Discussion:
Gedankenexperiment halbdurchlässiger Spiegel
(zu alt für eine Antwort)
Harald Rottensteiner
2011-12-26 08:54:35 UTC
Permalink
Hallo NG!

Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
Gedankenexperiment. Ausgangspunkt ist der, dass in der Philosophie die
Frage nach dem Determinismus in der Welt eine wesentliche ist.
(Stichwort Laplace'scher Dämon) Ich nehme zur "Verteidigung der
Freiheit" dann immer den halbdurchlässigen Spiegel her und erkläre
dies folgendermaßen, hoffentlich soweit korrekt:
Es gibt in der Quantenphysik Situationen die unvorherbestimmt sind,
z.B ob ein einzelnes Photon durch einen halbdurchlässigen Spiegel geht
oder reflektiert wird.
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)

So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel, diese Idee/das
Argument ist Euch sicher bekannt. Es kommt also zur Gegenfrage: "Was,
wenn es aber im Photon einen verborgenen Parameter gibt, der bestimmt,
ob das Photon durchgeht oder nicht, den wir aber nicht messen konnten
bisher?" Dann wäre der Vorgang sehr wohl deterministisch, jedoch für
uns noch scheinbar zufällig.

Hierbei war mein Gegenargument dann immer die Kaskadierung
halbdurchlässiger Spiegel. 50% gehen durch den ersten, dann davon
wieder 50% durch den zweiten von diesen wiederum nur 50% durch den
dritten etc etc. Pro Spiegel benötigt der Determinist dann einen
Parameter, der von den anderen unabhängig ist. Für die Berechnung der
Wahrscheinlichkeit ändert sich lediglich der Wert. Vorhersagbar und
berechenbar. (Anzahl = 0.5^x mit x Anzahl der Spiegel)

Der plausible Schluß, aber eben leider keinesfalls ein gültiges
Argument, ist also die Beliebigkeit der Anzahl der verborgenen
Parameter, die selbst dan wieder nicht -deterministisch wäre, bzw
müßte es eine quasi unendliche Anzahl an Parametern geben.
Das iast allerdings nur plausibel und eben kein zwingender Schluß.
Gibt es eine andere Löäsung des Problems der "verborgenen" Parameter,
ohne die Bell'sche Ungleichung heranzuziehen?

Schöne Grüße,
Harry
Robert Rohling
2011-12-26 09:27:56 UTC
Permalink
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Der plausible Schluß, aber eben leider keinesfalls ein gültiges
Argument, ist also die Beliebigkeit der Anzahl der verborgenen
Parameter, die selbst dan wieder nicht -deterministisch wäre, bzw
müßte es eine quasi unendliche Anzahl an Parametern geben.
Das iast allerdings nur plausibel und eben kein zwingender Schluß.
Gibt es eine andere Löäsung des Problems der "verborgenen" Parameter,
ohne die Bell'sche Ungleichung heranzuziehen?
Wie wär denn folgende Erklärung:
Das 12738te Photon geht durch den Spiegel, weil der Klingone Gorkon auf
Cronos sich gerade an der Stirne gekratzt hat. Und der hat sich nur deshalb
an der Stirne gekratzt, weil bei dir das 12738te Photon durch den Spiegel
gegangen ist.


Denk mal darüber nach!
(aber nicht zulange...scnr)



Gruß R.R.
--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
Harald Rottensteiner
2011-12-26 09:56:16 UTC
Permalink
Post by Robert Rohling
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Der plausible Schluß, aber eben leider keinesfalls ein gültiges
Argument, ist also die Beliebigkeit der Anzahl der verborgenen
Parameter, die selbst dan wieder nicht -deterministisch wäre, bzw
müßte es eine quasi unendliche Anzahl an Parametern geben.
Das iast allerdings nur plausibel und eben kein zwingender Schluß.
Gibt es eine andere Löäsung des Problems der "verborgenen" Parameter,
ohne die Bell'sche Ungleichung heranzuziehen?
Das 12738te Photon geht durch den Spiegel, weil der Klingone Gorkon auf
Cronos sich gerade an der Stirne gekratzt hat. Und der hat sich nur deshalb
an der Stirne gekratzt, weil bei dir das 12738te Photon durch den Spiegel
gegangen ist.
Denk mal darüber nach!
(aber nicht zulange...scnr)
Gruß R.R.
--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
Ich denke, hier würde sich Ockham am Kopf kratzen...
Nun, mir geht es nicht um das Warum, mir geht es eben um den Auschluß
der Frage nach dem Warum, denn die Antwort: "Darum" wäre der Beweis
eines deterministischen Systems. Und dies will ich gerade mit Hilfe
dieses Gedankenexperiments auschließen.

Gruß Harry
Robert Rohling
2011-12-26 12:26:33 UTC
Permalink
Post by Harald Rottensteiner
Post by Robert Rohling
Das 12738te Photon geht durch den Spiegel, weil der Klingone Gorkon
auf Cronos sich gerade an der Stirne gekratzt hat. Und der hat sich
nur desha
lb
Post by Robert Rohling
an der Stirne gekratzt, weil bei dir das 12738te Photon durch den
Spiegel gegangen ist.
Denk mal darüber nach!
(aber nicht zulange...scnr)
Gruß R.R.
--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
Ich denke, hier würde sich Ockham am Kopf kratzen...
Nun, mir geht es nicht um das Warum, mir geht es eben um den Auschluß
der Frage nach dem Warum, denn die Antwort: "Darum" wäre der Beweis
eines deterministischen Systems. Und dies will ich gerade mit Hilfe
dieses Gedankenexperiments auschließen.
Oder wie wärs denn damit:
(Bojowald http://relativity.livingreviews.org/Articles/lrr-2008-4/ 8.3)

---
In fact, rather than interpreting the freedom of choosing values at
classical singularities as indeterministic behavior, it seems more
appropriate to see this as an example for deterministic behavior in a
background-independent theory.
---


Gruß R.R.
--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
halo
2011-12-26 12:05:00 UTC
Permalink
"Harald Rottensteiner" <***@rottensteiners.info> schrieb im Newsbeitrag news:e7a82455-8108-47d9-8dd6-***@h11g2000yqd.googlegroups.com...
Hallo NG!

Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
Gedankenexperiment. Ausgangspunkt ist der, dass in der Philosophie die
Frage nach dem Determinismus in der Welt eine wesentliche ist.
(Stichwort Laplace'scher Dämon) Ich nehme zur "Verteidigung der
Freiheit" dann immer den halbdurchlässigen Spiegel her und erkläre
dies folgendermaßen, hoffentlich soweit korrekt:
Es gibt in der Quantenphysik Situationen die unvorherbestimmt sind,
z.B ob ein einzelnes Photon durch einen halbdurchlässigen Spiegel geht
oder reflektiert wird.
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)

So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel, diese Idee/das
Argument ist Euch sicher bekannt. Es kommt also zur Gegenfrage: "Was,
wenn es aber im Photon einen verborgenen Parameter gibt, der bestimmt,
ob das Photon durchgeht oder nicht, den wir aber nicht messen konnten
bisher?" Dann wäre der Vorgang sehr wohl deterministisch, jedoch für
uns noch scheinbar zufällig.

Hierbei war mein Gegenargument dann immer die Kaskadierung
halbdurchlässiger Spiegel. 50% gehen durch den ersten, dann davon
wieder 50% durch den zweiten von diesen wiederum nur 50% durch den
dritten etc etc. Pro Spiegel benötigt der Determinist dann einen
Parameter, der von den anderen unabhängig ist. Für die Berechnung der
Wahrscheinlichkeit ändert sich lediglich der Wert. Vorhersagbar und
berechenbar. (Anzahl = 0.5^x mit x Anzahl der Spiegel)

Der plausible Schluß, aber eben leider keinesfalls ein gültiges
Argument, ist also die Beliebigkeit der Anzahl der verborgenen
Parameter, die selbst dan wieder nicht -deterministisch wäre, bzw
müßte es eine quasi unendliche Anzahl an Parametern geben.
Das iast allerdings nur plausibel und eben kein zwingender Schluß.
Gibt es eine andere Löäsung des Problems der "verborgenen" Parameter,
ohne die Bell'sche Ungleichung heranzuziehen?

Schöne Grüße,
Harry

Prof. Anton Zeilinger meint es gibt keine verborgenen Parameter, und wenn es
sie gibt, dann wäre das so revolutionär wie die gesamte Quantenphysik. Seine
Worte: "Weder die Physiker wissen welchen Weg das Photon nimmt, auch das
Photon weiß es nicht, und wie er meint auch der liebe Gott weiß es nicht"

Zeilinger "Spukhafte Fernwirkung " die Schönheit der Quantenphysik ...2 CD
ISBN 3-932513-60-6
www.suppose.de

--
halo
Harald Rottensteiner
2011-12-26 18:03:48 UTC
Permalink
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
Gedankenexperiment. Ausgangspunkt ist der, dass in der Philosophie die
Frage nach dem Determinismus in der Welt eine wesentliche ist.
(Stichwort Laplace'scher Dämon) Ich nehme zur "Verteidigung der
Freiheit" dann immer den halbdurchlässigen Spiegel her und erkläre
Es gibt in der Quantenphysik Situationen die unvorherbestimmt sind,
z.B ob ein einzelnes Photon durch einen halbdurchlässigen Spiegel geht
oder reflektiert wird.
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)
So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel, diese Idee/das
Argument ist Euch sicher bekannt. Es kommt also zur Gegenfrage: "Was,
wenn es aber im Photon einen verborgenen Parameter gibt, der bestimmt,
ob das Photon durchgeht oder nicht, den wir aber nicht messen konnten
bisher?" Dann wäre der Vorgang sehr wohl deterministisch, jedoch für
uns noch scheinbar zufällig.
Hierbei war mein Gegenargument dann immer die Kaskadierung
halbdurchlässiger Spiegel. 50% gehen durch den ersten, dann davon
wieder 50% durch den zweiten von diesen wiederum nur 50% durch den
dritten etc etc. Pro Spiegel benötigt der Determinist dann einen
Parameter, der von den anderen unabhängig ist. Für die Berechnung der
Wahrscheinlichkeit ändert sich lediglich der Wert. Vorhersagbar und
berechenbar. (Anzahl = 0.5^x mit x Anzahl der Spiegel)
Der plausible Schluß, aber eben leider keinesfalls ein gültiges
Argument, ist also die Beliebigkeit der Anzahl der verborgenen
Parameter, die selbst dan wieder nicht -deterministisch wäre, bzw
müßte es eine quasi unendliche Anzahl an Parametern geben.
Das iast allerdings nur plausibel und eben kein zwingender Schluß.
Gibt es eine andere Löäsung des Problems der "verborgenen" Parameter,
ohne die Bell'sche Ungleichung heranzuziehen?
Schöne Grüße,
Harry
Prof. Anton Zeilinger meint es gibt keine verborgenen Parameter, und wenn es
sie gibt, dann wäre das so revolutionär wie die gesamte Quantenphysik. Seine
Worte: "Weder die Physiker wissen welchen Weg das Photon nimmt, auch das
Photon weiß es nicht, und wie er meint auch der liebe Gott weiß es nicht"
Zeilinger "Spukhafte Fernwirkung " die Schönheit der Quantenphysik ...2 CD
ISBN 3-932513-60-6www.suppose.de
--
halo
Danke!
Sowohl die Audio-CD als auch Einsteins Schleier sind mir bekannt, aber
es taugt halt nicht als Argument: "Weil der Zeiliunger sagt..." :-).
Wie gsagt, auch ich möchte die Möglichkeit verborgener Parameter
ausschließen, aber eben argumentativ.
halo
2011-12-26 18:22:51 UTC
Permalink
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
Gedankenexperiment. Ausgangspunkt ist der, dass in der Philosophie die
Frage nach dem Determinismus in der Welt eine wesentliche ist.
(Stichwort Laplace'scher Dämon) Ich nehme zur "Verteidigung der
Freiheit" dann immer den halbdurchlässigen Spiegel her und erkläre
Es gibt in der Quantenphysik Situationen die unvorherbestimmt sind,
z.B ob ein einzelnes Photon durch einen halbdurchlässigen Spiegel geht
oder reflektiert wird.
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)
So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel, diese Idee/das
Argument ist Euch sicher bekannt. Es kommt also zur Gegenfrage: "Was,
wenn es aber im Photon einen verborgenen Parameter gibt, der bestimmt,
ob das Photon durchgeht oder nicht, den wir aber nicht messen konnten
bisher?" Dann wäre der Vorgang sehr wohl deterministisch, jedoch für
uns noch scheinbar zufällig.
Hierbei war mein Gegenargument dann immer die Kaskadierung
halbdurchlässiger Spiegel. 50% gehen durch den ersten, dann davon
wieder 50% durch den zweiten von diesen wiederum nur 50% durch den
dritten etc etc. Pro Spiegel benötigt der Determinist dann einen
Parameter, der von den anderen unabhängig ist. Für die Berechnung der
Wahrscheinlichkeit ändert sich lediglich der Wert. Vorhersagbar und
berechenbar. (Anzahl = 0.5^x mit x Anzahl der Spiegel)
Der plausible Schluß, aber eben leider keinesfalls ein gültiges
Argument, ist also die Beliebigkeit der Anzahl der verborgenen
Parameter, die selbst dan wieder nicht -deterministisch wäre, bzw
müßte es eine quasi unendliche Anzahl an Parametern geben.
Das iast allerdings nur plausibel und eben kein zwingender Schluß.
Gibt es eine andere Löäsung des Problems der "verborgenen" Parameter,
ohne die Bell'sche Ungleichung heranzuziehen?
Schöne Grüße,
Harry
Prof. Anton Zeilinger meint es gibt keine verborgenen Parameter, und wenn es
sie gibt, dann wäre das so revolutionär wie die gesamte Quantenphysik. Seine
Worte: "Weder die Physiker wissen welchen Weg das Photon nimmt, auch das
Photon weiß es nicht, und wie er meint auch der liebe Gott weiß es nicht"
Zeilinger "Spukhafte Fernwirkung " die Schönheit der Quantenphysik ...2 CD
ISBN 3-932513-60-6www.suppose.de
--
halo
Danke!
Sowohl die Audio-CD als auch Einsteins Schleier sind mir bekannt, aber
es taugt halt nicht als Argument: "Weil der Zeiliunger sagt..." :-).
Wie gsagt, auch ich möchte die Möglichkeit verborgener Parameter
ausschließen, aber eben argumentativ.

Wie soll ich argumentieren wenn ich mich frage hat das Universum ein Ende
oder nicht. Hat es ein Ende und was kommt dann ? luftleerer sternenloser
Raum ? na das ist ja wieder ein Etwas und kein Nichts. Das Nichts ist für
mich nicht vorstellbar so wie die verborgen Parameter, und wenn die Photonen
etwas verbergen dann ist es uns vielleicht nicht gestattet das zu verstehen,
sowie das Nichts am Ende der Welt.

halo etwas simpel
Armin Wolf
2011-12-26 21:13:24 UTC
Permalink
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
[...]
Vielleicht bin ich heute ein wenig angesäuert,
aber ein Fullquote Deines Gedankenexperiment hätte
es jetzt wirklich nicht gebraucht, auch wenn ein anonymer
***@aon.at diese Vorlage geben mußte.

Haltet einfach de.sci.physik sauber von Mist und respektiert
bitte, daß Paprikamänner, Aguirre und Freunde° von vielen
gefiltert werden.

Danke° !
Carla Schneider
2011-12-26 16:32:42 UTC
Permalink
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
Gedankenexperiment. Ausgangspunkt ist der, dass in der Philosophie die
Frage nach dem Determinismus in der Welt eine wesentliche ist.
(Stichwort Laplace'scher Dämon) Ich nehme zur "Verteidigung der
Freiheit" dann immer den halbdurchlässigen Spiegel her und erkläre
Es gibt in der Quantenphysik Situationen die unvorherbestimmt sind,
z.B ob ein einzelnes Photon durch einen halbdurchlässigen Spiegel geht
oder reflektiert wird.
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)
So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel, diese Idee/das
Argument ist Euch sicher bekannt. Es kommt also zur Gegenfrage: "Was,
wenn es aber im Photon einen verborgenen Parameter gibt, der bestimmt,
ob das Photon durchgeht oder nicht, den wir aber nicht messen konnten
bisher?" Dann wäre der Vorgang sehr wohl deterministisch, jedoch für
uns noch scheinbar zufällig.
Hierbei war mein Gegenargument dann immer die Kaskadierung
halbdurchlässiger Spiegel. 50% gehen durch den ersten, dann davon
wieder 50% durch den zweiten von diesen wiederum nur 50% durch den
dritten etc etc. Pro Spiegel benötigt der Determinist dann einen
Parameter, der von den anderen unabhängig ist. Für die Berechnung der
Wahrscheinlichkeit ändert sich lediglich der Wert. Vorhersagbar und
berechenbar. (Anzahl = 0.5^x mit x Anzahl der Spiegel)
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den Spiegel
geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am Detektor,
das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es wird reflektiert,
wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der Detektor der keine
halben sondern immer nur ganze Photonen detektieren kann in dem die Entscheidung
getroffen wird, die Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
halo
2011-12-26 17:18:26 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
Gedankenexperiment. Ausgangspunkt ist der, dass in der Philosophie die
Frage nach dem Determinismus in der Welt eine wesentliche ist.
(Stichwort Laplace'scher Dämon) Ich nehme zur "Verteidigung der
Freiheit" dann immer den halbdurchlässigen Spiegel her und erkläre
Es gibt in der Quantenphysik Situationen die unvorherbestimmt sind,
z.B ob ein einzelnes Photon durch einen halbdurchlässigen Spiegel geht
oder reflektiert wird.
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)
So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel, diese Idee/das
Argument ist Euch sicher bekannt. Es kommt also zur Gegenfrage: "Was,
wenn es aber im Photon einen verborgenen Parameter gibt, der bestimmt,
ob das Photon durchgeht oder nicht, den wir aber nicht messen konnten
bisher?" Dann wäre der Vorgang sehr wohl deterministisch, jedoch für
uns noch scheinbar zufällig.
Hierbei war mein Gegenargument dann immer die Kaskadierung
halbdurchlässiger Spiegel. 50% gehen durch den ersten, dann davon
wieder 50% durch den zweiten von diesen wiederum nur 50% durch den
dritten etc etc. Pro Spiegel benötigt der Determinist dann einen
Parameter, der von den anderen unabhängig ist. Für die Berechnung der
Wahrscheinlichkeit ändert sich lediglich der Wert. Vorhersagbar und
berechenbar. (Anzahl = 0.5^x mit x Anzahl der Spiegel)
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den Spiegel
geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am Detektor,
das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es wird reflektiert,
wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der Detektor der keine
halben sondern immer nur ganze Photonen detektieren kann in dem die Entscheidung
getroffen wird, die Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Meinst du, dass beim Doppelspaltexperiment, die Reflexionswand entscheidet
wo das Photon auftrifft ?
--
halo
Michael
2011-12-27 17:32:00 UTC
Permalink
Post by halo
Post by Carla Schneider
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
Gedankenexperiment. Ausgangspunkt ist der, dass in der Philosophie die
Frage nach dem Determinismus in der Welt eine wesentliche ist.
(Stichwort Laplace'scher Dämon) Ich nehme zur "Verteidigung der
Freiheit" dann immer den halbdurchlässigen Spiegel her und erkläre
Es gibt in der Quantenphysik Situationen die unvorherbestimmt sind,
z.B ob ein einzelnes Photon durch einen halbdurchlässigen Spiegel geht
oder reflektiert wird.
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)
So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel, diese Idee/das
Argument ist Euch sicher bekannt. Es kommt also zur Gegenfrage: "Was,
wenn es aber im Photon einen verborgenen Parameter gibt, der bestimmt,
ob das Photon durchgeht oder nicht, den wir aber nicht messen konnten
bisher?" Dann wäre der Vorgang sehr wohl deterministisch, jedoch für
uns noch scheinbar zufällig.
Hierbei war mein Gegenargument dann immer die Kaskadierung
halbdurchlässiger Spiegel. 50% gehen durch den ersten, dann davon
wieder 50% durch den zweiten von diesen wiederum nur 50% durch den
dritten etc etc. Pro Spiegel benötigt der Determinist dann einen
Parameter, der von den anderen unabhängig ist. Für die Berechnung der
Wahrscheinlichkeit ändert sich lediglich der Wert. Vorhersagbar und
berechenbar. (Anzahl = 0.5^x mit x Anzahl der Spiegel)
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den Spiegel
geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am Detektor,
das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es wird reflektiert,
wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der Detektor der keine
halben sondern immer nur ganze Photonen detektieren kann in dem die Entscheidung
getroffen wird, die Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Meinst du, dass beim Doppelspaltexperiment, die Reflexionswand entscheidet
wo das Photon auftrifft ?
Nicht nur die Wand sondern die ganze Versuchsanordnung.
Man bekommt, was man messen will.
Willst du den Weg messen bekommst du den Weg, aber keine Interferenz.

Michael
halo
2011-12-27 17:40:53 UTC
Permalink
Post by halo
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
Meinst du, dass beim Doppelspaltexperiment, die Reflexionswand entscheidet
wo das Photon auftrifft ?
Nicht nur die Wand sondern die ganze Versuchsanordnung.
Man bekommt, was man messen will.
Willst du den Weg messen bekommst du den Weg, aber keine Interferenz.

