Discussion:
Monitor-Pusteln
(zu alt für eine Antwort)
Goetz Hoffart
2017-05-04 17:30:45 UTC
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Hallo,

weiß jemand wie diese Monitor-Pustel-Krankheit entsteht oder was man tun
kann?

<Loading Image...>

(gehört zu einem HP 9845B, eBay 401320220199)

Grüße
Götz
--
http://www.knubbelmac.de/
Hanno Foest
2017-05-04 19:11:54 UTC
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Post by Goetz Hoffart
weiß jemand wie diese Monitor-Pustel-Krankheit entsteht oder was man tun
kann?
<http://www.potomacescrap.com/ebay/images2/SW-1174-0002.JPG>
Nie gesehen. Glas dürfte das nicht bekommen, insofern gehe ich mal davon
aus, daß sich da irgendeine Kunststoffbeschichtung auflöst. Und da man
das wohl kaum repariert bekommt, bleibt nur abpulen bzw. mit Aceton oder
so auflösen und abwischen.

Hanno
Klemens Krause
2017-05-05 11:19:55 UTC
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Post by Hanno Foest
Post by Goetz Hoffart
weiß jemand wie diese Monitor-Pustel-Krankheit entsteht oder was man tun
kann?
...
Post by Hanno Foest
Nie gesehen. Glas dürfte das nicht bekommen, insofern gehe ich mal davon
Oft gesehen, bei fast allen HP-Dingens aus der Zeit, mal mehr, mal weniger.
Post by Hanno Foest
aus, daß sich da irgendeine Kunststoffbeschichtung auflöst. Und da man
das wohl kaum repariert bekommt, bleibt nur abpulen bzw. mit Aceton oder
so auflösen und abwischen.
Abpulen geht erst, wenn die Scheibe runter ist. Dann kriegt man den Klebstoff
mechanisch runter. Wimre ist das aber eine Kunststoffscheibe, an die ich weder
mit einer Spachtel, noch mit einem scharfen Lösungsmittel rangehen würde.
Direkt an das Glas der Bildröhre würde ich auch nicht mit was aus Metall
rangehen.

Klemens
Hanno Foest
2017-05-05 11:27:58 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Abpulen geht erst, wenn die Scheibe runter ist. Dann kriegt man den
Klebstoff mechanisch runter.
Daß da noch ne Scheibe vor ist, war für mich nicht erkennbar.
Post by Klemens Krause
Wimre ist das aber eine Kunststoffscheibe, an die ich
weder mit einer Spachtel, noch mit einem scharfen Lösungsmittel
rangehen würde.
Der Link von hpmuseum behauptet Glas.
Post by Klemens Krause
Direkt an das Glas der Bildröhre würde ich auch nicht mit was aus Metall
rangehen.
Halte ich jetzt für nicht so kritisch, wenn man etwas vorsichtig ist,
aber deine Hitzdrahtmethode ist auf jeden Fall eleganter.

Wobei ich die Scheibe nicht mit direkt wieder drangeklebt hätte. sondern
ins Gehäuse. Aber das sind Details.

Hanno.
Klemens Krause
2017-05-05 12:23:02 UTC
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Post by Hanno Foest
Post by Klemens Krause
Abpulen geht erst, wenn die Scheibe runter ist. Dann kriegt man den
Klebstoff mechanisch runter.
Daß da noch ne Scheibe vor ist, war für mich nicht erkennbar.
Das ist ja der Sinn der Sache: Die Scheibe ist im Idealfall unsichtbar.
Post by Hanno Foest
Der Link von hpmuseum behauptet Glas.
Mag sein, manche Menschen unterscheiden da nicht so recht. Bei Bilder-
rahmen muss man manchmal genau hinschauen, ob die mit "Mineralglas" oder
mit "Acrylglas" ausgerüstet sind. Plexiglas/Acrylglas hat etwas den
Klang des Billigen. "Plaste und Elaste aus Schkopau".
Post by Hanno Foest
Post by Klemens Krause
Direkt an das Glas der Bildröhre würde ich auch nicht mit was aus Metall
rangehen.
Halte ich jetzt für nicht so kritisch, wenn man etwas vorsichtig ist,
aber deine Hitzdrahtmethode ist auf jeden Fall eleganter.
Google mal nach "Bildröhrenimplosion".
Post by Hanno Foest
Wobei ich die Scheibe nicht mit direkt wieder drangeklebt hätte. sondern
ins Gehäuse. Aber das sind Details.
Vielleicht habe wir das auch so gemacht. Ist schon eine Weile her. Wenn man
die Scheibe auf Distanz an die Röhre selbst klebt, kann man den Hohlraum
wieder mit Klebenband aussen rum "versiegeln". Sonst besteht halt die Gefahr,
dass sich da eine 8-beinige Kleinfauna eine geschütze Niesche sucht.
Auch dürfte sich im Lauf der Zeit Staub auf der Röhre ablagern, wegen der
statischen Aufladung des Schirmes. Das hatten wir bei unserem Dolch-Logik-
analysator. Da ist auch offene Luft zwischen der Kontrastfilterscheibe und
der Röhre und es sammelt sich allerlei auf der Röhre an. Aber das kann man
in Kauf nehmen, ist besser als die Pusteln.

