Discussion:
Direkte Genitiv-Objekte
(zu alt für eine Antwort)
Markus Appel
2003-09-29 19:40:46 UTC
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Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen, wie z.B.
Er gedachte seiner Frau.

Gibt es davon noch mehr?
Buda Dan
2003-09-29 20:36:56 UTC
Permalink
Post by Markus Appel
Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen, wie z.B.
Er gedachte seiner Frau.
Gibt es davon noch mehr?
Haha, nach intensiver Suche finde ich dies::
Sie gedachten der Toten.

Noch mehr?
--
Buda
helge willkowei
2003-09-29 20:52:56 UTC
Permalink
Post by Buda Dan
Post by Markus Appel
Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen, wie z.B.
Er gedachte seiner Frau.
Gibt es davon noch mehr?
Sie gedachten der Toten.
Dann haben wir ja schon zwei verben. gedenken und gedenken.

-helge
Volker Gringmuth
2003-09-30 08:03:03 UTC
Permalink
Post by helge willkowei
Dann haben wir ja schon zwei verben. gedenken und gedenken.
In meiner Bibel steht noch ein drittes: "Gedenke meiner, wenn du in
deines Vaters Reich kommst".

Wenn auf eines so alten Buches Seiten Sätze stehen, in denen ein
Genitivattribut des bestimmten Artikels Funktion übernimmt, ist des
betreffenden Satzes Autorität schon gewaltig.

Rettet des Genitivs!


vG
--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Mein Newsreader kürzt Deinen Namen in der Artikelübersicht auf 'Torsten Müll'.
Offensichtlich will er mir damit etwas mitteilen :-)"
(Peter J. Holzer in desd zu Torsten Müller)
Yvonne Steiner
2003-09-29 20:52:26 UTC
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Post by Markus Appel
Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen, wie z.B.
Er gedachte seiner Frau.
Gibt es davon noch mehr?
"harren" -> wir harrten der Ereignisse.
--
Yvonne Steiner
Buda Dan
2003-09-29 21:05:15 UTC
Permalink
Post by Yvonne Steiner
Post by Markus Appel
Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen, wie z.B.
Er gedachte seiner Frau.
Gibt es davon noch mehr?
"harren" -> wir harrten der Ereignisse.
Jawohl, ich darf hinzufügen:
diese Angelegenheit harrt der Erledigung .
--
Buda
Wolf Busch
2003-09-30 11:54:45 UTC
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Post by Buda Dan
Post by Yvonne Steiner
Post by Markus Appel
Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen, wie z.B.
Er gedachte seiner Frau.
Gibt es davon noch mehr?
"harren" -> wir harrten der Ereignisse.
diese Angelegenheit harrt der Erledigung .
"genesen" -> Sie genas einer Tochter.

Allerdings ist diese Formulierung mittlerweile eines natürlichen
Todes gestorben. Sie entstammt einer Zeit, in der man noch des
Genitives pflag und sich dessen auch zu rühmen wußte.

Schöne Grüße,
Wolf
Wolf Busch
2003-10-01 10:51:20 UTC
Permalink
Und somit hätten wir also auch noch das Verb "pflegen", das nach einem
direkten Genitiv-Objekt verlangte.
Heutzutage wird wohl kaum mehr einer so sprechen wollen, es sei denn in
der Lyrik.
In der Wendung »der Ruhe pflegen« wird es vielleicht noch gelegentlich
verwendet, aber auch das klingt schon ziemlich altertümelnd. Aus der
Lutherbibel kennt man vielleicht auch noch den Ausdruck »der Wollust
pflegen« (bzw. »der Liebe pflegen«).
Der König saß und sann den leeren Tag
getaner Taten, ungefühlter Lüste
und seiner Lieblingshündin, der er pflag-,
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
2. Aus: "Der geistliche Kämpfer" von Clemens Brentano)
Er pflag auch süßer Worte,
^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^
Bey der Jungfrauen rein,
Bis sie aufschluß die Pforte,
Und ließ ihn zu sich ein.
Wann ungefähr änderte sich eigentlich "pflag" zu "pflog"?
»Pflag« entspricht dem mittelhochdeutschen Sprachgebrauch
(mhd. phlac, pflac), diese alte Form wurde in der Dichtung noch
ziemlich lange verwendet, wie Deine Beispiele zeigen. Sie klingt
noch altertümlicher als »pflog«, was man ja gelegentlich noch heute
gebraucht. Aber schon zu Luthers Zeiten verwendete man auch das
schwach gebeugte »pflegte«. Die starken Formen konnte man im
Neuhochdeutschen nur noch in bestimmten Bedeutungen verwenden, also
z. B. nicht: »*sie pflog den Kranken«, sondern nur »sie pflegte den
Kranken«. Möglich war dagegen beispielsweise: »er pflog mit ihm Rat«
(beriet sich mit ihm); auch mit Genitiv: »wir pflogen Rates« (berieten
uns).
- und "aufschluß" zu "aufschloss"? Und warum?
Im frühen Neuhochdeutschen sagte man entsprechend dem
mittelhochdeutschen Sprachgebrauch »ich schloß«, aber »wir
schlussen«. Damals wechselte also in den Pluralformen des
Präteritums der Vokal von 'o' zu 'u'. Der Plural hat sich dann
aber dem Singular angeglichen, heutzutage kennen wir diesen
Vokalwechsel im Präteritum nicht mehr, es wird einheitlich 'o'
verwendet.

