Discussion:
Anziehsachen
(zu alt für eine Antwort)
Matthias Opatz
2017-06-27 22:43:48 UTC
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Aus der saloppen Umgangssprache ist man ja "Anziehsachen" gewöhnt, aber in
einem seriösen, hochsprachlichen Text finde ich es schon ziemlich schräg:

Auf der MDR-Website über die Buchautorin Elizabeth Shaw:

| Viele von Shaws Tierfiguren und wohnen wie Menschen in einer Wohnung
| und tragen Anziehsachen - man denke nur an die geschmackvoll aufeinander
| abgestimmten Zweiteiler von Zilli, Billi und Willi.
<http://www.mdr.de/kultur/elizabeth-shaw-fuenfundzwanzigster-todestag-100.html>

Was ist an dem Wort (Be-)Kleidung so schwer, daß man als Spracher oder
Autor anscheinend einfach nicht drauf kommt?

Matthias
Ralf Joerres
2017-06-27 23:15:33 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Aus der saloppen Umgangssprache ist man ja "Anziehsachen" gewöhnt, aber in
| Viele von Shaws Tierfiguren und wohnen wie Menschen in einer Wohnung
| und tragen Anziehsachen - man denke nur an die geschmackvoll aufeinander
| abgestimmten Zweiteiler von Zilli, Billi und Willi.
<http://www.mdr.de/kultur/elizabeth-shaw-fuenfundzwanzigster-todestag-100.html>
Was ist an dem Wort (Be-)Kleidung so schwer, daß man als Spracher oder
Autor anscheinend einfach nicht drauf kommt?
Ich könnte mir vorstellen, dass es mit kindlichen Prägungen zu tun hat.
Im Familiendeutsch wird ein Wort wie 'Kleidung' nicht benutzt, da hat
jedes Kleidungsstück einen Namen, und als Sammelwort für das, was
regellos irgendwo herumlottert, werden andere Wörter bevorzugt, meistens
mit Possessivum: Lass deine Sachen nicht überall herumliegen, räum
deine Klamotten weg. Das können in diesen beiden Fällen auch andere
'Sachen' sein (Spielsachen, Schulzeug). Spezialisiert auf Bekleidung
gab's dafür in unserer Gegend (Ruhrzone) 'Plörren', 'Plünnen', 'Brocken',
'Klamüren' und wohl noch andere. 'Kleider' hatten wir vielleicht auch
gesagt. Auch ja, und 'Zeug'. Die neutraleren Wörter darunter wurden auch
für Komposita herangezogen: 'dein Turnzeug', 'deine Sontagssachen'.

Dass ein Mensch in den meisten aktuellen Kulturen angezogen ist, wird
einfach mitgedacht und ist überflüssig zu erwähnen. Für Tiere gilt das
nicht in gleicher Weise. Dennoch gibt es bei mir eine seltsame Sperre
gegen die Verbindung 'Kleidung tragen' bzw. 'Bekleidung tragen'. Man
würde das normalerweise einfach voraussetzen, ein Satz wie 'Merkel
trug beim Gipfeltreffen (Be)Kleidung' wäre mehr als seltsam.

Meine Erklärung also: Man ist es nicht gewohnt, von 'Kleidung tragen'
zu sprechen, wohl aber von 'heute einen grünen Blazer anhaben' u.ä.

Abgesehen davon finde ich ein Wort wie 'Anziehsachen' in einem Radio-
Wortbeitrag nicht unbedingt unangebracht, es hat für mich nur einen
leicht kindersprachlichen Touch.

Gruß Ralf Joerres
U***@web.de
2017-06-28 07:57:14 UTC
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Moin,
Post by Ralf Joerres
Ich könnte mir vorstellen, dass es mit kindlichen Prägungen zu tun hat.
Im Familiendeutsch wird ein Wort wie 'Kleidung' nicht benutzt, da hat
jedes Kleidungsstück
Das wird schon eher genutzt. Manchmal redet man auch über
Bekleidungsgeschäfte.

Gruß, ULF
Frank Hucklenbroich
2017-06-28 12:40:32 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Ralf Joerres
Ich könnte mir vorstellen, dass es mit kindlichen Prägungen zu tun hat.
Im Familiendeutsch wird ein Wort wie 'Kleidung' nicht benutzt, da hat
jedes Kleidungsstück
Das wird schon eher genutzt. Manchmal redet man auch über
Bekleidungsgeschäfte.
Dann doch gleich DOB-Fachgeschäft.

Grüße,

Frank
x***@gmail.com
2017-09-02 19:08:42 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by U***@web.de
Das wird schon eher genutzt. Manchmal redet man auch über
Bekleidungsgeschäfte.
Dann doch gleich DOB-Fachgeschäft.
Steht der Deutsche Offiziersbund zum Verkaufe?

FR
Ralf Joerres
2017-09-02 11:38:12 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Aus der saloppen Umgangssprache ist man ja "Anziehsachen" gewöhnt, aber in
einem seriösen, hochsprachlichen Text finde ich es schon ziemlich schräg
Inzwischen stellt sich mir dieses Problem ganz praktisch, nämlich im
Deutschunterricht. Was sage ich den Deutschlernern, wenn sie sagen wollen,
dass sie neue Bekleidung brauchen oder sich danach umsehen? Ich kann ihnen
wohl kaum beibringen, dass sie in einem Alltagsgespräch mit einer Freundin
sagen sollen: Ich gehe jetzt 'Bekleidung' kaufen; oder: Ich sehe mich zur
Zeit nach neuer 'Kleidung' um. Solche Sätze habe ich noch nie gehört, und
ich finde, die Kursteilnehmer sollten ein Deutsch lernen, das auch
benutzt wird.

Ähnliches Problem: ich habe gestern Abend nichts besonderes gemacht und
einfach nur 'ferngesehen'.

In 'meiner Sprache' gibt es nur

'ich brauche etwas Neues / Elegantes zum Anziehen'

und:

'ich hab gestern nur Fernsehen gekuckt (und sonst nichts gemacht)'.

Also für mich in 'Normaldeutsch': Bekleidung > etwas zum Anziehen; und:
fernsehen > Fernseh(en) kucken (gucken).

Gruß Ralf Joerres
U***@web.de
2017-09-02 11:53:56 UTC
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Moin,
Post by Ralf Joerres
Post by Matthias Opatz
Aus der saloppen Umgangssprache ist man ja "Anziehsachen" gewöhnt, aber in
einem seriösen, hochsprachlichen Text finde ich es schon ziemlich schräg
Inzwischen stellt sich mir dieses Problem ganz praktisch, nämlich im
Deutschunterricht. Was sage ich den Deutschlernern, wenn sie sagen wollen,
dass sie neue Bekleidung brauchen oder sich danach umsehen? Ich kann ihnen
wohl kaum beibringen, dass sie in einem Alltagsgespräch mit einer Freundin
sagen sollen: Ich gehe jetzt 'Bekleidung'
Dann eben: etwas zum Anziehen.
Post by Ralf Joerres
kaufen; oder: Ich sehe mich zur
Zeit nach neuer 'Kleidung' um. Solche Sätze habe ich noch nie gehört, und
ich finde, die Kursteilnehmer sollten ein Deutsch lernen, das auch
benutzt wird.
'Ich gehe ins Kleiderschäft. Will eine Hose kaufen.'

Hmm. paßt auch nicht besonders gut.

Gruß, ULF
Diedrich Ehlerding
2017-09-02 12:47:44 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Post by Matthias Opatz
Aus der saloppen Umgangssprache ist man ja "Anziehsachen" gewöhnt,
aber in einem seriösen, hochsprachlichen Text finde ich es schon
ziemlich schräg
Inzwischen stellt sich mir dieses Problem ganz praktisch, nämlich im
Deutschunterricht. Was sage ich den Deutschlernern, wenn sie sagen
wollen, dass sie neue Bekleidung brauchen oder sich danach umsehen? Ich
kann ihnen wohl kaum beibringen, dass sie in einem Alltagsgespräch mit
Ich sehe mich zur Zeit nach neuer 'Kleidung' um. Solche Sätze habe ich
noch nie gehört, und ich finde, die Kursteilnehmer sollten ein Deutsch
lernen, das auch benutzt wird.
Du wirst deinen DaF-Schülern doch hoffentlich nicht "Anziehsachen"
nahelegen? Das hat für mich die Konnotation "Kindergarten". Allenfalls
könntest du ihnen beibringen, dass sie sich "etwas zum Anziehen" kaufen
sollen (wobei ich nicht verstehe, was gegen "Kleidung" spricht.

Im alltagsgespräch unter deutschen Muttersprachlern weiblichen Geschlechts
würde wohl weder "Kleidung" noch "was zum Anziehen" verwendet, sondern
"Klamotten".

Diedrich
--
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fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Helmut Richter
2017-09-02 13:46:00 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Du wirst deinen DaF-Schülern doch hoffentlich nicht "Anziehsachen"
nahelegen? Das hat für mich die Konnotation "Kindergarten". Allenfalls
könntest du ihnen beibringen, dass sie sich "etwas zum Anziehen" kaufen
sollen (wobei ich nicht verstehe, was gegen "Kleidung" spricht.
Klingt halt offiziell, fast wie "Damenoberbekleidung".
Post by Diedrich Ehlerding
Im alltagsgespräch unter deutschen Muttersprachlern weiblichen Geschlechts
würde wohl weder "Kleidung" noch "was zum Anziehen" verwendet, sondern
"Klamotten".
Es gibt eine Reihe von Wörtern, bei denen in der Alltagssprache ein
etwas abfälliges Wort das (theoretisch) wertfreie so weit ersetzt hat,
dass das letztere bereits offiziell klingt: "kriegen" statt "bekommen"
(in vielen Kontexten, nicht in allen), "wegschmeißen" statt "wegwerfen",
"putzen" oder "saubermachen" statt "reinigen". Für mich liegt auf
derselben Ebene "[et]was zu essen" statt "Lebensmittel" oder "Speisen",
"[et]was zum Anziehen" statt "Kleidung", "etwas zu trinken" statt
"Getränke". Wer würde einen Gast fragen: "Möchtest du ein Getränk?".

Da DaF Alltagssprache lehren soll, müssen die Schüler solche Ausdrücke
im passiven Wortschatz haben und nach und nach lernen, wann sie im
aktiven Gebrauch angebracht sind und wann nicht.

