Discussion:
DB will 600 mechanische und elektromechanische Stellwerke mit "elektronischen Warnanlagen" nachruesten
(zu alt für eine Antwort)
U***@web.de
2018-07-08 06:21:19 UTC
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So die gefühlte Konsequenz aus Aichach.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/nach-aichach-unglueck-bahn-will-flaechendeckend-stellwerke-nachruesten-a-1217214.html

Gruß, ULF
Reinhard Greulich
2018-07-08 11:38:58 UTC
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Post by U***@web.de
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/nach-aichach-unglueck-bahn-will-flaechendeckend-stellwerke-nachruesten-a-1217214.html
Ähm, Zitat ohne weiteren Kommentar:

"Die Warnanlagen, die nun eingebaut werden sollen, bestehen aus einem
Computer, der mit Sensoren im Gleis und an den Schalthebeln verbunden
ist. Versucht ein Fahrdienstleiter einen Zug auf ein Gleis zu leiten,
das bereits von einem anderen Zug blockiert ist, werden eine
Warnsirene und ein blinkendes Warnlicht aktiviert."

Gruß - Reinhard.
--
70086
~=@=~
michael rudolf
2018-07-08 12:07:35 UTC
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Post by Reinhard Greulich
"Die Warnanlagen, die nun eingebaut werden sollen, bestehen aus einem
Computer, der mit Sensoren im Gleis und an den Schalthebeln verbunden
ist. Versucht ein Fahrdienstleiter einen Zug auf ein Gleis zu leiten,
das bereits von einem anderen Zug blockiert ist, werden eine
Warnsirene und ein blinkendes Warnlicht aktiviert."
Aufbauend auf sowas also:
http://tiny.cc/swadvy

Gruss, Michael
Marc Haber
2018-07-08 13:48:10 UTC
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Post by Reinhard Greulich
Post by U***@web.de
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/nach-aichach-unglueck-bahn-will-flaechendeckend-stellwerke-nachruesten-a-1217214.html
"Die Warnanlagen, die nun eingebaut werden sollen, bestehen aus einem
Computer, der mit Sensoren im Gleis und an den Schalthebeln verbunden
ist. Versucht ein Fahrdienstleiter einen Zug auf ein Gleis zu leiten,
das bereits von einem anderen Zug blockiert ist, werden eine
Warnsirene und ein blinkendes Warnlicht aktiviert."
Weil eine normale Gleisfreimeldeeinrichtung signaltechnisch sicher
sein müsste und dieses Zeug da nicht?

Wird bei mechanischen Stellwerken mit Gleisfreimeldeeinrichtung
eigentlich was blockiert wenn man eine Zugstraße in ein besetzes Gleis
einstellen möchte oder ersetzt das Hinsehen auf die
Gleisfreimeldetafel nur den Blick aus dem Fenster?

Grüße
Marc
--
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Reinhard Greulich
2018-07-08 17:04:40 UTC
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Post by Marc Haber
Wird bei mechanischen Stellwerken mit Gleisfreimeldeeinrichtung
eigentlich was blockiert wenn man eine Zugstraße in ein besetzes Gleis
einstellen möchte
Du kannst die Fahrstraße nicht festlegen und damit nicht die Einfahrt
ziehen.

Aber "Scheixxe, das funktioniert schon wieder nicht" und Einfahrt auf
Ersatzsignal führen zum selben Ergebnis, wenn die Abschnittsprüfung
unterbleibt. Am Ende ist Irren fast immer menschlich.

Gruß - Reinhard.
--
70086
~=@=~
U***@web.de
2018-07-08 18:22:21 UTC
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Post by Reinhard Greulich
Post by Marc Haber
Wird bei mechanischen Stellwerken mit Gleisfreimeldeeinrichtung
eigentlich was blockiert wenn man eine Zugstraße in ein besetzes Gleis
einstellen möchte
Du kannst die Fahrstraße nicht festlegen und damit nicht die Einfahrt
ziehen.
Aber "Scheixxe, das funktioniert schon wieder nicht" und Einfahrt auf
Ersatzsignal führen zum selben Ergebnis, wenn die Abschnittsprüfung
unterbleibt.
Wenn Du Einfahrt auf Fahrtbegriff oder aber mit 40 km/h
als immer wirkungsadäquat [TM] betrachtest...

