Discussion:
#bregret. Wahlen ändern nichts
(zu alt für eine Antwort)
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 06:24:58 UTC
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Wahlen ändern nichts, das ist ja auch hier eine oft gehört die These. Das
dachten sich offenbar auch viele Briten die einfach mal Cameron an einen
Denkzettel verpassen wollten oder den Torys oder den Krauts und Frogs oder
wem auch immer. Und jetzt feststellen: Uih, Wahlen ändern vielleicht doch
was?


http://www.spiegel.de/politik/ausland/nach-brexit-kommt-bregret-briten-bereuen-eu-austritt-a-1099778.html

Lustig das U -Bahn Kurzvideo vom Ausstieg. Traurig das Studentenvideo ganz
unten.

Geht halt alles in die selbe Kerbe wie der plötzliche Anstieg nach der
Abstimmung bei Google, was diese EU eigentlich ist und was ein Ausstieg
möglicherweise bedeutet.
Und dass gerade die jungen Leuten 18-24 die niedrigste Wahlbeteiligung
hatten, sollte Ihnen vielleicht auch bei der nächsten Weichenstellung für
20, 30 Jahre helfen, den Weg in ein Wahllokal zu finden.

Es geht mir hier nicht um Häme oder Ätschie-bätsch, nur darum dass die
These "Wahlen ändern eh' nichts" die wir auch hier immer wieder hören,
katastrophale Auswirkungen hat.

Gruß

Joachim
Bernd Lauert
2016-06-26 06:38:03 UTC
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Post by Dr. Joachim Neudert
http://www.spiegel.de/politik/ausland/nach-brexit-kommt-bregret-briten-
bereuen-eu-austritt-a-1099778.html

Spiegel-"Journalisten" sind hiermit als Twitter-Papageien bestätigt.

Nehmen eine inszenierte PR-Kampagne für bare Münze.
Post by Dr. Joachim Neudert
Geht halt alles in die selbe Kerbe wie der plötzliche Anstieg nach der
Abstimmung bei Google, was diese EU eigentlich ist und was ein Ausstieg
möglicherweise bedeutet.
Wozu überhaupt noch Wahlen? Laß doch einfach gleich direkt Google und
Twitter regieren!
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 07:37:46 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Dr. Joachim Neudert
http://www.spiegel.de/politik/ausland/nach-brexit-kommt-bregret-briten-
bereuen-eu-austritt-a-1099778.html
Spiegel-"Journalisten" sind hiermit als Twitter-Papageien bestätigt.
Nehmen eine inszenierte PR-Kampagne für bare Münze.
Post by Dr. Joachim Neudert
Geht halt alles in die selbe Kerbe wie der plötzliche Anstieg nach der
Abstimmung bei Google, was diese EU eigentlich ist und was ein Ausstieg
möglicherweise bedeutet.
Wozu überhaupt noch Wahlen?
Genau diese dämliche Ansicht "wozu Wahlen" und das einfach populistisch
mögliche Aufhetzen der Leute bei Plebisziten führt jetzt zu den langen
Gesichtern der Leute, die Pro Brexit (!) gekreuzelt haben. Daß der
Urlaub jetzt (= seit Freitag morgen) 10% teurer wurde- wer hätte das
gedacht? Daß die günstigen EU-Roaming Gebühren nun entfallen, und daß
der Marktplatz London jetzt nur mehr für Kleinbritannien ohne Schottland
zuständig ist, merken sie als nächstes.

Wahlen führen zu Ergebnissen und haben Konsequenzen. Das ist eben genau
der Unterschied zu Twitter-Shitstorms, die führen noch nicht mal dazu
daß Twitter schwarze Zahlen schreibt.
Post by Dr. Joachim Neudert
Laß doch einfach gleich direkt Google und
Twitter regieren!
Oh je. Genau das, wovon ich spreche.

Gruß

Joachim
Michael Bode
2016-06-26 07:08:27 UTC
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Post by Dr. Joachim Neudert
Wahlen ändern nichts, das ist ja auch hier eine oft gehört die These. Das
dachten sich offenbar auch viele Briten die einfach mal Cameron an einen
Denkzettel verpassen wollten oder den Torys oder den Krauts und Frogs oder
wem auch immer. Und jetzt feststellen: Uih, Wahlen ändern vielleicht doch
was?
Vielleicht ist es aber auch die grandiose Bestätigung, dass Wahlen
wirklich nichts ändern. Offenbar hat ja derzeit niemand in UK die
Absicht aus der EU auszutreten. Auch nicht Boris Johnson.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 07:20:26 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Offenbar hat ja derzeit niemand in UK die
Absicht aus der EU auszutreten. Auch nicht Boris Johnson.
Was sie wollen ist klar.
Sie wollen im "single market" bleiben, aber ohne sonstige Verpflichtungen.

We want to have our cake, and eat it.

Natürlich sind die Deutschen die Ersten, die Ihnen das jetzt erlauben
wollen. Aber dazu müssten jetzt noch 26 andere Rest EU Staaten ihr
Einverständnis geben.
--
please forgive my iPhone typos -sent via Newstap
Bernd Lauert
2016-06-26 07:24:06 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Natürlich sind die Deutschen die Ersten, die Ihnen das jetzt erlauben
wollen. Aber dazu müssten jetzt noch 26 andere Rest EU Staaten ihr
Einverständnis geben.
Bald sind es noch ein paar weniger. ;-)

Du glaubst doch nicht, daß das jetzt der letzte Austritt war.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 07:30:29 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Wahlen ändern nichts, das ist ja auch hier eine oft gehört die These. Das
dachten sich offenbar auch viele Briten die einfach mal Cameron an einen
Denkzettel verpassen wollten oder den Torys oder den Krauts und Frogs oder
wem auch immer. Und jetzt feststellen: Uih, Wahlen ändern vielleicht doch
was?
Vielleicht ist es aber auch die grandiose Bestätigung, dass Wahlen
wirklich nichts ändern. Offenbar hat ja derzeit niemand in UK die
Absicht aus der EU auszutreten. Auch nicht Boris Johnson.
https://petition.parliament.uk/petitions/131215

2,8 Millionen haben jetzt unterzeichnet.
Michael Bode
2016-06-26 07:47:00 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Wahlen ändern nichts, das ist ja auch hier eine oft gehört die These. Das
dachten sich offenbar auch viele Briten die einfach mal Cameron an einen
Denkzettel verpassen wollten oder den Torys oder den Krauts und Frogs oder
wem auch immer. Und jetzt feststellen: Uih, Wahlen ändern vielleicht doch
was?
Vielleicht ist es aber auch die grandiose Bestätigung, dass Wahlen
wirklich nichts ändern. Offenbar hat ja derzeit niemand in UK die
Absicht aus der EU auszutreten. Auch nicht Boris Johnson.
https://petition.parliament.uk/petitions/131215
2,8 Millionen haben jetzt unterzeichnet.
Die Petition ist überflüssig. Wie gesagt, der Schulz will am Dienstag
die Kündigung auf dem Schreibtisch haben, und er wird sie nicht kriegen.
Und ich glaube auch nicht im Oktober. Oder nächstes Frühjahr. Oder nach
den Sommerferien 2018. Das ganze war der gleiche Bluff, wie das
griechische Referendum. Übrigens auch ein Nachweis, dass Referenden
nichts ändern.

Vielleicht findet die EU ja eine Möglichkeit, dem Volkswillen in UK
Beachtung zu verschaffen. Zu wünschen wäre es. Das englische Volk
bekommt, was es will, die EU hat einen Bremser weniger, alle sehen mal,
wie man ohne EU fährt, die anderen Meckerer bekommen einen Dämpfer und
Schottland wird der erste Staat, der explizit gegründet wurde, um EU
Mitglied zu sein.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 07:58:49 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
https://petition.parliament.uk/petitions/131215
2,8 Millionen haben jetzt unterzeichnet.
Die Petition ist überflüssig. Wie gesagt, der Schulz will am Dienstag
die Kündigung auf dem Schreibtisch haben, und er wird sie nicht kriegen.
Und ich glaube auch nicht im Oktober. Oder nächstes Frühjahr. Oder nach
den Sommerferien 2018. Das ganze war der gleiche Bluff, wie das
griechische Referendum.
I stand corrected. Ich dachte zu 100% es sei unmöglich das Referendum
politisch zu ignorieren. Aber so wie gerade alles läuft, bin ich mir
zumindest nicht mehr sicher.

Evtl.schaut sich die Londoner City noch 3 Tage ihre Kurse an, die
EU-Pläne ihnen den "passport" zu verweigern, die sinkenden Ratings und
Ausblicke der Rating-Agenturen- und dann ergeht der klare Befehl an die
Tories und die Tabloids was zu tun ist?
Post by Michael Bode
Vielleicht findet die EU ja eine Möglichkeit, dem Volkswillen in UK
Beachtung zu verschaffen. Zu wünschen wäre es. Das englische Volk
bekommt, was es will, die EU hat einen Bremser weniger, alle sehen mal,
wie man ohne EU fährt, die anderen Meckerer bekommen einen Dämpfer und
Schottland wird der erste Staat, der explizit gegründet wurde, um EU
Scots welcome!

Das sind die Bayern des UK. Auch Highlander, wie wir.

Nicola Sturgeon mit ihrem schottischen- nicht Akzent, Akzent ist das was
die Engländer und Amis nuscheln, so wie sie spricht so sollte es sein,
jeder Konsonant ist klar verständlich, jeder Vokal auch- das Mädel
könnt' ich einfach nur knuddeln... :-))
Peter Mc Donough
2016-06-26 08:36:38 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
https://petition.parliament.uk/petitions/131215
2,8 Millionen haben jetzt unterzeichnet.
Die Petition ist überflüssig. Wie gesagt, der Schulz will am Dienstag
die Kündigung auf dem Schreibtisch haben, und er wird sie nicht kriegen.
Und ich glaube auch nicht im Oktober. Oder nächstes Frühjahr. Oder nach
den Sommerferien 2018. Das ganze war der gleiche Bluff, wie das
griechische Referendum.
I stand corrected. Ich dachte zu 100% es sei unmöglich das Referendum
politisch zu ignorieren. Aber so wie gerade alles läuft, bin ich mir
zumindest nicht mehr sicher.
Evtl.schaut sich die Londoner City noch 3 Tage ihre Kurse an, die
EU-Pläne ihnen den "passport" zu verweigern, die sinkenden Ratings und
Ausblicke der Rating-Agenturen- und dann ergeht der klare Befehl an die
Tories und die Tabloids was zu tun ist? ...
Die nächsten Tage gerde ich eifriger Leser von The Sun und Daily Mail.
Mal sehen, was wird?

Gruß
Peter
Peter Mc Donough
2016-06-26 08:41:16 UTC
Permalink
Post by Peter Mc Donough
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Evtl.schaut sich die Londoner City noch 3 Tage ihre Kurse an, die
EU-Pläne ihnen den "passport" zu verweigern, die sinkenden Ratings und
Ausblicke der Rating-Agenturen- und dann ergeht der klare Befehl an die
Tories und die Tabloids was zu tun ist? ...
Die nächsten Tage gerde ich eifriger Leser von The Sun und Daily Mail.
Mal sehen, was wird?
Labour zerlegt's auch gerade, s. Guardian. So wie jetzt habe ich noch
nie den Guardian News-Feed geschätzt.

Gruß
Peter
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 09:00:58 UTC
Permalink
Post by Peter Mc Donough
Post by Peter Mc Donough
Die nächsten Tage gerde ich eifriger Leser von The Sun und Daily Mail.
Mal sehen, was wird?
Labour zerlegt's auch gerade, s. Guardian. So wie jetzt habe ich noch
nie den Guardian News-Feed geschätzt.
Gruß
Peter
Ich hänge auch am Guardian (wer es nicht kennt: der ist die "Süddeutsche
Zeitung" Englands. Investigativ, seriös, wenn auch links-liberal. Was
nach den sehr konservativen britischen Maßstäben etwa dasselbe ist, wie
in Deutschland eine konservativ-Mitte-Position).

Was mir am besten gefällt: sie haben ihren seit 4 Jahren laufenden
Sonderticker "The Euro crisis: how it happened" mit dem sie sich mit der
Währung Euro und Griechenland im besonderen amüsiert haben- irgendwie
eingestellt... :-)
Martin Gerdes
2016-06-26 15:28:25 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Ich hänge auch am Guardian (wer es nicht kennt: der ist die "Süddeutsche
Zeitung" Englands. Investigativ, seriös, wenn auch links-liberal.
Hältst Du die "Süddeutsche Zeitung" denn auch für "investigativ, seriös,
wenn auch links-liberal"?
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 15:33:38 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Dr. Joachim Neudert
Ich hänge auch am Guardian (wer es nicht kennt: der ist die "Süddeutsche
Zeitung" Englands. Investigativ, seriös, wenn auch links-liberal.
Hältst Du die "Süddeutsche Zeitung" denn auch für "investigativ, seriös,
wenn auch links-liberal"?
Ja.
Martin Gerdes
2016-06-26 22:29:01 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Dr. Joachim Neudert
Ich hänge auch am Guardian (wer es nicht kennt: der ist die "Süddeutsche
Zeitung" Englands. Investigativ, seriös, wenn auch links-liberal.
Hältst Du die "Süddeutsche Zeitung" denn auch für "investigativ, seriös,
wenn auch links-liberal"?
Ja.
Weiß schon, "rechts-liberal" (auch ohne "-liberal") wäre Dir lieber. Du
schimpfst ja regelmäßig über dieses Blatt.