"Klamotten" und "Fummel" sind dann noch ausgeprägter Umgangssprache.
--
Helmut Richter
Ralf Joerres
2017-09-04 09:45:12 UTC
Permalink
Post by Helmut Richter
Post by Diedrich Ehlerding
Du wirst deinen DaF-Schülern doch hoffentlich nicht "Anziehsachen"
nahelegen? Das hat für mich die Konnotation "Kindergarten". Allenfalls
könntest du ihnen beibringen, dass sie sich "etwas zum Anziehen" kaufen
sollen (wobei ich nicht verstehe, was gegen "Kleidung" spricht.
Klingt halt offiziell, fast wie "Damenoberbekleidung".
Post by Diedrich Ehlerding
Im alltagsgespräch unter deutschen Muttersprachlern weiblichen Geschlechts
würde wohl weder "Kleidung" noch "was zum Anziehen" verwendet, sondern
"Klamotten".
Es gibt eine Reihe von Wörtern, bei denen in der Alltagssprache ein
etwas abfälliges Wort das (theoretisch) wertfreie so weit ersetzt hat,
dass das letztere bereits offiziell klingt: "kriegen" statt "bekommen"
(in vielen Kontexten, nicht in allen), "wegschmeißen" statt "wegwerfen",
"putzen" oder "saubermachen" statt "reinigen". Für mich liegt auf
derselben Ebene "[et]was zu essen" statt "Lebensmittel" oder "Speisen",
"[et]was zum Anziehen" statt "Kleidung", "etwas zu trinken" statt
"Getränke". Wer würde einen Gast fragen: "Möchtest du ein Getränk?".
Sehr schöne analoge Beispiele, Danke!
Post by Helmut Richter
Da DaF Alltagssprache lehren soll, müssen die Schüler solche Ausdrücke
im passiven Wortschatz haben
Wie jetzt: 'etwas zum Anziehen' passiv, oder 'Bekleidung' passiv? Ich
bringe ihnen bei (aktiv) 'ich brauche etwas Neues / Warmes zum Anziehen',
und 'Kleidung'/'Bekleidung' als Wörterbuchwörter/Lexikonwörter/Fach-
sprache/Handelsbezeichnung (nicht in dieser Terminologie, sondern als
Info zum Gebrauch).
Post by Helmut Richter
und nach und nach lernen, wann sie im
aktiven Gebrauch angebracht sind und wann nicht.
"Klamotten" und "Fummel" sind dann noch ausgeprägter Umgangssprache.
Ja, das lass ich auch weg, höchstens auf Nachfrage oder für die ganz
Guten. Bei 'Sachen' sieht das allerdings anders aus, das Wort sollten
sie kennen, als Platzhalterwort für alles Mögliche (deine Siebensachen...)

Gruß Ralf Joerres
U***@web.de
2017-09-02 14:36:37 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Du wirst deinen DaF-Schülern doch hoffentlich nicht "Anziehsachen"
nahelegen? Das hat für mich die Konnotation "Kindergarten". Allenfalls
könntest du ihnen beibringen, dass sie sich "etwas zum Anziehen" kaufen
sollen (wobei ich nicht verstehe, was gegen "Kleidung" spricht.
Im alltagsgespräch unter deutschen Muttersprachlern weiblichen Geschlechts
würde wohl weder "Kleidung" noch "was zum Anziehen" verwendet, sondern
"Klamotten".
Das mag jugendsprachlich typisch sein, eignet sich
aber kaum für erwachsene Teilnehmer oder Deutschkurse.

Man kann den Teilnehmern natürlich beibringen, wie so
manche auf der Straße redet, auf daß es verstanden
und innerlich in allseits akzeptierte Sprache
transformiert werde...
René Marquardt
2017-09-02 15:00:19 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Diedrich Ehlerding
Du wirst deinen DaF-Schülern doch hoffentlich nicht "Anziehsachen"
nahelegen? Das hat für mich die Konnotation "Kindergarten". Allenfalls
könntest du ihnen beibringen, dass sie sich "etwas zum Anziehen" kaufen
sollen (wobei ich nicht verstehe, was gegen "Kleidung" spricht.
Im alltagsgespräch unter deutschen Muttersprachlern weiblichen Geschlechts
würde wohl weder "Kleidung" noch "was zum Anziehen" verwendet, sondern
"Klamotten".
Das mag jugendsprachlich typisch sein, eignet sich
aber kaum für erwachsene Teilnehmer oder Deutschkurse.
In dieser Gruppe ist wohl kaum einer firm in Jugendsprache. ;)
U***@web.de
2017-09-02 15:06:20 UTC
Permalink
Moin,
Post by René Marquardt
Post by U***@web.de
Post by Diedrich Ehlerding
Im alltagsgespräch unter deutschen Muttersprachlern weiblichen Geschlechts
würde wohl weder "Kleidung" noch "was zum Anziehen" verwendet, sondern
"Klamotten".
Das mag jugendsprachlich typisch sein, eignet sich
aber kaum für erwachsene Teilnehmer oder Deutschkurse.
In dieser Gruppe ist wohl kaum einer firm in Jugendsprache. ;)
Vielleicht nicht in der aktuellen.

Wenn Du uns fast alle für steinalt hältst:

Wer jenseits der Regelverrentungsgrenze würde für
sich denn "Klamotten" kaufen wollen?

Gruß, ULF
Gunhild Simon
2017-09-02 15:41:17 UTC
Permalink
Am Samstag, 2. September 2017 17:06:22 UTC+2 schrieb ***@web.de:

...
Post by U***@web.de
Wer jenseits der Regelverrentungsgrenze würde für
sich denn "Klamotten" kaufen wollen?
Das kommt auf die Sprachebene an.
Klamotten auf-/wegräumen, waschen finde ich okay.
Neue Sachen kaufen.
In Osnabrück hieß das früher "Zeug".

Ich würde heute sagen:
Ich brauche neue Schuhe/ ein Kleid.
Ich habe mir einen neuen Mantel/ Rock gekauft.

Wenn die südamerikanisch aussehende Kassiererin
zu mir sagt: "Ich mag Ihre Klamotten.",
ist das ein Fehler im Sprachregister, den ich auf
ihren (sonst unmerklichen) Migrationshintergrund
zurückführe.

Man redet von Eigenem - Auto, Wohnung,
Beruf, Kinder - salopper als von denen des
Gegenübers.

Ich lausche gern im Vorübergehen den Gesprächsfetzen
der anderen Passanten. Da ist mir auch mal
aufgefallen, daß ein nicht mehr so junger, aber
arriviert wirkender Mann von Klamotten redete -
also nicht über die "Plünnen" - das ist eher
hamburgisch - unschöner Frauen,
sondern über die eigenen Sachen.

Gruß
Gunhild
U***@web.de
2017-09-02 15:59:07 UTC
Permalink
Moin,
Post by Gunhild Simon
Wenn die südamerikanisch aussehende Kassiererin
zu mir sagt: "Ich mag Ihre Klamotten.",
ist das ein Fehler im Sprachregister, den ich auf
ihren (sonst unmerklichen) Migrationshintergrund
zurückführe.
Was ist an ihrem Aussehen denn sonst unmerklich?

Gruß, ULF
Gunhild Simon
2017-09-02 16:11:29 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Gunhild Simon
Wenn die südamerikanisch aussehende Kassiererin
zu mir sagt: "Ich mag Ihre Klamotten.",
ist das ein Fehler im Sprachregister, den ich auf
ihren (sonst unmerklichen) Migrationshintergrund
zurückführe.
Was ist an ihrem Aussehen denn sonst unmerklich?
Bißchen spitzfindig oder gar -fingrig?

Also, ich halte sie nach ihrem Akzent für eine
Südamerikanerin, falls du das wissen willst.
Vielleicht ist sie auch Spanierin oder Portugiesin.
Die sind aber hier seltener.

Gruß
Gunhild
U***@web.de
2017-09-02 16:21:11 UTC
Permalink
Nochmals moin,
Post by Gunhild Simon
Post by U***@web.de
Post by Gunhild Simon
Wenn die südamerikanisch aussehende Kassiererin
zu mir sagt: "Ich mag Ihre Klamotten.",
ist das ein Fehler im Sprachregister, den ich auf
ihren (sonst unmerklichen) Migrationshintergrund
zurückführe.
Was ist an ihrem Aussehen denn sonst unmerklich?
Bißchen spitzfindig oder gar -fingrig?
Also, ich halte sie nach ihrem Akzent für eine
Südamerikanerin, falls du das wissen willst.
Du schriebst vom Aussehen, das man bei Kassiererinnen
nicht selten wahrnimmt, bevor man an der Reihe ist, ihre
Stimme zu hören.

Magst Du mir bei Bedarf als Spitzfindigkeit
auslegen.

Gruß, ULF
Christina Kunze
2017-09-02 17:09:47 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
In dieser Gruppe ist wohl kaum einer firm in Jugendsprache. ;)
Och, wer gut zuhören kann und die entsprechende Altersgruppe noch am
Tisch sitzen hat, der kennt sich u.U. ganz gut aus.

chr
Stefan Ram
2017-09-02 16:05:49 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Im alltagsgespräch unter deutschen Muttersprachlern weiblichen Geschlechts
würde wohl weder "Kleidung" noch "was zum Anziehen" verwendet, sondern
"Klamotten".
Wer sagt »Ich kauf mir Klamotten.«, der sagt auch »Ich geh
heute noch in die Disse.«. Das ist eben spezifisch für eine
bestimmte Subkultur und vielleicht eine bestimmte Generation
oder ein bestimmtes Alter. Normalerweise spricht man nicht
so abstrakt, sondern sagt: »Ich brauche noch einen Hut und
eine Jacke.«
Christina Kunze
2017-09-02 17:13:27 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Diedrich Ehlerding
Im alltagsgespräch unter deutschen Muttersprachlern weiblichen Geschlechts
würde wohl weder "Kleidung" noch "was zum Anziehen" verwendet, sondern
"Klamotten".
Wer sagt »Ich kauf mir Klamotten.«, der sagt auch »Ich geh
heute noch in die Disse.«. Das ist eben spezifisch für eine
bestimmte Subkultur und vielleicht eine bestimmte Generation
oder ein bestimmtes Alter. Normalerweise spricht man nicht
so abstrakt, sondern sagt: »Ich brauche noch einen Hut und
eine Jacke.«
Nun gibt es aber Leute, die gehen nicht einkaufen, um konkrete Dinge zu
kaufen, sondern gehen in ein Kaufhaus, um sich mal umzusehen und
eventuell einen Pullover, ein Shirt, eine Hose, Unterwäsche oder so zu
kaufen, falls es in dem Laden etwas gibt, das ihnen passt und gefällt
(ggf. und das sie bezahlen können).
Das geht bei P&C genauso wie bei Humana.

