Discussion:
Kinderhoelle
(zu alt für eine Antwort)
Peter Veith
2014-06-22 19:18:02 UTC
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Denen ist auch nichts zu dämlich:
http://www.spiegel.de/einestages/-a-961802.html

Das Wort "Stasi" taucht zwar nicht auf, aber "wir" alle wissen, wer mit
"Sie" gemeint ist:

»Sie drehten mir die Arme auf den Rücken, rieben brennende "Feuerohren",
boxten wie verrückt aufs Schulterblatt. So gemein wurde mir von hinten
ein Bein gestellt, dass ich ständig in den Dreck fiel, mir Hände und
Knie aufschürfte und mich allein wieder hochrappeln musste.« :-D

Zum Glück läßt uns der Zeitzeuge Marko Schubert an seiner schweren
Kindheit öfters auf SPON teilhaben. Hoffentlich wird es gut bezahlt ...
auch als Buchautor "Mark Scheppert".

Veith
--
Propaganda ist einfach ein Zurechtrücken des Blickwinkels (Iron Skys)
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Ronald Konschak
2014-06-23 08:20:19 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
http://www.spiegel.de/einestages/-a-961802.html
Der Autor hat in einer anderen DDR gelebt.

"Hier ist alles sauteuer", ich habe zuerst geglaubt, der muß
aus dem Ausland kommen. Dann will er schon in der ersten Klasse
hingefahren sein. Geht gar nicht.

Ronald.
--
Unsere Gesellschaft wird von Verrückten geführt, für verrückte Ziele. Ich
glaube wir werden von Wahnsinnigen gelenkt, zu einem wahnsinnigen Ende, und
ich glaube ich werde als Wahnsinniger eingesperrt, weil ich das sage. Das ist
das wahnsinnige daran.“ (John Lennon)
Veith
2014-06-23 09:01:05 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
http://www.spiegel.de/einestages/-a-961802.html
Dann will er schon in der ersten Klasse hingefahren sein.
Geht gar nicht.
Da habe ich auch gestutzt.

WIMRE bin ich in der 3. Klasse das erste Mal in ein Ferienlager gefahren ...
ich müßte mal nach dem Teilnehmerheft suchen, welches sich noch irgendwo in
meinem Haushalt befindet. In der ersten Klasse wollte ich in eines nach
Polen fahren, was aber altersbedingt - ich war in den Sommerferien gerade
erst 7 Jahre geworden - nicht ging.

Normalerweise wäre die Teilnahme am Ferienlager wohl ab der 2. Klasse, das
hieße ab 8 Jahren, möglich gewesen. Obergrenze war wohl 14 Jahre ... aber,
da fühlte man sich schon zu alt dafür. Und ab da gab es schließlich die
"Lager für Arbeit und Erholung" ... IKEA guggt schon ganz
ängstlich: "Kinderarbeit!" ;) :-D

Vielleicht wurde der Autor auch nur aufgrund von geistigen und körperlichen
Defiziten ein Jahr später, also mit 8 Jahren, eingeschult. Die Möglichkeit
gab es auch.

Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
Ronald Konschak
2014-06-23 11:14:54 UTC
Permalink
Ich frug mich, weshalb das Thema in den Medien in den letzten
Tagen hochkochte. MDR und RBB mußten fast gleichzeitig wieder
ihre einseitigen Berichte senden. Jetzt hab ichs; die betreiben
Schadensbegrenzung. Das hier waren die Auslöser:

http://hpd.de/node/18820

und hier noch 'ne richtige Kinderhölle:

http://www.kontextwochenzeitung.de/s-klasse/168/kinderhoelle-korntal-2266.html


Ronald.
--
Unsere Gesellschaft wird von Verrückten geführt, für verrückte Ziele. Ich
glaube wir werden von Wahnsinnigen gelenkt, zu einem wahnsinnigen Ende, und
ich glaube ich werde als Wahnsinniger eingesperrt, weil ich das sage. Das ist
das wahnsinnige daran.“ (John Lennon)
Veith
2014-06-23 13:31:35 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Ich frug mich, weshalb das Thema in den Medien in den letzten
Tagen hochkochte.
Ich bin von simpler Buchwerbung ausgegangen.
Post by Ronald Konschak
Jetzt hab ichs; die betreiben Schadensbegrenzung.
[Heimkinder-Hölle]
Als Opfer der realsozialistischen Ferienlager müßte doch auch Entschädigung
drin sein!? Wenn ich an die ganzen Drangsalierungen und Fahnenappelle denke,
den Kino-Nachmittagen mit den "Abenteuern der unfaßbaren Rächer" und ähnlichen
Verklärungen des bolschewistischen Umsturzes, da ist eine "zärtliche Berührung"
des Popen geradezu nichts dagegen.

Übrigens, ich war zwangsweise auch in Ferienlagern des MdI ... da waren
Stasi-Kinder, voll gedrillt mit Gummiohren und Schlagstock natürlich ;) :-D

Der Opfer-Kohle, noch von der Ferienarbeit harrend,
Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
Christoph Maercker
2014-08-01 05:25:22 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Der Autor hat in einer anderen DDR gelebt.
Zu Ferienlagern kann ich nichts sagen, aber "Kindererholungsheime" waren
in der Tat nicht die reine Erholung. Bei denen habe ich den Vergleich zu
evangelischen Einrichtungen, wo auch nicht alles goldig war, aber auf
spürbar gehobenem Niveau. Was Spiegel & Co. kaum je raffen werden: die
Gewalt in der DDR, egal wo, war spätestens ab Ende 1960ervor allem
psychischer Art und weniger physischer. Habe ich in sowohl im Kinderheim
als auch in Schule, GST-Lager und NVA so wahrgenommen.
Post by Ronald Konschak
"Hier ist alles sauteuer", ich habe zuerst geglaubt, der muß
aus dem Ausland kommen. Dann will er schon in der ersten Klasse
hingefahren sein. Geht gar nicht.
Typischer Trugschluss von Kindern, wenn sie vom knappen Taschengeld
erstmalig diverse Dinge selbst bezahlen mussten, die vorher ihre Oma
finanziert hat. ;-)
--
CU Chr. Maercker.

Transport + Sport = Radfahren
Veith
2014-08-01 08:43:41 UTC
Permalink
Was Spiegel & Co. kaum je raffen werden: die Gewalt in der DDR, egal wo,
war spätestens ab Ende 1960er vor allem psychischer Art und weniger
physischer.
Also, so was wie der Druck jede Scheiß-Arbeit anzunehmen, um sein HARTZ weiter
beziehen zu "dürfen". Im Betrieb jeden Kack mitmachen, um den Job zu behalten.
Sich von Kollegen schief ansehen zu lassen, weil man keine Marken-Klamotten
trägt und die letze xy-Show nicht gesehen hat?

Ja, das kann hart sein.
Post by Ronald Konschak
"Hier ist alles sauteuer",
Typischer Trugschluss von Kindern, wenn sie vom knappen Taschengeld
erstmalig diverse Dinge selbst bezahlen mussten, die vorher ihre Oma
finanziert hat. ;-)
Ok, bei meiner ersten einwöchigen Berlin-Fahrt mit der Schulklasse, war mein
Geld auch zu schnell alle ... was es alles zu kaufen gab. Ich kann mich an
eine Tüte Früchtetee erinnern, wo ich die Rosinen heraus aß.

Obige Formulierung ist zumindest stark mißverständlich. Und das vom "Profi".

Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
Matthias Kohrs
2014-08-01 19:55:00 UTC
Permalink
Post by Veith
Also, so was wie der Druck jede Scheiß-Arbeit anzunehmen, um sein HARTZ weiter
beziehen zu "dürfen". Im Betrieb jeden Kack mitmachen, um den Job zu behalten.
Sich von Kollegen schief ansehen zu lassen, weil man keine Marken-Klamotten
trägt und die letze xy-Show nicht gesehen hat?
Ich habe eine ungefähre Vorstellung von diversen möglichen Gründen, die
dafür verantwortlich sein könnten, daß deine Kollegen dich schief
angucken; und komme bezüglich dieser Gründe zu einer von der deinigen
abweichenden Einschätzung.

CYA! Matthias
Peter Veith
2014-08-02 12:51:49 UTC
Permalink
Post by Matthias Kohrs
Ich habe eine ungefähre Vorstellung von diversen möglichen Gründen, die
dafür verantwortlich sein könnten, daß deine Kollegen dich schief
angucken; und komme bezüglich dieser Gründe zu einer von der deinigen
abweichenden Einschätzung.
Wie jetzt, ich?

Meine Gattin räumt gerade das Villeroy & Boch Geschirr und -Besteck in
die Küche um Platz für das "Gute" zu schaffen (sic!). Ich halte das zwar
für dekadent und "neureich", aber das kommt davon, wenn man eine
vergleichsweise junge Frau hat und diese Teilzeit arbeiten läßt.

Ein "psychischer Druck" ist da zweifellos vorhanden :-D

Veith
--
"Der Westen hat, und das ist ein so alter Trick, die Moral eingeführt,
um über Politik nicht reden zu müssen." (ronald m. schernikau)
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
Martin Ebert
2014-08-02 20:26:39 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Matthias Kohrs
Ich habe eine ungefähre Vorstellung von diversen möglichen Gründen, die
dafür verantwortlich sein könnten, daß deine Kollegen dich schief
angucken; und komme bezüglich dieser Gründe zu einer von der deinigen
abweichenden Einschätzung.
Meine Gattin räumt gerade das Villeroy & Boch Geschirr und -Besteck in
die Küche um Platz für das "Gute" zu schaffen
Du bestätigst gerade Herrn Kohrs.

Mt
Peter Veith
2014-08-02 21:28:54 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Du bestätigst gerade Herrn Kohrs.
:)

Veith
--
"Der Westen hat, und das ist ein so alter Trick, die Moral eingeführt,
um über Politik nicht reden zu müssen." (ronald m. schernikau)
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
Lars Gebauer
2014-08-03 08:41:49 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Peter Veith
Post by Matthias Kohrs
Ich habe eine ungefähre Vorstellung von diversen möglichen Gründen, die
dafür verantwortlich sein könnten, daß deine Kollegen dich schief
angucken; und komme bezüglich dieser Gründe zu einer von der deinigen
abweichenden Einschätzung.
Meine Gattin räumt gerade das Villeroy & Boch Geschirr und -Besteck in
die Küche um Platz für das "Gute" zu schaffen
Du bestätigst gerade Herrn Kohrs.
Was ja mal so ganz grundsätzlich gar nicht falsch sein kann.

Oder würde es Dir besser gefallen, er würde ihn der Lüge zeihen? Wenn
ja, aus welchem Grund würde Dir das besser gefallen?
Peter Veith
2014-08-03 08:56:45 UTC
Permalink
Am 03.08.2014 um 10:41 schrieb Lars Gebauer:

[psychischer Druck]
Post by Lars Gebauer
Oder würde es Dir besser gefallen, er würde ihn der Lüge zeihen?
Das Thema nicht-körperliches "Leiden in der DDR" hatten wir schon
mehrfach, manchmal auch als "Trauma". Ich frag(t)e mich oft, auf welchen
Ponyhof gestandene Männer leb(t)en.

Natürlich gab und gibt es psychische Druck, der zu Leiden bis zum
Magengeschwür führen kann. Heute ist er nur anders ... aber nach meiner
Wahrnehmung deutlich brutaler, da es keine "schützende"
gesellschaftliche Schiene mehr gibt, die Spitzen abfangen konnte.

Veith
--
Propaganda ist einfach ein Zurechtrücken des Blickwinkels (Iron Skys)
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
G. Kühne
2014-08-03 09:18:53 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
[psychischer Druck]
Post by Lars Gebauer
Oder würde es Dir besser gefallen, er würde ihn der Lüge zeihen?
Das Thema nicht-körperliches "Leiden in der DDR" hatten wir schon
mehrfach, manchmal auch als "Trauma". Ich frag(t)e mich oft, auf welchen
Ponyhof gestandene Männer leb(t)en.
Natürlich gab und gibt es psychische Druck, der zu Leiden bis zum
Magengeschwür führen kann. Heute ist er nur anders ... aber nach meiner
Wahrnehmung deutlich brutaler, da es keine "schützende"
gesellschaftliche Schiene mehr gibt, die Spitzen abfangen konnte.
Veith
einfach ist es heute nur für die die in der Hierarchie oben schwimmen.
für den Rest ist es einfach viel schlimmer als Früher.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Peter Veith
2014-08-03 10:22:59 UTC
Permalink
Post by G. Kühne
Post by Peter Veith
Natürlich gab und gibt es psychische Druck, der zu Leiden bis zum
Magengeschwür führen kann. Heute ist er nur anders ... aber nach meiner
Wahrnehmung deutlich brutaler, da es keine "schützende"
gesellschaftliche Schiene mehr gibt, die Spitzen abfangen konnte.
einfach ist es heute nur für die die in der Hierarchie oben schwimmen.
für den Rest ist es einfach viel schlimmer als Früher.
Ja, aber:

Ein Kollege hat sich unlängst ein High-End-Mercedes gekauft und
umfassend vorgestellt. Natürlich fiel er dabei nicht aus der Rolle und
erläuterte den Kauf umfassend als Schnäppchen mit cleverer Finanzierung.
Da brauchte es nicht viel Sigmund Freud um seinen Kompensationsbedarf zu
erkennen.

Natürlich ist mir obige Variante lieber, als mich hart durchs leben
schlagen zu müssen. Viele von denen, die sich jetzt so durchschlagen,
haben morgen Renten auf Sozialhilfeniveau.

Spannend ist für mich, daß wieder "alles" heruntergeschluckt wird, bis
zur überraschenden Eruption. Und die Herrschenden lenken die
Aufmerksamkeit wieder auf einen "Feind" im Ausland.