Nun handelt es sich beim zitierten »aufschluß« freilich nicht um
einen Plural, es hätte also eigentlich auch damals schon »aufschloß«
heißen müssen. Aber manche Sprecher haben eben nicht den Plural
dem Singular angeglichen, sondern sie übernahmen umgekehrt das
alte Plural-u in den Singular, sie sagten also »schließen; ich schluß;
wir schlussen«. Daher also das merkwürdige u in »aufschluß«. Allerdings
war das eine mundartliche Variante, die nur gelegentlich in der
Schriftsprache verwendet wurde. Auch Brentano hätte normalerweise
immer »ausschloß« geschrieben und gesagt, aber in ein Volkslied paßt
das altertümliche »aufschluß« recht gut.
Soo lange ist es immerhin nicht her, da Rilke noch so schrieb.
Ja, aber in der Alltagssprache war »pflag« damals natürlich schon
völlig veraltet, in Heyses Handwörterbuch von 1849 wird »pflag« auch
schon als veraltet bezeichnet. Diese Form konnte man nur noch in der
Dichtung verwenden, oder wenn man sich bewußt altertümlich ausdrücken
wollte.

Schöne Grüße,
Wolf
--
"Der Hochgestimmte, wie er edel war und zart,
Pflag einer Sitte, die ihm Scherz bedünkte, ..."
Yvonne Steiner
2003-10-03 09:42:15 UTC
Permalink
Post by Wolf Busch
Wann ungefähr änderte sich eigentlich "pflag" zu "pflog"?
[....] Vielen Dank, Wolf, für die (gesnippte) ausführliche Erklärung.
Post by Wolf Busch
Soo lange ist es immerhin nicht her, da Rilke noch so schrieb.
Ja, aber in der Alltagssprache war »pflag« damals natürlich schon
völlig veraltet, in Heyses Handwörterbuch von 1849 wird »pflag« auch
schon als veraltet bezeichnet. Diese Form konnte man nur noch in der
Dichtung verwend
Werden wohl die heutigen Dichter jetzt das "pflog" so lange wie möglich
verwenden - um sich von der Masse abzuheben?

Hmm!- gerade von modernen Dichtern erwartete ich eigentlich, dass sie es
wären, die uns Neuschöpfungen bringen würden.
Post by Wolf Busch
oder wenn man sich bewußt altertümlich ausdrücken wollte.
Was wiederum das Volk nicht will. Ist doch so, oder?


Anmerkung: Obige Fragen sind hier eigentlich an mich selbst gerichtet.
Ich will damit nur aufzeigen, dass ich mir nicht vorzustellen vermag,
nach welchen Kriterien sich diese Vokalveränderungen jeweils durchsetzen
konnten.

Wohlgemerkt: Das hat hier ja rein gar nichts mit dem "Stammprinzip" zu
tun. ;-)
--
Yvonne Steiner
Yvonne Steiner
2003-10-03 09:43:14 UTC
Permalink
Post by Wolf Busch
Wann ungefähr änderte sich eigentlich "pflag" zu "pflog"?
[....] Vielen Dank, Wolf, für die (gesnippte) ausführliche Erklärung.
Post by Wolf Busch
Soo lange ist es immerhin nicht her, da Rilke noch so schrieb.
Ja, aber in der Alltagssprache war »pflag« damals natürlich schon
völlig veraltet, in Heyses Handwörterbuch von 1849 wird »pflag« auch
schon als veraltet bezeichnet. Diese Form konnte man nur noch in der
Dichtung verwenden
Werden wohl die heutigen Dichter jetzt das "pflog" so lange wie möglich
verwenden - um sich von der Masse abzuheben?