Ich empfinde "etwas zum Anziehen" als Sammelausdruck als hochsprachlich,
"Klamotten" sage ich eher nur, wenn ich meine Kinder auffordere, die
ihrigen in die Schmutzwäsche zu räumen, und "Bekleidung" ist für mich
angestrengt korrekt oder eben Fachausdruck.

chr
Henning Sponbiel
2017-09-03 10:39:09 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Stefan Ram
Post by Diedrich Ehlerding
Im alltagsgespräch unter deutschen Muttersprachlern weiblichen Geschlechts
würde wohl weder "Kleidung" noch "was zum Anziehen" verwendet, sondern
"Klamotten".
Wer sagt »Ich kauf mir Klamotten.«, der sagt auch »Ich geh
heute noch in die Disse.«. Das ist eben spezifisch für eine
bestimmte Subkultur und vielleicht eine bestimmte Generation
oder ein bestimmtes Alter. Normalerweise spricht man nicht
so abstrakt, sondern sagt: »Ich brauche noch einen Hut und
eine Jacke.«
Nun gibt es aber Leute, die gehen nicht einkaufen, um konkrete Dinge zu
kaufen, sondern gehen in ein Kaufhaus, um sich mal umzusehen und
eventuell einen Pullover, ein Shirt, eine Hose, Unterwäsche oder so zu
kaufen, falls es in dem Laden etwas gibt, das ihnen passt und gefällt
(ggf. und das sie bezahlen können).
Das geht bei P&C genauso wie bei Humana.
Ich empfinde "etwas zum Anziehen" als Sammelausdruck als hochsprachlich,
"Klamotten" sage ich eher nur, wenn ich meine Kinder auffordere, die
ihrigen in die Schmutzwäsche zu räumen, und "Bekleidung" ist für mich
angestrengt korrekt oder eben Fachausdruck.
*unterschreib*


Henning
x***@gmail.com
2017-09-03 18:47:12 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Stefan Ram
Wer sagt »Ich kauf mir Klamotten.«, der sagt auch »Ich geh
heute noch in die Disse.«. Das ist eben spezifisch für eine
bestimmte Subkultur und vielleicht eine bestimmte Generation
oder ein bestimmtes Alter. Normalerweise spricht man nicht
so abstrakt, sondern sagt: »Ich brauche noch einen Hut und
eine Jacke.«
Nun gibt es aber Leute, die gehen nicht einkaufen, um konkrete Dinge zu
kaufen, sondern gehen in ein Kaufhaus, um sich mal umzusehen [...]
Solche Leute sind mir hochgradig suspekt , die einfach mal
so schoppen jehn - FR
Detlef Meißner
2017-09-03 19:14:03 UTC
Permalink
Post by x***@gmail.com
Post by Christina Kunze
Post by Stefan Ram
Wer sagt »Ich kauf mir Klamotten.«, der sagt auch »Ich geh
heute noch in die Disse.«. Das ist eben spezifisch für eine
bestimmte Subkultur und vielleicht eine bestimmte Generation
oder ein bestimmtes Alter. Normalerweise spricht man nicht
so abstrakt, sondern sagt: »Ich brauche noch einen Hut und
eine Jacke.«
Nun gibt es aber Leute, die gehen nicht einkaufen, um konkrete Dinge zu
kaufen, sondern gehen in ein Kaufhaus, um sich mal umzusehen [...]
Solche Leute sind mir hochgradig suspekt , die einfach mal
so schoppen jehn - FR
Es shoppen auch nur Frauen, meist mehrere zusammen.

Detlef
Heinz Lohmann
2017-09-04 01:54:39 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by x***@gmail.com
Post by Christina Kunze
Post by Stefan Ram
Wer sagt »Ich kauf mir Klamotten.«, der sagt auch »Ich geh
heute noch in die Disse.«. Das ist eben spezifisch für eine
bestimmte Subkultur und vielleicht eine bestimmte Generation
oder ein bestimmtes Alter. Normalerweise spricht man nicht
so abstrakt, sondern sagt: »Ich brauche noch einen Hut und
eine Jacke.«
Nun gibt es aber Leute, die gehen nicht einkaufen, um konkrete Dinge zu
kaufen, sondern gehen in ein Kaufhaus, um sich mal umzusehen [...]
Solche Leute sind mir hochgradig suspekt , die einfach mal
so schoppen jehn - FR
Es shoppen auch nur Frauen, meist mehrere zusammen.
Die Männer im Baumarkt oder Computercenter sehen sich bloß nach anderen
Sachen um.

Aber "shoppen gehen" sagt man wohl eher bei Frauen.
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Stefan Ram
2017-09-04 02:17:17 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Aber "shoppen gehen" sagt man wohl eher bei Frauen.
Yeah. When German women say »shopping«,
they don't mean »grocery shopping«!
Ralf Joerres
2017-09-04 09:58:07 UTC
Permalink
Post by x***@gmail.com
Post by Christina Kunze
Post by Stefan Ram
Wer sagt »Ich kauf mir Klamotten.«, der sagt auch »Ich geh
heute noch in die Disse.«. Das ist eben spezifisch für eine
bestimmte Subkultur und vielleicht eine bestimmte Generation
oder ein bestimmtes Alter. Normalerweise spricht man nicht
so abstrakt, sondern sagt: »Ich brauche noch einen Hut und
eine Jacke.«
Nun gibt es aber Leute, die gehen nicht einkaufen, um konkrete Dinge zu
kaufen, sondern gehen in ein Kaufhaus, um sich mal umzusehen [...]
Solche Leute sind mir hochgradig suspekt , die einfach mal
so schoppen jehn
Dann lebst Du auf nem anderen Planeten als die sehr große Zahl der
Konsumtiere, zu denen letztendlich alle gehören, die es sich irgend-
wie leisten können. Kuckste nich ma bei ebay oder sonstwie im Internet
rum? Shoppen als Event ('Erlebniskauf') ist hochgradig in, man spricht
nur nicht unbedingt drüber. Ich hab meine Teilnehmer gefragt, wie alt
ihr T-Shirt/Top ist, das sie tragen. Das ging von 'gestern gekauft'
(2mal) bis 'zwei Jahre', bei den meisten waren es wenige Wochen. Und
das sicherlich nicht, weil sie alle unbedingt noch ein T-Shirt
brauchten. SSV ist ja auch noch nicht so lange her...

Ralf Joerres
Stephen Hust
2017-09-04 07:18:19 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Ich empfinde "etwas zum Anziehen" als Sammelausdruck als hochsprachlich,
"Klamotten" sage ich eher nur, wenn ich meine Kinder auffordere, die
ihrigen in die Schmutzwäsche zu räumen, und "Bekleidung" ist für mich
angestrengt korrekt oder eben Fachausdruck.
Es war mir nie ganz klar, wann man (als Allgemeinbegriff) "Kleider",
wann man "Kleidung" und wann man "Bekleidung" verwenden soll.

Es kommt mir vor, daß in manchen Zusammensetzungen "-bekleidung"
üblicher ist (z. B. "Herrenbekleidung" üblicher als "Herrenkleidung" und
"Sportbekleidung" üblicher als "Sportkleidung"), aber vielleicht täusche
ich mich.
--
Steve

My e-mail address works as is.
Detlef Meißner
2017-09-04 07:27:15 UTC
Permalink
Post by Stephen Hust
Post by Christina Kunze
Ich empfinde "etwas zum Anziehen" als Sammelausdruck als hochsprachlich,
"Klamotten" sage ich eher nur, wenn ich meine Kinder auffordere, die
ihrigen in die Schmutzwäsche zu räumen, und "Bekleidung" ist für mich
angestrengt korrekt oder eben Fachausdruck.
Es war mir nie ganz klar, wann man (als Allgemeinbegriff) "Kleider",
wann man "Kleidung" und wann man "Bekleidung" verwenden soll.
Es kommt mir vor, daß in manchen Zusammensetzungen "-bekleidung"
üblicher ist (z. B. "Herrenbekleidung" üblicher als "Herrenkleidung" und
Ja.
Post by Stephen Hust
"Sportbekleidung" üblicher als "Sportkleidung"),
Hier höre ich oft Sportkleidung.

Bekleidung hört sich halt seriöser an und dürfte sprachlich auch
richtiger sein.

Detlef
Stefan Ram
2017-09-04 07:37:36 UTC
Permalink
Post by Stephen Hust
Es war mir nie ganz klar, wann man (als Allgemeinbegriff) "Kleider",
wann man "Kleidung" und wann man "Bekleidung" verwenden soll.
Bei Goethe sind die am Körper getragenen Textilien »Kleider«
oder - etwas seltener - »Kleidung«.

»Bekleidung« kommt bei Goethe nur selten vor, und, wenn,
dann ist sie meist die Tätigkeit der Kleider: Die Kleider
sind meist /nicht/ Bekleidung, sondern sie /dienen zur/
Bekleidung des Körpers.
Gunhild Simon
2017-09-04 09:12:21 UTC
Permalink
...
..."Bekleidung" ist für mich
Post by Christina Kunze
angestrengt korrekt oder eben Fachausdruck.
Ich habe Bekleidung nie außerhalb des
geschäftlichen Zusammenhangs gehört -
z. B Herrenbekleidung, die beim Herrenausstatter
erworben wird, oder kommerzielle Babyausstattung
oder Braut- und Hochzeitsausstattung
in speziellen Kaufhäusern.
Es war mir nie ganz klar, wann man (als Allgemeinbegriff) "Kleider",
wann man "Kleidung" und wann man "Bekleidung" verwenden soll.
Es kommt mir vor, daß in manchen Zusammensetzungen "-bekleidung"
üblicher ist (z. B. "Herrenbekleidung" üblicher als "Herrenkleidung" und
"Sportbekleidung" üblicher als "Sportkleidung"), aber vielleicht täusche
ich mich.
Kleider als Oberbegriff für "Out-fit" ist wohl
veraltet: Des Kaisers neue Kleider.

Mir fällt nicht einmal ein angemessener Ausdruck
für Out-fit, das sogar die durch die Kleidung
vermittelte Erscheinung umfaßt, ein.

Auch Duden de. fällt dazu mihts anderes ein:
"das äußere Erscheinungsbild bestimmende Kleidung, Ausstattung, Ausrüstung"

Auch damit war kein Damenkleid, sondern die gesamte
Angezogenheit des Menschen in seinem sozialen
Zusammenhang gemeint.

Das Verb sich kleiden, bekleiden ist durch
sich anziehen, etwas anziehen, (gut) angezogen sein
ersetzt.

Der Rock ist inzwischen - anders als noch zu Zeiten
meines Vaters und Großvaters -
nur noch weibliches Attribut.

Auch - oder gerade die modeunterworfene - Kleidung
ändert ihre Bedeutung.

Der Rock des Mannes heißt heute Sakko und Jackett.
Dafür ist der Rock, früher eher: die Röcke
- heute und hierzulande - ein spezifisch
weibliches Kleidungsstück (was hier ganz wertfrei
verwendet wird), der Mantel war früher wohl eine
Art Gewand wie ein Cape: manteau, Mantelsack.
Schuhe waren früher sicher eher Schürstiefel,
oder gar Holzpantinen, weil die Wege dies
verlangten.
Detlef Meißner
2017-09-04 09:17:55 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Der Rock ist inzwischen - anders als noch zu Zeiten
meines Vaters und Großvaters -
nur noch weibliches Attribut.
Gehrock, Morgenrock, Schlafrock, ...

Detlef
Gunhild Simon
2017-09-04 09:34:24 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Gunhild Simon
Der Rock ist inzwischen - anders als noch zu Zeiten
meines Vaters und Großvaters -
nur noch weibliches Attribut.
Gehrock, Morgenrock, Schlafrock, ...
All drei werden nur sehr eingeschränkt verwendet.

Am üblichsten finde ich noch Morgenrock.
Aber ich glaube, im Wäschemetier spricht man von
Morgenmantel. Schlafrock ist veraltet.
Gehrock auch. Aber es gab mal eine kurze Mode:
den Gehrock für Damen, Jackett/Blazer in
Überlänge.

Gruß
Gunhild
Klaus Dahlwitz
2017-09-04 11:54:45 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Schlafrock ist veraltet.
Kulinarisch scheint mir der Schlafrock durchaus modern zu sein:
Würstchen im Schlafrock, Apfel im Schlafrock, ...

