Discussion:
Der Sozialismus wurde einst am Hindukusch verteidigt
(zu alt für eine Antwort)
Peter Veith
2021-06-26 13:18:56 UTC
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Klartext von einem sowjetischen Afghanistan-General a.D.:

Während die Mudschahedin in Afghanistan die Regierungsarmee überrennen,
fragen sich in der UdSSR immer mehr Menschen: "Sind unsere Soldaten
umsonst gestorben" und "war es das wirklich wert"?

Einer, der es wissen muß, ist der ehemalige Generalleutnant und Held der
Sowjetunion, Iwan Iwanowitsch Domrosow (78). Ein Jahr lang war er als
Chef des Stabes der OKSWA-Einheiten in Kabul stationiert. Danach
besuchte er das Land als Oberbefehlshaber der Warschauer-Vertragsstaaten
rund 10 Mal, sprach sowohl mit den Mudschahedin und Kriegsherren als
auch mit Politikern, Abgeordneten, Wissenschaftlern, Soldaten und
selbstverständlich und insbesondere mit den afghanischen Bauern und
Kommunisten.

ND: War der Afghanistan-Einsatz ein Fehler?

Generalleutnant Domrosow: "Klares Nein. Nach dem der afghanische
Bürgerkrieg von der CIA unterstützt und finanziert wurde und die
Regierung und progressive Kräfte dringend um sowjetische Militärhilfe
baten, wurde diese unumgänglich. Die Sowjetunion wird Verbündete niemals
im Stich lassen! Es war damals richtig, Afghanistan beizustehen."

ND: 10 Jahre später sehen wir jedoch, wie die Mudschahedin das Land
zurückerobern. War der Einsatz damit umsonst?

Generalleutnant Domrosow: "Die traurige Bilanz ist: Wir sind wieder am
Punkt Null. Unsere Bemühungen haben offenbar nicht gereicht. Es gab
phasenweise Hoffnungsschimmer, Wohlstand, Ausbau von Schulen und
Krankenhäusern, der Drogenanbau sank gegen Null. Aber die Verbesserungen
waren nicht nachhaltig genug. Wir haben über Jahre viele Tausend
Sicherheitskräfte vor Ort ausgebildet. Wir haben Unsummen in die
Entwicklungsarbeit gesteckt.

Doch die Mudschahedin waren nie wirklich weg, sie haben im Grenzgebiet
bildlich gesprochen überwintert. Es läuft definitiv etwas schief, wenn
wir jetzt sehen, daß die afghanische Truppe den Mudschahedin ihre
Waffen hinwirft und sich wehrlos übergibt. Das hat wohl weniger mit der
Ausbildung als mehr mit der Mentalität, einem Bekenntnis zum und
Einstehen für den Staat zu tun."

ND: War die internationalistische Hilfe in Afghanistan von Anfang an zum
Scheitern verurteilt?

Generalleutnant Domrosow: "Afghanistan hat deutlich gemacht, daß wir
unser Idealbild von der Welt und des neuen Menschen sowie eines
sozialistischen Staates nach sowjetischen Vorbild nicht einfach auf
andere Länder übersetzen können. Afghanistan hat nie eine Epoche der
bürgerlichen Aufklärung erlebt. Auch im sozialistischen Weltsystem haben
sich Sozialismus mit Rätedemokratie und Humanität für alle erst über
Jahrzehnte hinweg etabliert. Wir haben den Fehler gemacht zu glauben,
daß die Afghanen Sicherheit brauchen, damit sich dort Sozialismus Bahn
bricht."

ND: Sollten wir uns vom Gedanken verabschieden, die Sozialismus in alle
Teile der Welt tragen zu können?

Generalleutnant Domrosow: "Wir hatten bereits während der großen
sozialistischen Oktoberrevolution davon geträumt, daß wir den
Sozialismus in Regionen exportieren können, damit sind wir bereits in
den 1920ern gescheitert. Auch in Afghanistan wollten wir das sowjetische
Konzept durchsetzen, obwohl es nicht der Demokratische Republik
Afghanistan und vielleicht auch nicht dem Bedürfnis des Landes
entspricht. Afghanistan ist kulturell, religiös, gesellschaftlich ganz
anders geprägt. Ein Beispiel sind die Clan-Strukturen, die wir nie
durchbrechen konnten. Rückblickend wissen wir, daß das gutgläubig war.
Wir müssen dieses Idealbild und unsere Wunschvorstellung überdenken."

ND^^^Bild, 26.06.2021 - 09:56 Uhr
https://bit.ly/2U7ZENp (kapitalistische Zahlmauer)

Veith
--
Geschichte(n), Bilder und Strukturen
http://www.DDR-Luftwaffe.de
Markus Ermert
2021-06-26 13:51:41 UTC
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Alles richtig und 1:1 auf die späteren Interventionen übertragbar.
Allerdings darf man bei der Gesamtbewertung nicht vergessen, dass zu
SU-Zeiten der Faktor internationaler Terrorismus noch keine Rolle spielte.

Woher kommt eigentlich diese merkwürdige Unsitte, Offiziere stets und immer
mit ihrer Rangbezeichnung zu nennen? Das macht man mit keiner anderen
Berufsgruppe so, auch nicht mit anderen Beamten. Da wird sinnvollerweise
die berufliche Funktion genannt oder umschrieben, die würde auch bei
Soldaten reichen.

