Discussion:
Suche Tool zum Refreshen von Sicherungs-Festplatten
(zu alt für eine Antwort)
News-Junkee
2018-03-07 14:41:38 UTC
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Hallo

ich suche ein Tool um die Magnetisierungsschicht meiner
Datensicherungsfestplatten mal wieder komplett neu zu schreiben,

d.h. Track für Track lesen und dann gleich wieder zurück schreiben.

ich bilde mir ein, mal auf irgendeiner Linux-CD so was gesehen zu haben.

Es wird sicherlich mehrere davon geben.

Wer kann mir sagen,
wie die Programme heissen

die das tun

und auf welchen CDs sie dabei sind ?



Gruß an alle Leser,
Danke an alle Antworter,
Takvorian
2018-03-07 16:24:02 UTC
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News-Junkee schrieb:

Sowas hier (HDDCare)?
https://jmcblog.de/2013/11/12/datenverlust-festplatten-verlieren-mit-der-zeit-dateien/
Marcel Mueller
2018-03-07 17:59:47 UTC
Permalink
Post by News-Junkee
ich suche ein Tool um die Magnetisierungsschicht meiner
Datensicherungsfestplatten mal wieder komplett neu zu schreiben,
Das geht nicht. Die in den letzten 25 Jahren produzierten Festplatten
können nur die Nutzdaten schreiben. Der Rest der Spuren muss ohnehin so
lange halten wie die Platte.
Post by News-Junkee
d.h. Track für Track lesen und dann gleich wieder zurück schreiben.
Bei LBA-Adressierung gibt es keine Tracks. Es gibt nur Sektoren.
Post by News-Junkee
ich bilde mir ein, mal auf irgendeiner Linux-CD so was gesehen zu haben.
Man korrigieren mich, aber würde ein "dd if=/dev/sdX of=/dev/sdX" nicht
exakt das tun? Mit "bs=1M" könnte man der Geschwindigkeit noch etwas auf
die Sprünge helfen. Und X muss natürlich passend zur gewünschten Platte
gewählt werden.
Post by News-Junkee
und auf welchen CDs sie dabei sind ?
dd sollte eigentlich zur Grundausstattung gehören.


Aber für das, was Du vor hast, reicht eigentlich Scrubbing. Das bedeutet
alle Festplatteninhalte einmal lesen und damit auf Lesbarkeit
überprüfen. Die meisten Platten sind schlau genug, Sektoren, die dabei
kaum noch lesbar sind, selber zu reparieren (entweder remappen oder neu
schreiben). Das geht auch einen Faktor 4 schneller.


Marcel
News-Junkee
2018-03-08 18:44:06 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by News-Junkee
ich suche ein Tool um die Magnetisierungsschicht meiner
Datensicherungsfestplatten mal wieder komplett neu zu schreiben,
Das geht nicht. Die in den letzten 25 Jahren produzierten Festplatten
können nur die Nutzdaten schreiben. Der Rest der Spuren muss ohnehin so
lange halten wie die Platte.
Post by News-Junkee
d.h. Track für Track lesen und dann gleich wieder zurück schreiben.
Bei LBA-Adressierung gibt es keine Tracks. Es gibt nur Sektoren.
du hast mich missverstanden:
ich suche ein Tool das unterhalb auf Track-Sektor-Level arbeitet,
d.h. unabhängig von der Organisation der Sektoren arbeitet
(d.h. Hardwarenah !)
Post by Marcel Mueller
Post by News-Junkee
ich bilde mir ein, mal auf irgendeiner Linux-CD so was gesehen zu haben.
Man korrigieren mich, aber würde ein "dd if=/dev/sdX of=/dev/sdX" nicht
exakt das tun?
könnte sein.

ich kenne mich mit DD nicht so gut aus.

was sagen Kenner der Arbeitsweise von DD dazu ?
Post by Marcel Mueller
Mit "bs=1M" könnte man der Geschwindigkeit noch etwas auf
die Sprünge helfen.
eher nicht, das Tool sollte ja hardwarenah arbeiten.