Kann ein Hp2 ohne Zusatzzahl nicht gezogen werden,
dann paßt es schon eher.
Jan Marco Funke
2018-07-09 17:33:51 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Marc Haber
Wird bei mechanischen Stellwerken mit Gleisfreimeldeeinrichtung
eigentlich was blockiert wenn man eine Zugstraße in ein besetzes Gleis
einstellen möchte
Du kannst die Fahrstraße nicht festlegen und damit nicht die Einfahrt
ziehen.
Aber "Scheixxe, das funktioniert schon wieder nicht" und Einfahrt auf
Ersatzsignal führen zum selben Ergebnis, wenn die Abschnittsprüfung
unterbleibt. Am Ende ist Irren fast immer menschlich.
Im ein oder anderen Fall könnte der Alarm dem Fdl vielleicht schon
helfen, den eigenen Fehler zu erkennen und ihn noch zu beheben, bevor
der Crash passiert ist. Bei der Bahn ist es ja normalerweise übliche
Praxis, dass zwei Fehler auf einmal nötig sind, damit es zum Unglück
kommt. Und genau dazu braucht man den Alarm, damit der Fdl seinen Fehler
überhaupt noch rechtzeitig bemerken kann. Oder sehe ich das falsch?

Natürlich hilft auch das nicht immer und in jedem Fall weiter. Es gab
z.B. auch schon Flugzeugabstürze, bei denen die Piloten durch die vielen
Alarmsignale im Cockpit so abgelenkt und überfordert waren, dass sie bis
zum Absturz gar nicht mehr gerafft haben, was nun das eigentliche
Problem ist.
--
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.
Ralph A. Schmid, dk5ras
2018-07-10 08:10:54 UTC
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Post by Jan Marco Funke
Im ein oder anderen Fall könnte der Alarm dem Fdl vielleicht schon
helfen, den eigenen Fehler zu erkennen und ihn noch zu beheben, bevor
der Crash passiert ist. Bei der Bahn ist es ja normalerweise übliche
Praxis, dass zwei Fehler auf einmal nötig sind, damit es zum Unglück
kommt. Und genau dazu braucht man den Alarm, damit der Fdl seinen Fehler
überhaupt noch rechtzeitig bemerken kann. Oder sehe ich das falsch?
Würde ich auch so sehen - gelangweilter Blick zum Gleis, etwas
flüchtig, is ja eh nie was...aber wenn dann eine Hupe losorgelt,
sollte das schon ein wenig das Nachdenken anregen.
Post by Jan Marco Funke
Natürlich hilft auch das nicht immer und in jedem Fall weiter. Es gab
z.B. auch schon Flugzeugabstürze, bei denen die Piloten durch die vielen
Alarmsignale im Cockpit so abgelenkt und überfordert waren, dass sie bis
zum Absturz gar nicht mehr gerafft haben, was nun das eigentliche
Problem ist.
Das ist ja bei Bahnens einfacher, sicherer Zustand ist Stillstand, der
ist auch schnell hergestellt.


