Post by Sieghard Schicktanznoch dringlicher. Und zwar von _echten_ Energiespeichern, die mit der in
Überschußzeiten verfügbaren Leistung _gefüllt_ und die in
Unterdeckungszeiten fehlende Leistung _bereitstellen_ können.
Deine Nutzung des Begriffs
Deine Nutzung des Begriffs lässt vermuten, dass du nur STROMspeicher als
echte Energiespeicher gelten lässt. Akkus können's dann schon nicht mehr
sein, weil sie CHEMISCHE Energie speichern. Das machen Brennstoffe auch.
Vielleicht meinst du auch nur "mit Strom geladene Energiespeicher". Mir
stellt sich dann die Frage, wieso sie nicht auch mit Sonnenlicht
aufgeladen werden dürfen. Pflanzen machen ja genau sowas.
Post by Sieghard Schicktanzfür Brennstoffe hier ist insofern _falsch_, als diese eben _nicht_
solchermaßen auffüllbar sind.
Konsequenterweise dürfte dann draußen nichts wachsen. Dann gäbe es kein
pflanzliches Leben und uns vermutlich auch nicht.
Post by Sieghard SchicktanzPost by Christoph MüllerEnergiespeichern bereit gestellt werden. Die Reaktionsgeschwindigkeit
muss halt schnell genug sein.
Post by Sieghard SchicktanzWobei die - oder was ähnlich geartetes - eher schon nützlich wären, weil
die sichtbaren Unannehmlichkeiten damit zumindest abschwächbar wären.
???
Denk' mal drüber nach, was in Deinem oben geschilderten Szenario passiert,
wenn _keine_ Speicher vorhanden sind.
Dann würde die Stromversorgung in dunklen Flautezeiten zusammenbrechen.
Weil aber Brennstoffe auch Energiespeicher sind, die selbst die viele
Abwärme noch speichern (machen Akkus prinzipbedingt nicht), lassen sich
solche Zeiten damit aber überbrücken.
Post by Sieghard Schicktanz[Maschinen für Temperaturdifferenz von 980 Grad]
Post by Christoph MüllerDoch. Es gibt Dampfmaschinen, Dampfturbinen, Stirlingmotoren, Otto- und
Dieselmotoren, ...
Dann _zeige_ mir mal eine, die _nachgewiesenermaßen_ (TÜV-Zeugnis reicht)
eine Temperaturdifferenz von 980K zwischen dem oberen und unteren
Temperaturniveau des Arbeitsmediums im Arbeitsbereich erreicht.
Ich ging nicht vom Arbeitsmedium aus, sondern von der ANGEBOTENEN
Temperaturdifferenz, die sich alleine dadurch ergibt, dass irgendwas
verbrannt wird. Die Flammtemperatur ist nun mal so hoch bzw. kann so
hoch getrieben werden und das andere Ende ist die Raumtemperatur. Das
ist das ANGEBOT, aus dem man was machen kann oder nicht. Üblich ist,
dass daraus NICHTS gemacht wird, außer halt Raumtemperatur um 20°C.
Du schreibst hier von dem Schritt HINTER dem Wärmetauscher. Welche
Temperaturen da noch ankommen, ist Werkstoff- und Konstruktionssache.
In Otto- und Dieselmotoren gibt's solche Temperaturen aber auch im
Brennraum. Damit der Motor davon nicht kaputt geht, greift man auf
diverse Tricks zurück. Die beiden wichtigsten: 1. Kühlung von
Zylinderkopf und Kühler. 2. gezielte Spülung des Brennraums mit Zündung
in dessen Mitte und wärmedämmender Luft drum herum, so dass die heißen
Gase möglichst überhaupt nicht mit Kolben, Zylinder und Zylinderkopf in
Berührung kommen. Solche Motoren findest du milliardenfach weltweit auf
den Straßenfahrzeugen.
