Discussion:
Bei mir in der Stadt (ohne Kommentar)
(zu alt für eine Antwort)
Ralph Aichinger
2018-06-19 15:33:13 UTC
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Ich glaube ich brauche keinen Kommentar hinzufügen zu folgendem
Artikel.

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Radfahrer-aufgepasst-Hier-lauern-in-Linz-die-groessten-Gefahren;art66,2926969?utm_campaign=Echobox&utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1529393353

/ralph
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https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
Thomas Bliesener
2018-06-19 17:51:57 UTC
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Post by Ralph Aichinger
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Radfahrer-aufgepasst-Hier-lauern-in-Linz-die-groessten-Gefahren;art66,2926969?utm_campaign=Echobox&utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1529393353
| Dennoch zeigt sich: Da, wo den Radlern viel Platz eingeräumt wird,
| steigt auch die Unfallgefahr,

Ich glaube, das kennen wir, nur die Formulierung ist neu.
--
bli
Ralph Angenendt
2018-06-20 12:44:51 UTC
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Post by Ralph Aichinger
Ich glaube ich brauche keinen Kommentar hinzufügen zu folgendem
Artikel.
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Radfahrer-aufgepasst-Hier-lauern-in-Linz-die-groessten-Gefahren;art66,2926969?utm_campaign=Echobox&utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1529393353
Eure 10 km/h-Regelung ist echt vernünftig, ich finde dass das EU-weit
eingeführt werden sollte, dass Autos vor dem Queren von Radwegen auf
diese Geschwindigkeit abbremsen müssen.

Danach müssen sie ja eh dem Kraftfahrtsquerverkehr Vorfahrt geben, wenn
er von rechts kommt. Ich kann zumindest auf Maps nur die Hessenstraße
finden, wo (aus meiner sicht, man sieht ja leider keine Schilder)
querende Autofahrer *nicht* mit Verkehr von rechts rechnen müssen.

Oder ist das etwas anders gemeint und Radfahrer müssen abbremsen?

Ralph
--
He'll rekindle all the dreams it took you a lifetime to destroy
Ralph Aichinger
2018-06-20 17:56:33 UTC
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Post by Ralph Angenendt
Oder ist das etwas anders gemeint und Radfahrer müssen abbremsen?
Letzeres. Der schrödinger'sche Radfahrer bei uns schafft es sowohl
mit mehr als 10km/h zu rasen als auch gleichzeitig ein Verkehrshindernis
für Autofahrer darzustellen. Denen 10km/h natürlich unzumutbar wären.

Nerdings wird sogar die Schrittgeschwindigkeit in der Fußgängerzone
kontrolliert (Radfahren ist erlaubt, aber ebenso wie Autofahren mit
max 5km/h). Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß die Lieferanten in der Früh
durch einnehmen einer ganzen Fahrspur auf weitgehend exakte 5km/h
runterzubremsen ;)

/ralph
--
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ausserirdische sind gesund
Werner Holtfreter
2018-06-20 21:45:35 UTC
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Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß
die Lieferanten in der Früh durch einnehmen einer ganzen Fahrspur
auf weitgehend exakte 5km/h runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
--
Gruß Werner
Die Freiheit des Denkens muss grenzenlos sein
www.nzz.ch/feuilleton/inquisition-gibt-es-noch-heute-sie-funktioniert-nur-anders-als-vor-vierhundert-jahren-ld.1380666
Thomas Bliesener
2018-06-21 00:13:43 UTC
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Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß die Lieferanten in der Früh
durch einnehmen einer ganzen Fahrspur auf weitgehend exakte 5km/h
runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Führe er schneller als erlaubt, wäre er ein "Kampfradler". Für einen
Großteil der Bevölkerung sind Radfahrer alles Mögliche, nur keine
normalen Verkehrsteilnehmer.
--
bli
Martin Wohlauer
2018-06-21 06:38:32 UTC
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Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß
die Lieferanten in der Früh durch einnehmen einer ganzen Fahrspur
auf weitgehend exakte 5km/h runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Ernst gemeinte Frage: Was wäre, wenn er es nicht täte? Wenn er nicht
»nur« 5 km/h führe? Wenn er sich an den Rand quetschen würde? Vielleicht
sogar beides? Würde sich für den hach so unbescholtenen Lieferanten
irgendwas ändern? Nix würde sich ändern, denn er dürfte ja weiterhin nur
mit 5 km/h hinten drein dackeln. Das ist eher ein psychologisches
Problem des Hinterherfahrenden. Das ist genau so, wie wenn ich 30 in der
30er Zone fahre. Wie oft man da dann trotzdem noch überholt wird, und ab
und zu sogar nochmal absichtlich belästigt wird. /Das/ sind
Verkehrserzieher, Leute die nicht vorhandene Regeln durchsetzen
versuchen: »Wenn ich komme, hast du dich gefälligst zu verpissen, egal
ob ich hier eh nicht schneller fahren darf.«

Grüßle,

Martin.
Bodo G. Meier
2018-06-21 07:51:02 UTC
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Post by Martin Wohlauer
Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß
die Lieferanten in der Früh durch einnehmen einer ganzen Fahrspur
auf weitgehend exakte 5km/h runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Ernst gemeinte Frage: Was wäre, wenn er es nicht täte? Wenn er nicht
»nur« 5 km/h führe? Wenn er sich an den Rand quetschen würde? Vielleicht
sogar beides? Würde sich für den hach so unbescholtenen Lieferanten
irgendwas ändern? Nix würde sich ändern, denn er dürfte ja weiterhin nur
mit 5 km/h hinten drein dackeln. Das ist eher ein psychologisches
Problem des Hinterherfahrenden. Das ist genau so, wie wenn ich 30 in der
30er Zone fahre. Wie oft man da dann trotzdem noch überholt wird, und ab
und zu sogar nochmal absichtlich belästigt wird. /Das/ sind
Verkehrserzieher, Leute die nicht vorhandene Regeln durchsetzen
versuchen: »Wenn ich komme, hast du dich gefälligst zu verpissen, egal
ob ich hier eh nicht schneller fahren darf.«
Volle Zustimmung!

Bodo
Martin Gerdes
2018-06-22 07:09:05 UTC
Permalink
Post by Martin Wohlauer
Post by Werner Holtfreter
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß,
die Lieferanten in der Früh durch Einnehmen
einer ganzen Fahrspur auf weitgehend exakte
5km/h runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Ernst gemeinte Frage: Was wäre, wenn er es nicht täte? Wenn er nicht
»nur« 5 km/h führe? Wenn er sich an den Rand quetschen würde? Vielleicht
sogar beides? Würde sich für den hach so unbescholtenen Lieferanten
irgendwas ändern? Nix würde sich ändern, denn er dürfte ja weiterhin nur
mit 5 km/h hintendrein dackeln.
Er dürfte die Schrittgeschwindigkeit nicht überschreiten. Aber: Würde er
diese hl. Verkehrregel denn auch einhalten? Natürlich, er ist ja
Outofahrer, die halten die Verkehrsregeln immer punktgenau ein.
Post by Martin Wohlauer
Das ist eher ein psychologisches Problem des Hinterherfahrenden.
Das ist genau so, wie wenn ich 30 in der 30er Zone fahre. Wie oft
man da dann trotzdem noch überholt wird, und ab und zu sogar nochmal
absichtlich belästigt wird.
Regelmäßig. Der durchschnittliche Outofahrer hat einen reflektorischen
Überholzwang. Der MUSS einen vorausfahrenden Fahrradfahrer überholen,
selbst wenn der bereits 30 in der Tempo-30-Zone fährt.
Post by Martin Wohlauer
/Das/ sind Verkehrserzieher,
Eigentlich nicht. Eigentlich sind das Nötiger.
Post by Martin Wohlauer
Leute die nicht vorhandene Regeln durchsetzen versuchen: »Wenn ich
komme, hast du dich gefälligst zu verpissen, egal ob ich hier eh
nicht schneller fahren darf.«
Eben.
Thomas Bliesener
2018-06-23 04:09:35 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Regelmäßig. Der durchschnittliche Outofahrer hat einen reflektorischen
Überholzwang. Der MUSS einen vorausfahrenden Fahrradfahrer überholen,
selbst wenn der bereits 30 in der Tempo-30-Zone fährt.
Das ist auch auf der anderen Seite des Atlantiks nicht anders.

Mir fallen dazu zwei nette Strecken ein. Auf einer davon kommen auf ca.
400 m vier Fahrbahnschweller, auf einer anderen Straße kommen sie über
einige Kilometer verteilt in längeren Abständen, aber dafür geht es
konstant ein wenig bergab.

Wenn mich nun ein Autofahrer überholt, muß er vor dem nächsten
Fahrbahnschweller stark abbremsen, sonst würde die Federung unangenehm
durchschlagen oder gar das Fahrzeug ernstlich beschädigt werden. Mit dem
Rad dagegen kann ich auch noch mit über 40 Sachen ungebremst
darüberhüpfen.

Während der Autler noch sein Gefährt über den Schweller zirkelt und
wieder beschleunigt, bin ich schon ein gutes Stück voraus. Manchmal
holen sie mich noch ein, um gleich darauf wieder in die Eisen gehen zu
müssen, während ich erneut über den Schweller hüpfe.

Manche werden richtig wütend und beschleunigen schließlich mit
aufheulendem Motor und quietschenden Reifen. Ich lache mir eins und bin
motiviert, noch etwas kräftiger in die Pedale zu treten.

Manchmal wünsche ich mir 'ne GoPro. ;-)
--
bli
Werner Holtfreter
2018-06-23 12:15:13 UTC
Permalink
Post by Thomas Bliesener
Mir fallen dazu zwei nette Strecken ein. Auf einer davon kommen
auf ca. 400 m vier Fahrbahnschweller, auf einer anderen Straße
kommen sie über einige Kilometer verteilt in längeren Abständen,
aber dafür geht es konstant ein wenig bergab.
Wenn mich nun ein Autofahrer überholt, muß er vor dem nächsten
Fahrbahnschweller stark abbremsen, sonst würde die Federung
unangenehm durchschlagen oder gar das Fahrzeug ernstlich
beschädigt werden. Mit dem Rad dagegen kann ich auch noch mit über
40 Sachen ungebremst darüberhüpfen.
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann beginnen
nach und nach die Speichen zu brechen oder (schlimmer) der Rahmen.
Solche Fahrbahnschweller haben sich entweder die Kapitalisten
einfallen lassen, um Ersatz liefern zu können, oder die Grünen, die
sowieso nicht weiter denken.

Eine wechselnde Belastung führt nach sehr vielen Lastwechseln schon
bei Kräften zum Bruch, die sehr viel niedriger sind, als die
Bruchkraft bei einmaliger Belastung. Der Zusammenhang wird in den
Wöhler-Kurven dargestellt:
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6hlerversuch
Post by Thomas Bliesener
Manche werden richtig wütend und beschleunigen schließlich mit
aufheulendem Motor und quietschenden Reifen.
Die Wut über den verkehrpolitischen Unverstand kann ich
nachvollziehen, denn die unnötige Belastung des Fahrzeugs tritt
auch bei niedriger Geschwindigkeit auf.
--
Gruß Werner
Die Freiheit des Denkens muss grenzenlos sein
www.nzz.ch/feuilleton/inquisition-gibt-es-noch-heute-sie-funktioniert-nur-anders-als-vor-vierhundert-jahren-ld.1380666
Frank Möller
2018-06-23 12:52:24 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Post by Thomas Bliesener
Manche werden richtig wütend und beschleunigen schließlich mit
aufheulendem Motor und quietschenden Reifen.
Die Wut über den verkehrpolitischen Unverstand kann ich
nachvollziehen, denn die unnötige Belastung des Fahrzeugs tritt
auch bei niedriger Geschwindigkeit auf.
LOL. Du hast Thomas' Witz offenbar _wirklich_ _gar_ _nicht_ verstanden.

--
Thomas Bliesener
2018-06-23 14:13:01 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Post by Thomas Bliesener
beschädigt werden. Mit dem Rad dagegen kann ich auch noch mit über
40 Sachen ungebremst darüberhüpfen.
^^^^^^^^^^^^^
Post by Werner Holtfreter
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann beginnen
nach und nach die Speichen zu brechen oder (schlimmer) der Rahmen.
Es kommt auf das richtige Timing an. Wenn man im richtigen Moment das
Vorderrad anlupft, dann berührt dieses den Schweller bestenfalls am
Scheitelpunkt oder gar nicht. Dann bleibt nur noch das weniger
problematische Hinterrad. Wenn ich nicht zu langsam bin, schaffe ich es,
auch dieses ein paar Zentimeter zu heben, bevor es auf den Schweller
trifft. Von den Dingern spüren ich und das Rad also nicht viel.

Mit dem Carbonrenner habe ich diese Woche die 25 Mm vollgemacht. Mir ist
bisher keine Speiche gerissen, noch sind Schäden am Rahmen sichtbar.
Dazu kommen noch etliche Mm mit anderen Rädern. Ebenfalls ohne Schäden.

Zu den "Topes", wie sie hier heißen, kommen auch noch viele Mm sehr
rauhe Fahrbahndecke und ungezählte Schlaglöcher, durch die ich gefahren
bin oder übersprungen habe. Die Belastung ist natürlich höher als bei
glattem Asphalt, aber es ist offenbar nicht dramatisch.

Blöd ist es bei Rädern, deren Vorderrad sich nicht anheben läßt. Mit
meinem Tandem geht es noch, das hat dicke Reifen und einen fetten
Stahlrahmen, damit bretter ich oft noch mit 20 km/h einfach rüber
(sofern der Stoker nicht ausflippt :->). Beim Liegerad jedoch bin ich
genauso gekniffen, wie die Kraftfahrer.
Post by Werner Holtfreter
Solche Fahrbahnschweller haben sich entweder die Kapitalisten
einfallen lassen, um Ersatz liefern zu können, oder die Grünen, die
sowieso nicht weiter denken.
Laut einer Untersuchung (Überraschung, Überraschung:) sind Lärm-, Abgas-
und Feinstaubbelastung in der Nähe dieser Dinger besonders hoch.
Post by Werner Holtfreter
Post by Thomas Bliesener
Manche werden richtig wütend und beschleunigen schließlich mit
aufheulendem Motor und quietschenden Reifen.
Die Wut über den verkehrpolitischen Unverstand kann ich
nachvollziehen, denn die unnötige Belastung des Fahrzeugs tritt
auch bei niedriger Geschwindigkeit auf.
Ich hätte auch das hirnlose starke Beschleunigen mit quietschenden
Reifen zu einer unnötigen Belastung gezählt, aber das gehört für manche
wohl zum normalen Gebrauch.

Fahrbahnschweller sind hier ubiquitär; Mexiko ist das Land der Topes.
Die Verkehrsteilnehmer sind also daran gewöhnt. Warum machen diese
Kandidaten ihrem Ärger nicht an jedem Schweller Luft, sondern erst, wenn
sie es trotz mehrhundertfacher Antriebsleistung nicht schaffen, einen
Radfahrer dauerhaft zu überholen?

