscheinlich' bis zu 'vermutet' und (recht häufig) 'designiert /
künftig', manchmal vielleicht auch 'im Vorgriff', und weiteres. Da das Wort
hier kaum bekannt ist, erübrigt sich meine Frage.
Hier noch ein weiterer Beispielsatz aus dem Wörterbuch 19. Auflage der
"*prä|sum|tiv* <Adj.> [spätlat. praesumptivus] (bildungsspr.; Philos.,
Rechtsspr.); /vermutlich; als wahrscheinlich angenommen:/ Gerade derlei
Aussagen interessieren den -en Neuwagenkäufer naturgemäß besonders (auto
touring 2, 1979, 40)."
In dem angeführten Beispiel passen jedoch weder 'vermutlich' noch 'als
wahrscheinlich angenommen' gut; für mich käme hier als erstes 'potentiell'
in Frage. Aber danke für diese Quelle.

Gruß Ralf Joerres
Manfred Hoß
2019-01-27 22:16:13 UTC
Permalink
Am Sun, 27 Jan 2019 12:35:16 -0800 (PST) schrieb Ralf Joerres:

[präsum(p)tiv]
Post by Ralf Joerres
Okay, insgesamt scheint es eins der Wörter zu sein, auf die man auch gut
verzichten könnte. Es kommt dennoch vor. Duden meint, es bedeute 'vermutlich',
dieses lässt sich jedoch nicht (gut) attributiv mit einem Nomen verbinden. Für
DWDS ist es 'mutmaßlich', als Beispiel nennen sie "der präsumtive Täter".
Deren Beispielliste der Zeit lässt alle möglichen Deutungen zu, von 'angeblich'
über 'wahrscheinlich' bis zu 'vermutet' und (recht häufig) 'designiert /
künftig', manchmal vielleicht auch 'im Vorgriff', und weiteres. Da das Wort
hier kaum bekannt ist, erübrigt sich meine Frage.
Hier noch ein weiterer Beispielsatz aus dem Wörterbuch der 19. Auflage der
Brockhaus-Enzyklopädie. Dort heißt es:

"*prä|sum|tiv* <Adj.> [spätlat. praesumptivus] (bildungsspr.; Philos.,
Rechtsspr.); /vermutlich; als wahrscheinlich angenommen:/ Gerade derlei
Aussagen interessieren den -en Neuwagenkäufer naturgemäß besonders (auto
touring 2, 1979, 40)."

Gruß
Manfred.
Frank Hucklenbroich
2019-01-28 07:25:47 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute, dass der
eine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine _spontane_
Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht oder benutzt
(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem eigenen Verständnis
werde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt sich um "präsumtiv".
Nie gehört und ich habe keine Ahnung, was das sein soll.
Klingt für mich irgendwie nach Sozialarbeiter-Jargon, aber da liege ich
vermutlich falsch.
Grüße,
Okay, insgesamt scheint es eins der Wörter zu sein, auf die man auch gut
verzichten könnte. Es kommt dennoch vor. Duden meint, es bedeute 'vermutlich',
dieses lässt sich jedoch nicht (gut) attributiv mit einem Nomen verbinden. Für
DWDS ist es 'mutmaßlich', als Beispiel nennen sie "der präsumtive Täter".
Deren Beispielliste der Zeit lässt alle möglichen Deutungen zu, von 'angeblich'
über 'wahrscheinlich' bis zu 'vermutet' und (recht häufig) 'designiert /
künftig', manchmal vielleicht auch 'im Vorgriff', und weiteres. Da das Wort
hier kaum bekannt ist, erübrigt sich meine Frage.
Ich hätt's übrigens ohne Duden & Co. auch mit 'p' geschrieben.
Stimmt, obwohl ich das Wort nicht kenne, scheint da ein "p" hinzugehören,
so aus dem Bauchgefühl heraus.