Klaus
--
Am 9.9. rollen hier die Steine
Detlef Meißner
2017-09-04 12:06:43 UTC
Permalink
Post by Klaus Dahlwitz
Post by Gunhild Simon
Schlafrock ist veraltet.
Würstchen im Schlafrock, Apfel im Schlafrock, ...
Wieso kulinarisch? Wiener im Schlafrock. ;-)

Detlef
Jakob Achterndiek
2017-09-04 12:11:48 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
[..]
Der Rock ist inzwischen - anders als noch zu Zeiten
meines Vaters und Großvaters - nur noch weibliches Attribut.
Aber als "Lutherrock", früher bei evangelischen Pastoren üblich,
noch immer Amtstracht der evangelischen Bischöfe.
<Loading Image...>
--
j/\a
Manfred Hoß
2017-09-04 15:46:44 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Der Rock ist inzwischen - anders als noch zu Zeiten
meines Vaters und Großvaters -
nur noch weibliches Attribut.
Der Schottenrock wird von Männer getragen. Zudem gibt es Herrenröcke,
wenngleich diese eher selten auf offener Straße zu sehen sind.

Gruß
Manfred.
Diedrich Ehlerding
2017-09-04 13:55:15 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Nun gibt es aber Leute, die gehen nicht einkaufen, um konkrete Dinge zu
s/Leute/viele Frauen, aber wenige Männer/
Post by Christina Kunze
kaufen, sondern gehen in ein Kaufhaus, um sich mal umzusehen und
eventuell einen Pullover, ein Shirt, eine Hose, Unterwäsche oder so zu
kaufen, falls es in dem Laden etwas gibt, das ihnen passt und gefällt
(ggf. und das sie bezahlen können).
Du beschreibst das, was auf neudeutsch "shoppen" heißt - zum Vergnügen
durch die Läden ziehen. Das passt eher nicht zu dem Kontext "neue
Bekleidung brauchen" des OP.

Diedrich
--
pgp-Key (RSA) 1024/09B8C0BD
fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
U***@web.de
2017-09-04 14:38:41 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Du beschreibst das, was auf neudeutsch "shoppen" heißt - zum Vergnügen
durch die Läden ziehen. Das passt eher nicht zu dem Kontext "neue
Bekleidung brauchen" des OP.
Da ist weder von Kaufen noch von Brauchen die Rede,
eher auch nicht zwischen den Zeilen.
Diedrich Ehlerding
2017-09-04 15:03:55 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Diedrich Ehlerding
Du beschreibst das, was auf neudeutsch "shoppen" heißt - zum Vergnügen
durch die Läden ziehen. Das passt eher nicht zu dem Kontext "neue
Bekleidung brauchen" des OP.
Da ist weder von Kaufen noch von Brauchen die Rede,
eher auch nicht zwischen den Zeilen.
Doch. Ich lese es dir gern nochmal vor:

| Was sage ich den Deutschlernern, wenn sie sagen wollen,
| dass sie neue Bekleidung brauchen oder sich danach umsehen

d.h. da geht es sehr wohl um zielgerichtetes Kaufen von Kleidung, nicht
ums Shoppen - letzteres ist das Umherschlendern mit der Freundin, um die
Schau- und insbesondere Schuhfenster zu bewundern, in einer netten Bar
einen Latte zu trinken und dabei vielleicht Kleidung - sei es ein paar
Schuhe, sei es ein neues T-Shirt in angesagter MModefarbe oder auch
irgendein Modeschmuck -, vielleicht auch irgendein hübsches, aber in
keiner Weise benötigtes "Stehrumchen" aus der Abteilung Dinge-die-die-
Welt-nicht-braucht mitzunehmen
--
pgp-Key (RSA) 1024/09B8C0BD
fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
U***@web.de
2017-09-04 15:19:12 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by U***@web.de
Post by Diedrich Ehlerding
Du beschreibst das, was auf neudeutsch "shoppen" heißt - zum Vergnügen
durch die Läden ziehen. Das passt eher nicht zu dem Kontext "neue
Bekleidung brauchen" des OP.
Da ist weder von Kaufen noch von Brauchen die Rede,
eher auch nicht zwischen den Zeilen.
Doch.
Ach Quatsch.
Post by Diedrich Ehlerding
| Was sage ich den Deutschlernern, wenn sie sagen wollen,
| dass sie neue Bekleidung brauchen oder sich danach umsehen
Das war über zwei Monate nach dem OP,
was auch immer Ehlerdings Newsserver
noch anzeigen mag.
x***@gmail.com
2017-09-04 21:36:42 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Diedrich Ehlerding
Du beschreibst das, was auf neudeutsch "shoppen" heißt - zum Vergnügen
durch die Läden ziehen. Das passt eher nicht zu dem Kontext "neue
Bekleidung brauchen" des OP.
Da ist weder von Kaufen noch von Brauchen die Rede,
eher auch nicht zwischen den Zeilen.
Sollte, mein Ulfie, Deine Olle eines Sonnabendmorgens etwa
auf die Idee kommen, Dich neu einkleiden zu wollen, so gebe
ich Dir den fundierten Rat, an Schlingbeschwerden heranreichende
Übelkeit vorzutäuschen, denn die fünfte Anprobe einer Flanellhose,
bei der die Konfektionsschwuchtel Dich keines Wortes würdigt -
warum auch? - ist so demütigend, die deutsche Sprache ist schlicht
zu arm, derley Noth in Worte zu fassen.

Mir letztmalig in einem Orth namens Bochum widerfahren, inklusive
Schuhkaufs - FR
U***@web.de
2017-09-05 08:12:52 UTC
Permalink
Post by x***@gmail.com
Sollte, mein Ulfie
Danke, das reicht.
René Marquardt
2017-09-05 12:04:09 UTC
Permalink
Post by x***@gmail.com
Sollte, mein Ulfie, Deine Olle eines Sonnabendmorgens etwa
auf die Idee kommen, Dich neu einkleiden zu wollen, so gebe
ich Dir den fundierten Rat, an Schlingbeschwerden heranreichende
Übelkeit vorzutäuschen, denn die fünfte Anprobe einer Flanellhose,
bei der die Konfektionsschwuchtel Dich keines Wortes würdigt -
warum auch? - ist so demütigend, die deutsche Sprache ist schlicht
zu arm, derley Noth in Worte zu fassen.
Mir letztmalig in einem Orth namens Bochum widerfahren, inklusive
Schuhkaufs - FR
Wer kauft denn auch Konfektionsbekleidung in Person? Kriege ich doch
fast in echt ne Panikattacke bei der Vorstellung. Und Flannelhosen?
So für draußen, nicht als Pyjama oder zum Rumlümmeln zuhause?
x***@gmail.com
2017-09-06 16:46:04 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by x***@gmail.com
Sollte, mein Ulfie, Deine Olle eines Sonnabendmorgens etwa
auf die Idee kommen, Dich neu einkleiden zu wollen, so gebe
ich Dir den fundierten Rat, an Schlingbeschwerden heranreichende
Übelkeit vorzutäuschen, denn die fünfte Anprobe einer Flanellhose,
bei der die Konfektionsschwuchtel Dich keines Wortes würdigt -
warum auch? - ist so demütigend, die deutsche Sprache ist schlicht
zu arm, derley Noth in Worte zu fassen.
Wer kauft denn auch Konfektionsbekleidung in Person? Kriege ich doch
In Person? Was will uns das sagen?
Post by René Marquardt
fast in echt ne Panikattacke bei der Vorstellung. Und Flannelhosen?
Wahrscheinlich kaufst Du sowas im Netz - das Ergebnis ist ja auch
danach.
Post by René Marquardt
So für draußen, nicht als Pyjama oder zum Rumlümmeln zuhause?
Anthrazitfarbene Flanellhose mit scharfer Bügelfalte zum Tweedjackett
ist ganz normale Bekleidung des leitenden Personals - FR
René Marquardt
2017-09-06 17:17:53 UTC
Permalink
Post by x***@gmail.com
Post by René Marquardt
Wer kauft denn auch Konfektionsbekleidung in Person? Kriege ich doch
In Person? Was will uns das sagen?
Wenn ich von der Stange oder vom Stapel kaufe, kann ich auch
online kaufen und meine Groesse eingeben. Persoenlichen
Auftritt gibts nur bei Maszbekleidung.
Post by x***@gmail.com
Post by René Marquardt
fast in echt ne Panikattacke bei der Vorstellung. Und Flannelhosen?
Wahrscheinlich kaufst Du sowas im Netz - das Ergebnis ist ja auch
danach.
Post by René Marquardt
So für draußen, nicht als Pyjama oder zum Rumlümmeln zuhause?
Anthrazitfarbene Flanellhose mit scharfer Bügelfalte zum Tweedjackett
ist ganz normale Bekleidung des leitenden Personals - FR
Ueber mir ist nur der CEO, und den juckt es nicht, wenn ich
in Cargo-Hosen (34x34), Polo-Shirt (L) und Baseballmuetze (one size
fits all) erscheine.

Buegelfalten, Tweed, Flannel? Bis du Praesi der Holzfaellergewerkschaft?
Thomas Schade
2017-09-07 11:33:47 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Buegelfalten, Tweed, Flannel? Bis du Praesi der Holzfaellergewerkschaft?
Dass man xyloflori für einen Hipster halten könnte, wäre mir nicht so
ohne Weiteres in den Sinn gekommen.


Ciao
Toscha
--
Capitalism: Unequal distribution of wealth.
Communism: Equal distribution of poverty.
x***@gmail.com
2017-09-07 14:33:17 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by x***@gmail.com
Post by René Marquardt
Wer kauft denn auch Konfektionsbekleidung in Person? Kriege ich doch
In Person? Was will uns das sagen?
Wenn ich von der Stange oder vom Stapel kaufe, kann ich auch
online kaufen und meine Groesse eingeben. Persoenlichen
Auftritt gibts nur bei Maszbekleidung.
Uralte Weisheit von Konfektionsschwengeln:
Die Größen fallen ja unterschiedlich aus.
Weiters die Versicherung, das Stück trüge sich noch ein,
sowie es handelte sich um einen dankbaren Stoff, den
er selbst gern trüge.
Schuhkauf ohne Anprobe - das möchte was schönes geben.
Post by René Marquardt
Post by x***@gmail.com
Post by René Marquardt
fast in echt ne Panikattacke bei der Vorstellung. Und Flannelhosen?
Wahrscheinlich kaufst Du sowas im Netz - das Ergebnis ist ja auch
danach.
Post by René Marquardt
So für draußen, nicht als Pyjama oder zum Rumlümmeln zuhause?
Anthrazitfarbene Flanellhose mit scharfer Bügelfalte zum Tweedjackett
ist ganz normale Bekleidung des leitenden Personals.
Ueber mir ist nur der CEO, und den juckt es nicht, wenn ich
in Cargo-Hosen (34x34), Polo-Shirt (L) und Baseballmuetze (one size
fits all) erscheine.
'n bißken zugenommen, was?
Post by René Marquardt
Buegelfalten, Tweed, Flannel?
Flanell, mein Herzblatt
Post by René Marquardt
Bis du Praesi der Holzfaellergewerkschaft?
Ich bin der Prexy - FR
René Marquardt
2017-09-07 15:12:05 UTC
Permalink
Post by x***@gmail.com
Die Größen fallen ja unterschiedlich aus.
Weiters die Versicherung, das Stück trüge sich noch ein,
sowie es handelte sich um einen dankbaren Stoff, den
er selbst gern trüge.
Eben. Muss ich mir nicht in Person antun.
Post by x***@gmail.com
Schuhkauf ohne Anprobe - das möchte was schönes geben.
Muss man halt seine Groesse wissen, und wie diese
bei verschiedenen Arten Fussbekleidungen ausfallen.
Post by x***@gmail.com
Post by René Marquardt
Ueber mir ist nur der CEO, und den juckt es nicht, wenn ich
in Cargo-Hosen (34x34), Polo-Shirt (L) und Baseballmuetze (one size
fits all) erscheine.
'n bißken zugenommen, was?
Nicht wirklich. Das traegt man hier und heute so ;)
Post by x***@gmail.com
Post by René Marquardt
Buegelfalten, Tweed, Flannel?
Flanell, mein Herzblatt
Also doch keine kuschelige Pyjama-Hose zum Rumlungern auf der Couch, gotcha.
x***@gmail.com
2017-09-07 19:21:36 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by x***@gmail.com
Post by René Marquardt
Ueber mir ist nur der CEO, und den juckt es nicht, wenn ich
in Cargo-Hosen (34x34), Polo-Shirt (L) und Baseballmuetze (one size
fits all) erscheine.
'n bißken zugenommen, was?
Nicht wirklich. Das traegt man hier und heute so ;)
Zusammenfassend wird festgetellt, daß einer, der sich so
verschalt (Polohöschen, Cargonicki, Schlagballkappe),
endgültig die Kontrolle über sein Leben verloren hat - FR