Es fahren längst nicht alle so, aber hin und wieder treffe ich auf so
einen Wutfahrer. Wenn ich kurz vor so einer Tope überholt werde und der
Fahrer vor mir einschert, daß zwingt er auch mich (unnötigerweise) zum
Abbremsen. Damit habe ich mir dann meine Schadenfreude in anderen Fällen
verdient!?
--
bli
Werner Holtfreter
2018-06-23 16:29:15 UTC
Permalink
Post by Frank Möller
Post by Werner Holtfreter
Post by Thomas Bliesener
Mit dem Rad dagegen kann ich auch noch mit
über 40 Sachen ungebremst darüberhüpfen.
^^^^^^^^^^^^^
Post by Werner Holtfreter
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann beginnen
nach und nach die Speichen zu brechen oder (schlimmer) der
Rahmen.
Es kommt auf das richtige Timing an. Wenn man im richtigen Moment
das Vorderrad anlupft, dann berührt dieses den Schweller
bestenfalls am Scheitelpunkt oder gar nicht.
OK, mit dem Fahrrad kann man ein bisschen zaubern.
Post by Frank Möller
Mit dem Carbonrenner habe ich diese Woche die 25 Mm vollgemacht.
Mir ist bisher keine Speiche gerissen,
Mir schon. Allerdings mit einem 40 Jahre alten Rad, das nicht so
viele Kilometer hinter sich hat, aber bei Einkäufen schwer bepackt
wird. Irgendwann riss die erste Speiche am Hinterrad, auf dem die
Hauptlast liegt. Ersetzt. Bald darauf die nächste, usw. was
besonders lästig ist, wenn die Seite mit der Ritzel-Kassette
betroffen ist, weil die dann abgeschraubt werden muss. Aber dann
hat mir jemand eine "neues" betagtes Fahrrad geschenkt und das
Problem gelöst.
--
Gruß Werner
Die Freiheit des Denkens muss grenzenlos sein
www.nzz.ch/feuilleton/inquisition-gibt-es-noch-heute-sie-funktioniert-nur-anders-als-vor-vierhundert-jahren-ld.1380666
Wolfgang Strobl
2018-06-25 19:25:54 UTC
Permalink
Am Sat, 23 Jun 2018 09:13:01 -0500 schrieb Thomas Bliesener
Post by Frank Möller
Post by Werner Holtfreter
Post by Thomas Bliesener
beschädigt werden. Mit dem Rad dagegen kann ich auch noch mit über
40 Sachen ungebremst darüberhüpfen.
^^^^^^^^^^^^^
Post by Werner Holtfreter
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann beginnen
nach und nach die Speichen zu brechen oder (schlimmer) der Rahmen.
Es kommt auf das richtige Timing an. Wenn man im richtigen Moment das
Vorderrad anlupft, dann berührt dieses den Schweller bestenfalls am
Scheitelpunkt oder gar nicht. Dann bleibt nur noch das weniger
problematische Hinterrad. Wenn ich nicht zu langsam bin, schaffe ich es,
auch dieses ein paar Zentimeter zu heben, bevor es auf den Schweller
trifft. Von den Dingern spüren ich und das Rad also nicht viel.
Da ich meine Schulter schonen muß, im vergangenen Monat aber einige
dieser Schwellen genießen durfte, habe ich eine etwas andere Fahrtechnik
wieder reaktiviert, die ich fast schon vergessen hatte. Erstens fahre
ich etwas langsamer, eher mit 30 km/h als bei 40 km/h, zweitens
verzichte ich bewußt darauf, das Vorderrad komplett zu entlasten,
sondern entlaste es entsprechend Rampenwinkel und Tempo gerade so weit,
daß die gefühlte Last ungefähr konstant bleibt. Also ungefähr so, wie es
eine "intelligente" aktive Federung m.E. tun würde. Das bedeutet auch,
die Gabel in der Ebene bzw. auf der abfallenden Rampe auch wieder ein
wenig nach unten zu drücken. Ziel ist, zu keinem Zeitpunkt den
Bodenkontakt zu verlieren. Mit ein wenig Übung funktioniert das
erstaunlich gut und belastet die Knochen und Gelenke (und das Rad)
weniger als ein deutlich flacheres Schlagloch.
Post by Frank Möller
Mit dem Carbonrenner habe ich diese Woche die 25 Mm vollgemacht. Mir ist
bisher keine Speiche gerissen, noch sind Schäden am Rahmen sichtbar.
Dazu kommen noch etliche Mm mit anderen Rädern. Ebenfalls ohne Schäden.
Das Fahrräder von Fahrern mit Normalgewicht durch solche
Verkehrsberuhigungmaßnahmen bruchgefährdet sind, halte ich für ein
Märchen, das produziert viel zu wenig Lastspiele und hat bei genügend
vorgespannten Speichen auf die eh keine Wirkung, die sind dauerfest.
Viele Radfahrer dürften auch gar nicht die nötige Kraft aufbringen. Bei
adipösen Kraftmeiern, die zwecks Lastverteilung breite Hängemattensättel
aus Kernleder bevorzugen, mag das anders aussehen. :-}

Speichen reißen, wenn sie zu wenig vorgespannt sind, nicht weil die
Räder zu viele Lastwechsel hinter sich haben. Ich erinnere an Jobst
Brandts Speichensatz, den er über mehrere durchgebremste Felgen
mitgeschleppt hatte und, soweit ich mich erinnere, auch mindestens einen
gebrochenen Rahmen.

Die Gefahren liegen anderswo. Im Winter, wenn Lauf oder Schnee auf den
Straßen liegt, oder schon alleine, wenn sie durch Regen naß geworden
sind, stellen Kölner Teller und sonstige bauliche
Verkehrsberuhigungsmaßnahmen eine ziemliche Gefahr für Radfahrer dar,
weil sie dann schlechter sichtbar und glatter sind. Sie erhöhen das
Sturzrisiko in Herbst und Winter, deswegen mag ich sie nicht.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Volker Borchert
2018-06-23 21:06:30 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Post by Thomas Bliesener
Mir fallen dazu zwei nette Strecken ein. Auf einer davon kommen
auf ca. 400 m vier Fahrbahnschweller, auf einer anderen Straße
kommen sie über einige Kilometer verteilt in längeren Abständen,
aber dafür geht es konstant ein wenig bergab.
Wenn mich nun ein Autofahrer überholt, muß er vor dem nächsten
Fahrbahnschweller stark abbremsen, sonst würde die Federung
unangenehm durchschlagen oder gar das Fahrzeug ernstlich
beschädigt werden. Mit dem Rad dagegen kann ich auch noch mit
über 40 Sachen ungebremst darüberhüpfen.
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann beginnen
nach und nach die Speichen zu brechen
Pfennigteile.
Post by Werner Holtfreter
oder (schlimmer) der Rahmen.
Solange noch genug Citorex da ist, ist auch Hoffnung da.
--
"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <***@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <***@despammed.com>
U***@web.de
2018-06-24 07:10:07 UTC
Permalink
Post by Volker Borchert
Post by Werner Holtfreter
Post by Thomas Bliesener
Wenn mich nun ein Autofahrer überholt, muß er vor dem nächsten
Fahrbahnschweller stark abbremsen, sonst würde die Federung
unangenehm durchschlagen oder gar das Fahrzeug ernstlich
beschädigt werden. Mit dem Rad dagegen kann ich auch noch mit
über 40 Sachen ungebremst darüberhüpfen.
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann beginnen
nach und nach die Speichen zu brechen
Pfennigteile.
Mag sein. Was kostet der Tausch in der Werkstatt?

Gruß, ULF
Volker Borchert
2018-06-24 07:36:43 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Volker Borchert
Post by Werner Holtfreter
Post by Thomas Bliesener
Wenn mich nun ein Autofahrer überholt, muß er vor dem nächsten
Fahrbahnschweller stark abbremsen, sonst würde die Federung
unangenehm durchschlagen oder gar das Fahrzeug ernstlich
beschädigt werden. Mit dem Rad dagegen kann ich auch noch mit
über 40 Sachen ungebremst darüberhüpfen.
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann beginnen
nach und nach die Speichen zu brechen
Pfennigteile.
Mag sein. Was kostet der Tausch in der Werkstatt?
Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die Welt, bei Kettenschaltung
auf der Zahnkranzseite braucht man aber Werkzeug, das sich für den so
gelegentlichen Gebrauch nicht zu kaufen lohnt.
--
"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <***@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <***@despammed.com>
Martin Gerdes
2018-06-24 12:47:22 UTC
Permalink
Post by Volker Borchert
Post by U***@web.de
Post by Volker Borchert
Post by Werner Holtfreter
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann beginnen
nach und nach die Speichen zu brechen
Pfennigteile.
Mag sein. Was kostet der Tausch in der Werkstatt?
Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die Welt, bei Kettenschaltung
auf der Zahnkranzseite braucht man aber Werkzeug, das sich für den so
gelegentlichen Gebrauch nicht zu kaufen lohnt.
Je nach Zahnkranz, würde ich mal sagen.

https://www.onlinefahrradshop.de/xtcommerce/304SP2.1_package_full/304SP2.1_release/xtcommerce/product_info.php/info/p796_Helicomatic-freewheel-Tool-Abzieher.html
Hans CraueI
2018-06-26 20:40:09 UTC
Permalink
Martin Gerdes schrieb
Post by Martin Gerdes
[Speiche tauschen] Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die
Welt, bei Kettenschaltung auf der Zahnkranzseite braucht man
aber Werkzeug, das sich für den so gelegentlichen Gebrauch nicht
zu kaufen lohnt.
Je nach Zahnkranz, würde ich mal sagen.
https://www.onlinefahrradshop.de/xtcommerce/304SP2.1_package_full/304SP2.1_release/xtcommerce/product_info.php/info/p796_Helicomatic-freewheel-Tool-Abzieher.html
Derartige (helicomatic-) Naben sind aber mittlerweile richtig
selten geworden. Und den Abzieher kriegte man seinerzeit wohl
auch noch so mit der Nabe mit.

Hans
Martin Gerdes
2018-06-26 22:45:08 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
Post by Martin Gerdes
[Speiche tauschen] Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die
Welt, bei Kettenschaltung auf der Zahnkranzseite braucht man
aber Werkzeug, das sich für den so gelegentlichen Gebrauch nicht
zu kaufen lohnt.
Je nach Zahnkranz, würde ich mal sagen.
https://www.onlinefahrradshop.de/xtcommerce/304SP2.1_package_full/304SP2.1_release/xtcommerce/product_info.php/info/p796_Helicomatic-freewheel-Tool-Abzieher.html
Derartige (helicomatic-) Naben sind aber mittlerweile richtig
selten geworden. Und den Abzieher kriegte man seinerzeit wohl
auch noch so mit der Nabe mit.
Ja und ja.
Ich finde das Prinzip ausgesprochen praktisch und einleuchtend. Ich
wundere mich darüber, daß es sich nicht durchgesetzt hat.
Hans CraueI
2018-06-26 23:44:29 UTC
Permalink
Martin Gerdes schrieb
Hans CraueI schrieb zu
[https://www.onlinefahrradshop.de/xtcommerce/304SP2.1_package_full/304SP2.1_release/xtcommerce/product_info.php/info/p796_Helicomatic-freewheel-Tool-Abzieher.html]
Post by Hans CraueI
Derartige (helicomatic-) Naben sind aber mittlerweile richtig
selten geworden. Und den Abzieher kriegte man seinerzeit wohl
auch noch so mit der Nabe mit.
Ja und ja.
Ich finde das Prinzip ausgesprochen praktisch und einleuchtend.
Da stimme ich dir voellig zu.
Ich wundere mich darüber, daß es sich nicht durchgesetzt hat.
Es hat einige berechtigte Kritik an der Ausfuehrung gegeben,
siehe z.B.
<http://sheldonbrown.com/gloss_ha-i.html#helicomatic>

Bei mir sind zwei derartige Naben nach Flanschrissen in die Tonne
gegangen. Eine weitere ist noch im Einsatz, seit dem letzten
Aufbau auf einer "Campagnolo Lambda"-Felge ca. 9 Mm ohne jeglichen
Ausfall, beim vorigen Aufbau auf einer anderen Felge gute 20 Mm.
Ueber 6fach wird heutzutage allerdings nur noch spoettisch gelacht
- die Ritzel halten dafuer. Vom Konzept her finde ich sie weiterhin
sehr ansprechend, doch der Zug ist wohl abgefahren.

Hans
Martin Gerdes
2018-06-27 21:57:16 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
[https://www.onlinefahrradshop.de/xtcommerce/304SP2.1_package_full/304SP2.1_release/xtcommerce/product_info.php/info/p796_Helicomatic-freewheel-Tool-Abzieher.html]
Post by Martin Gerdes
Post by Hans CraueI
Derartige (helicomatic-) Naben sind aber mittlerweile richtig
selten geworden.
Ja
Ich finde das Prinzip ausgesprochen praktisch und einleuchtend.
Ich wundere mich darüber, daß es sich nicht durchgesetzt hat.
Es hat einige berechtigte Kritik an der Ausfuehrung gegeben,
siehe z.B.
<http://sheldonbrown.com/gloss_ha-i.html#helicomatic>
Nur Maillard hat diese Naben gebaut, immer schlecht, wenn ein Prinzip
nur von einem Hersteller kommt. Ansonsten wäre es möglicherweise
denkbar gewesen, die Ausführung zu verbessern. Ich habe bei mir hier
diese Probleme nicht und hoffe, daß die Naben, die ich hier noch habe,
mich vollends aushalten werden.
Post by Hans CraueI
Bei mir sind zwei derartige Naben nach Flanschrissen in die Tonne
gegangen. Eine weitere ist noch im Einsatz, seit dem letzten
Aufbau auf einer "Campagnolo Lambda"-Felge ca. 9 Mm ohne jeglichen
Ausfall, beim vorigen Aufbau auf einer anderen Felge gute 20 Mm.
Ueber 6fach wird heutzutage allerdings nur noch spoettisch gelacht
- die Ritzel halten dafuer.
Konzipiert war die Nabe für 5fach, sie wurde später auf 6fach aufgebohrt
(so fahre ich sie) und sogar auf 7fach. Das zweifach zusammengeschraubte
Ritzelpäcken der drei kleinsten Ritzel sieht dabei etwas witzig aus.
Post by Hans CraueI
Vom Konzept her finde ich sie weiterhin
sehr ansprechend, doch der Zug ist wohl abgefahren.
ACK
Werner Holtfreter
2018-06-24 13:30:43 UTC
Permalink
Post by Volker Borchert
Post by U***@web.de
Post by Volker Borchert
Post by Werner Holtfreter
Post by Thomas Bliesener
Wenn mich nun ein Autofahrer überholt, muß er vor dem
nächsten Fahrbahnschweller stark abbremsen, sonst würde die
Federung unangenehm durchschlagen oder gar das Fahrzeug
ernstlich beschädigt werden. Mit dem Rad dagegen kann ich
auch noch mit über 40 Sachen ungebremst darüberhüpfen.
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann
beginnen nach und nach die Speichen zu brechen
Pfennigteile.
Mag sein. Was kostet der Tausch in der Werkstatt?
Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die Welt, bei
Kettenschaltung auf der Zahnkranzseite braucht man aber Werkzeug,
das sich für den so gelegentlichen Gebrauch nicht zu kaufen lohnt.
Eben, und nachdem sich das wiederholte gab es für mich die Wahl
zwischen komplett neu einspeichen lassen, einem neuen Laufrad oder
das Fahrrad als wirtschaftlichen Totalschaden zu betrachten. Ich
wählte letzteres.
--
Gruß Werner
Die Freiheit des Denkens muss grenzenlos sein
www.nzz.ch/feuilleton/inquisition-gibt-es-noch-heute-sie-funktioniert-nur-anders-als-vor-vierhundert-jahren-ld.1380666
Gerald Eіscher
2018-06-24 21:47:12 UTC
Permalink
Post by Volker Borchert
Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die Welt, bei Kettenschaltung
auf der Zahnkranzseite braucht man aber Werkzeug, das sich für den so
gelegentlichen Gebrauch nicht zu kaufen lohnt.
Mach dich nicht lächerlich. Die Nuss kostet ein paar FRZ, den 24er
Schlüssel wirst du sowieso haben und die Kettenpeitsche lässt sich aus
einem Flacheisen und übrig gebliebenem Stück Kette basteln.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Werner Holtfreter
2018-06-24 22:36:54 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Volker Borchert
Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die Welt, bei
Kettenschaltung auf der Zahnkranzseite braucht man aber Werkzeug,
das sich für den so gelegentlichen Gebrauch nicht zu kaufen
lohnt.
Mach dich nicht lächerlich. Die Nuss kostet ein paar FRZ, den 24er
Schlüssel wirst du sowieso haben und die Kettenpeitsche lässt sich
Scheint mir, du hast das noch nicht versucht, denn die
Kettenpeitsche nützt nichts, wenn du eine Freilaufkassette hast.
--
Gruß Werner
Die Freiheit des Denkens muss grenzenlos sein
www.nzz.ch/feuilleton/inquisition-gibt-es-noch-heute-sie-funktioniert-nur-anders-als-vor-vierhundert-jahren-ld.1380666
Arno Welzel
2018-06-25 06:23:32 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Post by Gerald Eіscher
Post by Volker Borchert
Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die Welt, bei
Kettenschaltung auf der Zahnkranzseite braucht man aber Werkzeug,
das sich für den so gelegentlichen Gebrauch nicht zu kaufen
lohnt.
Mach dich nicht lächerlich. Die Nuss kostet ein paar FRZ, den 24er
Schlüssel wirst du sowieso haben und die Kettenpeitsche lässt sich
Scheint mir, du hast das noch nicht versucht, denn die
Kettenpeitsche nützt nichts, wenn du eine Freilaufkassette hast.
Deswegen ja die Nuss, mit der man den Verschlussring löst, z.B. diese hier:

<https://www.bike-components.de/de/Birzman/Kassettenabzieher-fuer-Shimano-HG-Kassetten-p49615/>
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
https://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de
Gerald Eіscher
2018-06-26 18:21:21 UTC
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Post by Werner Holtfreter
Post by Gerald Eіscher
Post by Volker Borchert
Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die Welt, bei
Kettenschaltung auf der Zahnkranzseite braucht man aber Werkzeug,
das sich für den so gelegentlichen Gebrauch nicht zu kaufen
lohnt.
Mach dich nicht lächerlich. Die Nuss kostet ein paar FRZ, den 24er
Schlüssel wirst du sowieso haben und die Kettenpeitsche lässt sich
Scheint mir, du hast das noch nicht versucht,
Scheint mir, du weißt nicht, wovon du schreibst.
Post by Werner Holtfreter
denn die
Kettenpeitsche nützt nichts, wenn du eine Freilaufkassette hast.
Was soll eine "Freilaufkassette" sein?
--
Gerald

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| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Arno Welzel
2018-06-25 06:18:49 UTC
Permalink
[...]
Post by Volker Borchert
Post by U***@web.de
Post by Volker Borchert
Post by Werner Holtfreter
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann beginnen
nach und nach die Speichen zu brechen
Pfennigteile.
Mag sein. Was kostet der Tausch in der Werkstatt?
Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die Welt, bei Kettenschaltung
auf der Zahnkranzseite braucht man aber Werkzeug, das sich für den so
gelegentlichen Gebrauch nicht zu kaufen lohnt.
Sobald man auch mal die Kassette selber wechseln will, lohnt sich der
Kauf des Werkzeugs (Kettenpeitsche und Abzieher) durchaus.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
https://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de
U***@web.de
2018-06-25 16:39:33 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Post by Volker Borchert
Post by U***@web.de
Post by Volker Borchert
Post by Werner Holtfreter
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann beginnen
nach und nach die Speichen zu brechen
Pfennigteile.
Mag sein. Was kostet der Tausch in der Werkstatt?
Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die Welt, bei Kettenschaltung
auf der Zahnkranzseite braucht man aber Werkzeug, das sich für den so
gelegentlichen Gebrauch nicht zu kaufen lohnt.
Sobald man auch mal die Kassette selber wechseln will, lohnt sich der
Kauf des Werkzeugs (Kettenpeitsche und Abzieher) durchaus.
Wie viel Zeit braucht der Gelegenheitswechsler ohne
Gesellenbrief dann für den Tausch einer Speiche insgesamt?

Gruß, ULF
Wolfgang Strobl
2018-06-25 19:26:00 UTC
Permalink
Nein, das folgende Märchen
Post by U***@web.de
Post by Arno Welzel
Post by Volker Borchert
Post by U***@web.de
Post by Volker Borchert
Post by Werner Holtfreter
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann beginnen
nach und nach die Speichen zu brechen
versuchte Werner Holtfreter in die Welt zu setzen. Speichen brechen
nicht, wenn man mit dem Fahrrad über Verkehrsberuhigungskissen,
Schweller etc. fährt, sondern dann, wenn die Speichen unzureichend
vorgespannt sind für das, was Fahrer und Gepäck zusammen wiegen. Da
reichen dann aber schon ziemlich banale Schlaglöcher.
Post by U***@web.de
Post by Arno Welzel
Post by Volker Borchert
Post by U***@web.de
Post by Volker Borchert
Pfennigteile.
Mag sein. Was kostet der Tausch in der Werkstatt?
Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die Welt, bei Kettenschaltung
auf der Zahnkranzseite braucht man aber Werkzeug, das sich für den so
gelegentlichen Gebrauch nicht zu kaufen lohnt.
Sobald man auch mal die Kassette selber wechseln will, lohnt sich der
Kauf des Werkzeugs (Kettenpeitsche und Abzieher) durchaus.
Wie viel Zeit braucht der Gelegenheitswechsler ohne
Gesellenbrief dann für den Tausch einer Speiche insgesamt?
In drei von vier Fällen ungefähr so lange, wie es braucht, einen Reifen
zu flicken, denn für den Wechsel muß der Mantel runter. Sonst halt
zusätzlich so lange, wie man für einen Zahnkranzwechsel braucht. Ich
habe in den letzten fünfzig Jahren schon einige Kränze resp. Kassetten
gewechselt, aber nur eine einzige einzelne Speiche, und habe das nicht
als besonders schwierig oder zeitaufwendig in Erinnerung. Eine
durchgebremste Felge auswechseln, das ist zeitaufwendig, lohnt sich
aber, wenn Speichen und Nabe etwas taugen. Aber auch das habe ich
bislang nur ein Mal machen müssen.

Die Empfehlung, sich eine Kettenpeitsche und einen Abzieher hinzulegen
kann ich nur bekräftigen. Ich hatte in der Zeit, in der ich meine Räder
täglich brauchte, zusätzlich neben einer Ersatzkette auch immer einen
Ersatzkranz im Regal. Man kann sich noch so sehr vornehmen, die Kette
rechtzeitig zu wechseln und läßt es, wenn andere Dinge vordringlich
sind, dann doch schleifen und merkt erst beim Wechsel der zu sehr
gelängten Kette, daß auch ein neuer Zahnkranz fällig ist. All das -
Kettentausch, Zahnkranzwechsel, Speichentausch - läßt sich, wenn es
während der Fahrt auffällt, problemlos am Abend oder am am nächsten
Morgen einschieben, Kettentausch und Speichentausch durchaus auch
unterwegs, sofern man das Ersatzteil dabei hat.

Wer viel Zeit oder gute Quellen hat, kann sich natürlich auch auf den
Wechsel der beiden kleinen Ritzel beschränken, was dann noch etwas mehr
Zeit kostet.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Volker Borchert
2018-06-25 21:27:14 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Post by U***@web.de
Wie viel Zeit braucht der Gelegenheitswechsler ohne
Gesellenbrief dann für den Tausch einer Speiche insgesamt?
In drei von vier Fällen ungefähr so lange, wie es braucht, einen Reifen
zu flicken, denn für den Wechsel muß der Mantel runter.
<pfuscher>Speichen sind biegsam.</>
--
"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <***@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <***@despammed.com>
Wolfgang Strobl
2018-06-26 06:38:54 UTC
Permalink
Post by Volker Borchert
Post by Wolfgang Strobl
Post by U***@web.de
Wie viel Zeit braucht der Gelegenheitswechsler ohne
Gesellenbrief dann für den Tausch einer Speiche insgesamt?
In drei von vier Fällen ungefähr so lange, wie es braucht, einen Reifen
zu flicken, denn für den Wechsel muß der Mantel runter.
<pfuscher>Speichen sind biegsam.</>
:-)

Wenn man genügend Gelegenheit zum Üben hat, findet man immmer eine
Möglichkeit, irgend etwas noch ein wenig schneller zu tun, sofern die
Bedingungen stimmen. Wenn Laufräder nicht von Anfang an verpfuscht sind,
hat man wenig Training, was Speichen ersetzen angeht. Kettenwechsel und
Reifenflicken gehört m.E. zu den Dingen, die man irgendwann drauf haben
mußte, wenn man nicht nur Kurzstrecken fuhr, die Arbeit seinen
Mechaniker machen ließ oder nur Räder gefahren ist, die Vollkettenschutz
und Traktorreifen haben. Speichenwechsel eher nicht. Es kostet aber
weder viel Zeit, noch ist es schwierig. YMMV.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Hans CraueI
2018-06-26 21:03:30 UTC
Permalink
Ulf Kutzner schrieb
Post by U***@web.de
Wie viel Zeit braucht der Gelegenheitswechsler ohne
Gesellenbrief dann fÃŒr den Tausch einer Speiche insgesamt?
Kommt ganz drauf an. Wenn der Nippel sich von der gerissenen
Speiche leicht abdrehen laesst, der alte Speichenrest sich
leicht entfernen laesst und fuer die Montage der neuen Speiche
keine weiteren Demontagen erforderlich sind, kann es sehr
schnell gehen.

Gestern ging es bei mir sehr schnell: Nachbar hatte Reifenproblem
am HR mit Dreigang F&S-Nabe (auf einem betagten Hercules), dabei
am Nabenflansch gerissene, auf der Ritzelseite innen montierte
Speiche bemerkt. Der Nippel liess sich leicht abdrehen, 291 mm
gemessen, Ersatz aus der Kiste mit den gebrauchten Speichen gesucht
(das hat einen Moment gedauert), Speiche von aussen eingefaedelt
(Glueck: das Ritzel hatte just an der Stelle ein Loch) innen (mit
sanfter Verbiegung) zum Nippel gefuehrt, reingedreht, fertig.
Alles am montierten und aufgepumpten Hinterrad, insbesondere also
kein Reifen demontiert, Ritzel nicht demontiert. Dauer insgesamt
sowas um fuenf Minuten.
Aber es war schon gluecklich gelaufen. Bei einer Aussen-Speiche
etwa waere das nicht gegangen, da haette das Ritzel runter
gemusst.

Hans
Thomas Bliesener
2018-06-27 16:15:35 UTC
Permalink
Post by Hans CraueI
Alles am montierten und aufgepumpten Hinterrad, insbesondere also
kein Reifen demontiert, Ritzel nicht demontiert.
Also ohne Zentrieren?
--
bli
Hans CraueI
2018-06-27 18:59:20 UTC
Permalink
Thomas Bliesener schrieb
Post by Thomas Bliesener
Post by Hans CraueI
Alles am montierten und aufgepumpten Hinterrad, insbesondere also
kein Reifen demontiert, Ritzel nicht demontiert.
Also ohne Zentrieren?
Ja. Rein theoretisch ist das beim Ersatz von nur einer gerissenen
Speiche entbehrlich. Man muss nur die eine Speiche wieder auf die
richtige Spannung bringen. Bei den anderen hat sich ja nichts
geaendert.

Soweit die Theorie. In dieser kann allerdings das Reissen einer
Speiche in einem richtig eingespeichten Laufrad gar nicht passieren.
Speichen reissen, wenn das Laufrad mit zu geringer Speichenspannung
aufgebaut ist (Materialfehler mal ausgenommen, die gibt es in der
Theorie natuerlich auch nicht).

Konkret bei dem vorgefundenen Laufrad war es so, dass

a) die Speichenspannung insgesamt zu gering war; eigentlich
haette man im ganzen Laufrad die Speichen fester ziehen sollen
- dafuer muessen sich allerdings 36 Nippel frei drehen lassen
b) es ein schon etwas betagtes Rad mit Flachbettfelgen ist,
die sowieso etwas empfindlicher auf Erhoehung der Spannung
durch `Chippen' reagieren koennen
c) das Laufrad eine Ruecktrittnabe und keine Felgenbremsen hat,
dazu mit 42-622 gefahren wird, da braucht es einen perfekten
Rundlauf nicht so dringend - tatsaechlich lag er gefuehlt nach
dem Speichentausch immerhin deutlich unter einem Millimeter.

Davon abgesehen hast du voellig recht.

Hans
Arno Welzel
2018-06-26 22:14:12 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Arno Welzel
Post by Volker Borchert
Post by U***@web.de
Post by Volker Borchert
Post by Werner Holtfreter
Auch die Struktur des Fahrrads wird belastet, irgendwann beginnen
nach und nach die Speichen zu brechen
Pfennigteile.
Mag sein. Was kostet der Tausch in der Werkstatt?
Kann man selbst, ein Spokey kostet nicht die Welt, bei Kettenschaltung
auf der Zahnkranzseite braucht man aber Werkzeug, das sich für den so
gelegentlichen Gebrauch nicht zu kaufen lohnt.
Sobald man auch mal die Kassette selber wechseln will, lohnt sich der
Kauf des Werkzeugs (Kettenpeitsche und Abzieher) durchaus.
Wie viel Zeit braucht der Gelegenheitswechsler ohne
Gesellenbrief dann für den Tausch einer Speiche insgesamt?
Bei mir ca. 20-30 Minuten. Was der Mensch mit Gesellenbrief braucht,
weiss ich nicht.
--
Arno Welzel
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Joerg Fischer
2018-06-24 08:14:20 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Die Wut über den verkehrpolitischen Unverstand kann ich
nachvollziehen, denn die unnötige Belastung des Fahrzeugs tritt
auch bei niedriger Geschwindigkeit auf.
Hier wohnt(e) am Stadtrand irgend so ein Schlipsträger in einer durch
T30 verkehrsberuhigten Zone, der da wohl in der Stadt die Finger auf
den richtigen Knöpfen hatte. Der hat quasi "für sich selbst" genau vor
seinem Haus in 100m Abstand drei solche Schweller einbauen lassen, die
man kaum mit T20 überwinden konnte.

Nachdem sich der Sachverhalt herum gesprochen hatte begannen etliche
Autofahrer jeden der drei Schweller mit Hupe und/oder quietschenden
Reifen zu begrüßen. Bevorzugt nachts und auf dem morgendlichen
Arbeitsweg so gegen 5:30 Uhr.

Nach einem Jahr waren die Schweller wieder weg. Er hat sich wohl keine
Freunde in seiner Nachbarschaft gemacht. :-P

Tschau, Jörg
--
There are only 10 types of people in the world:
Those who understand binary, and those who don't...
Bodo G. Meier
2018-06-24 10:03:20 UTC
Permalink
Post by Joerg Fischer
Hier wohnt(e) am Stadtrand irgend so ein Schlipsträger in einer durch
T30 verkehrsberuhigten Zone, der da wohl in der Stadt die Finger auf
den richtigen Knöpfen hatte. Der hat quasi "für sich selbst" genau vor
seinem Haus in 100m Abstand drei solche Schweller einbauen lassen, die
man kaum mit T20 überwinden konnte.
Nachdem sich der Sachverhalt herum gesprochen hatte begannen etliche
Autofahrer jeden der drei Schweller mit Hupe und/oder quietschenden
Reifen zu begrüßen. Bevorzugt nachts und auf dem morgendlichen
Arbeitsweg so gegen 5:30 Uhr.
Das kriegen die Prolls hier auch ohne Schweller hin.