Hmm!- gerade von modernen Dichtern erwartete ich eigentlich, dass sie es
wären, die uns Neuschöpfungen bringen würden.
Post by Wolf Busch
oder wenn man sich bewußt altertümlich ausdrücken wollte.
Was wiederum das Volk nicht will. Ist doch so, oder?


Anmerkung: Obige Fragen sind hier eigentlich an mich selbst gerichtet.
Ich will damit nur aufzeigen, dass ich mir nicht vorzustellen vermag,
nach welchen Kriterien sich diese Vokalveränderungen jeweils durchsetzen
konnten.

Wohlgemerkt: Das hat hier ja rein gar nichts mit dem "Stammprinzip" zu
tun. ;-)
--
Yvonne Steiner
Wolf Busch
2003-10-05 18:36:07 UTC
Permalink
Yvonne Steiner schrieb:

[...]
Post by Yvonne Steiner
Anmerkung: Obige Fragen sind hier eigentlich an mich selbst gerichtet.
Ich will damit nur aufzeigen, dass ich mir nicht vorzustellen vermag,
nach welchen Kriterien sich diese Vokalveränderungen jeweils durchsetzen
konnten.
Welche Ursachen es für den Sprachwandel (Lautwandel, Bedeutungswandel
etc.) gibt, und wie das im Einzelfall abläuft, kann man in den
"Prinzipien der Sprachgeschichte" von Hermann Paul nachlesen:
http://projekt.gutenberg.de/paulh/prinzip/paulinha.htm

Pauls "Prinzipien" haben zwar schon einige Jahre auf dem Buckel,
sind aber trotzdem immer noch sehr lesenswert. Ich habe mir diesen
Text auf meinem PDA abgespeichert, damit kommt auch bei längeren
S-Bahn-Fahrten keine Langeweile auf. ;-)

Schöne Grüße,
Wolf
Yvonne Steiner
2003-10-06 08:45:57 UTC
Permalink
Post by Wolf Busch
http://projekt.gutenberg.de/paulh/prinzip/paulinha.htm
Vielen Dank für diesen Link.
Ich bin da so fest eingelinkt - dass ich kaum wieder herausfinde. ;-)
--
Yvonne Steiner
Ingo Dierck
2003-09-30 20:14:22 UTC
Permalink
Post by Buda Dan
diese Angelegenheit harrt der Erledigung .
Und wäre sie erledigt, so hätten wir uns ihrer entledigt.

Und wir wären des froh.

Gruß

Ingo
--
Ingo Dierck, dierck & meyer mediengestaltung
mailto:***@addcom.de
Oliver Cromm
2003-09-30 21:47:44 UTC
Permalink
Post by Ingo Dierck
Post by Buda Dan
diese Angelegenheit harrt der Erledigung .
Und wäre sie erledigt, so hätten wir uns ihrer entledigt.
Und wir wären des froh.
Wie bitte? Dass jetzt auch noch Adjektive den Genitiv fordern sollen,
ist doch wohl bar jeder Logik! Ich hoffe, Du bist Dir dessen bewußt,
denn dass mir das nicht entgeht, dessen kannst Du sicher sein! Als
nächstes wirst Du anhand weiterer fingierter Beispiele nachweisen, dass
auch Präpositionen den Genitiv nach sich ziehen, und das wäre dann
endgültig des Guten zuviel.
--
Oliver Cromm
Post by Ingo Dierck
Elektropostadresse, ...
Nein: Bernkraftzustellanschrift
Volker Gringmuth in desd
Ingo Dierck
2003-10-01 13:16:37 UTC
Permalink
Post by Oliver Cromm
Als
nächstes wirst Du anhand weiterer fingierter Beispiele nachweisen, dass
auch Präpositionen den Genitiv nach sich ziehen, und das wäre dann
endgültig des Guten zuviel.
Das wäre sozusagen unterhalb aller Kanone.