Dabei gilt noch immer:
https://www.marxists.org/deutsch/archiv/liebknechtk/1915/05/feind.htm

Veith
--
"There’s class warfare, all right, […] but it’s my class, the rich
class, that’s making war, and we’re winning" (Warren Buffett)
http://www.DDR-Luftwaffe.de
G. Kühne
2014-08-03 11:27:48 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by G. Kühne
Post by Peter Veith
Natürlich gab und gibt es psychische Druck, der zu Leiden bis zum
Magengeschwür führen kann. Heute ist er nur anders ... aber nach meiner
Wahrnehmung deutlich brutaler, da es keine "schützende"
gesellschaftliche Schiene mehr gibt, die Spitzen abfangen konnte.
einfach ist es heute nur für die die in der Hierarchie oben schwimmen.
für den Rest ist es einfach viel schlimmer als Früher.
Ein Kollege hat sich unlängst ein High-End-Mercedes gekauft und
umfassend vorgestellt. Natürlich fiel er dabei nicht aus der Rolle und
erläuterte den Kauf umfassend als Schnäppchen mit cleverer Finanzierung.
Da brauchte es nicht viel Sigmund Freud um seinen Kompensationsbedarf zu
erkennen.
Also auch nur ein armes Schwein was es nur noch nicht weiß.
Ein echter Individualist würde sich einen SAAB 93 Bj: 2014 Importieren.
Ohne Bank :-) bar :)
Post by Peter Veith
Natürlich ist mir obige Variante lieber, als mich hart durchs leben
schlagen zu müssen. Viele von denen, die sich jetzt so durchschlagen,
haben morgen Renten auf Sozialhilfeniveau.
Oder darunter, ja auch das gibt es.
Post by Peter Veith
Spannend ist für mich, daß wieder "alles" heruntergeschluckt wird, bis
zur überraschenden Eruption. Und die Herrschenden lenken die
Aufmerksamkeit wieder auf einen "Feind" im Ausland.
Es Rumpelt max. ein Bissel im Osten.
Die Bürger der gebrauchten Bundesländer sind so angepasst, das da nichts
passiert.
Post by Peter Veith
https://www.marxists.org/deutsch/archiv/liebknechtk/1915/05/feind.htm
Das ist völlig uninteressant.
Weil nicht sein darf, was ihrer Erziehung widerspricht.
( Putin ist Böse hat die Bild gesagt, das ist so als würde man gegen
Bibelsprüche angehen.)

Oder bei glaubigen Moslems erwähnen, das es keinen Allah gibt.

In diesem System hat Einbildung mehr Macht als Bildung.
Es ist eigentlich völlig egal was für Argumente man hat.
Weil, §1: Wir (der Westen) haben immer Recht.
§2 Wen nicht tritt automatisch § 1 in Kraft.
Außerdem sind das dann alles Bedauerliche Einzelfälle :(


Schönen Sonntag noch.
Post by Peter Veith
Veith
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Uwe Schickedanz
2014-08-03 13:41:55 UTC
Permalink
Post by G. Kühne
Ein echter Individualist würde sich einen SAAB 93 Bj: 2014 Importieren.
Wenn er auf schwedisches Alteisen steht.

De gustibus non est disputandum.

Gruß Uwe
--
I am convinced that Ukraine will win, and trust me,
a victory parade will certainly be held in a Ukrainian Sevastopol
Der neue "Verteidigungsminister" der Ukraine, Waleri Heletei
=== http://www.sicherheitslampe.de ===
G. Kühne
2014-08-03 19:51:32 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Post by G. Kühne
Ein echter Individualist würde sich einen SAAB 93 Bj: 2014 Importieren.
Wenn er auf schwedisches Alteisen steht.
De gustibus non est disputandum.
Ok unter dem Motto Akzepiert:)
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Florian Ritter
2014-08-03 21:59:36 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Ein echter Individualist w�rde sich einen SAAB 93 Bj: 2014 Importieren.
Wenn er auf schwedisches Alteisen steht.
De gustibus non est disputandum.
Es wird immer infamer: Jetzt versuchen die erzgebirgischen Ziegenhirten
schon, den Altsprachler hervorzukehren.

Mit brennender Sorge frage ich, wo das noch enden will - FR
Dirk Moebius
2014-08-04 04:28:16 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Uwe Schickedanz
Ein echter Individualist w�rde sich einen SAAB 93 Bj: 2014 Importieren.
Wenn er auf schwedisches Alteisen steht.
De gustibus non est disputandum.
Es wird immer infamer: Jetzt versuchen die erzgebirgischen Ziegenhirten
schon, den Altsprachler hervorzukehren.
Mit brennender Sorge frage ich, wo das noch enden will - FR
Ziegenhirten sind per definition Altsprachler, es gab vermutlich mehr
griechisch sprechende Ziegen- und Schafhirten als deutschsprachige
- und die Guten Hirten sprechen eh Latein.


Dirk
Uwe Schickedanz
2014-08-04 13:53:17 UTC
Permalink
On Mon, 04 Aug 2014 06:28:16 +0200, Dirk Moebius
Post by Dirk Moebius
Post by Florian Ritter
Post by Uwe Schickedanz
Ein echter Individualist w?rde sich einen SAAB 93 Bj: 2014 Importieren.
Wenn er auf schwedisches Alteisen steht.
De gustibus non est disputandum.
Es wird immer infamer: Jetzt versuchen die erzgebirgischen Ziegenhirten
schon, den Altsprachler hervorzukehren.
Mit brennender Sorge frage ich, wo das noch enden will - FR
Ziegenhirten sind per definition Altsprachler, es gab vermutlich mehr
griechisch sprechende Ziegen- und Schafhirten als deutschsprachige
- und die Guten Hirten sprechen eh Latein.
Küchenlatein, oder wie das heißt.


Gruß Uwe
--
I am convinced that Ukraine will win, and trust me,
a victory parade will certainly be held in a Ukrainian Sevastopol
Der neue "Verteidigungsminister" der Ukraine, Waleri Heletei
=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Uwe Schickedanz
2014-08-04 13:52:55 UTC
Permalink
On Sun, 3 Aug 2014 14:59:36 -0700 (PDT), Florian Ritter
Post by Florian Ritter
Post by Uwe Schickedanz
Ein echter Individualist w?rde sich einen SAAB 93 Bj: 2014 Importieren.
Wenn er auf schwedisches Alteisen steht.
De gustibus non est disputandum.
Es wird immer infamer: Jetzt versuchen die erzgebirgischen Ziegenhirten
schon, den Altsprachler hervorzukehren.
Mit brennender Sorge frage ich, wo das noch enden will - FR
Ich kanns Dir auch übersetzen: Die Geschmäcker der Gestäcker sind
verschieden. :P


Gruß Uwe
--
I am convinced that Ukraine will win, and trust me,
a victory parade will certainly be held in a Ukrainian Sevastopol
Der neue "Verteidigungsminister" der Ukraine, Waleri Heletei
=== http://www.sicherheitslampe.de ===
Torsten Mueller
2014-08-03 12:38:42 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Spannend ist für mich, daß wieder "alles" heruntergeschluckt wird, bis
zur überraschenden Eruption.
Immer (!), wenn Aussagen oder Behauptungen ins Passiv abrutschen, wird's
Mist, Herr Veith. Mal drauf achten.
Post by Peter Veith
Und die Herrschenden lenken die Aufmerksamkeit wieder auf einen
"Feind" im Ausland.
"die Herrschenden" ist heute ein poststalinistischer Begriff, der das
dunkle Böse meint, so Ich hab keine Ahnung davon, mir auch egal, die da
oben halt, die elenden Schweine. Dieser Begriff wird nirgends gebraucht,
außer auf ehemaligem DDR-Gebiet, diese Konsequenz verblüfft mich immer
wieder. Die allermeisten, die das tun, haben sich dabei hypsch selbst
eingemauert in ein Netz aus Abhängigkeiten, Bequem- und Ängstlichkeiten,
Resignationen und geringem Selbstwertgefühl. Und es gehört irgendwie
dazu, daß man die Schuld von sich weg projiziert. Diese tragische Figur,
der beherrschte Ossi, ist schon irgendwie eine typische Erscheinung.

T.M.
Peter Veith
2014-08-03 13:18:38 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Peter Veith
Spannend ist für mich, daß wieder "alles" heruntergeschluckt wird,
bis zur überraschenden Eruption.
Immer (!), wenn Aussagen oder Behauptungen ins Passiv abrutschen,
wird's Mist, Herr Veith. Mal drauf achten.
Hast recht! Ich sollte mich der herrschenden ;) Semantik anpassen. Muß
natürlich heißen:

Spannend ist für mich, daß nicht selten "alles" heruntergeschluckt wird,
bis zur überraschenden Eruption.
Post by Torsten Mueller
Post by Peter Veith
Und die Herrschenden lenken die Aufmerksamkeit wieder auf einen
"Feind" im Ausland.
"die Herrschenden" ist heute ein poststalinistischer Begriff, der
das dunkle Böse meint, ... Dieser Begriff wird nirgends gebraucht,
außer auf ehemaligem DDR-Gebiet, ...
Jetzt kein wirklicher Beweis, aber Google wirft mir bei "die
Herrschenden" 351' Treffer aus und beim Zusatz "DDR" noch 181' aber
"nicht selten" in Formulierungen wie "Welchen Druck die Menschen in
der DDR auf die Herrschenden ausübten" und "war für die Herrschenden in
der DDR ein schwerer Rückschlag".

vielleicht hat der Ossi zumindest gelernt, daß er stets beherrscht wird,
nur die Frage, von wem. Nein, Politiker zählen gewöhnlich nicht zu den
Herrschenden :-D
Post by Torsten Mueller
Diese tragische Figur, der beherrschte Ossi, ist schon irgendwie eine
typische Erscheinung.
Das heißt nicht, daß diese Erschein^^^Wahrnehmung falsch wäre.

Veith
--
"There’s class warfare, all right, […] but it’s my class, the rich
class, that’s making war, and we’re winning" (Warren Buffett)
http://www.DDR-Luftwaffe.de
Ronald Konschak
2014-08-03 16:18:12 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
"die Herrschenden" ist heute ein poststalinistischer Begriff, der das
dunkle Böse meint, so Ich hab keine Ahnung davon, mir auch egal, die da
oben halt, die elenden Schweine. Dieser Begriff wird nirgends gebraucht,
außer auf ehemaligem DDR-Gebiet, diese Konsequenz verblüfft mich immer
wieder. Die allermeisten, die das tun, haben sich dabei hypsch selbst
eingemauert in ein Netz aus Abhängigkeiten, Bequem- und Ängstlichkeiten,
Resignationen und geringem Selbstwertgefühl. Und es gehört irgendwie
dazu, daß man die Schuld von sich weg projiziert. Diese tragische Figur,
der beherrschte Ossi, ist schon irgendwie eine typische Erscheinung.
Ich sage auch gern mal "unsere (neue) Herrschaft", und meine damit
meistens Politiker, obwohl ich weiß, daß das falsch ist. Das ist
eben Gewohnheit, oder wenn man so will, kulturelle Prägung. "Die
Herrschaft" ist nun kein Politbüro, auch keine geheime Weltregierung,
sondern eine recht diversifizierte Schicht von Kapitalbesitzern.
Zumindest bei uns, und noch ist sie das. Das Phänomen des Oligarchen
wird früher oder später auch bei uns auftreten. Dann hast Du Deine
faßbare Herrschaft. Es wird eine Handvoll Leute sein, die sich eine
Simulation von Demokratie leisten können.

Da Du das Bild vom Jammerossi zeichnen willst möchte ich Dir ent-
gegenhalten, daß in den letzten Tagen wieder verstärkt das Thema
der psychischen Erkrankungen bei "Arbeitnehmern" (Beherrschte!)
in die Medien gedrückt wurde. Wäre es ein reines Ossiproblem, die
Berichte würden einer gewissen Süffisanz nicht entbehren. So aber
wird es ernsthaft behandelt. Die Gefühlslage der Betroffenen
dürfte sehr wohl der von Dir beschriebenen entsprechen. Ich wider-
spreche gleich der kommenden Argumentation, es sei eine typisch
deutsche Krankheit. Ist sie nicht. Die Selbstmordraten unter asia-
tischen Fabrikarbeitern sprechen dagegen. Ich sage asiatisch, weil
das nicht nur in China auftritt. Gegen kapitalistische Herrschaft
hilft auch kein konfuzianischer Pragmatismus.

Ronald.
Torsten Mueller
2014-08-04 05:25:43 UTC
Permalink
Es wird eine Handvoll Leute sein, die sich eine Simulation von
Demokratie leisten können.
Leisten können wird sich das ein Volk, denn diese Verkommenheit ist ein
Phänomen des Wohlstands.
Da Du das Bild vom Jammerossi zeichnen willst möchte ich Dir
entgegenhalten, daß in den letzten Tagen wieder verstärkt das Thema
der psychischen Erkrankungen bei "Arbeitnehmern" (Beherrschte!) in die
Medien gedrückt wurde. [...] Ich widerspreche gleich der kommenden
Argumentation, es sei eine typisch deutsche Krankheit. Ist sie nicht.
Nein, ist sie nicht. Die Schweiz hat eine der höchsten Selbstmordraten
in Europa und beklagt zudem auch eine außerordentlich hohe Rate an
psychisch beeinträchtigten Personen, sogar bereits unter Jugendlichen
sehr auffällig, u.a. darum hat sie auch ein ernsthaftes Drogenproblem.
Nur würde eben im Leben kein Schweizer (auch kein US-Amerikaner,
Kanadier oder Australier) behaupten, er sei beherrscht worden und zwar
so arg, daß ihn das in Krankheit und Tod getrieben hätte. Es gehört ein
bestimmtes Weltverständnis dazu, eben insbesondere eines der
Unselbständigkeit, auch eins der Un- und Antiindividualität [1], die
Vorstellung, man könne gar nicht eigenverantwortlich handeln, drum
müßten eben zwangsläufig andere schuld am eigenen Übel [2] sein, eine
beträchtliche Spießbürgerlichkeit also.

