Discussion:
Die Maus ist geboren
(zu alt für eine Antwort)
Martin S.
2018-04-20 08:27:46 UTC
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Das BAV hat eine Maus geboren. Diese Pseudo-Übung "Liberalisierung"
bringt ausser Mehrkosten gar nichts. Wann sagt man dem BAV Direktor
Füglistaler endlich, wo es lang gehen muss und er sein Hobby
"Liberalisierung" bitte doch an einem anderen Ort verwirklichen soll.
Es ist schlicht peinlich.

https://www.srf.ch/news/schweiz/bahn-fernverkehrsstrecken-sinnlose-pseudowettbewerbsuebung
--
m.s.
Jan Marco Funke
2018-04-20 09:25:10 UTC
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Post by Martin S.
Das BAV hat eine Maus geboren. Diese Pseudo-Übung "Liberalisierung"
bringt ausser Mehrkosten gar nichts. Wann sagt man dem BAV Direktor
Füglistaler endlich, wo es lang gehen muss und er sein Hobby
"Liberalisierung" bitte doch an einem anderen Ort verwirklichen soll.
Es ist schlicht peinlich.
https://www.srf.ch/news/schweiz/bahn-fernverkehrsstrecken-sinnlose-pseudowettbewerbsuebung
Da ist nur von der BLS die Rede. Die SOB bekommt aber auch ein Stück vom
Fernkuchen ab und das mit einem tatsächlichen Mehrwert. Statt wie heute
die RE Erstfeld - Lugano der SBB nur in S-Bahn Qualität wird die SOB
über den Gotthard AFAIR wieder durchgängige IR Basel / Zürich - Lugano
in Fernverkehrsqualität anbieten. Dadurch wurden dann wohl auch bei der
BLS entsprechende Begehrlichkeiten geweckt. Fragt sich nur, welchen
Mehrwert die BLS bieten kann?
--
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.
Martin S.
2018-04-20 09:54:53 UTC
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Post by Jan Marco Funke
Post by Martin S.
Das BAV hat eine Maus geboren. Diese Pseudo-Übung "Liberalisierung"
bringt ausser Mehrkosten gar nichts. Wann sagt man dem BAV Direktor
Füglistaler endlich, wo es lang gehen muss und er sein Hobby
"Liberalisierung" bitte doch an einem anderen Ort verwirklichen soll.
Es ist schlicht peinlich.
https://www.srf.ch/news/schweiz/bahn-fernverkehrsstrecken-sinnlose-pseudowettbewerbsuebung
Da ist nur von der BLS die Rede. Die SOB bekommt aber auch ein Stück vom
Fernkuchen ab und das mit einem tatsächlichen Mehrwert.
Aber das wurde nicht vom BAV so "im Markt" vergeben, sondern ist in
einer Vereinbarung zwischen SBB und SOB zustande gekommen. Also ein
viel versprechenderes Vorgehen: Zusammenarbeit und Synergien nutzen,
nicht Konkurrenz und diese ideologische Pseudo-Liberalisierung.

Das wurde übrigens ja auch schon im Jahr 2001 zwischen SBB und BLS mit
der Aufteilung S-Bahn und Fernverkehr im Raum Bern so gehandhabt:
Übereinkommen per Handschlag.
--
m.s.
Roman Racine
2018-04-20 10:02:15 UTC
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Post by Jan Marco Funke
Post by Martin S.
Das BAV hat eine Maus geboren. Diese Pseudo-Übung "Liberalisierung"
bringt ausser Mehrkosten gar nichts. Wann sagt man dem BAV Direktor
Füglistaler endlich, wo es lang gehen muss und er sein Hobby
"Liberalisierung" bitte doch an einem anderen Ort verwirklichen soll.
Es ist schlicht peinlich.
https://www.srf.ch/news/schweiz/bahn-fernverkehrsstrecken-sinnlose-pseudowettbewerbsuebung
Da ist nur von der BLS die Rede. Die SOB bekommt aber auch ein Stück vom
Fernkuchen ab und das mit einem tatsächlichen Mehrwert. Statt wie heute
die RE Erstfeld - Lugano der SBB nur in S-Bahn Qualität wird die SOB
über den Gotthard AFAIR wieder durchgängige IR Basel / Zürich - Lugano
in Fernverkehrsqualität anbieten. Dadurch wurden dann wohl auch bei der
BLS entsprechende Begehrlichkeiten geweckt. Fragt sich nur, welchen
Mehrwert die BLS bieten kann?
Ich frage mich generell, ob es sinnvoll ist, dass mehrere Staatsunternehmen
(SOB: 15.15% der Aktien im privaten Streubesitz, BLS: 8.5% der Aktien im
privaten Streubesitz) sich Konkurrenz liefern.