Gruß

Ingo, noh immer gern der altgriechischen Präpositionen eingedenk.
--
Ingo Dierck, dierck & meyer mediengestaltung
mailto:***@addcom.de
Buda Dan
2003-09-29 21:11:14 UTC
Permalink
Post by Yvonne Steiner
Post by Markus Appel
Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen, wie z.B.
Er gedachte seiner Frau.
Gibt es davon noch mehr?
"harren" -> wir harrten der Ereignisse.
3 Verben haben wir bis jetzt:
1. gedenken (Er gedachte seiner Frau)
2. harren (wir harrten der Ereignisse oder diese Angelegenheit harrt der
Erledigung).
3. bedürfen (das bedarf keiner Erklärung)
--
Buda
Astrid Schleicher
2003-09-29 21:20:31 UTC
Permalink
Post by Markus Appel
Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen, wie z.B.
Er gedachte seiner Frau.
Gibt es davon noch mehr?
Entbehrt diese Frage nicht jedes Sinns?

Liebe Grüße
Astrid
Andreas Karrer
2003-09-29 22:31:22 UTC
Permalink
Post by Astrid Schleicher
Post by Markus Appel
Er gedachte seiner Frau.
Gibt es davon noch mehr?
Entbehrt diese Frage nicht jedes Sinns?
Könnt ihr *bitte* dieses grausen Spiels entraten? Vielleicht erbarmen
sich ja die Pfleger in dag° (fup2!) euer.

- Andi
Thorsten Meinecke
2003-09-29 22:05:02 UTC
Permalink
Post by Buda Dan
Post by Markus Appel
Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen,
wie z.B. Er gedachte seiner Frau.
bedürfen
entraten, ermangeln, harren

Wenn reflexive Verben ebenfalls gesucht sind:

annehmen, bedienen, befleißigen, begeben, bemächtigen, entäußern,
enthalten, entledigen, entwöhnen, erwehren, rühmen, vergewissern

Wie steht's um Verben, die neben einem Akkusativobjekt
ein Genitivobjekt fordern? Die meisten wurden durch
die Gerichtssprache vor dem Untergang bewahrt:

anklagen, anschuldigen, belehren, berauben, beschuldigen,
bezichtigen, entbinden, entheben, entziehen, überführen,
unterziehen, verdächtigen, versichern, würdigen, zeihen

Gruß,
--Thorsten
Was guckst du? Wessen harrst du?
Philipp Kurz
2003-10-01 17:23:04 UTC
Permalink
Post by Thorsten Meinecke
Wie steht's um Verben, die neben einem Akkusativobjekt
ein Genitivobjekt fordern? Die meisten wurden durch
anklagen, anschuldigen, belehren, berauben, beschuldigen,
^^^^^^^^
Ich hab noch "lehren" aus dem Deutschunterricht in der fünften
oder sechsten Klasse im Kopf.
Lieg ich damit richtig?

Gruß,
Philipp
Gerd Thieme
2003-10-01 17:36:01 UTC
Permalink
Post by Philipp Kurz
Post by Thorsten Meinecke
Wie steht's um Verben, die neben einem Akkusativobjekt
ein Genitivobjekt fordern?
Ich hab noch "lehren" aus dem Deutschunterricht in der fünften
oder sechsten Klasse im Kopf.
Lieg ich damit richtig?
"Lehren" hat null bis zwei Akkusativobjekte. Mit Genitiv wäre es mir
neu.

Gerd
Sebastian Koppehel
2003-10-02 14:54:35 UTC
Permalink
Post by Thorsten Meinecke
Wie steht's um Verben, die neben einem Akkusativobjekt
ein Genitivobjekt fordern? Die meisten wurden durch
anklagen, anschuldigen, belehren, berauben, beschuldigen,
^^^^^^^^
Ich hab noch "lehren" aus dem Deutschunterricht in der fünften
oder sechsten Klasse im Kopf.
Lieg ich damit richtig?
Nein, "lehren" hat kein Genitivobjekt, hatte auch nie eines.

- Sebastian
Marco Fritsch
2003-09-29 22:06:11 UTC
Permalink
Post by Markus Appel
Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen, wie z.B.
Er gedachte seiner Frau.
Gibt es davon noch mehr?
sich bedienen
Christian Weisgerber
2003-09-29 21:37:18 UTC
Permalink
Post by Markus Appel
Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen, wie z.B.
Er gedachte seiner Frau.
Ich bilde mir ein, im Grammatikduden steht eine vollständige Liste.
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Christian Weisgerber
2003-09-30 00:40:37 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Ich bilde mir ein, im Grammatikduden steht eine vollständige Liste.
Würdest du mir sagen, in welche Seite steht diese Liste?
Nein.
Wenn du einen Grammatikduden hast, dann kannst du das selbst finden.
Wenn nicht, dann ist die Information wertlos für dich. Wenn du eine
andere Ausgabe hast, dann wäre sie irreführend.
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Tamas Zichy
2003-09-30 01:42:45 UTC
Permalink
Post by Markus Appel
Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen, wie
z.B. Er gedachte seiner Frau.
Gibt es davon noch mehr?
Danken.

