Discussion:
Seidenstrasse 2.0
(zu alt für eine Antwort)
Mike Grantz
2017-01-06 16:10:36 UTC
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Sorry, falls es schon geposted wurde, so oft lese ich hier nicht.

http://www.forbes.com/sites/jwebb/2017/01/03/the-new-silk-road-china-launches-beijing-london-freight-train-route/#d8f956520570

"
On Sunday, the Chinese government launched a rail freight service
between China and London. This is the first direct rail link between
China and Great Britain. The route of the service will traverse from
Beijing, across Asia and Europe, before terminating in London.

The route is actually not new at all. It is part of the old Silk Road,
which commenced in 200 BC, through which Chinese silk caravans carried
wears to Europe and Africa. The trail provided much wealth and prestige
for the Chinese Empire of the day.

Now, Beijing is aiming to resurrect this historic trade route by using
rail power.

The journey is as much an engineering challenge as a logistical problem.
Freight must swap trains along the way, as railway gauges vary between
the connecting countries. In its 18-day journey, freight will span 7,456
miles of railways, crossing Kazakhstan, Russia, Belarus, Poland,
Germany, Belgium, France and the UK.

The new route unlocks a new option for shippers. Currently, the choice
is two-fold. One, take an ocean-bound route, which, although cheap, can
be slow. Two, use an air carrier that is considerably faster, but much
more expensive.
"

[...]
--
Ulrich F. Heidenreich schrieb unter der MSG-ID
<mrvfih.3vs39gv.1!not-for-***@ufh.invalid.de>:

"Dieses Ossipack ist einfach nur zum - mit Verlaub - Kotzen."
Patrick Rudin
2017-01-06 22:04:36 UTC
Permalink
Post by Mike Grantz
Freight must swap trains along the way, as railway gauges vary between
the connecting countries.
Die Spurweite wechselt genau einmal an der Grenze zu Kasachstan und dann
nochmals bei Brest an der polnischen Grenze.
Post by Mike Grantz
In its 18-day journey, freight will span 7,456
miles of railways, crossing Kazakhstan, Russia, Belarus, Poland,
Germany, Belgium, France and the UK.
18 Tage. Wah. Will gar nicht wissen, was da an Lokvorschriften,
Lademassen und Grenzformalitäten so zusammenkommt...


Gruss

Patrick
frank paulsen
2017-01-07 09:36:25 UTC
Permalink
Post by Patrick Rudin
18 Tage. Wah. Will gar nicht wissen, was da an Lokvorschriften,
Lademassen und Grenzformalitäten so zusammenkommt...
das klappt nur deshalb so schnell, weil mindestens zweimal umgeladen
wird :)

je nach variante sind das ganz einfach 40' ISO oder 45' High Cube
container, die da befoerdert werden, jeweils sortenrein und verplombt,
und (was im chinaverkehr eher selten ist) mit komplett digitalisierten
frachtpapieren.
--
frobnicate foo
Volker Borchert
2017-01-07 11:54:08 UTC
Permalink
Post by Patrick Rudin
Post by Mike Grantz
In its 18-day journey, freight will span 7,456
miles of railways, crossing Kazakhstan, Russia, Belarus, Poland,
Germany, Belgium, France and the UK.
18 Tage. Wah. Will gar nicht wissen, was da an Lokvorschriften,
Lademassen und Grenzformalitäten so zusammenkommt...
15 von den 18 Tagen?
--
"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <***@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <***@despammed.com>
Patrick Rudin
2017-01-07 17:13:37 UTC
Permalink
Post by Volker Borchert
Post by Patrick Rudin
Post by Mike Grantz
In its 18-day journey, freight will span 7,456
miles of railways, crossing Kazakhstan, Russia, Belarus, Poland,
Germany, Belgium, France and the UK.
18 Tage. Wah. Will gar nicht wissen, was da an Lokvorschriften,
Lademassen und Grenzformalitäten so zusammenkommt...
15 von den 18 Tagen?
Dann blieben für die rund 12000 Kilometer noch drei Tage zur Fahrt, also
rund um die Uhr mindestens Tempo 160. Damit wäre selbst die SBB
überfordert...