Post by Sieghard SchicktanzDampfmaschinen kommen da jedenfalls nicht in Betracht, weil bei 980°C
Wasserdampf - sofern er da überhaupt noch als solcher stabil ist - der
Druck in die Gegend von 10kbar käme.
Die Temperatur alleine macht noch lange keinen Druck.
Post by Sieghard SchicktanzEcht realistisch.
Verbrennungmaschinen wären Kandidaten, am ehesten noch Gasturbinen, weil
die Verbrennung hohe Spitzentemperaturen bringt, die im freien Gasraum,
fern der Wände, auftreten und dabei das Material nicht gefährden können.
Nicht fern der Wände. Diese Turbinen funktionieren nur, weil die
Turbinenschaufeln mit großem Aufwand mit Spülkanälen versehen sind,
durch die kühlendes Gas (z.B. Luft) geblasen wird. Damit wird - wie bei
Otto- und Dieselmotoren - verhindert, dass die heißen Brenngase direkten
Werkstoffkontakt bekommen. Das wäre nämlich das schnelle Aus der Turbine
infolge Werkstoffversagens.
Post by Sieghard SchicktanzAber bei Abgastemperaturen in der Gegend von 300°C müßten diese dann bei
nahe 1300°C liegen - gängige Kraftstoffe erreichen das aber m.W. nicht.
(Da kann ich mich aber irren - Methan evtl.? H2?)
Welche Temperaturen erreicht werden, hängt massiv vom Brenner ab. Schau
mal einem Autogenschweißer oder Hartlöter zu. Erst zündet er die Flamme.
Diese Flackert wie Kerze mit gelbem Licht (um 800°C). Dann dreht er
etwas am Azethylen und am Sauerstoff, bis er eine kleine blaue Flamme
bekommt. Diese macht auch ein ganz anderes Geräusch als die gelb
flackernde Flamme. Das geht dann bis 3200°C. Die Werkstoffe des Brenners
werden bei 3200°C garantiert alle versagen. Die Konstruktion sorgt
dafür, dass sie diesen hohen Temperaturen NICHT ausgesetzt sind.
Post by Sieghard SchicktanzDer Stirlingmotor als
außenbeheizte Maschine geht da jedenfalls nicht mehr, Eisenwerkstoffe
schmelzen bei um die 1500°C, die thermischen Spannungen bei einem
Temperaturgefälle von fast 1000K auf wenigen dm wären enorm.
Hochtemperaturwerkstoffe gehen durchaus bis 1800°C.
http://dechema-dfi.de/hochtemperaturwerkstoffe.html
Es müssen keine Eisenwerkstoffe sein. Nanokeramik ist auch gut zugfest,
so dass mit hohen Drücken gearbeitet werden kann.
Post by Sieghard SchicktanzMaschinen mit interner Verbrennung heizen sich zu stark auf, um das
Temperaturgefälle zu erreichen.
Es gibt Tricks. Siehe oben.
Post by Sieghard SchicktanzPost by Christoph MüllerDieselmotoren, den Seebeck-Effekt, term- und magnetionische Wandler
Den Seebeck-Effekt kannst Du gleich wieder vergessen - da geht der
Wirkungsgrad bei höhen Temperaturgefällen gegen Null, weil die thermische
Leitfähigkeit leider zur auch nötigen elektrischen Leitfähigkeit parallel
geht.
Der Wirkungsgrad ist NICHT das Kernthema! Er ist nur eine Hilfsgröße von
vielen. Mein Ziel ist, dass keine Umwelt- und Sozialschäden angehäuft
werden.
Post by Sieghard SchicktanzUnd alles, was mit Magnetismus - der hier materialbeeinflußt wirken
muß - arbeitet, kannst Du oberhalb von ein paar hundert Grad Celsius auch
vergessen, weil dann jede bekannte magentische Ordnung zusammenbricht und
sich auflöst.
