Discussion:
"Kronzeugen" gesucht... ;-)
(zu alt für eine Antwort)
Michael Schumacher
2010-07-31 19:55:19 UTC
Permalink
Hallo,

als ich vorhin eine Flasche Bier entkorkte, fiel mir zufällig
wieder eine uralte UL ein: für soundsoviel Kilo Kronkorken
sollte es angeblich einen Rollstuhl geben. Kennt noch jemand
diese Geschichte und weiß gar, wo die ursprünglich mal herkam?


mike
Hans-Georg Bickel
2010-08-01 15:21:52 UTC
Permalink
Post by Michael Schumacher
als ich vorhin eine Flasche Bier entkorkte, fiel mir zufällig
wieder eine uralte UL ein: für soundsoviel Kilo Kronkorken
sollte es angeblich einen Rollstuhl geben. Kennt noch jemand
diese Geschichte und weiß gar, wo die ursprünglich mal herkam?
Laut http://besondersalltag.de/?p=97 kommt die Geschichte
natürlich "aus dem Internet".

Sie muss aber wessentlich älter sein, denn ich kenne sie schon
aus meiner Jugend. Und Damals[tm] diente das Internet nicht der
Verbreitung von ULs sondern allein der Aufrechterhaltung der
Kommunikation nach einem Atomkrieg. Oder so ähnlich.

Gesammelt hat u.a. eine Pfadfindergruppe. Säckeweise. Keine
Ahnung, was aus dem Zeug geworden ist.

HG
Rüdiger Silberer
2010-08-03 16:17:52 UTC
Permalink
Post by Hans-Georg Bickel
Post by Michael Schumacher
als ich vorhin eine Flasche Bier entkorkte, fiel mir zufällig
wieder eine uralte UL ein: für soundsoviel Kilo Kronkorken
sollte es angeblich einen Rollstuhl geben. Kennt noch jemand
diese Geschichte und weiß gar, wo die ursprünglich mal herkam?
Laut http://besondersalltag.de/?p=97 kommt die Geschichte
natürlich "aus dem Internet".
Sie muss aber wessentlich älter sein, denn ich kenne sie schon
aus meiner Jugend. Und Damals[tm] diente das Internet nicht der
Verbreitung von ULs sondern allein der Aufrechterhaltung der
Kommunikation nach einem Atomkrieg. Oder so ähnlich.
Als ich diese Geschichte das erstemal hörte war das Internet noch nicht
einmal erfunden, oder gab es Mitte der 60er schon so etwas ähnliches?
Eben.
Post by Hans-Georg Bickel
Gesammelt hat u.a. eine Pfadfindergruppe. Säckeweise. Keine
Ahnung, was aus dem Zeug geworden ist.
Geht mir auch so, irgendwann verliert sich die Information darüber.
--
"Klimamodelle arbeiten mit gekoppelten, nichtlinearen, chaotischen
Systemen. Dadurch ist eine langfristige Voraussage des Systems Klima
nicht möglich."
(IPCC-Bericht, S. 774)
Wolfgang Decker
2010-08-02 09:58:26 UTC
Permalink
Post by Michael Schumacher
als ich vorhin eine Flasche Bier entkorkte, fiel mir zufällig
wieder eine uralte UL ein: für soundsoviel Kilo Kronkorken
sollte es angeblich einen Rollstuhl geben. Kennt noch jemand
diese Geschichte und weiß gar, wo die ursprünglich mal herkam?
Keine Ahnung, wo die her kam, in Wien war die vor über 30 Jahren auch
"präsent".
Aber nicht nur für Kronkorken gab's einen Rollstuhl, sondern auch für
(IIRC) grüne Schleifen von Wrigleys Kaugummi oder den Farbstreifen in
den Zigarettenpackungen.

Die grünen Schleifen hab ich selbst auch gesammelt und sie in 100-er
Pack mit Gummiringerl zusammengebunden (IIRC) in der Schule abgegeben,
keine Ahnung, was daraus geworden ist.