in den Buffer muss nur ein Track passen,
mehr macht meiner Ansicht nach keinen Sinn:

erst Track lesen, dann Track zurückschreiben.
Post by Marcel Mueller
Und X muss natürlich passend zur gewünschten Platte
gewählt werden.
Post by News-Junkee
und auf welchen CDs sie dabei sind ?
dd sollte eigentlich zur Grundausstattung gehören.
ich erinnere mich mal früher reine Harddisk-Tool-CDs in den Fingern
gehabt zu haben ...
Post by Marcel Mueller
Aber für das, was Du vor hast, reicht eigentlich Scrubbing. Das bedeutet
alle Festplatteninhalte einmal lesen und damit auf Lesbarkeit
überprüfen. Die meisten Platten sind schlau genug, Sektoren, die dabei
kaum noch lesbar sind, selber zu reparieren (entweder remappen oder neu
schreiben). Das geht auch einen Faktor 4 schneller.
Das würde wahrscheinlich Zeitsparen am falschen Ende sein.
Michael Bäuerle
2018-03-08 19:03:16 UTC
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Post by News-Junkee
Post by Marcel Mueller
Post by News-Junkee
ich suche ein Tool um die Magnetisierungsschicht meiner
Datensicherungsfestplatten mal wieder komplett neu zu schreiben,
Das geht nicht. Die in den letzten 25 Jahren produzierten Festplatten
können nur die Nutzdaten schreiben. Der Rest der Spuren muss ohnehin so
lange halten wie die Platte.
Post by News-Junkee
d.h. Track für Track lesen und dann gleich wieder zurück schreiben.
Bei LBA-Adressierung gibt es keine Tracks. Es gibt nur Sektoren.
ich suche ein Tool das unterhalb auf Track-Sektor-Level arbeitet,
d.h. unabhängig von der Organisation der Sektoren arbeitet
(d.h. Hardwarenah !)
So ein Tool kann es für moderne Festplatten nicht mehr geben. Die bieten
auf dem Interface nur noch logische Blocks, der Rest läuft intern auf
dem Controller.
Marcel Mueller
2018-03-08 22:11:13 UTC
Permalink
Post by News-Junkee
Post by Marcel Mueller
Bei LBA-Adressierung gibt es keine Tracks. Es gibt nur Sektoren.
ich suche ein Tool das unterhalb auf Track-Sektor-Level arbeitet,
d.h. unabhängig von der Organisation der Sektoren arbeitet
(d.h. Hardwarenah !)
Was genau an "das geht nicht" hast Du nicht verstanden?

Die letzten Festplatten, die das noch wirklich konnten, nannten sich MFM
bzw. RLL.
Post by News-Junkee
Post by Marcel Mueller
Mit "bs=1M" könnte man der Geschwindigkeit noch etwas auf die Sprünge
helfen.
eher nicht, das Tool sollte ja hardwarenah arbeiten.
in den Buffer muss nur ein Track passen,
erst Track lesen, dann Track zurückschreiben.
Geht auch nicht. Es gibt praktisch keine (sinnvolle) Möglichkeit,
herauszufinden, wie viel auf einen Track passt. Zudem ist das von Track
zu Track unterschiedlich. Innen liegende Tracks haben weniger Sektoren.
Post by News-Junkee
Post by Marcel Mueller
Und X muss natürlich passend zur gewünschten Platte gewählt werden.
Post by News-Junkee
und auf welchen CDs sie dabei sind ?
dd sollte eigentlich zur Grundausstattung gehören.
ich erinnere mich mal früher reine Harddisk-Tool-CDs in den Fingern
gehabt zu haben ...
Die gibt es schon, aber die tun nicht das erwartete.
Es sein denn, wir sprechen über Tools von 1988. Damals konnten einige
Platten das noch - meine nicht.
Post by News-Junkee
Post by Marcel Mueller
Aber für das, was Du vor hast, reicht eigentlich Scrubbing. Das
bedeutet alle Festplatteninhalte einmal lesen und damit auf Lesbarkeit
überprüfen. Die meisten Platten sind schlau genug, Sektoren, die dabei
kaum noch lesbar sind, selber zu reparieren (entweder remappen oder
neu schreiben). Das geht auch einen Faktor 4 schneller.
Das würde wahrscheinlich Zeitsparen am falschen Ende sein.
Warum?