Aber das Abo zahlst Du noch, vermutlich mangels Alternative. Probiers
doch mal mit der Frankfurter Rundschau, vielleicht gefällt die Dir
besser.
Peter Mc Donough
2016-06-26 15:55:54 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Dr. Joachim Neudert
Ich hänge auch am Guardian (wer es nicht kennt: der ist die "Süddeutsche
Zeitung" Englands. Investigativ, seriös, wenn auch links-liberal.
Hältst Du die "Süddeutsche Zeitung" denn auch für "investigativ, seriös,
wenn auch links-liberal"?
Alternativen, Watson, Alternativen?

Gruß
Peter
Frank Hucklenbroich
2016-06-27 06:36:57 UTC
Permalink
Post by Peter Mc Donough
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
https://petition.parliament.uk/petitions/131215
2,8 Millionen haben jetzt unterzeichnet.
Die Petition ist überflüssig. Wie gesagt, der Schulz will am Dienstag
die Kündigung auf dem Schreibtisch haben, und er wird sie nicht kriegen.
Und ich glaube auch nicht im Oktober. Oder nächstes Frühjahr. Oder nach
den Sommerferien 2018. Das ganze war der gleiche Bluff, wie das
griechische Referendum.
I stand corrected. Ich dachte zu 100% es sei unmöglich das Referendum
politisch zu ignorieren. Aber so wie gerade alles läuft, bin ich mir
zumindest nicht mehr sicher.
Evtl.schaut sich die Londoner City noch 3 Tage ihre Kurse an, die
EU-Pläne ihnen den "passport" zu verweigern, die sinkenden Ratings und
Ausblicke der Rating-Agenturen- und dann ergeht der klare Befehl an die
Tories und die Tabloids was zu tun ist? ...
Die nächsten Tage gerde ich eifriger Leser von The Sun und Daily Mail.
Mal sehen, was wird?
Die Sun titelte gestern, daß BoJo mittlerweile Morddrohungen bekommt. Ich
gebe dem auch nicht mehr lange als Bürgermeister.

Grüße,

Frank
Dr. Joachim Neudert
2016-06-27 06:57:05 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Peter Mc Donough
Die nächsten Tage gerde ich eifriger Leser von The Sun und Daily Mail.
Mal sehen, was wird?
Die Sun titelte gestern, daß BoJo mittlerweile Morddrohungen bekommt. Ich
gebe dem auch nicht mehr lange als Bürgermeister.
Grüße,
Frank
Bürgermeister ist er nicht mehr. Das ist jetzt ein netter Mann mit
indischen Wurzeln, der entsetzt ist von der neuen Xenophobie.

BoJo hat aus reinem persönlichen Kalkül das Land zerrissen, genau wie
schon zuvor David Cameron. Den Brexit hat man niederen persönlichen
Begehrlichkeiten zu verdanken.
Michael Bode
2016-06-27 17:32:22 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Peter Mc Donough
Die nächsten Tage gerde ich eifriger Leser von The Sun und Daily Mail.
Mal sehen, was wird?
Die Sun titelte gestern, daß BoJo mittlerweile Morddrohungen bekommt. Ich
gebe dem auch nicht mehr lange als Bürgermeister.
Grüße,
Frank
Bürgermeister ist er nicht mehr. Das ist jetzt ein netter Mann mit
indischen Wurzeln, der entsetzt ist von der neuen Xenophobie.
BoJo hat aus reinem persönlichen Kalkül das Land zerrissen, genau wie
schon zuvor David Cameron. Den Brexit hat man niederen persönlichen
Begehrlichkeiten zu verdanken.
Nein, den hat man 51.9% der Wähler zu verdanken. Das sind angeblich
Erwachsene und sie konnten sich *vorher* informieren. Am Tag danach
haben sie ja auch Google gefunden.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-27 19:07:02 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Peter Mc Donough
Die nächsten Tage gerde ich eifriger Leser von The Sun und Daily Mail.
Mal sehen, was wird?
Die Sun titelte gestern, daß BoJo mittlerweile Morddrohungen bekommt. Ich
gebe dem auch nicht mehr lange als Bürgermeister.
Grüße,
Frank
Bürgermeister ist er nicht mehr. Das ist jetzt ein netter Mann mit
indischen Wurzeln, der entsetzt ist von der neuen Xenophobie.
BoJo hat aus reinem persönlichen Kalkül das Land zerrissen, genau wie
schon zuvor David Cameron. Den Brexit hat man niederen persönlichen
Begehrlichkeiten zu verdanken.
Nein, den hat man 51.9% der Wähler zu verdanken. Das sind angeblich
Erwachsene und sie konnten sich *vorher* informieren. Am Tag danach
haben sie ja auch Google gefunden.
Wenn Du meinst das Mitleid hält sich in Grenzen: JA.

Ich sehe es so: wir haben die ganzen Nachteile für Europa, die
Wirtschaft, die Menschen durchzumachen.

Dann sollten wir uns jetzt auch die ordentliche Schadenfreude gönnen.
Das ist eine der ehrlichsten menschlichen Emotionen..
Michael Bode
2016-06-27 19:23:27 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Peter Mc Donough
Die nächsten Tage gerde ich eifriger Leser von The Sun und Daily Mail.
Mal sehen, was wird?
Die Sun titelte gestern, daß BoJo mittlerweile Morddrohungen bekommt. Ich
gebe dem auch nicht mehr lange als Bürgermeister.
Grüße,
Frank
Bürgermeister ist er nicht mehr. Das ist jetzt ein netter Mann mit
indischen Wurzeln, der entsetzt ist von der neuen Xenophobie.
BoJo hat aus reinem persönlichen Kalkül das Land zerrissen, genau wie
schon zuvor David Cameron. Den Brexit hat man niederen persönlichen
Begehrlichkeiten zu verdanken.
Nein, den hat man 51.9% der Wähler zu verdanken. Das sind angeblich
Erwachsene und sie konnten sich *vorher* informieren. Am Tag danach
haben sie ja auch Google gefunden.
Wenn Du meinst das Mitleid hält sich in Grenzen: JA.
Ich sehe es so: wir haben die ganzen Nachteile für Europa, die
Wirtschaft, die Menschen durchzumachen.
Dann sollten wir uns jetzt auch die ordentliche Schadenfreude gönnen.
Das ist eine der ehrlichsten menschlichen Emotionen..
2:1, so geht Brexit.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-27 19:28:53 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Dann sollten wir uns jetzt auch die ordentliche Schadenfreude gönnen.
Das ist eine der ehrlichsten menschlichen Emotionen..
2:1, so geht Brexit.
Auf Joe Hart ist Verlass...

Wie ging das eigentlich vor 1000 Jahren immer aus, Vikings gegen
Engländer?
--
please forgive my iPhone typos -sent via Newstap
Wolfgang Kynast
2016-06-27 21:17:04 UTC
Permalink
On Mon, 27 Jun 2016 21:23:27 +0200, "Michael Bode" posted:

...
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Dann sollten wir uns jetzt auch die ordentliche Schadenfreude gönnen.
Das ist eine der ehrlichsten menschlichen Emotionen..
2:1, so geht Brexit.
Jetzt muss nur noch D rausfliegen, dann wäre es nicht mehr ganz so
langweilig ;-)
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Dr. Joachim Neudert
2016-06-27 21:22:12 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
...
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Dann sollten wir uns jetzt auch die ordentliche Schadenfreude gönnen.
Das ist eine der ehrlichsten menschlichen Emotionen..
2:1, so geht Brexit.
Jetzt muss nur noch D rausfliegen, dann wäre es nicht mehr ganz so
langweilig ;-)
Passiert zuverlässig. Wie WM 2006, EM 2012 (Balotelli).
Wir haben in einem Turnier in der KO-Phase noch nie gegen Italien
gewonnen. Die Azzurri sind Turnierspieler.

Michael Bode
2016-06-26 08:39:51 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
https://petition.parliament.uk/petitions/131215
2,8 Millionen haben jetzt unterzeichnet.
Die Petition ist überflüssig. Wie gesagt, der Schulz will am Dienstag
die Kündigung auf dem Schreibtisch haben, und er wird sie nicht kriegen.
Und ich glaube auch nicht im Oktober. Oder nächstes Frühjahr. Oder nach
den Sommerferien 2018. Das ganze war der gleiche Bluff, wie das
griechische Referendum.
I stand corrected. Ich dachte zu 100% es sei unmöglich das Referendum
politisch zu ignorieren. Aber so wie gerade alles läuft, bin ich mir
zumindest nicht mehr sicher.
Evtl.schaut sich die Londoner City noch 3 Tage ihre Kurse an, die
EU-Pläne ihnen den "passport" zu verweigern, die sinkenden Ratings und
Ausblicke der Rating-Agenturen- und dann ergeht der klare Befehl an die
Tories und die Tabloids was zu tun ist?
Und bis zum Oktoberfest können sich 80% sowieso nicht mehr daran
erinnern, ob sie für den Verbleib oder gegen den Brexit gestimmt haben.

Evtl. tritt Cameron im Oktober auch noch mal gegen Boris an und gewinnt.
Peter Mc Donough
2016-06-26 08:50:02 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
...
Und bis zum Oktoberfest können sich 80% sowieso nicht mehr daran
erinnern, ob sie für den Verbleib oder gegen den Brexit gestimmt haben.
Evtl. tritt Cameron im Oktober auch noch mal gegen Boris an und gewinnt.
Boris Johnson wird der Sündenbock bei den Torys, ich glaube nicht, dass
er eine Chance hat, Premierminister zu werden.

Gruß
Peter
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 09:03:10 UTC
Permalink
Post by Peter Mc Donough
Post by Michael Bode
...
Und bis zum Oktoberfest können sich 80% sowieso nicht mehr daran
erinnern, ob sie für den Verbleib oder gegen den Brexit gestimmt haben.
Evtl. tritt Cameron im Oktober auch noch mal gegen Boris an und gewinnt.
Boris Johnson wird der Sündenbock bei den Torys, ich glaube nicht, dass
er eine Chance hat, Premierminister zu werden.
Gruß
Peter
https://petition.parliament.uk/petitions/131215

Gerade kurz vor 3 Millionen.
Ned Kelly
2016-06-26 10:16:54 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
https://petition.parliament.uk/petitions/131215
Gerade kurz vor 3 Millionen.
Das geht aber flott. Jetzt schon drüber.
Habt ihr euch auch alle eingetragen?
--
Ciao, Ned.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 10:22:05 UTC
Permalink
Post by Ned Kelly
Post by Dr. Joachim Neudert
https://petition.parliament.uk/petitions/131215
Gerade kurz vor 3 Millionen.
Das geht aber flott. Jetzt schon drüber.
Habt ihr euch auch alle eingetragen?
Technisch erscheint mir das leicht möglich, einfach ein Kreuzerl machen
bei "ich bin britischer Staatsbürger", eMail angeben und ab geht die Post.

Aber wir wollen uns den Affenzirkus mit England in der EU doch nicht
schon wieder antun, oder? Der Brexit muß jetzt einfach mal passieren,
englische Fischer dürfen jetzt die englischen Küstengewässer so leer
fischen mit so engen Maschen wie sie es schon immer wollten, und nach 2
Jahren hören wir uns mal an warum die EU schuld ist an den nun
lebensfreien Fischgründen.
Peter Mc Donough
2016-06-26 10:53:47 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Aber wir wollen uns den Affenzirkus mit England in der EU doch nicht
schon wieder antun, oder? Der Brexit muß jetzt einfach mal passieren,
englische Fischer dürfen jetzt die englischen Küstengewässer so leer
fischen mit so engen Maschen wie sie es schon immer wollten, und nach 2
Jahren hören wir uns mal an warum die EU schuld ist an den nun
lebensfreien Fischgründen.
Passend dazu, mit Fischerbooten:

After residents voted for Brexit, this British county realized the E.U.
might stop sending them money

https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2016/06/25/after-residents-voted-for-brexit-this-british-county-realized-the-e-u-might-stop-sending-them-money/

Cornwall ist übrigens eine sehr schöne Ecke in noch GB.