Auf searates.com bietet man mir einen typischen Seeweg von Hongkong nach
Genua in 24 Tagen an. Ich bezweifle, dass der Markt für "Sechs Tage
schneller, aber viel teurer" sonderlich gross ist.


Gruss

Patrick
Ralf Gunkel
2017-01-07 17:37:13 UTC
Permalink
Post by Patrick Rudin
Post by Volker Borchert
Post by Patrick Rudin
Post by Mike Grantz
In its 18-day journey, freight will span 7,456
miles of railways, crossing Kazakhstan, Russia, Belarus, Poland,
Germany, Belgium, France and the UK.
18 Tage. Wah. Will gar nicht wissen, was da an Lokvorschriften,
Lademassen und Grenzformalitäten so zusammenkommt...
15 von den 18 Tagen?
Dann blieben für die rund 12000 Kilometer noch drei Tage zur Fahrt, also
rund um die Uhr mindestens Tempo 160. Damit wäre selbst die SBB
überfordert...
:-D
Ich denke mal dass das Umladen und sonstige Umstönde eher 3 -4 Tage der
Gesamtreisezeit ausmacht.
Post by Patrick Rudin
Auf searates.com bietet man mir einen typischen Seeweg von Hongkong nach
Genua in 24 Tagen an. Ich bezweifle, dass der Markt für "Sechs Tage
schneller, aber viel teurer" sonderlich gross ist.
Naja, das sind 6 Tage weniger und somit fast eine Woche bzw. ein viertel
weniger Transportzeit. Das stellt in der Logistik schon Hausnummern dar.
Der Markt ist nicht riesig, aber er ist da.

Gruß Ralf
--
"Sicherungstechnik ist gelebte Paranoia. Und das ist auch gut so." Dirk
Möbius in deb*
frank paulsen
2017-01-08 08:12:02 UTC
Permalink
Post by Ralf Gunkel
Post by Patrick Rudin
Auf searates.com bietet man mir einen typischen Seeweg von Hongkong
nach Genua in 24 Tagen an. Ich bezweifle, dass der Markt für "Sechs
Tage schneller, aber viel teurer" sonderlich gross ist.
Naja, das sind 6 Tage weniger und somit fast eine Woche bzw. ein viertel
weniger Transportzeit. Das stellt in der Logistik schon Hausnummern dar.
Der Markt ist nicht riesig, aber er ist da.
es sind *mehr* als sechs tage, denn der zug verbindet das binnenland
dort mit dem binnenland hier. Genua - Duisburg sind zwei tage, Chengdu
oder Chongking nach Honk Kong sind eher vier als drei tage, die man zur
reisezeit addieren muss.

der massenverkehr laeuft natuerlich weiterhin uebers meer, in anbetracht
der aktuellen frachtraten, kanal- und oelpreise tatsaechlich sogar ums
Kap herum...
--
frobnicate foo
U***@web.de
2017-02-13 18:50:53 UTC
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Moin,
Post by frank paulsen
Post by Ralf Gunkel
Post by Patrick Rudin
Auf searates.com bietet man mir einen typischen Seeweg von Hongkong
nach Genua in 24 Tagen an. Ich bezweifle, dass der Markt für "Sechs
Tage schneller, aber viel teurer" sonderlich gross ist.
Naja, das sind 6 Tage weniger und somit fast eine Woche bzw. ein viertel
weniger Transportzeit. Das stellt in der Logistik schon Hausnummern dar.
Der Markt ist nicht riesig, aber er ist da.
es sind *mehr* als sechs tage, denn der zug verbindet das binnenland
dort mit dem binnenland hier. Genua - Duisburg sind zwei tage, Chengdu
oder Chongking nach Honk Kong sind eher vier als drei tage, die man zur
reisezeit addieren muss.
der massenverkehr laeuft natuerlich weiterhin uebers meer, in anbetracht
der aktuellen frachtraten, kanal- und oelpreise tatsaechlich sogar ums
Kap herum...
Der Suezkanal wurde jüngst ausgebaut; wird die neue Kapazität wegen abschreckend hoher Kanalgebühren etwa nicht angenommen? Nach Genua ums Kap herum wäre durchaus umwegig...