Auch das ist letztendlich eine Gruppenbildung. Man definiert sich als zu
denen gehörig, die nicht schuld und trotzdem nicht reich, allerdings von
großer Ungerechtigkeit betroffen sind. Und man definiert die Moral auf
seine Seite, das ist immer hilfreich. Wo solche Gruppen entstehen, an
Stammtischen, in Schrebergartenkolonien u.ä., hindert man sich
wahrscheinlich dann auch gegenseitig daran, den Blick über den
gefährlichen geistigen Tellerrand zu wagen und dreht die Schraube immer
weiter.

T.M.

[1] Die Empörung über den Reichtum anderer spielt ja immer eine Rolle.

[2] Und das eigene Übel ist übrigens oft gar nicht gemeint, denn selber
geht's dem Laberkopp nämlich oft gar nicht so schlecht, es geht dann
eher um ein diffuses Übel, das Übel anderer, womöglich aller.
Martin Ebert
2014-08-04 16:59:14 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
[2] Und das eigene Übel ist übrigens oft gar nicht gemeint, denn selber
geht's dem Laberkopp nämlich oft gar nicht so schlecht, es geht dann
eher um ein diffuses Übel, das Übel anderer, womöglich aller.
Das wächst sich erstaunlich langsam aus: Ab und an hat man den Eindruck,
dass es im Osten nur Hartz-4-Empfänger gibt, ich darf an die Diskussion
über die Tafeln erinnern. Und dann staune ich über die Häuser, die
Autos, was so alles im Supermarkt gekauft wird. Na das werden dann ja
die Wessis und die da oben sein ...

Es gibt zudem ein (schon einmal erwähntes) Phänomen in der
Personengruppe mit eher bescheidenen Einkommensverhältnissen: Oft
definiert man sich über Konsum und Marken.
Multimedia-Entertainment-Anlage vom Feinsten, Bekleidung mit Krokodilen,
gelben Tatzen oder drei Streifen. Und Iphone, klar. Und schimpfend wie
der Rohrspatz: Die da oben! Dieser Kapitalismus!

Der wunderschöne Widerspruch: Sie gieren nach dessen Waren wie Lemminge.

Mt
Matthias Opatz
2014-08-06 14:49:54 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Es gibt zudem ein (schon einmal erwähntes) Phänomen in der
Personengruppe mit eher bescheidenen Einkommensverhältnissen: Oft
definiert man sich über Konsum und Marken.
Multimedia-Entertainment-Anlage vom Feinsten, Bekleidung mit Krokodilen,
gelben Tatzen oder drei Streifen. Und Iphone, klar. Und schimpfend wie
der Rohrspatz: Die da oben! Dieser Kapitalismus!
Der wunderschöne Widerspruch: Sie gieren nach dessen Waren wie Lemminge.
Die Metapher hab ich jetzt nicht verstanden.

Von den sprichwörtlichen (nicht realen) Begierden der Lemminge ist mir
nur die Todessehnsucht geläufig.

Matthias
Lars Gebauer
2014-08-03 19:19:23 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Natürlich gab und gibt es psychische Druck, der zu Leiden bis zum
Magengeschwür führen kann. Heute ist er nur anders ... aber nach meiner
Wahrnehmung deutlich brutaler, da es keine "schützende"
gesellschaftliche Schiene mehr gibt, die Spitzen abfangen konnte.
Diese Diskussion hatte ich erst gestern Abend wieder mit einem Ex-Wessi.
Heutzutage können Differenzen mit einem Vorgesetzten recht schnell dazu
führen, daß der Werktätige auf dem Arbeitsamt landet. Kriegt er von dort
nicht schnell genug die Kurve, wartet Hartz IV auf ihn.

Differenzen mit Vorgesetzten waren in der DDR natürlich auch unschön
aber lange nicht so das Riesenproblem. Um den Werktätigen loszuwerden,
mußte dieser schon wirklich Einen gucken lassen. Und auch dann lauerte
das Arbeitsamt noch lange nicht auf ihn.

Das gab dem Ex-Wessi irgendwie zu denken.
Dirk Moebius
2014-08-04 04:25:22 UTC
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Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Natürlich gab und gibt es psychische Druck, der zu Leiden bis zum
Magengeschwür führen kann. Heute ist er nur anders ... aber nach meiner
Wahrnehmung deutlich brutaler, da es keine "schützende"
gesellschaftliche Schiene mehr gibt, die Spitzen abfangen konnte.
Diese Diskussion hatte ich erst gestern Abend wieder mit einem Ex-Wessi.
Heutzutage können Differenzen mit einem Vorgesetzten recht schnell dazu
führen, daß der Werktätige auf dem Arbeitsamt landet. Kriegt er von dort
nicht schnell genug die Kurve, wartet Hartz IV auf ihn.
Differenzen mit Vorgesetzten waren in der DDR natürlich auch unschön
aber lange nicht so das Riesenproblem. Um den Werktätigen loszuwerden,
mußte dieser schon wirklich Einen gucken lassen. Und auch dann lauerte
das Arbeitsamt noch lange nicht auf ihn.
Das gab dem Ex-Wessi irgendwie zu denken.
Dafuer darf der Wessi ungestraft Witze ueber seine Partei- und
Staatsfuehrung machen. Dafeur war der Ossi schneller, als er gucken
konnte, seinen Arbeitsplatz los - es sei denn, er war schon in der
herrschenden Klasse.

Nur war das oekonomisch in der Regel nicht lebensbedrohlich.


Dirk
G. Kühne
2014-08-04 07:02:42 UTC
Permalink
Post by Dirk Moebius
Post by Lars Gebauer
Post by Peter Veith
Natürlich gab und gibt es psychische Druck, der zu Leiden bis zum
Magengeschwür führen kann. Heute ist er nur anders ... aber nach meiner
Wahrnehmung deutlich brutaler, da es keine "schützende"
gesellschaftliche Schiene mehr gibt, die Spitzen abfangen konnte.
Diese Diskussion hatte ich erst gestern Abend wieder mit einem Ex-Wessi.
Heutzutage können Differenzen mit einem Vorgesetzten recht schnell dazu
führen, daß der Werktätige auf dem Arbeitsamt landet. Kriegt er von dort
nicht schnell genug die Kurve, wartet Hartz IV auf ihn.
Differenzen mit Vorgesetzten waren in der DDR natürlich auch unschön
aber lange nicht so das Riesenproblem. Um den Werktätigen loszuwerden,
mußte dieser schon wirklich Einen gucken lassen. Und auch dann lauerte
das Arbeitsamt noch lange nicht auf ihn.
Das gab dem Ex-Wessi irgendwie zu denken.
Dafuer darf der Wessi ungestraft Witze ueber seine Partei- und
Staatsfuehrung machen. Dafeur war der Ossi schneller, als er gucken
konnte, seinen Arbeitsplatz los - es sei denn, er war schon in der
herrschenden Klasse.
Nur war das oekonomisch in der Regel nicht lebensbedrohlich.
Dirk
Schwachsinn ich kenne nicht einen der NUR wegen EINEN Witz eingefahren ist
oder entlassen wurde.
Wobei Einfahren schneller ging als den Arbeitsplatz zu verlieren.
Und wen er wieder raus kam hattest du gefälligst den Arbeitsplatz wieder zur
Verfügung zu stellen.(Sonst bekam die werte Firmenleitung mächtig Ärger.)
Wen das jemand behauptet, war garantiert noch was anders mit im Spiel, was
man lieber nicht erzählen will.

MfG
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Christoph Maercker
2014-08-05 10:54:53 UTC
Permalink
Post by G. Kühne
Schwachsinn ich kenne nicht einen der NUR wegen EINEN Witz eingefahren ist
oder entlassen wurde.
Dann kennst Du das DDR-System schlecht.
Post by G. Kühne
Wobei Einfahren schneller ging als den Arbeitsplatz zu verlieren.
Das ging sogar erheblich schneller.
Post by G. Kühne
Und wen er wieder raus kam hattest du gefälligst den Arbeitsplatz wieder zur
Verfügung zu stellen.(Sonst bekam die werte Firmenleitung mächtig Ärger.)
Nicht in jedem Fall. Etliche Leute wurden ihre Posten für immer los.
Post by G. Kühne
Wen das jemand behauptet, war garantiert noch was anders mit im Spiel, was
man lieber nicht erzählen will.
Um abschreckende Beispiele zu schaffen, wurde so was durchaus gemacht.
--
CU Chr. Maercker.
gunter kuehne
2014-08-05 13:53:16 UTC
Permalink
On Tue, 05 Aug 2014 12:54:53 +0200, Christoph Maercker
Post by Christoph Maercker
Post by G. Kühne
Schwachsinn ich kenne nicht einen der NUR wegen EINEN Witz
eingefahren ist
Post by Christoph Maercker
Post by G. Kühne
oder entlassen wurde.
Dann kennst Du das DDR-System schlecht.
Natürlich ich bin ja da gross geworden, und war da ja nur 5 Jahre
Bulle.
Da bekommt man ja nichts mit.
Ausser eventuell wöchentlich paar Verhaftungen.
:(
Post by Christoph Maercker
Post by G. Kühne
Wobei Einfahren schneller ging als den Arbeitsplatz zu verlieren.
Das ging sogar erheblich schneller.
So schnell auch nicht.
Post by Christoph Maercker
Post by G. Kühne
Und wen er wieder raus kam hattest du gefälligst den Arbeitsplatz wieder zur
Verfügung zu stellen.(Sonst bekam die werte Firmenleitung mächtig Ärger.)
Nicht in jedem Fall. Etliche Leute wurden ihre Posten für immer los.
Das gab es , aber das war definitiv nicht die Mehrheit.
Wie sagt man jetzt so schön, Alles Bedauerlich Einzelfälle.
Post by Christoph Maercker
Post by G. Kühne
Wen das jemand behauptet, war garantiert noch was anders mit im Spiel, was
man lieber nicht erzählen will.
Um abschreckende Beispiele zu schaffen, wurde so was durchaus
gemacht.
Oder eben ermittelt.
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines
Witzes einfuhr.
(Nicht mal bei Herrn Weid. War das so. Der eigentlich Grund war
ekliger.)


Mfg
--
alles mist :)
Peter Veith
2014-08-05 15:37:29 UTC
Permalink
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines Witzes einfuhr.
Den gab es auch nicht, alles Spinne. Ebenso hatten wir den angebliche
Arbeitsplatzverlust schon in der Vergangenheit diskutiert und da kam
auch nie mehr als heiße Luft.

Aber, vielleicht steht es schon heute in den Schulbüchern ... müßte mal
guggen.

Veith
--
"There’s class warfare, all right, […] but it’s my class, the rich
class, that’s making war, and we’re winning" (Warren Buffett)
http://www.DDR-Luftwaffe.de
Matthias Kohrs
2014-08-05 21:31:30 UTC
Permalink
Post by gunter kuehne
Oder eben ermittelt.
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines Witzes einfuhr.
Man hat nur wegen eines Witzes begonnen zu ermitteln?

Wenn ich so darüber nachdenke, was ich in dieser Newsgroup und von
anderen gelernten DDR-Bürgern erfahren habe, dann hätte so eine richtige
gründliche Durchermittlung dazu führen müssen, daß sich die Polizei in
die Knäste zurückzieht und deren inneres als "draußen" definiert.

CYA! Matthias
G. Kühne
2014-08-05 22:36:57 UTC
Permalink
Post by Matthias Kohrs
Post by gunter kuehne
Oder eben ermittelt.
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines Witzes einfuhr.
Man hat nur wegen eines Witzes begonnen zu ermitteln?
Mag sein auf manchen Dörfern.
In einer Großstadt hast du dazu gar keine Zeit.
( Und schon gar nicht in DD Neustadt.
Revier Nord.
Wen man da konsequent gewesen wäre, hätte man ja gegen die gesamte Stadt
ermitteln müssen :)
die besten Witze kannten sowieso die Bullen.
Post by Matthias Kohrs
Wenn ich so darüber nachdenke, was ich in dieser Newsgroup und von
anderen gelernten DDR-Bürgern erfahren habe, dann hätte so eine richtige
gründliche Durchermittlung dazu führen müssen, daß sich die Polizei in
die Knäste zurückzieht und deren inneres als "draußen" definiert.
Im Prinzip



Ja

( die Fälle hat es ja auch gegeben, ich denke da an einen Temporären Chef
von damals)
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Veith
2014-08-06 08:22:45 UTC
Permalink
Am Mittwoch, 6. August 2014 00:36:57 UTC+2 schrieb G. Kühne
Post by G. Kühne
die besten Witze kannten sowieso die Bullen.
Und kamen vom letzten Parteitag.

Diese Aussagen "Für einen Witz kam man ins Gefängnis" hat mich weiter
interessiert, da sie auch schon in der DDR kursierte und und eigenohrig
gehört vom Westfersehen verbreitet wurde. Heute findet man die
Aussage "überall", aber keinen konkreten Fall. Natürlich wird damit
traditionell den Kindern das Gruseln gelehrt:
http://old.gymnasiumoberursel.de/?mnu=1,161&show=334

Nebenbei erfährt der Leser, dass Freya Kliers Bruder wegen »heimlichen
Austauschen von Beatles-Texten mit seinen Freunden wegen "Widerstand gegen
die Staatsgewalt" zu 4 Jahren Haft verurteilt wurde.« Spannend das.

Aber, die Erklärung liegt so nahe: Rot = Braun. Da unter den Nazis
tatsächlich Witze aufgrund des "Heimtückegesetzes" gefährlich waren, muß
das auch für die DDR gelten.