Michael
Danke für deine Info... bin kein Physiker aber neugierig
--
halo
Carla Schneider
2011-12-27 19:12:59 UTC
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Post by halo
Post by Carla Schneider
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
Gedankenexperiment. Ausgangspunkt ist der, dass in der Philosophie die
Frage nach dem Determinismus in der Welt eine wesentliche ist.
(Stichwort Laplace'scher Dämon) Ich nehme zur "Verteidigung der
Freiheit" dann immer den halbdurchlässigen Spiegel her und erkläre
Es gibt in der Quantenphysik Situationen die unvorherbestimmt sind,
z.B ob ein einzelnes Photon durch einen halbdurchlässigen Spiegel geht
oder reflektiert wird.
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)
So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel, diese Idee/das
Argument ist Euch sicher bekannt. Es kommt also zur Gegenfrage: "Was,
wenn es aber im Photon einen verborgenen Parameter gibt, der bestimmt,
ob das Photon durchgeht oder nicht, den wir aber nicht messen konnten
bisher?" Dann wäre der Vorgang sehr wohl deterministisch, jedoch für
uns noch scheinbar zufällig.
Hierbei war mein Gegenargument dann immer die Kaskadierung
halbdurchlässiger Spiegel. 50% gehen durch den ersten, dann davon
wieder 50% durch den zweiten von diesen wiederum nur 50% durch den
dritten etc etc. Pro Spiegel benötigt der Determinist dann einen
Parameter, der von den anderen unabhängig ist. Für die Berechnung der
Wahrscheinlichkeit ändert sich lediglich der Wert. Vorhersagbar und
berechenbar. (Anzahl = 0.5^x mit x Anzahl der Spiegel)
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den Spiegel
geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am Detektor,
das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es wird reflektiert,
wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der Detektor der keine
halben sondern immer nur ganze Photonen detektieren kann in dem die Entscheidung
getroffen wird, die Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Meinst du, dass beim Doppelspaltexperiment, die Reflexionswand entscheidet
wo das Photon auftrifft ?
Du meist wahrscheinlich die Detektorflaeche. Frueher war das z.B. ein Film
mit vielen koernchen von denen jedes ein Detektor ist, oder heute ein
CCD Chip mit vielen Pixeln.
halo
2011-12-27 19:42:52 UTC
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Post by Carla Schneider
Post by halo
Post by Carla Schneider
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
Gedankenexperiment. Ausgangspunkt ist der, dass in der Philosophie die
Frage nach dem Determinismus in der Welt eine wesentliche ist.
(Stichwort Laplace'scher Dämon) Ich nehme zur "Verteidigung der
Freiheit" dann immer den halbdurchlässigen Spiegel her und erkläre
Es gibt in der Quantenphysik Situationen die unvorherbestimmt sind,
z.B ob ein einzelnes Photon durch einen halbdurchlässigen Spiegel geht
oder reflektiert wird.
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)
So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel, diese Idee/das
Argument ist Euch sicher bekannt. Es kommt also zur Gegenfrage: "Was,
wenn es aber im Photon einen verborgenen Parameter gibt, der bestimmt,
ob das Photon durchgeht oder nicht, den wir aber nicht messen konnten
bisher?" Dann wäre der Vorgang sehr wohl deterministisch, jedoch für
uns noch scheinbar zufällig.
Hierbei war mein Gegenargument dann immer die Kaskadierung
halbdurchlässiger Spiegel. 50% gehen durch den ersten, dann davon
wieder 50% durch den zweiten von diesen wiederum nur 50% durch den
dritten etc etc. Pro Spiegel benötigt der Determinist dann einen
Parameter, der von den anderen unabhängig ist. Für die Berechnung der
Wahrscheinlichkeit ändert sich lediglich der Wert. Vorhersagbar und
berechenbar. (Anzahl = 0.5^x mit x Anzahl der Spiegel)
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den Spiegel
geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am Detektor,
das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es wird
reflektiert,
wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der Detektor der keine
halben sondern immer nur ganze Photonen detektieren kann in dem die Entscheidung
getroffen wird, die Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Meinst du, dass beim Doppelspaltexperiment, die Reflexionswand entscheidet
wo das Photon auftrifft ?
Du meist wahrscheinlich die Detektorflaeche. Frueher war das z.B. ein Film
mit vielen koernchen von denen jedes ein Detektor ist, oder heute ein
CCD Chip mit vielen Pixeln.
Ja das meinte ich, ersuche um eine Info ob die Detektorfläche (Film)
entscheidet wo ein Photon auftrifft.
Danke
--
halo
Harald Rottensteiner
2011-12-26 18:06:48 UTC
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Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den Spiegel
geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am Detektor,
das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es wird reflektiert,
wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der Detektor der keine
halben sondern immer nur ganze Photonen detektieren kann in dem die Entscheidung
getroffen wird, die Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .- Zitierten Text ausblenden -
- Zitierten Text anzeigen -
Also "Pfeilchen zusammenzählen?" (Pfadintegral), und dann das Quadrat
nehmen? Stimmt, das scheint mir ein guter Ansatz. Man muß bis zum
Detektor zählen, nicht bis zum Spiegel. Und bei mehreren Spiegeln ist
der Detektor eben hinter dem letzten Spiegel.
Ja, das klingt gut, da gibts keinen Platz für verborgene Parameter
mehr.
Danke für den Hinweis,
Thomas Heger
2011-12-26 20:34:50 UTC
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Post by Carla Schneider
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
Gedankenexperiment. Ausgangspunkt ist der, dass in der Philosophie die
Frage nach dem Determinismus in der Welt eine wesentliche ist.
(Stichwort Laplace'scher Dämon) Ich nehme zur "Verteidigung der
Freiheit" dann immer den halbdurchlässigen Spiegel her und erkläre
Es gibt in der Quantenphysik Situationen die unvorherbestimmt sind,
z.B ob ein einzelnes Photon durch einen halbdurchlässigen Spiegel geht
oder reflektiert wird.
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)
So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel, diese Idee/das
Argument ist Euch sicher bekannt. Es kommt also zur Gegenfrage: "Was,
wenn es aber im Photon einen verborgenen Parameter gibt, der bestimmt,
ob das Photon durchgeht oder nicht, den wir aber nicht messen konnten
bisher?" Dann wäre der Vorgang sehr wohl deterministisch, jedoch für
uns noch scheinbar zufällig.
Hierbei war mein Gegenargument dann immer die Kaskadierung
halbdurchlässiger Spiegel. 50% gehen durch den ersten, dann davon
wieder 50% durch den zweiten von diesen wiederum nur 50% durch den
dritten etc etc. Pro Spiegel benötigt der Determinist dann einen
Parameter, der von den anderen unabhängig ist. Für die Berechnung der
Wahrscheinlichkeit ändert sich lediglich der Wert. Vorhersagbar und
berechenbar. (Anzahl = 0.5^x mit x Anzahl der Spiegel)
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den Spiegel
geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am Detektor,
das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es wird reflektiert,
wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der Detektor der keine
halben sondern immer nur ganze Photonen detektieren kann in dem die Entscheidung
getroffen wird, die Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Die Quantenhypothese ist sowieso fragwürdig, aber dies ist ein schönes
Beispiel. Wenn es überhaupt keinen Detektor gibt, gibt es dann noch
Photonen?

Nehmen wir an, der halb durchlässige Spiegel hätte diese Eigenschaft
(50% Reflexion) nur für einen bestimmten Winkel. Für kleinere oder
größere Winkel nähme der Reflektionsgrad zu.

Dann ist die Eigenschaft Photon zu sein, auch von dem Winkel abhängig.
Dies führt aber zu einem Widerspruch, da Größe des Photon ja auch
'Unschärfe' des Winkels bedeutet und damit Unklarheit über die Frage, ob
nun Reflektion eintritt oder nicht (innerhalb eines Photons!).

TH
Harald Rottensteiner
2011-12-26 21:14:50 UTC
Permalink
Post by Thomas Heger
Dann ist die Eigenschaft Photon zu sein, auch von dem Winkel abhängig.
Dies führt aber zu einem Widerspruch, da Größe des Photon ja auch
'Unschärfe' des Winkels bedeutet und damit Unklarheit über die Frage, ob
nun Reflektion eintritt oder nicht (innerhalb eines Photons!).
Das könnte man z.B duch eine exakte Ausrichtung des Testaufbaus
eliminieren. Ist aber eine interessante Überlegung, die duch Anwendung
des Pfadintegrals aber an Problematik verlieren sollte.

Wenn es keinen Detektor gibt, gibt es zwar Photonen, aber keinen
Vorgang.
(Ein Baum, der im Wald umfällt wenn keiner hinhört, verursacht
Druckschwankungen in der Luft, aber kein Geräusch. Für das Geräusch
braucht es einen Detektor)
Thomas Heger
2011-12-27 22:05:32 UTC
Permalink
Post by Harald Rottensteiner
Post by Thomas Heger
Dann ist die Eigenschaft Photon zu sein, auch von dem Winkel abhängig.
Dies führt aber zu einem Widerspruch, da Größe des Photon ja auch
'Unschärfe' des Winkels bedeutet und damit Unklarheit über die Frage, ob
nun Reflektion eintritt oder nicht (innerhalb eines Photons!).
Das könnte man z.B duch eine exakte Ausrichtung des Testaufbaus
eliminieren. Ist aber eine interessante Überlegung, die duch Anwendung
des Pfadintegrals aber an Problematik verlieren sollte.
Wenn es keinen Detektor gibt, gibt es zwar Photonen, aber keinen
Vorgang.
(Ein Baum, der im Wald umfällt wenn keiner hinhört, verursacht
Druckschwankungen in der Luft, aber kein Geräusch. Für das Geräusch
braucht es einen Detektor)
Die Idee war, daß bei einem halbdurchlässigen Spiegel der Strahl mit 45°
auf den Spiegel trifft. Nur bei diesem Winkel gilt die Bedingung
'Reflektion gleich 50%'.

Der Reflektionsgrad sei jetzt stark winkelabhängig. Die Abhängigkeit
stelle ich mir mal steig vor. Dann ist der Auftreffwinkel mit mittig 45°
gleich 50% und bei kleinen Abweichungen kleiner oder größer, die
Reflektion also ungleich 50%.

Man bekommt hier eine Art 'Unschärfe', da 'kleine' Photonen die Mitte
genauer treffen können. Dies scheint mir dann aber keine Eigenschaft des
Photons zu sein, sondern des Spiegels.

Wenn jetzt das Photon selber auch noch Eigenschaft des Detektors sein
soll, was bleibt dann noch vom Photon?

TH
Aguirre
2011-12-27 22:15:49 UTC
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Post by Thomas Heger
Post by Harald Rottensteiner
Post by Thomas Heger
Dann ist die Eigenschaft Photon zu sein, auch von dem Winkel abhängig.
Dies führt aber zu einem Widerspruch, da Größe des Photon ja auch
'Unschärfe' des Winkels bedeutet und damit Unklarheit über die Frage, ob
nun Reflektion eintritt oder nicht (innerhalb eines Photons!).
Das könnte man z.B duch eine exakte Ausrichtung des Testaufbaus
eliminieren. Ist aber eine interessante Überlegung, die duch Anwendung
des Pfadintegrals aber an Problematik verlieren sollte.
Wenn es keinen Detektor gibt, gibt es zwar Photonen, aber keinen
Vorgang.
(Ein Baum, der im Wald umfällt wenn keiner hinhört, verursacht
Druckschwankungen in der Luft, aber kein Geräusch. Für das Geräusch
braucht es einen Detektor)
Die Idee war, daß bei einem halbdurchlässigen Spiegel der Strahl mit 45°
auf den Spiegel trifft. Nur bei diesem Winkel gilt die Bedingung
'Reflektion gleich 50%'.
Der Reflektionsgrad sei jetzt stark winkelabhängig. Die Abhängigkeit
stelle ich mir mal steig vor. Dann ist der Auftreffwinkel mit mittig 45°
gleich 50% und bei kleinen Abweichungen kleiner oder größer, die
Reflektion also ungleich 50%.
Man bekommt hier eine Art 'Unschärfe', da 'kleine' Photonen die Mitte
genauer treffen können. Dies scheint mir dann aber keine Eigenschaft des
Photons zu sein, sondern des Spiegels.
Wenn jetzt das Photon selber auch noch Eigenschaft des Detektors sein
soll, was bleibt dann noch vom Photon?
To be or not to be ?
What a question?
Great!
Post by Thomas Heger
TH
K.Huller
2011-12-27 08:44:21 UTC
Permalink
Post by Thomas Heger
Die Quantenhypothese ist sowieso fragwürdig, aber dies ist ein schönes
Beispiel. Wenn es überhaupt keinen Detektor gibt, gibt es dann noch
Photonen?
Das ist eine sinnlose Frage, weil man sie nicht beantworten kann (ohne
Detektor). So weit sollte auch der durchschnittliche Philosoph denken
können. Die QM geht an dieser Stelle aber noch einen Schritt weiter als
alltägliches und akademisch-philosophisches Denken, und dieser Schritt
macht offenbar vielen Leuten Schwierigkeiten: sie läßt auch konkrete
Eigenschaften des Photons erst durch Wechselwirkung mit anderen Teilchen
erscheinen (statt sie sich unabhängig davon im weit entfernten Hirn
auszudenken). D.h. auch bezifferbare Eigenschaften 'des Photons' gibt es
vor einer realen Wechselwirkung (hier mit dem Detektor am Ende der
Versuchsanordnung) nicht; es gibt nur eine Fülle potentieller (denkbarer)
Eigenschaften, die in der Wellenfunktion des Systems enthalten sind.

Ich weiß nicht, woher der krankhafte Zwang kommt, sich stets 'Dinge an sich'
vorstellen zu müssen statt 'Dinge als Teile der Welt'. Möglicherweise liegt
es daran, daß wir in unserer Gesellschaft darauf getrimmt werden, uns von
jedem anderen abzugrenzen und ihn vorrangig als Konkurrenten zu sehen statt
als kooperierenden Partner. Und wer dieses Klavier am rücksichtslosesten
spielen kann, kommt am höchsten und bestimmt (u.a.) die vorherrschende(n)
Denkweise(n).

Gruß
Knut
K.Huller
2011-12-27 08:53:13 UTC
Permalink
Post by Thomas Heger
Nehmen wir an, der halb durchlässige Spiegel hätte diese Eigenschaft
(50% Reflexion) nur für einen bestimmten Winkel. Für kleinere oder
größere Winkel nähme der Reflektionsgrad zu.
Dann ist die Eigenschaft Photon zu sein, auch von dem Winkel abhängig.
Dies führt aber zu einem Widerspruch, da Größe des Photon ja auch
'Unschärfe' des Winkels bedeutet und damit Unklarheit über die Frage, ob
nun Reflektion eintritt oder nicht (innerhalb eines Photons!).
Wieso?

Es gibt nach wie vor zwei Möglichkeiten

a) Das Photon gelangt zum Detektor und wechselwirkt mit ihm.
b) Das Photon wechselwirkt nicht mit dem Detektor.

Im Fall a) wird es dort als 'Photon mit bestimmten (je nach Aufbau des
Detektors) Eigenschaften' registriert und kann dann nicht mehr irgendwo
anders als 'Photon mit anderen Eigenschaften' in Erscheinung treten. Im
Fall b) wird es nicht als 'Photon mit bestimmten Eigenschaften' registriert
und kann deshalb anderswo als...

Annahmen wie 'ideal ebener Spiegel', 'Einfallswinkel=Ausfallswinkel'
oder 'exakt halbdurchlässig' sind Idealisierungen; man versucht sie
möglichst genau zu realisieren, weil davon die Durchrechenbarkeit abhängt
und damit die Vergleichmöglichkeiten zwischen Experiment und Theorie. Ganz
analog, wie man Fallversuche 'im (möglichst) luftleeren Raum' macht.

Gruß
Knut
Stefan Ram
2011-12-27 11:11:10 UTC
Permalink
Post by Thomas Heger
Die Quantenhypothese ist sowieso fragwürdig, aber dies ist ein schönes
Beispiel. Wenn es überhaupt keinen Detektor gibt, gibt es dann noch
Photonen?
Das ist eine schöne Frage, und die Antwort lautet eher: Nein.

Ein Photonendetektor definiert letztendlich (operational), was
wir unter einem Photon verstehen. So wie manche sagen, »Zeit ist
das, was Uhren messen.«, kann man sagen, »Ein Photon ist das, was
ein Photonendetektor (ein [mindestens halb-]klassisches Gerät!)
detektiert.«
Vogel
2011-12-26 21:10:32 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den
Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am
Detektor, das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es wird
reflektiert, ...
Diesen Mumpitz wollen wir doch bleiben lassen, oder?
Dazu müsste aber eine Kausalitätsinversion stattfinden. Wozu braucht man
dann noch den halbdurchlässigen Spiegel wenn sich an ihm nichts
entscheidet?
Post by Carla Schneider
....wie man an Interferenzversuchen zeigen kann.
Versuche zeigen gar nichts ohne menschliche Interpretation.
Carla Schneider
2011-12-27 11:10:28 UTC
Permalink
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den
Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am
Detektor, das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es wird
reflektiert, ...
Diesen Mumpitz wollen wir doch bleiben lassen, oder?
Das war vor 90 Jahren aktuell vor 80 Jahren hatte sich der "Mumpitz"
dann durchgesetzt in der Physik.
Post by Vogel
Dazu müsste aber eine Kausalitätsinversion stattfinden.
Was immer das sein mag.
Post by Vogel
Wozu braucht man
dann noch den halbdurchlässigen Spiegel wenn sich an ihm nichts
entscheidet?
Dort geht die Welle durch und spaltet sich in zwei Teile auf,
so wie schon in der klassischen Elektrodynamik.
Entscheidungen werden nur in einen sogenannten Messprozess getroffen,
das macht aber nicht der Spiegel.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
....wie man an Interferenzversuchen zeigen kann.
Versuche zeigen gar nichts ohne menschliche Interpretation.
So ist es. Gibts eine andere Erklaerung fuer Interferenz, ausser dass
die Welle beide Wege geht ?
Robert Rohling
2011-12-27 12:00:31 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
....wie man an Interferenzversuchen zeigen kann.
Versuche zeigen gar nichts ohne menschliche Interpretation.
So ist es. Gibts eine andere Erklaerung fuer Interferenz, ausser dass
die Welle beide Wege geht ?
Wie wärs damit:

A <== Spalt ==> B liegen in Wirklichkeit (in einem Netzwerk) direkt
aneinander. Der Weg(Raum) wird erst nach der Entscheidung am Spalt
konstruiert.