Gruß, ULF
frank paulsen
2017-03-05 09:55:11 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by frank paulsen
es sind *mehr* als sechs tage, denn der zug verbindet das binnenland
dort mit dem binnenland hier. Genua - Duisburg sind zwei tage, Chengdu
oder Chongking nach Honk Kong sind eher vier als drei tage, die man zur
reisezeit addieren muss.
der massenverkehr laeuft natuerlich weiterhin uebers meer, in anbetracht
der aktuellen frachtraten, kanal- und oelpreise tatsaechlich sogar ums
Kap herum...
Der Suezkanal wurde jüngst ausgebaut; wird die neue Kapazität wegen
abschreckend hoher Kanalgebühren etwa nicht angenommen? Nach Genua ums
Kap herum wäre durchaus umwegig...
ja, aber. also zu erst mal: wenn du dein neues telefon aus China
bekommst, dann kommt die erste ladung per flugzeug, und die zweite bis
zwanzigste per schiff, und zwar mit hoher wahrscheinlichkeit durch den
Suez-kanal. da geht sich das mit den kosten naemlich vergleichsweise
gut aus.

der Suez-kanal klagt auch nicht darueber, dass er schlecht ausgelastet
sei, oder zu wenig geld verdient. im prinzip funktioniert der
ordentlich.

*aber* wenn du ein paar tonnen baustahl aus China nach Genua bestellst,
dann fahren die aktuell ganz ohne ausnahme im weiten bogen ums Kap
herum, weil die kombinierten kosten der passage durch den Suez einfach
deutlich hoeher sind als der zusaetzliche spritverbrauch fuer die woche
mehr um Afrika herum. auch massenguttransporter werden opfer von
piraten, folglich zahlen auch die aufschlaege fuer die fahrt durch den
indischen ozean, wenn sie zum Suez wollen. das liegt letztlich dann in
der selben groessenordnung wie die passagekosten, und auch im März 2017
ist schweroel vergleichsweise guenstig.

es gab kurz vor weihnachten in folge der Hanjin-pleite sogar mal staus
am Suez-kanal, aber das hat sich erledigt.
--
frobnicate foo
U***@web.de
2017-03-06 11:21:12 UTC
Permalink
Moin,
Post by frank paulsen
Post by U***@web.de
Der Suezkanal wurde jüngst ausgebaut; wird die neue Kapazität wegen
abschreckend hoher Kanalgebühren etwa nicht angenommen? [...]
der Suez-kanal klagt auch nicht darueber, dass er schlecht ausgelastet
sei,
Nachdem ich Gegenteiliges hörte: Wird die Erweiterungskapazität mittlerweile angenommen und genutzt?

Gruß, ULF
Gerrit Borheier
2017-03-07 07:06:34 UTC
Permalink
Post by frank paulsen
ja, aber. also zu erst mal: wenn du dein neues telefon aus China
bekommst, dann kommt die erste ladung per flugzeug, und die zweite bis
zwanzigste per schiff, und zwar mit hoher wahrscheinlichkeit durch den
Suez-kanal. da geht sich das mit den kosten naemlich vergleichsweise
gut aus.
der Suez-kanal klagt auch nicht darueber, dass er schlecht ausgelastet
sei, oder zu wenig geld verdient. im prinzip funktioniert der
ordentlich.
*aber* wenn du ein paar tonnen baustahl aus China nach Genua bestellst,
dann fahren die aktuell ganz ohne ausnahme im weiten bogen ums Kap
herum, weil die kombinierten kosten der passage durch den Suez einfach
deutlich hoeher sind als der zusaetzliche spritverbrauch fuer die woche
mehr um Afrika herum. auch massenguttransporter werden opfer von
piraten, folglich zahlen auch die aufschlaege fuer die fahrt durch den
indischen ozean, wenn sie zum Suez wollen. das liegt letztlich dann in
der selben groessenordnung wie die passagekosten, und auch im März 2017
ist schweroel vergleichsweise guenstig.
es gab kurz vor weihnachten in folge der Hanjin-pleite sogar mal staus
am Suez-kanal, aber das hat sich erledigt.
Die Chinesen sind sehr am Bahntransport interessiert. Sie sparen sich so
den Transport schwerer Güter aus dem oestlichen Binnenland quer durch
China an die Kueste.