BTW unter den Besatzungsregime gab es schon Mal dokumentiert ein halbes Jahr
Gefängnis wegen einen Witz^^^Verächtlichmachung der Besatzungsmacht ... 1946
in der britischen Zone, vgl.:
http://careca.blog.de/2007/01/06/uber_das_lachen_6_uber_ein_spezielles_la~1522934/

Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
G. Kühne
2014-08-06 08:47:00 UTC
Permalink
Post by Veith
Am Mittwoch, 6. August 2014 00:36:57 UTC+2 schrieb G. Kühne
Post by G. Kühne
die besten Witze kannten sowieso die Bullen.
Und kamen vom letzten Parteitag.
Diese Aussagen "Für einen Witz kam man ins Gefängnis" hat mich weiter
interessiert, da sie auch schon in der DDR kursierte und und eigenohrig
gehört vom Westfersehen verbreitet wurde. Heute findet man die
Aussage "überall", aber keinen konkreten Fall. Natürlich wird damit
http://old.gymnasiumoberursel.de/?mnu=1,161&show=334
Nebenbei erfährt der Leser, dass Freya Kliers Bruder wegen »heimlichen
Austauschen von Beatles-Texten mit seinen Freunden wegen "Widerstand gegen
die Staatsgewalt" zu 4 Jahren Haft verurteilt wurde.« Spannend das.
He??
Da kann man mal sehen wie die Leute von sogenannten Widerstandskämpfern
verarscht werden.
Die Beates Texte gabs bei DT 64 umsonst.
und es gab zu DDR Zeiten ein Buch über die Beatles da stehen sie auch drin.
( Ich kanns ja gerne noch mal Photographieren es steht hier im Regal :) )
Post by Veith
BTW unter den Besatzungsregime gab es schon Mal dokumentiert ein halbes
Jahr Gefängnis wegen einen Witz^^^Verächtlichmachung der Besatzungsmacht
http://careca.blog.de/2007/01/06/uber_das_lachen_6_uber_ein_spezielles_la~1522934/


Einfach nur Wunschdenken.
Man will das es so ist und redet sich das dann ein.
Auf dem Prinzip funktioniert auch jeder Religion.
Schönes Beispiel ist gerade Ukraine.
Wen man sich was lange genug einredet, glaubt man irgendwann dran.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Veith
2014-08-06 09:09:05 UTC
Permalink
Am Mittwoch, 6. August 2014 10:47:00 UTC+2 schrieb G. Kühne:

[Für Beatles in den Knast]
Post by G. Kühne
Die Beates Texte gabs bei DT 64 umsonst.
und es gab zu DDR Zeiten ein Buch über die Beatles da stehen sie auch drin.
Du liest nur die falschen Publikationen. Schon bei der KAS heißt es
Post by G. Kühne
Die Beatles: in der DDR verboten
In den 1960er Jahren begann die Zeit der Beatles, die weltweit zur
erfolgreichsten Band aufstiegen. Die britische Rockband beeinflusste auch
die Jugend in der DDR, und ihre Musik wurde anfangs sogar geduldet. Auch die
Freie Deutsche Jugend (FDJ) unterstütze die Band. Viele Jugendliche ließen
sich lange Haare wachsen und gründeten eigene Bands. Die SED stellte jedoch
schnell fest, dass die auf den Westen ausgerichtete Bewegung nicht mehr für
sie kontrollierbar war. Die meisten Bands wurden deshalb einfach verboten.
Als Rockfans dagegen protestierten, kam es zu Massenverhaftungen. In Schulen
flogen Langhaarige aus dem Unterricht oder mussten sich als "Gammler"
oder "Penner" beschimpfen lassen.<<

Der Beweis? Ulbrichts yeah, yeah, yeah" - Spruch! :-D
http://www.kas.de/upload/dokumente/2011/04/mythen/mythen_5.pdf

Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
G. Kühne
2014-08-06 09:31:35 UTC
Permalink
Post by Veith
[Für Beatles in den Knast]
Post by G. Kühne
Die Beates Texte gabs bei DT 64 umsonst.
und es gab zu DDR Zeiten ein Buch über die Beatles da stehen sie auch drin.
Du liest nur die falschen Publikationen. Schon bei der KAS heißt es
Post by G. Kühne
Die Beatles: in der DDR verboten
Aha, deshalb habe ich hier auch noch 2 Platten von denen mit AMIGA Label :(
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Matthias Kohrs
2014-08-06 08:24:07 UTC
Permalink
Post by G. Kühne
Post by Matthias Kohrs
Post by gunter kuehne
Oder eben ermittelt.
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines Witzes einfuhr.
Man hat nur wegen eines Witzes begonnen zu ermitteln?
Mag sein auf manchen Dörfern.
Wenn wegen eines Witzes ermittelt wird und der Spaßvogel dann wegen
anderer (an sich üblicher) Unregelmässigkeiten im Bau landet, ist das
für den im Endeffekt dasselbe als wenn er direkt wegen des Witzes einfährt.

Für die Kriminalstatistik natürlich nicht.

CYA! Matthias
Veith
2014-08-06 08:36:49 UTC
Permalink
Post by Matthias Kohrs
Wenn wegen eines Witzes ermittelt wird und der Spaßvogel dann wegen
anderer (an sich üblicher) Unregelmässigkeiten im Bau landet, ist das
für den im Endeffekt dasselbe als wenn er direkt wegen des Witzes einfährt.
Ahhh, Du meinst, wenn bei jemand wegen einer unbeschrifteten CD[*] eine
Hausdurchsuchung stattfindet und dort zufällig eine zerstückelte Leiche
gefunden und der Täter zu lebenslangem Freiheitsentzug verurteilt wird,
dann "ist das für den im Endeffekt dasselbe als wenn er direkt wegen der
unbeschrifteten CD einfährt."

Spannende Rechtsaufass^^^Logik. Und heute so passend Systemkonform.
Post by Matthias Kohrs
Für die Kriminalstatistik natürlich nicht.
[*]
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hausdurchsuchungen-a-524711.html
Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
Matthias Kohrs
2014-08-06 09:31:11 UTC
Permalink
Post by Veith
Post by Matthias Kohrs
Wenn wegen eines Witzes ermittelt wird und der Spaßvogel dann wegen
anderer (an sich üblicher) Unregelmässigkeiten im Bau landet, ist das
für den im Endeffekt dasselbe als wenn er direkt wegen des Witzes einfährt.
Ahhh, Du meinst, wenn bei jemand wegen einer unbeschrifteten CD[*] eine
Hausdurchsuchung stattfindet und dort zufällig eine zerstückelte Leiche
gefunden und der Täter zu lebenslangem Freiheitsentzug verurteilt wird,
Siehst du, das wusste ich jetzt nicht, daß es in der DDR üblich war,
eine zerstückelte Leiche im Haus zu haben. Sowas hatten wir im Westen in
der Regel nicht.

Ich hatte eher an einen Sack volkseigenen Zement oder eine
Hollywoodschaukel aus volkseigenen Stahlrohren gedacht, und eben, wenn
der durchsuchte sich erfrecht rumzuzetern und zu zappeln, "Widerstand
gegen die Staatsgewalt".

Insbesondere dann, wenn auch die Nachbarn links und rechts davon einen
irgendwo übriggebliebenen Sack Zement in der Garage stehen haben, nach
dem aber kein Hahn kräht.
Post by Veith
dann "ist das für den im Endeffekt dasselbe als wenn er direkt wegen der
unbeschrifteten CD einfährt."
Spannende Rechtsaufass^^^Logik. Und heute so passend Systemkonform.
Hat dir schon mal jemand gesagt, daß deine Kommentare immer dünner werden?

CYA! Matthias
Veith
2014-08-06 13:29:14 UTC
Permalink
Am Mittwoch, 6. August 2014 11:31:11 UTC+2 führte Matthias Kohrs über
Post by Matthias Kohrs
Wenn wegen eines Witzes ermittelt wird und der Spaßvogel dann wegen
anderer (an sich üblicher) Unregelmässigkeiten im Bau landet, ist das
für den im Endeffekt dasselbe als wenn er direkt wegen des Witzes einfährt.
<drastisches Szenario snip>
Ich hatte ... an einen Sack volkseigenen Zement oder eine
Hollywoodschaukel aus volkseigenen Stahlrohren gedacht, und eben, wenn
der durchsuchte sich erfrecht rumzuzetern und zu zappeln, "Widerstand
gegen die Staatsgewalt".
Also, ich versuche mal ein halbwegs realistisches Szenario zu konstruieren:

Am Rande einer öffentlichen Veranstaltung / Versammlung fällt ein Bürger mit
verächtlichen Witzen und Bemerkungen über den Staat und seine Vertreter auf.
Die die Maßnahme absichernden Genossen des MfS ziehen daraufhin Erkundigungen
über diesen Bürger ein ("was ist denn das für einer"), so beim ABV und dessen
Betriebsleitung.

Im Ergebnis fällt dessen Diebstahl sozialistischen Eigentums auf. Aufgrund
des anschließenden "rumzuzetern und zappeln" wird der Fall nicht wie üblich
durch Aussprachen im Kollektiv oder schlimmsten Fall vor einem
gesellschaftlichen Gericht (Höchsttrafe = 50,- M) beigelegt. Er bekommt
stattdessen noch einen "Widerstand gegen staatliche Maßnahmen" (§ 212 StGB)
aufs Auge gedrückt und darf für 2 Jahre einfahren.

Anschließend wird er in seinem Betrieb wieder resozialisiert und darf nunmehr
jedem Erzählen, er wäre nur für einen Witz zwei Jahre in den Knast gegangen.
Weil, ohne Witze keine Erkundigungen, kein Knast. Immer noch eine
sehr "spannende Rechtsaufass^^^Logik. Und heute so passend Systemkonform."

Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
Torsten Mueller
2014-08-06 09:00:48 UTC
Permalink
Post by Matthias Kohrs
Wenn wegen eines Witzes ermittelt wird und der Spaßvogel dann wegen
anderer (an sich üblicher) Unregelmässigkeiten im Bau landet, ist das
für den im Endeffekt dasselbe als wenn er direkt wegen des Witzes einfährt.
Es war nie so einfach und platt, wie es heute praktisch immer
hingestellt wird. Ein einfacher Witz hat wahrscheinlich nie für Knast
ausgereicht. Und Du darfst davon ausgehen, daß sowohl Polizei wie auch
Stasi durchaus in der Lage waren, sich mit Hilfe von Ermittlungen
inbesondere in den sich mehrfach überlagernden Hierarchien (Betrieb,
Partei, FDJ, FDGB, Kampfgruppe, Hausgemeinschaft, Sportclub,
Kleingartenkolonie, Kneipe) ein Bild über eine Person zu machen. Du
darfst auch annehmen, daß, bevor einer nach erfolgter Verurteilung in
den Bau ging, eine mehrfache persönliche Befragung desselben durch
etliche verschiedene Instanzen stattfand und daß das, was er dabei von
sich gab, weit mehr Anlaß zur Hellhörigkeit gab als der lumpige,
vielleicht unbedachte Witz. Die DDR war ein Witze-Land, Witze waren
elementarer Bestandteil der Zivilgesellschaft.

Ich hab's schonmal erzählt: Ich war bei einem Pfingsttreffen, 1985 in
Erfurt. Wir waren in einer Schule unterbegracht. Im Nachbarzimmer haben
Lehrlinge aus meiner Klasse ein Honeckerbild und andere Heiligtümer von
der Wand gerissen und sind drauf herumgesprungen. Die Stasi war in
weniger als einer halben Stunde da. Aber kein einziger von denen hat
überhaupt nur eine Strafe bekommen. Die FDJ hat ein paar gemeinnützige
Arbeitsstunden ausgeprochen, an denen dann die ganze (!) Klasse
teilnehmen mußte, das war alles. Alle Beteiligten haben sowohl ihre
Lehre mit Abitur abgeschlossen sowie danach noch unter DDR-Bedingungen
ein Studium begonnen.

T.M.
Veith
2014-08-06 09:21:35 UTC
Permalink
... ein Bild über eine Person zu machen.
Ich glaube, damit sprichst Du den Kern an: Es kam und kommt darauf an, ob
der Betreffende gegen des jeweilige System eingestellt ist und aktiv vorgeht.

Beachte bei der Würdigung von staatlichen Handeln u.a. die Erfindung eines
"RAF-Umfeldes" und die die tatsächliche Verurteilung (mindestens) eines
Menschen in der BRD wegen "Mitgliedschaft in einer terroristischen
Vereinigung", ohne ihr - nachweislich - angehört zu haben.

Wenn es gegen den Staat geht, wird der immer eklig. Nicht gefährlich ist
dagegen das übliche Hintergrundgrollen und Kritik *im* System.

Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
Matthias Kohrs
2014-08-06 09:42:30 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Matthias Kohrs
Wenn wegen eines Witzes ermittelt wird und der Spaßvogel dann wegen
anderer (an sich üblicher) Unregelmässigkeiten im Bau landet, ist das
für den im Endeffekt dasselbe als wenn er direkt wegen des Witzes einfährt.
Es war nie so einfach und platt, wie es heute praktisch immer
hingestellt wird. Ein einfacher Witz hat wahrscheinlich nie für Knast
ausgereicht.
Sagen wir es so: ich kann mir gut vorstellen, daß *ein Witz zuviel* der
Auslöser für eine Maßnahme sein konnte, die letzendlich in den Bau führte.
Post by Torsten Mueller
Und Du darfst davon ausgehen, daß sowohl Polizei wie auch
Stasi durchaus in der Lage waren, sich mit Hilfe von Ermittlungen
inbesondere in den sich mehrfach überlagernden Hierarchien (Betrieb,
Partei, FDJ, FDGB, Kampfgruppe, Hausgemeinschaft, Sportclub,
Kleingartenkolonie, Kneipe) ein Bild über eine Person zu machen.
Dessen bin ich sicher. Und wenn's einer nach Ansicht von maßgeblichen
Leuten verdient hatte, zu verschwinden, dann verschwand der auch.

Und die Nachbarschaft nickte wissend und kaum überrascht.

CYA! Matthias
Torsten Mueller
2014-08-06 10:37:41 UTC
Permalink
Und wenn's einer nach Ansicht von maßgeblichen Leuten verdient hatte,
zu verschwinden, dann verschwand der auch.
So einfach war das nicht, ich sag's nochmal. Die DDR war nicht die
Sowjetunion der Stalinzeit.

Ich halte auch das Wort "verschwinden" im Zusammenhang mit der DDR für
nicht angebracht. Die DDR stand ihre gesamte Existenz über, spätestens
jedoch seit 1961 unter allerstrengster internationaler Beobachtung,
insbesondere durch die BRD, ihre Geheimdienste und Medien. Sie hatte
sich Positionen in der UNO und der KSZE (OSZE) erarbeitet, Honecker
wertete das als große Erfolge, quasi auch als Bestätigung und
Legitimation. Er konnte sich sprichwörtliche Leichen im Keller schlicht
nicht leisten. Die Mauertoten waren schon übel genug.

