Post by Wolf gang P u f f ePost by Frank MüllerPost by Wolf gang P u f f ePost by Frank MüllerBei den vielen Kleingärten in der DDR wäre es sicher kein
Problem gewesen das in einer nicht einsehbaren Ecke mit
anzubauen, aber irgendwie war dafür kein Bedarf da.
Ich kann bezeugen, daß in Ostberlin und Umland Hanf angebaut
wurde, solchen Bedarf zu decken. Dazu wurden aus Vogelfutter
die Hanfsamen ausgesammelt und ausgesät. Ich meine aber,
daß die aus den Pflanzen gewonnenen Produkte so gut wie
kein Canabin enthielten.
Auch wurde Haschisch aus Westberlin eingeschmuggelt.
Seeleute brachten auch derlei mit, weswegen in den
Pharmakologien der Univ. Rostock und Greifswald Schränke
mit Vergleichsmustern existierten.
Post by Wolf gang P u f f ePost by Frank MüllerPost by Wolf gang P u f f eAlkohol hat gereicht, und da waren wir (wie immer!!) Weltspitze. ;-)
https://www.welt.de/geschichte/article126248089/Warum-die-DDR-auch-Suff-Weltmeister-war.html
In diesen Statistiken fehlt dazu auch noch der Obstwein,
den man meist selber gemacht hat. Bei uns waren das
jährlich um die 50-100 Liter die da entstanden sind.
In den 1000-Kleine-Dinge Läden gabs ja Zubehör für die Vergärung zu
kaufen. Das haben einige auch gemacht.
Theoretisch gab's sowas zu kaufen. Ich wollte im Studentenwohnheim
Apfelwein machen, ließ Äpfel in der Mosterei verarbeiten -
und dann war Gärhefe ausverkauft, da im Herbst alle welche haben wollten.
Ich mußte den Most in einem 50-ltr.-Ballon der sog. wilden
Gärung überlassen - und siehe, es wurde Wein.
In der DDR war nach meiner Kenntnis jegliche Zubereitung
von Reiswein verboten, da kann wohl leicht Amylalkohol,
als Fusel entstehen.
Post by Wolf gang P u f f eAber ob auch schwarz gebrannt wurde, ist mir zumindest nicht bekannt.
Lediglich wurde im Kollegenkreis über Prozesstemperaturen und die
Folgen deren Nicheinhaltung gefachsimpelt. Sicher wird da auch mal ein
Tropfen aus einer "privaten Armatur" gekommen sein.
Es wurde schwarz gebrannt, wir haben mal 50 ltr. angemaischte
und wild vergorene Pflaumen abdestilliert. Die Kunst des
Brennens besteht im Setzen der Siedeschnitte, wobei das
Ethanol-Wasser-Azeotrop bei 78 °C übergeht. Vorlauf bis
77 °C, dann Hauptlauf, Endabschaltung der elektrischen
Blasenbeheizung per Kontaktthermometer bei 79 °C.
Das ganze zweimal (doppelt gebrannt) und wir hatten
sehr sauberen Sliwowitz mit über 70 Vol.-% (Bestimmung
mit Aräometer, auch Spindel genannt).
FR