Christina Kunze
2017-09-04 19:42:20 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Christina Kunze
Nun gibt es aber Leute, die gehen nicht einkaufen, um konkrete Dinge zu
s/Leute/viele Frauen, aber wenige Männer/
Post by Christina Kunze
kaufen, sondern gehen in ein Kaufhaus, um sich mal umzusehen und
eventuell einen Pullover, ein Shirt, eine Hose, Unterwäsche oder so zu
kaufen, falls es in dem Laden etwas gibt, das ihnen passt und gefällt
(ggf. und das sie bezahlen können).
Du beschreibst das, was auf neudeutsch "shoppen" heißt - zum Vergnügen
durch die Läden ziehen. Das passt eher nicht zu dem Kontext "neue
Bekleidung brauchen" des OP.
Diedrich
Nein, ich beschreibe etwas anderes. Nämlich etwas zum Anziehen zu
kaufen, aber ohne den Zwang, wirklich etwas zu nehmen.
Ich kann z.B. eine Hose und eine Jacke suchen gehen, aber weder das eine
noch das andere beim ersten Anlauf finden. Vielleicht, weil das Angebot
mir nicht zusagt, vielleicht, weil die Kleidungsstücke, die mir
gefallen, zu teuer sind usw.
Wenn man auch noch für Kinder einkauft, ist die Standardsituation
eigentlich, in Bekleidungsgeschäfte zu gehen und etwas von dem, das sie
sowieso brauchen und das zufällig auch noch annehmbar aussieht, zu kaufen.

So etwas meinte ich. Von Shoppen als Freizeitbeschäftigung mit dem
Käffchen oder Eis dazwischen, mit viel Zeit und am Ende viel
ausgegebenem Geld und viel Plunder in der Tasche ist das sehr weit entfernt.

chr
Frank Hucklenbroich
2017-09-06 07:28:59 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Nun gibt es aber Leute, die gehen nicht einkaufen, um konkrete Dinge zu
kaufen, sondern gehen in ein Kaufhaus, um sich mal umzusehen und
eventuell einen Pullover, ein Shirt, eine Hose, Unterwäsche oder so zu
kaufen, falls es in dem Laden etwas gibt, das ihnen passt und gefällt
(ggf. und das sie bezahlen können).
Dann geht man neudeutsch "shoppen".

Grüße,

Frank
Matthias Opatz
2017-09-04 00:17:03 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Wer sagt »Ich kauf mir Klamotten.«, der sagt auch »Ich geh
heute noch in die Disse.«
WO-hin bitte?

Matthias
Frank Hucklenbroich
2017-09-06 07:28:29 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Stefan Ram
Wer sagt »Ich kauf mir Klamotten.«, der sagt auch »Ich geh
heute noch in die Disse.«
WO-hin bitte?
In die Diskothek, kurz "Disse". Wobei man das heutzutage "Club" nennt,
"Disse" ist irgendwie 90er-Slang. Ähnlich wie "Tanke" für Tankstelle.

Grüße,

Frank
Matthias Opatz
2017-09-06 21:45:59 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Matthias Opatz
Post by Stefan Ram
Wer sagt »Ich kauf mir Klamotten.«, der sagt auch »Ich geh
heute noch in die Disse.«
WO-hin bitte?
In die Diskothek, kurz "Disse". Wobei man das heutzutage "Club" nennt,
"Disse" ist irgendwie 90er-Slang. Ähnlich wie "Tanke" für Tankstelle.
Nie gehört. Ich kenn nur "dissen", und das hat mit Disko nix zu tun.

Matthias
U***@web.de
2017-09-07 09:36:00 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Frank Hucklenbroich
In die Diskothek, kurz "Disse". Wobei man das heutzutage "Club" nennt,
"Disse" ist irgendwie 90er-Slang. Ähnlich wie "Tanke" für Tankstelle.
Nie gehört. Ich kenn nur "dissen", und das hat mit Disko nix zu tun.
Nie gehört. Ich kenne nur Dissen, bei Bad Rothenfelde.

Gruß, ULF
Gunhild Simon
2017-09-07 10:22:54 UTC
Permalink
...
Post by U***@web.de
Post by Matthias Opatz
Post by Frank Hucklenbroich
"Disse" ist irgendwie 90er-Slang. Ähnlich wie "Tanke" für Tankstelle.
Nie gehört. Ich kenn nur "dissen", und das hat mit Disko nix zu tun.
Nie gehört. Ich kenne nur Dissen, bei Bad
Kenne ich auch - nahe Osnabrück gelegen. .

Bedeutet "dissen", jugendsprachlich, nicht etwas wie schassen, schlechtmachen.

Aha!
https://de.wikipedia.org/wiki/Dissen_(Umgangssprache)

Gruß
Gunhild
Roland Franzius
2017-09-07 13:10:04 UTC
Permalink
Post by Gunhild Simon
Post by U***@web.de
Post by Matthias Opatz
Nie gehört. Ich kenn nur "dissen", und das hat mit Disko nix zu tun.
Nie gehört. Ich kenne nur Dissen, bei Bad
Kenne ich auch - nahe Osnabrück gelegen. .
Das macht eben einen kleinen Unterschied, den zwischen "nur" und "auch".

ZZt kann man von Erkundungsbesuchen nur abraten.
Die A33 ist bei Dissen zwischen Borgholzhausen und Hilter gesperrt. Von
BI bis OS kann man auf 50km schon mal 4h im Stau stehen. Vermutlich soll
der nordsüdfahrende Nordostwestfale vor der Wahl auf Weißglut gebracht
werden.
--
Roland Franzius
U***@web.de
2017-09-07 13:24:09 UTC
Permalink
Moin,
Post by Roland Franzius
Post by Gunhild Simon
Post by U***@web.de
Post by Matthias Opatz
Nie gehört. Ich kenn nur "dissen", und das hat mit Disko nix zu tun.
Nie gehört. Ich kenne nur Dissen, bei Bad
Kenne ich auch - nahe Osnabrück gelegen. .
Das macht eben einen kleinen Unterschied, den zwischen "nur" und "auch".
Der aber ist zweideutig, denn Du kannst nicht sicher
herauslesen, ob Gunhild nur auch die Ortschaft
oder auch auch, insoweit im Gegensatz zu mir,
das Verb kennt.

Gruß, ULF
Stefan Schmitz
2017-09-07 16:38:23 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Matthias Opatz
Post by Stefan Ram
Wer sagt »Ich kauf mir Klamotten.«, der sagt auch »Ich geh
heute noch in die Disse.«
WO-hin bitte?
In die Diskothek, kurz "Disse". Wobei man das heutzutage "Club" nennt,
"Disse" ist irgendwie 90er-Slang. Ähnlich wie "Tanke" für Tankstelle.
Nie gehört. Ich kenn nur "dissen", und das hat mit Disko nix zu tun.
Ich habe das damals auch nur zufällig während einer Studentenreise gehört
und war obdessen relativ verstört.
Wahrscheinlich kann man es nur kennen, wenn man in den 90ern mit Discogängern
zu tun hatte. Obwohl Wikipedia auch jetzt noch behauptet, das sei
umgangssprachlich.
Christian Weisgerber
2017-09-03 21:45:47 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Du wirst deinen DaF-Schülern doch hoffentlich nicht "Anziehsachen"
nahelegen? Das hat für mich die Konnotation "Kindergarten". Allenfalls
könntest du ihnen beibringen, dass sie sich "etwas zum Anziehen" kaufen
sollen (wobei ich nicht verstehe, was gegen "Kleidung" spricht.
Die ganze Diskussion verwirrt mich. Der gesuchte Begriff ist
„Kleider“. Wird das hier irgendwie als veraltet, regional oder sonst
unpassend empfunden?
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
René Marquardt
2017-09-03 22:40:49 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Diedrich Ehlerding
Du wirst deinen DaF-Schülern doch hoffentlich nicht "Anziehsachen"
nahelegen? Das hat für mich die Konnotation "Kindergarten".
Das war der Anfang dieses Threads.
Post by Diedrich Ehlerding
Allenfalls
Post by Diedrich Ehlerding
könntest du ihnen beibringen, dass sie sich "etwas zum Anziehen" kaufen
sollen (wobei ich nicht verstehe, was gegen "Kleidung" spricht.
Die ganze Diskussion verwirrt mich. Der gesuchte Begriff ist
„Kleider“. Wird das hier irgendwie als veraltet, regional oder sonst
unpassend empfunden?
Und so ziemlich alles aus "Klamotten" wurde bisher einhellig als gestelzt
oder fachsprachlich empfunden.
Matthias Opatz
2017-09-04 00:18:26 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Die ganze Diskussion verwirrt mich. Der gesuchte Begriff ist
„Kleider“. Wird das hier irgendwie als veraltet, regional oder sonst
unpassend empfunden?
Ja. Veraltend, mindestens.

Matthias
Heinz Lohmann
2017-09-04 01:56:54 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Post by Diedrich Ehlerding
Du wirst deinen DaF-Schülern doch hoffentlich nicht "Anziehsachen"
nahelegen? Das hat für mich die Konnotation "Kindergarten". Allenfalls
könntest du ihnen beibringen, dass sie sich "etwas zum Anziehen" kaufen
sollen (wobei ich nicht verstehe, was gegen "Kleidung" spricht.
Die ganze Diskussion verwirrt mich. Der gesuchte Begriff ist
„Kleider“. Wird das hier irgendwie als veraltet, regional oder sonst
unpassend empfunden?
"Kleider" ist etwas zweideutig, denn das Kleid ist heute meist ein
Kleidungsstück für die Frau.