Gruß
Peter
Peter Mc Donough
2016-06-26 11:15:57 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Peter Mc Donough
Post by Michael Bode
...
Und bis zum Oktoberfest können sich 80% sowieso nicht mehr daran
erinnern, ob sie für den Verbleib oder gegen den Brexit gestimmt haben.
Evtl. tritt Cameron im Oktober auch noch mal gegen Boris an und gewinnt.
Boris Johnson wird der Sündenbock bei den Torys, ich glaube nicht, dass
er eine Chance hat, Premierminister zu werden.
https://petition.parliament.uk/petitions/131215
Gerade kurz vor 3 Millionen.
Da habe ich etwas passend zum Betreff gefunden: Quelle Independent

"With one fell swoop yesterday at 9:15 am, Cameron effectively annulled
the referendum result, and simultaneously destroyed the political
careers of Boris Johnson, Michael Gove and leading Brexiters who cost
him so much anguish, not to mention his premiership."

Essenz: Camerons Rache. Es wird kein Brexit geben, weil sich die Torys
wegen der Komplexität der Scheidung von der EU nicht trauen, den Artikel
50 in Anspruch zu nehmen.

http://indy100.independent.co.uk/article/people-are-really-really-hoping-this-theory-about-david-cameron-and-brexit-is-true--bJhqBql0VZ?utm_source=indy&utm_medium=top5&utm_campaign=i100

Gruß
Peter
Michael Bode
2016-06-26 11:30:18 UTC
Permalink
Post by Peter Mc Donough
Da habe ich etwas passend zum Betreff gefunden: Quelle Independent
"With one fell swoop yesterday at 9:15 am, Cameron effectively annulled
the referendum result, and simultaneously destroyed the political
careers of Boris Johnson, Michael Gove and leading Brexiters who cost
him so much anguish, not to mention his premiership."
Essenz: Camerons Rache. Es wird kein Brexit geben, weil sich die Torys
wegen der Komplexität der Scheidung von der EU nicht trauen, den Artikel
50 in Anspruch zu nehmen.
http://indy100.independent.co.uk/article/people-are-really-really-hoping-this-theory-about-david-cameron-and-brexit-is-true--bJhqBql0VZ?utm_source=indy&utm_medium=top5&utm_campaign=i100
Das Nette ist, dass sich jetzt sämtlichen britische Extrasausages
erledigt haben. Jedesmal wenn ein britischer Premier jetzt wieder eine
Sonderbehandlung fordert, wird die EU sagen, wir warten noch auf einen
Brief aus London.
Peter Mc Donough
2016-06-26 12:10:45 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
...
Das Nette ist, dass sich jetzt sämtlichen britische Extrasausages
erledigt haben. Jedesmal wenn ein britischer Premier jetzt wieder eine
Sonderbehandlung fordert, wird die EU sagen, wir warten noch auf einen
Brief aus London.
Mittlerweile bin ich auf Leserkommentare in der Daily Mail gestoßen,
deren Lesern jetzt einige Kosequenzen klarwerden.
Die Mail ist ein Brexitbefürworter. Inhalte in etwa wie Bild.

http://www.dailymail.co.uk/news/article-3659137/So-does-mean-Brexit-affect-holiday-money-mortgages-passports-health-cover.html#comments

Einer gefällt mir besonders, von:

Onegin0, Birmingham, United Kingdom, 12 hours ago
When they talked about reducing the number of immigrants, I imagine
Brexiters didn't realise they were talking about the Scots and Northern
Irish..

Gruß
Peter
Heiner Hass
2016-06-26 12:48:04 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Nicola Sturgeon mit ihrem schottischen- nicht Akzent, Akzent ist das was
die Engländer und Amis nuscheln, so wie sie spricht so sollte es sein,
jeder Konsonant ist klar verständlich, jeder Vokal auch- das Mädel
könnt' ich einfach nur knuddeln... :-))
+1

Heiner
Michael Bode
2016-06-26 13:00:54 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Nicola Sturgeon mit ihrem schottischen- nicht Akzent, Akzent ist das was
die Engländer und Amis nuscheln, so wie sie spricht so sollte es sein,
jeder Konsonant ist klar verständlich, jeder Vokal auch- das Mädel
könnt' ich einfach nur knuddeln... :-))
Allerdings scheint sie unter der Annahme zu leiden, sie könnte einfach
so in der EU bleiben, wenn UK austritt. Das wird nicht funktionieren.
Solange Schottland kein souveräner Staat ist, kann es nicht EU-Mitglied
sein. Vielleicht hat sie das auch schon gemerkt und versucht jetzt den
Brexit aufzuhalten.

Am Ende haben die Nordiren die besseren Karten, dem Brexit zu entgehen.
Wenn die Druckereien genügen irische Pässe drucken können:

"Britain could undergo even further dismantling if the nationalists in
Northern Ireland, which also voted to remain in the E.U., press ahead
with their calls for a vote on Irish reunification. Signs at the main
post office in Belfast warned all who entered that it had already run
out of applications for passports from Ireland."

https://www.washingtonpost.com/world/britain-struggles-to-absorb-fallout-from-brexit-vote/2016/06/25/efe0fd48-3a3f-11e6-af02-1df55f0c77ff_story.html?tid=a_inl
Ruediger Lahl
2016-06-26 13:49:25 UTC
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Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Nicola Sturgeon mit ihrem schottischen- nicht Akzent, Akzent ist das was
die Engländer und Amis nuscheln, so wie sie spricht so sollte es sein,
jeder Konsonant ist klar verständlich, jeder Vokal auch- das Mädel
könnt' ich einfach nur knuddeln... :-))
Allerdings scheint sie unter der Annahme zu leiden, sie könnte einfach
so in der EU bleiben, wenn UK austritt. Das wird nicht funktionieren.
Solange Schottland kein souveräner Staat ist, kann es nicht EU-Mitglied
sein. Vielleicht hat sie das auch schon gemerkt und versucht jetzt den
Brexit aufzuhalten.
Du weißt aber, dass sie ein zweites Referendum in Schottland
vorbereiten, dass die Abtrennung von GB zum Ziel hat und den Weg hin zu
einem souveränen Staat bereitet?
--
bis denne
Michael Bode
2016-06-26 14:02:04 UTC
Permalink
Post by Ruediger Lahl
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Nicola Sturgeon mit ihrem schottischen- nicht Akzent, Akzent ist das was
die Engländer und Amis nuscheln, so wie sie spricht so sollte es sein,
jeder Konsonant ist klar verständlich, jeder Vokal auch- das Mädel
könnt' ich einfach nur knuddeln... :-))
Allerdings scheint sie unter der Annahme zu leiden, sie könnte einfach
so in der EU bleiben, wenn UK austritt. Das wird nicht funktionieren.
Solange Schottland kein souveräner Staat ist, kann es nicht EU-Mitglied
sein. Vielleicht hat sie das auch schon gemerkt und versucht jetzt den
Brexit aufzuhalten.
Du weißt aber, dass sie ein zweites Referendum in Schottland
vorbereiten, dass die Abtrennung von GB zum Ziel hat und den Weg hin zu
einem souveränen Staat bereitet?
Ja schon. Das ist aber langwierig und sie bekommen dieselben Konditionen
wie andere Aufnahmekandidaten. Sie hat angefragt, ob es nicht eleganter
geht, quasi eine "EU der Regionen", wo Schottland einfach als Region in
der EU bleibt während UK teilweise austritt. Won't happen.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 14:21:54 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Ja schon. Das ist aber langwierig und sie bekommen dieselben Konditionen
wie andere Aufnahmekandidaten.
Moment, moment. Sie sind kein Aufnahmekandidat. Sie sind seit 1973 schon
drin und machen gar nichts! Die Engländer wollen austreten, aber die
Schotten streben genau überhaupt keine Veränderung an!

Das ist ein Riesenunterschied.
Post by Michael Bode
Sie hat angefragt, ob es nicht eleganter
geht, quasi eine "EU der Regionen", wo Schottland einfach als Region in
der EU bleibt während UK teilweise austritt. Won't happen.
Kann sein, weil die Erben Francos den Basken und Katalanen immer noch
keine Freiheit gewähren wollen. Genausowenig wie die Engländer
Londonderry unabhängi werden lassen wollen.

Imperialismus wohin man schaut. Ein Europa der Regionen wäre was Schönes.
Michael Bode
2016-06-26 14:34:38 UTC
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Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Michael Bode
Ja schon. Das ist aber langwierig und sie bekommen dieselben Konditionen
wie andere Aufnahmekandidaten.
Moment, moment. Sie sind kein Aufnahmekandidat. Sie sind seit 1973 schon
drin und machen gar nichts! Die Engländer wollen austreten, aber die
Schotten streben genau überhaupt keine Veränderung an!
Das ist ein Riesenunterschied.
Nein, sie sind nicht drin, können sie auch nicht sein. UK ist drin und
UK will (angeblich) raus. Das kann UK nur komplett, genauso wie z.B. die
Schweiz nur komplett eintreten könnte und nicht die Schweiz ohne
Bern-Innenstadt. Wenn sie jetzt aus UK aussteigen, dann gibt es einen
neuen Staat "Schottland", der nicht EU Mitglied ist, sich aber um die
Aufnahme bemühen kann. Kann sein, dass das schneller gehen würde als bei
der Türkei, weil sie schon alle Kriterien erfüllen.

Wie ist das eigentlich mit Bayern? Wollt ihr nicht auch austreten, damit
ihr in Ruhe die Ausländermaut einführen könnt?
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 14:50:18 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Michael Bode
Ja schon. Das ist aber langwierig und sie bekommen dieselben Konditionen
wie andere Aufnahmekandidaten.
Moment, moment. Sie sind kein Aufnahmekandidat. Sie sind seit 1973 schon
drin und machen gar nichts! Die Engländer wollen austreten, aber die
Schotten streben genau überhaupt keine Veränderung an!
Das ist ein Riesenunterschied.
Nein, sie sind nicht drin, können sie auch nicht sein. UK ist drin und
UK will (angeblich) raus. Das kann UK nur komplett, genauso wie z.B. die
Schweiz nur komplett eintreten könnte und nicht die Schweiz ohne
Bern-Innenstadt. Wenn sie jetzt aus UK aussteigen, dann gibt es einen
neuen Staat "Schottland", der nicht EU Mitglied ist, sich aber um die
Aufnahme bemühen kann.
Guter Gedanke.

Man könnte mit demselben Recht sagen, Großbritannien wird nun reduziert
auf Schottland und evtl. das frühere Nordirland, und stattdessen wird
gerade ein neuer Staat "England" neugegründet.
Post by Michael Bode
Kann sein, dass das schneller gehen würde als bei
der Türkei, weil sie schon alle Kriterien erfüllen.
Wie ist das eigentlich mit Bayern? Wollt ihr nicht auch austreten, damit
ihr in Ruhe die Ausländermaut einführen könnt?
Siehe meine anderen Postings zu dem Thema: ein Europa der Regionen,
unter dem Mantel und Schutz der EU, wird zwangsläufig kommen.
Schottland, Nordirland, das Baskenland, Katalanien, Südtirol, Korsika-
die Liste der Interessenten ist endlos.


Nur ein Zerfall in die alten Nationalstaaten kann das verhindern, und
tut es wohl gerade auch.