Im Englischen kenne ich das Wort "presume", wohl aus dem berühmten
Stanley-Zitat "Dr. Livingstone, I presume".

Grüße,

Frank
Roland Franzius
2019-01-28 09:03:55 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ralf Joerres
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ralf Joerres
Ich konnte das Thema nicht in den Betreff setzen, weil ich vermute, dass der
eine oder andere sofort bei Google nachschaut. Mich würde eine _spontane_
Auskunft darüber interessieren, wie Ihr ein Wort versteht oder benutzt
(vielleicht ein Beispielssatz) und ob überhaupt. Zu meinem eigenen Verständnis
werde ich mich dann nachträglich äußern. Es handelt sich um "präsumtiv".
Nie gehört und ich habe keine Ahnung, was das sein soll.
Klingt für mich irgendwie nach Sozialarbeiter-Jargon, aber da liege ich
vermutlich falsch.
Grüße,
Okay, insgesamt scheint es eins der Wörter zu sein, auf die man auch gut
verzichten könnte. Es kommt dennoch vor. Duden meint, es bedeute 'vermutlich',
dieses lässt sich jedoch nicht (gut) attributiv mit einem Nomen verbinden. Für
DWDS ist es 'mutmaßlich', als Beispiel nennen sie "der präsumtive Täter".
Deren Beispielliste der Zeit lässt alle möglichen Deutungen zu, von 'angeblich'
über 'wahrscheinlich' bis zu 'vermutet' und (recht häufig) 'designiert /
künftig', manchmal vielleicht auch 'im Vorgriff', und weiteres. Da das Wort
hier kaum bekannt ist, erübrigt sich meine Frage.
Ich hätt's übrigens ohne Duden & Co. auch mit 'p' geschrieben.
Stimmt, obwohl ich das Wort nicht kenne, scheint da ein "p" hinzugehören,
so aus dem Bauchgefühl heraus.
Im Englischen kenne ich das Wort "presume", wohl aus dem berühmten
Stanley-Zitat "Dr. Livingstone, I presume".
Ja, das ist der Präsensstamm, der auf -m endet und für Verben zu
benutzen ist.

https://latin.cactus2000.de/showverb.php?verb=sumere&gen=0&voc=2

Substantive und Adjektive werden gewöhnlich vom Perfektpartizip
abgeleitet, das ist der lateinische Standard,
zb nascere -> natum -> natio

Bei unregelmaßigen Verben herrscht eh Verwirrung, seit Englisch Latein
abgelöst hat.

So haben wir von ferre, tuli, latus, (lat.) transferieren und (engl.)
translate, rückgebildet aus translatio zu transferre nebeneinander.

Man kann Naturwissenschaftler nicht davon überzeugen, dass es
translatieren auf Deutsch nicht gibt. Hier behilft man sich mit
Betonungsunterschieden zwischen ´übersetzen und übersétzen.
--
Roland Franzius
U***@web.de
2019-01-28 09:37:26 UTC
Permalink
Post by Roland Franzius
Man kann Naturwissenschaftler nicht davon überzeugen, dass es
translatieren auf Deutsch nicht gibt.
Und Deutsche bekommt man schwer überzeugt, daß
'translational' mittlerweile in unsere
Wissenschaftssprache Einzug gehalten habe...