T.M.
Veith
2014-08-06 13:51:48 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Und wenn's einer nach Ansicht von maßgeblichen Leuten verdient hatte,
zu verschwinden, dann verschwand der auch.
Ich halte auch das Wort "verschwinden" im Zusammenhang mit der DDR für
nicht angebracht.
ACK

Zum einem erinnert das Wort fälschlicherweise an die Verschwundenen in
Lateinamerika, die als Opfer von Militärdiktaturen ermordet wurden. Auf die
guten Kontakte der Diktatoren zur BRD möchte ich an dieser Stelle nur
verweisen.

Zum anderen gab es für die Angehörigen ein "Verschwinden" nur während der
Nazizeit (bzw. davor die Feme) und anschließend während der direkten
Besatzungszeit, bis max. 1955. Diese Praktik, Verhaftung und Verurteilung
durch alliiertes Militär, richtete sich gegen tatsächliche und vermeintliche
Nazi- und Kriegsverbrecher sowie Störer der jeweils neuen Ordnung ... in allen
Besatzungszonen.

BTW Jeffrey M.Carney wurde DDR-Bürger und erhielt anstandslos einen BRD-Paß.
Er wurde 1991 durch einen bewaffneten Spezialtrupp des Air Force Geheimdienstes
im Osten Berlins (Friedrichshain) in die USA entführt. Offiziell wurden die
bundesdeutschen Behörden (oder gar Angehörige) nicht einmal informiert.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/148267520X/ddrluftwaffde-21

Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
Bernd Ullrich
2014-08-06 15:15:19 UTC
Permalink
Post by Matthias Kohrs
Post by Torsten Mueller
Post by Matthias Kohrs
Wenn wegen eines Witzes ermittelt wird und der Spaßvogel dann wegen
anderer (an sich üblicher) Unregelmässigkeiten im Bau landet, ist das
für den im Endeffekt dasselbe als wenn er direkt wegen des Witzes einfährt.
Es war nie so einfach und platt, wie es heute praktisch immer
hingestellt wird. Ein einfacher Witz hat wahrscheinlich nie für Knast
ausgereicht.
---------------------------------------
Post by Matthias Kohrs
Sagen wir es so: ich kann mir gut vorstellen,
Wenn du dir was vorstellen kannst könnte das möglich sein?
Du hast Wahnvorstellungen.


BU
Florian Ritter
2014-08-06 14:30:02 UTC
Permalink
Post by Matthias Kohrs
Post by G. Kühne
Post by Matthias Kohrs
Man hat nur wegen eines Witzes begonnen zu ermitteln?
Mag sein auf manchen Dörfern.
Wenn wegen eines Witzes ermittelt wird und der Spaßvogel dann wegen
anderer (an sich üblicher) Unregelmässigkeiten im Bau landet, ist das
für den im Endeffekt dasselbe als wenn er direkt wegen des Witzes einfährt.
Für die Kriminalstatistik natürlich nicht.
In der hieß das in 50ern "Boykotthetze" - FR
Peter Veith
2014-08-06 15:23:03 UTC
Permalink
Am 06.08.2014 um 16:30 witzelte Florian Ritter:

[Knast für Witz]
Post by Florian Ritter
In der hieß das in 50ern "Boykotthetze" - FR
Nein
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de/2011/01/staatsschutznorm-brd.html

Veith
--
"Zwischen Starken und Schwachen ist es die Freiheit, die unterdrückt,
und das Gesetz, das befreit." Jean-Jacques Rousseau
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
gunter kuehne
2014-08-06 16:45:15 UTC
Permalink
Post by Matthias Kohrs
Post by G. Kühne
Post by Matthias Kohrs
Post by gunter kuehne
Oder eben ermittelt.
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines Witzes einfuhr.
Man hat nur wegen eines Witzes begonnen zu ermitteln?
Mag sein auf manchen Dörfern.
Wenn wegen eines Witzes ermittelt wird und der Spaßvogel dann wegen
anderer (an sich üblicher) Unregelmässigkeiten im Bau landet, ist das
für den im Endeffekt dasselbe als wenn er direkt wegen des Witzes einfährt.
Für die Kriminalstatistik natürlich nicht.
CYA! Matthias
Eher wurde andersrum ein Schuh draus.
Jeder kann nur für sein Leben und seine Erfahrungen sprechen.
Mein Lebenslauf ist ja hier so einigermaßen bekannt.
Ich habe in meiner Bullenzeit so einiges erlebt. ( ich war ja auch immer
nominiert für die Sonderwache die es 3 mal im Jahr gab:) )
Später dann Verwandtschaft die Staatsfeinde, nach heutiger Leseart,
waren und natürlich dadurch auch ein Karriereende bei dem MDI.
Selbst in diesen Kreisen, ist nicht einer, nur wegen eines Witzes in
der Kneipe oder so, eingefahren.
In Bautzen waren einige, allerdings hing da immer noch was dran.
Später hat man mich auch wider in die Stiefel bekommen.
Wegen meiner Entlassung haben immerhin 2 Oberste und ein Generalmajor 3
Stunden getagt :(
Teile meiner Akte sind heute noch weg.
Und das ist lange noch nicht alles.
Aber ich habe nur noch paar Jahre, also ist es sowieso egal.
MfG
Matthias Opatz
2014-08-06 15:04:07 UTC
Permalink
Post by gunter kuehne
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines
Witzes einfuhr.
(Nicht mal bei Herrn Weid. War das so. Der eigentlich Grund war
ekliger.)
O. F. Weidling?

Matthias
gunter kuehne
2014-08-06 15:36:49 UTC
Permalink
On Wed, 6 Aug 2014 17:04:07 +0200, Matthias Opatz
Post by Matthias Opatz
Post by gunter kuehne
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines
Witzes einfuhr.
(Nicht mal bei Herrn Weid. War das so. Der eigentlich Grund war
ekliger.)
O. F. Weidling?
Matthias
Ja
--
alles mist :)
Peter Veith
2014-08-06 16:07:07 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines Witzes einfuhr.
(Nicht mal bei Herrn Weid. War das so. Der eigentlich Grund war
ekliger.)
O. F. Weidling?
Ja
O.F. Weidling war im Gefängnis?

Ich dachte, er hatte nach seiner Darmkrebs-Op - rd. 6 Monate vor seinem
natürlichen Tod - lediglich etwas über die Strenge geschlagen.

Ob seine Erkrankung, oder wirklich der eine Auftritt ausschlaggebend
war, daß er die letzten 6 Monate seines lebens - sicher mit Chemo -
nicht mehr auftragt, ist m.E. nicht wirklich geklärt.

Meinst Du unlängst seinen Sohn?

Veith
--
“Where facts are few, experts are many.” by Donald R. Gannon
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
gunter kuehne
2014-08-06 16:56:00 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Matthias Opatz
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines Witzes einfuhr.
(Nicht mal bei Herrn Weid. War das so. Der eigentlich Grund war
ekliger.)
O. F. Weidling?
Ja
O.F. Weidling war im Gefängnis?
Ich dachte, er hatte nach seiner Darmkrebs-Op - rd. 6 Monate vor seinem
natürlichen Tod - lediglich etwas über die Strenge geschlagen.
Wir reden von 1982. (oder sogar 81, er war da auch ne Weile weg vom
Fernsehen:( )
Gefängnis habe ich nicht gesagt, nur ekliger und eben nicht!!!
eingefahren. Bitte richtig lesen.
(Es war ein Unfall unter Alk)

MfG

P.S. Ich finde es auch nicht richtig das hier immer jeder sofort Namen
wissen will, an dem Sachverhalt kann sowieso niemand was ändern.
Peter Veith
2014-08-06 17:29:56 UTC
Permalink
Post by gunter kuehne
Wir reden von 1982. (oder sogar 81, er war da auch ne Weile weg vom
Fernsehen:( )
Gefängnis habe ich nicht gesagt, nur ekliger und eben nicht!!!
eingefahren. Bitte richtig lesen.
(Es war ein Unfall unter Alk)
Ahhh, Du meintest, man hätte schon gekonnt, wenn man gewollt hätte, hat
aber nicht.

Johannes Hügel über seine Begegnung mit O.F. Weidling:
http://books.google.de/books?id=5y_-AwAAQBAJ&pg=PT191

Veith
--
Ohne Grundlage zweifelt man nicht, ohne Grundlage glaubt man.
Anatole France, „Die Insel der Pinguine“
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
G. Kühne
2014-08-06 22:51:13 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by gunter kuehne
Wir reden von 1982. (oder sogar 81, er war da auch ne Weile weg vom
Fernsehen:( )
Gefängnis habe ich nicht gesagt, nur ekliger und eben nicht!!!
eingefahren. Bitte richtig lesen.
(Es war ein Unfall unter Alk)
Ahhh, Du meintest, man hätte schon gekonnt, wenn man gewollt hätte, hat
aber nicht.
http://books.google.de/books?id=5y_-AwAAQBAJ&pg=PT191
Veith
Die Gurke mit den Notenblättern deckt sich mit meinen Erfahrungen.
Es gab nichts, was es in der DDR nicht gab. nur eben nicht zu dem Zeitpunkt
und an dem Ort wo es gebraucht wurde.
MfG
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Bernd Ullrich
2014-08-06 17:50:23 UTC
Permalink
Post by gunter kuehne
Post by Peter Veith
Post by Matthias Opatz
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines Witzes einfuhr.
(Nicht mal bei Herrn Weid. War das so. Der eigentlich Grund war
ekliger.)
O. F. Weidling?
Ja
O.F. Weidling war im Gefängnis?
Ich dachte, er hatte nach seiner Darmkrebs-Op - rd. 6 Monate vor seinem
natürlichen Tod - lediglich etwas über die Strenge geschlagen.
Wir reden von 1982. (oder sogar 81, er war da auch ne Weile weg vom
Fernsehen:( )
Gefängnis habe ich nicht gesagt, nur ekliger und eben nicht!!!
eingefahren. Bitte richtig lesen.
(Es war ein Unfall unter Alk)
Beim Gardinenaufhängen von der Leiter gefallen?

BU
gunter kuehne
2014-08-06 17:57:36 UTC
Permalink
Post by Bernd Ullrich
Post by gunter kuehne
Post by Peter Veith
Post by Matthias Opatz
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines Witzes einfuhr.
(Nicht mal bei Herrn Weid. War das so. Der eigentlich Grund war
ekliger.)
O. F. Weidling?
Ja
O.F. Weidling war im Gefängnis?
Ich dachte, er hatte nach seiner Darmkrebs-Op - rd. 6 Monate vor seinem
natürlichen Tod - lediglich etwas über die Strenge geschlagen.
Wir reden von 1982. (oder sogar 81, er war da auch ne Weile weg vom
Fernsehen:( )
Gefängnis habe ich nicht gesagt, nur ekliger und eben nicht!!!
eingefahren. Bitte richtig lesen.
(Es war ein Unfall unter Alk)
Beim Gardinenaufhängen von der Leiter gefallen?
BU
Kennst du Dresden??
Eher ein dummer Fußgänger da vorm alten Centrum.
Heute ist da wohl ne Ampel damals wars noch so ein Schwarz gelbes Ding.
Christoph Maercker
2014-08-08 06:05:44 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
O. F. Weidling?
Das war ein Promi, dadurch wurde der Fall ein wenig bekannt. Von den
Nonames, denen ähnliches und Schlimmeres passiert ist, redet damals wie
heute niemand. Deshalb ist es auch kaum möglich, konkrete Fälle oder gar
statistische Zahlen zu servieren. So funktioniert Diktatur halt.
R. Bahro schrieb exakt *deswegen*, er sei froh gewesen, dass er zum
Zeitpunkt seiner Verhaftung schon ausreichend berühmt geworden war.
Gewisse Leute unterstellen ihm hinterher *deswegen* krankhaften Ehrgeiz.
--
CU Chr. Maercker.
Veith
2014-08-08 07:28:30 UTC
Permalink
Post by Christoph Maercker
R. Bahro schrieb exakt *deswegen*, er sei froh gewesen, dass er zum
Zeitpunkt seiner Verhaftung schon ausreichend berühmt geworden war.
Gewisse Leute unterstellen ihm hinterher *deswegen* krankhaften Ehrgeiz.
Nein, deshalb:
"Und auf die große Sache bin selbst ich damals nur gekommen über das
Bedürfnis, auch im Lexikon zu stehen« Rudolf Bahro, 1990.
http://bahros-alternative.de/B/Bahro-Rudolf/2002-Biografie/s468-Kassa.htm

Vorsorglich:
Keine Unterstellung, sondern eine eigene Schlußfolgerung auf
der basis belegter Fakten / Äußerungen.

Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
Christoph Maercker
2014-08-08 11:02:27 UTC
Permalink
Post by Veith
Post by Christoph Maercker
R. Bahro schrieb exakt *deswegen*, er sei froh gewesen, dass er zum
Zeitpunkt seiner Verhaftung schon ausreichend berühmt geworden war.
Gewisse Leute unterstellen ihm hinterher *deswegen* krankhaften Ehrgeiz.
"Und auf die große Sache bin selbst ich damals nur gekommen über das
Bedürfnis, auch im Lexikon zu stehen« Rudolf Bahro, 1990.
http://bahros-alternative.de/B/Bahro-Rudolf/2002-Biografie/s468-Kassa.htm
Der vorherige Abschnitt/Satz, den Du regelmäßig unterschlägst, ist
entscheidend für den Zusammenhang, in dem das gesagt wurde.
Post by Veith
Keine Unterstellung, sondern eine eigene Schlußfolgerung auf
der basis belegter Fakten / Äußerungen.
Aha. Herrn Bahro womöglich selbst befragt?
--
CU Chr. Maercker.
G. Kühne
2014-08-08 07:40:47 UTC
Permalink
Post by Christoph Maercker
Post by Matthias Opatz
O. F. Weidling?
Das war ein Promi, dadurch wurde der Fall ein wenig bekannt. Von den
Nonames, denen ähnliches und Schlimmeres passiert ist, redet damals wie
heute niemand. Deshalb ist es auch kaum möglich, konkrete Fälle oder gar
statistische Zahlen zu servieren. So funktioniert Diktatur halt.
R. Bahro schrieb exakt *deswegen*, er sei froh gewesen, dass er zum
Zeitpunkt seiner Verhaftung schon ausreichend berühmt geworden war.
Gewisse Leute unterstellen ihm hinterher *deswegen* krankhaften Ehrgeiz.
Komm eine Dame, von der hier immer mal geredet wird, hat z.B. gegenüber
des Neustädter Bahnhofs gewohnt.
Viel dummer weise in mein Berich( streifebńberiche.)