Diese Nationalstaaten waren früher nötig, um ein Übergreifen und
militärisches Einfallen eines Nachbarstaates aus pekuniären Gründen zu
vermeiden. Diese Begründung und militärische Notwendigkeit zum
Nationalstaat entfällt innerhalb einer geeinten EU aber. Die
Nationalstaaten verblassen, die Regionen treten schärfer hervor.
Michael Bode
2016-06-26 15:02:10 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Siehe meine anderen Postings zu dem Thema: ein Europa der Regionen,
unter dem Mantel und Schutz der EU, wird zwangsläufig kommen.
Schottland, Nordirland, das Baskenland, Katalanien, Südtirol, Korsika-
die Liste der Interessenten ist endlos.
Nur ein Zerfall in die alten Nationalstaaten kann das verhindern, und
tut es wohl gerade auch.
Diese Nationalstaaten waren früher nötig, um ein Übergreifen und
militärisches Einfallen eines Nachbarstaates aus pekuniären Gründen zu
vermeiden. Diese Begründung und militärische Notwendigkeit zum
Nationalstaat entfällt innerhalb einer geeinten EU aber. Die
Nationalstaaten verblassen, die Regionen treten schärfer hervor.
Super. 28 Mitglieder in der EU lassen sich schon nicht vernünftig
managen. 128 noch viel weniger. Deshalb hat die UNO dann wohl auch den
Sicherheitsrat. Wer käme denn dafür in der "EU der Regionen" in Frage?
Deutschland (ohne CSU-Gebiete), Frankreich, Benelux und Italien etwa?
Und wer hat sich gerade als erstes getroffen, um die Reaktion auf den
Brexit abzustimmen? Na, sowas!
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 15:08:50 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Siehe meine anderen Postings zu dem Thema: ein Europa der Regionen,
unter dem Mantel und Schutz der EU, wird zwangsläufig kommen.
Schottland, Nordirland, das Baskenland, Katalanien, Südtirol, Korsika-
die Liste der Interessenten ist endlos.
Nur ein Zerfall in die alten Nationalstaaten kann das verhindern, und
tut es wohl gerade auch.
Diese Nationalstaaten waren früher nötig, um ein Übergreifen und
militärisches Einfallen eines Nachbarstaates aus pekuniären Gründen zu
vermeiden. Diese Begründung und militärische Notwendigkeit zum
Nationalstaat entfällt innerhalb einer geeinten EU aber. Die
Nationalstaaten verblassen, die Regionen treten schärfer hervor.
Super. 28 Mitglieder in der EU lassen sich schon nicht vernünftig
managen. 128 noch viel weniger. Deshalb hat die UNO dann wohl auch den
Sicherheitsrat. Wer käme denn dafür in der "EU der Regionen" in Frage?
Deutschland (ohne CSU-Gebiete), Frankreich, Benelux und Italien etwa?
Und wer hat sich gerade als erstes getroffen, um die Reaktion auf den
Brexit abzustimmen? Na, sowas!
Man kann auch mehr Mitglieder organisieren, wenn man dafür sorgt daß
Entscheidungen getroffen werden, z.B. durch eine qualifizierte Mehrheit,
anstelle Einstimmigkeit zu fordern.
Michael Bode
2016-06-26 15:25:26 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Siehe meine anderen Postings zu dem Thema: ein Europa der Regionen,
unter dem Mantel und Schutz der EU, wird zwangsläufig kommen.
Schottland, Nordirland, das Baskenland, Katalanien, Südtirol, Korsika-
die Liste der Interessenten ist endlos.
Nur ein Zerfall in die alten Nationalstaaten kann das verhindern, und
tut es wohl gerade auch.
Diese Nationalstaaten waren früher nötig, um ein Übergreifen und
militärisches Einfallen eines Nachbarstaates aus pekuniären Gründen zu
vermeiden. Diese Begründung und militärische Notwendigkeit zum
Nationalstaat entfällt innerhalb einer geeinten EU aber. Die
Nationalstaaten verblassen, die Regionen treten schärfer hervor.
Super. 28 Mitglieder in der EU lassen sich schon nicht vernünftig
managen. 128 noch viel weniger. Deshalb hat die UNO dann wohl auch den
Sicherheitsrat. Wer käme denn dafür in der "EU der Regionen" in Frage?
Deutschland (ohne CSU-Gebiete), Frankreich, Benelux und Italien etwa?
Und wer hat sich gerade als erstes getroffen, um die Reaktion auf den
Brexit abzustimmen? Na, sowas!
Man kann auch mehr Mitglieder organisieren, wenn man dafür sorgt daß
Entscheidungen getroffen werden, z.B. durch eine qualifizierte Mehrheit,
anstelle Einstimmigkeit zu fordern.
Und dass solange abgestimmt wird, bis das Ergebnis passt.
Ruediger Lahl
2016-06-26 17:57:02 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Michael Bode
Super. 28 Mitglieder in der EU lassen sich schon nicht vernünftig
managen. 128 noch viel weniger. Deshalb hat die UNO dann wohl auch den
Sicherheitsrat. Wer käme denn dafür in der "EU der Regionen" in Frage?
Deutschland (ohne CSU-Gebiete), Frankreich, Benelux und Italien etwa?
Und wer hat sich gerade als erstes getroffen, um die Reaktion auf den
Brexit abzustimmen? Na, sowas!
Man kann auch mehr Mitglieder organisieren, wenn man dafür sorgt daß
Entscheidungen getroffen werden, z.B. durch eine qualifizierte Mehrheit,
anstelle Einstimmigkeit zu fordern.
Woraufhin gleich wieder zwei oder drei 'Regionen' aussteigen, weil ihnen
das Ergebnis nicht passt.

Europa wurde groß und möglich, nachdem es die Kleinstaaterei überwunden
hat und du willst wieder einen Flickenteppich draus machen?

Völlig abstrus. Wie sollen solche Inseln denn ihren gemeinsamen
Warenverkehr gestalten, wenn sie jeweils von Nichtmitgliedern umzingelt
sind. Meinst du, die Nichtmitglieder schauen sich das in aller Ruhe an?
--
bis denne
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 18:02:05 UTC
Permalink
Post by Ruediger Lahl
Woraufhin gleich wieder zwei oder drei 'Regionen' aussteigen, weil ihnen
das Ergebnis nicht passt.
Europa wurde groß und möglich, nachdem es die Kleinstaaterei überwunden
hat und du willst wieder einen Flickenteppich draus machen?
Völlig abstrus. Wie sollen solche Inseln denn ihren gemeinsamen
Warenverkehr gestalten, wenn sie jeweils von Nichtmitgliedern umzingelt
sind. Meinst du, die Nichtmitglieder schauen sich das in aller Ruhe an?
Das passiert eher nicht. Eine Klein-Region, die den Schutz der EU verliert,
ist nicht auf längere Zeit autonom, sondern wird dann wie die Krim
assimiliert. Katalanien ohne EU Schutz wäre ganz schnell wieder kastilisch,
wetten?
--
please forgive my iPhone typos -sent via Newstap
Karsten Düsterloh
2016-06-26 18:30:12 UTC
Permalink
Post by Ruediger Lahl
Europa wurde groß und möglich, nachdem es die Kleinstaaterei
überwunden hat und du willst wieder einen Flickenteppich draus
machen?
Die Idee ist, daß anstelle der Nationalstaaten die Regionen direkt Teil
der EU sind.
Wenn man so will, wäre dann die EU der Nationalstaat, nur daß die
Bezeichnung da keinen echten Sinn ergäbe.


Karsten
--
Freiheit stirbt | Fsayannes SF&F-Bibliothek:
Mit Sicherheit | http://fsayanne.tprac.de/
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2016-06-26 15:32:44 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Diese Nationalstaaten waren früher nötig, um ein Übergreifen und
militärisches Einfallen eines Nachbarstaates aus pekuniären Gründen zu
vermeiden. Diese Begründung und militärische Notwendigkeit zum
Nationalstaat entfällt innerhalb einer geeinten EU aber.
Ja.
Post by Dr. Joachim Neudert
Die Nationalstaaten verblassen, die Regionen treten schärfer hervor.
Allerdings auf eine in meinen Augen sehr bedauerliche Art und Weise,
nämlich im Sinn von Konkurrenzdenken. Letztendlich ist es doch fast
überall eine Grundidee von "wir erwirtschaften mehr Geld, weshalb
sollen wir also für die anderen mitbezahlen", ob jetzt in
Großbritannien als ganzes, Schottland (dort ist es halt das Öl,
dessen Erträge sie gerne lieber für sich selbst hätten), Katalonien
oder, wie nicht wenige Postings hier bezeugen, Bayern.

Auf *so* einer Basis wäre eine EU der Regionen nicht besser, sondern
eine noch größere Katastrophe. Dummerweise verkaufen
Rechtspopulisten ständig die Idee von "ohne die anderen ginge es
euch besser", und ebenso dummerweise glaubt das ein erstaunlich
hoher Prozentsatz der Bevölkerung auch noch.

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Ein Traum wird wahr. Mit Stefan. Ein rankes Vergnügen!
(Sloganizer)
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 15:45:39 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by Dr. Joachim Neudert
Diese Nationalstaaten waren früher nötig, um ein Übergreifen und
militärisches Einfallen eines Nachbarstaates aus pekuniären Gründen zu
vermeiden. Diese Begründung und militärische Notwendigkeit zum
Nationalstaat entfällt innerhalb einer geeinten EU aber.
Ja.
Post by Dr. Joachim Neudert
Die Nationalstaaten verblassen, die Regionen treten schärfer hervor.
Allerdings auf eine in meinen Augen sehr bedauerliche Art und Weise,
nämlich im Sinn von Konkurrenzdenken. Letztendlich ist es doch fast
überall eine Grundidee von "wir erwirtschaften mehr Geld, weshalb
sollen wir also für die anderen mitbezahlen", ob jetzt in
Großbritannien als ganzes, Schottland (dort ist es halt das Öl,
dessen Erträge sie gerne lieber für sich selbst hätten), Katalonien
oder, wie nicht wenige Postings hier bezeugen, Bayern.
Auf *so* einer Basis wäre eine EU der Regionen nicht besser, sondern
eine noch größere Katastrophe. Dummerweise verkaufen
Rechtspopulisten ständig die Idee von "ohne die anderen ginge es
euch besser", und ebenso dummerweise glaubt das ein erstaunlich
hoher Prozentsatz der Bevölkerung auch noch.
Servus,
Stefan
Das liegt aber in der menschlichen Natur begründet, das ist nicht der
Fehler der EU. Das war der Grund warum der Kommunismus scheiterte, und
der Kapitalismus sich letztlich durchsetzte: der Mensch tendiert sehr zu
Eigennutz, das motiviert ihn stärker als sozialistische
Gesellschaftsmodelle und wissenschaftliche Abhandlungen dazu.

Die größte politische Entität, die noch einigermassen homogen ist,
erscheint mir die "Region". Da besteht noch ein Wir-Gefühl. Sieh Dir nur
die massiven regionalen Hilfsaktionen in den Hochwassergebieten an.

Schon die Regionen in Ostdeutschland, die bei ihren Jahrhundertfluten
aus Bayern und anderen Bundesländern großzügig finanzielle und
tatkräftige Hilfe erhielten, sehen sich jetzt hingegen nicht mehr als
betroffen oder zuständig an für die Hochwasserschäden in Simbach z.B.

Das geht sogar bis zur politischen Ebene hoch. Bayern hat damals massiv
in einen gemeinsamen Bundesfonds für Hochwasserschäden eingezahlt und
hat sich jetzt, als es selbst von Hochwasser betroffen war, daraus
Hilfszahlungen erhofft. Um vom Bund zu erfahren, dieses Hochwasser sei
rein regional, kein Fluss münde oder entspringe außerhalb von Bayerns
und damit sei das ganze Bayerns Sache.

Das hätten wir vor zehn Jahren mit einem Blick auf die Landkarte auch
schon erkennen können, wenn diese Spielregel damals schon bekannt
gegegben worden wäre, dass dies wieder mal ein Fonds ist in den Bayern
nur einzahlen darf, aber niemals etwas davon erwarten kann. Die Flüsse
bleiben nun mal in Bayern. Keine Chance, wir fühlen uns betrogen

"Wir" = Bayern, für die gesamte BRD entwickelt sich aus solchen Gründen
und Erfahrungen einfach kein "wir" Gefühl bei mir.
Lothar Frings
2016-06-26 16:05:19 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Bayern hat damals massiv
in einen gemeinsamen Bundesfonds für Hochwasserschäden eingezahlt und
hat sich jetzt, als es selbst von Hochwasser betroffen war, daraus
Hilfszahlungen erhofft. Um vom Bund zu erfahren, dieses Hochwasser sei
rein regional, kein Fluss münde oder entspringe außerhalb von Bayerns
und damit sei das ganze Bayerns Sache.
Das kann ich nicht glauben, daß die bayrische
Politik nichts aus dem "Soli" gelernt hat.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2016-06-26 18:22:16 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Dummerweise verkaufen Rechtspopulisten ständig die Idee von "ohne die
anderen ginge es euch besser", und ebenso dummerweise glaubt das ein
erstaunlich hoher Prozentsatz der Bevölkerung auch noch.
Das liegt aber in der menschlichen Natur begründet, das ist nicht der
Fehler der EU.
Die größte politische Entität, die noch einigermassen homogen ist,
erscheint mir die "Region". [...]
Deine weiteren Ausführungen werden durch die schiere Existenz der USA
hinreichend widerlegt.

Man kann definitiv, aber natürlich muss man auch wollen. Mir kommen
nicht wenige Leute so vor, als würden sie gerne zu einem vereinten
Europa gezwungen werden, damit sie einerseits die Vorteile genießen,
andererseits aber nach Lust und Laune herummotzen können. Geht
nicht.

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Für Internetler unverzichtbar: Stefan - rudern, zu jeder Stunde!
(Sloganizer)
Wolfgang Enzinger
2016-06-26 18:22:24 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Hilfszahlungen erhofft. Um vom Bund zu erfahren, dieses Hochwasser sei
rein regional, kein Fluss münde oder entspringe außerhalb von Bayerns
und damit sei das ganze Bayerns Sache.
Donau, Lech, Isar, Inn. Bitte nachschauen, wo die entspringen.

Wer meldet sich jetzt für die 6 in Geographie?