-ras
--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
U***@web.de
2018-07-10 09:45:45 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Das ist ja bei Bahnens einfacher, sicherer Zustand ist Stillstand, der
ist auch schnell hergestellt.
Es sei denn, man vertue sich im Notruf.
Bodo G. Meier
2018-07-10 11:23:39 UTC
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Post by U***@web.de
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Das ist ja bei Bahnens einfacher, sicherer Zustand ist Stillstand, der
ist auch schnell hergestellt.
Es sei denn, man vertue sich im Notruf.
Åsta-Unglück 04.01.2000 auf der Rørosbanen in Norwegen.
Damals war es auf dieser Strecke nur möglich, die Lokführer per
Mobiltelefon zu erreichen.
Beide beteiligten Lokführer hatten zu Dienstbeginn die Rufnummern der
Fahrdienstleitung in Hamar mitgeteilt. Die Nummern waren aber dort nicht
in der vorgesehenen Liste eingetragen worden.
Als der Fahrdienstleiter auf den roten Warntext am unteren
Bildschirmrand aufmerksam wurde, rief er schliesslich eine Nummer an,
von der er annahm, dass sie zu einem der aufeinander zu fahrenden Züge
gehörte. Der Lokführer, den er erreichte, befand sich allerdings auf
einem anderen Zug in einem anderen Landesteil.
19 Personen fanden bei dem Frontalzusammenstoss und in dem
anschliessenden Brand den Tod.
U***@web.de
2018-07-10 15:10:18 UTC
Permalink
Post by Bodo G. Meier
Post by U***@web.de
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Das ist ja bei Bahnens einfacher, sicherer Zustand ist Stillstand, der
ist auch schnell hergestellt.
Es sei denn, man vertue sich im Notruf.
Åsta-Unglück 04.01.2000 auf der Rørosbanen in Norwegen.
Oder eben besagtes Unglück bei Bad Aibling.
Notruf Strecke. https://www.eurailpress.de/news/bahnbetrieb/single-view/news/bad-aibling-zwischenbericht-gibt-sicherheitsempfehlung.html

Gruß, ULF
michael rudolf
2018-07-10 18:16:04 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Würde ich auch so sehen - gelangweilter Blick zum Gleis, etwas
flüchtig, is ja eh nie was...aber wenn dann eine Hupe losorgelt,
sollte das schon ein wenig das Nachdenken anregen.
Wenn aber die Hupe regelmässig zur Unzeit losgeht - und das ist meine
Befürchtung bei solchen Lösungen - nutzt sich da schnell ab. Auf der
anderen Seite darf man sich dann doch nicht darauf verlassen.

Etwas OT zu einer ähnlichen Bastellösung:
Die bei der SBB verwendete WarnApp überträgt eine Warnung an das iPad des
Lokführers, wenn eine Abfahrt bei Halt zeigendem Signal detektiert wird.
Die Signalstellung wird von der Leittechnik übertragen. Nun gab es aber
einige heikle unbesetzte Stationen, die zu Beginn noch nicht an der
Leittechnik hingen. Da hat man sich mit Kameras beholfen, welche das
Entsprechende Signal auf dem Stelltisch filmten und die Software daraus den
Halt- bzw. Fahrbegriff ableitete. Das ging so lange gut, bis die Putzfrau
im abgedunkelten Stellwerk die Vorhänge öffnete um zu lüften. Die
Sonneneinstrahlung führte zu interessanten Ergebnissen...

Gruss, Michael
Ralph A. Schmid, dk5ras
2018-07-13 09:32:01 UTC
Permalink
Post by michael rudolf
Wenn aber die Hupe regelmässig zur Unzeit losgeht - und das ist meine
Befürchtung bei solchen Lösungen - nutzt sich da schnell ab. Auf der
anderen Seite darf man sich dann doch nicht darauf verlassen.
Ich würde mal erwarten, die Hupe ertönt nur extrem selten. Sonst ist
noch ganz was Anderes faul :)
Post by michael rudolf
Die bei der SBB verwendete WarnApp überträgt eine Warnung an das iPad des
Lokführers, wenn eine Abfahrt bei Halt zeigendem Signal detektiert wird.
Die Signalstellung wird von der Leittechnik übertragen. Nun gab es aber
einige heikle unbesetzte Stationen, die zu Beginn noch nicht an der
Leittechnik hingen. Da hat man sich mit Kameras beholfen, welche das
Entsprechende Signal auf dem Stelltisch filmten und die Software daraus den
Halt- bzw. Fahrbegriff ableitete. Das ging so lange gut, bis die Putzfrau
im abgedunkelten Stellwerk die Vorhänge öffnete um zu lüften. Die
Sonneneinstrahlung führte zu interessanten Ergebnissen...
Oha :)))
Post by michael rudolf
Gruss, Michael
-ras
--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
U***@web.de
2018-07-10 09:39:50 UTC
Permalink
Post by Jan Marco Funke
Es gab
z.B. auch schon Flugzeugabstürze, bei denen die Piloten durch die vielen
Alarmsignale im Cockpit so abgelenkt und überfordert waren, dass sie bis
zum Absturz gar nicht mehr gerafft haben, was nun das eigentliche
Problem ist.
Hier schien man Glück
gehabt zu haben, daß sich dasw Gerät
wundersaqmerweise in der Luft hielt, während man
50 Minuten lang Fehlermeldungen abarbeitete.