Marcel
News-Junkee
2018-03-09 05:54:25 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by News-Junkee
Post by Marcel Mueller
Bei LBA-Adressierung gibt es keine Tracks. Es gibt nur Sektoren.
ich suche ein Tool das unterhalb auf Track-Sektor-Level arbeitet,
d.h. unabhängig von der Organisation der Sektoren arbeitet
(d.h. Hardwarenah !)
Was genau an "das geht nicht" hast Du nicht verstanden?
Die letzten Festplatten, die das noch wirklich konnten, nannten sich MFM
bzw. RLL.
Post by News-Junkee
Post by Marcel Mueller
Mit "bs=1M" könnte man der Geschwindigkeit noch etwas auf die Sprünge
helfen.
eher nicht, das Tool sollte ja hardwarenah arbeiten.
in den Buffer muss nur ein Track passen,
erst Track lesen, dann Track zurückschreiben.
Geht auch nicht. Es gibt praktisch keine (sinnvolle) Möglichkeit,
herauszufinden, wie viel auf einen Track passt. Zudem ist das von Track
zu Track unterschiedlich. Innen liegende Tracks haben weniger Sektoren.
Post by News-Junkee
Post by Marcel Mueller
Und X muss natürlich passend zur gewünschten Platte gewählt werden.
Post by News-Junkee
und auf welchen CDs sie dabei sind ?
dd sollte eigentlich zur Grundausstattung gehören.
ich erinnere mich mal früher reine Harddisk-Tool-CDs in den Fingern
gehabt zu haben ...
Die gibt es schon, aber die tun nicht das erwartete.
Es sein denn, wir sprechen über Tools von 1988. Damals konnten einige
Platten das noch - meine nicht.
Post by News-Junkee
Post by Marcel Mueller
Aber für das, was Du vor hast, reicht eigentlich Scrubbing. Das
bedeutet alle Festplatteninhalte einmal lesen und damit auf Lesbarkeit
überprüfen. Die meisten Platten sind schlau genug, Sektoren, die dabei
kaum noch lesbar sind, selber zu reparieren (entweder remappen oder
neu schreiben). Das geht auch einen Faktor 4 schneller.
Das würde wahrscheinlich Zeitsparen am falschen Ende sein.
Warum?
Marcel
was du schreibst ist überwiegend richtig,
aber du hast einen grundsätzlichen Denkfehler:

beim Clonen einer Festplatte, z.B. mit DD, wird auch jeder Sektor.,
Block oder wie du es nennen willst,
kopiert.

Das was zum refreshen gemacht werden muss ist nichts anderes,
nur das nicht auf eine 2. Festplatte geschrieben wird sondern zurück auf
die ursprünglichen Plätze.

Waarum das nicht gehen sollte

müsstest du mir nochmal haarklein darlegen
damit ich MEINEN Denkfehler erkennen kann.

Was mich aber sehr wundert:

das hier offenbar niemand ein derartiges Programm nutzt ...
Arno Welzel
2018-03-09 09:05:23 UTC
Permalink
News-Junkee:

[...]
Post by News-Junkee
das hier offenbar niemand ein derartiges Programm nutzt ...
Weil es schlicht überflüssig ist. Die Haltezeit für magnetisierte Spuren
reicht aus, dass man Daten über mehrere Jahre aufbewahren kann. Wenn es
noch länger sein muss, etwa als Archiv, wird man eher gleich regelmäßig
auf *andere* Festplatten umkopieren, um nicht wegen anderer Defekte nach
mehreren Jahren Probleme zu bekommen.

JFTR: Ich habe hier auch noch eine SCSI-Festplatte mit etwa 250 MB
Kapazität, Baujahr irgendwann Früher 1990er. Auch die ist noch
vollständig lesbar - nach mittlerweile fast 25 Jahren.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
https://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de
Martin Gerdes
2018-03-09 12:21:48 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Post by News-Junkee
das hier offenbar niemand ein derartiges Programm nutzt ...
Weil es schlicht überflüssig ist. Die Haltezeit für magnetisierte Spuren
reicht aus, dass man Daten über mehrere Jahre aufbewahren kann. Wenn es
noch länger sein muss, etwa als Archiv, wird man eher gleich regelmäßig
auf *andere* Festplatten umkopieren, um nicht wegen anderer Defekte nach
mehreren Jahren Probleme zu bekommen.
Jetzt komme ich nun wieder mit dem finanziellen Aspekt: Immer noch
werden Festplatten ständig billiger (und größer) -- und wenn man Daten
von einer alten auf eine neue (preiswert zu kaufende) Festplatte
umkopiert, dann hat man hinterher zwei Kopien, die man an
unterschiedlichen Orten aufbewahren kann. Das erhöht gegenüber nur einer
Kopie die Sicherheit strukturell.