Gruß, ULF
Jakob Achterndiek
2019-01-28 10:53:41 UTC
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Post by U***@web.de
Post by Roland Franzius
Man kann Naturwissenschaftler nicht davon überzeugen, dass es
translatieren auf Deutsch nicht gibt.
Und Deutsche bekommt man schwer überzeugt, daß
'translational' mittlerweile in unsere
Wissenschaftssprache Einzug gehalten habe...
Vernünftig wäre vielleicht, die Leute davon zu überzeugen, daß die
Aussprache nicht "translational", sondern "trensleeschenell" lauten
müßte. Das birgt jedoch das Risiko, daß dieselben Leute dann statt
"rational" auch "reeschenell" sagen würden - und das möchten wir
doch bitte noch eine kleine Weile vermeiden.
--
j/\a
U***@web.de
2019-01-28 11:58:36 UTC
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Post by Jakob Achterndiek
Post by U***@web.de
Post by Roland Franzius
Man kann Naturwissenschaftler nicht davon überzeugen, dass es
translatieren auf Deutsch nicht gibt.
Und Deutsche bekommt man schwer überzeugt, daß
'translational' mittlerweile in unsere
Wissenschaftssprache Einzug gehalten habe...
Vernünftig wäre vielleicht, die Leute davon zu überzeugen, daß die
Aussprache nicht "translational", sondern "trensleeschenell" lauten
Oder hier dann transl(ee/äj)schenelle?
https://dktk.dkfz.de/de/home
Post by Jakob Achterndiek
müßte. Das birgt jedoch das Risiko, daß dieselben Leute dann statt
"rational" auch "reeschenell" sagen würden - und das möchten wir
doch bitte noch eine kleine Weile vermeiden.
Ebenso die Notwendigkeit der Erteilung n(ee/äj)scheneller Visa.
U***@web.de
2019-01-28 12:00:26 UTC
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Post by Roland Franzius
Man kann Naturwissenschaftler nicht davon überzeugen, dass es
translatieren auf Deutsch nicht gibt.
Stimmt.

https://www.biologie-lk.de/threads/17431-translatieren-aber-wie
https://de.wiktionary.org/wiki/translatieren

Gruß, ULF
Florian Ritter
2019-01-28 15:35:14 UTC
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Post by Roland Franzius
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Ralf Joerres
Ich hätt's übrigens ohne Duden & Co. auch mit 'p' geschrieben.
Stimmt, obwohl ich das Wort nicht kenne, scheint da ein "p" hinzugehören,
so aus dem Bauchgefühl heraus.
Im Englischen kenne ich das Wort "presume", wohl aus dem berühmten
Stanley-Zitat "Dr. Livingstone, I presume".
Ja, das ist der Präsensstamm, der auf -m endet und für Verben zu
benutzen ist.
https://latin.cactus2000.de/showverb.php?verb=sumere&gen=0&voc=2
Substantive und Adjektive werden gewöhnlich vom Perfektpartizip
abgeleitet, das ist der lateinische Standard,
zb nascere -> natum -> natio
Naszierender Sauerstoff wird ja im Hauhalt gerne zum Bleichen
hergenommen - FR
Gunhild Simon
2019-01-29 11:58:13 UTC
Permalink
...
Post by Florian Ritter
Post by Roland Franzius
Substantive und Adjektive werden gewöhnlich vom Perfektpartizip
abgeleitet, das ist der lateinische Standard,
zb nascere -> natum -> natio
Naszierender Sauerstoff wird ja im Hauhalt gerne zum Bleichen
hergenommen - FR
Hier handelt sich jedoch um ein Adjektiv,dem ein angenommenes Fremdwort, das Verb naszieren = gebären (aus nasci* - gebären, oder
der eher italienischen Form (Phantasie-)form nascere- steigen)Partizip I nascens- gebärend (erzeugend) zugrunde liegt.

*nasci ist ein Deponens, dh ein Verb mit passiven
Foren,das Aktiv übersetzt wird.

Ich vermute, daß damit eine dauernde Eigenschaft des Stoffes ausgedrückt werden soll.

Gruß
Gunhild
U***@web.de
2019-01-29 12:11:36 UTC
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Post by Gunhild Simon
*nasci ist ein Deponens, dh ein Verb mit passiven
Foren,das Aktiv übersetzt wird.
Ich spende ein 'm' und ein Leerzeichen.

Gruß, ULF
Gunhild Simon
2019-01-29 12:21:51 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Gunhild Simon
*nasci ist ein Deponens, dh ein Verb mit passiven
Foren,das Aktiv übersetzt wird.
Ich spende ein 'm' und ein Leerzeichen.
Gruß, ULF
Ja, danke.