Auf Wunsch der Chinesen wird inzwischen auch Grossbritannien mit dem Zug
angefahren. Diese Verbindung heisst Trans-Eurasia-Express.

Seit 2011 laesst z.B. HP woechentlich drei "Company Trains" ueber diese
Verbindung fahren.
U***@web.de
2017-03-07 08:50:43 UTC
Permalink
Moin,
Post by Gerrit Borheier
Die Chinesen sind sehr am Bahntransport interessiert. Sie sparen sich so
den Transport schwerer Güter aus dem oestlichen Binnenland quer durch
China an die Kueste.
Noch relevanter für die westlichen Landesteile...

Gruß, ULF
HC Ahlmann
2017-01-07 17:25:28 UTC
Permalink
Post by Volker Borchert
Post by Patrick Rudin
Post by Mike Grantz
In its 18-day journey, freight will span 7,456
miles of railways, crossing Kazakhstan, Russia, Belarus, Poland,
Germany, Belgium, France and the UK.
18 Tage. Wah. Will gar nicht wissen, was da an Lokvorschriften,
Lademassen und Grenzformalitäten so zusammenkommt...
15 von den 18 Tagen?
Drei Tage für 12000km Zugfahrt macht einen Durchschnitt von 167 km/h.
Das wäre sehr sportlich.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Martin Theodor Ludwig
2017-01-07 13:10:32 UTC
Permalink
Post by Patrick Rudin
| Freight must swap trains along the way, as railway gauges vary between
| the connecting countries.
Die Spurweite wechselt genau einmal an der Grenze zu Kasachstan und dann
nochmals bei Brest an der polnischen Grenze.
Es war doch neulich(?) zu vernehmen, alldieweil die Spurweite in China
und Mitteleuropa die gleiche sei, daß China am Überlegen sei, die paar
(ca. 3000) fehlenden Kilometer eine eigene Bahnstrecke auf fremdem (im
wesentlichen kasachischen) Gebiet zu bauen? Oder ist das mit Beginn der
Ukraine-Krise genauso in der Versenkung verschwunden wie die Strecke mit
russischer Spurweite bis nach Wien zum Donauhafen?

Bis dann, Martin
--
Autoreisezüge in Europa: http://www.autoreisezuege.org
Başar Alabay
2017-01-07 13:47:42 UTC
Permalink
Post by Martin Theodor Ludwig
Post by Patrick Rudin
| Freight must swap trains along the way, as railway gauges vary between
| the connecting countries.
Die Spurweite wechselt genau einmal an der Grenze zu Kasachstan und dann
nochmals bei Brest an der polnischen Grenze.
Es war doch neulich(?) zu vernehmen, alldieweil die Spurweite in China
und Mitteleuropa die gleiche sei, daß China am Überlegen sei, die paar
(ca. 3000) fehlenden Kilometer eine eigene Bahnstrecke auf fremdem (im
wesentlichen kasachischen) Gebiet zu bauen? Oder ist das mit Beginn der
Ukraine-Krise genauso in der Versenkung verschwunden wie die Strecke mit
russischer Spurweite bis nach Wien zum Donauhafen?
Ich meine mich zu erinnern, daß es auch türkische (?) Träume gab,
Ostasien und Westeuropa per Bahngleise zu verbinden. Die dritte
Bosporusbrücke in Istanbul (ganz oben im Norden) ist auch mit
Eisenbahninfrastruktur versehen, ebenso wie auch der Marmaray-Tunnel
»eigentlich« unter anderem Güterverkehr durchlassen soll.

Gibt nur folgende Probleme: Der Istanbuler Stadt-Schienenverkehr dürfte
ein Nadelöhr werden (es wird ja immer kuschelig statt ordentlich
geplant, außer man kann eine Show abziehen). Wenn man bedenkt, daß
politische Verhältnisse bei Transit, Handel und Kommerz wohl kaum eine
Rolle spielen, dann dürften die Türkei und wohl auch der Iran gut
passierbar sein. Aber danach wird es etwas schwierig … Afghanistan und
Pakistan? Man könnte allerdings aus der Südosttürkei (auch nicht gerade
sehr stabiles Gebiet) via Nordiran Turkmenistan, Usbekistan und
Tadschikistan/Kirgistan queren, um in China zu landen. Da wäre man dann
wiederum in Ostturkestan, auch wieder leicht vermint. Aber wer weiß,
wenn’s um so etwas geht, raufen sich vielleicht alle.