Gruß R.R.
--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
Vogel
2011-12-27 21:30:24 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den
Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern
am Detektor, das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es
wird reflektiert, ...
Diesen Mumpitz wollen wir doch bleiben lassen, oder?
Das war vor 90 Jahren aktuell vor 80 Jahren hatte sich der "Mumpitz"
dann durchgesetzt in der Physik.
Nur in Stammtischkreisen von Nichtphysikern.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Dazu müsste aber eine Kausalitätsinversion stattfinden.
Was immer das sein mag.
Post by Vogel
Wozu braucht man dann noch den halbdurchlässigen Spiegel wenn sich an
ihm nichts entscheidet?
Dort geht die Welle durch und spaltet sich in zwei Teile auf, so wie
schon in der klassischen Elektrodynamik.
Ach dieses Kindermärchen meinst du ;-)
Post by Carla Schneider
Entscheidungen werden nur in einen sogenannten Messprozess getroffen,
das macht aber nicht der Spiegel.
Der Spiegel hat sich zumidnest entschieden die Welle zu teilen, sollten man
der naiven Interpretation glauben.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
....wie man an Interferenzversuchen zeigen kann.
Versuche zeigen gar nichts ohne menschliche Interpretation.
So ist es. Gibts eine andere Erklaerung fuer Interferenz, ausser dass
die Welle beide Wege geht ?
Ja, im Rahmen der QM. Es reicht wenn ein zweiter Spalt offen ist, als
statistische Möglichkeit. Feldmässig verändert sich dadurch das
Vektorpotential im Raum.
Gegen deine These mit der geteilten Welle spricht die Interferenz mit
Elektronen, welche garantiert nicht geteilt werden können.
Carla Schneider
2011-12-28 00:07:26 UTC
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Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den
Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern
am Detektor, das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es
wird reflektiert, ...
Diesen Mumpitz wollen wir doch bleiben lassen, oder?
Das war vor 90 Jahren aktuell vor 80 Jahren hatte sich der "Mumpitz"
dann durchgesetzt in der Physik.
Nur in Stammtischkreisen von Nichtphysikern.
Es reicht wenn man Teile der Theorievorlesungen
in Elektrodynamik und Quantenmechanik verstanden hat.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Dazu müsste aber eine Kausalitätsinversion stattfinden.
Was immer das sein mag.
Post by Vogel
Wozu braucht man dann noch den halbdurchlässigen Spiegel wenn sich an
ihm nichts entscheidet?
Dort geht die Welle durch und spaltet sich in zwei Teile auf, so wie
schon in der klassischen Elektrodynamik.
Ach dieses Kindermärchen meinst du ;-)
Es ist eine Theorie, die aber offenbar recht gut stimmt.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Entscheidungen werden nur in einen sogenannten Messprozess getroffen,
das macht aber nicht der Spiegel.
Der Spiegel hat sich zumidnest entschieden die Welle zu teilen, sollten man
der naiven Interpretation glauben.
Gemeint war die Entscheidung welchen Weg das Photon nimmt, und genau diese
Entscheidung trifft der Spiegel nicht.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
....wie man an Interferenzversuchen zeigen kann.
Versuche zeigen gar nichts ohne menschliche Interpretation.
So ist es. Gibts eine andere Erklaerung fuer Interferenz, ausser dass
die Welle beide Wege geht ?
Ja, im Rahmen der QM. Es reicht wenn ein zweiter Spalt offen ist, als
statistische Möglichkeit.
Rein statistisch muesste beim Doppelspaltversuch das gleiche herauskommen
wenn man das Experiment 5000 mal mit dem linken Spalt und 5000 mal mit
dem rechten Spalt macht, d.h. den jeweils der andere ist verschlossen.
Das ist aber bei Licht definitiv nicht so, und man weiss auch schon seit
dem 19.Jahrhundert dass es sich um Wellen handelt mit Beugung und
Interferenz. Das ist auch bei einzelnen Photonen so.
Post by Vogel
Feldmässig verändert sich dadurch das
Vektorpotential im Raum.
Das verwechselst du mit dem Aharonov Bohm Effekt.
Da geht es um Elektronen die links und rechts an einer
duennen Spule vorbeigehen und interferenzeffekte Zeigen,
obwohl sie kein Magnetfeld sehen koennen, denn das befindet sich
nur innerhalb der Spule und dort kommen sie gar nicht durch.
Ausserhalb der Spule aendert sich nur das Vektorpotential
wenn man den Strom in der Spule aendert.
Post by Vogel
Gegen deine These mit der geteilten Welle spricht die Interferenz mit
Elektronen, welche garantiert nicht geteilt werden können.
Im Prinzip ist es bei materiellen Teilchen genauso wie bei
Photonen, beide koennen nur im Ganzen detektiert werden.
Vogel
2011-12-27 22:41:19 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den
Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern
am Detektor, das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es
wird reflektiert, ...
Diesen Mumpitz wollen wir doch bleiben lassen, oder?
Das war vor 90 Jahren aktuell vor 80 Jahren hatte sich der "Mumpitz"
dann durchgesetzt in der Physik.
Post by Vogel
Dazu müsste aber eine Kausalitätsinversion stattfinden.
Was immer das sein mag.
Ganz einfach, das Teilchen müsste bereist am Spiegel wissen wie es sich
am Bildschirm berhalten wird.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Wozu braucht man dann noch den halbdurchlässigen Spiegel wenn sich an
ihm nichts entscheidet?
Dort geht die Welle durch und spaltet sich in zwei Teile auf, so wie
schon in der klassischen Elektrodynamik. Entscheidungen werden nur in
einen sogenannten Messprozess getroffen, das macht aber nicht der
Spiegel.
Dann wollen wir das Mysterium lüften.
Wenn zwei Möglichkeiten der Realisierung vorhanden sind, tauchen diese
beiden Möglichkeiten in der Wellenfunktion als Interferenz auf. Das kann
man mathematisch im Rahmen der QM auf mehrere Arten zeigen.
Was sich nun da physikalisch tut, können wir niemals wissen da jede
Messmethode das System so esentiell stört, dass die Interferenz nicht
mehr stattfindet. Wir können nur aus der mathematischen Beschreibung
fesstellen, dass dem so ist. Physikalisch können wir aber niemals und
unter keinen Umständen fesstellen was da physikalisch geschieht.
Dieser Teil der Realität bleibt uns für immer und ewig verborgen,
weswegen man dies in manchen Interpretationen der QM gar nicht als
Realität bezeichnet.
Beim Doppelspalt-Experiment mit Elektronen oder Photonen oder sonstigen
Teilchen kann man daher niemals fesstellen durch welchen Spalt sie
hindurchgeflogen sind, oder hindurchfliegen werden.
Bei verschränkten Teilchen werden zwei Teilchen durch die gleiche
nichtfaktorisierbare Wellenfunktion beschrieben. Sie gehorchen daher der
gleichen Wellenfunktion, eagl wie weit entfernt sie voneinander sind.
Was da aber physikalisch geschieht können wir niemals erfahren, da jede
Messung der Verschränkung zerstört.
Beim halbdurchlässigen Spiegel kann man nicht vorhersagen was das Photon
tun wird.
Es besteht in der QM ein wesentlicher Unterschied in der Beschreibung der
Realität im Vergleich zu den klassischen statistischen Beschreibungen.
In der QM enthält die Wahrscheinlichkeitsfunktion sowohl das statistische
Verhalten des Systems als auch das Unwissen des Beobachters. Beides kann
da nicht voneinander unterschieden werden.
In der klassischen makroskopischen Statistik ist nur das Unwissen des
Beobachters beschrieben.
Ralf . K u s m i e r z
2011-12-27 01:08:17 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den Spiegel
geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am Detektor,
das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es wird reflektiert,
wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der Detektor der keine
halben sondern immer nur ganze Photonen detektieren kann in dem die Entscheidung
getroffen wird, die Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Und woher weiß der eine Detektor, daß er nicht "darf", weil der andere
schon "hat"? Präziser gefragt: *Wann* entscheidet es sich denn "am
Detektor"? Der kann (im Gedankenexperiment) Lichtjahre vom Spiegel
entfernt stehen, und sein "Kollege" auch, aber in der
entgegengesetzten Richtung.

Nehmen wir mal folgende Anordnung:
Die Lichtquelle ist in eine Box mit einem so undurchlässigen Filter
eingesperrt, daß nur ab und zu ein Photon rauskommt. In eines
rausgekommen ist, wird mechanisch festgestellt: Aufgrund des
Rückstoßes des abgeschossenen Photons macht die Photonenkanone nämlich
einen Ruck nach hinten. Hat die Lichtquelle also einen Ruck gemacht,
dann weiß man, daß nun ein Phonton unterwegs ist, ohne das selbst
gemessen zu haben.

Dieses Photon wird nun entweder von einem halbdurchlässigen Spiegel
nach rechts zum dortigen Detektor abgelenkt oder von einem
dahinterstehenden Spoegel zum zweiten Detektor nach links. Und das
sollte sich entschieden haben, sobald es den Spiegel trifft, nicht
erst dann, wenn es von einem der beiden Detektoren registriert wird.

(Wenn an den einen Detektor Schrödingers Katze angeschlossen wurde,
dann weiß man, ohne nachgesehen zu haben, daß sie tot ist, wenn man
den Brief vom Absender kriegt, daß ein Photon emittiert wurde, und der
andere Detektor keines festgestellt hat.)


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Carla Schneider
2011-12-27 11:28:24 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
X-No-Archive: Yes
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den Spiegel
geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am Detektor,
das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es wird reflektiert,
wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der Detektor der keine
halben sondern immer nur ganze Photonen detektieren kann in dem die Entscheidung
getroffen wird, die Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Und woher weiß der eine Detektor, daß er nicht "darf", weil der andere
schon "hat"? Präziser gefragt: *Wann* entscheidet es sich denn "am
Detektor"? Der kann (im Gedankenexperiment) Lichtjahre vom Spiegel
entfernt stehen, und sein "Kollege" auch, aber in der
entgegengesetzten Richtung.
Da gibt es eine Korrelation zwischem dem was die Detektoren anzeigen,
d.h. die Entscheidung wird nicht unabhaengig getroffen.
Post by Ralf . K u s m i e r z
Die Lichtquelle ist in eine Box mit einem so undurchlässigen Filter
eingesperrt, daß nur ab und zu ein Photon rauskommt. In eines
rausgekommen ist, wird mechanisch festgestellt: Aufgrund des
Rückstoßes des abgeschossenen Photons macht die Photonenkanone nämlich
einen Ruck nach hinten. Hat die Lichtquelle also einen Ruck gemacht,
dann weiß man, daß nun ein Phonton unterwegs ist, ohne das selbst
gemessen zu haben.
Dieses Photon wird nun entweder von einem halbdurchlässigen Spiegel
nach rechts zum dortigen Detektor abgelenkt oder von einem
dahinterstehenden Spoegel zum zweiten Detektor nach links. Und das
sollte sich entschieden haben, sobald es den Spiegel trifft, nicht
erst dann, wenn es von einem der beiden Detektoren registriert wird.
Die Welle wird vom Spiegel in 2 Teile aufgeteilt die in
verschiedene Richtungen laufen.
Das gleiche gib es ja auch ohne Spiegel, wenn sich eine Welle z.B.
Halbkugelfoermig ausbreitet, und das Photon eben nur in genau einer Richtung
detektiert wurde. Die Entscheidung faellt immer im Detektor.
Post by Ralf . K u s m i e r z
(Wenn an den einen Detektor Schrödingers Katze angeschlossen wurde,
dann weiß man, ohne nachgesehen zu haben, daß sie tot ist, wenn man
den Brief vom Absender kriegt, daß ein Photon emittiert wurde, und der
andere Detektor keines festgestellt hat.)
Vogel
2011-12-27 21:55:58 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den
Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern
am Detektor, das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es
wird reflektiert,...
Das ist offensichtlich unphysikalischer Nonsens.
Post by Carla Schneider
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carla Schneider
...wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es
ist der Detektor der keine halben sondern immer nur ganze Photonen
detektieren kann in dem die Entscheidung getroffen wird, die
Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Und woher weiß der eine Detektor, daß er nicht "darf", weil der
andere schon "hat"? Präziser gefragt: *Wann* entscheidet es sich denn
"am Detektor"? Der kann (im Gedankenexperiment) Lichtjahre vom
Spiegel entfernt stehen, und sein "Kollege" auch, aber in der
entgegengesetzten Richtung.
Da gibt es eine Korrelation zwischem dem was die Detektoren anzeigen,
d.h. die Entscheidung wird nicht unabhaengig getroffen.
Falsch! Das würde bedeuten, es müssten versteckte Parameter existieren
durch welche die Korrelation stattfindet, sagt die Physik.
In der QM ist es so, dass zwei verschränkte Teilchen die gleiche
kombinierte Wellenfunktion haben, welche nicht faktorisierbar ist.
Privatmeinung: natürlich existiert diese Korrelation via Parameter.
Das man diese Parameter als versteckt bezeichnet, liegt an der Kopenhager
Interpretation der QM.
Carla Schneider
2011-12-28 10:19:44 UTC
Permalink
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch den
Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern
am Detektor, das Photon tut immer beides, d.h. es geht durch und es
wird reflektiert,...
Das ist offensichtlich unphysikalischer Nonsens.
Es widerspricht dem "Gesunden Menschenverstand", aber nicht der Quantentheorie.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carla Schneider
...wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es
ist der Detektor der keine halben sondern immer nur ganze Photonen
detektieren kann in dem die Entscheidung getroffen wird, die
Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Und woher weiß der eine Detektor, daß er nicht "darf", weil der
andere schon "hat"? Präziser gefragt: *Wann* entscheidet es sich denn
"am Detektor"? Der kann (im Gedankenexperiment) Lichtjahre vom
Spiegel entfernt stehen, und sein "Kollege" auch, aber in der
entgegengesetzten Richtung.
Da gibt es eine Korrelation zwischem dem was die Detektoren anzeigen,
d.h. die Entscheidung wird nicht unabhaengig getroffen.
Falsch! Das würde bedeuten, es müssten versteckte Parameter existieren
durch welche die Korrelation stattfindet, sagt die Physik.
Das mit den "versteckten Parametern" ist ein Begriff aus den Versuchen
das Paradox von Einstein Podolsky und Rosen (EPR) zu erklaeren.
Wie man sieht hast du auch davon schon gehoert, denn da geht es um zwei
Teilchen mit verschraenkter Wellenfunktion.
Post by Vogel
In der QM ist es so, dass zwei verschränkte Teilchen die gleiche
kombinierte Wellenfunktion haben, welche nicht faktorisierbar ist.
Privatmeinung: natürlich existiert diese Korrelation via Parameter.
Das man diese Parameter als versteckt bezeichnet, liegt an der Kopenhager
Interpretation der QM.
Bei unserem Thema (Photon am halbdurchlaessigen Spiegel) war die Idee, dass die
Entscheidung am Spiegel getroffen wird, auf den ersten Blick logisch.

Beim EPR geht es um 2 Teilchen mit verschraenkter Wellenfunktion, die
eine innere Eigenschaft haben, bei Materieteilchen den Spin, bei Photonen
gerne die Polarisation.
Wenn man Photonen durch einen doppelbrechenden Kristall schickt,
dann werden sie je nach Polarisation (Waagrecht oder Senkrecht bezueglich
einer Achse des Kristalls) in zwei verschiedene Richtungen abgelenkt und fallen
auf zwei verschiedene Detektoren die man dort angebracht hat.
D.h. man kann auf die Weise "den Detektor" bauen, der nicht nur die Ankunft
eines Photons anzeigt, sondern auch dessen Polarisation.
Wenn man Photonen erzeugt die alle in einer Richtung polarisiert sind
und sie dann auf "den Detektor" schickt dessen Achse zu dieser um 45° geneigt
ist, dann werden etwa die Haelfte als senkrecht und die andere Haelfte als waagrecht
angezeigt, und die Entscheidung ist rein zufaellig.
Wenn die Polarisationsrichtung der Photonen zur Orientierung des Detektors passt,
bzw, 90° 180° oder 270° dazu gedreht ist wird am Detektor fuer jedes Photon die gleiche
Polarisationsrichtung angezeigt.