Ich meine ja, die hast du dir verdient, denn ich hatte aus dem
Bundesfinanzministerium eine ganz andere Begründung gehört. Wenn ich die
auch ziemlich kleinlich und politisch sehr unklug fand, aber so isser halt,
der Herr Schäuble. Badener übrigens, aber das nur nebenbei. Ich tippe mal,
der hat die Gelegenheit auch genutzt, um dem Seehofer die Grenzen
aufzuzeigen, darum hatte der ja auch irgendwie fast schon gebettelt.
Post by Dr. Joachim Neudert
Das hätten wir vor zehn Jahren mit einem Blick auf die Landkarte auch
schon erkennen können, wenn diese Spielregel damals schon bekannt
gegegben worden wäre, dass dies wieder mal ein Fonds ist in den Bayern
nur einzahlen darf, aber niemals etwas davon erwarten kann. Die Flüsse
bleiben nun mal in Bayern. Keine Chance, wir fühlen uns betrogen
"Wir" = Bayern, für die gesamte BRD entwickelt sich aus solchen Gründen
und Erfahrungen einfach kein "wir" Gefühl bei mir.
Davon muss ich mich mal wieder distanzieren, im Sinne von "nicht alle
Bayern sind so". Die Legitimation dazu hab ich glaubich neulich gepostet.
;-)

Ernsthaft: dein leichtfertiger Umgang mit dem "wir" ist zeitweise recht
ärgerlich. Na gut, du bist ja auch Bayern-Fan. Löwe hier, zur Info.

Schlechten Tag erwischt heute? Zuletzt klangst du mir eigentlich ganz
vernünftig.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 19:12:16 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Enzinger
Post by Dr. Joachim Neudert
Hilfszahlungen erhofft. Um vom Bund zu erfahren, dieses Hochwasser sei
rein regional, kein Fluss münde oder entspringe außerhalb von Bayerns
und damit sei das ganze Bayerns Sache.
Donau, Lech, Isar, Inn. Bitte nachschauen, wo die entspringen.
In keinem anderen deutschen Bundesland? Und nur deutsche Bundesländer
qualifizieren für den deutschen Hochwasserschadensfonds.
Nur die Donau, die ist aber noch sehr klein beim Übertritt nach Bayern.

Sorry, DAS Argument war daneben.

Wenn Du den Main genannt hättest: Das wäre der einzig nennenswerte Fluß
aus Bayern, der dann in einem anderen deutschen Bundesland
Überschwemmungen hätte machen können, die laut Bund dann für
Hilfszahlungen aus dem Bundesfonds qualifizieren. So wurde es als
"bayerisches Regionalproblem" abqualifiziert.
Post by Wolfgang Enzinger
Wer meldet sich jetzt für die 6 in Geographie?
Siehe oben. Du offenbar?
Post by Wolfgang Enzinger
Ich meine ja, die hast du dir verdient, denn ich hatte aus dem
Bundesfinanzministerium eine ganz andere Begründung gehört.
Das obige war die erste Begründung. Alles andere waren spätere Versuche
der Schadensbegrenzung.

Hier:

"Fonds greift nur bei nationalen Katastrophen


Hilfe für Flutopfer
Dürfen Spenden vom letzten Hochwasser verwendet werden?

Der Bundesregierung zufolge befinden sich derzeit noch vier Milliarden
Euro in dem Fluthilfefonds von 2013. In Berlin sieht man jedoch keinen
Anlass, das überschüssige Geld in die aktuellen Hochwassergebiete
umzuleiten. Für die Bewältigung von Katastrophen seien eigentlich die
Länder zuständig, sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums auf
BR-Anfrage. Lediglich bei großen nationalen Katastrophen gebe es die
Möglichkeit, Sondervermögen wie den Fluthilfefonds 2013 aufzusetzen."

Tja, schon wieder stehst Du "corrected" da.

http://www.br.de/nachrichten/niederbayern/inhalt/ueberflutung-hochwasser-niederbayern-bundeswehr-hilfe-100.html

Nachrichten hören hilft. Nicht erst die Dementis später.
Post by Wolfgang Enzinger
Wenn ich die
auch ziemlich kleinlich und politisch sehr unklug fand,
Nicht nur das: es war vor allem ein Fehler, denn
Post by Wolfgang Enzinger
aber so isser halt,
der Herr Schäuble. Badener übrigens, aber das nur nebenbei. Ich tippe mal,
der hat die Gelegenheit auch genutzt, um dem Seehofer die Grenzen
aufzuzeigen, darum hatte der ja auch irgendwie fast schon gebettelt.
jetzt kann sich der Bund ausrechnen, in wieviele überregionale
Katastrophenfonds aus Bayern in Zukunft noch Geld eingezahlt wird.

Gruß

Joachim
Wolfgang Enzinger
2016-06-26 19:32:56 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Wolfgang Enzinger
Post by Dr. Joachim Neudert
Hilfszahlungen erhofft. Um vom Bund zu erfahren, dieses Hochwasser sei
rein regional, kein Fluss münde oder entspringe außerhalb von Bayerns
und damit sei das ganze Bayerns Sache.
Donau, Lech, Isar, Inn. Bitte nachschauen, wo die entspringen.
In keinem anderen deutschen Bundesland? Und nur deutsche Bundesländer
qualifizieren für den deutschen Hochwasserschadensfonds.
Nur die Donau, die ist aber noch sehr klein beim Übertritt nach Bayern.
Sorry, DAS Argument war daneben.
Von anderen *Bundesländern* war bisher überhaupt nicht die Rede. Schau mal
nach, wo die Elbe entspringt. Oder die Oder (no pun intendend).
Post by Dr. Joachim Neudert
Wenn Du den Main genannt hättest: Das wäre der einzig nennenswerte Fluß
aus Bayern, der dann in einem anderen deutschen Bundesland
Überschwemmungen hätte machen können, die laut Bund dann für
Hilfszahlungen aus dem Bundesfonds qualifizieren. So wurde es als
"bayerisches Regionalproblem" abqualifiziert.
War es auch, so hart das klingt.
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Wolfgang Enzinger
Wer meldet sich jetzt für die 6 in Geographie?
Siehe oben. Du offenbar?
*Tätschel* jaja. :-)
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Wolfgang Enzinger
Ich meine ja, die hast du dir verdient, denn ich hatte aus dem
Bundesfinanzministerium eine ganz andere Begründung gehört.
Das obige war die erste Begründung. Alles andere waren spätere Versuche
der Schadensbegrenzung.
"Fonds greift nur bei nationalen Katastrophen
Hilfe für Flutopfer
Dürfen Spenden vom letzten Hochwasser verwendet werden?
Der Bundesregierung zufolge befinden sich derzeit noch vier Milliarden
Euro in dem Fluthilfefonds von 2013. In Berlin sieht man jedoch keinen
Anlass, das überschüssige Geld in die aktuellen Hochwassergebiete
umzuleiten. Für die Bewältigung von Katastrophen seien eigentlich die
Länder zuständig, sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums auf
BR-Anfrage. Lediglich bei großen nationalen Katastrophen gebe es die
Möglichkeit, Sondervermögen wie den Fluthilfefonds 2013 aufzusetzen."
Tja, schon wieder stehst Du "corrected" da.
Du willst immer ein bisserl zu früh gewonnen haben. Hat das auch was mit
dem FC Bayern zu tun? *g*
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 20:25:41 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Enzinger
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Wolfgang Enzinger
Ich meine ja, die hast du dir verdient, denn ich hatte aus dem
Bundesfinanzministerium eine ganz andere Begründung gehört.
Das obige war die erste Begründung. Alles andere waren spätere Versuche
der Schadensbegrenzung.
"Fonds greift nur bei nationalen Katastrophen
Hilfe für Flutopfer
Dürfen Spenden vom letzten Hochwasser verwendet werden?
Der Bundesregierung zufolge befinden sich derzeit noch vier Milliarden
Euro in dem Fluthilfefonds von 2013. In Berlin sieht man jedoch keinen
Anlass, das überschüssige Geld in die aktuellen Hochwassergebiete
umzuleiten. Für die Bewältigung von Katastrophen seien eigentlich die
Länder zuständig, sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums auf
BR-Anfrage. Lediglich bei großen nationalen Katastrophen gebe es die
Möglichkeit, Sondervermögen wie den Fluthilfefonds 2013 aufzusetzen."
Tja, schon wieder stehst Du "corrected" da.
Du willst immer ein bisserl zu früh gewonnen haben. Hat das auch was mit
dem FC Bayern zu tun? *g*
Jetzt warte ich aber auf Argumente. Der BR hat als erstes in Berlin im
Ministerium nachgefragt, und diese Antwort hat er von der Sprecherin des
Bundesfinanzministeriums bekommen bekommen. Die sich das wohl auch nicht
aus den Fingern gesaugt hat, sondern erst mal im Haus gefragt haben wird.
Daraufhin war die bayerische Landesregierung unzufrieden, und hat weiter
nachgefragt. Dann erst kam Wolfgang Schäuble ins Spiel und ruderte
etwas zurück.

Oder welche früheren Informationen lagen schon vor der BR-Anfrage in
Berlin bei Dir vor? Jetzt mal Butter bei die Fische. Und so belegbar,
wie meine Quelle.

Gruß

Joachm
Wolfgang Enzinger
2016-06-26 20:55:30 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Jetzt warte ich aber auf Argumente. Der BR hat als erstes in Berlin im
Ministerium nachgefragt, und diese Antwort hat er von der Sprecherin des
Bundesfinanzministeriums bekommen bekommen. Die sich das wohl auch nicht
aus den Fingern gesaugt hat, sondern erst mal im Haus gefragt haben wird.
Daraufhin war die bayerische Landesregierung unzufrieden, und hat weiter
nachgefragt. Dann erst kam Wolfgang Schäuble ins Spiel und ruderte
etwas zurück.
Oder welche früheren Informationen lagen schon vor der BR-Anfrage in
Berlin bei Dir vor? Jetzt mal Butter bei die Fische. Und so belegbar,
wie meine Quelle.
Gerne. Meine Quelle steht da oben. Ich hab sie auf B5 aktuell gehört, sehr
zeitnah.

Was du daraus gemacht hast:
"Um vom Bund zu erfahren, dieses Hochwasser sei rein regional, kein Fluss
münde oder entspringe außerhalb von Bayerns und damit sei das ganze Bayerns
Sache."

Und daraus dann abgeleitet, Bayern könne per se niemals aus diesem Fonds
Gelder beziehen, habe also unter Annahme falscher Voraussetzungen darin
einbezahlt.

Bayern kann aber sehr wohl Gelder daraus beziehen. Wenn es sich um kein
rein regionales Ereignis handelt. Also z.B. wenn der Inn schon dermassen
viel Wasser daherbringt, dass dem nicht mehr beizukommen ist.

Da helfen alle Ablenkungsmanöver mit "anderen Bundesländern" nichts.

Vermutlich ist der Hintergedanke, dass jede Landesregierung in Sachen
Hochwasserschutz das Menschenmögliche für den lokalen Hochwasserschutz tun
sollte, statt auf Hilfsgelder zu hoffen, die ihre Versäumnisse kaschieren
sollen. Und dass sich die Landesregierungen, und da ist die Bayerische
keine Ausnahme, mit der Ausweisung von natürlichen Überflutungsflächen
schwer tun, ist kein Geheimnis. Genau das wäre aber das einzig wirksame
Mittel, solchen lokalen Ereignissen zu begegnen. Naja, einzig nicht, die
ganze Palette halt, Renaturierung von Bächen, eine Landwirtschaft, die mit
Böden arbeitet, die Wasser aufnehmen können, statt vom Wasser
davongeschwemmt zu werden usw. usf..
Wolfgang Kynast
2016-06-26 21:21:49 UTC
Permalink
On Sun, 26 Jun 2016 22:55:30 +0200, "Wolfgang Enzinger" posted:

...
Post by Wolfgang Enzinger
Vermutlich ist der Hintergedanke, dass jede Landesregierung in Sachen
Hochwasserschutz das Menschenmögliche für den lokalen Hochwasserschutz tun
sollte, statt auf Hilfsgelder zu hoffen, die ihre Versäumnisse kaschieren
sollen. Und dass sich die Landesregierungen, und da ist die Bayerische
keine Ausnahme, mit der Ausweisung von natürlichen Überflutungsflächen
schwer tun, ist kein Geheimnis. Genau das wäre aber das einzig wirksame
Mittel, solchen lokalen Ereignissen zu begegnen.
ACK
Post by Wolfgang Enzinger
Naja, einzig nicht, die
ganze Palette halt, Renaturierung von Bächen, eine Landwirtschaft, die mit
Böden arbeitet, die Wasser aufnehmen können, statt vom Wasser
davongeschwemmt zu werden usw. usf..
wie Rückhaltebecken. Hierzustadt werden Bauern dafür bezahlt, dass sie
einen etwa 5m breiten Streifen um ihre Felder mit Gräsern einsäen
und/oder Gebüsch pflanzen. Verhindert sehr wirkungsvoll das
Abschwemmen von Erde mit anschließenden Verstopfungen und
Überschwemmungen.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 21:35:07 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Enzinger
Post by Dr. Joachim Neudert
Jetzt warte ich aber auf Argumente. Der BR hat als erstes in Berlin im
Ministerium nachgefragt, und diese Antwort hat er von der Sprecherin des
Bundesfinanzministeriums bekommen bekommen. Die sich das wohl auch nicht
aus den Fingern gesaugt hat, sondern erst mal im Haus gefragt haben wird.
Daraufhin war die bayerische Landesregierung unzufrieden, und hat weiter
nachgefragt. Dann erst kam Wolfgang Schäuble ins Spiel und ruderte
etwas zurück.
Oder welche früheren Informationen lagen schon vor der BR-Anfrage in
Berlin bei Dir vor? Jetzt mal Butter bei die Fische. Und so belegbar,
wie meine Quelle.
Gerne. Meine Quelle steht da oben. Ich hab sie auf B5 aktuell gehört, sehr
zeitnah.
"Um vom Bund zu erfahren, dieses Hochwasser sei rein regional, kein Fluss
münde oder entspringe außerhalb von Bayerns und damit sei das ganze Bayerns
Sache."
Und daraus dann abgeleitet, Bayern könne per se niemals aus diesem Fonds
Gelder beziehen, habe also unter Annahme falscher Voraussetzungen darin
einbezahlt.
Bayern kann aber sehr wohl Gelder daraus beziehen. Wenn es sich um kein
rein regionales Ereignis handelt. Also z.B. wenn der Inn schon dermassen
viel Wasser daherbringt, dass dem nicht mehr beizukommen ist.
Ein vorzügliches Beispiel, ein ganz vorzügliches Beispiel sogar.