B. Alabay
--
http://www.thetrial.de/
ケディエ・ばく・ハヤテ・あんら
Johann Mayerwieser
2017-01-07 18:20:52 UTC
Permalink
Post by Martin Theodor Ludwig
Es war doch neulich(?) zu vernehmen, alldieweil die Spurweite in China
und Mitteleuropa die gleiche sei, daß China am Überlegen sei, die paar
(ca. 3000) fehlenden Kilometer eine eigene Bahnstrecke auf fremdem (im
wesentlichen kasachischen) Gebiet zu bauen? Oder ist das mit Beginn der
Ukraine-Krise genauso in der Versenkung verschwunden wie die Strecke
mit russischer Spurweite bis nach Wien zum Donauhafen?
Die Slowakei will russische Breitspur bis Pressburg bauen und Österreich
weiter bis zum Wiener Donauhafen.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2017-01-07 19:06:15 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
[...] ist das mit Beginn der Ukraine-Krise genauso in der Versenkung
verschwunden wie die Strecke mit russischer Spurweite bis nach Wien
zum Donauhafen?
Die Slowakei will russische Breitspur bis Pressburg bauen und Österreich
weiter bis zum Wiener Donauhafen.
Für welche Werte von "wollen" (aktuell, meine ich)?
<http://www.breitspur.com/> dümpelt jedenfalls seit 2011 vor sich hin.

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Geifern mit Stefan - horrend werden mit Vergnügen.
(Sloganizer)
Martin Theodor Ludwig
2017-01-07 20:08:56 UTC
Permalink
On 7 Jan 2017 18:20:52 GMT, Johann Mayerwieser
Post by Johann Mayerwieser
Post by Martin Theodor Ludwig
Es war doch neulich(?) zu vernehmen, alldieweil die Spurweite in China
und Mitteleuropa die gleiche sei, daß China am Überlegen sei, die paar
(ca. 3000) fehlenden Kilometer eine eigene Bahnstrecke auf fremdem (im
wesentlichen kasachischen) Gebiet zu bauen? Oder ist das mit Beginn der
Ukraine-Krise genauso in der Versenkung verschwunden wie die Strecke
mit russischer Spurweite bis nach Wien zum Donauhafen?
Die Slowakei will russische Breitspur bis Pressburg bauen und Österreich
weiter bis zum Wiener Donauhafen.
Wollte, ja. Aber ich habe Berichte vernommen, daß dieses Projekt im
Rahmen der (vor)letztjährigen Ost-West-Sanktionen nicht nur auf Eis
gelegt, sondern gänzlich beerdigt worden sei ...

Bis dann, Martin
--
Autoreisezüge in Europa: http://www.autoreisezuege.org
Başar Alabay
2017-01-07 20:55:50 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Post by Martin Theodor Ludwig
Es war doch neulich(?) zu vernehmen, alldieweil die Spurweite in China
und Mitteleuropa die gleiche sei, daß China am Überlegen sei, die paar
(ca. 3000) fehlenden Kilometer eine eigene Bahnstrecke auf fremdem (im
wesentlichen kasachischen) Gebiet zu bauen? Oder ist das mit Beginn der
Ukraine-Krise genauso in der Versenkung verschwunden wie die Strecke
mit russischer Spurweite bis nach Wien zum Donauhafen?
Die Slowakei will russische Breitspur bis Pressburg bauen und Österreich
weiter bis zum Wiener Donauhafen.
Das ist in Sachen Zitat etwas schiefgelaufen, glaube ich.