So die Fernsehsendung.

Link (nicht zur Sendung): https://de.wikipedia.org/wiki/Qantas-Flug_32#Flugzeug

Gruß, ULF
Holger Metschulat
2018-07-12 06:50:25 UTC
Permalink
Am 08.07.2018 um 15:48 schrieb Marc Haber:
Hallo,
Post by Marc Haber
Post by Reinhard Greulich
"Die Warnanlagen, die nun eingebaut werden sollen, bestehen aus einem
Computer, der mit Sensoren im Gleis und an den Schalthebeln verbunden
ist. Versucht ein Fahrdienstleiter einen Zug auf ein Gleis zu leiten,
das bereits von einem anderen Zug blockiert ist, werden eine
Warnsirene und ein blinkendes Warnlicht aktiviert."
Weil eine normale Gleisfreimeldeeinrichtung signaltechnisch sicher
sein müsste und dieses Zeug da nicht?
Das unterscheidet sich natürlich von der Technik der bisherigen
Gleisfreimeldeanlagen, die signaltechnisch sicher sein müssen,
blockierend eingreifen und die Prüfung durch Augenschein _ersetzen_
(weil Gleisabschnitte nicht einsehbar sind, bspw. durch Zusammenlegung
von Stellbereichen oder nachträglichem Einbau von Bauwerken wie
Bahnsteigdächern, Brücken, ...).

Diese Anlagen sollen wahrscheinlich nicht die Prüfung durch Augenschein
ersetzen, sondern nur ergänzen. Dadurch, daß ich nur passiv in die
Stellwerkstechnik eingreife (Abgreifen von Hebelstellungen), ist das
wahrscheinlich preiswerter und schneller/einfacher zu genehmigen und
einzubauen als aktives Eingreifen (Verhindern von Festlegungen und
Signalfahrtstellungen). Problem wird sein - wie soll bei einer falschen
Warnung vorgegangen werden (technischer Fehler in der Anlage wie
Achszählstörung)? Kann der Alarm dann einfach weggedrückt/ignoriert
werden? Welche betrieblichen Verfahren sind dann notwendig?

Ist halt ähnlich wie TUZ (ersetzt nicht das Verfahren des
Zugleitbetriebs, aber verhindet das Einfahren von zwei Zügen in einen
Blockabschnitt). Oder das DAAT bei der SNCF, welches das Äquivalent
eines 2000Hz-Magneten an der Ausfahrt aktiviert, wenn in der
Zugnummernmeldeanlage die Annahme des Zuges nicht vorhanden ist.

Holger
Marc Haber
2018-07-12 07:30:48 UTC
Permalink
Post by Holger Metschulat
Das unterscheidet sich natürlich von der Technik der bisherigen
Gleisfreimeldeanlagen, die signaltechnisch sicher sein müssen,
blockierend eingreifen und die Prüfung durch Augenschein _ersetzen_
(weil Gleisabschnitte nicht einsehbar sind, bspw. durch Zusammenlegung
von Stellbereichen oder nachträglichem Einbau von Bauwerken wie
Bahnsteigdächern, Brücken, ...).
Ok, jetzt ist der Unterschied klar. Danke.