Manchen hasst du den Hass und noch anders regelrecht angemerkt.
Vernünftige Auseinandersetzung war da einfach nicht möglich.
Ja und dann hat man eben mal auch seine Möglichkeiten ausgespielt.

Das ist und war so.
Wie sagte das alte Sprichwort :
So wie man in den Wald hineinruft...
( Ja nicht jede Handlung war 100% gesetzeskonform, das haben einige eben
ausgeblendet das auch in der Uniform nur einfache Menschen stecken und keine
Automaten.
Wer dann wann wie Recht bekam, brauchen wir hier gar nicht zu diskutieren.
Wer Eskalation suchte hat sie auch bekommen.( Im Regelfall)

Ich hatte es schon geschrieben. Ich war erst Praktikant in Mitte und dann
ins Stammrevier Nord.
Mein Schwerpunkt war meist Mickten.
Und da hat man genug Brennpunkte.
Ja und dann auch 3 mal im Jahr Anforderung auf die Rummelwache.
( Sonderdienstelle :) )

Da hat man in den Paar Jahren einiges mitbekommen.
auch mit den Nachbarn von der GHG.
( Nur zur Info, zu der zeit sagte kein Bulle Stasi, sondern nur GHG oder
Bautzner.)


MfG
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Christoph Maercker
2014-08-08 11:09:30 UTC
Permalink
Post by G. Kühne
Manchen hasst du den Hass und noch anders regelrecht angemerkt.
Zum einen stellt sich die Frage, woher dieser Hass kam, zum andern muss
das wirklich auf "manche" beschränkt werden.
Post by G. Kühne
Vernünftige Auseinandersetzung war da einfach nicht möglich.
Ähnlich, wie das umgekehrt mit *manchen* Funktionären nicht ging. Allen
voran Tapeten-Hager.
Post by G. Kühne
Ja und dann hat man eben mal auch seine Möglichkeiten ausgespielt.
Das ist und war so.
So wie man in den Wald hineinruft...
( Ja nicht jede Handlung war 100% gesetzeskonform, das haben einige eben
ausgeblendet das auch in der Uniform nur einfache Menschen stecken und keine
Automaten.
Wer dann wann wie Recht bekam, brauchen wir hier gar nicht zu diskutieren.
Wer Eskalation suchte hat sie auch bekommen.( Im Regelfall)
Allzu viel gehörte bisweilen aber nicht dazu, damit es in der DDR
eskalierte. Ab 1987/88 genügt z.B. ein passendes Bekenntnis zur UdSSR.

...
Post by G. Kühne
Da hat man in den Paar Jahren einiges mitbekommen.
Vor allem Krimninelles, oder?
--
CU Chr. Maercker.
Lars Gebauer
2014-08-08 11:21:43 UTC
Permalink
Post by Christoph Maercker
Post by G. Kühne
Manchen hasst du den Hass und noch anders regelrecht angemerkt.
Zum einen stellt sich die Frage, woher dieser Hass kam,
Ja, die Frage stellt sich tatsächlich ...
Post by Christoph Maercker
zum andern muss das wirklich auf "manche" beschränkt werden.
... erst recht, wenn man sich fragt, wieso das Haßpotential _heute_ so
enorm zugenommen hat. Kann es sein, daß das überhaupt nichts mit dem
politischen System zu tun hat?
Post by Christoph Maercker
Allzu viel gehörte bisweilen aber nicht dazu, damit es in der DDR
eskalierte. Ab 1987/88 genügt z.B. ein passendes Bekenntnis zur UdSSR.
Der ist gut, ja. YMMD. :)

Christoph Maercker
2014-08-08 06:01:31 UTC
Permalink
Post by Christoph Maercker
Dann kennst Du das DDR-System schlecht.
Natürlich ich bin ja da gross geworden, und war da ja nur 5 Jahre Bulle.
Ich auch, bin nur nicht Bulle geworden.
Da bekommt man ja nichts mit.
Das hieße, gewisse Polizistenwitze hätten realen Hintergrund. :-b
Ausser eventuell wöchentlich paar Verhaftungen.
:(
Wirklich? In manchen Gegenden hielte ich das sogar für denkbar, was da
bisweilen los war. Und ich gehe davon aus, dass es diverse Festnahmen
gab, von denen hast Du als VoPo nur dadurch erfahren, dass die betr.
Leute plötzlich nicht mehr da waren. Falls Du ABV warst, sonst hast Du
gar nix davon mitbekommen.
Post by Christoph Maercker
Post by G. Kühne
Wobei Einfahren schneller ging als den Arbeitsplatz zu verlieren.
Das ging sogar erheblich schneller.
So schnell auch nicht.
Es kam darauf an, wie die Jungs vom Syndikat gerade drauf waren bzw. die
politischen Randbedingungen und ihre Einschätzung durch dero
Auftraggeber. Wenn die meinten, ein Exempel sei am dransten, wurde halt
eins durchgezogen. Gerüchten zufolge hat die VP das bisweilen auch so
gehandhabt. Das wareb aber möglicherweise wirklich Gerüchte, wie so
manche, die gestreut wurden, um Angst zu schüren.
Post by Christoph Maercker
Post by G. Kühne
Und wen er wieder raus kam hattest du gefälligst den Arbeitsplatz
wieder zur
Post by Christoph Maercker
Post by G. Kühne
Verfügung zu stellen.(Sonst bekam die werte Firmenleitung mächtig
Ärger.)
Post by Christoph Maercker
Nicht in jedem Fall. Etliche Leute wurden ihre Posten für immer los.
Das gab es , aber das war definitiv nicht die Mehrheit.
Hab ich auch nicht behauptet.
Wie sagt man jetzt so schön, Alles Bedauerlich Einzelfälle.
"Etwas" mehr waren das schon. Bei Kriminellen vielleicht nicht, für die
die VP zuständig war, bei politischem Hintergrund deutlich häufiger.
Post by Christoph Maercker
Um abschreckende Beispiele zu schaffen, wurde so was durchaus
gemacht.
Oder eben ermittelt.
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines Witzes einfuhr.
(Nicht mal bei Herrn Weid. War das so. Der eigentlich Grund war ekliger.)
Speziell wegen eines Witzes ist mir auch kein Fall bekannt, aber wegen
einer einzigen Äußerung. Und Du darfst eins nicht vergessen: die
Vergangenheit der Deliquenten wurde gründlich unter die Lupe genommen.
So wurden ganz schnell aus unbescholtenen Leuten oder gar treuen
Genossen gemeine Verbrecher, Agenten, ...
--
CU Chr. Maercker.
G. Kühne
2014-08-08 07:26:30 UTC
Permalink
Post by Christoph Maercker
Post by Christoph Maercker
Dann kennst Du das DDR-System schlecht.
Natürlich ich bin ja da gross geworden, und war da ja nur 5 Jahre Bulle.
Ich auch, bin nur nicht Bulle geworden.
Da bekommt man ja nichts mit.
Das hieße, gewisse Polizistenwitze hätten realen Hintergrund. :-b
Ausser eventuell wöchentlich paar Verhaftungen.
:(
Wirklich? In manchen Gegenden hielte ich das sogar für denkbar, was da
bisweilen los war. Und ich gehe davon aus, dass es diverse Festnahmen
gab, von denen hast Du als VoPo nur dadurch erfahren, dass die betr.
Leute plötzlich nicht mehr da waren.
Halte ich für ein Gerücht.
Es gab ja die Tägliche Lage vor Dienstbeginn.
( Da wurden sogar die Kubikzentimeter der Feuerwehr erfasst, bei Einsätzen
natürlich.)
Du bekamst also eigentlich alle Verhaftungen mit, wen du Zugehört hast oder
dir das dann noch mal in Ruhe durchgelesen hast. Die Namen sind immer Schall
und Rauch zu mindestens in einer Großstadt und einer Reviergröße wie Dresden
Nord.( Beim Rapport Klang das etwas so: 3 Personen von Uns in Gewahrsam 2
mit §§ xyz 1 Verhaftung Nachbar Bautzner Str. Kam über Lage.)
Wen du genauers wissen wolltest musstesat du Fragen.
ABV-s bekamen das auch mit Speziell für ihr gebiet zutreffenden Hinweisen.

Das war in Mehren DVś so geregelt.
Eigentlich musste sich da auch die GHG daran halten.
Ja es kam vor das die da Schlampen oder Spät oder gar nicht meldeten.
Dd hat sich dann meist einer Hingesetzt und ne schöne Eingabe über die
Parteileitung gemacht.
Und du kannst wetten das die auch keine Gelegenheit versäumten das
zurückzuzahlen.
Zu mindestens in Dresden zu Meiner Zeit, war das Verhältnis nicht all zu
Herzlich.
Post by Christoph Maercker
Falls Du ABV warst, sonst hast Du
gar nix davon mitbekommen.
Doch
siehe Oben
Aber ich war kein ABV
Wen du meinst das es ABV 'gab die das Blättel gleich in die Sammelstelle zum
Reißwolf gaben, um die VVS Nummer auszutragen, ohne zu lesen.
OK ja auch die gab es.
Post by Christoph Maercker
Post by Christoph Maercker
Post by G. Kühne
Wobei Einfahren schneller ging als den Arbeitsplatz zu verlieren.
Das ging sogar erheblich schneller.
So schnell auch nicht.
Es kam darauf an, wie die Jungs vom Syndikat gerade drauf waren bzw. die
politischen Randbedingungen und ihre Einschätzung durch dero
Auftraggeber. Wenn die meinten, ein Exempel sei am dransten, wurde halt
eins durchgezogen. Gerüchten zufolge hat die VP das bisweilen auch so
gehandhabt. Das wareb aber möglicherweise wirklich Gerüchte, wie so
manche, die gestreut wurden, um Angst zu schüren.
Auf Einschätzungen lief vieles. das ist war.
Wie stand es in den Gesetzbüchern der DDR.
Die Persönlichkeit ist immer zu berücksichtigen.

Persönlichkeit ist nun mal Gummi.
Post by Christoph Maercker
Post by Christoph Maercker
Post by G. Kühne
Und wen er wieder raus kam hattest du gefälligst den Arbeitsplatz
wieder zur
Post by Christoph Maercker
Post by G. Kühne
Verfügung zu stellen.(Sonst bekam die werte Firmenleitung mächtig
Ärger.)
Post by Christoph Maercker
Nicht in jedem Fall. Etliche Leute wurden ihre Posten für immer los.
Das gab es , aber das war definitiv nicht die Mehrheit.
Hab ich auch nicht behauptet.
Wie sagt man jetzt so schön, Alles Bedauerlich Einzelfälle.
"Etwas" mehr waren das schon. Bei Kriminellen vielleicht nicht, für die
die VP zuständig war, bei politischem Hintergrund deutlich häufiger.
Gegenüber heute.
kaum.

Es sind hier Leute verschwundenen die wollten nur damals am G8 Gipfel
bissel demonstrieren.
Post by Christoph Maercker
Post by Christoph Maercker
Um abschreckende Beispiele zu schaffen, wurde so was durchaus
gemacht.
Oder eben ermittelt.
Mir fällt nicht ein Fall ein wo NUR wegen eines Witzes einfuhr.
(Nicht mal bei Herrn Weid. War das so. Der eigentlich Grund war ekliger.)
Speziell wegen eines Witzes ist mir auch kein Fall bekannt, aber wegen
einer einzigen Äußerung. Und Du darfst eins nicht vergessen: die
Vergangenheit der Deliquenten wurde gründlich unter die Lupe genommen.
So wurden ganz schnell aus unbescholtenen Leuten oder gar treuen
Genossen gemeine Verbrecher, Agenten, ...
Immer halblang.
wen das so immer gewesen wäre hätte ich Bautzen auch von innen gesehen.