lg
Wolfgang
--
All mein Dank gilt heute den Internetforen. Sie haben eine wichtige
Rolle in der Gesellschaft übernommen, für die vorher auf der ganzen Welt
niemand zuständig war: Die Sekkierer, die Nörgler, die Besserwisser, die
Raunzer, die Oberlehrer und weiß der Kuckuck wer noch, sie alle können
sich in kanalisierter Form gegenseitig auf die Nerven gehen. Und lassen
mich in Ruhe." Ing. Rudolf Skarics in der AR 10/2009
Holger Kunadt
2010-08-03 12:57:21 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Decker
Post by Michael Schumacher
als ich vorhin eine Flasche Bier entkorkte, fiel mir zufällig
wieder eine uralte UL ein: für soundsoviel Kilo Kronkorken
sollte es angeblich einen Rollstuhl geben. Kennt noch jemand
diese Geschichte und weiß gar, wo die ursprünglich mal herkam?
Keine Ahnung, wo die her kam, in Wien war die vor über 30 Jahren auch
"präsent".
In der DDR habe ich in den 70er Jahren auch davon gehört. Möglicherweise
deutet die breite Streuung darauf hin, daß die Quelle gar schon vor WK
II liegt. (Eine Brauerei, die ihre mit Kronkorken verschlossenen
Produkte gegenüber den Schnappverschlüssen plazieren wollte?)

Qno
--
»Diese Szenen spielen nicht in einer psychiatrischen Anstalt.
Genauere Angaben sind leider nicht verfügbar.«
Beate Balzer: »Die Katze des Herrn«
http://www.urania-dresden.de/terrasse/katze.htm
Falk Tannhäuser
2010-08-03 20:31:22 UTC
Permalink
Post by Holger Kunadt
Post by Wolfgang Decker
Post by Michael Schumacher
als ich vorhin eine Flasche Bier entkorkte, fiel mir zufällig
wieder eine uralte UL ein: für soundsoviel Kilo Kronkorken
sollte es angeblich einen Rollstuhl geben. Kennt noch jemand
diese Geschichte und weiß gar, wo die ursprünglich mal herkam?
Keine Ahnung, wo die her kam, in Wien war die vor über 30 Jahren auch
"präsent".
In der DDR habe ich in den 70er Jahren auch davon gehört. Möglicherweise
deutet die breite Streuung darauf hin, daß die Quelle gar schon vor WK
II liegt. (Eine Brauerei, die ihre mit Kronkorken verschlossenen
Produkte gegenüber den Schnappverschlüssen plazieren wollte?)
Ich hatte Anfang der 1980er Jahre Schulkameraden, die das Silberpapier aus den Zigarettenverpackungen sammelten, weil es
angeblich für eine bestimmte Menge (20000 Blatt?) einen Rollstuhl geben sollte - keine Ahnung von wem.

Hier in Frankreich werden von einem Verein <http://www.bouchonsdamour.com/bouchons.htm> Plasteschraubverschlüsse von Getränke-
und ähnlichen Flaschen gesammelt und zum Preis von z.Z. 180 € pro Tonne zwecks Recycling an die Industrie verkauft; der Erlös
dient tatsächlich der Finanzierung von Rollstühlen und anderer Hilfen für Behinderte. Die Vereinsgründung vor ca. 10 Jahren geht
auf den Komiker Jean-Marie Bigard zurück und wurde meines Wissens durch eine UL inspiriert: Bereits lange zuvor hatten Leute
solche Verschlüsse gesammelt, ohne dass man so richtig wusste, wohin die Dinger verschwanden...

MfG
Falk
Martin Ebert
2010-08-13 16:29:00 UTC
Permalink
Post by Falk Tannhäuser
Ich hatte Anfang der 1980er Jahre Schulkameraden, die das Silberpapier
aus den Zigarettenverpackungen sammelten, weil es angeblich für eine
bestimmte Menge ...
Auch das gab es in der DDR.

Mt
Falk Tannhäuser
2010-09-01 19:56:30 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Falk Tannhäuser
Ich hatte Anfang der 1980er Jahre Schulkameraden, die das Silberpapier
aus den Zigarettenverpackungen sammelten, weil es angeblich für eine
bestimmte Menge ...
Auch das gab es in der DDR.
Ja, ich war damals in HWI (Bezirk Rostock) zu Hause.