Grüße
Marc
--
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Holger Metschulat
2018-07-12 14:48:00 UTC
Permalink
Am 12.07.2018 um 09:30 schrieb Marc Haber:
Hallo,
Post by Marc Haber
Ok, jetzt ist der Unterschied klar. Danke.
Interessant ist, daß unsere Vorvorvorfahren diese Problem der fehlenden
"automatischen" Erkennung von besetzten Bahnhofsgleisen vor über 100
Jahren schon erkannt haben und auch Lösungen entwickelt haben, die sogar
blockierend eingreifen und Einfahrten effektiv verhindern können
("bayerische Belegtabhängigkeit").

Holger
Marc Haber
2018-07-12 20:17:12 UTC
Permalink
Post by Holger Metschulat
Hallo,
Post by Marc Haber
Ok, jetzt ist der Unterschied klar. Danke.
Interessant ist, daß unsere Vorvorvorfahren diese Problem der fehlenden
"automatischen" Erkennung von besetzten Bahnhofsgleisen vor über 100
Jahren schon erkannt haben und auch Lösungen entwickelt haben, die sogar
blockierend eingreifen und Einfahrten effektiv verhindern können
("bayerische Belegtabhängigkeit").
Jetzt musst Du natürlich wieder erklären oder auf eine klickbare
Quelle verweisen. Auch den sächsischen Bahnhofsblock bräuchte ich mal
in "verständlich".

Grüße
Marc
--
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Andreas Barth
2018-07-12 20:59:35 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Holger Metschulat
Interessant ist, daß unsere Vorvorvorfahren diese Problem der fehlenden
"automatischen" Erkennung von besetzten Bahnhofsgleisen vor über 100
Jahren schon erkannt haben und auch Lösungen entwickelt haben, die sogar
blockierend eingreifen und Einfahrten effektiv verhindern können
("bayerische Belegtabhängigkeit").
Jetzt musst Du natürlich wieder erklären oder auf eine klickbare
Quelle verweisen. Auch den sächsischen Bahnhofsblock bräuchte ich mal
in "verständlich".
Wenn ein Zug einfährt ist das Gleis belegt, bis er wieder ausfährt.
Oder die Belegung manuell gelöscht wird. Das Gleis kann auch manuell
belegt werden. Und in belegte Gleise ist keine Einfahrt möglich.

http://www.stellwerke.de/bilder/slao.html


Viele Grüße,
Andi
Marc Haber
2018-07-14 15:40:23 UTC
Permalink
Post by Andreas Barth
Post by Marc Haber
Post by Holger Metschulat
Interessant ist, daß unsere Vorvorvorfahren diese Problem der fehlenden
"automatischen" Erkennung von besetzten Bahnhofsgleisen vor über 100
Jahren schon erkannt haben und auch Lösungen entwickelt haben, die sogar
blockierend eingreifen und Einfahrten effektiv verhindern können
("bayerische Belegtabhängigkeit").
Jetzt musst Du natürlich wieder erklären oder auf eine klickbare
Quelle verweisen. Auch den sächsischen Bahnhofsblock bräuchte ich mal
in "verständlich".
Wenn ein Zug einfährt ist das Gleis belegt, bis er wieder ausfährt.
Oder die Belegung manuell gelöscht wird. Das Gleis kann auch manuell
belegt werden. Und in belegte Gleise ist keine Einfahrt möglich.
http://www.stellwerke.de/bilder/slao.html
Ah, auch hübsch. Danke.