Irgendwann ist es soweit und ich stelle mir ein paar Mollis auf der
Fensterbank bereit...

Sauer,
Bodo
Martin Wohlauer
2018-06-24 12:28:48 UTC
Permalink
Post by Bodo G. Meier
Post by Joerg Fischer
Hier wohnt(e) am Stadtrand irgend so ein Schlipsträger in einer durch
T30 verkehrsberuhigten Zone, der da wohl in der Stadt die Finger auf
den richtigen Knöpfen hatte. Der hat quasi "für sich selbst" genau vor
seinem Haus in 100m Abstand drei solche Schweller einbauen lassen, die
man kaum mit T20 überwinden konnte.
Nachdem sich der Sachverhalt herum gesprochen hatte begannen etliche
Autofahrer jeden der drei Schweller mit Hupe und/oder quietschenden
Reifen zu begrüßen. Bevorzugt nachts und auf dem morgendlichen
Arbeitsweg so gegen 5:30 Uhr.
Das kriegen die Prolls hier auch ohne Schweller hin.
Irgendwann ist es soweit und ich stelle mir ein paar Mollis auf der
Fensterbank bereit...
Du wirst lachen: Das denke ich mir auch in schönster Regelmäßigkeit.
Einfach mal 'nen Backstein rauswerfen, wenn das nächste Arschloch hupt,
nur weil der andere nicht innerhalb von 200 ms nach dem Grünschalten
auf's Gas drückt. Ich sag ja, ich kann's verstehen (aber nicht richtig
oder gut heißen), wenn jemand dann zufällig™ Backsteine raus schmeißt.
Es ist einfach assi, was teils da draußen unbehelligt getrieben wird.

Grüßle,

Martin.
Joerg Fischer
2018-06-25 17:26:51 UTC
Permalink
Post by Bodo G. Meier
Das kriegen die Prolls hier auch ohne Schweller hin.
Assis gibt es halt auf beiden Seiten.

Tschau, Jörg
--
There are only 10 types of people in the world:
Those who understand binary, and those who don't...
Werner Holtfreter
2018-06-22 09:14:40 UTC
Permalink
Post by Martin Wohlauer
Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß
die Lieferanten in der Früh durch einnehmen einer ganzen
Fahrspur auf weitgehend exakte 5km/h runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Ernst gemeinte Frage: Was wäre, wenn er es nicht täte? Wenn er
nicht »nur« 5 km/h führe? Wenn er sich an den Rand quetschen
würde? Vielleicht sogar beides? Würde sich für den hach so
unbescholtenen Lieferanten irgendwas ändern? Nix würde sich
ändern, denn er dürfte ja weiterhin nur mit 5 km/h hinten drein
dackeln.
Ja, aber darum geht es nicht. Es ging darum, dass jemand aus "Spaß",
also mit Absicht jemanden nötigt(!), die Verkehrsregeln
einzuhalten. Nötigung und alles andere, was unter Gewaltmonopol
verstanden wird, ist jedoch dem Staat vorbehalten. Im Sinne des
friedlichen Zusammenlebens der Bürger ist das auch gut so.
--
Gruß Werner
Die Freiheit des Denkens muss grenzenlos sein
www.nzz.ch/feuilleton/inquisition-gibt-es-noch-heute-sie-funktioniert-nur-anders-als-vor-vierhundert-jahren-ld.1380666
HC Ahlmann
2018-06-22 10:25:48 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Post by Martin Wohlauer
Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß die Lieferanten in der Früh
durch einnehmen einer ganzen Fahrspur auf weitgehend exakte 5km/h
runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Ernst gemeinte Frage: Was wäre, wenn er es nicht täte? Wenn er
nicht »nur« 5 km/h führe? Wenn er sich an den Rand quetschen
würde? Vielleicht sogar beides? Würde sich für den hach so
unbescholtenen Lieferanten irgendwas ändern? Nix würde sich
ändern, denn er dürfte ja weiterhin nur mit 5 km/h hinten drein
dackeln.
Ja, aber darum geht es nicht. Es ging darum, dass jemand aus "Spaß",
also mit Absicht jemanden nötigt(!), die Verkehrsregeln
einzuhalten. Nötigung und alles andere, was unter Gewaltmonopol
verstanden wird, ist jedoch dem Staat vorbehalten. Im Sinne des
friedlichen Zusammenlebens der Bürger ist das auch gut so.
| § 240 - Nötigung
|
| (1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit
| einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung
| nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit
| Geldstrafe bestraft.
<https://dejure.org/gesetze/StGB/240.html>

Was sind Gewalt oder Drohung mit einem empfindlichen Übel gegen den
Autofahrer, wenn ein Fußgänger in einer Fußgängerzone mit 5km/h vor
dessen Auto her läuft? Die Absicht des Fußgängers, der Autofahrer solle
etwas unterlassen, ist gegeben, aber mehr nicht.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Werner Holtfreter
2018-06-22 10:45:38 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Werner Holtfreter
Post by Martin Wohlauer
Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß die Lieferanten in der
Früh durch einnehmen einer ganzen Fahrspur auf weitgehend
exakte 5km/h runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Ernst gemeinte Frage: Was wäre, wenn er es nicht täte? Wenn er
nicht »nur« 5 km/h führe? Wenn er sich an den Rand quetschen
würde? Vielleicht sogar beides? Würde sich für den hach so
unbescholtenen Lieferanten irgendwas ändern? Nix würde sich
ändern, denn er dürfte ja weiterhin nur mit 5 km/h hinten drein
dackeln.
Ja, aber darum geht es nicht. Es ging darum, dass jemand aus
"Spaß", also mit Absicht jemanden nötigt(!), die Verkehrsregeln
einzuhalten. Nötigung und alles andere, was unter Gewaltmonopol
verstanden wird, ist jedoch dem Staat vorbehalten. Im Sinne des
friedlichen Zusammenlebens der Bürger ist das auch gut so.
| § 240 - Nötigung
|
| (1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch
| Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung
| oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei
| Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
<https://dejure.org/gesetze/StGB/240.html>
Was sind Gewalt oder Drohung mit einem empfindlichen Übel gegen
den Autofahrer, wenn ein Fußgänger in einer Fußgängerzone mit
5km/h vor dessen Auto her läuft? Die Absicht des Fußgängers, der
Autofahrer solle etwas unterlassen, ist gegeben, aber mehr nicht.
Ich empfehle de.soc.recht.strafrecht zur Klärung.
--
Gruß Werner
Die Freiheit des Denkens muss grenzenlos sein
www.nzz.ch/feuilleton/inquisition-gibt-es-noch-heute-sie-funktioniert-nur-anders-als-vor-vierhundert-jahren-ld.1380666
Frank Möller
2018-06-22 11:05:23 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Post by HC Ahlmann
... Es ging darum, dass jemand aus "Spaß", also mit Absicht jemanden
nötigt(!), die Verkehrsregeln einzuhalten.
Wenn jemand in einer Füßgängerzone (!) (um die ging es doch, oder?) mitten
in der Fußgängerzone mit 0,01 km/h dahinwatschelt, dann ist das verdammt
nochmal dessen verbrieftes Recht als Fußgänger in einer Fußgängerzone. Du
hast Du das ganz schlicht zu respektieren und hinzunehmen, Ende.
Post by Werner Holtfreter
Post by HC Ahlmann
Nötigung und alles andere...
Du bist nicht ganz dicht.
Post by Werner Holtfreter
Post by HC Ahlmann
... was unter Gewaltmonopol verstanden wird, ist jedoch dem Staat
vorbehalten.
"Gewaltmonopol", pfffff. Weißt was, häng Dich mit dem Feldstecher ans
Fenster und schreib Falschparker auf.
Post by Werner Holtfreter
Post by HC Ahlmann
Im Sinne des friedlichen Zusammenlebens der Bürger ist das auch gut so.
In diesem Sinne sollte man Dich einer Behandlung zuführen - zu Deinem
eigenen Schutz!
Post by Werner Holtfreter
Post by HC Ahlmann
| § 240 - Nötigung
| (1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ^^^^^
Post by Werner Holtfreter
Post by HC Ahlmann
| Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Post by Werner Holtfreter
Post by HC Ahlmann
| oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei
| Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
<https://dejure.org/gesetze/StGB/240.html>
Was sind Gewalt oder Drohung mit einem empfindlichen Übel gegen
den Autofahrer, wenn ein Fußgänger in einer Fußgängerzone mit
5km/h vor dessen Auto her läuft? Die Absicht des Fußgängers, der
Autofahrer solle etwas unterlassen, ist gegeben, aber mehr nicht.
Ich empfehle de.soc.recht.strafrecht zur Klärung.
Dann mach das mal, Du hast nämlich dringenden Nachholbedarf.

--
HC Ahlmann
2018-06-22 11:53:58 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Ich empfehle de.soc.recht.strafrecht zur Klärung.
Ich kann dahin überweisen, aber Deine Ansicht kann niemand besser
erklären als Du selbst, andere können nur deuten.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Werner Holtfreter
2018-06-22 14:05:45 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Werner Holtfreter
Post by Martin Wohlauer
Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß die Lieferanten in der
Früh durch einnehmen einer ganzen Fahrspur auf weitgehend
exakte 5km/h runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Ernst gemeinte Frage: Was wäre, wenn er es nicht täte? Wenn er
nicht »nur« 5 km/h führe? Wenn er sich an den Rand quetschen
würde? Vielleicht sogar beides? Würde sich für den hach so
unbescholtenen Lieferanten irgendwas ändern? Nix würde sich
ändern, denn er dürfte ja weiterhin nur mit 5 km/h hinten drein
dackeln.
Ja, aber darum geht es nicht. Es ging darum, dass jemand aus
"Spaß", also mit Absicht jemanden nötigt(!), die Verkehrsregeln
einzuhalten. Nötigung und alles andere, was unter Gewaltmonopol
verstanden wird, ist jedoch dem Staat vorbehalten. Im Sinne des
friedlichen Zusammenlebens der Bürger ist das auch gut so.
| § 240 - Nötigung
|
| (1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch
| Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung
| oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei
| Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
<https://dejure.org/gesetze/StGB/240.html>
Was sind Gewalt oder Drohung mit einem empfindlichen Übel gegen
den Autofahrer, wenn ein Fußgänger in einer Fußgängerzone mit
5km/h vor dessen Auto her läuft? Die Absicht des Fußgängers, der
Autofahrer solle etwas unterlassen, ist gegeben, aber mehr nicht.
Ich habe innerfamiliären Zugriff auf einen studierten Juristen:

Frage:
| Geschwindigkeitsbegrenzung 5 km/h. Ein Radfahrer fährt absichtlich
| in Straßenmitte mit 5 km/h, um nachfolgende Lieferfahrzeuge am
| Überholen und damit der Überschreitung dieser Geschwindigkeit zu
| hindern. Nötigung, nicht wahr?

Antwort:
| Ich hätte hier gegebenenfalls Probleme mit der Rechtswidrigkeit
| des Verhaltens. Außerdem ist der Vorsatz sicher schwer zu
| beweisen. Aber das ist kein unkomplizierter Fall. Da müsste ich in
| der Kommentarliteratur recherchieren. Nötigung wird schon eher
| restriktiv ausgelegt.

Die Beweisfrage stellt sich nicht, da wir nur diskutieren und
niemanden anschwärzen wollen. Aber auch davon abgesehen ist die
Rechtslage nicht so eindeutig, wie ich dachte. Ich belasse es daher
beim Vorwurf der unberechtigten Verkehrserziehung.
--
Gruß Werner
Die Freiheit des Denkens muss grenzenlos sein
www.nzz.ch/feuilleton/inquisition-gibt-es-noch-heute-sie-funktioniert-nur-anders-als-vor-vierhundert-jahren-ld.1380666
Sepp Ruf
2018-06-22 17:30:18 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Post by HC Ahlmann
Post by Werner Holtfreter
Post by Martin Wohlauer
Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß die Lieferanten in der
Früh durch einnehmen einer ganzen Fahrspur auf weitgehend
^^^
Post by Werner Holtfreter
Post by HC Ahlmann
Post by Werner Holtfreter
Post by Martin Wohlauer
Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
exakte 5km/h runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Ernst gemeinte Frage: Was wäre, wenn er es nicht täte? Wenn er
nicht »nur« 5 km/h führe? Wenn er sich an den Rand quetschen
würde? Vielleicht sogar beides? Würde sich für den hach so
unbescholtenen Lieferanten irgendwas ändern? Nix würde sich
ändern, denn er dürfte ja weiterhin nur mit 5 km/h hinten drein
dackeln.
Ja, aber darum geht es nicht. Es ging darum, dass jemand aus
"Spaß", also mit Absicht jemanden nötigt(!), die Verkehrsregeln
einzuhalten. Nötigung und alles andere, was unter Gewaltmonopol
verstanden wird, ist jedoch dem Staat vorbehalten. Im Sinne des
friedlichen Zusammenlebens der Bürger ist das auch gut so.
| § 240 - Nötigung
|
| (1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch
| Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung
| oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei
| Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
<https://dejure.org/gesetze/StGB/240.html>
Was sind Gewalt oder Drohung mit einem empfindlichen Übel gegen
den Autofahrer, wenn ein Fußgänger in einer Fußgängerzone mit
5km/h vor dessen Auto her läuft? Die Absicht des Fußgängers, der
Autofahrer solle etwas unterlassen, ist gegeben, aber mehr nicht.
| Geschwindigkeitsbegrenzung 5 km/h. Ein Radfahrer fährt absichtlich
| in Straßenmitte mit 5 km/h, um nachfolgende Lieferfahrzeuge am
| Überholen und damit der Überschreitung dieser Geschwindigkeit zu
| hindern. Nötigung, nicht wahr?
Nachdem du zuerst die im Kern verkehrspolitische Motivation des OP geloescht
hast, hast du nunmehr einfach "Strassenmitte" dazuphantasiert - die uebliche
Diktion tollkuehner "Noetigung!"-Schreier in ihren unpraktischen Dosen mit
elektrischem Fensterheber. (Die nonchalante Heimkehr von Linz in diesem
Faden war dagegen Teamarbeit. Mei so san's, die drf-Antifanten!)
Post by Werner Holtfreter
| Ich hätte hier gegebenenfalls Probleme mit der Rechtswidrigkeit
| des Verhaltens. Außerdem ist der Vorsatz sicher schwer zu
| beweisen. Aber das ist kein unkomplizierter Fall. Da müsste ich in
| der Kommentarliteratur recherchieren. Nötigung wird schon eher
| restriktiv ausgelegt.
Ach! Gewissermassen die Familienversion von JSA 2.1.
Post by Werner Holtfreter
Die Beweisfrage stellt sich nicht, da wir nur diskutieren und
niemanden anschwärzen wollen. Aber auch davon abgesehen ist die
Rechtslage nicht so eindeutig, wie ich dachte. Ich belasse es daher
beim Vorwurf der unberechtigten Verkehrserziehung.
Beim verwerflichen® Vorwurf der *unberechtigten* Verkehrserziehung.
Martin Gerdes
2018-06-22 20:04:41 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Ja, aber darum geht es nicht. Es ging darum, dass jemand ...
mit Absicht jemanden nötigt(!), die Verkehrsregeln einzuhalten.
Nötigung und alles andere, was unter Gewaltmonopol
verstanden wird, ist jedoch dem Staat vorbehalten. Im Sinne des
friedlichen Zusammenlebens der Bürger ist das auch gut so.
| § 240 - Nötigung
|
| (1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit
| einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung
| nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit
| Geldstrafe bestraft.
<https://dejure.org/gesetze/StGB/240.html>
Was sind Gewalt oder Drohung mit einem empfindlichen Übel gegen den
Autofahrer, wenn ein Fußgänger in einer Fußgängerzone mit 5km/h vor
dessen Auto herläuft?
Wenn ein Verkehrsuntermensch einen Outofahrer daran hindert, so schnell
zu fahren, wie der gerade möchte, gilt das ohne jede Frage als "Gewalt".