Ich halte es nicht für grundsätzlich ausgeschlossen, dass es dadurch zu
gewissen Innovationen und Angebotsverbesserungen kommt, weil andere Leute am
gleichen Problem herumstudieren und möglicherweise auf bessere Lösungen
kommen, ich halte es aber ebenfalls nicht für ausgeschlossen, dass einige
Politiker mit Vollkaskoversicherung durch die öffentliche Hand
Privatwirtschaft spielen und dann Defizite und Investitionsruinen
zurückbleiben.

Gruss

Roman°
Martin S.
2018-04-20 10:45:18 UTC
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Post by Roman Racine
Post by Jan Marco Funke
Post by Martin S.
Das BAV hat eine Maus geboren. Diese Pseudo-Übung "Liberalisierung"
bringt ausser Mehrkosten gar nichts. Wann sagt man dem BAV Direktor
Füglistaler endlich, wo es lang gehen muss und er sein Hobby
"Liberalisierung" bitte doch an einem anderen Ort verwirklichen soll.
Es ist schlicht peinlich.
https://www.srf.ch/news/schweiz/bahn-fernverkehrsstrecken-sinnlose-pseudowettbewerbsuebung
Da ist nur von der BLS die Rede. Die SOB bekommt aber auch ein Stück vom
Fernkuchen ab und das mit einem tatsächlichen Mehrwert. Statt wie heute
die RE Erstfeld - Lugano der SBB nur in S-Bahn Qualität wird die SOB
über den Gotthard AFAIR wieder durchgängige IR Basel / Zürich - Lugano
in Fernverkehrsqualität anbieten. Dadurch wurden dann wohl auch bei der
BLS entsprechende Begehrlichkeiten geweckt. Fragt sich nur, welchen
Mehrwert die BLS bieten kann?
Ich frage mich generell, ob es sinnvoll ist, dass mehrere Staatsunternehmen
(SOB: 15.15% der Aktien im privaten Streubesitz, BLS: 8.5% der Aktien im
privaten Streubesitz) sich Konkurrenz liefern.
Ich halte es nicht für grundsätzlich ausgeschlossen, dass es dadurch zu
gewissen Innovationen und Angebotsverbesserungen kommt, weil andere Leute am
gleichen Problem herumstudieren und möglicherweise auf bessere Lösungen
kommen, ich halte es aber ebenfalls nicht für ausgeschlossen, dass einige
Politiker mit Vollkaskoversicherung durch die öffentliche Hand
Privatwirtschaft spielen und dann Defizite und Investitionsruinen
zurückbleiben.
Es scheint vorallem BAV Chef Füglistaler zu sein, der da meint,
Monopoly spielen zu können - aus seiner persönlichen Feindschaft mit
Meyer. Die Politik sollte da mal den Riegel schieben.
--
m.s.
Johann Mayerwieser
2018-04-20 10:50:14 UTC
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Post by Roman Racine
Ich frage mich generell, ob es sinnvoll ist, dass mehrere
8.5% der Aktien im privaten Streubesitz) sich Konkurrenz liefern.
Ich halte es nicht für grundsätzlich ausgeschlossen, dass es dadurch zu
gewissen Innovationen und Angebotsverbesserungen kommt, weil andere
Leute am gleichen Problem herumstudieren und möglicherweise auf bessere
Lösungen kommen, ich halte es aber ebenfalls nicht für ausgeschlossen,
dass einige Politiker mit Vollkaskoversicherung durch die öffentliche
Hand Privatwirtschaft spielen und dann Defizite und Investitionsruinen
zurückbleiben.
Es scheint vorallem BAV Chef Füglistaler zu sein, der da meint, Monopoly
spielen zu können - aus seiner persönlichen Feindschaft mit Meyer. Die
Politik sollte da mal den Riegel schieben.
Die Frage ist, was der Grund für die Liberalisierung ist. Füglistaler
muss nicht der Grund und Auslöser sein, sie kann aber seinen
Befindlichkeiten entsprechen.