Egal wieviel Wasser der Inn daherbringt, und wenn er die Fluten des
Amazonas plötzlich abführen sollte- das einzige Bundesland das in
Deutschland davon betroffen ist, ist Bayern. Und damit nach Berliner
Lesart per Definition nicht als überregionaler Notstand definiert,
sondern alleiniges Problem einer einzigen Region, des Bundeslandes Bayern.

Und so ist das mit allen bayerischen Flüssen die zur Donau fliessen.
Bayern hat also in einen 4 Milliarden gemeinsamen überregionalen
Hilfsfonds eingezahlt, ohne je etwas daraus erhalten zu können, denn die
europäische Wasserscheide zur Donau drainiert eben in kein zweites
deutsches Bundesland, da kann es regnen soviel es mag. Anders als Oder
oder Elbe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserscheiden_in_Deutschland

Einzig der fränkische Main drainiert zum Rhein und fliesst aus Franken
heraus durch weitere deutsche Bundesländer.

Wie gesagt, den Verlauf der Flüsse und Wasserscheiden kannte man schon,
als Bayern noch gutgläubig Geld in den nationalen Hilfsfonds einzahlte.

"Lediglich bei großen nationalen Katastrophen gebe es die
Möglichkeit, Sondervermögen wie den Fluthilfefonds 2013 aufzusetzen"

Die Flüsse durch Bayern bleiben in Bayern, bis sie an der Donau das Land
verlassen nach Österreich. Von einem gemeinsamen Fluthilfe-Fonds mit
Österreich ist nichts bekannt.
Post by Wolfgang Enzinger
Da helfen alle Ablenkungsmanöver mit "anderen Bundesländern" nichts.
Vermutlich ist der Hintergedanke, dass jede Landesregierung in Sachen
Hochwasserschutz das Menschenmögliche für den lokalen Hochwasserschutz tun
sollte, statt auf Hilfsgelder zu hoffen, die ihre Versäumnisse kaschieren
sollen. Und dass sich die Landesregierungen, und da ist die Bayerische
keine Ausnahme, mit der Ausweisung von natürlichen Überflutungsflächen
schwer tun, ist kein Geheimnis. Genau das wäre aber das einzig wirksame
Mittel, solchen lokalen Ereignissen zu begegnen. Naja, einzig nicht, die
ganze Palette halt, Renaturierung von Bächen, eine Landwirtschaft, die mit
Böden arbeitet, die Wasser aufnehmen können, statt vom Wasser
davongeschwemmt zu werden usw. usf..
Du faselst. Es geht nicht um Bachrenaturierung, sondern um Hilfsgelder
für massiv getroffene existenzbedrohte Opfer von Flutkatastrophen,
wofür 4 Milliarden bereit gelegt wurden, auch aus Bayern, und nun sagt
man Bayern "ihr seid ja nur eine betroffene Region, das ist nicht eine
nationale Flutkatastrophe, helft euch selbst, ihr seid ja stark und reich".

Übrigens scheint das letzte Wort in der Sache wohl noch nicht gesprochen.

Gruß

Joachim
Michael Bode
2016-06-26 21:49:55 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Du faselst. Es geht nicht um Bachrenaturierung, sondern um Hilfsgelder
für massiv getroffene existenzbedrohte Opfer von Flutkatastrophen,
wofür 4 Milliarden bereit gelegt wurden, auch aus Bayern, und nun sagt
man Bayern "ihr seid ja nur eine betroffene Region, das ist nicht eine
nationale Flutkatastrophe, helft euch selbst, ihr seid ja stark und reich".
Übrigens scheint das letzte Wort in der Sache wohl noch nicht gesprochen.
Das Geld scheint doch schon längst weg zu sein:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/schaeuble-holt-sich-eine-milliarde-euro-aus-dem-fluthilfefonds-a-968604.html
Wolfgang Enzinger
2016-06-26 21:52:39 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Egal wieviel Wasser der Inn daherbringt, und wenn er die Fluten des
Amazonas plötzlich abführen sollte- das einzige Bundesland das in
Deutschland davon betroffen ist, ist Bayern. Und damit nach Berliner
Lesart per Definition nicht als überregionaler Notstand definiert,
sondern alleiniges Problem einer einzigen Region, des Bundeslandes Bayern.
Kannst du das irgendwie belegen? Ich hab das eigentlich so verstanden, dass
dazu nicht erforderlich ist, dass ein Bundesland in ein anderes hinein
entwässert, sondern dass in ein Bundesland hinein entwässert wird, egal von
woher. Ist aber wirklich nicht ganz einfach, da harte Informationen zu
bekommen. Aus dem von dir Zitierten kann man das so oder so rauslesen.
Post by Dr. Joachim Neudert
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserscheiden_in_Deutschland
Danke, ich hab ein Diplom in Physischer Geographie. Sogar von einer
Bayerischen Universität. :-)
Post by Dr. Joachim Neudert
Die Flüsse durch Bayern bleiben in Bayern, bis sie an der Donau das Land
verlassen nach Österreich. Von einem gemeinsamen Fluthilfe-Fonds mit
Österreich ist nichts bekannt.
Genau deshalb kann Bayern aus dem deutschen Fonds Hilfsgelder beziehen,
IMHO.
Post by Dr. Joachim Neudert
Du faselst.
Jaja.
Martin Gerdes
2016-06-26 22:29:01 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Enzinger
Donau, Lech, Isar, Inn. Bitte nachschauen, wo die entspringen.
Wer meldet sich jetzt für die 6 in Geographie?
Ich habe keine Ahnung, wo die Donau entspringt. Du etwa?

"Brigach und Breg
bringen die Donau zuweg ..."
Wolfgang Enzinger
2016-06-26 22:50:19 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Wolfgang Enzinger
Donau, Lech, Isar, Inn. Bitte nachschauen, wo die entspringen.
Wer meldet sich jetzt für die 6 in Geographie?
Ich habe keine Ahnung, wo die Donau entspringt. Du etwa?
"Brigach und Breg
bringen die Donau zuweg ..."
Jedenfalls nicht in Bayern, und nur darum ging's hier.

Wobei ich mich neulich, in Passau stehend, schon gefragt habe, warum da
eigentlich der Inn in die Donau mündet und nicht umkehrt; Ansichtssache, ob
das, was dann irgendwann mal ins Schwarze Meer fliesst, nicht eher am
Maloja entspringt als in BaWü. Alles nur Konventionen zur Vereinfachung
einer komplexeren Realitiät.
Martin Gerdes
2016-06-27 15:42:56 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Enzinger
Post by Martin Gerdes
Post by Wolfgang Enzinger
Donau, Lech, Isar, Inn. Bitte nachschauen, wo die entspringen.
Wer meldet sich jetzt für die 6 in Geographie?
Ich habe keine Ahnung, wo die Donau entspringt. Du etwa?
Nein, natürlich nicht, die Donau entspringt nämlich nicht, sondern wird
Post by Wolfgang Enzinger
Post by Martin Gerdes
"Brigach und Breg
bringen die Donau zuweg ..."
Jedenfalls nicht in Bayern, und nur darum ging's hier.
Jeder kann oben lesen, was Du geschrieben hast.

Es ist gemeinhin besser, man steht zu eigenen Fehlern, vor allem, wenn
alle anderen sie schon gemerkt haben.
Post by Wolfgang Enzinger
Wobei ich mich neulich, in Passau stehend,
... in dem Monat, in dem der Inn sein Abflußmaximum erreicht ...
Post by Wolfgang Enzinger
schon gefragt habe, warum da eigentlich der Inn in die Donau mündet und
nicht umkehrt;
Hätte man nur Dich gefragt, als man die Flüsse benannt hat!

Anderseits: Du unterscheidest ja nicht einmal zwischen einer Quelle und
Zusammenfluß von Quellflüssen, das prädestiniert Dich nicht eben als
Hydrologen.

Aber das hat mit brexit und bregret nichts zu tun, weswegen ich diesen
Seitenzweig nicht weiter verfolgen möchte.
Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
2016-06-26 16:15:34 UTC
Permalink
Salve allerseits,
Post by Dr. Joachim Neudert
Diese Nationalstaaten waren früher nötig, um ein Übergreifen und
militärisches Einfallen eines Nachbarstaates aus pekuniären Gründen zu
vermeiden. Diese Begründung und militärische Notwendigkeit zum
Nationalstaat entfällt innerhalb einer geeinten EU aber.
Tatsächlich? Würdest Du ernsthaft die deutschen Grenzen von Italienern
oder Griechen verteidigen lassen? Ich nicht...

M.f.G.
--
Diese E-Mail-Adresse wird nur aus nostalgischen Gründen verwendet. Sie
wird praktisch nie gelesen. Das MausNet ist nicht tot – es riecht nur
etwas komisch... ;-)
Lothar Frings
2016-06-26 16:18:56 UTC
Permalink
Post by Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
Würdest Du ernsthaft die deutschen Grenzen von Italienern
oder Griechen verteidigen lassen? Ich nicht...
Man müßte nur die berühmten italienischen
Panzer (4 Vorwärts- und 10 Rückwärtsgänge)
etwas umkonstruieren.
Frank Hucklenbroich
2016-06-27 09:07:08 UTC
Permalink
Post by Lothar Frings
Post by Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
Würdest Du ernsthaft die deutschen Grenzen von Italienern
oder Griechen verteidigen lassen? Ich nicht...
Man müßte nur die berühmten italienischen
Panzer (4 Vorwärts- und 10 Rückwärtsgänge)
etwas umkonstruieren.
Vielleicht lieber einen holländischen Panzer bei DAF bauen lassen, der ist
dann rückwärts genauso schnell wie vorwärts.