Das war jetzt einfach (und die bedauerliche Wahrheit).
Martin Wohlauer
2018-06-22 13:55:04 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Post by Martin Wohlauer
Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß
die Lieferanten in der Früh durch einnehmen einer ganzen
Fahrspur auf weitgehend exakte 5km/h runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Ernst gemeinte Frage: Was wäre, wenn er es nicht täte? Wenn er
nicht »nur« 5 km/h führe? Wenn er sich an den Rand quetschen
würde? Vielleicht sogar beides? Würde sich für den hach so
unbescholtenen Lieferanten irgendwas ändern? Nix würde sich
ändern, denn er dürfte ja weiterhin nur mit 5 km/h hinten drein
dackeln.
Ja, aber darum geht es nicht. Es ging darum, dass jemand aus "Spaß",
also mit Absicht jemanden nötigt(!), die Verkehrsregeln
einzuhalten.
Du meinst, yjemand beachtet selbst, (aus Spaß) die Verkehrsregeln« ist
Nötigung? Ernsthaft? Wie gesagt, rechtlich ändert sich exakt überhaupt
nichts für den Hintendreinfahrer. Selbst wenn er kann, darf er nicht
überholen, und nach gängiger Rechtsprechung muss Recht dem Unrecht nicht
weichen. Der Vordermann muss also sicherlich vieles, aber eben nicht
dafür sorgen, dass der Hintermann fröhlich gegen die StVO verstoßen kann.

Grüßle,

Martin.
Ralf Bader
2018-06-22 17:43:06 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Post by Martin Wohlauer
Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß
die Lieferanten in der Früh durch einnehmen einer ganzen
Fahrspur auf weitgehend exakte 5km/h runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Ernst gemeinte Frage: Was wäre, wenn er es nicht täte? Wenn er
nicht »nur« 5 km/h führe? Wenn er sich an den Rand quetschen
würde? Vielleicht sogar beides? Würde sich für den hach so
unbescholtenen Lieferanten irgendwas ändern? Nix würde sich
ändern, denn er dürfte ja weiterhin nur mit 5 km/h hinten drein
dackeln.
Ja, aber darum geht es nicht. Es ging darum, dass jemand aus "Spaß",
also mit Absicht jemanden nötigt(!), die Verkehrsregeln
einzuhalten. Nötigung und alles andere, was unter Gewaltmonopol
verstanden wird, ist jedoch dem Staat vorbehalten. Im Sinne des
friedlichen Zusammenlebens der Bürger ist das auch gut so.
Blödsinn. § 240 StGB
Nötigung
(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem
empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt,
[wird verknackt]
(2) Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung der Gewalt oder die
Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen
ist.

Davon, daß jegliche Nötigung verboten oder das Nötigen der Staatsgewalt
vorbehalten sei, steht da nichts. Um ein Nötigen zur Einhaltung von
Verkehrsregeln, das noch dazu faktisch darin besteht, sich selber an diese
Regeln zu halten, als verwerflich anzusehen, muß man schon einige seltsame
Kapriolen schlagen (wobei ich keinen Zweifel habe, daß es dazu befähigte
seltsame Juristen durchaus gibt). Wenn man das fertigbringt, dann kann man
als nächstes darangehen, jede Notwehrhandlung, also eine nötigende
Gewaltanwendung, um jemanden von der Verletzung eigener Rechte abzuhalten,
für verboten zu erklären.
Udo Steinbach
2018-06-24 08:38:57 UTC
Permalink
Nötigung und alles andere, was unter Gewaltmonopol verstanden wird, ist
jedoch dem Staat vorbehalten.
Darauf verzichtet der Staat im Straßenverkehr, gegen Radfahrer auch
ausdrücklich. Leider besinnt er sich wieder darauf, sobald der Radfahrer
selbst mal Maßnahmen ergreift.

Und unserem einmaligen Sepp muß ich wieder mal recht geben.
--
Fahrradverkehr in Deutschland: http://radwege.udoline.de/
GPG: A245 F153 0636 6E34 E2F3 E1EB 817A B14D 3E7E 482E
Udo Steinbach
2018-06-24 08:24:21 UTC
Permalink
/Das/ sind Verkehrserzieher, Leute die nicht vorhandene Regeln durchsetzen
versuchen
Verkehrserzieher setzen bei anderen ihren Glauben durch. Und jeder glaubt,
Radfahrer müßten erzogen werden.
--
Fahrradverkehr in Deutschland: http://radwege.udoline.de/
GPG: A245 F153 0636 6E34 E2F3 E1EB 817A B14D 3E7E 482E
Martin Wohlauer
2018-06-24 08:34:07 UTC
Permalink
Post by Udo Steinbach
/Das/ sind Verkehrserzieher, Leute die nicht vorhandene Regeln durchsetzen
versuchen
Verkehrserzieher setzen bei anderen ihren Glauben durch. Und jeder glaubt,
Radfahrer müßten erzogen werden.
Na nicht jeder, aber es gibt erstaunlich viele davon. Wie ich immer
sage, im Alltag erlebe ich wenig vergleichbare Unverschämtheit wie im
Straßenverkehr. Da gibt es auch manchmal Arschgeigen, aber ersten
bedrohen die einen dann meistens nicht gleich mit Leib und Leben und
zweitens eben viel seltener. Im Supermarkt erlebe ich zumindest nicht
ein irgendwie verbalisiertes »Verpiss dich hier!«, mit wahlweise weg
drücken des anderen. Noch nie. Im Straßenverkehr passiert einem das auch
dann, wenn man selbst gerade als deklarierter »Herrenfahrer« unterwegs ist.

Grüßle,

Martin.
Arno Welzel
2018-06-25 06:15:08 UTC
Permalink
Martin Wohlauer:

[...]
Post by Martin Wohlauer
Das ist eher ein psychologisches
Problem des Hinterherfahrenden. Das ist genau so, wie wenn ich 30 in der
30er Zone fahre. Wie oft man da dann trotzdem noch überholt wird, und ab
und zu sogar nochmal absichtlich belästigt wird. /Das/ sind
Verkehrserzieher, Leute die nicht vorhandene Regeln durchsetzen
versuchen: »Wenn ich komme, hast du dich gefälligst zu verpissen, egal
ob ich hier eh nicht schneller fahren darf.«
Yep. Gestern hier erlebt: ich fahre laut Tacho ziemlich genau 30 km/h in
der 30er-Zone in einem Wohngebiet und hinter mir ein Auto, dass immer
wieder deutlich hörbar Gas gibt und dicht an mich heranfährt. Zum
Überholen reicht aber der Platz nicht. Als es dann doch mal möglich ist,
überholt das Auto mit Vollgas und fährt dann sehr flott weiter - auf
jeden Fall viel schneller als die erlaubten 30 km/h. An der nächsten
Kreuzung kommt es dann zu einem Beinahe-Unfall, weil dort rechts vor
links gilt und der Autofahrer es gerade noch so schafft, dem vom rechts
kommenden zweiten Auto nach links auszuweichen. Das hätte auch ziemlich
übel ausgehen können.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
https://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de
Martin Wohlauer
2018-06-25 19:45:52 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
[...]
Post by Martin Wohlauer
Das ist eher ein psychologisches
Problem des Hinterherfahrenden. Das ist genau so, wie wenn ich 30 in der
30er Zone fahre. Wie oft man da dann trotzdem noch überholt wird, und ab
und zu sogar nochmal absichtlich belästigt wird. /Das/ sind
Verkehrserzieher, Leute die nicht vorhandene Regeln durchsetzen
versuchen: »Wenn ich komme, hast du dich gefälligst zu verpissen, egal
ob ich hier eh nicht schneller fahren darf.«
Yep. Gestern hier erlebt: ich fahre laut Tacho ziemlich genau 30 km/h in
der 30er-Zone in einem Wohngebiet und hinter mir ein Auto, dass immer
wieder deutlich hörbar Gas gibt und dicht an mich heranfährt. Zum
Überholen reicht aber der Platz nicht. Als es dann doch mal möglich ist,
überholt das Auto mit Vollgas und fährt dann sehr flott weiter - auf
jeden Fall viel schneller als die erlaubten 30 km/h. An der nächsten
Kreuzung kommt es dann zu einem Beinahe-Unfall, weil dort rechts vor
links gilt und der Autofahrer es gerade noch so schafft, dem vom rechts
kommenden zweiten Auto nach links auszuweichen. Das hätte auch ziemlich
übel ausgehen können.
Weshalb ich immer sage: /Die/ gehören aus dem Verkehr gezogen. Nicht die
99 anderen, die einfach normal/unauffällig fahren, sondern die wenigen
paar Hirnis, die offensichtlich nicht dazu geeignet sind, ein KFZ zu
führen. Denn das sind die tickenden Zeitbomben, die am Ende jeden von
uns mitnehmen könnten, egal ob den Autofahrer auf der
Autobahn/Landstraße, Oma Druse auf dem Gehweg oder mich mit meinem Rad.

Grüßle,

Martin.
Martin Gerdes
2018-06-25 21:38:13 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Post by Martin Wohlauer
Das ist eher ein psychologisches
Problem des Hinterherfahrenden. Das ist genau so, wie wenn ich 30 in der
30er Zone fahre. Wie oft man da dann trotzdem noch überholt wird, und ab
und zu sogar nochmal absichtlich belästigt wird.
Yep. Gestern hier erlebt: ich fahre laut Tacho ziemlich genau 30 km/h in
der 30er-Zone in einem Wohngebiet und hinter mir ein Auto, das immer
wieder deutlich hörbar Gas gibt und dicht an mich heranfährt. Zum
Überholen reicht aber der Platz nicht. Als es dann doch mal möglich ist,
überholt das Auto mit Vollgas und fährt dann sehr flott weiter - auf
jeden Fall viel schneller als die erlaubten 30 km/h.
Das kann ja überhaupt nicht sein!

Outofahrer halten nämlich im Gegensatz zu Radfahrern stets die
Verkehrsregeln ein.
Gerald Eіscher
2018-06-22 13:11:01 UTC
Permalink
Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß
die Lieferanten in der Früh durch einnehmen einer ganzen Fahrspur
auf weitgehend exakte 5km/h runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Wer mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit fährt, muss in Österreich
nicht damit rechnen, überholt zu werden. Gilt sicherlich auch in
Teutschland, ob es dir nun passt oder nicht.
man Vertrauensgrundsatz
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Martin Gerdes
2018-06-22 20:04:41 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Werner Holtfreter
Post by Ralph Aichinger
Ich mach mir seitdem manchmal den Spaß
die Lieferanten in der Früh durch einnehmen einer ganzen Fahrspur
auf weitgehend exakte 5km/h runterzubremsen ;)
Wieder einer, der sich als Verkehrserzieher zu erkennen gibt :-/
Wer mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit fährt, muss in Österreich
nicht damit rechnen, überholt zu werden. Gilt sicherlich auch in
Deutschland, ob es dir nun passt oder nicht.
man Vertrauensgrundsatz
Wir kommen auf eine metaphysische Ebene.

Einen "Vertrauensgrundsatz" gibt es für mich als Radfahrer im
Verkehrsgeschehen nicht, den kenne ich lediglich vom Papier, auf das
Gesetze geschrieben ist.

Wenn ich mit dem Fahrrad mit 30 durch eine 30er-Zone fahre, sollte mich
nach der Papierform kein Outo überholen können. Die Realität ist
allerdings, daß mich dort praktisch jedes Outo dennoch überholt. Deren
Fahrer müssen also schneller fahren als die vorgeschriebenen 30.

Muß ich nun damit rechnen oder nicht?

<Am Kopf kratz>
Gerald Eіscher
2018-06-23 21:07:47 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Gerald Eіscher
man Vertrauensgrundsatz
Wir kommen auf eine metaphysische Ebene.
Einen "Vertrauensgrundsatz" gibt es für mich als Radfahrer im
Verkehrsgeschehen nicht, den kenne ich lediglich vom Papier, auf das
Gesetze geschrieben ist.
Ohne Vertrauensgrundsatz wäre Straßenverkehr nicht möglich.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Martin Gerdes
2018-06-24 08:36:26 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Martin Gerdes
Post by Gerald Eіscher
Wer mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit fährt, muss in Österreich
nicht damit rechnen, überholt zu werden. Gilt sicherlich auch in
Deutschland, ob es dir nun passt oder nicht.
Das hat mit "passen" nichts zu tun, sondern mit der Beobachtung der
Realität.
Post by Gerald Eіscher
Post by Martin Gerdes
Post by Gerald Eіscher
man Vertrauensgrundsatz
Wir kommen auf eine metaphysische Ebene.
Einen "Vertrauensgrundsatz" gibt es für mich als Radfahrer im
Verkehrsgeschehen nicht, den kenne ich lediglich vom Papier, auf das
Gesetze geschrieben ist.
Ohne Vertrauensgrundsatz wäre Straßenverkehr nicht möglich.
Offensichtlich doch.

Um auf Deine obige Behauptung zurückzukommen: Alle Wohnstraßen dieser
Stadt (das sind 80% der Fläche) sind auf 30 beschränkt ("Tempo-30-Zone",
also kein Fahrbahnverbot für Radfahrer). Wenn Du diese Straßen mit dem
Rad mit 30 entlangfährst, merkst Du schon, ob die Outofahrer das
Tempolimit einhalten oder nicht: Wenn Du überholt wirst, fährt das Outo
schneller als erlaubt.

Du darfst davon ausgehen, daß man das als Radfahrer ohne zusätzlichen
Apparat ganz einfach merkt.
Anton Ertl
2018-06-24 12:10:14 UTC
Permalink
Ohne Vertrauensgrundsatz wÀre Straßenverkehr nicht möglich.
Doch, hat bis vor hundert Jahren oder so ganz gut funktioniert. Dann
wollte man schneller fahren, dazu musste dann der Vertrauensgrundsatz
her, da reichte die klassische gegenseitige Ruecksichtnahme nicht mehr
aus.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Arno Welzel
2018-06-25 06:07:43 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Ich glaube ich brauche keinen Kommentar hinzufügen zu folgendem
Artikel.
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Radfahrer-aufgepasst-Hier-lauern-in-Linz-die-groessten-Gefahren;art66,2926969?utm_campaign=Echobox&utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1529393353
Ich kenne die StVO in Österreich nicht. Im Artikel steht:

"Nur 10 km/h erlaubt: Gleichzeitig, so Experte Pfleger, würden viele
Radler nicht wissen, dass sie ihr Tempo auf den Radwegen, sobald diese
eine Querstraße kreuzen, auf zehn Stundenkilometer drosseln müssen. "Da
ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt, das sind höchstens zehn
Stundenkilometer. Das ist in der Straßenverkehrsordnung klar geregelt",
sagt Pfleger."

Ist das wirklich so?
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
https://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de
Ralph Aichinger
2018-06-25 08:53:48 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
"Nur 10 km/h erlaubt: Gleichzeitig, so Experte Pfleger, würden viele
Radler nicht wissen, dass sie ihr Tempo auf den Radwegen, sobald diese
eine Querstraße kreuzen, auf zehn Stundenkilometer drosseln müssen. "Da
ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt, das sind höchstens zehn
Stundenkilometer. Das ist in der Straßenverkehrsordnung klar geregelt",
sagt Pfleger."
Ist das wirklich so?
Bei einer Radfahrerüberfahrt (mit Blockmarkierungen abmarkierter
Teil des Radwegs/streifens der die Fahrbahn kreuzt, bei euch heißt
das glaub ich Radwegfurt) ja.