Es kann durchaus auch sein, dass die EU daran "Schuld" ist, weil sie der
Ansicht ist, dass man damit auch innereuropäische Züge durch die Schweiz
führen kann. Die EU ist da in einer ganz guten Position, weil die
Schweizer ja auch von der EU Erleichterungen haben wollen. Der Nachteil
der Schweizer - und in Hinkuft auch der Briten, so sie nicht doch noch
zur Vernunft kommen - ist, dass sie vielen fressen müssen, aber nicht
mitbestimmen können.
Roman Racine
2018-04-20 10:58:06 UTC
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Post by Johann Mayerwieser
Post by Roman Racine
Ich frage mich generell, ob es sinnvoll ist, dass mehrere
8.5% der Aktien im privaten Streubesitz) sich Konkurrenz liefern.
Ich halte es nicht für grundsätzlich ausgeschlossen, dass es dadurch zu
gewissen Innovationen und Angebotsverbesserungen kommt, weil andere
Leute am gleichen Problem herumstudieren und möglicherweise auf bessere
Lösungen kommen, ich halte es aber ebenfalls nicht für ausgeschlossen,
dass einige Politiker mit Vollkaskoversicherung durch die öffentliche
Hand Privatwirtschaft spielen und dann Defizite und Investitionsruinen
zurückbleiben.
Es scheint vorallem BAV Chef Füglistaler zu sein, der da meint, Monopoly
spielen zu können - aus seiner persönlichen Feindschaft mit Meyer. Die
Politik sollte da mal den Riegel schieben.
Die Frage ist, was der Grund für die Liberalisierung ist. Füglistaler
muss nicht der Grund und Auslöser sein, sie kann aber seinen
Befindlichkeiten entsprechen.
Es kann durchaus auch sein, dass die EU daran "Schuld" ist, weil sie der
Ansicht ist, dass man damit auch innereuropäische Züge durch die Schweiz
führen kann. Die EU ist da in einer ganz guten Position, weil die
Schweizer ja auch von der EU Erleichterungen haben wollen. Der Nachteil
der Schweizer - und in Hinkuft auch der Briten, so sie nicht doch noch
zur Vernunft kommen - ist, dass sie vielen fressen müssen, aber nicht
mitbestimmen können.
Welche Mitbestimmungsrechte hast du als mutmasslicher Unionsbürger
eigentlich? Hast du beispielsweise über die Vergemeinschaftung der
griechischen Schulden abgestimmt oder hast du die fressen müssen, ohne
mitbestimmen zu können?

Gruss

Roman°
Jens Wahnes
2018-04-20 16:58:44 UTC
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Post by Roman Racine
Welche Mitbestimmungsrechte hast du als mutmasslicher Unionsbürger
eigentlich? Hast du beispielsweise über die Vergemeinschaftung der
griechischen Schulden abgestimmt oder hast du die fressen müssen, ohne
mitbestimmen zu können?
Dass etwa die EU-Kommission ein Defizit hat was demokratische
Legitimierung angeht, ist kaum zu bestreiten. Hier ging es aber um
etwas anderes, nämlich nicht das Mitspracherecht einzelner Bürger,
sondern das von Staaten. Und da die wichtigen EU-Entscheidungen
weiterhin einstimmig getroffen werden müssen, hat hier jeder Staat
praktisch ein Veto-Recht. (Was wiederum auch problematisch ist.)