Grüße,

Frank
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 16:38:26 UTC
Permalink
Post by Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
Tatsächlich? Würdest Du ernsthaft die deutschen Grenzen von Italienern
oder Griechen verteidigen lassen? Ich nicht...
M.f.G.
De facto tun die das ja gerade. Nicht.
--
please forgive my iPhone typos -sent via Newstap
Michael Bode
2016-06-26 17:00:10 UTC
Permalink
Post by Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
Salve allerseits,
Post by Dr. Joachim Neudert
Diese Nationalstaaten waren früher nötig, um ein Übergreifen und
militärisches Einfallen eines Nachbarstaates aus pekuniären Gründen zu
vermeiden. Diese Begründung und militärische Notwendigkeit zum
Nationalstaat entfällt innerhalb einer geeinten EU aber.
Tatsächlich? Würdest Du ernsthaft die deutschen Grenzen von Italienern
oder Griechen verteidigen lassen? Ich nicht...
Wir lassen sie gerade von den Türken verteidigen.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 17:11:08 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Post by Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
Tatsächlich? Würdest Du ernsthaft die deutschen Grenzen von Italienern
oder Griechen verteidigen lassen? Ich nicht...
Wir lassen sie gerade von den Türken verteidigen.
Auch nicht wirklich. Herr Kurz hat das geschafft, praktisch im Alleingang.
--
please forgive my iPhone typos -sent via Newstap
Wolfgang Enzinger
2016-06-26 18:26:52 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Michael Bode
Post by Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
Tatsächlich? Würdest Du ernsthaft die deutschen Grenzen von Italienern
oder Griechen verteidigen lassen? Ich nicht...
Wir lassen sie gerade von den Türken verteidigen.
Auch nicht wirklich. Herr Kurz hat das geschafft, praktisch im Alleingang.
Auweia, wenn du schon wieder mit "praktisch im Alleingang" anfängst, dann
schrillen bei mir die Desinformations-Alarmglocken.
Martin Gerdes
2016-06-26 22:29:01 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Man könnte mit demselben Recht sagen, Großbritannien wird nun reduziert
auf Schottland und evtl. das frühere Nordirland, und stattdessen wird
gerade ein neuer Staat "England" neugegründet.
Na, na. Ein "Vereinigtes Königreich" allenfalls. Personalunion der
beiden bedeutenden Staaten England und Wales.
Post by Dr. Joachim Neudert
Siehe meine anderen Postings zu dem Thema: ein Europa der Regionen,
unter dem Mantel und Schutz der EU, wird zwangsläufig kommen.
Schottland, Nordirland, das Baskenland, Katalanien, Südtirol, Korsika -
die Liste der Interessenten ist endlos.
Katalonien. Oder ist der Name etwa politisch unkorrekt?
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 13:56:29 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Allerdings scheint sie unter der Annahme zu leiden, sie könnte einfach
so in der EU bleiben, wenn UK austritt. Das wird nicht funktionieren.
Solange Schottland kein souveräner Staat ist, kann es nicht EU-Mitglied
sein. Vielleicht hat sie das auch schon gemerkt und versucht jetzt den
Brexit aufzuhalten.
Am Ende haben die Nordiren die besseren Karten, dem Brexit zu entgehen.
"Britain could undergo even further dismantling if the nationalists in
Northern Ireland, which also voted to remain in the E.U., press ahead
with their calls for a vote on Irish reunification. Signs at the main
post office in Belfast warned all who entered that it had already run
out of applications for passports from Ireland."
https://www.washingtonpost.com/world/britain-struggles-to-absorb-fallout-from-brexit-vote/2016/06/25/efe0fd48-3a3f-11e6-af02-1df55f0c77ff_story.html?tid=a_inl
Sie müssen um den Staus Quo zu erhalten nur schneller aus GB austreten,
als GB aus der EU austreten kann. Wer will es ihnen dann verwehren?

Spanien. Wie üblich kommt natürlich von Spanien das Veto: die haben
Angst, einen akzeptierten Präzedenzfall für Katalanien zu schaffen. Also
Souveränität erringen und gleichzeitig Mitglied der EU zu bleiben.

Catalunya, Scotland, Bayern: Three of a kind...
Michael Bode
2016-06-26 14:03:48 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Michael Bode
Allerdings scheint sie unter der Annahme zu leiden, sie könnte einfach
so in der EU bleiben, wenn UK austritt. Das wird nicht funktionieren.
Solange Schottland kein souveräner Staat ist, kann es nicht EU-Mitglied
sein. Vielleicht hat sie das auch schon gemerkt und versucht jetzt den
Brexit aufzuhalten.
Am Ende haben die Nordiren die besseren Karten, dem Brexit zu entgehen.
"Britain could undergo even further dismantling if the nationalists in
Northern Ireland, which also voted to remain in the E.U., press ahead
with their calls for a vote on Irish reunification. Signs at the main
post office in Belfast warned all who entered that it had already run
out of applications for passports from Ireland."
https://www.washingtonpost.com/world/britain-struggles-to-absorb-fallout-from-brexit-vote/2016/06/25/efe0fd48-3a3f-11e6-af02-1df55f0c77ff_story.html?tid=a_inl
Sie müssen um den Staus Quo zu erhalten nur schneller aus GB austreten,
als GB aus der EU austreten kann. Wer will es ihnen dann verwehren?
Was gilt denn dann? Die Austrittsmitteilung oder das Ende der
Verhandlungen? Vielleicht sollte Cameron doch schnell den Brief
abschicken, damit er Schottland behalten kann.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 14:25:09 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Sie müssen um den Staus Quo zu erhalten nur schneller aus GB austreten,
als GB aus der EU austreten kann. Wer will es ihnen dann verwehren?
Was gilt denn dann? Die Austrittsmitteilung oder das Ende der
Verhandlungen? Vielleicht sollte Cameron doch schnell den Brief
abschicken, damit er Schottland behalten kann.
Absolut, der Druck im britischen Kessel steigt enorm durch dieses
aufrechte schottische Mädel Nicola Sturgeon... :-)


Mel Gibson als Braveheart- nur ein Schauspieler. Pfft.

Aber Nicola Sturgeon ist die neue Maria Stewart! Hoffentlich diesmal mit
besserem Ende für sie...
Martin Gerdes
2016-06-26 22:29:01 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Mel Gibson als Braveheart- nur ein Schauspieler. Pfft.
Aber Nicola Sturgeon ist die neue Maria Stewart! Hoffentlich diesmal mit
besserem Ende für sie ...
Stuart?

Nä. So blutrünstig wie diese ist die schottische Regierungschefin nicht.
Frank Hucklenbroich
2016-06-27 09:03:44 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Nicola Sturgeon mit ihrem schottischen- nicht Akzent, Akzent ist das was
die Engländer und Amis nuscheln, so wie sie spricht so sollte es sein,
jeder Konsonant ist klar verständlich, jeder Vokal auch- das Mädel
könnt' ich einfach nur knuddeln... :-))
Allerdings scheint sie unter der Annahme zu leiden, sie könnte einfach
so in der EU bleiben, wenn UK austritt. Das wird nicht funktionieren.
Solange Schottland kein souveräner Staat ist, kann es nicht EU-Mitglied
sein. Vielleicht hat sie das auch schon gemerkt und versucht jetzt den
Brexit aufzuhalten.
Am Ende haben die Nordiren die besseren Karten, dem Brexit zu entgehen.
"Britain could undergo even further dismantling if the nationalists in
Northern Ireland, which also voted to remain in the E.U., press ahead
with their calls for a vote on Irish reunification. Signs at the main
post office in Belfast warned all who entered that it had already run
out of applications for passports from Ireland."
https://www.washingtonpost.com/world/britain-struggles-to-absorb-fallout-from-brexit-vote/2016/06/25/efe0fd48-3a3f-11e6-af02-1df55f0c77ff_story.html?tid=a_inl
Die Forderung nach der Widervereinigung stammt von Sinn Fein, die stehen
der IRA nahe. Das sollte man nicht überbewerten.

Allerdings sehe ich gerade diese Geschichte mit einer gewissen Sorge, so
lange ist es noch nicht her, daß die IRA aktiv war, und London wird
Nordirland jetzt nicht wegen einem Referendum einfach so kampflos ziehen
lassen, dafür ist in dieser Region in den letzten Jahrzehnten zu viel Blut
vergossen worden.

Da steckt viel Zündstoff drin.

Grüße,

Frank
Michael Bode
2016-06-27 17:33:44 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Allerdings sehe ich gerade diese Geschichte mit einer gewissen Sorge, so
lange ist es noch nicht her, daß die IRA aktiv war, und London wird
Nordirland jetzt nicht wegen einem Referendum einfach so kampflos ziehen
lassen, dafür ist in dieser Region in den letzten Jahrzehnten zu viel Blut
vergossen worden.
Da steckt viel Zündstoff drin.
Bei der IRA kannst du drauf wetten.
Ned Kelly
2016-06-26 08:05:15 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Die Petition ist überflüssig. Wie gesagt, der Schulz will am Dienstag
die Kündigung auf dem Schreibtisch haben, und er wird sie nicht kriegen.
Und ich glaube auch nicht im Oktober. Oder nächstes Frühjahr. Oder nach
den Sommerferien 2018. Das ganze war der gleiche Bluff, wie das
griechische Referendum. Übrigens auch ein Nachweis, dass Referenden
nichts ändern.
So kommt mir das auch vor. Und es werden Schlupflöcher
gesucht, um aus dem Referendum sauber herauszukommen.
Wahrscheinlich kennen sie diese Schlupflöcher schon.

Es werden immer mehr Zahlen veröffentlicht, die
zeigen, daß eigentlich der Brexit gar nicht gewollt
ist. Also schon jetzt die Manipulation eines
zukünftigen Referendums.
--
Ciao, Ned.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 09:20:28 UTC
Permalink
Post by Ned Kelly
Post by Michael Bode
Die Petition ist überflüssig. Wie gesagt, der Schulz will am Dienstag
die Kündigung auf dem Schreibtisch haben, und er wird sie nicht kriegen.
Und ich glaube auch nicht im Oktober. Oder nächstes Frühjahr. Oder nach
den Sommerferien 2018. Das ganze war der gleiche Bluff, wie das
griechische Referendum. Übrigens auch ein Nachweis, dass Referenden
nichts ändern.
So kommt mir das auch vor. Und es werden Schlupflöcher
gesucht, um aus dem Referendum sauber herauszukommen.
Wahrscheinlich kennen sie diese Schlupflöcher schon.
Es werden immer mehr Zahlen veröffentlicht, die
zeigen, daß eigentlich der Brexit gar nicht gewollt
ist. Also schon jetzt die Manipulation eines
zukünftigen Referendums.
Scotlond könnte eine Lösung sein....

http://www.rp-online.de/politik/eu/scotlond-und-brexit-netz-verspottet-pro-brexit-waehler-aid-1.6074043
Ned Kelly
2016-06-26 10:13:09 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Scotlond könnte eine Lösung sein....
Ein gesamtirisches Scotlond ...

Irgendwie find ich keine Zahlen über die
Wahlbeteiligung der 18-24 j. bzw. der Ü60,
die ja überdurchschnittlich gegen bzw. für
den Brexit sind - sondern nur Zahlen der
Gesamtbeteiligung.

Wenn wer einigermaßen zuverlässige Statistiken
zur Hand hat, her damit.
--
Ciao, Ned.
Bernd Lauert
2016-06-26 10:14:05 UTC
Permalink
Irgendwie find ich keine Zahlen über die Wahlbeteiligung der 18-24 j.
Die lag bei 24 %.
Ned Kelly
2016-06-26 10:18:27 UTC
Permalink
Post by Bernd Lauert
Irgendwie find ich keine Zahlen über die Wahlbeteiligung der 18-24 j.
Die lag bei 24 %.
Konnte man da nicht online abstimmen?
--
Ciao, Ned.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 10:22:51 UTC
Permalink
Post by Ned Kelly
Post by Bernd Lauert
Irgendwie find ich keine Zahlen über die Wahlbeteiligung der 18-24 j.
Die lag bei 24 %.
Konnte man da nicht online abstimmen?
Ging offenbar irgendwie nicht bei Facebook.
Ned Kelly
2016-06-26 10:27:30 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Ned Kelly
Post by Bernd Lauert
Irgendwie find ich keine Zahlen über die Wahlbeteiligung der 18-24 j.
Die lag bei 24 %.
Konnte man da nicht online abstimmen?
Ging offenbar irgendwie nicht bei Facebook.
Ja dann ...

Man mußte sich ins Wählerverzeichnis
eintragen und bei der Online-Registrierung
gab es Probleme.

<http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-06/brexit-eu-referendum-definition-folgen-faq>
--
Ciao, Ned.
Peter Mc Donough
2016-06-26 10:21:08 UTC
Permalink
Post by Ned Kelly
Post by Dr. Joachim Neudert
Scotlond könnte eine Lösung sein....
Ein gesamtirisches Scotlond ...
Irgendwie find ich keine Zahlen über die
Wahlbeteiligung der 18-24 j. bzw. der Ü60,
die ja überdurchschnittlich gegen bzw. für
den Brexit sind - sondern nur Zahlen der
Gesamtbeteiligung.
Wenn wer einigermaßen zuverlässige Statistiken
zur Hand hat, her damit.
Habe ich gestern schon gesucht. Die wird es noch nicht geben.
Das "amtliche Endergebnis" wird, wie bei uns, noch einige Tage auf sich
warten lassen.