Klemens
Gerrit Heitsch
2017-05-05 12:33:51 UTC
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Post by Klemens Krause
Post by Hanno Foest
Post by Klemens Krause
Abpulen geht erst, wenn die Scheibe runter ist. Dann kriegt man den
Klebstoff mechanisch runter.
Daß da noch ne Scheibe vor ist, war für mich nicht erkennbar.
Das ist ja der Sinn der Sache: Die Scheibe ist im Idealfall unsichtbar.
Post by Hanno Foest
Der Link von hpmuseum behauptet Glas.
Mag sein, manche Menschen unterscheiden da nicht so recht. Bei Bilder-
rahmen muss man manchmal genau hinschauen, ob die mit "Mineralglas" oder
mit "Acrylglas" ausgerüstet sind. Plexiglas/Acrylglas hat etwas den
Klang des Billigen. "Plaste und Elaste aus Schkopau".
Post by Hanno Foest
Post by Klemens Krause
Direkt an das Glas der Bildröhre würde ich auch nicht mit was aus Metall
rangehen.
Halte ich jetzt für nicht so kritisch, wenn man etwas vorsichtig ist,
aber deine Hitzdrahtmethode ist auf jeden Fall eleganter.
Google mal nach "Bildröhrenimplosion".
Vorne ist die Bildröhre allerdings SEHR stabil, empfindlich ist der Hals.

Gerrit
Hanno Foest
2017-05-05 12:59:11 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Post by Hanno Foest
Der Link von hpmuseum behauptet Glas.
Mag sein, manche Menschen unterscheiden da nicht so recht.
Kunststoff würde aber von der beschriebenen Schraubenziehermethode
sicherlich Macken bekommen.
Post by Klemens Krause
Post by Hanno Foest
Post by Klemens Krause
Direkt an das Glas der Bildröhre würde ich auch nicht mit was aus Metall
rangehen.
Halte ich jetzt für nicht so kritisch, wenn man etwas vorsichtig ist,
aber deine Hitzdrahtmethode ist auf jeden Fall eleganter.
Google mal nach "Bildröhrenimplosion".
So ein Schraubenzieher ist aber kein Glasschneider. Und selbst wenn er
das wäre: So ne Bildröhre ist vorne > 1cm dick, alleine schon wegen der
Röntgenstrahlung, und selbst wenn die da Macken bekommt, passiert nicht
viel. Beim Ausbau und hantieren muß man allerdings mit dem rückwärtigen
Teil vorsichtig sein.
Post by Klemens Krause
Ist schon eine Weile her. Wenn man
die Scheibe auf Distanz an die Röhre selbst klebt, kann man den Hohlraum
wieder mit Klebenband aussen rum "versiegeln". Sonst besteht halt die
Gefahr, dass sich da eine 8-beinige Kleinfauna eine geschütze Niesche sucht.
Sicherlich. Ich seh aber das Problem als größer an, daß man es nicht
ganz dicht bekommt, und man dann nicht einfach zerlegen kann zum
Abwischen. Aber ok, Geschmackssache.

Hanno
Marcel Mueller
2017-05-05 13:32:16 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Post by Hanno Foest
Post by Klemens Krause
Direkt an das Glas der Bildröhre würde ich auch nicht mit was aus Metall
rangehen.
Halte ich jetzt für nicht so kritisch, wenn man etwas vorsichtig ist,
aber deine Hitzdrahtmethode ist auf jeden Fall eleganter.
Google mal nach "Bildröhrenimplosion".
Das bekommt man nicht mit vertretbarem Aufwand hin.

Ich kenne einen Fall wo es jemand mit Kleinkaliber versucht hat und sich
dabei beinahe um die Ecke gebracht hätte - aber nicht wegen der
Implosion der Röhre, sondern weil die Kugel Retoure kam und an seinem
Kopf vorbei gezischt ist.