Grüße
Marc
--
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Holger Metschulat
2018-07-18 07:06:57 UTC
Permalink
Am 12.07.2018 um 22:59 schrieb Andreas Barth:
Hallo,
Post by Andreas Barth
Wenn ein Zug einfährt ist das Gleis belegt, bis er wieder ausfährt.
Oder die Belegung manuell gelöscht wird. Das Gleis kann auch manuell
belegt werden. Und in belegte Gleise ist keine Einfahrt möglich.
Diese Lösung kommt ohne Achszähler oder ähnliche Außenanlagen aus,
könnte auch als reine elektrische Lösung auf Relaisbasis im Stellwerk
selbst nachgerüstet werden ohne Blockierung der Einfahrsignalhebel,
dafür mit dem zitierten "Alarm". Schwachpunkt wäre die Notwendigkeit der
manuellen Korrektur des Belegtzustandes nach Belegung/Freifahren durch
Rangieren oder Fahrten auf besonderen Auftrag, die wiederum manuelles
Eingreifen erfordert und damit die Schutzwirkung durch menschliches
Fehlverhalten aufgehoben werden könnte.

Holger

Gunter Kühne
2018-07-08 14:46:00 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by U***@web.de
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/nach-aichach-unglueck-bahn-will-flaechendeckend-stellwerke-nachruesten-a-1217214.html
"Die Warnanlagen, die nun eingebaut werden sollen, bestehen aus einem
Computer, der mit Sensoren im Gleis und an den Schalthebeln verbunden
ist. Versucht ein Fahrdienstleiter einen Zug auf ein Gleis zu leiten,
das bereits von einem anderen Zug blockiert ist, werden eine
Warnsirene und ein blinkendes Warnlicht aktiviert."
Gruß - Reinhard.
Komisch die Bööse DR hatte Bahnhofsblock mit Überwachung schon zu DDR
Zeiten mit dem SFW nachgerüstet( zum Teil) und das ohne Computer
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
(http://de.allreadable.com/d803Jttx)
Michael Kümmling
2018-07-08 15:11:13 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Post by Reinhard Greulich
Post by U***@web.de
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/nach-aichach-unglueck-bahn-will-flaechendeckend-stellwerke-nachruesten-a-1217214.html
"Die Warnanlagen, die nun eingebaut werden sollen, bestehen aus einem
Computer, der mit Sensoren im Gleis und an den Schalthebeln verbunden
ist. Versucht ein Fahrdienstleiter einen Zug auf ein Gleis zu leiten,
das bereits von einem anderen Zug blockiert ist, werden eine
Warnsirene und ein blinkendes Warnlicht aktiviert."
Komisch die Bööse DR hatte Bahnhofsblock mit Überwachung schon zu DDR
Zeiten mit dem SFW nachgerüstet( zum Teil) und das ohne Computer
Wie häufig gab es das eigentlich? Ich frage mich das, weil es ja
durchaus auch Relaisstellwerke ohne Gleisfreimeldung gab und gibt.


Viele Grüße
Micha
Gunter Kühne
2018-07-08 16:11:19 UTC
Permalink
Post by Michael Kümmling
Post by Gunter Kühne
Post by Reinhard Greulich
Post by U***@web.de
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/nach-aichach-unglueck-bahn-will-flaechendeckend-stellwerke-nachruesten-a-1217214.html
"Die Warnanlagen, die nun eingebaut werden sollen, bestehen aus einem
Computer, der mit Sensoren im Gleis und an den Schalthebeln verbunden
ist. Versucht ein Fahrdienstleiter einen Zug auf ein Gleis zu leiten,
das bereits von einem anderen Zug blockiert ist, werden eine
Warnsirene und ein blinkendes Warnlicht aktiviert."
Komisch die Bööse DR hatte Bahnhofsblock mit Überwachung schon zu DDR
Zeiten mit dem SFW nachgerüstet( zum Teil) und das ohne Computer
Wie häufig gab es das eigentlich? Ich frage mich das, weil es ja
durchaus auch Relaisstellwerke ohne Gleisfreimeldung gab und gibt.
Viele Grüße
Micha
Eigentlich fast nur auf Hauptstrecken.
Die müssten heutzutage fast alle schon Umgebaut sein.
Nebenstrecken wurden damals schon vernachlässigt.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
(http://de.allreadable.com/d803Jttx)
Jan Marco Funke
2018-07-09 17:38:59 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
So die gefühlte Konsequenz aus Aichach.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/nach-aichach-unglueck-bahn-will-flaechendeckend-stellwerke-nachruesten-a-1217214.html
Ich bin überrascht, dass es immer noch 1178 Stellwerke mit Sichtprüfung
und davon 600 mit Personenverkehr gibt. In den letzten Jahren wurde ja
doch schon einiges in ESTW investiert.
--
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.
Michael Kümmling
2018-07-09 18:00:58 UTC
Permalink
Post by Jan Marco Funke
Post by U***@web.de
So die gefühlte Konsequenz aus Aichach.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/nach-aichach-unglueck-bahn-will-flaechendeckend-stellwerke-nachruesten-a-1217214.html
Ich bin überrascht, dass es immer noch 1178 Stellwerke mit Sichtprüfung
und davon 600 mit Personenverkehr gibt. In den letzten Jahren wurde ja
doch schon einiges in ESTW investiert.
Was du bei der Zahl allerdings beachten musst: Die Stellbereiche dieser
Stellwerke sind auch wesentlich kleiner. Es sind also 1178 Stellwerke,
aber sicherlich deutlich weniger als 1178 Bahnhöfe.