MfG
Falk
Harald Maedl
2010-08-16 07:05:47 UTC
Permalink
Post by Falk Tannhäuser
Ich hatte Anfang der 1980er Jahre Schulkameraden, die das Silberpapier aus den Zigarettenverpackungen sammelten, weil es
angeblich für eine bestimmte Menge (20000 Blatt?) einen Rollstuhl geben sollte - keine Ahnung von wem.
Vielleicht eine Reminiszenz an die Kriegsjahre. Seinerzeit bestand
dieses "Papier" nicht aus Alu, sondern aus Stanniol, war also eine
Zinnfolie. Es fand dann Wiederverwendung u.a in der Kriegsindustrie,z.B
als Düppel (Täuschkörper zum Schutz vor Radarerfassung).
Meine Mutter hatte mir mal erzählt, dass sie das auch für Weihnachten
gesammelt hatten, um daraus Lametta zu schneiden.
Lothar Frings
2010-08-16 15:08:32 UTC
Permalink
Post by Falk Tannhäuser
Ich hatte Anfang der 1980er Jahre Schulkameraden, die das Silberpapier aus den Zigarettenverpackungen sammelten, weil es
angeblich für eine bestimmte Menge (20000 Blatt?) einen Rollstuhl geben sollte - keine Ahnung von wem.
Von der Krankenkasse - nach sovielen Zigaretten dürften
zwei Raucherbeine weg sein.
Harald Maedl
2010-08-17 15:30:05 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Post by Falk Tannhäuser
Ich hatte Anfang der 1980er Jahre Schulkameraden, die das Silberpapier aus den Zigarettenverpackungen sammelten, weil es
angeblich für eine bestimmte Menge (20000 Blatt?) einen Rollstuhl geben sollte - keine Ahnung von wem.
Von der Krankenkasse - nach sovielen Zigaretten dürften
zwei Raucherbeine weg sein.
Jeden Tag eine Schachtel, dann braucht man rund 55 Jahre für 20.000
Blatt. Gesetzt man fängt mit 20 an, dann hat man es mit 75 endlich
geschafft. Wenn man so auch alt werden kann....
Andreas Cammin
2010-08-27 08:58:55 UTC
Permalink
Post by Falk Tannhäuser
Ich hatte Anfang der 1980er Jahre Schulkameraden, die das Silberpapier
aus den Zigarettenverpackungen sammelten, weil es angeblich für eine
bestimmte Menge (20000 Blatt?) einen Rollstuhl geben sollte - keine
Ahnung von wem.
Bei uns waren es in den 70er/80ern bestimmte Teile der
Marlboro-Faltschachtel (irgendeine Innenlasche auf der ein Kreis
aufgedruckt war). Was es dafür geben sollte weiss ich nicht, es war aber
ganz bestimmt kein Rollstuhl.

Andreas
Andreas Portz
2010-08-27 09:10:05 UTC
Permalink
Post by Andreas Cammin
Bei uns waren es in den 70er/80ern bestimmte Teile der
Marlboro-Faltschachtel (irgendeine Innenlasche auf der ein Kreis
aufgedruckt war). Was es dafür geben sollte weiss ich nicht, es war aber
ganz bestimmt kein Rollstuhl.
Es gab da nicht nur verschieden farbige Kreise, sondern auch Sterne,
Kreuze, alles mögliche.
Das war für die Justierung der Produktions-/Faltmaschinen bestimmt,
damit die Schachteln auch wirklich gemäß Vorgabe vom Band liefen und
nicht plötzlich mitten im Frontlogo der Knick zur Seitenfläche
angebracht wurde.


-Andreas
--
Disclaimer - These opiini^H^H damn! ^H^H ^Q ^[ .. :w :q :wq :wq! ^d X^?
exit X Q ^C ^c ^? :quitbye CtrlAltDel ~~q :~q logout save/quit :!QUIT
^[zz ^[ZZZZZZ ^H man vi ^@ ^L ^[c ^# ^E ^X ^I ^T ? help helpquit ^D ^d
man help ^C exit ?Quit ?q CtrlShftDel "Hey, what does this button d..."
Michael Jaeger
2010-10-14 20:29:47 UTC
Permalink
Post by Andreas Portz
Post by Andreas Cammin
Bei uns waren es in den 70er/80ern bestimmte Teile der
Marlboro-Faltschachtel (irgendeine Innenlasche auf der ein Kreis
aufgedruckt war). Was es dafür geben sollte weiss ich nicht, es war aber
ganz bestimmt kein Rollstuhl.
Es gab da nicht nur verschieden farbige Kreise, sondern auch Sterne,
Kreuze, alles mögliche.
Das war für die Justierung der Produktions-/Faltmaschinen bestimmt,
damit die Schachteln auch wirklich gemäß Vorgabe vom Band liefen und
nicht plötzlich mitten im Frontlogo der Knick zur Seitenfläche
angebracht wurde.
-Andreas
Es gab auch mal ein Zeichen, das einer Spritze ähnelte. Dazu gab es das
Gerücht, dass Marlboro Rauschgift enthalten würde, um die Leute nach
diesen Kippen süchtig zu machen.