Er dankte seiner Frau.

lg,
Tamas
Gerd Thieme
2003-09-30 03:01:44 UTC
Permalink
Post by Tamas Zichy
Er dankte seiner Frau.
Du hast der Aufnahmeprüfung zum Verein »Rettet dem Dativ« bestanden.

Gerd
Buda Dan
2003-09-30 05:48:19 UTC
Permalink
Post by Tamas Zichy
Post by Markus Appel
Ich suche nach Verben, die "direkte" Genitiv-Objekte verlangen, wie
z.B. Er gedachte seiner Frau.
Gibt es davon noch mehr?
Danken.
Er dankte seiner Frau.
Ich danke dir für die Auskunft aber sie war nicht richtig, weil "danken" den
Dativ verlangt.
--
Buda
Volker Gringmuth
2003-09-30 08:06:28 UTC
Permalink
Post by Tamas Zichy
Danken.
Er dankte seiner Frau.
Wir alle danken deiner für diese Erkenntnis :)
Wessen muß ich einklich für den leckeren Tee danken?


vG, des Herrgotts für das schöne Wetter dankend
--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

"Das Usenet ist themenorientiert, nicht marcoorientiert."
(Christoph Nothegger in dnq zu "Marco Desloovere")
Ewald Pfau
2003-09-30 12:40:43 UTC
Permalink
Post by Volker Gringmuth
Post by Tamas Zichy
Danken.
Er dankte seiner Frau.
Wir alle danken deiner für diese Erkenntnis :)
Wessen muß ich einklich für den leckeren Tee danken?
Ihm, sein Frau ihrer natuerlich.
Volker Gringmuth
2003-09-30 12:26:40 UTC
Permalink
Post by Volker Gringmuth
vG, des Herrgotts für das schöne Wetter dankend
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
"des schönen Wetters wegen"
^^^^^
"halber".

Wenn schon Niwo, denn schon richtig.


vG
--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

"Ich bin bei der FH angestellt und nicht bei der Caritas!"
(Dipl.-Ing. Paul auf die Frage, wie schwer denn die Prüfung werde)
Dieter Bruegmann
2003-10-01 09:46:36 UTC
Permalink
=<[Volker Gringmuth (Tue, 30 Sep 2003 14:26:40 +0200)]>=
Post by Volker Gringmuth
Post by Volker Gringmuth
vG, des Herrgotts für das schöne Wetter dankend
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
"des schönen Wetters wegen"
^^^^^
"halber".
Nein, es ist ein ganzes schönes Wetter.
Post by Volker Gringmuth
Wenn schon Niwo, denn schon richtig.
Oder ganz fcshal: "für wegen dem schönen Wetter".


Da Didi
--
Dieter Brügmann, Spandau (bei Berlin) http://www.bruhaha.de

Bitte blättern Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen!
Armin Saam
2003-10-01 15:40:08 UTC
Permalink
Post by Volker Gringmuth
Post by Volker Gringmuth
vG, des Herrgotts für das schöne Wetter dankend
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
"des schönen Wetters wegen"
^^^^^
"halber".
Wenn schon Niwo, denn schon richtig.
Und was ist der Unterschied zwischen "des schönen Wetters wegen" und "des
schönen Wetters halber"?

AS
Michael Hemmer
2003-10-01 16:14:00 UTC
Permalink
Post by Armin Saam
Und was ist der Unterschied zwischen "des schönen Wetters wegen" und "des
schönen Wetters halber"?
"... halber" ist m.E. auf einen Zweck gerichtet. "Des schönen Wetters
halber" nimmt man z.B. einen Regenschirm mit (damit es eben nicht regnet).

"... wegen" ist in dieser Hinsicht neutraler und kann insbesondere auch
eine Ursache angeben: "Des schönen Wetters wegen machen wir einen Ausflug."