Bei Festplatten ist man nie vor Defekt sicher -- aber die meisten
Exemplare laufen länger, als man sie überhaupt nutzen will.
Post by Arno Welzel
JFTR: Ich habe hier auch noch eine SCSI-Festplatte mit etwa 250 MB
Kapazität, Baujahr irgendwann Früher 1990er. Auch die ist noch
vollständig lesbar - nach mittlerweile fast 25 Jahren.
ACK.
Hergen Lehmann
2018-03-09 11:48:30 UTC
Permalink
Post by News-Junkee
das hier offenbar niemand ein derartiges Programm nutzt ...
Es ist einigermaßen sinnlos. Festplatten sterben in aller Regel an
mechanischen Problemen, nicht am Verlust der Magnetisierung. Die ist bei
den modernen Materialien und Fehlerkorrektur-Algorithmen ziemlich
langlebig. Und falls doch, nutzen dir die frisch geschriebenen Daten
rein gar nichts, weil die Platte ohne die im Werk aufgebrachten
Servoinformationen die Spur gar nicht mehr findet.

Wenn du Daten auf Platten lange archivieren musst, kauf' alle paar Jahre
mal eine Neue und kopiere um. Das sorgt durch die stetig steigende
Speicherkapazität nebenbei auch gleich für eine Reduktion des Platzbedarfs.

Hergen
Andreas Bockelmann
2018-03-09 13:40:52 UTC
Permalink
Und
falls doch, nutzen dir die frisch geschriebenen Daten rein gar nichts, weil
die Platte ohne die im Werk aufgebrachten Servoinformationen die Spur gar
nicht mehr findet.
Ich bin nach ST512 (MFM/RLL) aus der Low Level Technik ausgestiegen. Ja, ich
kenne auch noch die Seagate ST4096, die für die Servoinformationen eine
eigene Plattenoberfläche hatte, aber:

Schreiben die aktuellen Festplatten tatsächlich nur die Nutzdaten neu? Dann
müssten die Servoinformationen folglich zwischen den Nutzdatenblöcken liegen
und es würden keine kompletten Spuren neu geschrieben.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Hergen Lehmann
2018-03-09 14:08:48 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Schreiben die aktuellen Festplatten tatsächlich nur die Nutzdaten neu?
Dann müssten die Servoinformationen folglich zwischen den
Nutzdatenblöcken liegen und es würden keine kompletten Spuren neu
geschrieben.
Korrekt, zumindest für konventionelle Platten mit wahlfreiem Zugriff.

Bei SMR werden vermutlich Servospuren zwischen den Clustern von
zusammenhängenden Datenspuren liegen. Aber nix genaues weiß man nicht.

Hergen
Michael Bäuerle
2018-03-09 14:22:29 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Und falls doch, nutzen dir die frisch geschriebenen Daten rein gar
nichts, weil die Platte ohne die im Werk aufgebrachten
Servoinformationen die Spur gar nicht mehr findet.
Ich bin nach ST512 (MFM/RLL) aus der Low Level Technik ausgestiegen.
Du meinst vermutlich die ST412, eine ST512 hat es AFAIK nie gegeben.
Die ST412 hatte einen Schrittmotor an den Köpfen, also gar kein Servo:
<ftp://ftp.seagate.com:21/techsuppt/mfm/st412.txt>
Post by Andreas Bockelmann
Ja, ich kenne auch noch die Seagate ST4096, die für die
Das war noch lange gängige Praxis, bis in den einstelligen Gigabyte-
Bereich (Beispiel: Seagate ST15150).
Post by Andreas Bockelmann
Schreiben die aktuellen Festplatten tatsächlich nur die Nutzdaten neu?
Dann müssten die Servoinformationen folglich zwischen den
Nutzdatenblöcken liegen und es würden keine kompletten Spuren neu
geschrieben.
Ja, so macht man es heute. Hier gibt es eine hübsche Grafik dazu:
<http://www.pcguide.com/ref/hdd/op/actServo-c.html>
Andreas Bockelmann
2018-03-09 18:25:00 UTC
Permalink
Post by Michael Bäuerle
Post by Andreas Bockelmann
Ich bin nach ST512 (MFM/RLL) aus der Low Level Technik ausgestiegen.
Du meinst vermutlich die ST412,
Genauer ST506/ST412 als eine der Bezeichnungen des Shuagrt-Busses. Benannt
nach den ersten beiden Festplatten von Seagate.
Post by Michael Bäuerle
<http://www.pcguide.com/ref/hdd/op/actServo-c.html>
Danke.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Arno Welzel
2018-03-09 18:38:21 UTC
Permalink
Andreas Bockelmann:

[...]
Post by Andreas Bockelmann
Schreiben die aktuellen Festplatten tatsächlich nur die Nutzdaten neu? Dann
Ja. Die Servospuren werden bei der Herstellung geschrieben - nicht von
der Fesplatte selbst, sondern von einem extern eingeführten Schreibkopf.
Das Loch dafür wurde früher noch mit einer Abdeckung geschlossen, die an
der Seite anhand der Abdeckung neben dem Plattenstapel erkennbar war.

Siehe z.B. hier die kreisrunde Abdeckung an der Seite neben dem
Plattenstapel:

<Loading Image...>

Da wird bei der Herstellung von außen der Arm für das Schreiben der
Servospuren eingeführt. Denn die müssen ja zum realen Stapel passen,
daher macht man das erst, wenn der Stapel zusammengebaut ist.
Post by Andreas Bockelmann
müssten die Servoinformationen folglich zwischen den Nutzdatenblöcken liegen
und es würden keine kompletten Spuren neu geschrieben.
Genau so ist es. Wenn die Servospuren einmal weg sind, ist die
Festplatte faktisch Müll.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
https://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de
Martin Gerdes
2018-03-09 19:42:54 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Ich bin nach ST512 (MFM/RLL) aus der Low Level Technik ausgestiegen. Ja, ich
kenne auch noch die Seagate ST4096, die für die Servoinformationen eine
Schreiben die aktuellen Festplatten tatsächlich nur die Nutzdaten neu?
Keine Ahnung. Ist das nicht egal?
Post by Andreas Bockelmann
Dann müssten die Servoinformationen folglich zwischen den Nutzdatenblöcken liegen
und es würden keine kompletten Spuren neu geschrieben.
Das ist so.

Eine moderne Festplatte läßt Dich aber eh nicht mehr an die Hardware
("low level") dran. Was die im einzelnen macht, entzieht sich der
Kenntnis und der Einflußnahme des Nutzers.

Ich erinnere mich noch an einen Freund, der alte Festplatten nächtelang
mit "Spinrite" bearbeitet hat (an sich ein geniales Programm). Das ganze
Unterfangen war aber schon damals vergebene Liebesmüh.
Shinji Ikari
2018-03-09 13:51:00 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by News-Junkee
das hier offenbar niemand ein derartiges Programm nutzt ...
Wofuer?
Wenn man sowas macht und dabei einen Fehler findet, hilft dieses
Programm kein bisschen bei der Datenrettung oder
Qualitaetsbeurteilung.
Dass es im gegensatz zu der zusaetzlichen Belastung der HDD und
Stroimverschwendung irgendetwas positives bewerkstelligen wuerde ist
eher eine Hoffnung, denn um das nachzuweisen muesste man weitaus
tiefer in die HDD Technik einsteigen als es die meisten Nutzer
koennen.

- Wenn Daten auf einer HDD verloren gehen greift man zum Backup.
- Wenn man Daten hat, die moeglichst durchgaengig nutzbar sein sollen,
greift man zum Raid (eines mit wirklicher Redundanz).
- Wenn man Daten lange lagern will, macht man mehrere Datensaetze,
ueberprueft sie regelmaessig und lagert sie getrennt.
- Wenn man noch mehr Sicherheit braucht verwendet man zusaetzliche
Sicherungsinformationen (beispielsweise PAR2 oder so) um die Daten im
Falle eines aufgetretenen Bit/Sektorfehlers zu pruefen und zu
reparieren.