Man braucht schon ziemlich viel Gewalt, um eine Röhre von vorne zu töten
- und ziemlich viel Dummheit. 5kg Hammer, dürfte klappen.


Marcel
Martin Peters
2017-05-05 22:31:16 UTC
Permalink
Klemens Krause schrieb:
(...)
Post by Klemens Krause
Vielleicht habe wir das auch so gemacht. Ist schon eine Weile her. Wenn man
die Scheibe auf Distanz an die Röhre selbst klebt, kann man den Hohlraum
wieder mit Klebenband aussen rum "versiegeln". Sonst besteht halt die Gefahr,
dass sich da eine 8-beinige Kleinfauna eine geschütze Niesche sucht.
HP2640 mit Spider-App :D
Marcel Mueller
2017-05-05 13:20:13 UTC
Permalink
Post by Hanno Foest
Der Link von hpmuseum behauptet Glas.
Post by Klemens Krause
Direkt an das Glas der Bildröhre würde ich auch nicht mit was aus Metall
rangehen.
Halte ich jetzt für nicht so kritisch, wenn man etwas vorsichtig ist,
aber deine Hitzdrahtmethode ist auf jeden Fall eleganter.
Aufpassen, die Vorderseite der Röhren ist oft Bleiglas wegen der
Röntgenabschirmung. Das ist weicher als normales Glas.


Marcel
Gerrit Heitsch
2017-05-05 13:31:45 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Hanno Foest
Der Link von hpmuseum behauptet Glas.
Post by Klemens Krause
Direkt an das Glas der Bildröhre würde ich auch nicht mit was aus Metall
rangehen.
Halte ich jetzt für nicht so kritisch, wenn man etwas vorsichtig ist,
aber deine Hitzdrahtmethode ist auf jeden Fall eleganter.
Aufpassen, die Vorderseite der Röhren ist oft Bleiglas wegen der
Röntgenabschirmung. Das ist weicher als normales Glas.
Aber trotzdem noch sehr stabil. Da musst du dich schon ziemlich
anstrengen damit das Glas splittert. Ein abgerutscher Schraubenzieher
reicht da bei weitem nicht.

Gerrit
Marcel Mueller
2017-05-05 13:44:00 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Aber trotzdem noch sehr stabil. Da musst du dich schon ziemlich
anstrengen damit das Glas splittert. Ein abgerutscher Schraubenzieher
reicht da bei weitem nicht.
Das meinte ich auch nicht. Man kann aber leicht Kratzer erzeugen.

Gegenüber Lösungsmitteln hat es allerdings im Wesentlichen die Resistenz
von normalem Glas. Solange man nicht mit gerade HF ran geht, passiert da
nicht viel. Aceton zum Beispiel ist kein Problem.


Marcel
Guido Grohmann
2017-05-05 13:16:33 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Abpulen geht erst, wenn die Scheibe runter ist. Dann kriegt man den Klebstoff
mechanisch runter. Wimre ist das aber eine Kunststoffscheibe, an die ich weder
mit einer Spachtel, noch mit einem scharfen Lösungsmittel rangehen würde.
Direkt an das Glas der Bildröhre würde ich auch nicht mit was aus Metall
rangehen.
Hier kann man sich das ansehen:


Guido
Kay
2017-05-04 21:16:32 UTC
Permalink
Post by Goetz Hoffart
Hallo,
weiß jemand wie diese Monitor-Pustel-Krankheit entsteht oder was man tun
kann?
<http://www.potomacescrap.com/ebay/images2/SW-1174-0002.JPG>
(gehört zu einem HP 9845B, eBay 401320220199)
Sind diese Pickel klein, hart und erhaben?

Ich nehme mal an wenn das schnöder Schimmel wäre dann hättest du den
längst locker selbst ab gewischt. Falls das auch nicht die von Hanno
vermutete ab pellende Plastikbeschichtung ist dann hab ich nur noch
einen Gedanken: Sieht nach "Glaskorrosion" aus (wie's in der Werbung
gezeigt wird). Hast du mal ein Geschirrspülmittel versucht?

Ich erinnere mich Dunkel so etwas mal bei einem Alten Fernseher gesehen
zu haben der Jahre Lang irgendwo rum stand. Der wurde aber IMHO schlicht
entsorgt. Eine Lösung kann ich da nicht anbieten. Nur die Vermutung das
es evtl. mit der Glassorte und viel Zeit zusammen hängt.