Man kann 2 verschraenkte Photonen erzeugen die wenn sie auf zwei solche Detektoren
fallen und die Detektor-Polarisationsachsen in die gleiche Richtung zeigen auf beiden
Detektoren ein 100% korrelierendes Ergebnis zeigen, d.h. wenn das eine Photon senkrecht
detektiert wird, dann wird das andere als waagrecht detektiert, und zwar egal wie man
die Polarisationsachse der Detektoren im Raum dreht, solange man mit beiden das gleiche
tut.
Wenn jetzt die Quantenmechanische Entscheidung nicht im Detektor sondern
bereits bei der Erzeugung getroffen worden waere, dann muessten die Photonen
sozusagen fuer jede moegliche Drehrichtung der Detektoren ein Bit mit sich herumtragen
das sagt was am Detektor herauskommt, weil die Photonen bei ihrer Erzeugung ja nicht
wissen koennen welche Orientierung die Detektoren haben werden.
Das waeren dann die versteckten Parameter, versteckt weil sie in der Quantentheorie
des Lichts nicht vorkommen.
Die Alternative ist anzunehmen dass eben der Messprozess korreliert ist, auch wenn
die beiden Detektoren sehr weit weg voneinander stehen.
Dann hat man die "Spukhafte Fernwirkung" die mit Ueberlichtgeschwindigkeit die
beiden Messungen korreliert - auch nicht gerade einleuchtend, aber immer noch besser
als die verborgenen Parameter. Wenn man das aber annimmt, dann sollte es bei unserem
ein Photon Spiegel Experiment auch nicht anders sein.
Vogel
2011-12-29 12:37:36 UTC
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Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch
den Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel
sondern am Detektor, das Photon tut immer beides, d.h. es geht
durch und es wird reflektiert,...
Das ist offensichtlich unphysikalischer Nonsens.
Es widerspricht dem "Gesunden Menschenverstand", aber nicht der Quantentheorie.
Wohl so wie du sie verstanden hast und wie sie zuweilen auch
populärwissenschaftlich propagiert wird. Das wäre eine besonders
komische Theorie in welcher sich zwei auschliessende Ereignisse
gleichzeitig ereignen können, eine komische Theorie in welcher ein und
dasselbe Objekt gleichzeitig zwei verschieden Wege zurücklegt. Da die
QM aber so komisch nicht ist, muss wohl deine persönliche Ansicht so
komisch sein.
Na ja, ich weiss ja auch nicht wie gesund dein "gesunder
Menschenverstand" ist, oder wie gesund dieser im allgemeinen ist.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carla Schneider
...wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der
Detektor der keine halben sondern immer nur ganze Photonen
detektieren kann in dem die Entscheidung getroffen wird, die
Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Und woher weiß der eine Detektor, daß er nicht "darf", weil der
andere schon "hat"? Präziser gefragt: *Wann* entscheidet es sich
denn "am Detektor"? Der kann (im Gedankenexperiment) Lichtjahre
vom Spiegel entfernt stehen, und sein "Kollege" auch, aber in der
entgegengesetzten Richtung.
Da gibt es eine Korrelation zwischem dem was die Detektoren
anzeigen, d.h. die Entscheidung wird nicht unabhaengig getroffen.
Falsch! Das würde bedeuten, es müssten versteckte Parameter
existieren durch welche die Korrelation stattfindet, sagt die Physik.
Das mit den "versteckten Parametern" ist ein Begriff aus den Versuchen
das Paradox von Einstein Podolsky und Rosen (EPR) zu erklaeren.
Nicht nur. Wenn du nur wüsstest was da erklärt wird. Es geht um pure
Mathematik und die freie Wahl des Messbezugsystems.
Post by Carla Schneider
Wie man sieht hast du auch davon schon gehoert, ...
Mutterwitz? Muss ich jetzt lachen?
Post by Carla Schneider
...denn da geht es um zwei Teilchen mit verschraenkter Wellenfunktion.
Es geht um zwei verschränkte Zustände. Genau davon sprachst du weiter
oben, aber nur vom Hörensagen.
Frage war: "Und woher weiß der eine Detektor, daß er nicht "darf", weil
der andere schon "hat"?
Deine Antwort: "Da gibt es eine Korrelation zwischem dem was die
Detektoren anzeigen, d.h. die Entscheidung wird nicht unabhaengig
getroffen."
Genau eine solche Korrelation gibt es niemals, ist auch nicht
erforderlich, weil zwischen den Detektoren keine Information
ausgestauscht wird und nicht ausgetauscht werden muss.
Durch die Messung an einem Ort sind die Werte(genaugenommen gibt es nur
einen Wert) an beiden Orten gleichzeitig bestimmt, gemessen, durch die
Bestimmung des gemeinsamen Messbezugsystems. (siehe mein Beispiel weiter
unten) Die zweite Messung ist unnötig, sie ist eine Spiegelung der
ersten, sie verändert die Realität nicht mehr, nur die erste Messung tut
das. Die erste Messung an einem Teilchen gilt auch für das zweite
Teilchen, es werden dadurch beide Teilchen gleichzeitig gemessen. Der
Ort wo sich das zweite Teilchen befindet spielt daher überhaupt keine
Rolle und ist somit nicht Teil der Realität der Messung. Ein Lokalitäts-
und Realitätsproblem existiert somit gar nicht. Es entstehen somit
überhaupt keine Interpretationsschwierigkeiten. Das ist es was die
Herren und Damen Physiker noch nicht verstanden haben, weil sie Begriffe
der klassischen (nichtstatistischen) Mechanik mit Begriffen der
statistischen Mechanik (die QM) vermengen und verwechseln.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
In der QM ist es so, dass zwei verschränkte Teilchen die gleiche
kombinierte Wellenfunktion haben, welche nicht faktorisierbar ist.
Privatmeinung: natürlich existiert diese Korrelation via Parameter.
Das man diese Parameter als versteckt bezeichnet, liegt an der
Kopenhager Interpretation der QM.
Bei unserem Thema (Photon am halbdurchlaessigen Spiegel) war die Idee,
dass die Entscheidung am Spiegel getroffen wird, auf den ersten Blick
logisch.
Auch auf den zweiten Blick, wenn man richtig hinblickt ;-)
Die Entscheidung über ein Ereignis kann nur an dem Ort getroffen werden
an dem das Ereignis stattfindet. Welchen Weg also das Photon am Ort des
halbdurchlaessigen Spiegels nimmt, kann nicht am Ort des Detektors
entschieden werden. Auch in der QM nicht. Die QM ist eine lokale
Theorie.
Post by Carla Schneider
Beim EPR geht es um 2 Teilchen mit verschraenkter Wellenfunktion, die
eine innere Eigenschaft haben, bei Materieteilchen den Spin, bei
Photonen gerne die Polarisation.
Genau das ist falsch in der QM. Das Teilchenpaar, denn nur für das Paar
gilt die verschränkte Wellenfunktion, hat keine inneren(versteckten)
Parameter.
Post by Carla Schneider
Wenn man Photonen durch einen doppelbrechenden Kristall schickt, dann
werden sie je nach Polarisation (Waagrecht oder Senkrecht bezueglich
einer Achse des Kristalls) in zwei verschiedene Richtungen
abgelenkt...
Also wird die Entscheidung am Kristall getroffen nicht im Detektor,
womit du deine hier zitierte ursprüngliche Aussage prinzipiell widerlegt
hast.
Zitat: "Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch
den Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am
Detektor"
Post by Carla Schneider
... und fallen auf zwei verschiedene Detektoren die man dort
angebracht hat. D.h. man kann auf die Weise "den Detektor" bauen, der
nicht nur die Ankunft eines Photons anzeigt, sondern auch dessen
Polarisation.
Nein, so einen Detektor kann man nicht bauen. Man benutzt dazu wiederum
je einen zweiten Polarisationsfilter (siehe Stern-Gerlach).
Post by Carla Schneider
Wenn man Photonen erzeugt die alle in einer Richtung polarisiert sind
und sie dann auf "den Detektor" schickt dessen Achse zu dieser um 45°
geneigt ist, dann werden etwa die Haelfte als senkrecht und die andere
Haelfte als waagrecht angezeigt, und die Entscheidung ist rein
zufaellig.
Das war nicht die Frage. Die Frage war, wo sich das entscheidet. Aber
wie du ja jetzt selber hier schreibst, wird die Entscheidung am Kristall
geroffen, also auch am halbdurchlässigen Spiegel, nicht im Detektor.
Post by Carla Schneider
Wenn die Polarisationsrichtung der Photonen zur Orientierung des
Detektors passt, bzw, 90° 180° oder 270° dazu gedreht ist wird am
Detektor fuer jedes Photon die gleiche Polarisationsrichtung
angezeigt.
Man kann 2 verschraenkte Photonen erzeugen....
Genau das ist schon der Denkfehler. Man *glaubt* dass die beiden
Photonen durch den Erzeugungsmechanismus verschränkt sind. Da liegt
bereits der Verstoss gegen das Realitätskriterium, man ersetzt Wissen
mit Glauben. Gemessen wird nach der Erzeugung nichts, denn das würde die
sogenannte Verschränkung bereits nach der Erzeugung zerstören wodurch
das Experiment nicht mehr weiter ausgeführt werden kann. Also ist nach
der Erzeugung auch nicht bekannt ob die Teilchen verschränkt sind.
Post by Carla Schneider
... die wenn sie auf zwei solche Detektoren fallen und die
Detektor-Polarisationsachsen in die gleiche Richtung zeigen auf beiden
Detektoren ein 100% korrelierendes Ergebnis zeigen, d.h. wenn das eine
Photon senkrecht detektiert wird, dann wird das andere als waagrecht
detektiert, und zwar egal wie man die Polarisationsachse der
Detektoren im Raum dreht, solange man mit beiden das gleiche tut.
Deine Aussage entspricht nicht dem, was im Experiment beobachtet wird.
Die Betonung muss auf "wenn" liegen.
WENN man ein Teilchen waagerecht beobachtet, so beobachtet man das
andere horizontal. Das sind aber nicht zwei verschiedene Ereignisse,
sondern ein einizges Ereignis.
WENN aber ein Teilchen nicht durch den Filter kommt, so kommt auch das
andere nicht durch den Filter.
Genau dieser letztere Anteil von Teilchen, wenn keines der beiden durch
den jeweiligen Filter kommt, wird aber in der Statistik vernachlässigt.
Was da geschieht ist keine Physik sondern pure statistische Mathematik,
vermengt mit "Glaubenstheorie".
Post by Carla Schneider
Wenn jetzt die Quantenmechanische Entscheidung nicht im Detektor
sondern bereits bei der Erzeugung getroffen worden waere, dann
muessten die Photonen sozusagen fuer jede moegliche Drehrichtung der
Detektoren ein Bit mit sich herumtragen das sagt was am Detektor
herauskommt,...
Nein soetwas ist nicht erforderlich, sondern schlichtweg dogmatischer
Irrglaube. Das kann man mathematisch beweisen, siehe weiter unten.
Post by Carla Schneider
... weil die Photonen bei ihrer Erzeugung ja nicht wissen koennen
welche Orientierung die Detektoren haben werden.
Brauchen sie nicht zu wissen, eben weil bei einem hohen Anteil der
Photonen, keines der beiden durch den Filter geht, wie man im Experiment
beobachten kann.
Post by Carla Schneider
Das waeren dann die versteckten Parameter, versteckt weil sie in der
Quantentheorie des Lichts nicht vorkommen.
Das wären dann jene versteckten Parameter welche nur im Hirngespinst der
Physiker nicht existieren, aber zur Erklärung des Vorgangs in keinster
Weise benötigt werden, weder existent noch inexistent.
(in einem Wiener Kaffeehaus: "Wie wollen sie denn ihren Kaffee, ohne
Sahne oder ohne Milch")
Post by Carla Schneider
Die Alternative ist anzunehmen, dass eben der Messprozess korreliert
ist, auch wenn die beiden Detektoren sehr weit weg voneinander stehen.
Nein, diese dogmatisch wiederholte Alternative ist nicht erforderlich.
Vor allen Dingen können bewusst gewählte falsche Annahmen nichts
erklären, denn sie sind irreal.
Post by Carla Schneider
Dann hat man die "Spukhafte Fernwirkung" die mit
Ueberlichtgeschwindigkeit die beiden Messungen korreliert - auch nicht
gerade einleuchtend, aber immer noch besser als die verborgenen
Parameter.
Nee, man hat dann nur Spuk im Kopf.
Post by Carla Schneider
Wenn man das aber annimmt, dann sollte es bei unserem ein Photon
Spiegel Experiment auch nicht anders sein.
Selbst wenn dem so ist, trifft die von dir gemachte Behauptung nicht zu.
(die Denkproblematik existiert nämlich nur für bezugsystemabhängige
Eigenschaften (Spin, Polarisierung, Drehmoment, Geschwindigkeit) welche
im Ruhesystem nicht existieren, also für kinematische Grössen. Bei der
elektrisschen Ladung z.Bsp. existiert diese Problematik daher nicht. Sie
wird mittransportiert mit dem Objekt, wohingegen kinematische Grössen
nicht mit dem Objekt mittransportiert werden, sie gehören nicht dem
Objekt. Es ist daher grundfalsch zu sagen: "Das Auto hat eine
Geschwindigkeit". Es fragt sich daher ob man solche bezugsystemabhängige
(kinematische) Eigenschaften überhaupt dem Objekt zuordnen darf.
Verschränkung ist daher keine Eigenschaft eines Objektes, sondern des
relativen Bezugsystems)
Ein einfaches Beispiel statistisch mathematischer Verschränkung.
Angenommen es werden in einem festgelegten Bezugsystem, für eine
Eigenschaft(Messgrösse) A (z.Bsp. Spin), welche jedes Objekt eines
Paares besitzt, zufällige normalverteilte Paarwerte x1=-x2 erzeugt.
Im einem Bezugsystem mit Nullpunkt in x des jeweiligen Objekts existiert
die Eigenschaft A gar nicht. A sei also eine bezugsystemabhänge
Eigenschaft.
x1 = x
x2 = - x
m = 0 (Mittel)
s^2 = x^2 (Streuung)
In einem anderen Bezugsystem, als jenes in welchen die beiden Werte
erzeugt wurden, mit einem anderen beliebigen, zufällig normalverteilt,
gewählten Nullpunkt "a", haben wir das Mittel (m<>0), die Streuung
(s<>0).
Durch die zufällige Wahl von "a" sind auch x1a und x2a in diesem
beliebigen Bezugsystem, zufällig, wie auch m und s.
x1a = x1 + a
x2a = -x2 + a
ma = ((x1+a) + (-x1+a))/2 = a
sa^2 = ((x1+a)^2 + (-x2+a)^2)/2 = x^2 + a^2
Man kann daraus, in einem beliebigen Bezugsystem, x1 und x2 nicht
herausrechnen, weil da noch ein freier unbekannter Parameter "a" mit
drin ist, welcher erst durch die Wahl des Messbezugsystems festgelegt
wird. Bis zur Messung sind also die Werte x1 und x2 unbestimmt.
Solch ein Versuch der Herausrechnung aber, widerspricht bereits dem
Realitätskriterium der QM. Alle Annahmen "was wäre wenn" sind in der QM
nicht real. In diesem Falle ist keine der mathematischen Grössen in der
QM real, solange "a" nicht festgelegt ist.
Vor der Messung sind weder x noch a bekannt, aber sehr wohl kausal
bestimmt durch die Erhaltung der Grössen m und s im
Erzeugungsbezugssystem.
Erst bei der Messung _eines_ Wertes "x" wird das Bezugsystem für _beide_
Werte x1 und x2 bestimmt, dadurch dass der Wert für "a" festgelegt wird,
durch die Wahl der relativen Winkelanordnung der Filter zueinander. Der
Wert x wird gemessen.
Es werden dadurch beide Werte des Teilchenpaares an der gleichen
Meßstelle gemessen. Eine Messung am zweiten Teilchen ist unnötig, da das
Ergebnis bereits durch die erste Messung feststeht, aber nur dann WENN
die erste Messung überhaupt stattfindet. Ob eine Messung stattfindet
oder nicht wird aber durch den Wert des Parameters "a" bestimmt.
Bei Wiederholung des mathematischen Experiments sind "a" und "x"
zueinander zufällig, normalverteilt, egal welche Werte "x" und "a" in
einem Einzelfall annehmen.
Selbstverständlich ist es erforderlich, dass beide Objekte die
Eigenschaft A(Spin) die ganze Zeit besitzen, denn sonst hätte das Paar
diese Eigenschaft auch nicht. Aber irgend einen _festgelegten_ Wert x
oder a müssen sie nicht transportieren, können sie ja auch nicht da "a"
erst bei der Messung festgelegt wird.
Was aber transportiert wird und werden muss, das ist die Erhaltung der
Werte m und s des Paares im Erzeugerbezugsystem. Wäre es anders, müsste
man in der Mathematik noch einen weiteren Parameter ausser "a"
berücksichtigen. Dann aber würde keine Verschränkung mehr existieren.
Durch eine Messung wird diese Erhaltung im Erzeugerbezugsystem zerstört.
Es existieren also sehr wohl Parameter mit _unbestimmtem_ Wert welche
tansportiert werden. Der Wert ist unbstimmt solange das Messbezugsystem
unbestimmt ist. Versteckte Parameter mit _festgelegtem_ Wert existieren
nicht und sind ja auch nicht erforderlich, wie man aus meinem Beispiel
sehen kann.
Mit Quantenmechanik hat das allerdings nichts zu tun. Das gilt für
jedwelches makroskopische Messpaar auch.
Es wird leider bei dieser ganzen Verschränkungsphilosophie das objektive
Unwissen über das System in der QM, mit dem statistisch subjektiven
Unwissen des Beobachters, des noch unbestimmten Messbezugsystems vor der
Messung, vermengt.
Alles einfach nur pure statistische Mathematik.
Angenommen ein Körper A prallt auf einen Körper B, wobei sich A in zwei
gleiche Teile teilt, welche im Bezugsystem von B nach "links" mit v1 und
nach rechts mit v2=-v1 davonfliegen. In jedem anderen Bezugsystem sind
v2 und v1 unbestimmt. Transportiert werden v1 und v2 auch nicht, denn
sie sind keine Eigenschaft der Körper in ihrem eigenen Bezugsystem.
Messt man v1 in einem beliebigen Bezugsystem so ist auch v2 in diesem
beliebigen Bezugsystem bestimmt.
Carla Schneider
2011-12-29 23:09:23 UTC
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Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch
den Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel
sondern am Detektor, das Photon tut immer beides, d.h. es geht
durch und es wird reflektiert,...
Das ist offensichtlich unphysikalischer Nonsens.
Es widerspricht dem "Gesunden Menschenverstand", aber nicht der Quantentheorie.
Wohl so wie du sie verstanden hast und wie sie zuweilen auch
populärwissenschaftlich propagiert wird. Das wäre eine besonders
komische Theorie in welcher sich zwei auschliessende Ereignisse
gleichzeitig ereignen können, eine komische Theorie in welcher ein und
dasselbe Objekt gleichzeitig zwei verschieden Wege zurücklegt.
In der Quantenmechanik kann ein Teilchen unendlich viele Wege
gleichzeitig gehen, der Pfadintegralformalismus beschreibt das,
aber auch in der Wellenmechanik wird das bereits klar.
Post by Vogel
Da die
QM aber so komisch nicht ist, muss wohl deine persönliche Ansicht so
komisch sein.
Ich kenne zumindest die QM.
Post by Vogel
Na ja, ich weiss ja auch nicht wie gesund dein "gesunder
Menschenverstand" ist, oder wie gesund dieser im allgemeinen ist.
Statt "gesunder Menschenverstand" haette ich wohl eher intuitives Verstaendnis
fuer die klassische Physik sagen sollen.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carla Schneider
...wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der
Detektor der keine halben sondern immer nur ganze Photonen
detektieren kann in dem die Entscheidung getroffen wird, die
Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Und woher weiß der eine Detektor, daß er nicht "darf", weil der
andere schon "hat"? Präziser gefragt: *Wann* entscheidet es sich
denn "am Detektor"? Der kann (im Gedankenexperiment) Lichtjahre
vom Spiegel entfernt stehen, und sein "Kollege" auch, aber in der
entgegengesetzten Richtung.
Da gibt es eine Korrelation zwischem dem was die Detektoren
anzeigen, d.h. die Entscheidung wird nicht unabhaengig getroffen.
Falsch! Das würde bedeuten, es müssten versteckte Parameter
existieren durch welche die Korrelation stattfindet, sagt die Physik.
Das mit den "versteckten Parametern" ist ein Begriff aus den Versuchen
das Paradox von Einstein Podolsky und Rosen (EPR) zu erklaeren.
Nicht nur. Wenn du nur wüsstest was da erklärt wird. Es geht um pure
Mathematik und die freie Wahl des Messbezugsystems.
Nein EPR ist Physik, die Mathematik ist nur ein Hilfsmittel.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wie man sieht hast du auch davon schon gehoert, ...
Mutterwitz? Muss ich jetzt lachen?
Du hast versteckte "Parameter erwaehnt" darum ging es beim
Spiegel-Experiment eigentlich nicht. Aber der Themawechsel zu EPR ist
mir ganz recht, weil man da die Problematik noch besser sieht.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
...denn da geht es um zwei Teilchen mit verschraenkter Wellenfunktion.
Es geht um zwei verschränkte Zustände. Genau davon sprachst du weiter
oben, aber nur vom Hörensagen.
Verschraenkte Zustaende beim Spiegelexperiment ? Es geht da nur um ein Teilchen.
Post by Vogel
Frage war: "Und woher weiß der eine Detektor, daß er nicht "darf", weil
der andere schon "hat"?
Deine Antwort: "Da gibt es eine Korrelation zwischem dem was die
Detektoren anzeigen, d.h. die Entscheidung wird nicht unabhaengig
getroffen."
Genau eine solche Korrelation gibt es niemals, ist auch nicht
erforderlich, weil zwischen den Detektoren keine Information
ausgestauscht wird und nicht ausgetauscht werden muss.
Durch die Messung an einem Ort sind die Werte(genaugenommen gibt es nur
einen Wert) an beiden Orten gleichzeitig bestimmt, gemessen, durch die
Bestimmung des gemeinsamen Messbezugsystems. (siehe mein Beispiel weiter
unten) Die zweite Messung ist unnötig, sie ist eine Spiegelung der
ersten, sie verändert die Realität nicht mehr, nur die erste Messung tut
das. Die erste Messung an einem Teilchen gilt auch für das zweite
Teilchen, es werden dadurch beide Teilchen gleichzeitig gemessen. Der
Ort wo sich das zweite Teilchen befindet spielt daher überhaupt keine
Rolle und ist somit nicht Teil der Realität der Messung. Ein Lokalitäts-
und Realitätsproblem existiert somit gar nicht. Es entstehen somit
überhaupt keine Interpretationsschwierigkeiten. Das ist es was die
Herren und Damen Physiker noch nicht verstanden haben, weil sie Begriffe
der klassischen (nichtstatistischen) Mechanik mit Begriffen der
statistischen Mechanik (die QM) vermengen und verwechseln.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
In der QM ist es so, dass zwei verschränkte Teilchen die gleiche
kombinierte Wellenfunktion haben, welche nicht faktorisierbar ist.
Privatmeinung: natürlich existiert diese Korrelation via Parameter.
Das man diese Parameter als versteckt bezeichnet, liegt an der
Kopenhager Interpretation der QM.
Bei unserem Thema (Photon am halbdurchlaessigen Spiegel) war die Idee,
dass die Entscheidung am Spiegel getroffen wird, auf den ersten Blick
logisch.
Auch auf den zweiten Blick, wenn man richtig hinblickt ;-)
Nein weil so ein Spiegel zu sowas gar nicht in der Lage ist.
Die Entscheidung, d.h. der Quantenmechanische Messprozess ist die
Schnittstelle von der Quantenwelt zur Makrowelt, und ausserdem ein
thermodynamisch irreversibler Vorgang, das kann ein Spiegel nicht.
Post by Vogel
Die Entscheidung über ein Ereignis kann nur an dem Ort getroffen werden
an dem das Ereignis stattfindet.
Das ist richtig. Das Ereignis findet im Detektor statt, nicht im Spiegel.
Post by Vogel
Welchen Weg also das Photon am Ort des
halbdurchlaessigen Spiegels nimmt, kann nicht am Ort des Detektors
entschieden werden. Auch in der QM nicht. Die QM ist eine lokale
Theorie.
Die Quantenmechanik entscheidet aber nicht in welche Richtung das Photon am Spiegel
geht.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Beim EPR geht es um 2 Teilchen mit verschraenkter Wellenfunktion, die
eine innere Eigenschaft haben, bei Materieteilchen den Spin, bei
Photonen gerne die Polarisation.
Genau das ist falsch in der QM. Das Teilchenpaar, denn nur für das Paar
gilt die verschränkte Wellenfunktion, hat keine inneren(versteckten)
Parameter.
Post by Carla Schneider
Wenn man Photonen durch einen doppelbrechenden Kristall schickt, dann
werden sie je nach Polarisation (Waagrecht oder Senkrecht bezueglich
einer Achse des Kristalls) in zwei verschiedene Richtungen
abgelenkt...
Also wird die Entscheidung am Kristall getroffen nicht im Detektor,
womit du deine hier zitierte ursprüngliche Aussage prinzipiell widerlegt
hast.
Auch hier wird die Entscheidung im Detektor getroffen aus den gleichen Gruenden
wie oben.
Post by Vogel
Zitat: "Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder durch
den Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel sondern am
Detektor"
Ist korrekt.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
... und fallen auf zwei verschiedene Detektoren die man dort
angebracht hat. D.h. man kann auf die Weise "den Detektor" bauen, der
nicht nur die Ankunft eines Photons anzeigt, sondern auch dessen
Polarisation.
Nein, so einen Detektor kann man nicht bauen. Man benutzt dazu wiederum
je einen zweiten Polarisationsfilter (siehe Stern-Gerlach).
Das was ich beschrieben habe macht fuer Photonen genau das was der
Stern Gerlach Versuch fuer Spin1 Teilchen mit magnetischem Moment macht.
Ein Polarisationsfilter dagegen laesst nur eine Photonen mit einer Polarisation
durch und schluckt die anderen. Ich finde es schoener wenn beide
Polarisationen detektiert werden koennen.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wenn man Photonen erzeugt die alle in einer Richtung polarisiert sind
und sie dann auf "den Detektor" schickt dessen Achse zu dieser um 45°
geneigt ist, dann werden etwa die Haelfte als senkrecht und die andere
Haelfte als waagrecht angezeigt, und die Entscheidung ist rein
zufaellig.
Das war nicht die Frage.
Das war eine erlaeuterung um das was kommt zu verstehen.
Post by Vogel
Die Frage war, wo sich das entscheidet. Aber
wie du ja jetzt selber hier schreibst, wird die Entscheidung am Kristall
geroffen, also auch am halbdurchlässigen Spiegel, nicht im Detektor.
Das habe ich nicht geschrieben, das ganze ist ganz aehnlich wie beim Halbdurchlaessigen
Spiegel, die Wellenfunktion geht in beide Richtungen und die Detektoren entscheiden.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wenn die Polarisationsrichtung der Photonen zur Orientierung des
Detektors passt, bzw, 90° 180° oder 270° dazu gedreht ist wird am
Detektor fuer jedes Photon die gleiche Polarisationsrichtung
angezeigt.
Man kann 2 verschraenkte Photonen erzeugen....
Genau das ist schon der Denkfehler. Man *glaubt* dass die beiden
Photonen durch den Erzeugungsmechanismus verschränkt sind. Da liegt
bereits der Verstoss gegen das Realitätskriterium, man ersetzt Wissen
mit Glauben. Gemessen wird nach der Erzeugung nichts, denn das würde die
sogenannte Verschränkung bereits nach der Erzeugung zerstören wodurch
das Experiment nicht mehr weiter ausgeführt werden kann. Also ist nach
der Erzeugung auch nicht bekannt ob die Teilchen verschränkt sind.
Das wird aus der Statistik der Messergebnisse klar, die eben korreliert ist,
egal wie man "die Detektoren" auch dreht.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
... die wenn sie auf zwei solche Detektoren fallen und die
Detektor-Polarisationsachsen in die gleiche Richtung zeigen auf beiden
Detektoren ein 100% korrelierendes Ergebnis zeigen, d.h. wenn das eine
Photon senkrecht detektiert wird, dann wird das andere als waagrecht
detektiert, und zwar egal wie man die Polarisationsachse der
Detektoren im Raum dreht, solange man mit beiden das gleiche tut.
Deine Aussage entspricht nicht dem, was im Experiment beobachtet wird.
Dann meinst du vielleicht ein anderes Experiment : Beide Teilchen
sind gleich Polarisiert- das ist auch O.K.