War immer schon so, wurde nie kontrolliert.

Seit wir eine Schwarz-Blaue Regierung haben ist offenbar von oben
als Devise ausgegeben worden Radfahrer zu schikanieren, weil das
in der Presse Berichte gibt, die der Kernwählerschaft von FPÖ/ÖVP
gefallen (es den "grünen" Radfahrern mal so richtig zu zeigen und
mal was für die Autofarher zu tun, das gefällt deren Kernwählern).

Und so werden in der letzten Zeit die 10km/h bei Radfahrerüberfahrten,
die 5km/h (Schrittgeschwindigkeit) etc. von "speziell geschulten"
Polizisten per Schätzung (kein Scherz) kontrolliert, quer durch
Österreich.

Es geht nur um die Schikane und drum Schlagzeilen zu produzieren
die von anderen Dingen ablenken, die der eigenen Kernwählerschaft
weniger gefallen (Ausweitung der Wochenarbeitszeit auf 60h, der
Tagesarbeitszeit auf 12h) etc.

/ralph
/ralph
--
-----------------------------------------------------------------------------
https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
Bodo G. Meier
2018-06-25 10:54:28 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Arno Welzel
"Nur 10 km/h erlaubt: Gleichzeitig, so Experte Pfleger, würden viele
Radler nicht wissen, dass sie ihr Tempo auf den Radwegen, sobald diese
eine Querstraße kreuzen, auf zehn Stundenkilometer drosseln müssen. "Da
ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt, das sind höchstens zehn
Stundenkilometer. Das ist in der Straßenverkehrsordnung klar geregelt",
sagt Pfleger."
Ist das wirklich so?
Bei einer Radfahrerüberfahrt (mit Blockmarkierungen abmarkierter
Teil des Radwegs/streifens der die Fahrbahn kreuzt, bei euch heißt
das glaub ich Radwegfurt) ja.
Aber "rechts vor links" gilt dort auch?
D.h. ein Rechtsabbieger muss mir als Geradeausradelndem Vorfahrt gewähren?

Gruss,
Bodo
U***@web.de
2018-06-25 16:42:54 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Und so werden in der letzten Zeit die 10km/h bei Radfahrerüberfahrten,
die 5km/h (Schrittgeschwindigkeit) etc. von "speziell geschulten"
Polizisten per Schätzung (kein Scherz)
Aber auch nicht ganz neu, auch im Hinblick auf andere Fahrzeuge.
Post by Ralph Aichinger
kontrolliert, quer durch
Österreich.
https://www.cb-500.com/index.php?topic=1341.0

Gruß, ULF
Gerald Eіscher
2018-06-26 18:26:25 UTC
Permalink
https://www.ris.bka.gv.at/bundesrecht/
Post by Arno Welzel
"Nur 10 km/h erlaubt: Gleichzeitig, so Experte Pfleger, würden viele
Radler nicht wissen, dass sie ihr Tempo auf den Radwegen, sobald diese
eine Querstraße kreuzen, auf zehn Stundenkilometer drosseln müssen. "Da
ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt, das sind höchstens zehn
Stundenkilometer. Das ist in der Straßenverkehrsordnung klar geregelt",
sagt Pfleger."
Ist das wirklich so?
Das Thema wurde hier erst kürzlich lang und breit durchgekaut.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Anton Ertl
2018-06-27 05:40:30 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
https://www.ris.bka.gv.at/bundesrecht/
"Nur 10 km/h erlaubt: Gleichzeitig, so Experte Pfleger, wÃŒrden viele
Radler nicht wissen, dass sie ihr Tempo auf den Radwegen, sobald diese
eine Querstraße kreuzen, auf zehn Stundenkilometer drosseln mÃŒssen. "Da
ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt, das sind höchstens zehn
Stundenkilometer. Das ist in der Straßenverkehrsordnung klar geregelt",
sagt Pfleger."
Ist das wirklich so?
Das Thema wurde hier erst kÃŒrzlich lang und breit durchgekaut.
Zusammenfassend: Nein, das ist nicht wirklich so, sondern "nur" an
ungeregelten Kreuzungen. Aber schoen zu sehen, wie die Autolobby
jetzt hart daran arbeitet, diese Regelung bekannter zu machen, und sie
auch auf geregelte Kreuzungen auszudehnen. Ist vermutlich eine
Reaktion auf die inzwischen breitere Aufmerksamkeit findenden
Abbiegeunfaelle.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Ralph Aichinger
2018-06-27 10:09:21 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Zusammenfassend: Nein, das ist nicht wirklich so, sondern "nur" an
ungeregelten Kreuzungen. Aber schoen zu sehen, wie die Autolobby
jetzt hart daran arbeitet, diese Regelung bekannter zu machen, und sie
auch auf geregelte Kreuzungen auszudehnen. Ist vermutlich eine
Reaktion auf die inzwischen breitere Aufmerksamkeit findenden
Abbiegeunfaelle.
IMHO nein. Ich halte es mehr für eine von der
FPÖ/ÖVP-Regierung forcierte Kampagne um Feindbilder
zu schüren. Ob Kopftücher in Kindergärten oder
Radfahrer auf den Straßen: Alles was den Schwarz-Blauen
"Herrenmenschen" nicht zu Gesicht steht kann benutzt
werden um in der Öffentlichkeit "Erfolge" für die
Regierung zu demonstrieren. Hier trifft es halt
zufällig Radfahrer. Im Prinzip braucht es nur eine
bei der Kernwählerschaft verhaßte Gruppe ohne große
Lobby, ob es Muslime, Radfahrer oder sonstwer ist.

/ralph
--
-----------------------------------------------------------------------------
https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
Karsten H.
2018-06-27 11:29:45 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
IMHO nein. Ich halte es mehr für eine von der
FPÖ/ÖVP-Regierung forcierte Kampagne um Feindbilder
zu schüren. Ob Kopftücher in Kindergärten oder
Radfahrer auf den Straßen: Alles was den Schwarz-Blauen
"Herrenmenschen" nicht zu Gesicht steht kann benutzt
werden um in der Öffentlichkeit "Erfolge" für die
Regierung zu demonstrieren. Hier trifft es halt
zufällig Radfahrer. Im Prinzip braucht es nur eine
bei der Kernwählerschaft verhaßte Gruppe ohne große
Lobby, ob es Muslime, Radfahrer oder sonstwer ist.
Jou,
Die Aktionen der "neue Rechten" werden von "Thinktanks"
ausgearbeitet, die die eigene Wählerschaft sehr realistisch
analysieren.
Das sind bekanntlich vor allem KLeinbürger die unter
Verlustängsten (bzgl Arbeitsplatz, Status, etc) leiden.
Also keine RadlerInnen die sich emanzipieren möchten,
sondern Outler, welche Angst um ihre Verkehrsprivilegien
haben.
Gleichzeitig passt das wunderbar zu einem einfachen
Freund-Feind-Weltbild von Populisten.
"Feind" ist hier der "ungebildete" Radler, der sich selber
gefährdet und die UnterstützerInnen, die die "Wissenden"
Outler zu Unrecht als "Täter" ansehen.

Gruss Karsten
Ralph Aichinger
2018-06-27 11:34:35 UTC
Permalink
Post by Karsten H.
"Feind" ist hier der "ungebildete" Radler, der sich selber
gefährdet und die UnterstützerInnen, die die "Wissenden"
Outler zu Unrecht als "Täter" ansehen.
Nicht zwangsläufig werden Radfahrer als ungebildet
dargestellt (das zwar auch, dann meist in Kombination mit
arm "kann sich kein Auto leisten"), manchmal wird er
im Gegenteil als arroganter gutverdienender "gstudierter"
Grünwähler dargestellt, der "von oben herab" den "kleinen
Mann" terrorisiert, indem er ihm auch das bescheidene
Vergnügen des Autofahrens noch nehmen will. Je nach
notwendiger Argumentation mal das eine, mal das andere.

/ralph
--
-----------------------------------------------------------------------------
https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
Karsten H.
2018-06-27 12:34:25 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Karsten H.
"Feind" ist hier der "ungebildete" Radler, der sich selber
gefährdet und die UnterstützerInnen, die die "Wissenden"
Outler zu Unrecht als "Täter" ansehen.
Nicht zwangsläufig werden Radfahrer als ungebildet
dargestellt (das zwar auch, dann meist in Kombination mit
arm "kann sich kein Auto leisten"), manchmal wird er
im Gegenteil als arroganter gutverdienender "gstudierter"
Grünwähler dargestellt, der "von oben herab" den "kleinen
Mann" terrorisiert, indem er ihm auch das bescheidene
Vergnügen des Autofahrens noch nehmen will. Je nach
notwendiger Argumentation mal das eine, mal das andere.
Treffende Analyse.
"Ungebildet" war ein unpassender Ausdruck. "Unwissend"
hier bezogen auf die gesetzliche Regelung, ist wohl
teffender.
Gruss Karsten
Anton Ertl
2018-06-27 13:25:14 UTC
Permalink
[10 km/h an Radfahrerueberfahrten]
Post by Ralph Aichinger
Post by Anton Ertl
Zusammenfassend: Nein, das ist nicht wirklich so, sondern "nur" an
ungeregelten Kreuzungen. Aber schoen zu sehen, wie die Autolobby
jetzt hart daran arbeitet, diese Regelung bekannter zu machen, und sie
auch auf geregelte Kreuzungen auszudehnen. Ist vermutlich eine
Reaktion auf die inzwischen breitere Aufmerksamkeit findenden
Abbiegeunfaelle.
IMHO nein. Ich halte es mehr für eine von der
FPÖ/ÖVP-Regierung forcierte Kampagne um Feindbilder
zu schüren.
Was siehst Du da fuer Anzeichen? Bei parteipolitischen Sachen ist
ueblicherweise immer der Name eines Politikers dabei, der sich mit so
einer Aktion profilieren will. Das fehlt mir bei den Meldungen zu der
Regelung, die ich bisher dazu gelesen habe, komplett.
Post by Ralph Aichinger
Ob Kopftücher in Kindergärten oder
Radfahrer auf den Straßen: Alles was den Schwarz-Blauen
"Herrenmenschen" nicht zu Gesicht steht kann benutzt
werden um in der Öffentlichkeit "Erfolge" für die
Regierung zu demonstrieren. Hier trifft es halt
zufällig Radfahrer. Im Prinzip braucht es nur eine
bei der Kernwählerschaft verhaßte Gruppe ohne große
Lobby, ob es Muslime, Radfahrer oder sonstwer ist.
Nur gibt es in den Meldungen zu der Regelung keinen Bezug zur
Regierung, sondern stattdessen wird sorgt eine schon ewig
existierende, aber wenig bekannte Regelung fuer Nachrichtenwert.
Vergleiche das mit den Meldungen zu Moscheeschliessungen,
Kopftuchverbot o.ae.; dort findest Du immer einen oder mehrere
Politikernamen erwaehnt.

Abgesehen davon sehe ich keine Unterschiede zwischen den Parteien in
ihrer faktischen Radfahrfeindlichkeit. In der Rethorik ist zwar ein
Unterschied, aber in ihren Taten setzen sie alle das Programm der
autogerechten Stadt um (wenn sie an der Regierung sind) bzw. fordern
es (wenn sie es nicht sind).

Zurueck zu den Meldungen: Wenn's nur eine Meldung waere, koennte man
das fuer Zufall halten, bei (mindestens) drei Meldungen in
(mindestens) drei verschiedenen Staedten, die nach Jahren, in denen
ich dazu nichts gelesen habe, auf einmal in kurzen Abstaenden
auftauchen, liegt der Verdacht nahe, dass da System dahinter steckt.
Und wenn's nicht die Politiker sind, wer dann?

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Ralph Aichinger
2018-06-27 14:08:34 UTC
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Post by Anton Ertl
Was siehst Du da fuer Anzeichen? Bei parteipolitischen Sachen ist
ueblicherweise immer der Name eines Politikers dabei, der sich mit so
einer Aktion profilieren will. Das fehlt mir bei den Meldungen zu der
Regelung, die ich bisher dazu gelesen habe, komplett.
Daß es konzertiert in mehreren Städten Österreichs anscheinend
von der Exekutive ausgeht. Und Dinge betrifft, die nicht in
erster Linie den Autofahrern direkt helfen. In mehreren
Städten waren IIRC z.B. die Geschwindigkeit in Fußgängerzonen
ein Thema. Das kratzt die meisten Autofahrer nicht, aber
ist für die FPÖ natürlich ein Gewinn, wenn man Radfahrer gegen
Fußgänger ausspielen kann, oder auch bloß ärgern.

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Zu-schnell-auf-der-Linzer-Landstrasse-20-Euro-Strafe-fuer-Radfahrer;art66,2910824
https://www.meinbezirk.at/graz/lokales/keine-gnade-fuer-rad-falschparker-stadt-graz-schleppt-fahrraeder-ab-d2707829.html
https://www.kleinezeitung.at/kaernten/klagenfurt/aktuelles_klagenfurt/5448054/Hohe-Strafen_BlitzerAlarm_Hier-werden-Radfahrer-eingebremst
...
usw

Heute hab ich in einer Facebook-Gruppe gelesen, daß
sogar die Geisterfahrer auf einem Radweg aktuell
gestraft werden, sowas hat es Jahrzehnte nicht gegeben.

Bestimmt macht auch z.B. der ÖAMTC Lobbying gegen Radfahrer,
aber das tut er vermutlich schon seit Jahrzehnten, das
kann so eine Veränderung nicht erklären.
Post by Anton Ertl
Nur gibt es in den Meldungen zu der Regelung keinen Bezug zur
Regierung, sondern stattdessen wird sorgt eine schon ewig
existierende, aber wenig bekannte Regelung fuer Nachrichtenwert.
Nein, der Nachrichtenwert entsteht erst durch die
Polizeikontrollen. In Fußgängerzonen haben Radfahrer
dort wo es erlaubt ist immer schon 5km/h fahren müssen,
auf ungeregelten Überfahrten 10km/h, ich kann mich in Linz
in den letzten 15 Jahren an keinerlei polizeiliche Kontrollen
deswegen erinnern. Wenn das auch in Graz, Klagenfurt, Salzburg,
Wien so war, dann halte ich es für einen sehr großen Zufall,
daß die Polizei spontan dort überall einen Kontrollbedarf
entdeckt. Eher ist es so, daß man a) von oben eine Direktive
kriegt "Ärgerts die Radfahrer ein bissl, schickts eine Pressemeldung
raus oder machts es bis jemand damit zur Presse geht" von
oben vorschlägt, oder b) den lokalen Polizeidienststellen klar
macht, daß einem im Moment die klimafreunliche Fortbewegung kein
großes Anliegen ist, und man daher sich nicht beschweren wird, wenn
man etwas härter gegen Fahrradfahrer vorgeht.