Jens
Roman Racine
2018-04-20 17:23:12 UTC
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Post by Jens Wahnes
Post by Roman Racine
Welche Mitbestimmungsrechte hast du als mutmasslicher Unionsbürger
eigentlich? Hast du beispielsweise über die Vergemeinschaftung der
griechischen Schulden abgestimmt oder hast du die fressen müssen, ohne
mitbestimmen zu können?
Dass etwa die EU-Kommission ein Defizit hat was demokratische
Legitimierung angeht, ist kaum zu bestreiten. Hier ging es aber um
etwas anderes, nämlich nicht das Mitspracherecht einzelner Bürger,
sondern das von Staaten. Und da die wichtigen EU-Entscheidungen
weiterhin einstimmig getroffen werden müssen, hat hier jeder Staat
praktisch ein Veto-Recht. (Was wiederum auch problematisch ist.)
Österreich, das von der Bevölkerungszahl und Wirtschaftsleistung etwa mit
der Schweiz vergleichbar ist, hat de facto nichts zu sagen. Ein Veto gegen
die Interessen der grossen EU-Staaten muss man sich auch erst mal leisten
können. Das Argument, dass wir als Schweizer bzw. wenigstens von uns
indirekt gewählte Vertreter mitbestimmen dürften, bzw. mehr
Entscheidungsspielraum hätten, als wir heute haben, wären wir in der EU, ist
bei näherem Hinsehen ein Nullargument.

Gruss

Roman°
Jens Wahnes
2018-04-20 18:01:44 UTC
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Post by Roman Racine
Post by Jens Wahnes
Dass etwa die EU-Kommission ein Defizit hat was demokratische
Legitimierung angeht, ist kaum zu bestreiten. Hier ging es aber um
etwas anderes, nämlich nicht das Mitspracherecht einzelner Bürger,
sondern das von Staaten. Und da die wichtigen EU-Entscheidungen
weiterhin einstimmig getroffen werden müssen, hat hier jeder Staat
praktisch ein Veto-Recht. (Was wiederum auch problematisch ist.)
Österreich, das von der Bevölkerungszahl und Wirtschaftsleistung etwa mit
der Schweiz vergleichbar ist, hat de facto nichts zu sagen. Ein Veto gegen
die Interessen der grossen EU-Staaten muss man sich auch erst mal leisten
können.
Geht das auch etwas konkreter? Welche Entscheidungen konnte denn
Österreich in der Vergangenheit nicht verhindern, obwohl das in deren
Interesse gewesen wäre? Was wären die Konsequenzen, die Österreich zu
fürchten hätte? Und warum leiden Kleinststaaten wie Luxemburg und
Malta nicht unter dem gleichen Problem, sondern können auf EU-Ebene
sehr erfolgreich z.B. Reformen im Bereich der Steuergesetzgebung
verhindern?


Jens
Roman Racine
2018-04-20 19:19:56 UTC
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Post by Jens Wahnes
Post by Roman Racine
Post by Jens Wahnes
Dass etwa die EU-Kommission ein Defizit hat was demokratische
Legitimierung angeht, ist kaum zu bestreiten. Hier ging es aber um
etwas anderes, nämlich nicht das Mitspracherecht einzelner Bürger,
sondern das von Staaten. Und da die wichtigen EU-Entscheidungen
weiterhin einstimmig getroffen werden müssen, hat hier jeder Staat
praktisch ein Veto-Recht. (Was wiederum auch problematisch ist.)
Österreich, das von der Bevölkerungszahl und Wirtschaftsleistung etwa mit
der Schweiz vergleichbar ist, hat de facto nichts zu sagen. Ein Veto
gegen die Interessen der grossen EU-Staaten muss man sich auch erst mal
leisten können.
Geht das auch etwas konkreter? Welche Entscheidungen konnte denn
Österreich in der Vergangenheit nicht verhindern, obwohl das in deren
Interesse gewesen wäre?
Z.B. den ungehinderten Transitverkehr durch die Alpen, die
Vergemeinschaftung der Schulden der Mittelmeerstaaten.
Post by Jens Wahnes
Was wären die Konsequenzen, die Österreich zu
fürchten hätte?
Gerade Österreich hat damit ja schon Erfahrung, vgl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesregierung_Sch%C3%BCssel_I
Post by Jens Wahnes
Und warum leiden Kleinststaaten wie Luxemburg und
Malta nicht unter dem gleichen Problem, sondern können auf EU-Ebene
sehr erfolgreich z.B. Reformen im Bereich der Steuergesetzgebung
verhindern?
Ich frage mich das ehrlich gesagt auch. Vermutlich, weil zuviele, die in den
entsprechenden Gremien stimmberechtigt sind, davon auch profitieren.