( Hab ich auch, aber aus völlig anderer Sicht:( )
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Christoph Maercker
2014-08-08 11:00:39 UTC
Permalink
G. Kühne wrote:
[Festnahmen gab, über die die VP nicht informiert wurde]
Post by G. Kühne
Halte ich für ein Gerücht.
Es gab ja die Tägliche Lage vor Dienstbeginn.
Du bekamst also eigentlich alle Verhaftungen mit, wen du Zugehört hast oder
dir das dann noch mal in Ruhe durchgelesen hast. Die Namen sind immer Schall
und Rauch zu mindestens in einer Großstadt und einer Reviergröße wie Dresden
Nord.( Beim Rapport Klang das etwas so: 3 Personen von Uns in Gewahrsam 2
mit §§ xyz 1 Verhaftung Nachbar Bautzner Str. Kam über Lage.)
Wen du genauers wissen wolltest musstesat du Fragen.
ABV-s bekamen das auch mit Speziell für ihr gebiet zutreffenden Hinweisen.
ABVs dürften es am ehesten mitbekommen haben.
Post by G. Kühne
Eigentlich musste sich da auch die GHG daran halten.
Ja es kam vor das die da Schlampen oder Spät oder gar nicht meldeten.
Dd hat sich dann meist einer Hingesetzt und ne schöne Eingabe über die
Parteileitung gemacht.
Und du kannst wetten das die auch keine Gelegenheit versäumten das
zurückzuzahlen.
Zu mindestens in Dresden zu Meiner Zeit, war das Verhältnis nicht all
zu Herzlich.
Über mangelhafte Zusammenharbeit mit Horch & Guck habe ich
Kripo-Mitarbeiter mehr als einmal klagen hören. Das scheint ähnlich
schlecht gelaufen zu sein wie seinerzeit zwischen manchen Behörden im 3.
Reich.
Post by G. Kühne
Wen du meinst das es ABV 'gab die das Blättel gleich in die Sammelstelle zum
Reißwolf gaben, um die VVS Nummer auszutragen, ohne zu lesen.
OK ja auch die gab es.
Das sollte aber sehr bald Ärger gegeben haben, bei VS-Dokumenten hörte
die Freundschaft auf. So jedenfalls meine Erfahrung bei der NVA.
Post by G. Kühne
Post by Christoph Maercker
Es kam darauf an, wie die Jungs vom Syndikat gerade drauf waren bzw. die
politischen Randbedingungen und ihre Einschätzung durch dero
Auftraggeber. Wenn die meinten, ein Exempel sei am dransten, wurde halt
eins durchgezogen. Gerüchten zufolge hat die VP das bisweilen auch so
gehandhabt. Das wareb aber möglicherweise wirklich Gerüchte, wie so
manche, die gestreut wurden, um Angst zu schüren.
Auf Einschätzungen lief vieles. das ist war.
Wie stand es in den Gesetzbüchern der DDR.
Die Persönlichkeit ist immer zu berücksichtigen.
Persönlichkeit ist nun mal Gummi.
ACK, dagegen war die Formulierung
"Jeder hat das Recht, seine Meinung im Sinne dieser Verfassung frei zu
äußern"
geradezu eindeutig. ;-)
Post by G. Kühne
Post by Christoph Maercker
"Etwas" mehr waren das schon. Bei Kriminellen vielleicht nicht, für die
die VP zuständig war, bei politischem Hintergrund deutlich häufiger.
Gegenüber heute.
Gegenüber Kriminiellen in der DDR, nicht mehr und nicht weniger.
Post by G. Kühne
kaum.
Heute wird "politisch" einerseits anders definiert, andererseits die
Strafe "Existenzvernichtung" öfter angewandt als in der DDR. Dafür
seltener Verhaftungen deswegen.
Post by G. Kühne
Es sind hier Leute verschwundenen die wollten nur damals am G8 Gipfel
bissel demonstrieren.
Verschwunden oder vorübergehend festgenommen worden? Über letzteres bin
ich informiert.
Post by G. Kühne
Post by Christoph Maercker
Post by Christoph Maercker
Um abschreckende Beispiele zu schaffen, wurde so was durchaus
Speziell wegen eines Witzes ist mir auch kein Fall bekannt, aber wegen
einer einzigen Äußerung. Und Du darfst eins nicht vergessen: die
Vergangenheit der Deliquenten wurde gründlich unter die Lupe genommen.
So wurden ganz schnell aus unbescholtenen Leuten oder gar treuen
Genossen gemeine Verbrecher, Agenten, ...
wen das so immer gewesen wäre hätte ich Bautzen auch von innen gesehen.
^^^^^
Von "immer" war nicht die Rede, sondern immer dann, wenn die
Parteioberen es für richtig hielten. Zu anderen Zeiten konnten sich die
braven DDR-Bürger bisweilen sonstwas erlauben, ohne dass viel passierte.
Post by G. Kühne
( Hab ich auch, aber aus völlig anderer Sicht:( )
--
CU Chr. Maercker.
Christoph Maercker
2014-08-05 10:51:04 UTC
Permalink
Post by Dirk Moebius
Dafuer darf der Wessi ungestraft Witze ueber seine Partei- und
Staatsfuehrung machen. Dafeur war der Ossi schneller, als er gucken
konnte, seinen Arbeitsplatz los - ...
Nö, er bekam einen anderen. Bis Mitte 1950er konnte der neue Arbeitsort
durchaus Sibirien heißen, später z.B. Braunkohlentagebau, CK Bitterfeld etc.
Post by Dirk Moebius
Nur war das oekonomisch in der Regel nicht lebensbedrohlich.
Seine Job zu verlieren ist heute zumindest in Europa zwar sehr
unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich. Eher schon in China oder in den
USA. Zu DDR-Zeiten war es das in der Alt-BRD schon gar nicht, damals gab
es noch Sozialhilfe.
--
CU Chr. Maercker.
Christoph Maercker
2014-08-05 10:45:37 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Diese Diskussion hatte ich erst gestern Abend wieder mit einem Ex-Wessi.
Heutzutage können Differenzen mit einem Vorgesetzten recht schnell dazu
führen, daß der Werktätige auf dem Arbeitsamt landet. Kriegt er von dort
nicht schnell genug die Kurve, wartet Hartz IV auf ihn.
Wie ich eben schrieb: verschiedene Systeme, andere Anlässe, sonst kaum
Unterschiede. Ersetze "Vorgesetzer" durch "Parteisekretär" und Du hast
einen der Unterschiede.
Post by Lars Gebauer
Differenzen mit Vorgesetzten waren in der DDR natürlich auch unschön
aber lange nicht so das Riesenproblem. Um den Werktätigen loszuwerden,
mußte dieser schon wirklich Einen gucken lassen. Und auch dann lauerte
das Arbeitsamt noch lange nicht auf ihn.
Eher schon der Hofbesen. ;-)
Post by Lars Gebauer
Das gab dem Ex-Wessi irgendwie zu denken.
Deren Fehler ist es, zu glauben, ihr System sei die beste aller
möglichen Welten. Wessies, die dank Verwandtenbesuchen gelegentlich in
der DDR waren, dachten darüber häufig schon kritischer.
--
CU Chr. Maercker.
Lars Gebauer
2014-08-05 13:04:42 UTC
Permalink
Post by Christoph Maercker
Post by Lars Gebauer
Diese Diskussion hatte ich erst gestern Abend wieder mit einem Ex-Wessi.
Heutzutage können Differenzen mit einem Vorgesetzten recht schnell dazu
führen, daß der Werktätige auf dem Arbeitsamt landet. Kriegt er von dort
nicht schnell genug die Kurve, wartet Hartz IV auf ihn.
Wie ich eben schrieb: verschiedene Systeme, andere Anlässe, sonst kaum
Unterschiede.
Ich glaube schon, daß da auch ein ziemlicher quantitativer Unterschied war.
Post by Christoph Maercker
Ersetze "Vorgesetzer" durch "Parteisekretär" und Du hast
einen der Unterschiede.
Wann hatte denn der "normale" Werktätige mal was mit dem Parteinik zu
tun? - Doch eher selten. Die, die regelmäßig mit ihm zu tun hatten, die
waren meist auch schlau genug um zu wissen, wie weit sie gehen konnten.

"Bei uns" waren der Betriebsleiter und der Parteisekretär wie Feuer und
Wasser. Der Betriebsleiter hatte den Parteinik ein paar mal öffentlich
heruntergeputzt. Das konnte der natürlich nicht auf sich sitzen lassen.
Er brauchte fast 10 Jahre, um ihn loszuwerden.
Post by Christoph Maercker
Post by Lars Gebauer
Das gab dem Ex-Wessi irgendwie zu denken.
Deren Fehler ist es, zu glauben, ihr System sei die beste aller
möglichen Welten. Wessies, die dank Verwandtenbesuchen gelegentlich in
der DDR waren, dachten darüber häufig schon kritischer.
ACK
Christoph Maercker
2014-08-05 10:41:00 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Das Thema nicht-körperliches "Leiden in der DDR" hatten wir schon
mehrfach, manchmal auch als "Trauma". Ich frag(t)e mich oft, auf welchen
Ponyhof gestandene Männer leb(t)en.
Natürlich gab und gibt es psychische Druck, der zu Leiden bis zum
Magengeschwür führen kann. Heute ist er nur anders ... aber nach meiner
Wahrnehmung deutlich brutaler, da es keine "schützende"
gesellschaftliche Schiene mehr gibt, die Spitzen abfangen konnte.
Die gab es in der DDR beileibe nicht für alle. "deutlich brutaler" ist
eher Deine perönliche Wahrnehmung. Es gibt durchaus Leute, die erleben
es umgekehrt.
Richtig an Deiner Behauptung ist allenfalls, dass der psychische,
bisweilen sogar ideologische, Druck zugenommen hat, seit es die zweite
Supermacht nicht mehr gibt. Zu DDR-Zeiten habe ich etliche Leute erlebt,
denen es psychisch deutlich besser ging, nachdem sie den "Arbeiter- und
Bauerstaat" verlassen hatten. Es ging damals beileibe nicht allen so,
die abgehauen sind, aber vielen.
--
CU Chr. Maercker.
Christoph Maercker
2014-08-05 10:35:04 UTC
Permalink
Post by Veith
Also, so was wie der Druck jede Scheiß-Arbeit anzunehmen, um sein HARTZ weiter
beziehen zu "dürfen". Im Betrieb jeden Kack mitmachen, um den Job zu behalten.
Sich von Kollegen schief ansehen zu lassen, weil man keine Marken-Klamotten
trägt und die letze xy-Show nicht gesehen hat?
Ja, das kann hart sein.
Anderes System, andere Anlässe. Sonst wenig Unterschiede.
Post by Veith
Ok, bei meiner ersten einwöchigen Berlin-Fahrt mit der Schulklasse, war mein
Geld auch zu schnell alle ... was es alles zu kaufen gab. Ich kann mich an
eine Tüte Früchtetee erinnern, wo ich die Rosinen heraus aß.
Einiges war in Berlin wirklich teurer als in der Provinz, WIMRE z.B.
Gaststätten, Öffis u.a.m.
--
CU Chr. Maercker.
Matthias Opatz
2014-08-06 15:13:53 UTC
Permalink
Post by Christoph Maercker
Einiges war in Berlin wirklich teurer als in der Provinz, WIMRE z.B.
Gaststätten, Öffis u.a.m.
Öffis = ÖPNV?

In meiner DDR war 20 Pf der Standard, wenn auch in einigen St#ädten
um ein paar Pfennig unterboten.

Dafür war die Reichweite in Berlin größer als in jeder anderen Stadt.

Matthias
Florian Ritter
2014-08-06 20:54:11 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Christoph Maercker
Einiges war in Berlin wirklich teurer als in der Provinz, WIMRE z.B.
Gaststätten, Öffis u.a.m.
Die gesetzlichen Preisanordnungen (PAO) von Anfang der 50er galten nicht
für Berlin.
Post by Matthias Opatz
Öffis = ÖPNV?
In meiner DDR war 20 Pf der Standard, wenn auch in einigen St#ädten
um ein paar Pfennig unterboten.
Dafür war die Reichweite in Berlin größer als in jeder anderen Stadt.
Nicht bei der S-Bahn, da gab's 7 oder 8 Preisstufen, je nach Entfernung - FR
Veith
2014-08-07 06:03:04 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Matthias Opatz
In meiner DDR war 20 Pf der Standard, wenn auch in einigen St#ädten
um ein paar Pfennig unterboten.
15 Pf. in Halle. Nur wenn man über die Stadtgrenze, wie von Merseburg
über Ammendorf einfuhr, war es minimal mehr.
Post by Florian Ritter
Nicht bei der S-Bahn, da gab's 7 oder 8 Preisstufen, je nach Entfernung
Wenn Du die in der Hauptstadt der DDR meinst: Nein.

Zu Westberlin siehe:
http://www.stadtschnellbahn-berlin.de/geschichte/tarif/entwicklung/index.php
ff.

Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
Martin Ebert
2014-08-06 22:24:22 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Öffis = ÖPNV?
In meiner DDR war 20 Pf der Standard, wenn auch in einigen St#ädten
um ein paar Pfennig unterboten.
Aber nur in Deiner DDR. Hier waren es 25 Pf. Irgendwo um die Ecke
(Dessau?) waren es 30 Pf.

Mt
Guido Grohmann
2014-08-06 22:29:17 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Matthias Opatz
Öffis = ÖPNV?
In meiner DDR war 20 Pf der Standard, wenn auch in einigen St#ädten
um ein paar Pfennig unterboten.
Aber nur in Deiner DDR. Hier waren es 25 Pf. Irgendwo um die Ecke
(Dessau?) waren es 30 Pf.
Ich kenne 20 und 15 (diese schmalen Streifen - Dresden?).

Guido
Ronald Konschak
2014-08-07 17:40:29 UTC
Permalink
Post by Guido Grohmann
Post by Martin Ebert
Post by Matthias Opatz
Öffis = ÖPNV?
In meiner DDR war 20 Pf der Standard, wenn auch in einigen St#ädten
um ein paar Pfennig unterboten.
Aber nur in Deiner DDR. Hier waren es 25 Pf. Irgendwo um die Ecke
(Dessau?) waren es 30 Pf.
Ich kenne 20 und 15 (diese schmalen Streifen - Dresden?).
Der Einzelfahrschein für Erwachsene kostete in Dresden 20,
ermäßigt 10 Pf. Das eher theoretisch, denn niemand kaufte
Einzelfahrscheine, sondern 6er Streifenkarten. Die kam eine
Mark, ermäßigt 50 Pf. Monatskarten eine Linie 8 Mark, zwei
Linien 10 Mark, alle Linien 15 Mark, ermäßigt jeweils die
Hälfte.

In Magdeburg kostete der Einzelfahrschein 15 Pf.
G. Kühne
2014-08-06 22:42:46 UTC
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Post by Matthias Opatz
Post by Christoph Maercker
Einiges war in Berlin wirklich teurer als in der Provinz, WIMRE z.B.
Gaststätten, Öffis u.a.m.
Öffis = ÖPNV?
In meiner DDR war 20 Pf der Standard, wenn auch in einigen St#ädten
um ein paar Pfennig unterboten.
Dafür war die Reichweite in Berlin größer als in jeder anderen Stadt.
Matthias
Meinst du alle oder nur Strab.
den die längste strab Linie müsste Dresden oder Waltershausen sein.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Matthias Opatz
2014-08-07 15:35:53 UTC
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Post by G. Kühne
Meinst du alle oder nur Strab.
den die längste strab Linie müsste Dresden oder Waltershausen sein.
Überlandlinien haben auch in der DDR mehr gekostet als reiner Stadtverkehr.