Kay
Hanno Foest
2017-05-05 09:52:34 UTC
Permalink
Post by Kay
Falls das auch nicht die von Hanno
vermutete ab pellende Plastikbeschichtung ist dann hab ich nur noch
einen Gedanken: Sieht nach "Glaskorrosion" aus (wie's in der Werbung
gezeigt wird). Hast du mal ein Geschirrspülmittel versucht?
Glaskorrosion ist flächig und milchig. Und die bekommst du höchstens
durch polieren (abtragen) weg.

Hanno
Lothar Paltins
2017-05-04 21:33:22 UTC
Permalink
Post by Goetz Hoffart
weiß jemand wie diese Monitor-Pustel-Krankheit entsteht oder was man tun
kann?
Kannst du hier nachlesen (Fixing Monitor "Screen Mold"):

http://www.hpmuseum.net/display_item.php?hw=150

Lothar
Holm Tiffe
2017-05-09 19:16:32 UTC
Permalink
Post by Lothar Paltins
Post by Goetz Hoffart
weiß jemand wie diese Monitor-Pustel-Krankheit entsteht oder was man tun
kann?
http://www.hpmuseum.net/display_item.php?hw=150
Lothar
..ja oder mal nach CRT Chataract googeln.

Das ist vergammelnder Kleber zwischen Bildröhre und einem frontseitigen
Implosionsschutz..hier unüblich..aber ich habe keine Ahnung wie die
Frontgläser von CRT in den USA beschaffen sind..sind die dünner?

Gruß,

Holm
Guido Grohmann
2017-05-09 20:43:49 UTC
Permalink
Post by Holm Tiffe
Das ist vergammelnder Kleber zwischen Bildröhre und einem frontseitigen
Implosionsschutz..hier unüblich..aber ich habe keine Ahnung wie die
Frontgläser von CRT in den USA beschaffen sind..sind die dünner?
Während viele europäische Hersteller eine extra Scheibe als
Implosionsschutz vor der Bildröhre im Gehäuse montierten (RFT Stadion
beispielsweise), klebten amerikanische Hersteller diese Scheibe eben
direkt auf die Bildröhre auf. Die Geräte wirkten damit moderner.

Guido
Hanno Foest
2017-05-10 08:09:30 UTC
Permalink
Post by Holm Tiffe
Das ist vergammelnder Kleber zwischen Bildröhre und einem frontseitigen
Implosionsschutz..
War das wirklich ein Implosionsschutz? Ich hätte jetzt gedacht, das wäre
gegen Spiegelungen. Eine konvexe Bildröhre reflektiert nun mal mehr als
eine flache Scheibe.

Hanno
Klemens Krause
2017-05-10 09:36:11 UTC
Permalink
Post by Hanno Foest
Post by Holm Tiffe
Das ist vergammelnder Kleber zwischen Bildröhre und einem frontseitigen
Implosionsschutz..
War das wirklich ein Implosionsschutz? Ich hätte jetzt gedacht, das wäre
gegen Spiegelungen. Eine konvexe Bildröhre reflektiert nun mal mehr als
eine flache Scheibe.
Ich gehe mal davon aus, dass Du die geforderte Implosionsicherheit entweder
durch eine dickeres Bildschirmglas erreichen kannst, was natürlich etwas
höhere Anforderung bei der Herstellung (Blasen- und Schlierenfreiheit)
stellt, oder durch eine nicht ganz so dicke Scheibe mit aufgeklebter Schutz-
scheibe. Man kann sowohl Glas chemisch mattieren oder spiegelglänzend
machen.
In den 1970er-Jahren waren bei den Fernseher die sogenannten "durchgesteckten"
Bildröhren mal in Mode. Unser Robotron 1715 hat eine solche durchgesteckte
Röhre. Da bin ich mir ziemlich sicher, dass es keine Implosionsschutzscheibe
gibt.
Alle anderen Monitore und Terminals in unserem Museum haben Bildschirmblenden,
bei denen nicht zu erkenne ist, ob da eine Schutzscheibe vor(geklebt) ist.
Wenn der Kleister nicht pustelt, ist er ja homogen und unsichtbar.

Wegen Reflektionsreduzierung wurden manchmal "Gazefilter" vor die Röhre ge-
setzt, wie bei unserem Siemens 6.610-System. Das ist übrigens neben den
Robotronen das einzige System, von dem ich vermute, dass es tatsächlich in
Europa produziert worden sein könnte.