Die Häufung der Aktionen in den letzten 3 Monaten oder so ist für
mich schon auffällig. In Linz haben sich Polizisten bis auf
spontane Auszucker in den letzten 10 Jahren um Radfahrer de facto
nicht gekümmert, sie noch nicht mal ignoriert.
Post by Anton Ertl
Vergleiche das mit den Meldungen zu Moscheeschliessungen,
Kopftuchverbot o.ae.; z.B. dort findest Du immer einen oder mehrere
Politikernamen erwaehnt.
Ich denke das ist deswegen, weil man wohl schlecht reinschreiben
kann, daß man auf die Polizei Einfluß nimmt. Die Schlagzeilen
bringen trotzdem Wohlfühlfaktor bei der eigenen Klientel.
Post by Anton Ertl
Abgesehen davon sehe ich keine Unterschiede zwischen den Parteien in
ihrer faktischen Radfahrfeindlichkeit. In der Rethorik ist zwar ein
Unterschied, aber in ihren Taten setzen sie alle das Programm der
autogerechten Stadt um (wenn sie an der Regierung sind) bzw. fordern
es (wenn sie es nicht sind).
Genau um die Rhetorik geht es. Ich will noch nicht mal sagen,
daß die Grünen vernünftiger handeln vom tatsächlichen Ergebnis
her, aber von der Rhetorik her hält sich die SPÖ etwas und die
grünen sehr zurück was Radfahrer betrifft. Daß die SPÖ ansonsten
nix radfahrerfreunliches an sich hat ist klar, aber man vermeidet
es zumindest dies offen zu klar raushängen zu lassen.
Post by Anton Ertl
Zurueck zu den Meldungen: Wenn's nur eine Meldung waere, koennte man
das fuer Zufall halten, bei (mindestens) drei Meldungen in
(mindestens) drei verschiedenen Staedten, die nach Jahren, in denen
ich dazu nichts gelesen habe, auf einmal in kurzen Abstaenden
auftauchen, liegt der Verdacht nahe, dass da System dahinter steckt.
Und wenn's nicht die Politiker sind, wer dann?
Ich halte es für auf jeden Fall von politischer Ebene
her gesteuert.

/ralph
--
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https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
Anton Ertl
2018-06-27 14:31:36 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Anton Ertl
Was siehst Du da fuer Anzeichen? Bei parteipolitischen Sachen ist
ueblicherweise immer der Name eines Politikers dabei, der sich mit so
einer Aktion profilieren will. Das fehlt mir bei den Meldungen zu der
Regelung, die ich bisher dazu gelesen habe, komplett.
Daß es konzertiert in mehreren Städten Österreichs anscheinend
von der Exekutive ausgeht.
Also eben nicht von der Politik. Ob sich da jetzt ueberall "besorgte
Buerger" gemeldet haben, und der Exekutive entsprechenden Druck
gemacht haben, und die dem nachgegeben hat (zumindest bei einer Wiener
Meldung wurden besorgte Buerger als Ursache fuer die Kontrolle
angefuehrt)? Oder ob sich ein paar Radfahrerhasser in der Polizei bei
irgendeiner Konferenz oder Fortbildungsmassnahme getroffen haben, und
dann am Abend beim Bier ins Reden gekommen sind, und auf die Idee
gekommen sind, endlich einmal totes Anti-Radfahrrecht lebendig werden
zu lassen? Oder einfach eine Spende des Verbands der Autohersteller
an den Witwen- und Waisenfonds der Polizei erfolgt ist, verbunden mit
ein paar Hinweisen, bei welchen Gesetzen man jetzt doch bitte einmal
durchgreifen sollte.
Post by Ralph Aichinger
Post by Anton Ertl
Vergleiche das mit den Meldungen zu Moscheeschliessungen,
Kopftuchverbot o.ae.; z.B. dort findest Du immer einen oder mehrere
Politikernamen erwaehnt.
Ich denke das ist deswegen, weil man wohl schlecht reinschreiben
kann, daß man auf die Polizei Einfluß nimmt.
Klar kann man, die Polizei ist weisungsgebunden: "Ich, Euer
Sicherheitsminister, tue etwas fuer Euch; und da bei mir viele
Beschwerden ueber Radfahrer eingetroffen sind, und die die groesste
Bedrohung fuer das Sicherheitsgefuehl der Oesterreicher im Verkehr
sind, habe ich jetzt Anweisung erteilt, Radfahrer scharf zu
kontrollieren und zu strafen. Das unterscheidet uns von der
Vorgaengerregierung, die tatenlos zugeschaut hat, wenn Radfahrer die
Bevoelkerung terrorisiert haben."

Aber so eine Meldung ist nicht erfolgt, von daher bezweifle ich, dass
diese Aktion von der Regierung ausgeht.
Post by Ralph Aichinger
Post by Anton Ertl
Abgesehen davon sehe ich keine Unterschiede zwischen den Parteien in
ihrer faktischen Radfahrfeindlichkeit. In der Rethorik ist zwar ein
Unterschied, aber in ihren Taten setzen sie alle das Programm der
autogerechten Stadt um (wenn sie an der Regierung sind) bzw. fordern
es (wenn sie es nicht sind).
Genau um die Rhetorik geht es. Ich will noch nicht mal sagen,
daß die Grünen vernünftiger handeln vom tatsächlichen Ergebnis
her, aber von der Rhetorik her hält sich die SPÖ etwas und die
grünen sehr zurück was Radfahrer betrifft.
Wieso? Die Gruenen sind ganz vorne und ganz laut bei Forderungen nach
radfahrfeindlichen Massnahmen, die halten sich ueberhaupt nicht
zurueck. Der rethorische Unterschied ist, dass die das als
"fahrradfreundlich" verkaufen, waehrend andere Parteien den gleichen
Scheiss als autofahrerfreundlich verkaufen.

Und wenn man die von den Gruenen geforderten Massnahmen kritisiert,
dann kommt schoen heraus, dass die fuer Radfahrer eigentlich gar
nichts uebrig haben:

* Da schreibt einer (Kurt Enenkl), Radfahrer muessten eben Opfer
bringen.

* Der naechste (in diesem Fall Christoph Chorherr, damals Chef der
Wiener Gruenen <https://www.complang.tuwien.ac.at/anton/2er-linie>)
argumentiert gegenueber der Trost-Rad-Mailing-Liste, dass der
Rad-weg gefordert wuerde, um einen zusaetzlichen Fahrstreifen zu
verhindern. Spaeter erklaerte er in der groesseren Oeffentlichkeit,
dass die Gruenen den zusaetzlichen Fahrstreifen akzeptieren, um den
Rad-weg zu bekommen.

* Und dann geht's nahtlos in Beschimpfungen von Radfahrern ueber:

Oswald Kuppelwieser: "ehrlich gesagt sind mir die Kamikazefahrer,
die auf Hauptverkehrsstrassen mit dem MIV um die Wette fahren
wollen ziemlich wurscht"

Kurt Enenkl ueber Radfahrer, die wegen Rad-wegs nicht Radfahren:
"Entweder haben die Typen nur eine Rechtfertigung konstruiert oder
sie sind Kopfschuessler."

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Ralph Aichinger
2018-06-27 18:20:03 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Aber so eine Meldung ist nicht erfolgt, von daher bezweifle ich, dass
diese Aktion von der Regierung ausgeht.
Wie auch immer, irgendwas ist im Busch:

https://www.krone.at/1730483

/ralph
--
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Martin Gerdes
2018-06-27 21:57:17 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Anton Ertl
Aber so eine Meldung ist nicht erfolgt, von daher bezweifle ich, dass
diese Aktion von der Regierung ausgeht.
https://www.krone.at/1730483
Die Formulierungen legen es nahe.

| Wir stellen fest, daß nicht nur Radfahrer, sondern auch
| Fußgeher und Autofahrer nun weniger die Verkehrsregeln beachten.“

Und deswegen muß man verschärft die "Pedalritter" kontrollieren und
strafen. Eh klar.

Da will offensichtlich eine Regierung Law and Order demonstrieren.
Johann Mayerwieser
2018-06-28 07:53:35 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Da will offensichtlich eine Regierung Law and Order demonstrieren.
Nun, wir werden sehen, wie viele Fußgänger in Zukunft von Pferden
verletzt werden.
Johann Mayerwieser
2018-06-28 07:55:04 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
https://www.krone.at/1730483
Interessant in dem Artikel im Bezug auf Rambo-Radler - könnte der
schwerste Radler-Fußgängerunfall sein:

************************************************
Wie gefährlich es auf den Straßen tatsächlich zugeht, zeigt auch der
jüngste Unfall in der Siebenbrunnengasse in Margareten. Eine 55-jährige
Radfahrerin fuhr einen 41-jähriger Fußgänger nieder, der über die Straße
ging. Die Radlerin erlitt eine offene Oberarmfraktur, der Passant
Abschürfungen am Unterarm - Krankenhaus.
************************************************
Gerald Eіscher
2018-06-28 19:31:10 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Post by Ralph Aichinger
https://www.krone.at/1730483
Interessant in dem Artikel im Bezug auf Rambo-Radler - könnte der
************************************************
Wie gefährlich es auf den Straßen tatsächlich zugeht, zeigt auch der
jüngste Unfall in der Siebenbrunnengasse in Margareten. Eine 55-jährige
Radfahrerin fuhr einen 41-jähriger Fußgänger nieder, der über die Straße
ging. Die Radlerin erlitt eine offene Oberarmfraktur, der Passant
Abschürfungen am Unterarm - Krankenhaus.
************************************************
Typisch für dieses Hetzblatt. Die Schuldfrage dürfte ganz eindeutig
sein, nur nicht so wie es der Kronenzeitung-Leser erwartet:


"§ 76 StVO

(4) An Stellen, wo der Verkehr weder durch Arm- noch durch Lichtzeichen
geregelt wird, dürfen Fußgänger

a) einen Schutzweg nicht unmittelbar vor einem herannahenden Fahrzeug
und für dessen Lenker überraschend betreten,

b) wenn ein Schutzweg nicht vorhanden ist, erst dann auf die Fahrbahn
treten, wenn sie sich vergewissert haben, daß sie hiebei andere
Straßenbenützer nicht gefährden.

(5) Fußgänger haben die Fahrbahn in angemessener Eile zu überqueren.
Außerhalb von Schutzwegen haben sie den kürzesten Weg zu wählen; hiebei
dürfen sie den Fahrzeugverkehr nicht behindern."
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Ralph Aichinger
2018-06-29 13:03:21 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Was siehst Du da fuer Anzeichen? Bei parteipolitischen Sachen ist
ueblicherweise immer der Name eines Politikers dabei, der sich mit so
einer Aktion profilieren will. Das fehlt mir bei den Meldungen zu der
Regelung, die ich bisher dazu gelesen habe, komplett.
Es hat nicht lange gedauert:

https://www.linz.at/Politik/GRSitzungen/content/antraege/26/L2_Bewusstsein_schaffen-Slow_Down_in_Linzer_Innenstadt.pdf

/ralph
--
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Johann Mayerwieser
2018-06-29 23:04:16 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
https://www.linz.at/Politik/GRSitzungen/content/antraege/26/
L2_Bewusstsein_schaffen-Slow_Down_in_Linzer_Innenstadt.pdf
Post by Ralph Aichinger
/ralph
Was heißt eigentlich, sich mit 10 km/h zu nähern. Wenn ich mit 30 daher
komme und mich stark runter bremse, dass ich den letzten Meter mit 10 km/
h fahre, dann sollte ich diese Bestimmung doch eingehalten haben.
Martin Wohlauer
2018-06-30 06:55:18 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Ralph Aichinger
https://www.linz.at/Politik/GRSitzungen/content/antraege/26/
L2_Bewusstsein_schaffen-Slow_Down_in_Linzer_Innenstadt.pdf
Post by Ralph Aichinger
/ralph
Was heißt eigentlich, sich mit 10 km/h zu nähern. Wenn ich mit 30 daher
komme und mich stark runter bremse, dass ich den letzten Meter mit 10 km/
h fahre, dann sollte ich diese Bestimmung doch eingehalten haben.
So fährt man nur ungern, außer die Abschnitte mit Zwangsbremsung sind
weit genug auseinander.

Grüßle,

Martin.
Martin Gerdes
2018-06-27 21:57:17 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Gerald Eіscher
https://www.ris.bka.gv.at/bundesrecht/
Post by Arno Welzel
"Nur 10 km/h erlaubt: Gleichzeitig, so Experte Pfleger, würden viele
Radler nicht wissen, dass sie ihr Tempo auf den Radwegen, sobald diese
eine Querstraße kreuzen, auf zehn Stundenkilometer drosseln müssen. "Da
ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt, das sind höchstens zehn
Stundenkilometer. Das ist in der Straßenverkehrsordnung klar geregelt",
sagt Pfleger."
Ist das wirklich so?
Das Thema wurde hier erst kürzlich lang und breit durchgekaut.
Zusammenfassend: Nein, das ist nicht wirklich so, sondern "nur" an
ungeregelten Kreuzungen.
Was sind "ungeregelte" Kreuzungen? Alle ohne Ampeln? Das sind fast alle.
Post by Anton Ertl
Aber schoen zu sehen, wie die Autolobby jetzt hart daran arbeitet,
diese Regelung bekannter zu machen, und sie auch auf geregelte
Kreuzungen auszudehnen.
Und was sind "geregelte" Kreuzungen?
Post by Anton Ertl
Ist vermutlich eine Reaktion auf die inzwischen breitere
Aufmerksamkeit findenden Abbiegeunfaelle.
Mag sein.


Dein Newsreader ist ein Schmerz (Zeichensatzdeklaration fehlt). Aber
offensichtlich sind der Hersteller desselben so schmerzbefreit wie auch
sein Benutzer.

Obwohl: Neulich habe ich mal ein medizinisches (gedrucktes) Schriftstück
gesehen, das genauso aussah. Offenbar sind auch manche medizinische
Dienstleister schmerzbefreit.

Wozu Umlaute? Neumodisches Zeug. "oe" etc. tut es doch!
Ralph Aichinger
2018-06-28 05:58:47 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Was sind "ungeregelte" Kreuzungen? Alle ohne Ampeln? Das sind fast alle.
Wurde alles durchdekliniert: Solche auf denen sich keine eingeschaltete
Ampel oder kein den Verkehr regelnder Polizist befindet. Eine Kreuzung
mit gelb blinkender Ampel (z.B. in der Nacht) gilt ebenfalls als
ungeregelt.
Post by Martin Gerdes
Und was sind "geregelte" Kreuzungen?
Solche mit Ampeln oder den Verkehr regelnden Polizisten

/ralph
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Martin Gerdes
2018-06-28 13:10:39 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Martin Gerdes
Was sind "ungeregelte" Kreuzungen? Alle ohne Ampeln? Das sind fast alle.
Wurde alles durchdekliniert: Solche auf denen sich keine eingeschaltete
Ampel oder kein den Verkehr regelnder Polizist befindet.
Wann hast Du das letzte Mal einen "den Verkehr regelnden Polizisten"
gesehen? Bei mir ist das Jahrzehnte her (Unfallstellen vielleicht
ausgenommen).
Post by Ralph Aichinger
Eine Kreuzung mit gelb blinkender Ampel (z.B. in der Nacht) gilt
ebenfalls als ungeregelt.
Ach!
Post by Ralph Aichinger
Post by Martin Gerdes
Und was sind "geregelte" Kreuzungen?
Solche mit Ampeln oder den Verkehr regelnden Polizisten
Ja, ja.


Dann lag ich also richtig: "Ungeregelte Kreuzungen" sind quasi alle, was
sich umsetzt in: "Radfahrer haben an keiner Kreuzung Vorfahrt, sie
müssen an jeder Kreuzung so weit abbremsen, daß sie spontan anhalten
können, es sei denn, eine Ampel gibt ihnen freie Fahrt."

Den Sonderfall des "den Verkehr regelnden Polizisten" dürfen wir ob
seiner Seltenheit getrost unterschlagen.

Diese Bestimmung ist eine ganz erhebliche Einschränkung.