Gruß
Peter
Ned Kelly
2016-06-26 10:30:45 UTC
Permalink
Post by Peter Mc Donough
Post by Ned Kelly
Post by Dr. Joachim Neudert
Scotlond könnte eine Lösung sein....
Ein gesamtirisches Scotlond ...
Irgendwie find ich keine Zahlen über die
Wahlbeteiligung der 18-24 j. bzw. der Ü60,
die ja überdurchschnittlich gegen bzw. für
den Brexit sind - sondern nur Zahlen der
Gesamtbeteiligung.
Wenn wer einigermaßen zuverlässige Statistiken
zur Hand hat, her damit.
Habe ich gestern schon gesucht. Die wird es noch nicht geben.
Das "amtliche Endergebnis" wird, wie bei uns, noch einige Tage auf sich
warten lassen.
Aber hoffentlich nicht bis Oktober ...
--
Ciao, Ned.
Bernd Lauert
2016-06-26 09:57:28 UTC
Permalink
Post by Michael Bode
Die Petition ist überflüssig. Wie gesagt, der Schulz will am Dienstag
die Kündigung auf dem Schreibtisch haben, und er wird sie nicht kriegen.
Und ich glaube auch nicht im Oktober. Oder nächstes Frühjahr. Oder nach
den Sommerferien 2018. Das ganze war der gleiche Bluff, wie das
griechische Referendum. Übrigens auch ein Nachweis, dass Referenden
nichts ändern.
So kommt mir das auch vor. Und es werden Schlupflöcher gesucht, um aus
dem Referendum sauber herauszukommen. Wahrscheinlich kennen sie diese
Schlupflöcher schon.
Irgendwie ist das was nicht ganz wie geplant gelaufen, so wie die
Abstimmung über die Rechtschreibreform in Schleswig-Holstein damals (die
dann einfach ignoriert wurde). Hier hat es hopplahopp mal eben die EU
zerlegt. :-)

Eigentlich veranstaltet man diese Abstimmungsrituale ja nur, um die
gewünschte Agenda im Plebs zu festigen. Notfalls auch mehrmals, wenn der
noch nicht von der richtigen Wahl überzeugt ist.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 10:00:15 UTC
Permalink
Post by Bernd Lauert
Eigentlich veranstaltet man diese Abstimmungsrituale ja nur, um die
gewünschte Agenda im Plebs zu festigen. Notfalls auch mehrmals, wenn der
noch nicht von der richtigen Wahl überzeugt ist.
Abstimmungsergebnis:

Das, was die Linke als Mandat bezeichnet, wenn sie damit einverstanden ist,
und als Populismus, wenn nicht.
Emil Schuster
2016-06-26 10:25:09 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Das, was die Linke als Mandat bezeichnet, wenn sie damit einverstanden
ist, und als Populismus, wenn nicht.
Naja, wir wollen doch mal objektiv bleiben: Für das restliche Politikerpack
gilt das genauso.
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 10:29:21 UTC
Permalink
Post by Emil Schuster
Post by Dr. Joachim Neudert
Das, was die Linke als Mandat bezeichnet, wenn sie damit einverstanden
ist, und als Populismus, wenn nicht.
Naja, wir wollen doch mal objektiv bleiben: Für das restliche Politikerpack
gilt das genauso.
Die Konservativen laufen selten rum und behaupten, sie hätten vom Volk
ein Mandat für dies und jenes. Die haben ihren Auftrag halt eher aus dem
Wirtschaftsteil...
Emil Schuster
2016-06-26 10:34:32 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Emil Schuster
Post by Dr. Joachim Neudert
Das, was die Linke als Mandat bezeichnet, wenn sie damit einverstanden
ist, und als Populismus, wenn nicht.
Naja, wir wollen doch mal objektiv bleiben: Für das restliche
Politikerpack gilt das genauso.
Die Konservativen laufen selten rum und behaupten, sie hätten vom Volk
ein Mandat für dies und jenes. Die haben ihren Auftrag halt eher aus dem
Wirtschaftsteil...
Die bezeichnen alles rechts von ihnen genauso als Populisten wie alle
anderen...
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2016-06-26 15:14:45 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Das, was die Linke als Mandat bezeichnet, wenn sie damit einverstanden
ist, und als Populismus, wenn nicht.
Während die Rechten gleich von Manipulation und Betrug schreien, wenn
sie nicht vorne sein. Auch nicht besser.

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Unerhört? Unerhörter als Stefan!? Glaube das Unglaubliche!
(Sloganizer)
Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
2016-06-26 13:55:48 UTC
Permalink
Salve allerseits,
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Wahlen ändern nichts, das ist ja auch hier eine oft gehört die These. Das
dachten sich offenbar auch viele Briten die einfach mal Cameron an einen
Denkzettel verpassen wollten oder den Torys oder den Krauts und Frogs oder
wem auch immer. Und jetzt feststellen: Uih, Wahlen ändern vielleicht doch
was?
Vielleicht ist es aber auch die grandiose Bestätigung, dass Wahlen
wirklich nichts ändern. Offenbar hat ja derzeit niemand in UK die
Absicht aus der EU auszutreten. Auch nicht Boris Johnson.
Man munkelt, dass der Antrag nach Artikel 50 zum Godot der britischen
Politik werden könnte – ewig erwartet, vielfach in Aussicht gestellt,
aber nie verwirklich...

M.f.G.
--
Diese E-Mail-Adresse wird nur aus nostalgischen Gründen verwendet. Sie
wird praktisch nie gelesen. Das MausNet ist nicht tot – es riecht nur
etwas komisch... ;-)
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 14:26:02 UTC
Permalink
Post by Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
Post by Michael Bode
Vielleicht ist es aber auch die grandiose Bestätigung, dass Wahlen
wirklich nichts ändern. Offenbar hat ja derzeit niemand in UK die
Absicht aus der EU auszutreten. Auch nicht Boris Johnson.
Man munkelt, dass der Antrag nach Artikel 50 zum Godot der britischen
Politik werden könnte – ewig erwartet, vielfach in Aussicht gestellt,
aber nie verwirklich...
M.f.G.
Ich hätte es zuvor nicht für möglich gehalten, aber ja: Es scheint ganz
so...
Michael Bode
2016-06-26 14:37:42 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
Post by Michael Bode
Vielleicht ist es aber auch die grandiose Bestätigung, dass Wahlen
wirklich nichts ändern. Offenbar hat ja derzeit niemand in UK die
Absicht aus der EU auszutreten. Auch nicht Boris Johnson.
Man munkelt, dass der Antrag nach Artikel 50 zum Godot der britischen
Politik werden könnte – ewig erwartet, vielfach in Aussicht gestellt,
aber nie verwirklich...
M.f.G.
Ich hätte es zuvor nicht für möglich gehalten, aber ja: Es scheint ganz
so...
Und "wir warten noch auf ein Schreiben aus London" würde die
Standardantwort auf alle Forderungen, die die Briten in Zukunft stellen
würden.
Emil Schuster
2016-06-26 19:05:00 UTC
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Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
Post by Michael Bode
Vielleicht ist es aber auch die grandiose Bestätigung, dass Wahlen
wirklich nichts ändern. Offenbar hat ja derzeit niemand in UK die
Absicht aus der EU auszutreten. Auch nicht Boris Johnson.
Man munkelt, dass der Antrag nach Artikel 50 zum Godot der britischen
Politik werden könnte – ewig erwartet, vielfach in Aussicht gestellt,
aber nie verwirklich...
M.f.G.
Ich hätte es zuvor nicht für möglich gehalten, aber ja: Es scheint ganz
so...
Und "wir warten noch auf ein Schreiben aus London" würde die
Standardantwort auf alle Forderungen, die die Briten in Zukunft stellen
würden.
Dann hätte das ganze Theater ja sogar etwas bewirkt, aber das wäre zu schön,
um wahr zu sein.
Bernd Lauert
2016-06-27 10:00:09 UTC
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Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Wahlen ändern nichts, das ist ja auch hier eine oft gehört die These.
Das dachten sich offenbar auch viele Briten die einfach mal Cameron an
einen Denkzettel verpassen wollten oder den Torys oder den Krauts und
Frogs oder wem auch immer. Und jetzt feststellen: Uih, Wahlen ändern
vielleicht doch was?
Vielleicht ist es aber auch die grandiose Bestätigung, dass Wahlen
wirklich nichts ändern. Offenbar hat ja derzeit niemand in UK die
Absicht aus der EU auszutreten. Auch nicht Boris Johnson.
Man hat es gar nicht eilig, denn man braucht jetzt nur noch abwarten, wie
die reformunfähige EU sich selbst zerlegt. Das Endgame ist eröffnet.
Michael Bode
2016-06-27 17:34:44 UTC
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Post by Bernd Lauert
Post by Michael Bode
Post by Dr. Joachim Neudert
Wahlen ändern nichts, das ist ja auch hier eine oft gehört die These.
Das dachten sich offenbar auch viele Briten die einfach mal Cameron an
einen Denkzettel verpassen wollten oder den Torys oder den Krauts und
Frogs oder wem auch immer. Und jetzt feststellen: Uih, Wahlen ändern
vielleicht doch was?
Vielleicht ist es aber auch die grandiose Bestätigung, dass Wahlen
wirklich nichts ändern. Offenbar hat ja derzeit niemand in UK die
Absicht aus der EU auszutreten. Auch nicht Boris Johnson.
Man hat es gar nicht eilig, denn man braucht jetzt nur noch abwarten, wie
die reformunfähige EU sich selbst zerlegt. Das Endgame ist eröffnet.
Das reformfreudige UK zerlegt sich gerade wesentlich schneller als die
träge EU das je könnte.
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2016-06-26 15:19:42 UTC
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Post by Dr. Joachim Neudert
Wahlen ändern nichts, das ist ja auch hier eine oft gehört die These. Das
dachten sich offenbar auch viele Briten die [...] jetzt feststellen: Uih,
Wahlen ändern vielleicht doch was?
Damit muss man dann halt leben.

Natürlich ändern Wahlen selten etwas, das lag aber bislang zu einem
durchaus nicht geringen Teil daran, dass es uns ziemlich gut geht und
der Anteil der Protestierer dementsprechend gering war. Als Denkzettel
mal eben die FPÖ wählen - kein Problem, und hinterher darf man dann auch
noch meckern, dass sich "eh nichts ändert".

Blöd, wenn es dann halt einmal anders läuft, denn *dann* stellt sich
heraus, dass sich nicht nur doch etwas ändert, sondern meist auch noch
die Richtung, in die es gehen wird, offen bis unabsehbar ist.
Post by Dr. Joachim Neudert
http://www.spiegel.de/politik/ausland/nach-brexit-kommt-bregret-briten-bereuen-eu-austritt-a-1099778.html
Lustig das U -Bahn Kurzvideo vom Ausstieg. Traurig das
Studentenvideo ganz unten.
Aus irgendeinem Grund klappt da bei mir nur die vorgelagerte Werbung,
aber ich kann es mir in etwa vorstellen. Ob der Unterschriftenliste
für eine weitere Abstimmung: sind es denn *ernsthaft* nennenswert
viele Menschen, die zwei Tage später ihr eigenes Votum schon
bereuen? Behaupten kann man ja vieles, und ein paar Mio.
Unterschriften sind angesichts der Zahl der remain-Wähler ja nicht
gar so unwahrscheinlich.
Post by Dr. Joachim Neudert
Es geht mir hier nicht um Häme oder Ätschie-bätsch, nur darum
dass die These "Wahlen ändern eh' nichts" die wir auch hier immer
wieder hören, katastrophale Auswirkungen hat.
Bis zur nächsten Wahl, wo wirklich etwas passiert, ist das dann
doch längst schon wieder vergessen. Schwierig...

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Bekloppt bleibt bekloppt: Trotz Stefan!
(Sloganizer)
Jörg Tewes
2016-06-26 19:10:49 UTC
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Post by Dr. Joachim Neudert
Wahlen ändern nichts, das ist ja auch hier eine oft gehört die These. Das
dachten sich offenbar auch viele Briten die einfach mal Cameron an einen
Denkzettel verpassen wollten oder den Torys oder den Krauts und Frogs oder
wem auch immer. Und jetzt feststellen: Uih, Wahlen ändern vielleicht doch
was?
Mein Gott was bist du fleißig, drei verschiedene Subjects für ein und
dasselbe Thema, ich komm mit dem filtern überhaupt nicht hinterher.
Nur noch politische Themen hier. Naja wenigstens kannst damit eine
Diskussion ankurbeln, mußt nur einen extremen Standpunkt vertreten.


Bye Jörg
--
"It's easy to find something worth dying for. Do you have anything
worth living for?"
(Lorien in "Whatever happenend to Mr. Garibaldi"
Dr. Joachim Neudert
2016-06-26 19:26:27 UTC
Permalink
Post by Jörg Tewes
Post by Dr. Joachim Neudert
Wahlen ändern nichts, das ist ja auch hier eine oft gehört die These. Das
dachten sich offenbar auch viele Briten die einfach mal Cameron an einen
Denkzettel verpassen wollten oder den Torys oder den Krauts und Frogs oder
wem auch immer. Und jetzt feststellen: Uih, Wahlen ändern vielleicht doch
was?
Mein Gott was bist du fleißig, drei verschiedene Subjects für ein und
dasselbe Thema, ich komm mit dem filtern überhaupt nicht hinterher.
Nur noch politische Themen hier. Naja wenigstens kannst damit eine
Diskussion ankurbeln, mußt nur einen extremen Standpunkt vertreten.
Bye Jörg
Du kannst noch viel mehr Traffic und Nachfragen generieren, wenn Du
wieder deinen 30-Euro-GDI-Farblaser hier bewirbst. Für dieses
"technische Thema" hast Du doch zuletzt soviel Prügel von den
unterschiedlichsten Seiten bezogen, daß es mich wundert wenn Du jetzt
schon wieder andere Leute kritisierst, die sich erlauben gerade das 3.
welthistorische Ereignis zu ihren Lebzeiten interessiert zu diskutieren.

(1989 Berliner Mauerfall, 9-11 und jetzt Zerbruch der EU, nur zur
Sicherheit und damit Du auch orientiert bist).


Gruß

Joachim
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