B. Alabay
--
http://www.thetrial.de/
ケディエ・ばく・ハヤテ・あんら
U***@web.de
2020-05-11 12:45:21 UTC
Permalink
Post by Başar Alabay
Ich meine mich zu erinnern, daß es auch türkische (?) Träume gab,
Ostasien und Westeuropa per Bahngleise zu verbinden. Die dritte
Bosporusbrücke in Istanbul (ganz oben im Norden) ist auch mit
Eisenbahninfrastruktur versehen, ebenso wie auch der Marmaray-Tunnel
»eigentlich« unter anderem Güterverkehr durchlassen soll.
Gibt nur folgende Probleme: Der Istanbuler Stadt-Schienenverkehr dürfte
ein Nadelöhr werden (es wird ja immer kuschelig statt ordentlich
geplant,
Im Berufsverkehr wird man mit Gz nicht durchkommen...
Post by Başar Alabay
außer man kann eine Show abziehen). Wenn man bedenkt, daß
politische Verhältnisse bei Transit, Handel und Kommerz wohl kaum eine
Rolle spielen, dann dürften die Türkei und wohl auch der Iran gut
passierbar sein. Aber danach wird es etwas schwierig … Afghanistan und
Pakistan? Man könnte allerdings aus der Südosttürkei (auch nicht gerade
sehr stabiles Gebiet) via Nordiran Turkmenistan, Usbekistan
Dort hat man übrigens einiges getan, um die Netzteile
unter Vermeidung von Auslandstransit wieder miteinander
zu verbinden.
Loading Image...

Gruß, ULF
Masko Müller, Hamburg
2020-05-12 17:39:55 UTC
Permalink
Hallo Ulf,

eine Antwort auf einen "nur" 3 Jahre alten Beitrag: Mein Glückwunsch,
bald bist du im Jahr 2020 angekommen! - Mach weiter so...
--
Mit freundlichen Grüßen
Masko
Nur mit gesundem Humor ansehen:
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/19886/Grosse-Haufen
U***@web.de
2020-05-12 19:29:57 UTC
Permalink
Post by Masko Müller, Hamburg
Mein Glückwunsch,
Würdest Du mir bitte gepflegt den
Buckel runterrutschen?

Mit dankendem Gruß, ULF
Marc Haber
2020-05-13 04:56:21 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Masko Müller, Hamburg
Mein Glückwunsch,
Würdest Du mir bitte gepflegt den
Buckel runterrutschen?
Du kennst den Spruch mit dem Esel und der Wiese?
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
U***@web.de
2020-05-13 05:55:35 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Du kennst den Spruch mit dem Esel und der Wiese?
Und das würde Dich jetzt genau wieviel angehen?
Ulf Kutzner
2020-12-15 11:41:11 UTC
Permalink
Post by Başar Alabay
Post by Martin Theodor Ludwig
Post by Patrick Rudin
| Freight must swap trains along the way, as railway gauges vary between
| the connecting countries.
Die Spurweite wechselt genau einmal an der Grenze zu Kasachstan und dann
nochmals bei Brest an der polnischen Grenze.
Es war doch neulich(?) zu vernehmen, alldieweil die Spurweite in China
und Mitteleuropa die gleiche sei, daß China am Überlegen sei, die paar
(ca. 3000) fehlenden Kilometer eine eigene Bahnstrecke auf fremdem (im
wesentlichen kasachischen) Gebiet zu bauen? Oder ist das mit Beginn der
Ukraine-Krise genauso in der Versenkung verschwunden wie die Strecke mit
russischer Spurweite bis nach Wien zum Donauhafen?
Ich meine mich zu erinnern, daß es auch türkische (?) Träume gab,
Ostasien und Westeuropa per Bahngleise zu verbinden. Die dritte
Bosporusbrücke in Istanbul (ganz oben im Norden) ist auch mit
Eisenbahninfrastruktur versehen, ebenso wie auch der Marmaray-Tunnel
»eigentlich« unter anderem Güterverkehr durchlassen soll.
Gibt nur folgende Probleme: Der Istanbuler Stadt-Schienenverkehr dürfte
ein Nadelöhr werden (es wird ja immer kuschelig statt ordentlich
geplant, außer man kann eine Show abziehen). Wenn man bedenkt, daß
politische Verhältnisse bei Transit, Handel und Kommerz wohl kaum eine
Rolle spielen, dann dürften die Türkei und wohl auch der Iran gut
passierbar sein. Aber danach wird es etwas schwierig … Afghanistan
Die ersten paar Streckenkilometer nach Afghanistan wurden nun eröffnet.
M.W. sind die grenzüberschreitenden Strecken innerhalb Afghanistans aber
noch nicht miteinander verbunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Torbat-e_Heidarije%E2%80%93Herat
Ulf Kutzner
2023-02-01 15:55:00 UTC
Permalink
Post by Başar Alabay
Ich meine mich zu erinnern, daß es auch türkische (?) Träume gab,
Ostasien und Westeuropa per Bahngleise zu verbinden. Die dritte
Bosporusbrücke in Istanbul (ganz oben im Norden) ist auch mit
Eisenbahninfrastruktur versehen, ebenso wie auch der Marmaray-Tunnel
»eigentlich« unter anderem Güterverkehr durchlassen soll.
Man plant jetzt eine neue Güterbahn über die bulgarische Grenze unter
Wiederverwendung einer bulgarischen Stichstrecke, die ihrerseits eine
Schmalspurstichstrecke ersetzte:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schmalspurbahn_Jambol%E2%80%93Elchowo#Normalspurbahn
https://www.railwaypro.com/wp/bulgaria-and-turkey-to-facilitate-cross-border-rail-traffic/