Ich kenne das Experiment von Materieteilchen, da stehen die Spins
entgegengesetzt wenn ein Spin O Zustand aus zwei Spin 1/2 Teilchen zerfaellt.
Post by Vogel
Die Betonung muss auf "wenn" liegen.
WENN man ein Teilchen waagerecht beobachtet, so beobachtet man das
andere horizontal.
Auch das ist 100% Korrelation. Interessant ist dass das fuer jede
beliebige Richtung senkrecht zur Ausbreitungsrichtung gilt.
Post by Vogel
Das sind aber nicht zwei verschiedene Ereignisse,
sondern ein einizges Ereignis.
Es sind zwei Detektoren die weit entfernt voneinander liegen koennen
an denen je ein Ereignis stattfindet.
Post by Vogel
WENN aber ein Teilchen nicht durch den Filter kommt, so kommt auch das
andere nicht durch den Filter.
Genau dieser letztere Anteil von Teilchen, wenn keines der beiden durch
den jeweiligen Filter kommt, wird aber in der Statistik vernachlässigt.
Man braucht doch gar keinen Filter, man kann die Polarisationen trennen wie ich
oben beschrieben habe.
Post by Vogel
Was da geschieht ist keine Physik sondern pure statistische Mathematik,
vermengt mit "Glaubenstheorie".
Zunaechst einmal ist das eine Statistik ueber Messergebnisse die
klassisch nicht zu erklaeren ist.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wenn jetzt die Quantenmechanische Entscheidung nicht im Detektor
sondern bereits bei der Erzeugung getroffen worden waere, dann
muessten die Photonen sozusagen fuer jede moegliche Drehrichtung der
Detektoren ein Bit mit sich herumtragen das sagt was am Detektor
herauskommt,...
Nein soetwas ist nicht erforderlich, sondern schlichtweg dogmatischer
Irrglaube. Das kann man mathematisch beweisen, siehe weiter unten.
Post by Carla Schneider
... weil die Photonen bei ihrer Erzeugung ja nicht wissen koennen
welche Orientierung die Detektoren haben werden.
Brauchen sie nicht zu wissen, eben weil bei einem hohen Anteil der
Photonen, keines der beiden durch den Filter geht, wie man im Experiment
beobachten kann.
D.h. du meinst die verwenden Polarisationsfilter und haben sich bei
der Statistik verrechnet. Meinst du das wuerde keiner merken ?
Wenn Photon 1 durch den Filter kommt dann kommt auch Photon 2 durch den Filter,
egal wie die Polarisationsrichtung der Filter orientiert ist.
Gelegentlich faellt mal ein Photon aus - Verluste gibt es immer.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Das waeren dann die versteckten Parameter, versteckt weil sie in der
Quantentheorie des Lichts nicht vorkommen.
Das wären dann jene versteckten Parameter welche nur im Hirngespinst der
Physiker nicht existieren, aber zur Erklärung des Vorgangs in keinster
Weise benötigt werden, weder existent noch inexistent.
(in einem Wiener Kaffeehaus: "Wie wollen sie denn ihren Kaffee, ohne
Sahne oder ohne Milch")
Und wie willst du dann die Korrelation erklaeren ?
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Die Alternative ist anzunehmen, dass eben der Messprozess korreliert
ist, auch wenn die beiden Detektoren sehr weit weg voneinander stehen.
Nein, diese dogmatisch wiederholte Alternative ist nicht erforderlich.
Vor allen Dingen können bewusst gewählte falsche Annahmen nichts
erklären, denn sie sind irreal.
Post by Carla Schneider
Dann hat man die "Spukhafte Fernwirkung" die mit
Ueberlichtgeschwindigkeit die beiden Messungen korreliert - auch nicht
gerade einleuchtend, aber immer noch besser als die verborgenen
Parameter.
Nee, man hat dann nur Spuk im Kopf.
Post by Carla Schneider
Wenn man das aber annimmt, dann sollte es bei unserem ein Photon
Spiegel Experiment auch nicht anders sein.
Selbst wenn dem so ist, trifft die von dir gemachte Behauptung nicht zu.
(die Denkproblematik existiert nämlich nur für bezugsystemabhängige
Eigenschaften (Spin, Polarisierung, Drehmoment, Geschwindigkeit) welche
im Ruhesystem nicht existieren, also für kinematische Grössen. Bei der
elektrisschen Ladung z.Bsp. existiert diese Problematik daher nicht. Sie
Photonen haben keine Ladung - lassen wir das also mal weg.
Das klassische EPR von 2 Teilchen mit Spin hat auch mit dem
Bewegungszustand der Systeme nichts zu tun. Bei Licht und Polarisation
gibts ohnehin kein Ruhesystem. Die Messgeraete mit denen gemessen wird
ruhen relativ zueinander.
Post by Vogel
wird mittransportiert mit dem Objekt, wohingegen kinematische Grössen
nicht mit dem Objekt mittransportiert werden, sie gehören nicht dem
Objekt. Es ist daher grundfalsch zu sagen: "Das Auto hat eine
Geschwindigkeit". Es fragt sich daher ob man solche bezugsystemabhängige
(kinematische) Eigenschaften überhaupt dem Objekt zuordnen darf.
Verschränkung ist daher keine Eigenschaft eines Objektes, sondern des
relativen Bezugsystems)
Die Verschraenkung hat mit dem Bewegungszustand nichts zu tun.
Vielleicht solltest du wirklich mal Quantenmechanik lernen .
Post by Vogel
Ein einfaches Beispiel statistisch mathematischer Verschränkung.
Angenommen es werden in einem festgelegten Bezugsystem, für eine
Eigenschaft(Messgrösse) A (z.Bsp. Spin), welche jedes Objekt eines
Paares besitzt, zufällige normalverteilte Paarwerte x1=-x2 erzeugt.
Im einem Bezugsystem mit Nullpunkt in x des jeweiligen Objekts existiert
die Eigenschaft A gar nicht. A sei also eine bezugsystemabhänge
Eigenschaft.
In welchem anderen Bezugssystem existiert der Spin (bei Atomen) oder Polarisation
bei Photonen nicht ?
Mit anderem Bezugssysem koennen ja wohl nur Drehungen im Raum gemeint sein.
Post by Vogel
x1 = x
x2 = - x
m = 0 (Mittel)
s^2 = x^2 (Streuung)
In einem anderen Bezugsystem, als jenes in welchen die beiden Werte
erzeugt wurden, mit einem anderen beliebigen, zufällig normalverteilt,
gewählten Nullpunkt "a", haben wir das Mittel (m<>0), die Streuung
(s<>0).
Durch die zufällige Wahl von "a" sind auch x1a und x2a in diesem
beliebigen Bezugsystem, zufällig, wie auch m und s.
x1a = x1 + a
x2a = -x2 + a
ma = ((x1+a) + (-x1+a))/2 = a
sa^2 = ((x1+a)^2 + (-x2+a)^2)/2 = x^2 + a^2
Man kann daraus, in einem beliebigen Bezugsystem, x1 und x2 nicht
herausrechnen, weil da noch ein freier unbekannter Parameter "a" mit
drin ist, welcher erst durch die Wahl des Messbezugsystems festgelegt
wird. Bis zur Messung sind also die Werte x1 und x2 unbestimmt.
Also bei Spin 1/2 sind die beiden Messwerte -1/2 und 1/2, und zwar egal
wie das Messgeraet gedreht wird. D.h. da wird keine Konstante a draufaddiert
abhaengig von der Orientierung.
Post by Vogel
Solch ein Versuch der Herausrechnung aber, widerspricht bereits dem
Realitätskriterium der QM. Alle Annahmen "was wäre wenn" sind in der QM
nicht real. In diesem Falle ist keine der mathematischen Grössen in der
QM real, solange "a" nicht festgelegt ist.
Wenn der Sender polarisiert sendet koennte man damit durch Rotation des
Detektors die Polarisationsrichtung des
Senders herausbekommen, indem man fuer verschiedene Detektororientierungen
die Statistik macht.


Die Interpretation des Rests dieser Darstellung braucht noch etwas Zeit,
vielleicht komme ich ja noch dahinter.
Was bedeutet Bezugssystem in diesem Fall ? Es muesste um drehungen im Raum gehen.
Fakt ist dass sich da
Robert Rohling
2011-12-29 23:37:14 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder
durch den Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am
Spiegel sondern am Detektor, das Photon tut immer beides,
d.h. es geht durch und es wird reflektiert,...
Das ist offensichtlich unphysikalischer Nonsens.
Es widerspricht dem "Gesunden Menschenverstand", aber nicht der Quantentheorie.
Wohl so wie du sie verstanden hast und wie sie zuweilen auch
populärwissenschaftlich propagiert wird. Das wäre eine besonders
komische Theorie in welcher sich zwei auschliessende Ereignisse
gleichzeitig ereignen können, eine komische Theorie in welcher ein
und dasselbe Objekt gleichzeitig zwei verschieden Wege zurücklegt.
In der Quantenmechanik kann ein Teilchen unendlich viele Wege
gleichzeitig gehen, der Pfadintegralformalismus beschreibt das,
aber auch in der Wellenmechanik wird das bereits klar.
Post by Vogel
Da die
QM aber so komisch nicht ist, muss wohl deine persönliche Ansicht so
komisch sein.
Ich kenne zumindest die QM.
Post by Vogel
Na ja, ich weiss ja auch nicht wie gesund dein "gesunder
Menschenverstand" ist, oder wie gesund dieser im allgemeinen ist.
Statt "gesunder Menschenverstand" haette ich wohl eher intuitives
Verstaendnis fuer die klassische Physik sagen sollen.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carla Schneider
...wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der
Detektor der keine halben sondern immer nur ganze Photonen
detektieren kann in dem die Entscheidung getroffen wird, die
Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Und woher weiß der eine Detektor, daß er nicht "darf", weil der
andere schon "hat"? Präziser gefragt: *Wann* entscheidet es
sich denn "am Detektor"? Der kann (im Gedankenexperiment)
Lichtjahre vom Spiegel entfernt stehen, und sein "Kollege"
auch, aber in der entgegengesetzten Richtung.
Da gibt es eine Korrelation zwischem dem was die Detektoren
anzeigen, d.h. die Entscheidung wird nicht unabhaengig
getroffen.
Falsch! Das würde bedeuten, es müssten versteckte Parameter
existieren durch welche die Korrelation stattfindet, sagt die Physik.
Das mit den "versteckten Parametern" ist ein Begriff aus den
Versuchen das Paradox von Einstein Podolsky und Rosen (EPR) zu
erklaeren.
Nicht nur. Wenn du nur wüsstest was da erklärt wird. Es geht um pure
Mathematik und die freie Wahl des Messbezugsystems.
Nein EPR ist Physik, die Mathematik ist nur ein Hilfsmittel.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wie man sieht hast du auch davon schon gehoert, ...
Mutterwitz? Muss ich jetzt lachen?
Du hast versteckte "Parameter erwaehnt" darum ging es beim
Spiegel-Experiment eigentlich nicht. Aber der Themawechsel zu EPR ist
mir ganz recht, weil man da die Problematik noch besser sieht.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
...denn da geht es um zwei Teilchen mit verschraenkter
Wellenfunktion.
Es geht um zwei verschränkte Zustände. Genau davon sprachst du weiter
oben, aber nur vom Hörensagen.
Verschraenkte Zustaende beim Spiegelexperiment ? Es geht da nur um ein Teilchen.
Post by Vogel
Frage war: "Und woher weiß der eine Detektor, daß er nicht "darf",
weil der andere schon "hat"?
Deine Antwort: "Da gibt es eine Korrelation zwischem dem was die
Detektoren anzeigen, d.h. die Entscheidung wird nicht unabhaengig
getroffen."
Genau eine solche Korrelation gibt es niemals, ist auch nicht
erforderlich, weil zwischen den Detektoren keine Information
ausgestauscht wird und nicht ausgetauscht werden muss.
Durch die Messung an einem Ort sind die Werte(genaugenommen gibt es
nur einen Wert) an beiden Orten gleichzeitig bestimmt, gemessen,
durch die Bestimmung des gemeinsamen Messbezugsystems. (siehe mein
Beispiel weiter unten) Die zweite Messung ist unnötig, sie ist eine
Spiegelung der ersten, sie verändert die Realität nicht mehr, nur die
erste Messung tut das. Die erste Messung an einem Teilchen gilt auch
für das zweite Teilchen, es werden dadurch beide Teilchen
gleichzeitig gemessen. Der Ort wo sich das zweite Teilchen befindet
spielt daher überhaupt keine Rolle und ist somit nicht Teil der
Realität der Messung. Ein Lokalitäts- und Realitätsproblem existiert
somit gar nicht. Es entstehen somit überhaupt keine
Interpretationsschwierigkeiten. Das ist es was die Herren und Damen
Physiker noch nicht verstanden haben, weil sie Begriffe der
klassischen (nichtstatistischen) Mechanik mit Begriffen der
statistischen Mechanik (die QM) vermengen und verwechseln.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
In der QM ist es so, dass zwei verschränkte Teilchen die gleiche
kombinierte Wellenfunktion haben, welche nicht faktorisierbar ist.
Privatmeinung: natürlich existiert diese Korrelation via
Parameter. Das man diese Parameter als versteckt bezeichnet, liegt
an der Kopenhager Interpretation der QM.
Bei unserem Thema (Photon am halbdurchlaessigen Spiegel) war die
Idee, dass die Entscheidung am Spiegel getroffen wird, auf den
ersten Blick logisch.
Auch auf den zweiten Blick, wenn man richtig hinblickt ;-)
Nein weil so ein Spiegel zu sowas gar nicht in der Lage ist.
Die Entscheidung, d.h. der Quantenmechanische Messprozess ist die
Schnittstelle von der Quantenwelt zur Makrowelt, und ausserdem ein
thermodynamisch irreversibler Vorgang, das kann ein Spiegel nicht.
Post by Vogel
Die Entscheidung über ein Ereignis kann nur an dem Ort getroffen
werden an dem das Ereignis stattfindet.
Das ist richtig. Das Ereignis findet im Detektor statt, nicht im Spiegel.
Post by Vogel
Welchen Weg also das Photon am Ort des
halbdurchlaessigen Spiegels nimmt, kann nicht am Ort des Detektors
entschieden werden. Auch in der QM nicht. Die QM ist eine lokale
Theorie.
Die Quantenmechanik entscheidet aber nicht in welche Richtung das
Photon am Spiegel geht.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Beim EPR geht es um 2 Teilchen mit verschraenkter Wellenfunktion,
die eine innere Eigenschaft haben, bei Materieteilchen den Spin,
bei Photonen gerne die Polarisation.
Genau das ist falsch in der QM. Das Teilchenpaar, denn nur für das
Paar gilt die verschränkte Wellenfunktion, hat keine
inneren(versteckten) Parameter.
Post by Carla Schneider
Wenn man Photonen durch einen doppelbrechenden Kristall schickt,
dann werden sie je nach Polarisation (Waagrecht oder Senkrecht
bezueglich einer Achse des Kristalls) in zwei verschiedene
Richtungen abgelenkt...
Also wird die Entscheidung am Kristall getroffen nicht im Detektor,
womit du deine hier zitierte ursprüngliche Aussage prinzipiell
widerlegt hast.
Auch hier wird die Entscheidung im Detektor getroffen aus den gleichen
Gruenden wie oben.
Post by Vogel
Zitat: "Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder
durch den Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel
sondern am Detektor"
Ist korrekt.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
... und fallen auf zwei verschiedene Detektoren die man dort
angebracht hat. D.h. man kann auf die Weise "den Detektor" bauen,
der nicht nur die Ankunft eines Photons anzeigt, sondern auch
dessen Polarisation.
Nein, so einen Detektor kann man nicht bauen. Man benutzt dazu
wiederum je einen zweiten Polarisationsfilter (siehe Stern-Gerlach).
Das was ich beschrieben habe macht fuer Photonen genau das was der
Stern Gerlach Versuch fuer Spin1 Teilchen mit magnetischem Moment
macht. Ein Polarisationsfilter dagegen laesst nur eine Photonen mit
einer Polarisation durch und schluckt die anderen. Ich finde es
schoener wenn beide Polarisationen detektiert werden koennen.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wenn man Photonen erzeugt die alle in einer Richtung polarisiert
sind und sie dann auf "den Detektor" schickt dessen Achse zu dieser
um 45° geneigt ist, dann werden etwa die Haelfte als senkrecht und
die andere Haelfte als waagrecht angezeigt, und die Entscheidung
ist rein zufaellig.
Das war nicht die Frage.
Das war eine erlaeuterung um das was kommt zu verstehen.
Post by Vogel
Die Frage war, wo sich das entscheidet. Aber
wie du ja jetzt selber hier schreibst, wird die Entscheidung am
Kristall geroffen, also auch am halbdurchlässigen Spiegel, nicht im
Detektor.
Das habe ich nicht geschrieben, das ganze ist ganz aehnlich wie beim
Halbdurchlaessigen Spiegel, die Wellenfunktion geht in beide
Richtungen und die Detektoren entscheiden.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wenn die Polarisationsrichtung der Photonen zur Orientierung des
Detektors passt, bzw, 90° 180° oder 270° dazu gedreht ist wird am
Detektor fuer jedes Photon die gleiche Polarisationsrichtung
angezeigt.
Man kann 2 verschraenkte Photonen erzeugen....
Genau das ist schon der Denkfehler. Man *glaubt* dass die beiden
Photonen durch den Erzeugungsmechanismus verschränkt sind. Da liegt
bereits der Verstoss gegen das Realitätskriterium, man ersetzt Wissen
mit Glauben. Gemessen wird nach der Erzeugung nichts, denn das würde
die sogenannte Verschränkung bereits nach der Erzeugung zerstören
wodurch das Experiment nicht mehr weiter ausgeführt werden kann. Also
ist nach der Erzeugung auch nicht bekannt ob die Teilchen verschränkt
sind.
Das wird aus der Statistik der Messergebnisse klar, die eben
korreliert ist, egal wie man "die Detektoren" auch dreht.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
... die wenn sie auf zwei solche Detektoren fallen und die
Detektor-Polarisationsachsen in die gleiche Richtung zeigen auf
beiden Detektoren ein 100% korrelierendes Ergebnis zeigen, d.h.
wenn das eine Photon senkrecht detektiert wird, dann wird das
andere als waagrecht detektiert, und zwar egal wie man die
Polarisationsachse der Detektoren im Raum dreht, solange man mit
beiden das gleiche tut.
Deine Aussage entspricht nicht dem, was im Experiment beobachtet wird.
Dann meinst du vielleicht ein anderes Experiment : Beide Teilchen
sind gleich Polarisiert- das ist auch O.K.
Ich kenne das Experiment von Materieteilchen, da stehen die Spins
entgegengesetzt wenn ein Spin O Zustand aus zwei Spin 1/2 Teilchen zerfaellt.
Post by Vogel
Die Betonung muss auf "wenn" liegen.
WENN man ein Teilchen waagerecht beobachtet, so beobachtet man das
andere horizontal.
Auch das ist 100% Korrelation. Interessant ist dass das fuer jede
beliebige Richtung senkrecht zur Ausbreitungsrichtung gilt.
Post by Vogel
Das sind aber nicht zwei verschiedene Ereignisse,
sondern ein einizges Ereignis.
Es sind zwei Detektoren die weit entfernt voneinander liegen koennen
an denen je ein Ereignis stattfindet.
Post by Vogel
WENN aber ein Teilchen nicht durch den Filter kommt, so kommt auch
das andere nicht durch den Filter.
Genau dieser letztere Anteil von Teilchen, wenn keines der beiden
durch den jeweiligen Filter kommt, wird aber in der Statistik
vernachlässigt.
Man braucht doch gar keinen Filter, man kann die Polarisationen
trennen wie ich oben beschrieben habe.
Post by Vogel
Was da geschieht ist keine Physik sondern pure statistische
Mathematik, vermengt mit "Glaubenstheorie".
Zunaechst einmal ist das eine Statistik ueber Messergebnisse die
klassisch nicht zu erklaeren ist.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wenn jetzt die Quantenmechanische Entscheidung nicht im Detektor
sondern bereits bei der Erzeugung getroffen worden waere, dann
muessten die Photonen sozusagen fuer jede moegliche Drehrichtung
der Detektoren ein Bit mit sich herumtragen das sagt was am
Detektor herauskommt,...
Nein soetwas ist nicht erforderlich, sondern schlichtweg dogmatischer
Irrglaube. Das kann man mathematisch beweisen, siehe weiter unten.
Post by Carla Schneider
... weil die Photonen bei ihrer Erzeugung ja nicht wissen koennen
welche Orientierung die Detektoren haben werden.
Brauchen sie nicht zu wissen, eben weil bei einem hohen Anteil der
Photonen, keines der beiden durch den Filter geht, wie man im
Experiment beobachten kann.
D.h. du meinst die verwenden Polarisationsfilter und haben sich bei
der Statistik verrechnet. Meinst du das wuerde keiner merken ?
Wenn Photon 1 durch den Filter kommt dann kommt auch Photon 2 durch
den Filter, egal wie die Polarisationsrichtung der Filter orientiert
ist. Gelegentlich faellt mal ein Photon aus - Verluste gibt es immer.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Das waeren dann die versteckten Parameter, versteckt weil sie in
der Quantentheorie des Lichts nicht vorkommen.
Das wären dann jene versteckten Parameter welche nur im Hirngespinst
der Physiker nicht existieren, aber zur Erklärung des Vorgangs in
keinster Weise benötigt werden, weder existent noch inexistent.
(in einem Wiener Kaffeehaus: "Wie wollen sie denn ihren Kaffee, ohne
Sahne oder ohne Milch")
Und wie willst du dann die Korrelation erklaeren ?
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Die Alternative ist anzunehmen, dass eben der Messprozess
korreliert ist, auch wenn die beiden Detektoren sehr weit weg
voneinander stehen.
Nein, diese dogmatisch wiederholte Alternative ist nicht
erforderlich. Vor allen Dingen können bewusst gewählte falsche
Annahmen nichts erklären, denn sie sind irreal.
Post by Carla Schneider
Dann hat man die "Spukhafte Fernwirkung" die mit
Ueberlichtgeschwindigkeit die beiden Messungen korreliert - auch
nicht gerade einleuchtend, aber immer noch besser als die
verborgenen Parameter.
Nee, man hat dann nur Spuk im Kopf.
Post by Carla Schneider
Wenn man das aber annimmt, dann sollte es bei unserem ein Photon
Spiegel Experiment auch nicht anders sein.
Selbst wenn dem so ist, trifft die von dir gemachte Behauptung nicht zu.
(die Denkproblematik existiert nämlich nur für bezugsystemabhängige
Eigenschaften (Spin, Polarisierung, Drehmoment, Geschwindigkeit)
welche im Ruhesystem nicht existieren, also für kinematische Grössen.
Bei der elektrisschen Ladung z.Bsp. existiert diese Problematik daher
nicht. Sie
Photonen haben keine Ladung - lassen wir das also mal weg.
Das klassische EPR von 2 Teilchen mit Spin hat auch mit dem
Bewegungszustand der Systeme nichts zu tun. Bei Licht und Polarisation
gibts ohnehin kein Ruhesystem. Die Messgeraete mit denen gemessen wird
ruhen relativ zueinander.
Post by Vogel
wird mittransportiert mit dem Objekt, wohingegen kinematische Grössen
nicht mit dem Objekt mittransportiert werden, sie gehören nicht dem
Objekt. Es ist daher grundfalsch zu sagen: "Das Auto hat eine
Geschwindigkeit". Es fragt sich daher ob man solche
bezugsystemabhängige (kinematische) Eigenschaften überhaupt dem
Objekt zuordnen darf. Verschränkung ist daher keine Eigenschaft eines
Objektes, sondern des relativen Bezugsystems)
Die Verschraenkung hat mit dem Bewegungszustand nichts zu tun.
Vielleicht solltest du wirklich mal Quantenmechanik lernen .
Post by Vogel
Ein einfaches Beispiel statistisch mathematischer Verschränkung.
Angenommen es werden in einem festgelegten Bezugsystem, für eine
Eigenschaft(Messgrösse) A (z.Bsp. Spin), welche jedes Objekt eines
Paares besitzt, zufällige normalverteilte Paarwerte x1=-x2 erzeugt.
Im einem Bezugsystem mit Nullpunkt in x des jeweiligen Objekts existiert
die Eigenschaft A gar nicht. A sei also eine bezugsystemabhänge
Eigenschaft.
In welchem anderen Bezugssystem existiert der Spin (bei Atomen) oder
Polarisation bei Photonen nicht ?
Mit anderem Bezugssysem koennen ja wohl nur Drehungen im Raum gemeint sein.
Post by Vogel
x1 = x
x2 = - x
m = 0 (Mittel)
s^2 = x^2 (Streuung)
In einem anderen Bezugsystem, als jenes in welchen die beiden Werte
erzeugt wurden, mit einem anderen beliebigen, zufällig
normalverteilt, gewählten Nullpunkt "a", haben wir das Mittel (m<>0),
die Streuung (s<>0).
Durch die zufällige Wahl von "a" sind auch x1a und x2a in diesem
beliebigen Bezugsystem, zufällig, wie auch m und s.
x1a = x1 + a
x2a = -x2 + a
ma = ((x1+a) + (-x1+a))/2 = a
sa^2 = ((x1+a)^2 + (-x2+a)^2)/2 = x^2 + a^2
Man kann daraus, in einem beliebigen Bezugsystem, x1 und x2 nicht
herausrechnen, weil da noch ein freier unbekannter Parameter "a" mit
drin ist, welcher erst durch die Wahl des Messbezugsystems festgelegt
wird. Bis zur Messung sind also die Werte x1 und x2 unbestimmt.
Also bei Spin 1/2 sind die beiden Messwerte -1/2 und 1/2, und zwar
egal wie das Messgeraet gedreht wird. D.h. da wird keine Konstante a
draufaddiert abhaengig von der Orientierung.
Post by Vogel
Solch ein Versuch der Herausrechnung aber, widerspricht bereits dem
Realitätskriterium der QM. Alle Annahmen "was wäre wenn" sind in der
QM nicht real. In diesem Falle ist keine der mathematischen Grössen
in der QM real, solange "a" nicht festgelegt ist.
Wenn der Sender polarisiert sendet koennte man damit durch Rotation
des Detektors die Polarisationsrichtung des
Senders herausbekommen, indem man fuer verschiedene
Detektororientierungen die Statistik macht.
Die Interpretation des Rests dieser Darstellung braucht noch etwas
Zeit, vielleicht komme ich ja noch dahinter.
Was bedeutet Bezugssystem in diesem Fall ? Es muesste um drehungen im
Raum gehen. Fakt ist dass sich da
Gebs ihr (ihm) Vogel, gebs ihr!
rotfl