Die längste sollte Halle - Bad Dürrenberg gewesen sein.

Matthias
Thomas Wedekind
2014-08-07 16:22:36 UTC
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Am Thu, 7 Aug 2014 17:35:53 +0200 schrieb Matthias Opatz
Post by Matthias Opatz
Die längste sollte Halle - Bad Dürrenberg gewesen sein.
Das war sie WIMRE, nachdem der Pillnitzer Ast in Dresden stillgelegt
worden war. Bis dahin die Dresdner Linie 4 Pillnitz - Weinböhla,
waren wohl über 32 km. Sowas im LOWA-Wagen runterschaukeln... da fuhr
das Älteste, was die Dresdner Straßenbahn hatte.
--
Viele Grüße, Thomas
Matthias Opatz
2014-08-07 17:10:14 UTC
Permalink
Post by Thomas Wedekind
Post by Matthias Opatz
Die längste sollte Halle - Bad Dürrenberg gewesen sein.
Das war sie WIMRE, nachdem der Pillnitzer Ast in Dresden stillgelegt
worden war. Bis dahin die Dresdner Linie 4 Pillnitz - Weinböhla,
waren wohl über 32 km. Sowas im LOWA-Wagen runterschaukeln... da fuhr
das Älteste, was die Dresdner Straßenbahn hatte.
Ja, und zwar weil in Pillnitz (wie auch in Cossebaude) keine Wendeschleife
war. Das heißt, dass die Bahnen kopfgemacht haben - und dafür brauchte man
Züge mit Türen an beiden Seiten. Das hatten die Tatrabahnen nicht.

Übrigens wurde die Strecke nach Pillnitz für teuer Geld komplett erneuert
und WIMRE auch eine Wendeschleife angelegt. Als der Neubau fertig war,
wurde die Strecke stillgelegt (weil keine Straba mehr übers Blaue Wunder
fahren sollte).

Matthias
gunterkuehne
2014-08-07 17:32:01 UTC
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Post by Matthias Opatz
Post by Thomas Wedekind
Post by Matthias Opatz
Die längste sollte Halle - Bad Dürrenberg gewesen sein.
Das war sie WIMRE, nachdem der Pillnitzer Ast in Dresden stillgelegt
worden war. Bis dahin die Dresdner Linie 4 Pillnitz - Weinböhla,
waren wohl über 32 km. Sowas im LOWA-Wagen runterschaukeln... da fuhr
das Älteste, was die Dresdner Straßenbahn hatte.
Ja, und zwar weil in Pillnitz (wie auch in Cossebaude) keine Wendeschleife
war. Das heißt, dass die Bahnen kopfgemacht haben - und dafür brauchte man
Züge mit Türen an beiden Seiten. Das hatten die Tatrabahnen nicht.
Übrigens wurde die Strecke nach Pillnitz für teuer Geld komplett erneuert
und WIMRE auch eine Wendeschleife angelegt. Als der Neubau fertig war,
wurde die Strecke stillgelegt (weil keine Straba mehr übers Blaue Wunder
fahren sollte).
Matthias
Exakt und auch diese strecke meinte ich.
Als Konkurrenz wäre dann höchstens, aus meiner Kindheit, Wilder Mann-
Freital.
Inklusive Kreuzung mit der Güterstassenbahn Freital
MfG
Ronald Konschak
2014-08-07 18:19:39 UTC
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Post by gunterkuehne
Exakt und auch diese strecke meinte ich.
Als Konkurrenz wäre dann höchstens, aus meiner Kindheit, Wilder Mann-
Freital.
Die Nachtlinie 6/9 dürfte nach der Stillegung der Strecke
Schillerplatz - Pillnitz die längste gewesen sein.

Ronald.
G. Kühne
2014-08-08 07:08:24 UTC
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Post by Ronald Konschak
Post by gunterkuehne
Exakt und auch diese strecke meinte ich.
Als Konkurrenz wäre dann höchstens, aus meiner Kindheit, Wilder Mann-
Freital.
Die Nachtlinie 6/9 dürfte nach der Stillegung der Strecke
Schillerplatz - Pillnitz die längste gewesen sein.
Ronald.
Wo fuhr eigentlich die Cossebaude Linie auf der anderen Seite Hin??.
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Thomas Wedekind
2014-08-08 08:30:02 UTC
Permalink
Am Fri, 08 Aug 2014 09:08:24 +0200 schrieb G. Kühne
Post by G. Kühne
Wo fuhr eigentlich die Cossebaude Linie auf der anderen Seite
Hin??.
zu meiner Zeit in DD: Johannstadt, es gab eine Schleife an der Elbe
hinter der MedAk.
--
Viele Grüße, Thomas
Knut Ochdorf
2014-08-08 08:52:02 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Ja, und zwar weil in Pillnitz (wie auch in Cossebaude) keine Wendeschleife
war. Das heißt, dass die Bahnen kopfgemacht haben - und dafür brauchte man
Züge mit Türen an beiden Seiten. Das hatten die Tatrabahnen nicht.
Pillnitz hatte schon seit 1970 eine Gleisschleife. Der letzte Einsatz
von Zweirichtungswagen auf der Linie 4 nach Pillnitz war 1974
(gleichzeitig letzter Einsatz der Vorkriegswagen auf Stadtspur). Danach
kamen Wagen mit Türen auf beiden Seiten nur noch sehr selten auf der
Linie zum Einsatz. In den Jahren 1983/84 waren auch die Einrichter rar
geworden, so daß man auch auf der Linie 4 Tatrawagen einsetzen mußte
(aber nur bis Loschwitz).

Zweirichtungswagen waren fast immer Mangelware, daher mußte man
zeitweise auch die Linie nach Cossebaude einkürzen und durch Tatra ersetzen.
Post by Matthias Opatz
Übrigens wurde die Strecke nach Pillnitz für teuer Geld komplett erneuert
und WIMRE auch eine Wendeschleife angelegt. Als der Neubau fertig war,
wurde die Strecke stillgelegt (weil keine Straba mehr übers Blaue Wunder
fahren sollte).
Richtig.

Knut
Thomas Wedekind
2014-08-07 20:38:56 UTC
Permalink
Am Thu, 7 Aug 2014 19:48:17 +0200 schrieb Ronald Konschak
Aus guten Grund, dem Blauen Wunder wollte man keine Tatra-Züge
zumuten.
Ähm, die WURDEN dem Blauen Wunder zugemutet. Es gab die Linie 15 bis
zum Gleisdreieck Calberlastraße mit T4+B4. Wär natürlich interessant
zu wissen, ob einer der Wagen jemals testweise weiter gekommen ist...
Dazu kommt noch, daß der Endpunkt Weinböhla einer der
letzten war, die auf Gleisschleife umgebaut wurden. Somit konnten
diese Strecke nur Zweirichtungswagen fahren
Das muss vor meiner Zeit (Anfang bis Mitte 80er) gewesen sein. Die 4
fuhr gehäuft mit Einrichtungs-LOWAs (und allem anderen gemischt, in
DD waren Ein- und Zweirichter kuppelbar).
--
Viele Grüße, Thomas
Knut Ochdorf
2014-08-08 09:05:02 UTC
Permalink
Aus guten Grund, dem Blauen Wunder wollte man keine Tatra-Züge
zumuten. Dazu kommt noch, daß der Endpunkt Weinböhla einer der
letzten war, die auf Gleisschleife umgebaut wurden. Somit konnten
diese Strecke nur Zweirichtungswagen fahren, und die gab es nicht
als T4D/B4D.
Weinböhla war im Gegenteil eine der ersten Endstellen, die durch eine
Gleisschleife ersetzt wurden. Das war 1959!

Das Problem war die fehlende Stromversorgung für die Tatrawagen. Daher
fuhren nach Radebeul und darüberhinaus lange Zeit nur die Gothawagen.

Nach Pillnitz verhinderte neben der ausreichenden Stromversorgung auch
die alten Fahrleitungsmasten, die zu dicht an den Gleisen standen, den
Einsatz von Tatrawagen.

Knut
Knut Ochdorf
2014-08-08 08:23:42 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Überlandlinien haben auch in der DDR mehr gekostet als reiner Stadtverkehr.
Nicht unbedingt: Die Überlandlinie von Dresden nach Weinböhla konnte man
mit einem 20 Pf-Fahrschein befahren.
Post by Matthias Opatz
Die längste sollte Halle - Bad Dürrenberg gewesen sein.
Ja, zeitweise wie schon hier geschrieben von der Linie 4 Pillnitz -
Weinböhla abgelöst.

Knut
Christoph Maercker
2014-08-08 05:46:26 UTC
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Post by Matthias Opatz
Post by Christoph Maercker
Einiges war in Berlin wirklich teurer als in der Provinz, WIMRE z.B.
Gaststätten, Öffis u.a.m.
Öffis = ÖPNV?
ACK
Post by Matthias Opatz
In meiner DDR war 20 Pf der Standard, wenn auch in einigen St#ädten
um ein paar Pfennig unterboten.
Straßenbahn Halle: 12,5 Pf/Schnipsel vom 8er Block a 1,- M.
Dito Kleinstädte wie Naumburg, Görlitz etc.
Post by Matthias Opatz
Dafür war die Reichweite in Berlin größer als in jeder anderen Stadt.
Logo. Kostete Berlin auch nur 20 Pf pro Fahrt? Mir sind 25 Pf in dunkler
Erinnerung und evtl. sogar Tarifzonen für Randberlin.
--
CU Chr. Maercker.
Rainer Borchmann
2014-06-23 18:09:49 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
http://www.spiegel.de/einestages/-a-961802.html
Das Wort "Stasi" taucht zwar nicht auf, aber "wir" alle wissen, wer
»Sie drehten mir die Arme auf den Rücken, rieben brennende
"Feuerohren", boxten wie verrückt aufs Schulterblatt. So gemein wurde
mir von hinten ein Bein gestellt, dass ich ständig in den Dreck fiel,
mir Hände und Knie aufschürfte und mich allein wieder hochrappeln
musste.«
:-D
Du bist also einer der Schubser?
Peter Veith
2014-06-23 18:15:26 UTC
Permalink
Post by Rainer Borchmann
Post by Peter Veith
»Sie drehten mir die Arme auf den Rücken, rieben brennende
"Feuerohren", boxten wie verrückt aufs Schulterblatt. So gemein wurde
mir von hinten ein Bein gestellt, dass ich ständig in den Dreck fiel,
mir Hände und Knie aufschürfte und mich allein wieder hochrappeln
musste.«
Du bist also einer der Schubser?
Ich brauch(t)e Gegner, keine Opfer.

Veith
--
Es gibt kein zwischenmenschliches Problem, das nicht mit einer
Maschinenpistole zu lösen wäre" Gundermann, Werkstücke III
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Dirk Moebius
2014-06-23 19:24:11 UTC
Permalink
Post by Rainer Borchmann
Post by Peter Veith
http://www.spiegel.de/einestages/-a-961802.html
Das Wort "Stasi" taucht zwar nicht auf, aber "wir" alle wissen, wer
»Sie drehten mir die Arme auf den Rücken, rieben brennende
"Feuerohren", boxten wie verrückt aufs Schulterblatt. So gemein wurde
mir von hinten ein Bein gestellt, dass ich ständig in den Dreck fiel,
mir Hände und Knie aufschürfte und mich allein wieder hochrappeln
musste.«
:-D
Du bist also einer der Schubser?
Steht doch im referenzierten Text, das der Spiegel-Autor ein paar Jahre
selber der Schubser wurde...

Dirk
Veith
2014-07-30 07:51:44 UTC
Permalink
Post by Dirk Moebius
Post by Rainer Borchmann
Post by Peter Veith
http://www.spiegel.de/einestages/-a-961802.html
Du bist also einer der Schubser?
Steht doch im referenzierten Text, das der Spiegel-Autor ein paar Jahre
selber der Schubser wurde...
Und Dieb ... aber, das war "Alltag in der DDR", das "Wettklauen im
Centrum-Warenhaus"
http://www.spiegel.de/einestages/diebestour-in-der-ddr-a-963478.html

Mann, oh, Mann!
Pe" DDR-Luftwaffe.de "ter
Uwe Schickedanz
2014-07-30 13:36:19 UTC
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Post by Veith
Post by Dirk Moebius
Post by Rainer Borchmann
Post by Peter Veith
http://www.spiegel.de/einestages/-a-961802.html
Du bist also einer der Schubser?
Steht doch im referenzierten Text, das der Spiegel-Autor ein paar Jahre
selber der Schubser wurde...
Und Dieb ... aber, das war "Alltag in der DDR", das "Wettklauen im
Centrum-Warenhaus"
http://www.spiegel.de/einestages/diebestour-in-der-ddr-a-963478.html
Naja, in Berlin...


Gruß Uwe
--
I am convinced that Ukraine will win, and trust me,
a victory parade will certainly be held in a Ukrainian Sevastopol
Der neue "Verteidigungsminister" der Ukraine, Waleri Heletei
=== http://www.sicherheitslampe.de ===
G. Kühne
2014-07-30 16:59:40 UTC
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Post by Uwe Schickedanz
Post by Veith
Post by Dirk Moebius
Post by Rainer Borchmann
Post by Peter Veith
http://www.spiegel.de/einestages/-a-961802.html
Du bist also einer der Schubser?
Steht doch im referenzierten Text, das der Spiegel-Autor ein paar Jahre
selber der Schubser wurde...
Und Dieb ... aber, das war "Alltag in der DDR", das "Wettklauen im
Centrum-Warenhaus"
http://www.spiegel.de/einestages/diebestour-in-der-ddr-a-963478.html
Naja, in Berlin...
Gruß Uwe
Das gleiche dachte ich auch.
Berliner alles mimosen.

Deshalb waren die ja in Dresden auch immer sooo Beliebt:(
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz,
schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
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