Gruß, ULF

Holger Koetting
2017-01-08 20:12:18 UTC
Permalink
Post by Martin Theodor Ludwig
Es war doch neulich(?) zu vernehmen, alldieweil die Spurweite in China
und Mitteleuropa die gleiche sei,
Das alleine will aber noch nicht heißen, das alles einfach so
funktioniert. 1435 mm ist noch lange kein Garant dafür, daß
die Radreifenbreiten, die Neigung der Schienen etc. etc.
identisch ist. Von recht banalen Problemen wie Lichtraumprofil,
Kupplungen und Bremssystemen mal ganz abgesehen.

Gruß,

Holger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: ***@gmx.de
Homepage: http://www.strassenbahn-darmstadt.de
Ulf Kutzner
2021-06-01 06:55:30 UTC
Permalink
Post by Holger Koetting
Post by Martin Theodor Ludwig
Es war doch neulich(?) zu vernehmen, alldieweil die Spurweite in China
und Mitteleuropa die gleiche sei,
Das alleine will aber noch nicht heißen, das alles einfach so
funktioniert. 1435 mm ist noch lange kein Garant dafür, daß
die Radreifenbreiten, die Neigung der Schienen etc. etc.
identisch ist. Von recht banalen Problemen wie Lichtraumprofil,
Kupplungen und Bremssystemen mal ganz abgesehen.
Das wird wohl bald relevant, denn die Chinesen haben kürzlich
verkündet, über die seit Bestehen der Volksrepublik geschlossene
Grenze nach Afganistan eine Bahnstrecke bauen zu wollen, die dann
in Herat sozusagen an das iranische Streckennetz anschließt, wegen
recht neuer Partnerschaft und recht neuer Partnerschaft mit beiden Ländern.

Wird eine atemberaubende Angelegenheit nicht nur wegen der dreieinhalb Stunden
Zeitumstellung am Stück.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wakhjir-Pass
Paul Muster
2021-06-01 18:26:10 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Holger Koetting
Post by Martin Theodor Ludwig
Es war doch neulich(?) zu vernehmen, alldieweil die Spurweite in China
und Mitteleuropa die gleiche sei,
Das alleine will aber noch nicht heißen, das alles einfach so
funktioniert. 1435 mm ist noch lange kein Garant dafür, daß
die Radreifenbreiten, die Neigung der Schienen etc. etc.
identisch ist. Von recht banalen Problemen wie Lichtraumprofil,
Kupplungen und Bremssystemen mal ganz abgesehen.
Das wird wohl bald relevant, denn die Chinesen haben kürzlich
verkündet, über die seit Bestehen der Volksrepublik geschlossene
Grenze nach Afganistan eine Bahnstrecke bauen zu wollen, die dann
in Herat sozusagen an das iranische Streckennetz anschließt, wegen
recht neuer Partnerschaft und recht neuer Partnerschaft mit beiden Ländern.
<https://www.zukunft-mobilitaet.net/2403/zukunft/eisenbahn-china-europa-hochgeschwingigkeitszug-trasse-planung/>