Gruß R.R.
--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
Vogel
2011-12-30 09:07:42 UTC
Permalink
Gebs ihr Vogel, gebs ihr!
Was meinst du mit gebs ihr?
Was heisst "gebs". Ich kenne nur "geb's" ;-)
Muhahahaha!
Robert Rohling
2011-12-30 11:09:22 UTC
Permalink
Post by Vogel
Was heisst "gebs". Ich kenne nur "geb's" ;-)
Was heißt "heisst". Ich kenne nur "heißt".
Post by Vogel
Muhahahaha!
Muhhhhh har har har



Gruß R.R.
--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
Vogel
2011-12-31 04:00:47 UTC
Permalink
Post by Robert Rohling
Post by Vogel
Was heisst "gebs". Ich kenne nur "geb's" ;-)
Was heißt "heisst". Ich kenne nur "heißt".
"heisst" heisst, dass man "heißt" nicht verwendet,
damit "heißt" auch mit Zeichensätzen lässbar ist,
in denen "ß" nicht vorkommt. Ein übliche Praxis in der
UNIX-Welt von Grossrechnern.
halo
2011-12-31 09:23:39 UTC
Permalink
news:4efd9be2$0$6575$9b4e6d93
Post by Robert Rohling
Post by Vogel
Was heisst "gebs". Ich kenne nur "geb's" ;-)
Was heißt "heisst". Ich kenne nur "heißt".
"heisst" heisst, dass man "heißt" nicht verwendet,
damit "heißt" auch mit Zeichensätzen lässbar ist,
Wieviel kostet ein Whisky an der "lässbar" ?
--
halo
Vogel
2011-12-31 10:50:55 UTC
Permalink
Post by halo
Wieviel kostet ein Whisky an der "lässbar" ?
Wenn du da einen Wixy willst muss du mir einen blasen.
Vogel
2011-12-30 09:04:58 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carla Schneider
Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder
durch den Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am
Spiegel sondern am Detektor, das Photon tut immer beides,
d.h. es geht durch und es wird reflektiert,...
Das ist offensichtlich unphysikalischer Nonsens.
Es widerspricht dem "Gesunden Menschenverstand", aber nicht der Quantentheorie.
Wohl so wie du sie verstanden hast und wie sie zuweilen auch
populärwissenschaftlich propagiert wird. Das wäre eine besonders
komische Theorie in welcher sich zwei auschliessende Ereignisse
gleichzeitig ereignen können, eine komische Theorie in welcher ein
und dasselbe Objekt gleichzeitig zwei verschieden Wege zurücklegt.
In der Quantenmechanik kann ein Teilchen unendlich viele Wege
gleichzeitig gehen, der Pfadintegralformalismus beschreibt das, aber
auch in der Wellenmechanik wird das bereits klar.
Nein! Die QM beschreibt damit immer ein Ensembel von Teilchen bez. der
zukünftigen Verhaltensweise. Ein Einzelteilchen wird somit nur
statistisch beschrieben bez. seiner zukünftigen Verhaltensweise. Die
Wellenfunktion ist Statistik sonst nichts. Was ein Einzelteilchen dann
wirklich real tut kann in der QM nicht beschrieben werden, sondern nur
gemessen werden. Realisieren, bei der Messung, kann sich immer nur eine
Möglichkeit. Da aber eine Statistik für ein Eintelteilchen keinen Sinn
ergibt, nennen das manche "Zusammenbruch der Wellenfunktion". Ausser der
blühenden Phantasie des Beobachters bricht da nichts zusammen ;-) Das
muss man schon auseinanderhalten.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Post by Ralf . K u s m i e r z
Post by Carla Schneider
...wie man an Interferenzversuchen zeigen kann. Es ist der
Detektor der keine halben sondern immer nur ganze Photonen
detektieren kann in dem die Entscheidung getroffen wird, die
Schnittstelle von der Quantenwelt zu "unserer Welt" .
Und woher weiß der eine Detektor, daß er nicht "darf", weil der
andere schon "hat"? Präziser gefragt: *Wann* entscheidet es
sich denn "am Detektor"? Der kann (im Gedankenexperiment)
Lichtjahre vom Spiegel entfernt stehen, und sein "Kollege"
auch, aber in der entgegengesetzten Richtung.
Da gibt es eine Korrelation zwischem dem was die Detektoren
anzeigen, d.h. die Entscheidung wird nicht unabhaengig
getroffen.
Falsch! Das würde bedeuten, es müssten versteckte Parameter
existieren durch welche die Korrelation stattfindet, sagt die Physik.
Das mit den "versteckten Parametern" ist ein Begriff aus den
Versuchen das Paradox von Einstein Podolsky und Rosen (EPR) zu
erklaeren.
Nicht nur. Wenn du nur wüsstest was da erklärt wird. Es geht um pure
Mathematik und die freie Wahl des Messbezugsystems.
Nein EPR ist Physik, die Mathematik ist nur ein Hilfsmittel.
Nein! EPR ist Mathematik mit verworrenen Interpretationen bez. Lokalität
und Realität.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wie man sieht hast du auch davon schon gehoert, ...
Mutterwitz? Muss ich jetzt lachen?
Du hast versteckte "Parameter erwaehnt" darum ging es beim
Spiegel-Experiment eigentlich nicht.
Darum ging es nicht, aber deine Anmerkung mit der Abhängigkeit der
Detektoren voneinander hat die Diskussion dahin geführt.
Post by Carla Schneider
Aber der Themawechsel zu EPR ist mir ganz recht, weil man da die
Problematik noch besser sieht.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
...denn da geht es um *zwei Teilchen* mit verschraenkter
Wellenfunktion.
Es geht um zwei verschränkte Zustände. Genau davon sprachst du weiter
oben, aber nur vom Hörensagen.
Verschraenkte Zustaende beim Spiegelexperiment ? Es geht da nur um ein Teilchen.
Du sprichst doch weiter oben von _zwei_ Teilchen, siehe (*). Darauf
bezog sich meine Antwort.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Frage war: "Und woher weiß der eine Detektor, daß er nicht "darf",
weil der andere schon "hat"?
Deine Antwort: "Da gibt es eine Korrelation zwischem dem was die
Detektoren anzeigen, d.h. die Entscheidung wird nicht unabhaengig
getroffen."
Genau eine solche Korrelation gibt es niemals, ist auch nicht
erforderlich, weil zwischen den Detektoren keine Information
ausgestauscht wird und nicht ausgetauscht werden muss.
Durch die Messung an einem Ort sind die Werte(genaugenommen gibt es
nur einen Wert) an beiden Orten gleichzeitig bestimmt, gemessen,
durch die Bestimmung des gemeinsamen Messbezugsystems. (siehe mein
Beispiel weiter unten) Die zweite Messung ist unnötig, sie ist eine
Spiegelung der ersten, sie verändert die Realität nicht mehr, nur die
erste Messung tut das. Die erste Messung an einem Teilchen gilt auch
für das zweite Teilchen, es werden dadurch beide Teilchen
gleichzeitig gemessen. Der Ort wo sich das zweite Teilchen befindet
spielt daher überhaupt keine Rolle und ist somit nicht Teil der
Realität der Messung. Ein Lokalitäts- und Realitätsproblem existiert
somit gar nicht. Es entstehen somit überhaupt keine
Interpretationsschwierigkeiten. Das ist es was die Herren und Damen
Physiker noch nicht verstanden haben, weil sie Begriffe der
klassischen (nichtstatistischen) Mechanik mit Begriffen der
statistischen Mechanik (die QM) vermengen und verwechseln.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
In der QM ist es so, dass zwei verschränkte Teilchen die gleiche
kombinierte Wellenfunktion haben, welche nicht faktorisierbar ist.
Privatmeinung: natürlich existiert diese Korrelation via
Parameter. Das man diese Parameter als versteckt bezeichnet, liegt
an der Kopenhager Interpretation der QM.
Bei unserem Thema (Photon am halbdurchlaessigen Spiegel) war die
Idee, dass die Entscheidung am Spiegel getroffen wird, auf den
ersten Blick logisch.
Auch auf den zweiten Blick, wenn man richtig hinblickt ;-)
Nein weil so ein Spiegel zu sowas gar nicht in der Lage ist.
Sondern? Zu was ist der Spiegel in der Lage, bez. zu was braucht man ihn
wenn er nichts entcheidet?
Post by Carla Schneider
Die Entscheidung, d.h. der Quantenmechanische Messprozess ist die
Schnittstelle von der Quantenwelt zur Makrowelt, und ausserdem ein
thermodynamisch irreversibler Vorgang, das kann ein Spiegel nicht.
Post by Vogel
Die Entscheidung über ein Ereignis kann nur an dem Ort getroffen
werden an dem das Ereignis stattfindet.
Das ist richtig. Das Ereignis findet im Detektor statt, nicht im Spiegel.
Erstens, kann es nicht, es müsste dazu eine Zeitinversion stattfinden.
Das Teilchen ist erst am Spiegel und dann erst am Detektor. Zweitens, es
finden *zwei* Ereignisse statt, auch in der QM.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Welchen Weg also das Photon am Ort des halbdurchlaessigen Spiegels
nimmt, kann nicht am Ort des Detektors entschieden werden. Auch in
der QM nicht. Die QM ist eine lokale Theorie.
Die Quantenmechanik entscheidet aber nicht in welche Richtung das
Photon am Spiegel geht.
Sondern? Welchen Einfluss hat der Spiegel in deiner QM?
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Beim EPR geht es um 2 Teilchen mit verschraenkter Wellenfunktion,
die eine innere Eigenschaft haben, bei Materieteilchen den Spin,
bei Photonen gerne die Polarisation.
Genau das ist falsch in der QM. Das Teilchenpaar, denn nur für das
Paar gilt die verschränkte Wellenfunktion, hat keine
inneren(versteckten) Parameter.
(***)
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wenn man Photonen durch einen doppelbrechenden Kristall schickt,
dann werden sie je nach Polarisation (Waagrecht oder Senkrecht
bezueglich einer Achse des Kristalls) in zwei verschiedene
Richtungen abgelenkt...
Also wird die Entscheidung am Kristall getroffen nicht im Detektor,
womit du deine hier zitierte ursprüngliche Aussage prinzipiell
widerlegt hast.
Auch hier wird die Entscheidung im Detektor getroffen aus den gleichen
Gruenden wie oben.
Sorry, wir sprechen doch beide Deutsch, oder? Siehe folgende Zeilen nach
(***)
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Zitat: "Welchen Weg das Photon geht, ob es reflektiert wird oder
durch den Spiegel geht entscheidet sich ueberhaupt nicht am Spiegel
sondern am Detektor"
Ist korrekt.
Beweis durch Behauptung?
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
... und fallen auf zwei verschiedene Detektoren die man dort
angebracht hat. D.h. man kann auf die Weise "den Detektor" bauen,
der nicht nur die Ankunft eines Photons anzeigt, sondern auch
dessen Polarisation.
Nein, so einen Detektor kann man nicht bauen. Man benutzt dazu
wiederum je einen zweiten Polarisationsfilter (siehe Stern-Gerlach).
Das was ich beschrieben habe macht fuer Photonen genau das was der
Stern Gerlach Versuch fuer Spin1 Teilchen mit magnetischem Moment
macht. Ein Polarisationsfilter dagegen laesst nur eine Photonen mit
einer Polarisation durch und schluckt die anderen. Ich finde es
schoener wenn beide Polarisationen detektiert werden koennen.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wenn man Photonen erzeugt die alle in einer Richtung polarisiert
sind und sie dann auf "den Detektor" schickt dessen Achse zu dieser
um 45° geneigt ist, dann werden etwa die Haelfte als senkrecht und
die andere Haelfte als waagrecht angezeigt, und die Entscheidung
ist rein zufaellig.
Das war nicht die Frage.
Das war eine erlaeuterung um das was kommt zu verstehen.
Post by Vogel
Die Frage war, wo sich das entscheidet. Aber wie du ja jetzt selber
hier schreibst, wird die Entscheidung am Kristall geroffen, also auch
am halbdurchlässigen Spiegel, nicht im Detektor.
Das habe ich nicht geschrieben, das ganze ist ganz aehnlich wie beim
Halbdurchlaessigen Spiegel, die Wellenfunktion geht in beide
Richtungen und die Detektoren entscheiden.
Die Wellenfunktion geht nirgends hin, denn sie ist nur eine
mathematische Beschreibung in der zukünftigen Zeitentwicklung.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wenn die Polarisationsrichtung der Photonen zur Orientierung des
Detektors passt, bzw, 90° 180° oder 270° dazu gedreht ist wird am
Detektor fuer jedes Photon die gleiche Polarisationsrichtung
angezeigt.
Man kann 2 verschraenkte Photonen erzeugen....
Genau das ist schon der Denkfehler. Man *glaubt* dass die beiden
Photonen durch den Erzeugungsmechanismus verschränkt sind. Da liegt
bereits der Verstoss gegen das Realitätskriterium, man ersetzt Wissen
mit Glauben. Gemessen wird nach der Erzeugung nichts, denn das würde
die sogenannte Verschränkung bereits nach der Erzeugung zerstören
wodurch das Experiment nicht mehr weiter ausgeführt werden kann. Also
ist nach der Erzeugung auch nicht bekannt ob die Teilchen verschränkt
sind.
Das wird aus der Statistik der Messergebnisse klar, die eben
korreliert ist, egal wie man "die Detektoren" auch dreht.
Die Statistik des Beobachters zeigt eine Korrelation bei der Messung
auf, das erlaubt aber in der QM keine Rückschlüsse auf das was davor
war.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
... die wenn sie auf zwei solche Detektoren fallen und die
Detektor-Polarisationsachsen in die gleiche Richtung zeigen auf
beiden Detektoren ein 100% korrelierendes Ergebnis zeigen, d.h.
wenn das eine Photon senkrecht detektiert wird, dann wird das
andere als waagrecht detektiert, und zwar egal wie man die
Polarisationsachse der Detektoren im Raum dreht, solange man mit
beiden das gleiche tut.
Deine Aussage entspricht nicht dem, was im Experiment beobachtet wird.
Dann meinst du vielleicht ein anderes Experiment
Bestimmt nicht, Was ich meinte habe ich ja in den darauf folgenden
Zeilen erklärt.
Post by Carla Schneider
Ich kenne das Experiment von Materieteilchen, da stehen die Spins
entgegengesetzt wenn ein Spin O Zustand aus zwei Spin 1/2 Teilchen zerfaellt.
Darum geht es nicht. Das habe ich nicht bestritten. Es geht darum dass
es Teilchenpare gibt bei denen kein Messergebnis vorliegt.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Die Betonung muss auf "wenn" liegen.
WENN man ein Teilchen waagerecht beobachtet, so beobachtet man das
andere horizontal.
WENN aber ein Teilchen nicht durch den Filter kommt, so kommt auch
das andere nicht durch den Filter.
Genau dieser letztere Anteil von Teilchen, wenn keines der beiden
durch den jeweiligen Filter kommt, wird aber in der Statistik
vernachlässigt.
Man braucht doch gar keinen Filter, man kann die Polarisationen
trennen wie ich oben beschrieben habe.
Es geht nicht um den Filter sondern um die verfälschte Statistik in
welcher die Teilchenpaare von denen kein Teilchen durchkommt
vernachlässigt werden.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Was da geschieht ist keine Physik sondern pure statistische
Mathematik, vermengt mit "Glaubenstheorie".
Zunaechst einmal ist das eine Statistik ueber Messergebnisse die
klassisch nicht zu erklaeren ist.
Ja, und?
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Wenn jetzt die Quantenmechanische Entscheidung nicht im Detektor
sondern bereits bei der Erzeugung getroffen worden waere, dann
muessten die Photonen sozusagen fuer jede moegliche Drehrichtung
der Detektoren ein Bit mit sich herumtragen das sagt was am
Detektor herauskommt,...
Nein soetwas ist nicht erforderlich, sondern schlichtweg dogmatischer
Irrglaube. Das kann man mathematisch beweisen, siehe weiter unten.
Post by Carla Schneider
... weil die Photonen bei ihrer Erzeugung ja nicht wissen koennen
welche Orientierung die Detektoren haben werden.
Brauchen sie nicht zu wissen, eben weil bei einem hohen Anteil der
Photonen, keines der beiden durch den Filter geht, wie man im
Experiment beobachten kann.
D.h. du meinst die verwenden Polarisationsfilter und haben sich bei
der Statistik verrechnet. Meinst du das wuerde keiner merken ?
Ja, die haben sich nicht einfach verrechnet sondern Daten aus der
Statistik weggelassen.
Post by Carla Schneider
Wenn Photon 1 durch den Filter kommt dann kommt auch Photon 2 durch den Filter,
Ich sagte nichts anders.
Was du aber nichts sagst:
Wenn Photon 1 *nicht* durch den Filter kommt, dann kommt auch Photon 2
*nicht* durch den Filter. Das geschieht nicht nur selten, sondern
häufig.
In diesem Falle taucht auch keines der Teilchen in der Statistik auf.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Das waeren dann die versteckten Parameter, versteckt weil sie in
der Quantentheorie des Lichts nicht vorkommen.
Das wären dann jene versteckten Parameter welche nur im Hirngespinst
der Physiker nicht existieren, aber zur Erklärung des Vorgangs in
keinster Weise benötigt werden, weder existent noch inexistent.
(in einem Wiener Kaffeehaus: "Wie wollen sie denn ihren Kaffee, ohne
Sahne oder ohne Milch")
Und wie willst du dann die Korrelation erklaeren ?
Durch einen Erhaltungssatz(Impulserhaltung, Energieerhaltung, usw) der
betroffenen Gössen im Erzeugerbezugsystem.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Die Alternative ist anzunehmen, dass eben der Messprozess
korreliert ist, auch wenn die beiden Detektoren sehr weit weg
voneinander stehen.
Nein, diese dogmatisch wiederholte Alternative ist nicht
erforderlich. Vor allen Dingen können bewusst gewählte falsche
Annahmen nichts erklären, denn sie sind irreal.
Post by Carla Schneider
Dann hat man die "Spukhafte Fernwirkung" die mit
Ueberlichtgeschwindigkeit die beiden Messungen korreliert - auch
nicht gerade einleuchtend, aber immer noch besser als die
verborgenen Parameter.
Nee, man hat dann nur Spuk im Kopf.
Post by Carla Schneider
Wenn man das aber annimmt, dann sollte es bei unserem ein Photon
Spiegel Experiment auch nicht anders sein.
Selbst wenn dem so ist, trifft die von dir gemachte Behauptung nicht zu.
(die Denkproblematik existiert nämlich nur für bezugsystemabhängige
Eigenschaften (Spin, Polarisierung, Drehmoment, Geschwindigkeit)
welche im Ruhesystem nicht existieren, also für kinematische Grössen.
Bei der elektrisschen Ladung z.Bsp. existiert diese Problematik daher
nicht. Sie
Photonen haben keine Ladung
Sagte ich das irgendwo, weil du es verneinst? Lächerliche Unterstellung.
Ich habe lediglich die elektrische Ladung als transportierte Grösse
erwähnt, im Gegensatz zu nichtransportierten Grössen.
Post by Carla Schneider
Das klassische EPR von 2 Teilchen mit Spin hat auch mit dem
Bewegungszustand der Systeme nichts zu tun.
Ich sagte mit dem *Bezugsystem*, nicht mit dem *Bewegungszustand*. Lern
mal was ein Bezugsystem ausmacht.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
wird mittransportiert mit dem Objekt, wohingegen kinematische Grössen
nicht mit dem Objekt mittransportiert werden, sie gehören nicht dem
Objekt. Es ist daher grundfalsch zu sagen: "Das Auto hat eine
Geschwindigkeit". Es fragt sich daher ob man solche
bezugsystemabhängige (kinematische) Eigenschaften überhaupt dem
Objekt zuordnen darf. Verschränkung ist daher keine Eigenschaft eines
Objektes, sondern des relativen Bezugsystems)
Die Verschraenkung hat mit dem Bewegungszustand nichts zu tun.
Sagte ich ja auch nicht, aber die bei der Verschränkung betroffenen
Messgrössen haben etwas mit der Wahl des Bezugsystems zu tun. Sie sind
bezugsystemabhängig. Zur Bezugsystemabhängigkeit gehören die Wahl des
Nullpunktes, der Orientierung und des Bewegungszustandes. In diesen
Falle sind, wie aus dem Kontext hervor geht, nur die beiden ersteren
gemeint.
Post by Carla Schneider
Vielleicht solltest du wirklich mal Quantenmechanik lernen.
Muhhhahaha!
Es ist in der Physik auch in Fachkreisen ungeklärt ob man den Spin als
Teilcheneigenschaft betrachten soll. Es gibt Interpretationen welche den
Spin als Raumeigenschaft betrachten.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Ein einfaches Beispiel statistisch mathematischer Verschränkung.
Angenommen es werden in einem festgelegten Bezugsystem, für eine
Eigenschaft(Messgrösse) A (z.Bsp. Spin), welche jedes Objekt eines
Paares besitzt, zufällige normalverteilte Paarwerte x1=-x2 erzeugt.
Im einem Bezugsystem mit Nullpunkt in x des jeweiligen Objekts
existiert die Eigenschaft A gar nicht. A sei also eine
bezugsystemabhänge Eigenschaft.
In welchem anderen Bezugssystem existiert der Spin (bei Atomen) oder
Polarisation bei Photonen nicht ?
Im Ruhesystem des Teilchens. Beim Photon schon deshalb nicht, weil das
Photon in seinem Ruhesystem nicht existiert, was äquivalent ist zu
sagen, das Photon hat deswegen kein Ruhesystem. Das Photon hat daher nur
kinematische Grössen, die alle vom Bezugsystem des Betrachters abhängen.
Weil ein Photon kein Ruhesystem hat transportiert es gar nichts.
Post by Carla Schneider
Mit anderem Bezugssysem koennen ja wohl nur Drehungen im Raum gemeint sein.
Nicht nur, einen anderen Nullpunkt und eine andere Orientierung als im
Erzeugerbezugsystem.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
x1 = x
x2 = - x
m = 0 (Mittel)
s^2 = x^2 (Streuung)
In einem anderen Bezugsystem, als jenes in welchen die beiden Werte
erzeugt wurden, mit einem anderen beliebigen, zufällig
normalverteilt, gewählten Nullpunkt "a", haben wir das Mittel (m<>0),
die Streuung (s<>0).
Durch die zufällige Wahl von "a" sind auch x1a und x2a in diesem
beliebigen Bezugsystem, zufällig, wie auch m und s.
x1a = x1 + a
x2a = -x2 + a
ma = ((x1+a) + (-x1+a))/2 = a
sa^2 = ((x1+a)^2 + (-x2+a)^2)/2 = x^2 + a^2
Man kann daraus, in einem beliebigen Bezugsystem, x1 und x2 nicht
herausrechnen, weil da noch ein freier unbekannter Parameter "a" mit
drin ist, welcher erst durch die Wahl des Messbezugsystems festgelegt
wird. Bis zur Messung sind also die Werte x1 und x2 unbestimmt.
Also bei Spin 1/2 sind die beiden Messwerte -1/2 und 1/2, und zwar
egal wie das Messgeraet gedreht wird. D.h. da wird keine Konstante "a"
draufaddiert abhaengig von der Orientierung.
Uff! Die Messwerte haben erst nach der Messung diese Werte, dann ist
aber "a" bereits bestimmt worden durch die Präparation. Mein Beispiel
ist mathematisch allgemein gehalten. Beim Spin beschreibt "a" die frei
wählbare Orientierung der Drehlage des Messbezugsystems.
Bezogen auf alle seine unendlich vielen möglichen Werte, hat "a" den
Mittelwert und die Varianz gleich Null. In die Statistik der Messung
eines Ensembels von Teilchen geht daher "a" immer mit dem Wert a=0 ein
und somit auch in die statistische Beschreibung des Einzelteilchens,
obwohl "a" im Einzelfall als freier Parameter vor der Messung existiert.
Die Werte -1/2 und 1/2 des Spins sind relative Werte und genormte Werte.
Der Spin hat erst dann diese Werte nachdem die Orientierung des
Messbezugsystems festgelegt wurde. Davor sind diese Werte unbestimmt.
Post by Carla Schneider
Post by Vogel
Solch ein Versuch der Herausrechnung aber, widerspricht bereits dem
Realitätskriterium der QM. Alle Annahmen "was wäre wenn" sind in der
QM nicht real. In diesem Falle ist keine der mathematischen Grössen
in der QM real, solange "a" nicht festgelegt ist.
Wenn der Sender polarisiert sendet koennte man damit durch Rotation
des Detektors die Polarisationsrichtung des Senders herausbekommen,
indem man fuer verschiedene Detektororientierungen die Statistik
macht.
Yep! Man legt dadurch "a" fest.
Post by Carla Schneider
Die Interpretation des Rests dieser Darstellung braucht noch etwas
Zeit, vielleicht komme ich ja noch dahinter.
Sie sollte nur zeigen dass bereits die Idee, man bräuchte versteckte
Parameter, abstrus ist. Die Widerlegung einer abstrusen Idee aber, kann
keinen Erkenntnisgewinn bringen.
Post by Carla Schneider
Was bedeutet Bezugssystem in diesem Fall ?
Schlichtweg die freie Wahl des Nullpunktes und/oder der Orientierung.
Vogel
2011-12-31 06:02:15 UTC
Permalink
Post by Carla Schneider
In der Quantenmechanik kann ein Teilchen unendlich viele Wege
gleichzeitig gehen, der Pfadintegralformalismus beschreibt das, aber
auch in der Wellenmechanik wird das bereits klar.
Das ist:
1.) ein Verstoss gegen Energie- und Impulserhaltung
2.) im Widerspruch zur Mathematik der QM
Post by Carla Schneider
Da die QM aber so komisch nicht ist, muss wohl deine persönliche
Ansicht so komisch sein.
Ich kenne zumindest die QM.
Wohl nur lückenhaft.
k***@familieknaak.de
2011-12-31 16:31:03 UTC
Permalink
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
In der Quantenmechanik kann ein Teilchen unendlich viele Wege
gleichzeitig gehen, der Pfadintegralformalismus beschreibt das, aber
auch in der Wellenmechanik wird das bereits klar.
1.) ein Verstoss gegen Energie- und Impulserhaltung
Renormierung ist dein Freund.
Post by Vogel
2.) im Widerspruch zur Mathematik der QM
Nö. Ist Standard in der QED.
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Ich kenne zumindest die QM.
Wohl nur l�ckenhaft.
Aber offensichtlich besser als du.