Soweit ich mich erinnere: das, was Du suchst war vor viiiielen Jahren
mal als DOS Programm zu den Hochzeiten der Norton Utilities 4 oder 5
oder so dabei. Ich glaube es hies 'Compress' oder so, doch das ist
seit Jahren und den fortgeschrittenen HDD Techniken
ueberfluessig/unnoetig.
Wolf gang P u f f e
2018-03-18 09:17:35 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Guten Tag
Post by News-Junkee
das hier offenbar niemand ein derartiges Programm nutzt ...
Wofuer?
Wenn man sowas macht und dabei einen Fehler findet, hilft dieses
Programm kein bisschen bei der Datenrettung oder
Qualitaetsbeurteilung.
Dass es im gegensatz zu der zusaetzlichen Belastung der HDD und
Stroimverschwendung irgendetwas positives bewerkstelligen wuerde ist
eher eine Hoffnung, denn um das nachzuweisen muesste man weitaus
tiefer in die HDD Technik einsteigen als es die meisten Nutzer
koennen.
- Wenn Daten auf einer HDD verloren gehen greift man zum Backup.
- Wenn man Daten hat, die moeglichst durchgaengig nutzbar sein sollen,
greift man zum Raid (eines mit wirklicher Redundanz).
- Wenn man Daten lange lagern will, macht man mehrere Datensaetze,
ueberprueft sie regelmaessig und lagert sie getrennt.
- Wenn man noch mehr Sicherheit braucht verwendet man zusaetzliche
Sicherungsinformationen (beispielsweise PAR2 oder so) um die Daten im
Falle eines aufgetretenen Bit/Sektorfehlers zu pruefen und zu
reparieren.
Soweit ich mich erinnere: das, was Du suchst war vor viiiielen Jahren
mal als DOS Programm zu den Hochzeiten der Norton Utilities 4 oder 5
oder so dabei. Ich glaube es hies 'Compress' oder so, doch das ist
seit Jahren und den fortgeschrittenen HDD Techniken
ueberfluessig/unnoetig.
In trauerndem Gedenken möchte ich auch an PC-Tools erinnern, wo es
solche nützlichen Programme zur hardwarenahen Datenpflege gab.
https://de.wikipedia.org/wiki/PC_Tools

W.

Marcel Mueller
2018-03-13 01:07:38 UTC
Permalink
Post by News-Junkee
was du schreibst ist überwiegend richtig,
beim Clonen einer Festplatte, z.B. mit DD, wird auch jeder Sektor.,
Block oder wie du es nennen willst,
kopiert.
Das was zum refreshen gemacht werden muss ist nichts anderes,
nur das nicht auf eine 2. Festplatte geschrieben wird sondern zurück auf
die ursprünglichen Plätze.
Ja, das geht auch mit dd auf's selbe Device.
Post by News-Junkee
Waarum das nicht gehen sollte
müsstest du mir nochmal haarklein darlegen
damit ich MEINEN Denkfehler erkennen kann.
Ja, das funktioniert, aber das sind nicht *alle* notwendigen
Informationen auf der Platte.

Da wäre zum einen die Firmware. Ist die nicht mehr lesbar, startet die
Platte nicht und alle Daten sind futsch.
Und dann noch das, was zwischen den Sektordaten steht.
Einerseits die Sektorheader. Ohne selbige findet die Platte den Sektor
nicht und meldet folglich einen Lesefehler.
Andererseits noch die Servo-Informationen. Ohne selbige kann der Kopf
die Spur nicht halten und es gibt an einer Tour Lesefehler - in Memoriam
Deathstar.

Die Firmware könnte man mit einem Update noch schreiben, aber bei den
Sektor-Headern wird es bei den Consumerplatten schon eng. Die Servoinfos
zuguterletzt können mit den Schreibköpfen der Platte niemals geschrieben
werden, weil sie versetzt zu den Spuren stehen.
Üblicherweise werden all diese Informationen einmalig bei der Produktion
auf die Platter aufgebracht und danach nie wieder geschrieben. Die
müssen also ein Plattenleben lang halten.
Post by News-Junkee
das hier offenbar niemand ein derartiges Programm nutzt ...
Wozu auch?