Gruß,

Michael
Armin Saam
2003-10-01 18:26:44 UTC
Permalink
Post by Michael Hemmer
Post by Armin Saam
Und was ist der Unterschied zwischen "des schönen Wetters wegen" und "des
schönen Wetters halber"?
"... halber" ist m.E. auf einen Zweck gerichtet. "Des schönen Wetters
halber" nimmt man z.B. einen Regenschirm mit (damit es eben nicht regnet).
Dann ist man aber ein Zauberer. Das Gerät unter dem Arm vertreibt dann die
Regenwolken.

AS
Buda Dan
2003-09-30 16:31:37 UTC
Permalink
=<[Volker Gringmuth (Tue, 30 Sep 2003 10:06:28 +0200)]>=
Post by Volker Gringmuth
Post by Tamas Zichy
Danken.
Er dankte seiner Frau.
Wir alle danken deiner für diese Erkenntnis :)
Wessen muß ich einklich für den leckeren Tee danken?
vG, des Herrgotts für das schöne Wetter dankend
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
"des schönen Wetters wegen"
Doppel Genitiv? Zu viel Genitiv auf einmal ist wieder nicht schön.
--
Buda
Dieter Bruegmann
2003-10-01 09:46:36 UTC
Permalink
=<[Buda Dan (Tue, 30 Sep 2003 18:31:37 +0200)]>=
Post by Buda Dan
Post by Volker Gringmuth
vG, des Herrgotts für das schöne Wetter dankend
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
"des schönen Wetters wegen"
Doppel Genitiv? Zu viel Genitiv auf einmal ist wieder nicht schön.
Aber das Wetter kann nicht schön genug sein.


Da Didi
--
Dieter Brügmann, Spandau (bei Berlin) http://www.bruhaha.de

Bitte blättern Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen!
Volker Gringmuth
2003-10-01 12:05:49 UTC
Permalink
Post by Dieter Bruegmann
Post by Buda Dan
Doppel Genitiv? Zu viel Genitiv auf einmal ist wieder nicht schön.
Aber das Wetter kann nicht schön genug sein.
Du meintest sicher: "Aber des Wetters kann nicht des Schönen genugs
sein" oder so etwas ...


vG
--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Phantasie ist wichtiger als Wissen. (Albert Einstein)
Dieter Bruegmann
2003-10-02 09:29:39 UTC
Permalink
=<[Volker Gringmuth (Wed, 01 Oct 2003 14:05:49 +0200)]>=
Post by Volker Gringmuth
Post by Dieter Bruegmann
Post by Buda Dan
Doppel Genitiv? Zu viel Genitiv auf einmal ist wieder nicht schön.
Aber das Wetter kann nicht schön genug sein.
Du meintest sicher: "Aber des Wetters kann nicht des Schönen genugs
sein" oder so etwas ...
AUFHÖAAAN!


Da Didi
--
Dieter Brügmann, Spandau (bei Berlin) http://www.bruhaha.de

Bitte blättern Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen!
Holger Kunadt
2003-10-07 05:05:34 UTC
Permalink
Post by Buda Dan
Doppel Genitiv? Zu viel Genitiv auf einmal ist wieder nicht schön.
Das kommt auf den Zweck der Verwendung der Verdopplung des Genitivs an.

Qno, Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Vorstandes des Vereins
der Befürworter der Rettung des Genitivs
--
»Zeitreisen sind kein physikalisches,
sondern ein juristisches Problem.«
Aus dem Kommentar zum »Gesetz über die Zeitschleifen (ZeSchG)«
http://www.urania-dresden.de/terrasse/zeschg.htm
Oliver Cromm
2003-10-07 16:49:40 UTC
Permalink
Post by Holger Kunadt
Post by Buda Dan
Doppel Genitiv? Zu viel Genitiv auf einmal ist wieder nicht
schön.
Das kommt auf den Zweck der Verwendung der Verdopplung des
Genitivs an.
Qno, Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Vorstandes des
Vereins der Befürworter der Rettung des Genitivs
Wie umständlich!

OC, Kompositafördervereinsvorstandsvorsitzendenfachberater.
--
Oliver Cromm
Post by Holger Kunadt
Elektropostadresse, ...
Nein: Bernkraftzustellanschrift
Volker Gringmuth in desd
Hannes Petersen
2003-10-08 11:08:57 UTC
Permalink
Post by Oliver Cromm
Post by Holger Kunadt
Qno, Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Vorstandes des
Vereins der Befürworter der Rettung des Genitivs
Wie umständlich!
OC, Kompositafördervereinsvorstandsvorsitzendenfachberater.
*G*

Das hört sich nach ähnlich viel "Sachverstand" an wie "Zahnarztfrau".

/Hannes

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