Hallo Dani,
Post by Daniela DuerbeckPost by a***@gmx.de...und mal ganz ehrlich, um aus einem guten Stück Rindfleisch ein
anständiges Steak zu braten bedarf es keiner großen Kunst. Gratinieren
eines Steaks ist in meinen Augen Schnickschnack, den die Welt nicht
braucht. Aber wer's unbedingt machen möchte, von mir aus...
Nun ja, ich habe letzten Sommer öfter Steaks gegrillt und zwar nach
einer Anregung von Tim Mälzer: Erst in Olivenöl mit vielen frischen
Kräutern stundenlang marinieren, dann in einer Fischgrillzange mit
Zweigen von Rosmarin grillen. Die Fischgrillzange fixiert die Kräuter.
Das Ergebnis war eine "Geschmacksexplosion". Das Fleisch hatte viel
Rosmarinaroma angenommen und schmeckte einfach wundervoll.
[...]
IMHO lässt sich nur in Ö, also ohne Säure nicht sonderlich gut
marinieren. Das ist natürlich nur meine ganz persönliche Erfahrung und
hat niemals das Gewicht der Worte eines Tim Mälzers...
Marinieren würde ich Rinderstaks allerding trotzdem nie. Das mache ich
nur mit Schwein, z.B. den ausgelösten Rücken.
Rosmarinlastige Dinge lassen sich sehr gut im Backofen realisieren.
z.B. folgendes, was ich letztens selbst hier ( ohne Rezept, einfach
"frei Schnauze") gemacht habe.
4 frische (küchenfertige) Wachteln (hier vom Wochenmarkt für 'nen 10er
mitgenommen)
1 große Knoblauchzehe von frischem Knoblauch
Olivenöl
1 Limette
1 Eigelb
Rosmarin nach Belieben
Pfeffer, Salz, Paprika
Die Wachteln halbieren, säubern und abtupfen. gut von beiden Seiten
Pfeffern und Salzen. Backofen auf ca. 150-160 Grad bei Umluft/Grill
vorheizen. Ein Backblech mit Olivenöl einpinseln, den Knoblauch z.B.
mit einem Trüffelhobel auf das Backblech hobeln. Die Limette ( mit
Schale in dünne Scheiben schneiden und ebenfalls auf dem Backblech
verteilen. Dann großzügig Rosmarinzweige auf dem Blech verteilen. Zum
Schluss die halbierten und gewürzten Wachteln mit der Innenseite nach
unten aufs Blech setzen und ab in den Ofen damit. Nun kann man, wenn
man will, ein Eigelb mit ca. 2 Esslöffel Wasser, Salz und z.B.
edelsüsses Paprikapulver, der mit etwas Abrieb einer
Zitrusfruchtschale vermengen und diese Mischung kurz vor Ende der
Garzeit (die dauert ca. 20-25 Minuten) mit einem Pinsel auf die Haut
auftragen und noch kurz (ca. 3 Minuten )übergrillen lassen.
Schon bei der Zubereitung verbreitet sich ein herrlicher Duft nach
Knoblauch, Limette und Rosmarin in der Küche, der zumindest bei mir
schon den Appetit anregt. Hat wirklich wunderbar geschmeckt :-) Statt
des Rosmarins kann man z.B. auch Thymian nehmen.
Ebenso kannst du, wenn du Fisch magst, eine frische Forelle wunderbar
im Backofen zubereiten. Die ausgenommene küchenfertige(n) Forelle(n)
waschen und gut abtrocknen. Von aussen und innen gut Pfeffern und
Salzen, ein Rosmarinzweig sowie eine Butterflocke in den Bauch geben
und in Alufolie ingewickelt in den auf ca. 130 Grad vorgeheizten
Backofen damit. Nach ca. 15-20 Min. sind sie fertig und verbreiten
ebenfalls schon beim Zubereiten einen herrlichen Duft in der Küche.
Geht natürlich auch mit Umluft/Grill und ohne Alufolie, ist aber dann
nicht ganz so unkompliziert und bedarf ein wenig Erfahrung, damit der
Fisch nicht ein zweites Mal getötet wird, in dem er trockengart...
Schweinerücken in ca. 3 cm dicke Scheiben schneiden. Eine Marinade aus
O-Öl, Knoblauch, Limetten/zitronensaft, Pfeffer, Salz und getrocknetem
Oregano anrühren und die Schweinesteaks damit bestreichen. Die so
bestrichenen Steaks dann in einen Gefrierbeutel packen, den man eng um
das marinierte Fleisch verschliesst. Das dann einen Tag in den
Kühlschrank packen. Den Backofen mit eingesetztem Backblech auf ca 130
Grad vorheizen, die Steaks in einer geeigneten Pfanne von beiden
Seiten kurz und scharf anbraten. Rosmarinzweige auf dem Backblech
verteilen und die Steaks draufsetzen. Die Steaks sind je nach Gusto
nach ca. 20 Min. fertig.
Un wenn du dann immer noch nicht genug vom Rosmarin hast, nimmst du
halt noch ein Rosmarinschaumbad;-)
Eine genussreiche letzte Januarwoche!
Andreas