Allgemeiner Begriff wäre "Kleidung".
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Stefan Ram
2017-09-04 02:08:03 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
"Kleider" ist etwas zweideutig, denn das Kleid ist heute meist ein
Kleidungsstück für die Frau.
Allgemeiner Begriff wäre "Kleidung".
»Kleidung« definiert ein zeitgenössisches Wörterbuch so:

»Substantiv, feminin - Gesamtheit der Kleider«.
Jakob Achterndiek
2017-09-04 08:17:39 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Post by Christian Weisgerber
Die ganze Diskussion verwirrt mich. Der gesuchte Begriff ist
„Kleider“. Wird das hier irgendwie als veraltet, regional oder sonst
unpassend empfunden?
"Kleider" ist etwas zweideutig, denn das Kleid ist heute meist ein
Kleidungsstück für die Frau.
Das ist eine eigentlich bedauerliche Einengung, und ich möchte gern
wissen, warum die so stattgefunden hat. Noch bis vor ziemlich genau
einhundert Jahren konnten manche junge Männer sagen, sie trügen "des
Kaisers Rock", wenn sie zum morden und ermordet werden auf den von
Tucholsky so genannten "bewachten Kriegsschauplatz" geschickt wurden.
--
j/\a
Detlef Meißner
2017-09-04 08:28:09 UTC
Permalink
Post by Jakob Achterndiek
Post by Heinz Lohmann
Post by Christian Weisgerber
Die ganze Diskussion verwirrt mich. Der gesuchte Begriff ist
„Kleider“. Wird das hier irgendwie als veraltet, regional oder sonst
unpassend empfunden?
"Kleider" ist etwas zweideutig, denn das Kleid ist heute meist ein
Kleidungsstück für die Frau.
Das ist eine eigentlich bedauerliche Einengung, und ich möchte gern
wissen, warum die so stattgefunden hat. Noch bis vor ziemlich genau
einhundert Jahren konnten manche junge Männer sagen, sie trügen "des
Kaisers Rock", wenn sie zum morden und ermordet werden auf den von
Tucholsky so genannten "bewachten Kriegsschauplatz" geschickt wurden.
auch heute können junge Männer mit der Mode gehen und Röcke tragen:
https://www.amazon.de/Schlafrock-Herren-Bekleidung/s?ie=UTF8&page=1&rh=n%3A1981298031%2Ck%3ASchlafrock

Detlef
x***@gmail.com
2017-09-04 21:08:19 UTC
Permalink
Post by Jakob Achterndiek
Post by Heinz Lohmann
"Kleider" ist etwas zweideutig, denn das Kleid ist heute meist ein
Kleidungsstück für die Frau.
Das ist eine eigentlich bedauerliche Einengung, und ich möchte gern
wissen, warum die so stattgefunden hat. Noch bis vor ziemlich genau
einhundert Jahren konnten manche junge Männer sagen, sie trügen "des
Kaisers Rock", wenn sie zum morden und ermordet werden auf den von
Zum Morden, was ich aber für fragwürdig halte
Post by Jakob Achterndiek
Tucholsky so genannten "bewachten Kriegsschauplatz" geschickt wurden.
Eigenartig war, daß in der DDR vom "Ehrenkleid der NVA" die Rede
war - FR
Jakob Achterndiek
2017-09-05 10:33:47 UTC
Permalink
Post by x***@gmail.com
[..] Kaisers Rock" [..]
Eigenartig war, daß in der DDR vom "Ehrenkleid der NVA" die Rede
war - FR
Daß sich in über 40 Jahren die Sprachen in der DDR und in der BRD
unterschiedlich entwickelt haben, liegt auf der Hand. Vor allem bei
Wörtern mit öffentlich-sozialem Bezug (Handel & Wandel einschließlich
Politik) ist das auch leicht zu begründen. Nach meiner Beobachtung
wurden dabei die diesbezüglichen Wörter in der DDR mehr nach der
immanenten Bedeutung, in der BRD mehr nach ihrer "Anmutung" gewählt.
"Ehrenkleid" hatte (und hat noch) in der BRD eine Nazi-Anmutung; da fing
man vorsichtshalber gar nicht erst an, über Bedeutung nachzudenken.

Sehr plakativ vereinfacht könnte man zu solcher Art Wortwahl sagen:
Gemüthafte Wärme hier stand gegen kühle Ratio dort. Sogar in den
Emblemen des Staates spiegelte sich diese Tendenz: Hammer und Zirkel
dort, hier des Adlers mächtige Schwingen.
;)
--
j/\a
U***@web.de
2017-09-04 13:21:11 UTC
Permalink
Moin,
Post by Christian Weisgerber
Die ganze Diskussion verwirrt mich. Der gesuchte Begriff ist
„Kleider“. Wird das hier irgendwie als veraltet, regional oder sonst
unpassend empfunden?
Aber ja doch; hatte ich am Beispiel 'Kleidergeschäft'
erörtert. Jeans oder Bikini sind eher keine
Kleider.

Gruß, ULF
Diedrich Ehlerding
2017-09-04 13:57:49 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Die ganze Diskussion verwirrt mich. Der gesuchte Begriff ist
„Kleider“. Wird das hier irgendwie als veraltet, regional oder sonst
unpassend empfunden?
MUSEN als veraltet oder indestens veraltend.
--
pgp-Key (RSA) 1024/09B8C0BD
fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Diedrich Ehlerding
2017-09-04 14:55:11 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Die ganze Diskussion verwirrt mich. Der gesuchte Begriff ist
„Kleider“. Wird das hier irgendwie als veraltet, regional oder sonst
unpassend empfunden?
MUSEN als veraltet oder mindestens veraltend.
--
pgp-Key (RSA) 1024/09B8C0BD
fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Frank Hucklenbroich
2017-09-06 07:28:20 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Post by Diedrich Ehlerding
Du wirst deinen DaF-Schülern doch hoffentlich nicht "Anziehsachen"
nahelegen? Das hat für mich die Konnotation "Kindergarten". Allenfalls
könntest du ihnen beibringen, dass sie sich "etwas zum Anziehen" kaufen
sollen (wobei ich nicht verstehe, was gegen "Kleidung" spricht.
Die ganze Diskussion verwirrt mich. Der gesuchte Begriff ist
„Kleider“. Wird das hier irgendwie als veraltet, regional oder sonst
unpassend empfunden?
Zumindest wenn Männer "Kleider" kaufen gehen, kann das mißverständlich
wirken. Weil "Mann" eher selten Kleid trägt.

Grüße,

Frank
Bernd Schwegmann
2017-09-06 17:21:16 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Christian Weisgerber
Post by Diedrich Ehlerding
Du wirst deinen DaF-Schülern doch hoffentlich nicht "Anziehsachen"
nahelegen? Das hat für mich die Konnotation "Kindergarten". Allenfalls
könntest du ihnen beibringen, dass sie sich "etwas zum Anziehen" kaufen
sollen (wobei ich nicht verstehe, was gegen "Kleidung" spricht.
Die ganze Diskussion verwirrt mich. Der gesuchte Begriff ist
„Kleider“. Wird das hier irgendwie als veraltet, regional oder sonst
unpassend empfunden?
Zumindest wenn Männer "Kleider" kaufen gehen, kann das mißverständlich
wirken. Weil "Mann" eher selten Kleid trägt.
DAS werden dir die Kölschen Fummeltrinen aber böse ankreiden.


SCNR
BS+
Ralf Joerres
2017-09-04 09:34:29 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Ralf Joerres
Post by Matthias Opatz
Aus der saloppen Umgangssprache ist man ja "Anziehsachen" gewöhnt,
aber in einem seriösen, hochsprachlichen Text finde ich es schon
ziemlich schräg
Inzwischen stellt sich mir dieses Problem ganz praktisch, nämlich im
Deutschunterricht. Was sage ich den Deutschlernern, wenn sie sagen
wollen, dass sie neue Bekleidung brauchen oder sich danach umsehen? Ich
kann ihnen wohl kaum beibringen, dass sie in einem Alltagsgespräch mit
Ich sehe mich zur Zeit nach neuer 'Kleidung' um. Solche Sätze habe ich
noch nie gehört, und ich finde, die Kursteilnehmer sollten ein Deutsch
lernen, das auch benutzt wird.
Du wirst deinen DaF-Schülern doch hoffentlich nicht "Anziehsachen"
nahelegen? Das hat für mich die Konnotation "Kindergarten". Allenfalls
könntest du ihnen beibringen, dass sie sich "etwas zum Anziehen" kaufen
sollen (wobei ich nicht verstehe, was gegen "Kleidung" spricht.
Es ist ganz einfach: Gegen 'Kleidung' spricht, dass kein Mensch das so sagt.
Post by Diedrich Ehlerding
Im alltagsgespräch unter deutschen Muttersprachlern weiblichen Geschlechts
würde wohl weder "Kleidung" noch "was zum Anziehen" verwendet, sondern
"Klamotten".
Dass sich das auf weiblichen Sprachgebrauch beschränkt, halte ich für
ein Gerücht.

Gruß Ralf Joerres
Detlef Meißner
2017-09-04 10:33:53 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Post by Diedrich Ehlerding
Du wirst deinen DaF-Schülern doch hoffentlich nicht "Anziehsachen"
nahelegen? Das hat für mich die Konnotation "Kindergarten". Allenfalls
könntest du ihnen beibringen, dass sie sich "etwas zum Anziehen" kaufen
sollen (wobei ich nicht verstehe, was gegen "Kleidung" spricht.
Es ist ganz einfach: Gegen 'Kleidung' spricht, dass kein Mensch das so sagt.
^^^^
Das b2fele ich aber.
Post by Ralf Joerres
Post by Diedrich Ehlerding
Im alltagsgespräch unter deutschen Muttersprachlern weiblichen Geschlechts
würde wohl weder "Kleidung" noch "was zum Anziehen" verwendet, sondern
"Klamotten".
Dass sich das auf weiblichen Sprachgebrauch beschränkt, halte ich für
ein Gerücht.
Möglicherweise verwenden Frauen diesen Ausdruck öfter als Männer, so wie
sie auch "Knackarsch" häufiger verwenden.

Detlef
Markus Ermert
2017-09-05 06:13:14 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Es ist ganz einfach: Gegen 'Kleidung' spricht, dass kein Mensch das so sagt.
So ist es. "Bekleidung" oder "ich habe ferngesehen" habe ich noch nie in
der Umgangssprache gehört. Die Leute gucken/schauen Fernsehen und kaufen
Klamotten, (Anzieh-) Sachen, was zum Anziehen oder Kleider.

Jugendliche kaufen übrigens häufig Outfit(s).
Detlef Meißner
2017-09-05 06:41:42 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Ralf Joerres
Es ist ganz einfach: Gegen 'Kleidung' spricht, dass kein Mensch das so sagt.
So ist es. "Bekleidung" oder "ich habe ferngesehen" habe ich noch nie in
der Umgangssprache gehört.
Benutze ich ständig, meine Kinder auch.

Detlef
Matthias Opatz
2017-09-05 09:56:19 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
So ist es. "Bekleidung" oder "ich habe ferngesehen" habe ich noch nie in
der Umgangssprache gehört.
Nicht? "Wir haben gestern ferngesehen" ist MUSEN unauffällig. Auch in
der Umgangssprache.

