Post by Ralf GunkelBahnübergänge "aufzumotzen" ist mit einem Planfeststellungsverfahren
verbunden was allerlei Fraktionen Tür und Tor öffnet ihre Gelüste und
insbesondere Animositäten einem Projekt gegenüber freien Lauf zu lassen.
Dagegen ist BER fast ein Kindergarten ;-)
planungsbeginn 2011(!), geplante eroeffnung fahrplanwechsel 2015.
ambitioniert, aber nicht ganz unmoeglich.
mitte 2014 hatte DB Netz zwar ein EStW geplant und den umbau der
gesamten LST, aber keine planfeststellungsverfahren fuer die Bü in
Kierspe eingeleitet, und keine idee fuer den laermschutz im Bahnhof
Kierspe.
ende 2014 behauptet DB Netz, man kaeme ohne planfeststellung fuer die
besonders komischen Bü aus, und alle ausser DB Netz stehen da und denken
sich WTF? wie soll das gehen? welches EBA soll das erlauben?
NVL ist absolut nicht amuesiert darueber, und ueber das brueckenwrack in
Meinerzhagen, und macht druck. DB Netz zieht die schultern hoch.
jetzt ist ende 2017, die besonders kritischen Bü brauchen immer noch ein
planfeststellungsverfahren und werden derweil mit posten gesichert.
wenn du jetzt herkommst, und sagst, klar, man braucht ein planfest-
stellungsverfahren, dann ist das nur halb lustig.
wenn man fies waere, und an verschwoerungstheorien glaubte, dann koennte
man den eindruck bekommen, DB AG haette nicht mit voller kraft hinter
der reaktivierung gestanden, sondern versucht, die soweit zu sabotieren,
dass von ihr abgesehen wird. in einem derartigen szenario faende man
dann auch eine erklaerung dafuer, warum man noch 2015 dem schotterwerk
in Krummenerl den anschluss kuendigte: das war naemlich der letzte
verbliebene regelmaessige nutzer der strecke. ohne die vielen
initiativen in der gegend waere das auch so durchgegangen
das geht jetzt nicht gegen *dich*, das geht gegen die leute, die da
vermutlich mit Excel gesessen haben, aber ohne landkarte, und ohne
praktische erfahrung mit umbauten an altstrecken. und die haben da mist
gebaut.
ich bin da auch ein wenig romantisch bei der sache, weil die verbindung
eine der ersten ist, auf der ich dereinst eine abschiedsfahrt machte,
und andererseits kenne ich die gueterverkehrssituation im bereich
Meinerzhagen zu gut, um da an zufaelle zu glauben. das ist schon
strukturelle daemlichkeit, was da passierte. sich den eigenen
schotterlieferanten wegzukuendigen ist zu *daemlich* fuer eine
ordentliche verschwoerungstheorie. der metallindustrie und den
verladern die vertraege zu kuendigen, und dann zu geringe trassen-
einnahmen zu haben, obwohl eine reaktivierung bereits beschlossen ist,
ist auch erstmal nur *daemlich*. und ich unterstelle, dass das leute so
beschlossen haben, die da kein einziges mal vor ort waren.
--
frobnicate foo