Gruss

Roman°
Jens Wahnes
2018-04-20 20:43:47 UTC
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Post by Roman Racine
Post by Jens Wahnes
Post by Roman Racine
Österreich, das von der Bevölkerungszahl und Wirtschaftsleistung etwa mit
der Schweiz vergleichbar ist, hat de facto nichts zu sagen. Ein Veto
gegen die Interessen der grossen EU-Staaten muss man sich auch erst mal
leisten können.
Geht das auch etwas konkreter? Welche Entscheidungen konnte denn
Österreich in der Vergangenheit nicht verhindern, obwohl das in deren
Interesse gewesen wäre?
Z.B. den ungehinderten Transitverkehr durch die Alpen, die
Zu dem Thema gab es eine Beschlussvorlage, die Österreich nur
hätte ablehnen müssen?
Post by Roman Racine
Vergemeinschaftung der Schulden der Mittelmeerstaaten.
Was auch immer damit gemeint ist. Da das ganze aber völlig off-topic
wird, lege ich auch keinen größeren Wert darauf die Debatte zu
vertiefen.
Post by Roman Racine
Post by Jens Wahnes
Was wären die Konsequenzen, die Österreich zu
fürchten hätte?
Gerade Österreich hat damit ja schon Erfahrung, vgl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesregierung_Sch%C3%BCssel_I
Pff. Sorry, aber da sind wir dann auch gleich ganz nah beim Thema
"Nullargument". Den Zusammenhang zu einer eventuellen "Bestrafung" für
Abstimmungsverhalten im übertriebenen Eigeninteresse sehe ich echt
nicht.


Jens
Roman Racine
2018-04-20 23:14:36 UTC
Permalink
Post by Jens Wahnes
Post by Roman Racine
Post by Jens Wahnes
Post by Roman Racine
Österreich, das von der Bevölkerungszahl und Wirtschaftsleistung etwa
mit der Schweiz vergleichbar ist, hat de facto nichts zu sagen. Ein
Veto gegen die Interessen der grossen EU-Staaten muss man sich auch
erst mal leisten können.
Geht das auch etwas konkreter? Welche Entscheidungen konnte denn
Österreich in der Vergangenheit nicht verhindern, obwohl das in deren
Interesse gewesen wäre?
Z.B. den ungehinderten Transitverkehr durch die Alpen, die
Zu dem Thema gab es eine Beschlussvorlage, die Österreich nur
hätte ablehnen müssen?
Möglicherweise gab's zu dem Thema nie eine Beschlussvorlage, was allerdings
nicht gerade als Beweis dafür dient, dass man als Kleinstaat in der EU
mitreden könne.
Post by Jens Wahnes
Post by Roman Racine
Vergemeinschaftung der Schulden der Mittelmeerstaaten.
Was auch immer damit gemeint ist.
Dass die Schulden der hellenischen Republik und der übrigen
Mittelmeerstaaten via Inflation einfach auf jeden, der Vermögen in Euro hält
oder in Euro bezahlt wird umgelagert werden.
Post by Jens Wahnes
Post by Roman Racine
Gerade Österreich hat damit ja schon Erfahrung, vgl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesregierung_Sch%C3%BCssel_I
Pff. Sorry, aber da sind wir dann auch gleich ganz nah beim Thema
"Nullargument". Den Zusammenhang zu einer eventuellen "Bestrafung" für
Abstimmungsverhalten im übertriebenen Eigeninteresse sehe ich echt
nicht.
Klar besteht ein Zusammenhang, ich gehe auch davon aus, dass du den
erkennst. Nehmen wir mal völlig aus der Luft gegriffen und ohne Zusammenhang
mit der Realität an, dass anstatt dass in Österreich einige von Haiders
Gefolgsleuten Ministerposten kriegen, in einem grossen EU-Land wie Italien
ein Rechtspopulist wie Berlusconi Ministerpräsident würde und aus
Machtkalkül Faschisten mit Ministerposten bedächte. Die EU käme nie auf die
Idee, eine Strafaktion wie gegen Österreich zu veranstalten.