Matthias
Christina Kunze
2017-09-05 10:02:31 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Markus Ermert
So ist es. "Bekleidung" oder "ich habe ferngesehen" habe ich noch nie in
der Umgangssprache gehört.
Nicht? "Wir haben gestern ferngesehen" ist MUSEN unauffällig. Auch in
der Umgangssprache.
+1

chr
Stefan Ram
2017-09-02 16:02:13 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
. Was sage ich den Deutschlernern, wenn sie sagen wollen,
dass sie neue Bekleidung brauchen oder sich danach umsehen?
Dasselbe, was Du auch allen anderen sagst, wenn sie diese
Frage stellen:

»Ich muß mit etwas /zum Anziehen/ kaufen.«

Aber in dieser Abstraktion, kommt das selten vor. Man sagt:

»Ich brauche eine neue Jacke.«
»Ich muß mir noch eine neue Jacke kaufen.«
Post by Ralf Joerres
Ich gehe jetzt 'Bekleidung' kaufen; oder: Ich sehe mich zur
Zeit nach neuer 'Kleidung' um.
Könnte vorkommen, ist in dieser Abstraktion aber selten.
Würde jemand sagen, wenn er nackt aufwacht, und sie haben alle
zwischenzeitlich alle Kleidung aus der Wohnung gestohlen:
»Jetzt muß ich mir neue Kleidung kaufen!«

Erinnert mich an eines meiner früheren Postings,
was auch ein Beitrag zum Thema »Wie Sprachen lernen?« ist:

<Oberbegriffe-***@ram.dialup.fu-berlin.de>
|
|Tatsächlich würde ich empfehlen, beim Erlernen einer Sprache
|zunächst bevorzugt solche Oberbegriffe zu lernen, die gerade
|etwas spezieller als »Ding« sind, aber nicht noch
|spezieller, weil man dann mit wenig Lernaufwand vieles schon
|näherungsweise bezeichnen kann. Auf deutsch beispielsweise
|kann man dann vielleicht nicht sagen: »Gib mir bitte das
|Glas Bier!«, aber »Gib mir den Behälter mit der Flüssigkeit!«.
|
|Einige Oberbegriffe dieser Art: Behälter, Gebäude,
|Kleidungsstück, Körperteil, Geschirrteil, Haushaltsgerät,
|Werkzeug, Flüssigkeit, Gas, Getränk, Speise, Tier, Pflanze,
|Lebewesen, Wesen, Himmelskörper, Begriff. (Interessant wäre
|es, wenn jemand schon eine Liste von so etwas gemacht hat.)
|
|Einige entsprechend sehr allgemeine Verben: haben, sein;
|geben, machen, nehmen, ausführen, lassen, einrichten,
|bewegen, erhalten.
|
|Bei Kindern kommt da die Synekdoche zum Einsatz, vermute
|ich: Wenn ein Kind schon Hunde kennt, aber noch keine
|Pferde, dann ist das Pferd für das Kind kein »Säugetier«,
|sondern ein »großer Hund«.
|

Idiomatisch sprechen ist das eine. Aber sich erst einmal
/irgendwie/ verständlich mach können, kann als Ziel reichen,
wenn man nicht so viel Zeit zum Lernen hat.

Ich habe mal schnell eine Tabelle angelegt (nicht geprüft,
ob alle Übersetzungen stimmen):

en it fr es

a container un contenitore un conteneur un contenedor
a building un edificio un bâtiment un edificio
a piece of un pezzo di ... un vêtement un trozo de ropa
... clothing ... abbigliamento, una prenda
un indumento
a body part una parte une partie du una parte del
... del corpo ... corps ... cuerpo
a piece of un pezzo di un morceau de un pedazo de
... dishware .. stoviglie ... vaisselle ... vajilla
une vaisselle una pieza
... de vajilla
a household un elettro- un appareil un electrodoméstico
... appliance ... domestico ... ménager
a tool uno strumento un outil una herramienta
liquid liquido liquide líquido
gas gas gaz gas
a drink una bevanda un verre una bebida
une boisson
food cibo aliments comida
an animal un animale un animal un animal
a plant una pianta une plante una planta
a living being un essere vivente un être vivant un ser vivo
a being un essere un être un ser
a celestial body un corpo celeste un corps céleste un cuerpo celeste
a concept un concetto un concept un concepto

have avere avoir tener
be essere être ser
give dare donner dar
do fare faire hacer
take prendere prendre tomar
execute eseguire exécuter ejecutar
leave partire partir irse
prepare installare installer establecer
move muovere, spostare déplacer moverse
received ricevere recevoir recibido
finish finire finir, terminer terminar

horseness cavallinità chevalinité caballeidad
(Pferdheit)
Martin Gerdes
2017-09-02 20:37:50 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Ähnliches Problem: ich habe gestern Abend nichts besonderes gemacht und
einfach nur 'ferngesehen'.
... nichts Besonderes (Großschreibung nach unbestimmten Zahlwörtern).
Post by Ralf Joerres
In 'meiner Sprache' gibt es nur
'ich brauche etwas Neues / Elegantes zum Anziehen'
'ich hab gestern nur Fernsehen gekuckt (und sonst nichts gemacht)'.
"Kucken" ist boreal für "gucken".
Post by Ralf Joerres
fernsehen > Fernseh(en) kucken (gucken).
Auch das Wort "Anziehsachen" ist boreal. Im Süden spricht man allenfalls
von "Sachen".

"Häng Deine Sachen dort auf den Haken." ist für mich idiomatisch.

"Sportsachen", "Laufsachen" ist Sport- bzw. Laufkleidung.

"Was hat denn _die_ für Sachen an?"
Heinz Lohmann
2017-09-03 01:30:15 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Inzwischen stellt sich mir dieses Problem ganz praktisch, nämlich im
Deutschunterricht. Was sage ich den Deutschlernern, wenn sie sagen wollen,
dass sie neue Bekleidung brauchen oder sich danach umsehen? Ich kann ihnen
wohl kaum beibringen, dass sie in einem Alltagsgespräch mit einer Freundin
sagen sollen: Ich gehe jetzt 'Bekleidung' kaufen; oder: Ich sehe mich zur
Zeit nach neuer 'Kleidung' um. Solche Sätze habe ich noch nie gehört, und
ich finde, die Kursteilnehmer sollten ein Deutsch lernen, das auch
benutzt wird.
Ähnliches Problem: ich habe gestern Abend nichts besonderes gemacht und
einfach nur 'ferngesehen'.
In 'meiner Sprache' gibt es nur
'ich brauche etwas Neues / Elegantes zum Anziehen'
'ich hab gestern nur Fernsehen gekuckt (und sonst nichts gemacht)'.
fernsehen > Fernseh(en) kucken (gucken).
"Ich kaufe mir Kleidung" ist korrekt & gut verständlich. Das ist für
Anfänger praktisch und leicht erlernbar.
Die häufigere Wendung "Ich kaufe mir was zum Anziehen" kommt dann später
dran, wenn die Deutschlerner schon mehr Deutsch können.

Jugendliche kaufen sich eher "Klamotten", wenn ich mich nicht irre. Das
bring ich meinen Studenten passiv bei. Das heißt, sie sollen es
verstehen, aber besser nicht selbst gebrauchen.
(So halte ich es auch beim beliebtesten deutschen Kraftausdruck.)

"Ich habe gestern abend ferngesehen" ist unauffälliges Hochdeutsch.
Das umgangssprachliche "Fernseh(en) g/kucken" wird eventuell eher
regional gebraucht.
Das kann man den Lernern je nach Umgebung beibringen, besser auch passiv.
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Henning Sponbiel
2017-09-03 10:39:03 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Jugendliche kaufen sich eher "Klamotten", wenn ich mich nicht irre. Das
bring ich meinen Studenten passiv bei. Das heißt, sie sollen es
verstehen, aber besser nicht selbst gebrauchen.
(So halte ich es auch beim beliebtesten deutschen Kraftausdruck.)
Mittlerweile halte ich es (zumindest, wenn es ältere Personen betrifft)
eher für schichtspezifisch.

Warum sollte ich den Ausdruck, den ich mindestens seit meiner
Studentenzeit benutze, plötzlich nicht mehr benutzen?


Henning
Detlef Meißner
2017-09-03 10:43:50 UTC
Permalink
Post by Henning Sponbiel
Post by Heinz Lohmann
Jugendliche kaufen sich eher "Klamotten", wenn ich mich nicht irre. Das
bring ich meinen Studenten passiv bei. Das heißt, sie sollen es
verstehen, aber besser nicht selbst gebrauchen.
(So halte ich es auch beim beliebtesten deutschen Kraftausdruck.)
Mittlerweile halte ich es (zumindest, wenn es ältere Personen betrifft)
eher für schichtspezifisch.
Warum sollte ich den Ausdruck, den ich mindestens seit meiner
Studentenzeit benutze, plötzlich nicht mehr benutzen?
Ich musste feststellen, dass "Klamotten" inzwischen wohl negativ
konnotiert ist.

Zu meiner Studentenzeit war "Penner" in erster Linie jemand, der
verschlafen war/hatte, heute ein eher ein asozialer Obdachloser.
(kann aber auch schichtenspezifisch sein).

Detlef
Frank Hucklenbroich
2017-09-06 07:27:26 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Henning Sponbiel
Post by Heinz Lohmann
Jugendliche kaufen sich eher "Klamotten", wenn ich mich nicht irre. Das
bring ich meinen Studenten passiv bei. Das heißt, sie sollen es
verstehen, aber besser nicht selbst gebrauchen.
(So halte ich es auch beim beliebtesten deutschen Kraftausdruck.)
Mittlerweile halte ich es (zumindest, wenn es ältere Personen betrifft)
eher für schichtspezifisch.
Warum sollte ich den Ausdruck, den ich mindestens seit meiner
Studentenzeit benutze, plötzlich nicht mehr benutzen?
Ich musste feststellen, dass "Klamotten" inzwischen wohl negativ
konnotiert ist.
Was es das nicht schon immer? "Klamotten" sind ja auch alter Kram,
wertloses Zeug. Sachen, die man vielleicht auf dem Flohmarkt gekauft hat.
Eine beliebte Slapstick-Stummfilm-Sendung im Fernsehen in den 70ern hieß
"Väter der Klamotte", ich meine es gab auch noch eine "Klamottenkiste". Da
denkt man an alte, abgetragene Sachen, die vielleicht schon Löcher haben
und nicht mehr modern sind. Sachen, wie sie Charly Chaplin in seinen
Stummfilmen getragen hat.

Dieser Ausdruck wird dann leicht ironisch auch für neue Kleidungsstücke
verwendet.
Post by Detlef Meißner
Zu meiner Studentenzeit war "Penner" in erster Linie jemand, der
verschlafen war/hatte, heute ein eher ein asozialer Obdachloser.
"Penner" für Obdachlosen kenne ich seit mindestens 40 Jahren. Ansonsten
sagte man eben "Landstreicher" oder auch "Stadtstreicher", meine Großeltern
aus dem Sauerland kannten noch den schönen Ausdruck "Hambummel".