- Um die Lesbarkeit der Daten zu gewährleisten, reicht Scrubbing (also
nur lesen).
- Die Platten sind üblicherweise schlau genug, bei intensiven
Fehlerkorrekturmaßnahmen selbst geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
- Und wenn die Daten nicht mehr lesbar sind, kann ein Tool auch nichts
mehr reißen. Weg ist weg.


Marcel
Detlef Wirsing
2018-03-15 11:39:39 UTC
Permalink
Marcel Mueller schrieb:

[...]
Post by Marcel Mueller
Die letzten Festplatten, die das noch wirklich konnten, nannten sich MFM
bzw. RLL.
[...]

Nein. MFM und RLL waren Aufzeichnungsverfahren. Die Schnittstelle, die
du meinst, hieß ST506 und kam von Shugart, dem Vorgänger von Seagate.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
Martin Gerdes
2018-03-17 07:31:00 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
[...]
Post by Marcel Mueller
Die letzten Festplatten, die das noch wirklich konnten, nannten sich MFM
bzw. RLL.
[...]
Nein. MFM und RLL waren Aufzeichnungsverfahren. Die Schnittstelle, die
du meinst, hieß ST506 und kam von Shugart, dem Vorgänger von Seagate.
Historischer Lesetip:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wer-keinen-Spass-hat-hat-keine-Ideen-zum-Tode-von-Al-Shugart-126911.html
Arno Welzel
2018-03-09 09:01:38 UTC
Permalink
News-Junkee:

[...]
Post by News-Junkee
in den Buffer muss nur ein Track passen,
Welche Tracks? Die außen oder die innen? Die sind ja unterschiedlich lang.
Post by News-Junkee
erst Track lesen, dann Track zurückschreiben.
Warum nicht einfach die komplette Festplatte dateiweise per rsync o.Ä.
auf ein *anderes* Laufwerk übertragen und dann wieder zurück? Dann wäre
auch klar, dass das Dateisystem noch vollständig lesbar ist.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
https://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de
News-Junkee
2018-03-10 18:53:30 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
[...]
Post by News-Junkee
in den Buffer muss nur ein Track passen,
Welche Tracks? Die außen oder die innen? Die sind ja unterschiedlich lang.
Post by News-Junkee
erst Track lesen, dann Track zurückschreiben.
Warum nicht einfach die komplette Festplatte dateiweise per rsync o.Ä.
auf ein *anderes* Laufwerk übertragen und dann wieder zurück? Dann wäre
auch klar, dass das Dateisystem noch vollständig lesbar ist.
das dauert zu lang:

1 TB WD10EADS braucht zum Kopieren mit DD bei mir ca. 4 Stunden.

Das mit den Servospuren wusste ich nich nicht.

Wenn man die nicht mit refreshen kann
dürfte allein ein Refresh der Datenspuren nicht den gewünschten Effekt haben
und ich kann mir das refreshen sparen ...
Shinji Ikari
2018-03-07 22:30:47 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by News-Junkee
ich suche ein Tool um die Magnetisierungsschicht meiner
Datensicherungsfestplatten mal wieder komplett neu zu schreiben,
d.h. Track für Track lesen und dann gleich wieder zurück schreiben.
IMHO ist zumindest in der Windows-/Dos- Welt sowas schon lange nicht
mehr ueblich.
Da bleibt nur das umkopieren.
News-Junkee
2018-03-08 18:44:42 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Guten Tag
Post by News-Junkee
ich suche ein Tool um die Magnetisierungsschicht meiner
Datensicherungsfestplatten mal wieder komplett neu zu schreiben,
d.h. Track für Track lesen und dann gleich wieder zurück schreiben.
IMHO ist zumindest in der Windows-/Dos- Welt sowas schon lange nicht
mehr ueblich.
Da bleibt nur das umkopieren.
deshalb suche ich ja auch ein Linux-Tool.
Shinji Ikari
2018-03-09 13:58:58 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by News-Junkee
Post by Shinji Ikari
Post by News-Junkee
ich suche ein Tool um die Magnetisierungsschicht meiner
Datensicherungsfestplatten mal wieder komplett neu zu schreiben,
d.h. Track für Track lesen und dann gleich wieder zurück schreiben.
IMHO ist zumindest in der Windows-/Dos- Welt sowas schon lange nicht
mehr ueblich.
Da bleibt nur das umkopieren.
deshalb suche ich ja auch ein Linux-Tool.
Oh, das hatte ich Deinem OP nicht entnommen.
Norbert Mueller
2018-03-08 23:10:16 UTC
Permalink
Post by Shinji Ikari
Guten Tag
Post by News-Junkee
ich suche ein Tool um die Magnetisierungsschicht meiner
Datensicherungsfestplatten mal wieder komplett neu zu schreiben,
d.h. Track für Track lesen und dann gleich wieder zurück schreiben.
IMHO ist zumindest in der Windows-/Dos- Welt sowas schon lange nicht
mehr ueblich.
Da bleibt nur das umkopieren.
Wenn man die Platte defragmentiert, wird sie doch auch umkopiert?