Viele Grüße
Micha
Jan Marco Funke
2018-07-09 18:27:16 UTC
Permalink
Post by Michael Kümmling
Post by Jan Marco Funke
Ich bin überrascht, dass es immer noch 1178 Stellwerke mit Sichtprüfung
und davon 600 mit Personenverkehr gibt. In den letzten Jahren wurde ja
doch schon einiges in ESTW investiert.
Was du bei der Zahl allerdings beachten musst: Die Stellbereiche dieser
Stellwerke sind auch wesentlich kleiner. Es sind also 1178 Stellwerke,
aber sicherlich deutlich weniger als 1178 Bahnhöfe.
Ach so, ein Bf mit Fdl-Stellwerk und Weichenwärter West + Ost wird dann
in diesem Fall als drei Stellwerke gezählt. Das relativiert es in der
Tat etwas.

Allerdings wundert mich nicht, dass die DB nun technisch nachrüstet. Mir
fallen ad hoc alleine vier schwere Unfälle in jüngster Vergangenheit
ein, die auf menschliches Versagen in einem Uralt-Stellwerk gehen:

Bad Aibling
Neuss (National Express fuhr auf Güterzug auf)
Leese-Stolzenau (zwei Gz im Bf kollidiert)
Aichach

Und das sind nur die, die mir noch in Erinnerung sind.

Last but not least verursacht das ja auch nicht unerhebliche finanzielle
Schäden. Bei menschlichem Versagen dürfte wohl DB Netz voll auf den
Kosten sitzen bleiben, oder nicht?
--
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.
Michael Kümmling
2018-07-09 21:05:16 UTC
Permalink
Post by Jan Marco Funke
Allerdings wundert mich nicht, dass die DB nun technisch nachrüstet. Mir
fallen ad hoc alleine vier schwere Unfälle in jüngster Vergangenheit
Jein, nachgerüstet werden sollen nach meinem Verständnis nur
Bahnhofsgleise und dort auch nur ausgewählte.
Post by Jan Marco Funke
Bad Aibling
Unfall passierte auf der freien Strecke, Bad Aibling und Kolbermoor
haben zudem ein Relaisstellwerk mit Gleisfreimeldung.
Post by Jan Marco Funke
Neuss (National Express fuhr auf Güterzug auf)
Unfall passierte auf der freien Strecke.
Post by Jan Marco Funke
Leese-Stolzenau (zwei Gz im Bf kollidiert)
Aichach
Hier passt es wirklich.