---<)kaimartin(>---
--
Kai-Martin Knaak
Öffentlicher PGP-Schlüssel:
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?op=get&search=0x6C0B9F53
Vogel
2012-01-02 14:21:57 UTC
Permalink
Post by k***@familieknaak.de
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
In der Quantenmechanik kann ein Teilchen unendlich viele Wege
gleichzeitig gehen, der Pfadintegralformalismus beschreibt das, aber
auch in der Wellenmechanik wird das bereits klar.
1.) ein Verstoss gegen Energie- und Impulserhaltung
Renormierung ist dein Freund.
Dir wohl ein unbekannter Fremder.
Was soll denn da renormiert werden bez. Energie- und Impulserhaltung?
Du bist wohl Vieleweltapostel? Es gibt leider nur eine, unsere Welt.
Ein Teilchen kann nicht gleichzeitig verschiedene Wege gehen, auch in der
QM nicht. Lediglich die mathematische Beschreibung bezieht alle möglichen
Wege als statisches Ereignis mit ein. Die QM beschreibt die Welt nicht
mit Naturgesetzten, sondern nur mit Wahrscheinlichkeiten über deren
Ausgang. Realisierung tut sich immer nur ein Ereignis, nicht unendlich
viele, wobei insbesondere das 'unendlich' eindeutig falsch ist auch in
der QM. Da widersprichst du hoffentlich nicht. Für einen Weg von
unendlich vielen ist die Wahrscheinlichkeit rein mathematisch gleich
Null.
Post by k***@familieknaak.de
Post by Vogel
2.) im Widerspruch zur Mathematik der QM
Nö. Ist Standard in der QED.
Tolles Argument.
Post by k***@familieknaak.de
Post by Vogel
Post by Carla Schneider
Ich kenne zumindest die QM.
Wohl nur lückenhaft.
Aber offensichtlich besser als du.
Erzähl hier keine Kindermärchen.
Vogel
2011-12-26 21:01:41 UTC
Permalink
Post by Harald Rottensteiner
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)
Das ist die Frage was du unter "deterministisch" verstehst.
Um deinen "Dterminismus" zu widerlegen braucht es keine Quantenmechanik.
Es gibt auch klassiche Experimente bei denn die Vorhersage nur
statistisch gemacht werden kann. Das ist kein Verstoss gegen einen
kausalen Determinismus.
Robert Rohling
2011-12-26 21:10:58 UTC
Permalink
Post by Vogel
Um deinen "Dterminismus" zu widerlegen braucht es keine Quantenmechanik.
Es gibt auch klassiche Experimente bei denn die Vorhersage nur
statistisch gemacht werden kann.
Ja, aber das ist deterministisches Chaos. Hier gehts um den *reinen*
Zufall.


Gruß R.R.
--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
K.Huller
2011-12-27 09:09:25 UTC
Permalink
Post by Robert Rohling
Post by Vogel
Um deinen "Dterminismus" zu widerlegen braucht es keine Quantenmechanik.
Es gibt auch klassiche Experimente bei denn die Vorhersage nur
statistisch gemacht werden kann.
Ja, aber das ist deterministisches Chaos. Hier gehts um den *reinen*
Zufall.
Es gibt Ansätze, beides experimentell zu unterscheiden.

Stichworte:
'lokale' Theorien
'realistische' Theorien
sowie 'lokale realistische' und 'nichtlokale realistische'
Bellsche Ungleichungen
GHZ

Der 'Kugeln' genannte Zufallsprozeß findet reichlich Stoff dazu, in
knappster Form z.B. hier:
http://www.physik.hu-berlin.de/nano/lehre/BachelorSeminar/bellsche-ungleichungen.pdf
Es führt aber letztendlich nie ein Weg daran vorbei, sich auch Experimente
unter dem Gesichtspunkt möglicher Fehlerquellen detailliert anzusehen,
siehe z.B. die Überlichtgeschwindidkeits-Neutrinos.

Gruß
Knut
Harald Rottensteiner
2011-12-26 21:11:48 UTC
Permalink
Post by Vogel
Das ist die Frage was du unter "deterministisch" verstehst.
Eine prinzipielle Unvorhersagberkeit eines Ereignisses, auch wenn man
alle Anfangsbedingungen kennt ist indeterministisch. Gibt es einen
solchen Vorgang, dann ist die prästabilierte Harmonie Leibniz'
widerlegt.
Post by Vogel
Um deinen "Dterminismus" zu widerlegen braucht es keine Quantenmechanik.
Ist aber praktischer :-) Und nun, da durch die Methode des
Pfadintegrals auch die verborgenen Parmaeter eliminiert sind, ist das
Beispiel schön stimmig. :-)
Post by Vogel
Es gibt auch klassiche Experimente bei denn die Vorhersage nur
statistisch gemacht werden kann. Das ist kein Verstoss gegen einen
kausalen Determinismus.
Mir ist da jetzt ad hoc keines bekannt (was allerdings weniger
beweist, dass es keines gibt, als vielmehr nur, dass ich keines
kenne), hilf mir bitte nach. In der Thermodynamik? Ich dachte, da
wäre, wenn von allen Teilchen Impuls und Ort bekannt ist (in der
klassischen Physik geht das ja!), für alle Teilchen voraussagbar,
wohin sie sich bewegen. (Laplacescher Dämon)

Griß, Harry
Ralf . K u s m i e r z
2011-12-27 01:25:19 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Eine prinzipielle Unvorhersagbarkeit eines Ereignisses, auch wenn man
alle Anfangsbedingungen kennt ist indeterministisch. Gibt es einen
solchen Vorgang, dann ist die prästabilierte Harmonie Leibniz'
widerlegt.
Eine prinzipielle Unvorhersagbarkeit läge dann vor, wenn die
Möglichkeit einer Vorhersage zu einem logischen Widerspruch führen
würde oder umfassend sicher (d. h. unter allen möglichen Umständen)
empirisch ausgeschlossen wäre.

Wie will man das zeigen?

Daß Du nicht weißt, ob das Teilchen durch den Spiegel geht oder
reflektiert wird, bedeutet doch nicht, daß Gott es auch nicht weiß.

(Die Frage wäre natürlich, woher das Teilchen es weiß. Aber muß es das
denn wissen? Das Glas, das ich gerade fallen lasse, weiß auch nicht,
daß es gleich kaputt ist. Ich weiß das aber trotzdem.

Upps, jetzt ist es auf die Katze gefallen und nicht kaputt - ich hatte
sie gar nicht gesehen, aber sie ist trotzdem angesprungen gekommen,
völlig lautlos und präzise unter das Glas. Nun scheint sie beleidigt
zu sein.)


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Vogel
2011-12-27 21:43:33 UTC
Permalink
Post by Harald Rottensteiner
Post by Vogel
Es gibt auch klassiche Experimente bei denn die Vorhersage nur
statistisch gemacht werden kann. Das ist kein Verstoss gegen einen
kausalen Determinismus.
Mir ist da jetzt ad hoc keines bekannt (was allerdings weniger
beweist, dass es keines gibt, als vielmehr nur, dass ich keines
kenne), hilf mir bitte nach.
Ich habe nichts anderes angenommen ;-)
Irgend so ein Brett mit Nägeln(eines Herrn Francis Galton) durch welches
man immer an der gleichen Stelle eine Kugel hineinfallen lässt, aber nie
weiss an welcher Stelle sie heraus kommt.
Ausserdem, in makroskopischen stochastischen Systemen gibt es
Bewegunsgkurven die nicht vorhergesagt werden können. Dazu gibt es eine
Teilsparte der Physik die sich damit beschäftigt. manchmal besitzen solche
Systeme einen sogenannten Atraktor wohin sich der zufällige Zustand hin
bewegt.
z.Bsp. zwei kombinierte Drehpendel
Robert Rohling
2011-12-27 22:15:34 UTC
Permalink
news:356ef0f8-
Post by Harald Rottensteiner
Post by Vogel
Es gibt auch klassiche Experimente bei denn die Vorhersage nur
statistisch gemacht werden kann. Das ist kein Verstoss gegen einen
kausalen Determinismus.
Mir ist da jetzt ad hoc keines bekannt (was allerdings weniger
beweist, dass es keines gibt, als vielmehr nur, dass ich keines
kenne), hilf mir bitte nach.
Ich habe nichts anderes angenommen ;-)
Irgend so ein Brett mit Nägeln(eines Herrn Francis Galton) durch
welches man immer an der gleichen Stelle eine Kugel hineinfallen
lässt, aber nie weiss an welcher Stelle sie heraus kommt.
Ausserdem, in makroskopischen stochastischen Systemen gibt es
Bewegunsgkurven die nicht vorhergesagt werden können. Dazu gibt es
eine Teilsparte der Physik die sich damit beschäftigt. manchmal
besitzen solche Systeme einen sogenannten Atraktor wohin sich der
zufällige Zustand hin bewegt.
z.Bsp. zwei kombinierte Drehpendel
Das ist aber trotzdem deterministisches Chaos und kein *echter Zufall*.
Und: Wenn die Natur schon *strenge Korrelation* z.B. bei verschränkten
Prozessen bereit hält, dann könnte es doch eigentlich auch
*Korrelation mit Garnix* geben. Ganz ohne versteckte Parameter.


Gruß R.R.
--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
Vogel
2011-12-27 22:58:42 UTC
Permalink
Post by Robert Rohling
news:356ef0f8-
Post by Harald Rottensteiner
Post by Vogel
Es gibt auch klassiche Experimente bei denn die Vorhersage nur
statistisch gemacht werden kann. Das ist kein Verstoss gegen einen
kausalen Determinismus.
Mir ist da jetzt ad hoc keines bekannt (was allerdings weniger
beweist, dass es keines gibt, als vielmehr nur, dass ich keines
kenne), hilf mir bitte nach.
Ich habe nichts anderes angenommen ;-)
Irgend so ein Brett mit Nägeln(eines Herrn Francis Galton) durch
welches man immer an der gleichen Stelle eine Kugel hineinfallen
lässt, aber nie weiss an welcher Stelle sie heraus kommt.
Ausserdem, in makroskopischen stochastischen Systemen gibt es
Bewegunsgkurven die nicht vorhergesagt werden können. Dazu gibt es
eine Teilsparte der Physik die sich damit beschäftigt. manchmal
besitzen solche Systeme einen sogenannten Atraktor wohin sich der
zufällige Zustand hin bewegt.
z.Bsp. zwei kombinierte Drehpendel
Das ist aber trotzdem deterministisches Chaos und kein *echter Zufall*.
Genau das war meine Botschaft dass dies trotzdem determinsitisch ist.
Ob aber etwas Zufall ist, hängt vom Wissen des Beobachters ab.
Kann der Beobachter etwas prinzipiell physikalisch niemals wissen, nennt
man das 'echten Zufall'. Das ist nur in der QM der Fall.
Post by Robert Rohling
Und: Wenn die Natur schon *strenge Korrelation* z.B. bei verschränkten
Prozessen bereit hält, dann könnte es doch eigentlich auch
*Korrelation mit Garnix* geben. Ganz ohne versteckte Parameter.
Du meintest was?
Bei verschränkten Teilchen findet die Korrelation nicht durch
Wechselwirkung zwischen den Teilchen statt. Trotzdem haben beide bei
einer jeweiligen Messung den gleichen Zustand von mehreren möglichen,
obwohl es keine versteckten Parameter gibt. Dazu muss man aber die
Vogelstraus-Interpretation der QM kennen. Diese besagt dass das Teilchen
keinen Zustand hat, bevor es gemessen wurde. lt. QM existiert das
Teilchen also gar nicht bevor es gemessen wurde, oder sein Zustand ist
unbestimmt also real nicht vorhanden.
Aber selbstverständlich gibt es versteckte Parameter. Diese lassen sich
jedoch in der Statistik nicht ausmachen, weil durch deren Beobachtung die
Verschränkung zerstört wird. Die QM aber sagt, was man nicht beobachten
kann existiert nicht.
Robert Rohling
2011-12-28 12:17:16 UTC
Permalink
Post by Vogel
Kann der Beobachter etwas prinzipiell physikalisch niemals wissen,
nennt man das 'echten Zufall'. Das ist nur in der QM der Fall.
Post by Robert Rohling
Und: Wenn die Natur schon *strenge Korrelation* z.B. bei
verschränkten Prozessen bereit hält, dann könnte es doch eigentlich
auch *Korrelation mit Garnix* geben. Ganz ohne versteckte Parameter.
Du meintest was?
(ich kanns noch kruder...SCNR)

Irgendwie scheints da ein Determinismus-Erhaltungs-Gesetz zu geben.
Durch den Zufallsgenerator Spiegel wird eine Kausalkette unterbrochen,
aber dafür eine neue zwischen Meßort A und B geschaffen.