Gruss

Roman°
Johann Mayerwieser
2018-04-21 06:04:33 UTC
Permalink
Post by Roman Racine
Klar besteht ein Zusammenhang, ich gehe auch davon aus, dass du den
erkennst. Nehmen wir mal völlig aus der Luft gegriffen und ohne
Zusammenhang mit der Realität an, dass anstatt dass in Österreich einige
von Haiders Gefolgsleuten Ministerposten kriegen, in einem grossen
EU-Land wie Italien ein Rechtspopulist wie Berlusconi Ministerpräsident
würde und aus Machtkalkül Faschisten mit Ministerposten bedächte. Die EU
käme nie auf die Idee, eine Strafaktion wie gegen Österreich zu
veranstalten.
Ich frag mich nur, was für eine Strafaktion es gegeben hat. Die
Regierungschefs er anderen Staaten wollten einen Button mit
durchgestrichenem Mascherl tragen und Schüssel ist an diesem Tag mit
einer Krawatte gekommen und hat seitdem zumindest bei offziellen Anlässen
nur mehr Krawatte getragen. Nicht dass ich ein Freund von Schüssel wäre,
wegen ihm habe ich als ÖVP-Betriebsrat aufgehört.

Aber heute schaut es genau so aus oder noch schlimmer, was die
Durchsetzung der Regierung mit rechten Recken betrifft und keine Sau
schert sich darum.
Holger Koetting
2018-04-21 10:23:16 UTC
Permalink
Dass die Schulden der hellenischen Republik und der übrigen
Mittelmeerstaaten via Inflation einfach auf jeden, der Vermögen in Euro hält
oder in Euro bezahlt wird umgelagert werden.
Als wenn das in Ein-Land-Währungen nicht der Fall wäre. Oder
ist in der Schweiz die Wirtschaftskraft und öffentliche
Verschuldung in jedem Kanton identisch?

Gruß,

Holger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: ***@gmx.de
Homepage: http://www.strassenbahn-darmstadt.de
Patrick Rudin
2018-04-21 11:56:52 UTC
Permalink
Post by Holger Koetting
Als wenn das in Ein-Land-Währungen nicht der Fall wäre. Oder
ist in der Schweiz die Wirtschaftskraft und öffentliche
Verschuldung in jedem Kanton identisch?
Die beispielhafte Quersubventionierung der Kantone Bern und Jura durch
Basel-Stadt und Zug oder die Alimentierung der Gemeinde Grellingen durch
die Gemeinde Pfeffingen ist doch etwas _völlig_ anderes. elfelfdoppelelf.

Da könnte ja jeder kommen und etwa auch die Steuerpolitik der
Kanalinseln mit denen von Obwalden vergleichen. Wo kämen wir da hin?

Es gibt einen Konsens, wonach insbesondere die EU-Skeptiker immer ganz
genau Sonderlasten von Faulheit abgrenzen können. Wer solchen
Aberglauben hinterfragt, der kriegt Ärger.