Pläne haben sie viele, die Chinesen. Vielleicht ist das aber eine
strategische Verkündigung, um einer der anderen Varianten oder Optionen
ein bisschen Schub zu verschaffen. "Wenn es bei euch nicht endlich
vorangeht, ...."
Post by Ulf Kutzner
Wird eine atemberaubende Angelegenheit nicht nur wegen der dreieinhalb Stunden
Zeitumstellung am Stück.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wakhjir-Pass
Beeindruckend, was für einsame und entlegene Ecken es auf dieser Welt
dann doch noch immer gibt.


mfG Paul
Michael Kümmling
2017-01-07 13:35:40 UTC
Permalink
Post by Patrick Rudin
Post by Mike Grantz
Freight must swap trains along the way, as railway gauges vary between
the connecting countries.
Die Spurweite wechselt genau einmal an der Grenze zu Kasachstan und dann
nochmals bei Brest an der polnischen Grenze.
Post by Mike Grantz
In its 18-day journey, freight will span 7,456
miles of railways, crossing Kazakhstan, Russia, Belarus, Poland,
Germany, Belgium, France and the UK.
18 Tage. Wah. Will gar nicht wissen, was da an Lokvorschriften,
Lademassen und Grenzformalitäten so zusammenkommt...
Grenzformalitäten ja. Aber die Fahrzeuge werden doch im Zweifelsfall
einfach gewechselt (Lokwechsel bzw. Umkranen der Container). Schließlich
handelt es sich im engeren Sinne nicht um einen durchgehenden Zug,
sondern nur um eine durchgehende Verbindung im kombinierten Verkehr.

Viele Grüße
Micha
Mike Grantz
2017-01-08 05:43:48 UTC
Permalink
Post by Michael Kümmling
Grenzformalitäten ja. Aber die Fahrzeuge werden doch im Zweifelsfall
einfach gewechselt (Lokwechsel bzw. Umkranen der Container). Schließlich
handelt es sich im engeren Sinne nicht um einen durchgehenden Zug,
sondern nur um eine durchgehende Verbindung im kombinierten Verkehr.
Ich gehe stark davon aus, dass zwischendurch auch entladen wird, wird ja
wohl nicht alles exklusiv auf die Insel gezogen.
--
Ulrich F. Heidenreich schrieb unter der MSG-ID
<mrvfih.3vs39gv.1!not-for-***@ufh.invalid.de>:

"Dieses Ossipack ist einfach nur zum - mit Verlaub - Kotzen."
Michael Kümmling
2017-01-08 09:46:30 UTC
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Post by Mike Grantz
Post by Michael Kümmling
Grenzformalitäten ja. Aber die Fahrzeuge werden doch im Zweifelsfall
einfach gewechselt (Lokwechsel bzw. Umkranen der Container). Schließlich
handelt es sich im engeren Sinne nicht um einen durchgehenden Zug,
sondern nur um eine durchgehende Verbindung im kombinierten Verkehr.
Ich gehe stark davon aus, dass zwischendurch auch entladen wird, wird ja
wohl nicht alles exklusiv auf die Insel gezogen.
Auf DSO schreibt jemand, dass es wohl eigentlich nur eine planmäßige
Verbindung nach Duisburg ist, die man durch einen weiteren Umladevorgang
nach London verlängert.

http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?2,8048399,8048426#msg-8048426

Viele Grüße
Micha
Gerrit Borheier
2017-01-07 07:16:03 UTC
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Post by Mike Grantz
Sorry, falls es schon geposted wurde, so oft lese ich hier nicht.
http://www.forbes.com/sites/jwebb/2017/01/03/the-new-silk-road-china-launches-beijing-london-freight-train-route/#d8f956520570
"
On Sunday, the Chinese government launched a rail freight service
between China and London. This is the first direct rail link between
China and Great Britain. The route of the service will traverse from
Beijing, across Asia and Europe, before terminating in London.
[...]

Fuer BMW verkehrt seit 2010 ein Zug pro Woche nach China. Seit 2014
fahren vier Zuege zwischen China und Duisburg.

<https://de.wikipedia.org/wiki/Trans-Eurasia-Express>
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