Wie beim Brenner gilt auch hier: Man kann dafür sorgen, dass bestimmte
Strukturen NICHT den hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Außerdem kann
man Magnetfelder nicht nur mit Permanent-, sondern auch mit
Elektromagneten erzeugen.
Post by Sieghard Schicktanz....
Post by Christoph MüllerPost by Sieghard Schicktanzmüßte sie einen Wirkungsgrad bis zu ca. 75% erreichen können.
Es werden sogar über 90% erreicht, wenn man als Basis den Nutzen
ansetzt. Vorausgesetzt natürlich, dass die Abwärme genutzt wird.
Jajaja, da kommen dann gar > 100% 'raus, wenn man die Markentiertypen auf
Physik losläßt. Wie bei den "Brennwertheizungen" halt...
Das hat zwar AUCH mit den Marketingtypen zu tun. Vor allem aber damit,
dass man lange Zeit davon aus ging, dass ein Kondensieren der Rauchgase
im Kamin zwingend zu unterbinden ist, weil das zur Zerstörung des Kamins
führt. Dafür hat man den unteren Heizwert Hu eingeführt, der meines
Wissens in der Heizungstechnik noch immer verwendet wird. Baue einen
speziellen Kamin und speziellen Kessel, dann darf das Rauchgas auch
kondensiert werden und bekommt damit entsprechend mehr Nutzenergie. Weil
aber die Bezugsgröße noch immer Hu und nicht Ho ist, kommen
Wirkungsgrade bis über 100% raus. JEDE Prozentrechnung braucht halt eine
Bezugsgröße. Ohne diese ist jede Prozentangabe sinnlos.
Post by Sieghard Schicktanz....
Post by Christoph Müllergar schon stillgelegt ist. Ohne Abwärmenutzung liegt der Wirkungsgrad
der thermischen Stromerzeugung bei nur ca. 40%.
So in etwa, da sagst Du's ja gar selber...
Welche Bezugsgröße ist wichtiger? Der Nutzen, oder nur der Strom?
Manchmal hat der Strom sogar einen negativen Nutzen. Nämlich dann, wenn
negative Strompreise zu bezahlen sind.
Post by Sieghard SchicktanzPost by Christoph MüllerPost by Sieghard SchicktanzEin Problem dabei ist nur, daß ein
"Markt" in dem Sinn leicht zu umfangreich ist, um ihn im einzelnen zu
erfassen und steuern zu können.
Du meinst hier vermutlich den Smart-Grid-Ansatz, in dem die große Spinne
Nein, ich meine "Markt" im allgemeinen industriellen Sinn.
Unter "Markt im industriellen Sinn" kann ich mir nichts vorstellen. Was
meinst du damit?
Post by Sieghard SchicktanzDas "Smart Grid" ist eine eigentlich gute Idee, die bereits wieder noch
weit vor ihrer Einführung im Begriff ist, von den o.g. Markentieren
pervertiert zu werden.
^# gnrfzg (c)
Post by Christoph MüllerPost by Sieghard Schicktanzstatistisch zu beschreibenden Gebilden, die zu erratischem Verhalten
neigen. Gut zu erkennen an den Börsen, die auf externe "Anstöße" oft
unerwartet reagieren oder auch einfach ohne erkennbaren Anlass starke
Schwankungen zeigen.
Richtig. Und doch gibt es solche Handelsplätze, seit die Menschen
miteinander Handel treiben. Grundverkehrt kann diese Vorstellung also
nicht sein.
_DIESE_ Schlußfolgerung kann ich allerdings nicht anerkennen.
Dann müßte ja z.B. das "Bungee-Springen" auch eine sinnvolle Anwendung
haben. Oder (Extrem-) Bergsteigen. O.ä.
Wahrscheinlich geht's neben dem Spaß auch um die Gewinnung von
Selbstvertrauen. Komplett sinnlos muss sowas also nicht sein.
--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de