Gruß R.R.
--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
Vogel
2011-12-29 12:43:18 UTC
Permalink
Post by Robert Rohling
Post by Vogel
Kann der Beobachter etwas prinzipiell physikalisch niemals wissen,
nennt man das 'echten Zufall'. Das ist nur in der QM der Fall.
Post by Robert Rohling
Und: Wenn die Natur schon *strenge Korrelation* z.B. bei
verschränkten Prozessen bereit hält, dann könnte es doch eigentlich
auch *Korrelation mit Garnix* geben. Ganz ohne versteckte Parameter.
Du meintest was?
(ich kanns noch kruder...SCNR)
Ich auch.
Post by Robert Rohling
Irgendwie scheints da ein Determinismus-Erhaltungs-Gesetz zu geben.
Durch den Zufallsgenerator Spiegel wird eine Kausalkette unterbrochen,
aber dafür eine neue zwischen Meßort A und B geschaffen.
Zur "Korrelation" braucht man immer mindestens zwei "Etwase".
Eine Korrelation mit "Garnix" ist also aus der Definition des Begriffes
Korrelation, nicht möglich.
Robert Rohling
2011-12-29 15:36:49 UTC
Permalink
Post by Vogel
Post by Robert Rohling
Post by Vogel
Kann der Beobachter etwas prinzipiell physikalisch niemals wissen,
nennt man das 'echten Zufall'. Das ist nur in der QM der Fall.
Post by Robert Rohling
Und: Wenn die Natur schon *strenge Korrelation* z.B. bei
verschränkten Prozessen bereit hält, dann könnte es doch eigentlich
auch *Korrelation mit Garnix* geben. Ganz ohne versteckte
Parameter.
Du meintest was?
(ich kanns noch kruder...SCNR)
Ich auch.
Post by Robert Rohling
Irgendwie scheints da ein Determinismus-Erhaltungs-Gesetz zu geben.
Durch den Zufallsgenerator Spiegel wird eine Kausalkette
unterbrochen, aber dafür eine neue zwischen Meßort A und B
geschaffen.
Zur "Korrelation" braucht man immer mindestens zwei "Etwase". Eine
Korrelation mit "Garnix" ist also aus der Definition des Begriffes
Korrelation, nicht möglich.
Wortklauberei!

Dann nenns halt Bruch in der kausalen Beziehung aufeinander bezogener
Zustände.

Oder wie wärs mit: *Kollaps der Kausalitätsfunktion*
(scnr)


Gruß R.R.
--
Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
Vogel
2011-12-30 09:12:49 UTC
Permalink
Post by Robert Rohling
Post by Vogel
Post by Robert Rohling
Post by Vogel
Kann der Beobachter etwas prinzipiell physikalisch niemals wissen,
nennt man das 'echten Zufall'. Das ist nur in der QM der Fall.
Post by Robert Rohling
Und: Wenn die Natur schon *strenge Korrelation* z.B. bei
verschränkten Prozessen bereit hält, dann könnte es doch eigentlich
auch *Korrelation mit Garnix* geben. Ganz ohne versteckte
Parameter.
Du meintest was?
(ich kanns noch kruder...SCNR)
Ich auch.
Post by Robert Rohling
Irgendwie scheints da ein Determinismus-Erhaltungs-Gesetz zu geben.
Durch den Zufallsgenerator Spiegel wird eine Kausalkette
unterbrochen, aber dafür eine neue zwischen Meßort A und B
geschaffen.
Zur "Korrelation" braucht man immer mindestens zwei "Etwase". Eine
Korrelation mit "Garnix" ist also aus der Definition des Begriffes
Korrelation, nicht möglich.
Wortklauberei!
Nee, nur einfache Logik!
Post by Robert Rohling
Dann nenns halt Bruch in der kausalen Beziehung aufeinander bezogener
Zustände.
Puhhhh! ??? Da Bruch ich zusammen ;-)
Post by Robert Rohling
Oder wie wärs mit: *Kollaps der Kausalitätsfunktion*
(scnr)
Puhhhh! ??? Da kollabier ich ;-)
Funktionen kollabieren nicht.
Muhhahahaha ;-)
Stefan Ram
2011-12-27 11:06:18 UTC
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Post by Harald Rottensteiner
Ausgangspunkt ist der, dass in der Philosophie die
Frage nach dem Determinismus in der Welt eine wesentliche ist.
Die Formulierung »Frage nach dem Determinismus in der Welt«
sagt mir nicht, welche Frage gemeint ist. Wenn diese Frage
so wesentlich ist, könntest Du sie vielleicht explizit
angeben.
Post by Harald Rottensteiner
Ich nehme zur "Verteidigung der Freiheit" dann immer den
halbdurchlässigen Spiegel her und erkläre dies
»Verteidigung der Freiheit« sagt mir auch nichts.
Post by Harald Rottensteiner
Es gibt in der Quantenphysik Situationen die unvorherbestimmt sind,
Die Zeitentwicklung von Zuständen ist deterministisch.
Lediglich wie Werte von Observablen sind durch die Zustände
nicht bestimmt. Observable gibt es aber eigentlich nur, wenn
man nicht vollständig in der Quantenwelt bleibt, sondern
klassische Meßapparate einführt, was aber nur eine Näherung
sein kann, wenn die Quantentheorie vollständig ist.
Post by Harald Rottensteiner
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Das kann man nicht mit Sicherheit sagen. Auch bei einer noch
so großen Zahl, können sich auch einmal 75 % ergeben. Nur,
daß dies sehr selten wird. Jedoch sind solche Vorstellungen
ab einer gewissen Größe der Zahl unphysikalisch, da sie dann
nicht mehr in unserem Universum realisiert werden können.

Trotzdem werden solche Vorstellungen dem frequentistischen
Wahrscheinlichkeitsbegriff zugrundegelegt.
Post by Harald Rottensteiner
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Siehe meinen vorvorigen Absatz.
Post by Harald Rottensteiner
Der Versuch ist also nicht deterministisch vorherbestimmt.
Nicht »der Versuch«, sondern »der Meßwert«.
Post by Harald Rottensteiner
So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel, diese Idee/das
Argument ist Euch sicher bekannt. Es kommt also zur Gegenfrage: "Was,
wenn es aber im Photon einen verborgenen Parameter gibt, der bestimmt,
ob das Photon durchgeht oder nicht, den wir aber nicht messen konnten
bisher?" Dann wäre der Vorgang sehr wohl deterministisch, jedoch für
uns noch scheinbar zufällig.
Ob es solche gibt, ist eine offene Frage, die aber von den
meisten Physikern derzeit verneint wird.
Post by Harald Rottensteiner
Hierbei war mein Gegenargument dann immer die Kaskadierung
halbdurchlässiger Spiegel. 50% gehen durch den ersten, dann davon
wieder 50% durch den zweiten von diesen wiederum nur 50% durch den
dritten etc etc. Pro Spiegel benötigt der Determinist dann einen
Parameter, der von den anderen unabhängig ist. Für die Berechnung der
Wahrscheinlichkeit ändert sich lediglich der Wert. Vorhersagbar und
berechenbar. (Anzahl = 0.5^x mit x Anzahl der Spiegel)
Erstens ist es nicht nötig, daß diese Information schon vor
dem ersten Durchgang für alle weiteren Durchgänge vorliegt,
sie kann auch einfach eine Funktion der Historie des
Teilchens und seiner aktuellen Umgebung sein. Sie muß nicht
im Teilchen lokalisiert sein.

Aber selbst dann: Wenn man schon verborgene Parameter
annimmt, kann man genausogut unendliche viele davon
annehmen. Manche Felder haben ja auch unendlich viele
Freiheitsgrade.
Post by Harald Rottensteiner
Gibt es eine andere Löäsung des Problems der "verborgenen" Parameter,
ohne die Bell'sche Ungleichung heranzuziehen?
Es gibt in der Physik keine Gewißheit, daß eine einmal
gefundene nicht-falsifizierte Theorie später nicht einmal
falsifiziert werden wird. Insofern kann die Physik ohnehin
nur in beschränktem Umfang Aussagen über die Welt machen.

Darüber hinaus beschreiben die physikalischen Theorien die
Welt nur, ohne zu versuchen, sie zu erklären.

Es ist mir aber nun gar nicht klar, was Deine Fragen
eigentlich mit Philosophie zu tun haben. Das waren doch
soweit eher physikalische Fragen. Es ist auch nicht klar,
welchen zusätzlichen Beitrag die Philosophie zur Diskussion
leistet oder was Du überhaupt mit »Philosophie« meinst.

Man könnte es vielleicht provokativ einmal so formulieren:
Insoweit solche Fragen experimentell prüfbar sind, sind sie
Gegenstand der Physik, und insoweit sie nicht experimentell
prüfbar sind, sind sie sinnlos.

PS: Das Photon nimmt nach einem halbdurchlässigen Spiegel
zunächst erst einmal weiterhin beide Pfade.

http://implications-of-quantum-mechanics.com/qm37_wheeler-delayed-choice-experiment.html

Erst, wenn man dann etwas, das von der Pfadwahl abhängt, mit
einem klassischen Meßapparat mißt, entsteht der Eindruck, es
habe sich für einen Pfad entschieden.

Wenn Du nun 100 Spiegel hintereinander stellst, nimmt es
also alle 2^100 möglichen Pfade, solange es keinem
klassischen Meßapparat begegnet.

Einige Fragen, die sich daraus ergeben (»Das Meßproblem«)
sind heute vielleicht noch nicht vollständig verstanden.
Gregor Scholten
2011-12-27 14:53:03 UTC
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Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Ich hätte da eine Frage zum halbdurchlässigen Spiegel-
Gedankenexperiment. Ausgangspunkt ist der, dass in der Philosophie die
Frage nach dem Determinismus in der Welt eine wesentliche ist.
(Stichwort Laplace'scher Dämon) Ich nehme zur "Verteidigung der
Freiheit" dann immer den halbdurchlässigen Spiegel her und erkläre
Es gibt in der Quantenphysik Situationen die unvorherbestimmt sind,
z.B ob ein einzelnes Photon durch einen halbdurchlässigen Spiegel geht
oder reflektiert wird.
unvorherbestimmt ist allenfalls, auf welcher Seite des Spiegels es
detektiert wird, wenn man eine Messung durchführt. Solange man nicht
misst, ist der quantenmechanische Zustand des Photons eine
Superposition aus einem Photon, das durchgegangen ist, und einem, das
nicht durchgegangen ist. Unvorherbestimmt ist daran (solange man nicht
misst) gar nichts, nur unbestimmt.
Post by Harald Rottensteiner
So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel, diese Idee/das
Argument ist Euch sicher bekannt. Es kommt also zur Gegenfrage: "Was,
wenn es aber im Photon einen verborgenen Parameter gibt, der bestimmt,
ob das Photon durchgeht oder nicht, den wir aber nicht messen konnten
bisher?" Dann wäre der Vorgang sehr wohl deterministisch, jedoch für
uns noch scheinbar zufällig.
Hierbei war mein Gegenargument dann immer die Kaskadierung
halbdurchlässiger Spiegel. 50% gehen durch den ersten, dann davon
wieder 50% durch den zweiten von diesen wiederum nur 50% durch den
dritten etc etc. Pro Spiegel benötigt der Determinist dann einen
Parameter, der von den anderen unabhängig ist.
keineswegs. Es ist immer ein- und derselbe Parameter. Nimm z.B. an,
der verborgene Parameter sei, wie in der Bohmschen Mechanik, eine
klassische Trajektorie. Diese geht durch n Spiegel hindurch und wird
am n+1-ten Spiegel reflektiert. Die Trajektorie ist für alle Spiegel
dieselbe. Auch die Faktoren, die festlegen, ob eine Trajektorie durch
den jeweiligen Spiegel durchgeht oder nicht, sind für alle Spiegel
dieselben, nämlich die Anfangsbedingungen.
Post by Harald Rottensteiner
Der plausible Schluß, aber eben leider keinesfalls ein gültiges
Argument, ist also die Beliebigkeit der Anzahl der verborgenen
Parameter, die selbst dan wieder nicht -deterministisch wäre, bzw
müßte es eine quasi unendliche Anzahl an Parametern geben.
genau das ist eben nicht der Fall. Die Zahl an Parametern ist
unabhängig von der Zahl der Spiegel.
Stefan Ram
2011-12-27 15:10:15 UTC
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Post by Gregor Scholten
keineswegs. Es ist immer ein- und derselbe Parameter. Nimm z.B. an,
der verborgene Parameter sei, wie in der Bohmschen Mechanik, eine
klassische Trajektorie. Diese geht durch n Spiegel hindurch und wird
Aber wenn man eine Trajektorie durch ihre Koordinaten beschreibt,
dann läuft das auf mehr Zahlenwerte (»Parameter«) hinaus, um so
komplizierter ihr Verlauf ist. Im allgemeinen hat eine Trajektorie
unendlich viele Freiheitsgrade, welche man als deren »Parameter«
ansehen könnte.

Die Zählung von Einheiten ist in der Mathematik und Physik nicht
immer klar, wie man schon daran erkennen kann, daß man sagen kann,
f( 2, 3 ) habe /zwei/ Argumente oder /ein/ Argument (welches
seinerseits wiederum ein Paar ist). Zwei Elektronen sind /zwei/
physikalische Systeme, aber man kann auch sagen, es seien nur
Anregungszustände /eines/ Systems, ihres Quantenfeldes.
Stefan Ram
2011-12-27 15:57:19 UTC
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Post by Stefan Ram
Die Zählung von Einheiten ist in der Mathematik und Physik nicht
immer klar, wie man schon daran erkennen kann, daß man sagen kann,
f( 2, 3 ) habe /zwei/ Argumente oder /ein/ Argument (welches
seinerseits wiederum ein Paar ist). Zwei Elektronen sind /zwei/
physikalische Systeme, aber man kann auch sagen, es seien nur
Anregungszustände /eines/ Systems, ihres Quantenfeldes.
Oder bei Zahlen. Haben zwei Zahlen mehr Informationen als
eine Zahl?

Nehmen wir einmal pi und e. Ich kann sie so schreiben:

p = 3,14159 ...
e = 2.71828 ...

Aber ich kann ihre Information auch im
Reisverschlußverfahren in eine Zahl kombinieren:

pe = 3.21741 185298 ...

Wenn man also meint, ein verborgener Parameter sei eine
reelle Zahl, dann muß man sich nicht unbedingt Sorgen
machen, daß die Natur für die Speicherung zweier verborgener
Parameter mehr Aufwand betreiben muß als für die Speicherung
eines Parameters. Dazu kommt natürlich noch die Frage, ob
die Natur Aufwand überhaupt scheut, denn wenn das so wäre,
dann wäre es ja das einfachste, wenn sie gar nichts
existieren lassen würde, was dann auch mit dem geringsten
Aufwand verbunden wäre ...
Michael
2011-12-27 19:32:54 UTC
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Post by Harald Rottensteiner
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)
So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel,
Bevor du die einführst, solltest du das Experiment noch genauer
beschreiben.
Feynman hat das in seinem Büchlein Q.E:D: getan.
Das Photon geht ja nicht durch oder wird reflektiert.
Die Reflektionsrate hängt auch hängt auch von der Dicke des Materials
ab, und zwar periodisch AFAIR. Dabei muß es durch das ganze Material
durch (es muß ja erfahren, wie dick es ist) und zurück, wenn es
reflektiert wird.
Interessant ist die Frage wie es seinen Weg zurück findet und zwar so,
daß Ausfallswinkel gleich Einfallswinkel ist (im statistischen
Mittel ;-).
Dazu kommt noch, daß die größe der Scheibe den Reflektionsgrad
beeinflußt.
Selbst wenn man einen Laser genau auf einen kleinen Bereich der
Scheibe schießt, ändert sich die Reflektionsrate, wenn man am Rand die
Scheibe kleiner macht. (weitere Überlegungen kann man mit dem Photon
anstelle, das durch geht)
Ich denk, die Idee eines versteckten physikalischen Parameters kann
man knicken. Feynman schriebt ja auch, daß die Physiker aufgegeben
haben, das erklären zu wollen.
Das einzige, was mir einfällt wäre, daß wir nur eine Projektion aus
höheren Dimensionen sehen, die nur wie Zufall aussehen, weil die
Projektion komplizierte Bilder ergibt.
Beispiel: Stell dir vor, da wäre eine durch den Raum trudelndes
Ikosaeder und du würdest periodisch seine Ecken als Punkte auf eine
Wand projezieren.
Die Punkte an der Wand würden sehr chotisch aussehen und wir könnten
nur Wahrscheinlichkeitsaussagen darüber machen.
Von diesen Punkten aber auf ein trudelndes Ikosaeder zu schließen ist
sicher unmöglich, obwohl man genau das eigentlich mit
Mehrdimensionsphysik a la Stringtheorie versucht ;-)

Michael
Michael
2011-12-27 19:48:14 UTC
Permalink
Post by Harald Rottensteiner
Schießt man 10000 Photonen dagegen, gehen 5000 durch, bei 1000 dann
500 usw. Soweit so gut, die Zahl wird nciht exakt sein, aber je mehr
es sind, desto näher werden die Werte bei 50% liegen.
Man kann also die Voraussage treffen: "Die Hälfte aller abgefeuerten
Photonen wird durchgehen, die andere reflektiert."
Wie sieht nun die Voraussage für ein einzelnes Photon aus? Es kann nur
eine statistische Aussage geben, nämlich, dass die Wahrscheinlichkeit
50% beträgt dass mit dem Photon dies oder jenes passiert. Der Versuch
ist also nicht deterministisch vorherbestimmt. (Gött würfelt eben
doch)
So. Nun kommen die "verborgenen Parameter" ins Spiel,
Bevor du die einführst, solltest du das Experiment noch genauer
beschreiben.
Feynman hat das in seinem Büchlein Q.E.D. getan.
Das Photon geht ja nicht einfavch durch oder wird einfach reflektiert
wie ein Gummiball.
Die Reflektionsrate hängt auch von der Dicke des Materials ab, und
zwar periodisch AFAIR. Dabei muß es durch das ganze Material durch
(es muß ja erfahren, wie dick es ist) und zurück, wenn es reflektiert
wird.
Interessant ist die Frage wie es seinen Weg zurück findet und zwar so,
daß Ausfallswinkel gleich Einfallswinkel ist (im statistischen
Mittel ;-), denn wenn es eindringt, weiß es ja noch nicht, daß es
reflektiert wird. Der Brechungswinkel ist ja anders als der
Reflektionswinkel.
Dazu kommt noch, daß die größe der Scheibe den Reflektionsgrad
beeinflußt.
Selbst wenn man einen Laser genau auf einen kleinen Bereich der
Scheibe schießt, ändert sich die Reflektionsrate, wenn man am Rand die
Scheibe kleiner macht. (weitere Überlegungen kann man mit dem Photon
anstelle, das durch geht)
Ich denk, die Idee eines versteckten physikalischen Parameters kann
man knicken. Feynman schriebt ja auch, daß die Physiker aufgegeben
haben, das erklären zu wollen.
Das einzige, was mir einfällt wäre, daß wir nur eine Projektion aus
höheren Dimensionen sehen, die nur wie Zufall aussehen, weil die
Projektion komplizierte Bilder ergibt.
Beispiel: Stell dir vor, da wäre eine durch den Raum trudelndes
Ikosaeder und du würdest periodisch seine Ecken als Punkte auf eine
Wand projezieren.
Die Punkte an der Wand würden sehr chotisch aussehen und wir könnten
nur Wahrscheinlichkeitsaussagen darüber machen.
Von diesen Punkten aber auf ein trudelndes Ikosaeder zu schließen, ist
sicher unmöglich, obwohl man genau das eigentlich mit
Mehrdimensionsphysik a la Stringtheorie versucht ;-)

Michael
Harald Rottensteiner
2011-12-27 20:17:03 UTC
Permalink
Hallo NG!

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Gedankengänge. Mit Hilfe
des Pfadintegrals sieht die ganze Erklärung nun besser aus, der
Durchgang eines einzelnen Photons durch wieviele Spiegel auch immer
ist nicht vorherbestimmt, die Wahrscheinlichkeit kann aber angegeen
werden. Verborgene Parameter kann man auschließen, weil man sie nicht
in die Überlegung einschließen kann, sobald man die
Pfadintegralmethode anwendet, zumindest so wie ich das verstanden
habe. Somit kann geschlußfolgert werden, dass "die Welt" kein
deterministisches Uhrwerk mit einer Erstursache ist. Leibniz'
geschlossenes Weltbild der prästabilierten Harmonie ist somit durch
die Natur selbst widerlegbar, und Poppers offenes Universum (nicht das
phsikalische, ich meine sein Buch) soweit noch nicht widerlegbar.

Schön eigentlich. Danke nochmals und schöne Grüße,
Harry.
PS: Dieser Thread beweist, dass nicht nur Spinner hier posten, sonder
auch durchaus vernünftige Menschen. Das gibt Hoffnung, ich vertschüß
mich aber dennoch wieder.
So long and thanks for the fish:-)
Gregor Scholten
2011-12-28 01:57:57 UTC
Permalink
Post by Harald Rottensteiner
Hallo NG!
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Gedankengänge. Mit Hilfe
des Pfadintegrals sieht die ganze Erklärung nun besser aus, der
Durchgang eines einzelnen Photons durch wieviele Spiegel auch immer
ist nicht vorherbestimmt, die Wahrscheinlichkeit kann aber angegeen
werden. Verborgene Parameter kann man auschließen, weil man sie nicht
in die Überlegung einschließen kann, sobald man die
Pfadintegralmethode anwendet, zumindest so wie ich das verstanden
habe.
was veranlasst dich dazu, das so zu verstehen?
Post by Harald Rottensteiner
Somit kann geschlußfolgert werden, dass "die Welt" kein
deterministisches Uhrwerk mit einer Erstursache ist.
du meinst weil sich (deines Verständnisses nach) verborgene Parameter
ausschließen ließen? Verborgene Parameter sind aber nicht die einzige
deterministische Deutung der Quantentheorie. Auch die
Vieleweltendeutung z.B. ist deterministisch.
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