Grüße,

Frank
Detlef Meißner
2017-09-06 13:03:45 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Detlef Meißner
Ich musste feststellen, dass "Klamotten" inzwischen wohl negativ
konnotiert ist.
Was es das nicht schon immer? "Klamotten" sind ja auch alter Kram,
wertloses Zeug. Sachen, die man vielleicht auf dem Flohmarkt gekauft hat.
Eine beliebte Slapstick-Stummfilm-Sendung im Fernsehen in den 70ern hieß
"Väter der Klamotte", ich meine es gab auch noch eine "Klamottenkiste". Da
denkt man an alte, abgetragene Sachen, die vielleicht schon Löcher haben
und nicht mehr modern sind. Sachen, wie sie Charly Chaplin in seinen
Stummfilmen getragen hat.
Dieser Ausdruck wird dann leicht ironisch auch für neue Kleidungsstücke
verwendet.
Eben. Wir haben das damals auch für neu verwendet.
Der ironische Beiklang scheint heute nicht mehr oft verstanden zu werden.

Detlef
U***@web.de
2017-09-06 13:06:40 UTC
Permalink
Moin,
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Detlef Meißner
Ich musste feststellen, dass "Klamotten" inzwischen wohl negativ
konnotiert ist.
Was es das nicht schon immer?
War schon, immer nicht. Je nach neuzeitlicher
Attributierung.
Post by Frank Hucklenbroich
"Klamotten" sind ja auch alter Kram,
wertloses Zeug.
Oder gar Steinbrocken. https://de.wikipedia.org/wiki/Klamotte

Gruß, ULF
U***@web.de
2017-09-03 10:45:38 UTC
Permalink
Moin,
Post by Henning Sponbiel
Post by Heinz Lohmann
Jugendliche kaufen sich eher "Klamotten", wenn ich mich nicht irre. Das
bring ich meinen Studenten passiv bei. Das heißt, sie sollen es
verstehen, aber besser nicht selbst gebrauchen.
(So halte ich es auch beim beliebtesten deutschen Kraftausdruck.)
Mittlerweile halte ich es (zumindest, wenn es ältere Personen betrifft)
eher für schichtspezifisch.
Also Schichtspezifisch für Akademiker?
Post by Henning Sponbiel
Warum sollte ich den Ausdruck, den ich mindestens seit meiner
Studentenzeit benutze, plötzlich nicht mehr benutzen?
Gruß, ULF
Detlef Meißner
2017-09-03 10:51:15 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Henning Sponbiel
Post by Heinz Lohmann
Jugendliche kaufen sich eher "Klamotten", wenn ich mich nicht irre. Das
bring ich meinen Studenten passiv bei. Das heißt, sie sollen es
verstehen, aber besser nicht selbst gebrauchen.
(So halte ich es auch beim beliebtesten deutschen Kraftausdruck.)
Mittlerweile halte ich es (zumindest, wenn es ältere Personen betrifft)
eher für schichtspezifisch.
Also Schichtspezifisch für Akademiker?
Wenn sie unter sich sind.

Detlef
Heinz Lohmann
2017-09-03 14:27:02 UTC
Permalink
Post by Henning Sponbiel
Post by Heinz Lohmann
Jugendliche kaufen sich eher "Klamotten", wenn ich mich nicht irre. Das
bring ich meinen Studenten passiv bei. Das heißt, sie sollen es
verstehen, aber besser nicht selbst gebrauchen.
(So halte ich es auch beim beliebtesten deutschen Kraftausdruck.)
Mittlerweile halte ich es (zumindest, wenn es ältere Personen betrifft)
eher für schichtspezifisch.
Warum sollte ich den Ausdruck, den ich mindestens seit meiner
Studentenzeit benutze, plötzlich nicht mehr benutzen?
Du bist kein DaF-Lerner.
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Henning Sponbiel
2017-09-04 17:35:21 UTC
Permalink
Post by Heinz Lohmann
Post by Henning Sponbiel
Post by Heinz Lohmann
Jugendliche kaufen sich eher "Klamotten", wenn ich mich nicht irre. Das
bring ich meinen Studenten passiv bei. Das heißt, sie sollen es
verstehen, aber besser nicht selbst gebrauchen.
(So halte ich es auch beim beliebtesten deutschen Kraftausdruck.)
Mittlerweile halte ich es (zumindest, wenn es ältere Personen betrifft)
eher für schichtspezifisch.
Warum sollte ich den Ausdruck, den ich mindestens seit meiner
Studentenzeit benutze, plötzlich nicht mehr benutzen?
Du bist kein DaF-Lerner.
Es ging (auch) darum, welches der "normale" Sprachgebrauch ist.

In meiner Umgebung ist es für die Gesamtheit an Kleidungsstücken eben
Klamotten.


Henning
Heinz Lohmann
2017-09-03 01:49:50 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
Inzwischen stellt sich mir dieses Problem ganz praktisch, nämlich im
Deutschunterricht. Was sage ich den Deutschlernern, wenn sie sagen wollen,
dass sie neue Bekleidung brauchen oder sich danach umsehen? Ich kann ihnen
wohl kaum beibringen, dass sie in einem Alltagsgespräch mit einer Freundin
sagen sollen: Ich gehe jetzt 'Bekleidung' kaufen; oder: Ich sehe mich zur
Zeit nach neuer 'Kleidung' um. Solche Sätze habe ich noch nie gehört, und
ich finde, die Kursteilnehmer sollten ein Deutsch lernen, das auch
benutzt wird.
Vom Goethe Institut gibt es Wortlisten für die verschiedenen
Niveaustufen bei den Prüfungen. Die sind ein guter Anhaltspunkt, da
viele Lerner früher oder später mal eine Sprachprüfung machen müssen.

Wenn du nach "Goethe Zertifikat Wortliste" googelst, bekommst du mehrere
PDFs angeboten.
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Stefan Ram
2017-09-06 13:34:54 UTC
Permalink
Post by Ralf Joerres
'Klamüren' und wohl noch andere. 'Kleider' hatten wir vielleicht auch
"I still have to buy clothes."

(Kommt unser "Klamotten" vielleicht von einem Anklang an
"clothes"?)

Daraus machen Übersetzungsdienste:

"Ich muß noch Kleider kaufen.".

Das ist aber - wie hier besprochen wurde - heutzutage sehr
unidiomatisch, da man nicht "Kleider" sagt, obwohl es laut
Wörterbüchern noch die Bedeutung "clothes" hat.

Vielleicht ein Hinweise darauf, daß die Systeme nicht nur
mit Übersetzungen trainiert werden, sondern auch noch
Wörterbücher heranziehen.
René Marquardt
2017-06-28 01:54:08 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Aus der saloppen Umgangssprache ist man ja "Anziehsachen" gewöhnt, aber in
Was ist an dem Wort (Be-)Kleidung so schwer, daß man als Spracher oder
Autor anscheinend einfach nicht drauf kommt?
Die Lösung habe ich dir markiert. Anziehsachen ist DDR-(Kindergarten)sprache.
Frank Hucklenbroich
2017-06-28 06:13:49 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by Matthias Opatz
Aus der saloppen Umgangssprache ist man ja "Anziehsachen" gewöhnt, aber in
Was ist an dem Wort (Be-)Kleidung so schwer, daß man als Spracher oder
Autor anscheinend einfach nicht drauf kommt?
Die Lösung habe ich dir markiert. Anziehsachen ist DDR-(Kindergarten)sprache.
Finde ich nicht. Ich bin in Köln aufgewachsen und hatte keinerlei
DDR-Bezug, trotzdem haben wir auch "Anziehsachen" gesagt. In der Regel war
damit das gemeint, was die Mutter einem am Abend vorher rausgelegt hat,
damit man es am nächsten Morgen anzieht.

"Kleidung" wäre viel zu förmlich gewesen.

Grüße,

Frank
Jakob Achterndiek
2017-06-28 08:53:24 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Die Lösung habe ich dir markiert. Anziehsachen ist DDR-(Kindergarten)sprache.
Ganz falsch! "Anziehsachen" kommt aus dem Vokabular der Rostocker
Steintorvorstadt der teils noch feudal, aber überwiegend bourgeoise
geprägten ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wie dann das Wort aus
unseren dortigen Kinderstuben in die späteren DDR-Kinderhorte gekommen
ist, das war, sozialistisch gedeutet, die "Tücke des Klassenfeindes",
der mit seinen vermoderten Wörtern die Jugend des ersten Arbeiter- und
Bauernstaates auf deutschem Boden zu infizieren suchte. Howgh! Der
Zeitzeuge hat gesprochen.
--
j/\a
Heinz Lohmann
2017-06-28 03:21:13 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Aus der saloppen Umgangssprache ist man ja "Anziehsachen" gewöhnt, aber in
| Viele von Shaws Tierfiguren und wohnen wie Menschen in einer Wohnung
| und tragen Anziehsachen - man denke nur an die geschmackvoll aufeinander
| abgestimmten Zweiteiler von Zilli, Billi und Willi.
<http://www.mdr.de/kultur/elizabeth-shaw-fuenfundzwanzigster-todestag-100.html>
Was ist an dem Wort (Be-)Kleidung so schwer, daß man als Spracher oder
Autor anscheinend einfach nicht drauf kommt?
Bei Puppen für Kinder finde ich "Anziehsachen" recht passend.
Eventuell gehören ja auch noch Schuhe dazu.
--
mfg
Heinz Lohmann
Tamsui, Taiwan

Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat. W.B.
Gunhild Simon
2017-06-28 08:50:08 UTC
Permalink
Am Mittwoch, 28. Juni 2017 05:21:16 UTC+2 schrieb Heinz Lohmann:

...
Post by Heinz Lohmann
Bei Puppen für Kinder finde ich "Anziehsachen" recht passend.
Eventuell gehören ja auch noch Schuhe dazu.
Egal, ob für Puppen, Kinder, andere Menschen.
Im Osnabrück meiner Jugend hieß das "Zeug".

Gruß
Gunhild
Christina Kunze
2017-06-28 05:31:01 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Aus der saloppen Umgangssprache ist man ja "Anziehsachen" gewöhnt, aber in
| Viele von Shaws Tierfiguren und wohnen wie Menschen in einer Wohnung
| und tragen Anziehsachen - man denke nur an die geschmackvoll aufeinander
| abgestimmten Zweiteiler von Zilli, Billi und Willi.
<http://www.mdr.de/kultur/elizabeth-shaw-fuenfundzwanzigster-todestag-100.html>
Was ist an dem Wort (Be-)Kleidung so schwer, daß man als Spracher oder
Autor anscheinend einfach nicht drauf kommt?
Beim Schreiben über Zilli, Billi und Willi versinkt man unwillkürlich in
Kindheitserinnerungen und dem dazugehörigen Sprachgebrauch?

chr
H.-P. Schulz
2017-06-28 10:59:01 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Aus der saloppen Umgangssprache ist man ja "Anziehsachen" gewöhnt, aber in
| Viele von Shaws Tierfiguren und wohnen wie Menschen in einer Wohnung
| und tragen Anziehsachen - man denke nur an die geschmackvoll aufeinander
| abgestimmten Zweiteiler von Zilli, Billi und Willi.
<http://www.mdr.de/kultur/elizabeth-shaw-fuenfundzwanzigster-todestag-100.html>
Was ist an dem Wort (Be-)Kleidung so schwer, daß man als Spracher oder
Autor anscheinend einfach nicht drauf kommt?
Über 'Anziehsachen' an sich ist ja schon einiges geschrieben worden.

Ich möchte noch einwerfen, dass ich im gegebenen Zusammenhang
(Tierfiguren) das Wort 'Menschenkleidung' verwendet hätte.
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