Apartheid halt, die in Österreich offensichtlich noch erheblich schärfer
ist als in Deutschland.
Ralph Aichinger
2018-06-28 14:54:52 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Wann hast Du das letzte Mal einen "den Verkehr regelnden Polizisten"
gesehen? Bei mir ist das Jahrzehnte her (Unfallstellen vielleicht
ausgenommen).
Keine Ahnung, so wird das in den Fahrschulen gelehrt. Ich hab vor ca.
3 Jahren sowas das letzte mal gesehen, nahe der örtlichen Polizeizentrale
zu Ausbildungszwecken. Die Autofahrer waren mindestens ebenso desorientiert
wie die auszubildenden Polizisten.
Post by Martin Gerdes
Dann lag ich also richtig: "Ungeregelte Kreuzungen" sind quasi alle, was
sich umsetzt in: "Radfahrer haben an keiner Kreuzung Vorfahrt, sie
müssen an jeder Kreuzung so weit abbremsen, daß sie spontan anhalten
können, es sei denn, eine Ampel gibt ihnen freie Fahrt."
In der Stadt sind das nicht quasi alle, da gibt es sehr viele Ampeln.
Außerhalb ja.
Post by Martin Gerdes
Apartheid halt, die in Österreich offensichtlich noch erheblich schärfer
ist als in Deutschland.
Ja. Nicht nur da.

/ralph
--
-----------------------------------------------------------------------------
https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
Martin Gerdes
2018-06-28 17:52:45 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Wann hast Du das letzte Mal einen "den Verkehr regelnden Polizisten"
gesehen?
Ich hab vor ca. 3 Jahren sowas das letzte Mal gesehen, nahe der örtlichen
Polizeizentrale zu Ausbildungszwecken. Die Autofahrer waren mindestens
ebenso desorientiert wie die auszubildenden Polizisten.
:-)
Post by Martin Gerdes
Dann lag ich also richtig: "Ungeregelte Kreuzungen" sind quasi alle, was
sich umsetzt in: "Radfahrer haben an keiner Kreuzung Vorfahrt, sie
müssen an jeder Kreuzung so weit abbremsen, daß sie spontan anhalten
können, es sei denn, eine Ampel gibt ihnen freie Fahrt."
In der Stadt sind das nicht quasi alle, da gibt es sehr viele Ampeln.
Außerhalb ja.
Ampeln gibt es hierzustadt an den Durchgangsstraßen. Ich fahre hier
vorzugsweise Nebenstraßen, an denen gibts keine Ampeln.
Post by Martin Gerdes
Apartheid halt, die in Österreich offensichtlich noch erheblich schärfer
ist als in Deutschland.
Ja. Nicht nur da.
U***@web.de
2018-06-29 07:24:00 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Daß es konzertiert in mehreren Städten Österreichs anscheinend
von der Exekutive ausgeht. Und Dinge betrifft, die nicht in
erster Linie den Autofahrern direkt helfen. In mehreren
Städten waren IIRC z.B. die Geschwindigkeit in Fußgängerzonen
ein Thema. Das kratzt die meisten Autofahrer nicht, aber
ist für die FPÖ natürlich ein Gewinn, wenn man Radfahrer gegen
Fußgänger ausspielen kann, oder auch bloß ärgern.
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Zu-schnell-auf-der-Linzer-Landstrasse-20-Euro-Strafe-fuer-Radfahrer;art66,2910824
https://www.meinbezirk.at/graz/lokales/keine-gnade-fuer-rad-falschparker-stadt-graz-schleppt-fahrraeder-ab-d2707829.html
https://www.kleinezeitung.at/kaernten/klagenfurt/aktuelles_klagenfurt/5448054/Hohe-Strafen_BlitzerAlarm_Hier-werden-Radfahrer-eingebremst
...
usw
Heute hab ich in einer Facebook-Gruppe gelesen, daß
sogar die Geisterfahrer auf einem Radweg aktuell
gestraft werden, sowas hat es Jahrzehnte nicht gegeben.
Hierzulande würde man es für vielleicht ärgerlich,
aber weitgehend normal halten. Bekennende
Brauchmichumnixscheren-Radler einmal außen vor.
U***@web.de
2018-06-29 11:45:44 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Martin Gerdes
Wann hast Du das letzte Mal einen "den Verkehr regelnden Polizisten"
gesehen? Bei mir ist das Jahrzehnte her (Unfallstellen vielleicht
ausgenommen).
Keine Ahnung, so wird das in den Fahrschulen gelehrt. Ich hab vor ca.
3 Jahren sowas das letzte mal gesehen, nahe der örtlichen Polizeizentrale
zu Ausbildungszwecken.
Bei uns gibt's das gefühlt alle naslang, wenn wieder eine LSA
ausgefallen ist oder zwecks Umbau abgeschaltet wird.

Gruß, ULF
HC Ahlmann
2018-06-28 17:34:53 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Wann hast Du das letzte Mal einen "den Verkehr regelnden Polizisten"
gesehen? Bei mir ist das Jahrzehnte her (Unfallstellen vielleicht
ausgenommen).
In Hannover zur CeBIT oder Industriemesse standen regelmäßig welche am
Messegelände herum, die durch Als-Ob-Wachmänner in Uniformen der Polizei
ohne Kokarde, Wappen, Schriftzug POLIZEI unterstützt wurden. Bei
Großveranstaltungen oder besonderen Lagen sehe ich sie auch anderswo,
aber nicht bei schlicht ausgefallenen Ampeln, wo es die Rückfallebene
Verkehrszeichen gibt.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
U***@web.de
2018-06-29 11:58:29 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Martin Gerdes
Wann hast Du das letzte Mal einen "den Verkehr regelnden Polizisten"
gesehen? Bei mir ist das Jahrzehnte her (Unfallstellen vielleicht
ausgenommen).
In Hannover zur CeBIT oder Industriemesse standen regelmäßig welche am
Messegelände herum, die durch Als-Ob-Wachmänner in Uniformen der Polizei
ohne Kokarde, Wappen, Schriftzug POLIZEI unterstützt wurden. Bei
Großveranstaltungen oder besonderen Lagen sehe ich sie auch anderswo,
Da sehe ich hierzustadt viel zu oft irgendwelche
Ordner ohne Polizei mit Regelungsanmaßung
im Straßenland herumhampeln.
Martin Gerdes
2018-06-29 21:45:48 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Martin Gerdes
Wann hast Du das letzte Mal einen "den Verkehr regelnden Polizisten"
gesehen? Bei mir ist das Jahrzehnte her (Unfallstellen vielleicht
ausgenommen).
In Hannover zur CeBIT oder Industriemesse standen regelmäßig welche am
Messegelände herum,
Früher mal, ja. Heute nicht mehr.
Post by HC Ahlmann
die durch Als-Ob-Wachmänner in Uniformen der Polizei
ohne Kokarde, Wappen, Schriftzug POLIZEI unterstützt wurden.
Die Wachleute sind an ihrer Kleidung erkennbar, die nichts mit einer
Polizeiuniform zu tun hat.

Sie weisen allenfalls Fahrzeuge auf Privatgelände in Parkplätze ein. Man
kann diese Tätigkeit natürlich als "Verkehr regeln" bezeichnen. Ich
halte das aber für an den Haaren herbeigezogen.
HC Ahlmann
2018-06-30 06:46:44 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by HC Ahlmann
Post by Martin Gerdes
Wann hast Du das letzte Mal einen "den Verkehr regelnden Polizisten"
gesehen? Bei mir ist das Jahrzehnte her (Unfallstellen vielleicht
ausgenommen).
In Hannover zur CeBIT oder Industriemesse standen regelmäßig welche am
Messegelände herum,
Früher mal, ja. Heute nicht mehr.
Deshalb "standen". Ich hatte von 1996 bis 2004 den Spaß miterlebt.
Post by Martin Gerdes
Post by HC Ahlmann
die durch Als-Ob-Wachmänner in Uniformen der Polizei
ohne Kokarde, Wappen, Schriftzug POLIZEI unterstützt wurden.
Die Wachleute sind an ihrer Kleidung erkennbar, die nichts mit einer
Polizeiuniform zu tun hat.
Sie weisen allenfalls Fahrzeuge auf Privatgelände in Parkplätze ein. Man
kann diese Tätigkeit natürlich als "Verkehr regeln" bezeichnen. Ich
halte das aber für an den Haaren herbeigezogen.
Auf der Hermesalle standen die Als-Ob-Wachleute in Oestergaard-Uniformen
ohne Hoheitsabzeichen und freuten sich, wenn man ihren Zeichen folgte,
(aber ich tat's nicht auf öffentlichen Straßen). Das taten sie unter den
Augen der Polizei, also gab es wenigstens eine Duldung.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Robert Waldner
2018-06-28 18:18:15 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Ralph Aichinger
Post by Martin Gerdes
Was sind "ungeregelte" Kreuzungen? Alle ohne Ampeln? Das sind fast alle.
Wurde alles durchdekliniert: Solche auf denen sich keine eingeschaltete
Ampel oder kein den Verkehr regelnder Polizist befindet.
Wann hast Du das letzte Mal einen "den Verkehr regelnden Polizisten"
gesehen? Bei mir ist das Jahrzehnte her (Unfallstellen vielleicht
ausgenommen).
Alle paar Wochen mal, wenn wieder irgendwo eine Ampel defekt ist, oder
grad gewartet wird.

cheers,
&rw
--
-- Mailman is the most egregiously-misnamed thing in the whole GNU
-- collection; with its monthly cycle it should obviously be named
-- Mailwoman. - Anthony de Boer
Martin Gerdes
2018-06-30 11:40:01 UTC
Permalink
Post by Robert Waldner
Post by Martin Gerdes
Wann hast Du das letzte Mal einen "den Verkehr regelnden Polizisten"
gesehen? Bei mir ist das Jahrzehnte her (Unfallstellen vielleicht
ausgenommen).
Alle paar Wochen mal, wenn wieder irgendwo eine Ampel defekt ist, oder
grad gewartet wird.
Oh! In Österreich herrschen offenbar mal wieder andere Sitten. Ich habe
(ich wiederhole es) in Jahrzehnten keinen Polizisten gesehen, der den
Verkehr geregelt hat (gemeint ist ein Schupo, der auf der Kreuzung steht
mit einem weißen Taktstock in der Hand und den Autofahrer Zeichen macht.
"Brust oder Rücken sehen -- stehenbleiben."

Wenn man genau hinschaut, sieht man bei außergewöhnlichen
Verkehrssituationen sehr gelegentlich Polizisten, die die Ampeln einer
Kreuzung manuell steuern. Sie stehen dazu mit ihrem Fahrzeug etwas
abseits, aber mit Blick auf die Kreuzung an einem Schaltkasten, ein
Kabel aus demselben ins Auto führend. Aber das ist wohl nicht gemeint.
Eine solche Kreuzung ist ja immer noch ampelgeregelt.

Wie oft fallen in Österreich die Ampeln aus?
Robert Waldner
2018-06-30 14:08:00 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Robert Waldner
Post by Martin Gerdes
Wann hast Du das letzte Mal einen "den Verkehr regelnden Polizisten"
gesehen? Bei mir ist das Jahrzehnte her (Unfallstellen vielleicht
ausgenommen).
Alle paar Wochen mal, wenn wieder irgendwo eine Ampel defekt ist, oder
grad gewartet wird.
Oh! In Österreich herrschen offenbar mal wieder andere Sitten. Ich habe
(ich wiederhole es) in Jahrzehnten keinen Polizisten gesehen, der den
Verkehr geregelt hat (gemeint ist ein Schupo, der auf der Kreuzung steht
mit einem weißen Taktstock in der Hand und den Autofahrer Zeichen macht.
"Brust oder Rücken sehen -- stehenbleiben."
Weisser Taktstock? Das hab _ich_ noch nie gesehen - hier sind weisse
Handschuhe ueblich, bestenfalls.
Post by Martin Gerdes
Wenn man genau hinschaut, sieht man bei außergewöhnlichen
Verkehrssituationen sehr gelegentlich Polizisten, die die Ampeln einer
Kreuzung manuell steuern. Sie stehen dazu mit ihrem Fahrzeug etwas
abseits, aber mit Blick auf die Kreuzung an einem Schaltkasten, ein
Kabel aus demselben ins Auto führend. Aber das ist wohl nicht gemeint.
Eine solche Kreuzung ist ja immer noch ampelgeregelt.
Wie oft fallen in Österreich die Ampeln aus?
Entweder oefter als bei euch, oder es faellt dir in deiner spezifischen
Situation weniger auf als mir in meiner.
Allein die Ampel an der Gross-Kreuzung direkt vorm Buero faellt sicher
alle 1-2 Monate mal aus - und da ist das haendisch-regeln bei Sonder-
Situationen wie zu Demos noch nicht eingerechnet.

cheers,
&rw
--
-- [...] ein gut konfigurierter Windows-Rechner, an dem niemand
-- herumspielt, laeuft auch ueber mehrere Tage stabil.
-- c't 14/2004, S. 147
Anton Ertl
2018-06-30 16:32:10 UTC
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Post by Robert Waldner
Post by Martin Gerdes
Post by Robert Waldner
Post by Martin Gerdes
Wann hast Du das letzte Mal einen "den Verkehr regelnden Polizisten"
gesehen? Bei mir ist das Jahrzehnte her (Unfallstellen vielleicht
ausgenommen).
Alle paar Wochen mal, wenn wieder irgendwo eine Ampel defekt ist, oder
grad gewartet wird.
Oh! In Österreich herrschen offenbar mal wieder andere Sitten. Ich habe
(ich wiederhole es) in Jahrzehnten keinen Polizisten gesehen, der den
Verkehr geregelt hat (gemeint ist ein Schupo, der auf der Kreuzung steht
mit einem weißen Taktstock in der Hand und den Autofahrer Zeichen macht.
"Brust oder Rücken sehen -- stehenbleiben."
Weisser Taktstock? Das hab _ich_ noch nie gesehen - hier sind weisse
Handschuhe ueblich, bestenfalls.
In Tiszafuered (Ungarn) habe ich einmal einen mit Stock gesehen, der
hat den recht kunstvoll geschwungen, was das Photo leider nicht
einfaengt:

<Loading Image...>

Der ist an der Kreuzung puenktlich vor der Abendspitze aufgetaucht,
hat eine Stunde den Verkehr geregelt, und ist dann wieder weg.

Die Kreuzung Graf-Starhemberggasse/Rainergasse wird jeden Schultag um
12h herum haendisch (ohne Stock) geregelt, wenn die Volksschule in der
Graf-Starhemberggasse Schulschluss hat (vermutlich auch kurz vor 8h,
aber da fahre ich selten dort).

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
U***@web.de
2018-06-30 16:58:04 UTC
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Post by Anton Ertl
Post by Robert Waldner
Weisser Taktstock? Das hab _ich_ noch nie gesehen - hier sind weisse
Handschuhe ueblich, bestenfalls.
In Tiszafuered (Ungarn) habe ich einmal einen mit Stock gesehen
In der Ex-SU winken die gerne mit Stock am Straßenrand.

Gruß, ULF

Sascha Dungs
2018-06-30 15:54:56 UTC
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Post by Martin Gerdes
Post by Robert Waldner
Alle paar Wochen mal, wenn wieder irgendwo eine Ampel defekt ist, oder
grad gewartet wird.
Oh! In Österreich herrschen offenbar mal wieder andere Sitten. Ich habe
(ich wiederhole es) in Jahrzehnten keinen Polizisten gesehen, der den
Verkehr geregelt hat (gemeint ist ein Schupo, der auf der Kreuzung steht
mit einem weißen Taktstock in der Hand und den Autofahrer Zeichen macht.
Bis nach Österreich braucht man dafür gar nicht zu fahren. In München
habe ich es innerhalb der letzten 12 Monate zweimal erlebt, dass an
einer Kreuzung die Ampelanlage komplett ausgefallen ist und dann
Polizisten den Verkehr regelten. Taktstöcke hatten die allerdings keine
dabei.
--
Gruß, Sascha
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