Zur Kontrasterhöhung gab es bei den monochromen Apple-II-Monitoren vorsatz-
schalen aus dunklem Plexiglas. Die Idee war, das Tageslicht was stört,
muss den Kunststoff zweimal durchlaufen, wird also doppelt geschwächt,
das Licht von der Röhre muss nur einmal durch, wird also nur halb so
oft geschwächt. Zudem vermute ich, dass der Kunststoff so beschaffen
ist, dass er genau die Wellenlänge des grünen Monitorphosphors nur
wenig schwächt, alle anderen Wellenlängen aber möglichst stark. Deswegen
sehen diese Vorsatzschalen sehr dunkel, beinahe schwarz aus, der Bild-
schirminhalt ist aber gut lesbar.

Klemens
(der einst, als wir die ganzen 28"-Sun-Röhrenmonitore in die Schrott-
mulde geworfen haben, versucht hat, eine Röhrenimplosion zu provozieren
und dies auch nicht durch zentrales Bewerfen der in der Mulde liegenden
Monitore mit 10kg schweren Transformatoren erreicht hat.)
Ralf Kiefer
2017-05-10 10:59:43 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Zur Kontrasterhöhung gab es bei den monochromen Apple-II-Monitoren vorsatz-
schalen aus dunklem Plexiglas. Die Idee war, das Tageslicht was stört,
muss den Kunststoff zweimal durchlaufen, wird also doppelt geschwächt,
das Licht von der Röhre muss nur einmal durch, wird also nur halb so
oft geschwächt. Zudem vermute ich, dass der Kunststoff so beschaffen
ist, dass er genau die Wellenlänge des grünen Monitorphosphors nur
wenig schwächt, alle anderen Wellenlängen aber möglichst stark. Deswegen
sehen diese Vorsatzschalen sehr dunkel, beinahe schwarz aus, der Bild-
schirminhalt ist aber gut lesbar.
Ich habe gerade zufällig so einen von Sanyo in Griffweite. Die
Zusatzhülle aus Plastik ist allerdings ein Graufilter, so zumindestens
mein Eindruck, wenn ich durch den durch ins aktuelle Sonnenlicht draußen
schaue. Eine Hervorhebung des Grünanteils kann ich nicht erkennen.
Post by Klemens Krause
(der einst, als wir die ganzen 28"-Sun-Röhrenmonitore in die Schrott-
mulde geworfen haben, versucht hat, eine Röhrenimplosion zu provozieren
und dies auch nicht durch zentrales Bewerfen der in der Mulde liegenden
Monitore mit 10kg schweren Transformatoren erreicht hat.)
Leichenfledderer :-)

Gruß, Ralf

Klemens Krause
2017-05-05 07:38:00 UTC
Permalink
Post by Goetz Hoffart
Hallo,
weiß jemand wie diese Monitor-Pustel-Krankheit entsteht oder was man tun
kann?
Wir haben das an sehr vielen HP 26xx-Terminals, an einem DEC VT 10x-Terminal
und in einer etwas anderen Ausartung an einem DEC VT-11 Vektorbildschirm.
Ich weiss nicht, ob ich es mir nur einbilde, aber an dem HP 2648-Terminal,
das ich seit über 20 Jahren sehr regelmässig benutze, ist der Effekt fast
gar nicht zu erkennen, Bildschirme, die lange im Keller/Lager standen zeigen
ihn sehr ausgeprägt.

Wir haben an einem unserer HP 2648-Terminals, an dem das sehr störend war,
folgende "Kur" gemacht: Schwarzes Band vom Röhrenrand entfernt, und die
Silikonschicht mit einem Hitzdraht durchgesägt. Den Hitzdraht gibt es bei
den Modellbauern, die damit Styropor sägen. Mir persönlich wäre es zu
riskant, an das Glas der Bildröhre mit einem Metallteil (Schraubenzieher
oder Tapetenmesser) ranzugehen. Einmal wegen der Gefahr bei einer Röhren-
implosion für die eigene Gesundheit, und zum anderen wegen des Risikos,
die Röhre und damit das Gerät irreparabel zu zerstören.
Wir haben deshalb für den Versuch ein Terminal genommen, von dem wir
mehrere haben, da wäre der Verlust nicht tragisch gewesen.
Nachdem wie die Schutzscheibe von der Röhre getrennt hatten, haben wir
das Silkon runtergepopelt, alles sauber gemacht, und die Scheibe dann
mit etwas Distanz (Heisskleber am Rand) wieder vor die Röhre geklebt.
Das Ergebnis ist sehr gut, es entsteht auch keine Lücke zur Bildschirm-
maske.
Die Knubbel in dem Silikonkleber sind harte Kügelchen.

Klemens
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