Bei "das heißt(/ zum Beispiel)" sind mir schon so viele Schreibweisen begegnet, daß ich mich für die
einfachste entschieden habe ohne zu prüfen, ob sie
richtig ist.

Gruß
Gunhild
Klaus Dahlwitz
2019-01-29 12:54:47 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
....
Post by Florian Ritter
Post by Roland Franzius
Substantive und Adjektive werden gewöhnlich vom Perfektpartizip
abgeleitet, das ist der lateinische Standard,
zb nascere -> natum -> natio
Naszierender Sauerstoff wird ja im Hauhalt gerne zum Bleichen
hergenommen - FR
Hier handelt sich jedoch um ein Adjektiv,dem ein angenommenes Fremdwort, das Verb naszieren = gebären (aus nasci* - gebären, oder
der eher italienischen Form (Phantasie-)form nascere- steigen)Partizip I nascens- gebärend (erzeugend) zugrunde liegt.
*nasci ist ein Deponens, dh ein Verb mit passiven
Foren,das Aktiv übersetzt wird.
Ich vermute, daß damit eine dauernde Eigenschaft des Stoffes ausgedrückt werden soll.
Eher nicht - FR sprach von (chemisch ausgedrückt) Sauerstoff in statu
nascendi.
<https://www.wissen.de/fremdwort/statu-nascendi>

Klaus
Jakob Achterndiek
2019-01-29 13:13:12 UTC
Permalink
Post by Klaus Dahlwitz
Post by Gunhild Simon
Ich vermute, daß damit eine dauernde Eigenschaft des Stoffes ausgedrückt werden soll.
Eher nicht - FR sprach von (chemisch ausgedrückt) Sauerstoff in statu
nascendi.
.. und meinte vermutlich jene Anwendung von H²O², die im Volksmund
zum Erscheinungsbild der "Wasserstoffblondinen" verhalf.
--
j/\a
Florian Ritter
2019-01-30 18:34:17 UTC
Permalink
Am Dienstag, 29. Januar 2019 12:58:14 UTC+1 schrieb Gunhild Simon:

(...)
Post by Gunhild Simon
Post by Florian Ritter
Post by Roland Franzius
Substantive und Adjektive werden gewöhnlich vom Perfektpartizip
abgeleitet, das ist der lateinische Standard,
zb nascere -> natum -> natio
Naszierender Sauerstoff wird ja im Hauhalt gerne zum Bleichen
hergenommen.
Hier handelt sich jedoch um ein Adjektiv,dem ein angenommenes Fremdwort, das Verb naszieren = gebären (aus nasci* - gebären, oder
der eher italienischen Form (Phantasie-)form nascere- steigen)Partizip I nascens- gebärend (erzeugend) zugrunde liegt.
*nasci ist ein Deponens, dh ein Verb mit passiven
Foren,das Aktiv übersetzt wird.
Ich vermute, daß damit eine dauernde Eigenschaft des Stoffes ausgedrückt werden soll.
Beim naszierenden Wasserstoff ist dem nicht so, er ist nur sehr
kurzzeitig vorhanden und reagiert flugs zum H2 - FR
Stefan Ram
2019-01-28 11:20:42 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Wer der Versuchung nicht widerstehen kann, doch 'mal eben schnell' nachzu-
schlagen oder nachzugoogeln: Bitte solche Weisheiten erst einmal zurükhalten.
ucrezia und ihr präsumptiver Bräutigam begeg [Klabund: Borgia ]
selbst doch nur präsumtiver Erbe des Churfü [Iffland: Ueber meine]
eit, nach einem präsumtiven Erben Umschau z [Heyking: Tschun ]
Verwandten und präsumtiven Erben hatten wo [Wieland: Peregrinus ]
reaturen Deiner präsumtiven Feinde in billi [Knigge: Ueber den Um]
wenn anders ihr präsumtiver Gesellschafter [Wieland: Aristipp un]
pläne für meine präsumtiven Kinder. Daß man [Saar: Novellen aus Ö]
Schicksal ­ die präsumptive Krankheit ­ mei [Conrad: Was die Isar]
eure, und deren präsumtive Nachfolgerin. ­ [Panizza: Visionen ]
r", bis mir der präsumtive Protektor als e [Ganghofer: Lebenslau]
mache. Als der präsumtive Schwäher und Ei [Musaeus: Volksmaerch]
lische Salz der präsumtiven Tante, noch in [Wieland: Die Abenteu]
der Vetter und präsumtive Thronerbe des K [Goedsche: Sebastopol]
achsen, und der präsumtive Thronfolger hat [Wieland: Geschichte ]
f diesen ersten präsumtiven Verdacht und ge [Brentano: Geschichte]
Stefan Ram
2019-01-28 11:45:11 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
selbst doch nur präsumtiver Erbe des Churfü [Iffland: Ueber meine]
eit, nach einem präsumtiven Erben Umschau z [Heyking: Tschun ]
Verwandten und präsumtiven Erben hatten wo [Wieland: Peregrinus ]
eure, und deren präsumtive Nachfolgerin. ­ [Panizza: Visionen ]
der Vetter und präsumtive Thronerbe des K [Goedsche: Sebastopol]
achsen, und der präsumtive Thronfolger hat [Wieland: Geschichte ]
Wenn man nun bedenkt, daß »Erbe« und »Thronfolger« beide
zum Bedeutungsfeld von »Nachfolger« gehören, so kann man
eine besondere Verbindung vom »präsumtiv« mit dem Referenten
»Nachfolger« erkennen.

Hier wird anscheinend eine Bezeichnung gekennzeichnet, die
in der /Zukunft/ /vermutlich/ oder /möglicherweise/ zutreffen wird.
Roland Franzius
2019-01-28 12:54:32 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Stefan Ram
selbst doch nur präsumtiver Erbe des Churfü [Iffland: Ueber meine]
eit, nach einem präsumtiven Erben Umschau z [Heyking: Tschun ]
Verwandten und präsumtiven Erben hatten wo [Wieland: Peregrinus ]
eure, und deren präsumtive Nachfolgerin. ­ [Panizza: Visionen ]
der Vetter und präsumtive Thronerbe des K [Goedsche: Sebastopol]
achsen, und der präsumtive Thronfolger hat [Wieland: Geschichte ]
Wenn man nun bedenkt, daß »Erbe« und »Thronfolger« beide
zum Bedeutungsfeld von »Nachfolger« gehören, so kann man
eine besondere Verbindung vom »präsumtiv« mit dem Referenten
»Nachfolger« erkennen.
Hier wird anscheinend eine Bezeichnung gekennzeichnet, die
in der /Zukunft/ /vermutlich/ oder /möglicherweise/ zutreffen wird.
Ohne jetzt in die > 10^4 Gesetze der 2> 10^2 Staaten des HRR zu schauen,
würde ich einfach mal denken, dass "präsumtivus" aus dem lateinischen
Erbrecht übernommen wurde, das in den Pandekten und im corpus iuris
civilis sprachlich festgeschrieben war.

Die Fachsprache der Juristen ist so wenig verhandelbar wie die der
Mathematiker.

Im angehenden 19. Jh. zeigen die ngrams-Treffer, dass deutsche Juristen,
Theologen und Mediziner überwiegend presumtiv, Astronomen praesumptiv
schreiben, während im Englischen zu 100% presumptive geschrieben wird.

Der Einfluss der lateinischen Texte des römischen Rechts ist dort seit
der Reformation ungefähr=0, während die Systematik des BGB weitgehend
durch die Pandektenwissenschaft geprägt wurde.
--
Roland Franzius
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