Gruß, NM
Shinji Ikari
2018-03-09 14:00:04 UTC
Permalink
Guten Tag
Post by Norbert Mueller
Post by Shinji Ikari
IMHO ist zumindest in der Windows-/Dos- Welt sowas schon lange nicht
mehr ueblich.
Da bleibt nur das umkopieren.
Wenn man die Platte defragmentiert, wird sie doch auch umkopiert?
Nur die paar Teile die der 'Meinung' des Programmes nach eine
defragmentierung brauchen und es wird nicht auf den selben Sektor
kopiert, wie es mutmasslich OP vorschwebte.
Rainer Knaepper
2018-03-09 12:45:00 UTC
Permalink
Post by Norbert Mueller
Post by Shinji Ikari
Guten Tag
Post by News-Junkee
ich suche ein Tool um die Magnetisierungsschicht meiner
Datensicherungsfestplatten mal wieder komplett neu zu schreiben,
d.h. Track für Track lesen und dann gleich wieder zurück
schreiben.
IMHO ist zumindest in der Windows-/Dos- Welt sowas schon lange
nicht mehr ueblich.
Da bleibt nur das umkopieren.
Wenn man die Platte defragmentiert, wird sie doch auch umkopiert?
Ja, aber es ist nicht bestimmbar, welche Bereiche tatsächlich angefaßt
werden. So werden dann eben manche Daten umhergeschoben, andere nicht.

Rainer
--
Server-Netzteile sind sehr leicht als solche zu erkennen. Das Teil
das noch mehr Krach macht als alle CPU-Lüfter, SCSI-Plattenstapel
und Klimaanlagen zusammen, das ist das Netzteil.
(Thomas Haindl in de.comp.hardware.cpu+mainboard.intel)
News-Junkee
2018-03-10 18:54:15 UTC
Permalink
Post by Norbert Mueller
Post by Shinji Ikari
Guten Tag
Post by News-Junkee
ich suche ein Tool um die Magnetisierungsschicht meiner
Datensicherungsfestplatten mal wieder komplett neu zu schreiben,
d.h. Track für Track lesen und dann gleich wieder zurück schreiben.
IMHO ist zumindest in der Windows-/Dos- Welt sowas schon lange nicht
mehr ueblich.
Da bleibt nur das umkopieren.
Wenn man die Platte defragmentiert, wird sie doch auch umkopiert?
Gruß, NM
ja,
aber bestimmt nicht alles !
Thomas Krenzel .
2018-03-08 19:47:25 UTC
Permalink
Post by News-Junkee
ich suche ein Tool um die Magnetisierungsschicht meiner
Datensicherungsfestplatten mal wieder komplett neu zu schreiben,
Wie alt sind die Platten denn?


Thomas
News-Junkee
2018-03-10 18:55:32 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel .
Post by News-Junkee
ich suche ein Tool um die Magnetisierungsschicht meiner
Datensicherungsfestplatten mal wieder komplett neu zu schreiben,
Wie alt sind die Platten denn?
Thomas
genau weiss ich das nicht,
es sind aber noch einige EIDE-Platten dabei ...
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