Post by Bernd WurstHallo.
Post by Johann H. AddicksWobei ich mich ernsthaft frage, warum es Gemeinden gibt, die ihren
Bewohnern soetwas antun.
Einfach weil die Leute doch bei jeder Warenbestellung erneut
Schwierigkeiten bekommen, weil der Adressdatensatz dann in irgendwelchen
Validatoren/Adresscheckern hängenbleibt und erst nach manueller Freigabe
("ja, das stimmt wirklich so") oder gar erst nach Rücksprache mit dem
Kunden freigegeben wird.
Sprich: reproduzierbare Lieferverzögerungen.
Ist das so? Ich kann das als Betroffener nicht (mehr) bestätigen.
Post by Johann H. AddicksUnd das alles, weil irgendwer glaubte, "was ganz besonderes sein zu
müssen". Denn Kosten werden es nicht sein, warum man nicht zumindest
dann der Vollständigkeit halber ein Schild "Hauptstraße" (falls einem so
gar nichts einfällt) aufstellt.
Unsere Gemeinde hat 73 (!) Teilorte, die Mehrzahl davon ohne
Straßennamen. Wenn da überall Hauptstraße stehen würde, wär das Chaos
sicherlich nicht weniger.
Post by Johann H. AddicksNunja, vielleicht wäres es nur für mich ernsthaft ein Grund, von so
einer "Spezialadresse" schlicht wegzuziehen.
Ich seh da kein Problem. In jeglicher Kommunikation mit Ämtern,
Lieferanten oder Kunden wird der Ortsname schlicht als Straßenname benutzt.
Beim Aufkommen automatischer Adressvalidierungssysteme Ende der 90er gab
es plötzlich massive Probleme weil irgendwelche Großstadt-Programmierer
diesen Fall nicht bedacht haben und unser Ortsname dann halt munter per
fuzzy-logic auf einen anderen Straßennamen geändert wurde. Und zwar fast
reproduzierbar bei allen größeren Firmen. Da wurde also irgend eine
Straßen-Datenbank querbeet genutzt.
Das ist aber mittlerweile vorbei, die meisten haben jetzt auch unseren
Ort als Straßenname dabei.
Aus dieser Erfahrung heraus und weil es der gelebte Alltag ist, trage
ich solche Ortsnamen bei OSM als Straßennamen ein. Ich sehe außer der
dem Fehlen der Widmung nichts was dem entgegen steht.
Mir ist klar, dass es hier viele gibt die das anders sehen und nüchtern
rechtlich betrachtet mag es falsch sein. Aber es entspricht in allen
wesentlichen Punkten dem was vor Ort Realität ist ("vor Ort" ist
wirklich vor Ort und mag ungleich dem sein was die Gemeindeverwaltung in
den Büchern hat).
Gruß,
Bernd
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Also ich war noch nicht "vor Ort", aber wenn ich tief genug in die ADAC
- Karte rein zoome sehe ich Hausnummern in Greuth und oh weh, es sind
welche doppelt.
Die Ersteller der ADAC - Karte haben hier bestimmt nicht gewürfelt,
sondern es liegen bestimmt noch Besonderheiten "vor Ort" vor, die die
(behördliche) Vergabe von
doppelten Hausnummern erlauben.
Da wir uns bei dem Bsp. in Bayern bewegen komme ich bei der Suche nach
Rechtsgrundlagen auf das *Bayerisches Straßen- und Wegegesetz *und die
*Verordnung über die
Straßen- und Bestandsverzeichnisse, *weiterhin auf das *Gesetz über das
Meldewesen*alles zu finden auf gesetze-bayern.de*.
*Die Schlaumeier möchten sich bitte nicht an dem Wort "können" bei der
Namensvergaben durch die Gemeinden fest beißen, das bedeutet
verwaltungsrechtlich müssen.*
*Und wer nicht glaubt, dass das an der EU liegt kann gern nach Kroatien
fahren und sich die schönen neuen Straßennamenschilder und die
Straßenklassifizierungsschilder
mit Staßennummer und Kilometrierung ansehen, noch stehen sie.*
*MfG aus dem Grünen Herzen Deutschlands
senni*
*