Ergänzend:
Köln-Eifeltor (2016)
Emden (2015)
Hosena (2. Unfall, 2013), inzwischen ESTW
Bleicherode Ost (2011)
Berlin-Karow (2009)
Bad Münder (2002), inzwischen ESTW


Viele Grüße
Micha
Erwin Uchmann
2018-07-10 17:25:36 UTC
Permalink
Post by Michael Kümmling
Bad Münder (2002), inzwischen ESTW
Und auch zweier seiner vier Gleise beraubt. Ich bin mir gerade nicht
sicher, ob es da überhaupt noch Weichen gibt oder ob das inzwischen nicht
nur noch ein Heltepunkt ist.
Marc Ensenbach
2018-07-11 07:13:28 UTC
Permalink
Post by Michael Kümmling
Bad Münder (2002), inzwischen ESTW
Paßt hier nicht, da die Kollision nicht auf menschliches Versagen im
Stellwerk zurückging.

Viele Grüße

Marc
Lennart Blume
2018-07-11 10:42:47 UTC
Permalink
Post by Michael Kümmling
Köln-Eifeltor (2016)
Emden (2015)
Hosena (2. Unfall, 2013), inzwischen ESTW
Bleicherode Ost (2011)
Berlin-Karow (2009)
Auch Relaistechnik, aber Zwischenzustand beim Umbau Karower Kreuz mit
mangelhafter Projektierung.
Post by Michael Kümmling
Bad Münder (2002), inzwischen ESTW
Es fehlt noch Cuxhaven im Februar 2018.

Gruß
Lennart
U***@web.de
2018-07-12 06:29:04 UTC
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Lennart Blume
2018-07-12 22:11:51 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Waren in Hosena nicht schlamperte Bremsproben
ursächlich?
Das war nach meiner Erinnerung die Ursache des ersten Unfalls in
Hosena.

Gruß
Lennart
Marc Haber
2018-07-10 07:21:40 UTC
Permalink
Post by Jan Marco Funke
Allerdings wundert mich nicht, dass die DB nun technisch nachrüstet. Mir
fallen ad hoc alleine vier schwere Unfälle in jüngster Vergangenheit
Bad Aibling
wäre exakt so auch in einem ESTW passiert.
Post by Jan Marco Funke
Neuss (National Express fuhr auf Güterzug auf)
Ist IIRC auch ein Relaisstellwerk, siehe oben.

Grüße
Marc
--
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U***@web.de
2018-07-10 09:44:40 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Jan Marco Funke
Bad Aibling
wäre exakt so auch in einem ESTW passiert.
Konnte ich mit EstwSim Lindau entsprechend nachbilden,
jetzt mal abgesehen von der Signalrücknahme
Kolbermoor.
U***@web.de
2018-07-10 09:42:52 UTC
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Post by Jan Marco Funke
Post by Michael Kümmling
Post by Jan Marco Funke
Ich bin überrascht, dass es immer noch 1178 Stellwerke mit Sichtprüfung
und davon 600 mit Personenverkehr gibt. In den letzten Jahren wurde ja
doch schon einiges in ESTW investiert.
Was du bei der Zahl allerdings beachten musst: Die Stellbereiche dieser
Stellwerke sind auch wesentlich kleiner. Es sind also 1178 Stellwerke,
aber sicherlich deutlich weniger als 1178 Bahnhöfe.
Ach so, ein Bf mit Fdl-Stellwerk und Weichenwärter West + Ost wird dann
in diesem Fall als drei Stellwerke gezählt. Das relativiert es in der
Tat etwas.
Allerdings wundert mich nicht, dass die DB nun technisch nachrüstet. Mir
fallen ad hoc alleine vier schwere Unfälle in jüngster Vergangenheit
Bad Aibling
Neuss (National Express fuhr auf Güterzug auf)
Leese-Stolzenau (zwei Gz im Bf kollidiert)
Aichach
Und das sind nur die, die mir noch in Erinnerung sind.
Bad Aibling und bei Neuss dürfte Gleisnichtfreimeldung
gehabt haben; zudem waren das Streckenunfälle,
die durch eine elektronische Bahnhofströte
im Zweifel nicht verhindert worden wären.

Gruß, ULF
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