SCNR

Patrick
Roman Racine
2018-04-23 22:32:17 UTC
Permalink
Post by Holger Koetting
Dass die Schulden der hellenischen Republik und der übrigen
Mittelmeerstaaten via Inflation einfach auf jeden, der Vermögen in Euro
hält oder in Euro bezahlt wird umgelagert werden.
Als wenn das in Ein-Land-Währungen nicht der Fall wäre. Oder
ist in der Schweiz die Wirtschaftskraft und öffentliche
Verschuldung in jedem Kanton identisch?
Nein. Einerseits haben wir über den innerschweizerischen Finanzausgleich
abgestimmt und diesen mit grosser Mehrheit gutgeheissen, andererseits werden
die Schulden der Kantone nicht vergemeinschaftet. Es ist nicht so, dass die
SNB ein Aufkaufprogramm beschliesst, um Anleihen des Kantons Bern Markt zu
nehmen. Der Kanton Bern kriegt also jedes Jahr eine gewisse Summe vom Bund
und anderen Kantonen (via einen gemeinsamen Finanzausgleich), nicht aber
eine Zusage, quasi Schulden in unbegrenzter Höhe machen zu können.

Im Übrigen ist das Schuldenniveau der Kantone auch wesentlich tiefer.

Gruss

Roman°
Martin S.
2018-04-20 10:58:54 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Post by Roman Racine
Ich frage mich generell, ob es sinnvoll ist, dass mehrere
8.5% der Aktien im privaten Streubesitz) sich Konkurrenz liefern.
Ich halte es nicht für grundsätzlich ausgeschlossen, dass es dadurch zu
gewissen Innovationen und Angebotsverbesserungen kommt, weil andere
Leute am gleichen Problem herumstudieren und möglicherweise auf bessere
Lösungen kommen, ich halte es aber ebenfalls nicht für ausgeschlossen,
dass einige Politiker mit Vollkaskoversicherung durch die öffentliche
Hand Privatwirtschaft spielen und dann Defizite und Investitionsruinen
zurückbleiben.
Es scheint vorallem BAV Chef Füglistaler zu sein, der da meint, Monopoly
spielen zu können - aus seiner persönlichen Feindschaft mit Meyer. Die
Politik sollte da mal den Riegel schieben.
Die Frage ist, was der Grund für die Liberalisierung ist. Füglistaler
muss nicht der Grund und Auslöser sein, sie kann aber seinen
Befindlichkeiten entsprechen.
Es kann durchaus auch sein, dass die EU daran "Schuld" ist, weil sie der
Ansicht ist, dass man damit auch innereuropäische Züge durch die Schweiz
führen kann.
Das kann man jetzt schon - mindestens beim Cargo. Und dass der ganze
ideologische Liberalisierungs-Wahnsinn auf die EU zurückgehen würde,
wurde jedenfalls noch nie kommuniziert.
--
m.s.
Ulf Kutzner
2023-12-16 16:53:38 UTC
Permalink
Post by Jan Marco Funke
Post by Martin S.
Das BAV hat eine Maus geboren. Diese Pseudo-Übung "Liberalisierung"
bringt ausser Mehrkosten gar nichts. Wann sagt man dem BAV Direktor
Füglistaler endlich, wo es lang gehen muss und er sein Hobby
"Liberalisierung" bitte doch an einem anderen Ort verwirklichen soll.
Es ist schlicht peinlich.
https://www.srf.ch/news/schweiz/bahn-fernverkehrsstrecken-sinnlose-pseudowettbewerbsuebung
Da ist nur von der BLS die Rede. Die SOB bekommt aber auch ein Stück vom
Fernkuchen ab und das mit einem tatsächlichen Mehrwert. Statt wie heute
die RE Erstfeld - Lugano der SBB nur in S-Bahn Qualität wird die SOB
über den Gotthard AFAIR wieder durchgängige IR Basel / Zürich - Lugano
in Fernverkehrsqualität anbieten.
Auch der Aare Linth (IR 35) wird im Prinzip von der SOB bedient,
nachfragestarke Fahrten sind jedoch SBB.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schweizerische_S%C3%BCdostbahn_(2001)#Fernverkehr_in_Kooperation_mit_den_SBB

Wg. Nachfragesteigerung soll man da künftig vermehrt SBB haben.

Gruß, ULF

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