Gruß

Michael
--
Macintosh. Was sonst?
Oliver Jennrich
2010-10-14 20:32:39 UTC
Permalink
Post by Michael Jaeger
Es gab auch mal ein Zeichen, das einer Spritze ähnelte. Dazu gab es das
Gerücht, dass Marlboro Rauschgift enthalten würde, um die Leute nach
diesen Kippen süchtig zu machen.
Wieso Gerücht? Nikotin *ist* Suchtgift.
--
Space - The final frontier
Michael Jaeger
2010-10-15 13:04:54 UTC
Permalink
Post by Oliver Jennrich
Post by Michael Jaeger
Es gab auch mal ein Zeichen, das einer Spritze ähnelte. Dazu gab es das
Gerücht, dass Marlboro Rauschgift enthalten würde, um die Leute nach
diesen Kippen süchtig zu machen.
Wieso Gerücht? Nikotin *ist* Suchtgift.
"Richtiges" Rauschgift. Zusätzlich zu dem, was eh schon in Tabak drin
ist. War das so schwer zu verstehen?
--
Macintosh. Was sonst?
Chris Leick
2010-10-15 06:25:25 UTC
Permalink
Dieser beitrag ist möglicherweise unangemessen. Klicken sie auf, um es anzuzeigen.
Hans-Georg Bickel
2010-09-01 19:46:23 UTC
Permalink
Post by Andreas Cammin
Bei uns waren es in den 70er/80ern bestimmte Teile der
Marlboro-Faltschachtel (irgendeine Innenlasche auf der ein Kreis
aufgedruckt war). Was es dafür geben sollte weiss ich nicht, es war aber
ganz bestimmt kein Rollstuhl.
http://www.stimme.de/regioticker/art16233,1927341

|Region - Das Wortspiel mit dem eigenen Namen ist bundesweit zum
|Markenzeichen einer ökologisch-sozialen Aktion geworden. Mit
|"Korken für Kork" schlägt die Diakonie in Kehls Stadtteil Kork
|seit vielen Jahren zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie stellt aus
|den gesammelten Flaschenkorken einen umweltfreundlichen Dämmstoff
|her. Und sie bietet Arbeitsplätze für zwölf Behinderte in ihrer
|Einrichtung. Auch die Bewohner des Stadt- und Landkreises
|Heilbronn haben dazu beigetragen. Seit 2003 haben sie, grob
|gerechnet, gut vier Millionen Korken von Wein- und Sektflaschen
|gesammelt.

HG
Cornell Binder
2010-09-01 21:24:15 UTC
Permalink
Dieser beitrag ist möglicherweise unangemessen. Klicken sie auf, um es anzuzeigen.
Chris Leick
2010-08-03 11:50:47 UTC
Permalink
Post by Michael Schumacher
als ich vorhin eine Flasche Bier entkorkte, fiel mir zufällig
wieder eine uralte UL ein: für soundsoviel Kilo Kronkorken
sollte es angeblich einen Rollstuhl geben.
In meiner Stammkneipe erzählten die Bedienungen das auch und sammelten
eifrig die Korken. Vielleicht wollten die nur verhindern, dass die Gäste sie
auf den Boden werfen.

Vielleicht ist die Botschaft aber auch anders richtig:
Wer sich für jeden Kronkorken bückt, braucht irgendwann einen Rollstuhl.

Chris
Michael Jaeger
2010-10-14 20:33:53 UTC
Permalink
Post by Michael Schumacher
Hallo,
als ich vorhin eine Flasche Bier entkorkte, fiel mir zufällig
wieder eine uralte UL ein: für soundsoviel Kilo Kronkorken
sollte es angeblich einen Rollstuhl geben. Kennt noch jemand
diese Geschichte und weiß gar, wo die ursprünglich mal herkam?
mike
Den kenne ich seit Anfang der 70er, also seit 40 Jahren. Das Gerücht
war, dass Pepsi für je 1500 Kronkorken von Pepsi Cola einen Rollstuhl
spenden würde.
(Schüler hatten daraufhin tatsächlich diese Kronkorken gesammelt und
waren enttäuscht, dass es nur ein Gerücht war. Da Pepsi gerade mal
wieder gut dastehen wollte, haben sie tatsächlich einen Rollstuhl
gespendet, aber klargestellt, dass das nur eine einmalige Aktion war.)


Gruß

Michael
--
Macintosh. Was sonst?
Lesen Sie weiter auf narkive:
Loading...