Offenbar ein Stück Militarismus, das sich in Ost und West gleichermaßen
gehalten hat, bis heute.
Peter Veith
2021-06-26 17:20:58 UTC
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Post by Markus Ermert
Alles richtig und 1:1 auf die späteren Interventionen übertragbar.
Ja.
Post by Markus Ermert
Allerdings darf man bei der Gesamtbewertung nicht vergessen, dass zu
SU-Zeiten der Faktor internationaler Terrorismus noch keine Rolle spielte.
Nun, mit der US-Unterstützung u.a. von Bin Laden und seiner Al Kaida
sowie Ausrüstung mit Man-Pads setzte der internationale (moslemische)
Terrorismus zu ungeahnten Höhenflügen an (den der Palästinenser, der IRA
und RAF großzügig übersehend).
Post by Markus Ermert
Woher kommt eigentlich diese merkwürdige Unsitte, Offiziere stets und immer
mit ihrer Rangbezeichnung zu nennen? Das macht man mit keiner anderen
Berufsgruppe so, auch nicht mit anderen Beamten
Negativ.

"§ 61 Amtsbezeichnung
(1) Beamtinnen und Beamte führen im Dienst die Amtsbezeichnung des ihnen
übertragenen Amtes. Diese dürfen sie auch außerhalb des Dienstes führen."
https://shorturl.at/zDGNR

Veith
--
Die Sicherheit Rußlands wird auch auf der Krim verteidigt.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de
Markus Ermert
2021-06-27 18:34:06 UTC
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Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Woher kommt eigentlich diese merkwürdige Unsitte, Offiziere stets und immer
mit ihrer Rangbezeichnung zu nennen? Das macht man mit keiner anderen
Berufsgruppe so, auch nicht mit anderen Beamten
Negativ.
"§ 61 Amtsbezeichnung
(1) Beamtinnen und Beamte führen im Dienst die Amtsbezeichnung des ihnen
übertragenen Amtes.
Niemand bezweifelt, das Beamte Amtsbezeichnungen haben. Das war aber nicht
das Thema. Siehe oben: „Stets und immer … nennen“.

Beamte zitiert man in Interviews nicht (auch) mit „Regierungsoberdirektor
Hans Müller“, sondern man sagt vernünftigerweise (nur) „Umweltamtsleiter
Hans Müller“.

Bei Soldaten (manchmal auch bei Polizisten) macht man es im Mainstream
(und auch im ND) anders. Als Grund fällt mir nur Militarismus ein.
Gunter Kühne
2021-06-28 02:36:34 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Woher kommt eigentlich diese merkwürdige Unsitte, Offiziere stets und immer
mit ihrer Rangbezeichnung zu nennen? Das macht man mit keiner anderen
Berufsgruppe so, auch nicht mit anderen Beamten
Negativ.
"§ 61 Amtsbezeichnung
(1) Beamtinnen und Beamte führen im Dienst die Amtsbezeichnung des ihnen
übertragenen Amtes.
Niemand bezweifelt, das Beamte Amtsbezeichnungen haben. Das war aber nicht
das Thema. Siehe oben: „Stets und immer … nennen“.
Beamte zitiert man in Interviews nicht (auch) mit „Regierungsoberdirektor
Hans Müller“, sondern man sagt vernünftigerweise (nur) „Umweltamtsleiter
Hans Müller“.
Bei Soldaten (manchmal auch bei Polizisten) macht man es im Mainstream
(und auch im ND) anders. Als Grund fällt mir nur Militarismus ein.
Aha, das nennen eines Dienstgrades ist bei dir Militarismus?
Oder ist das nur falsch Verstanden?
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Markus Ermert
2021-06-28 06:17:03 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Post by Markus Ermert
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Woher kommt eigentlich diese merkwürdige Unsitte, Offiziere stets und immer
mit ihrer Rangbezeichnung zu nennen? Das macht man mit keiner anderen
Berufsgruppe so, auch nicht mit anderen Beamten
Negativ.
"§ 61 Amtsbezeichnung
(1) Beamtinnen und Beamte führen im Dienst die Amtsbezeichnung des ihnen
übertragenen Amtes.
Niemand bezweifelt, das Beamte Amtsbezeichnungen haben. Das war aber nicht
das Thema. Siehe oben: „Stets und immer … nennen“.
Beamte zitiert man in Interviews nicht (auch) mit „Regierungsoberdirektor
Hans Müller“, sondern man sagt vernünftigerweise (nur) „Umweltamtsleiter
Hans Müller“.
Bei Soldaten (manchmal auch bei Polizisten) macht man es im Mainstream
(und auch im ND) anders. Als Grund fällt mir nur Militarismus ein.
Aha, das nennen eines Dienstgrades ist bei dir Militarismus?
Oder ist das nur falsch Verstanden?
Falsch verstanden. Also nochmal ausführlich:

In vielen Berufsgruppen und Branchen gibt es Rang-, Grad- und
Titelbezeichnungen, unabhängig von der Bezeichnung des Berufes oder der
Tätigkeit. Vom Oberpostsekretär über den Übungsleiter, den Doktor und die
Weltmeisterin bis zum Diamant-Mitarbeiter.

In der internen Kommunikation mag das oft sinnvoll sein; als relevante Info
über die Stellung oder schlicht als übliche Höflichkeitsform.

Im sonstigen Leben werden solche Ränge und Titel entweder weggelassen oder
allenfalls als Zusatzinfo kommuniziert. Meist ist ja die eigentliche
Tätigkeit relevant und nicht der interne Rang oder Grad, unter dem sie sich
vollzieht.

Von dieses Praxis gibt es einige Ausnahmen. Und zwar in der Kirche (Josef
Kardinal Meißner), im Adel (Georg Friedrich Prinz von Preußen), in der
akademischen Bildung (Frau Doktor Merkel) und eben in Polizei und Militär
(Oberstleutnant Luschkin). Dort wird der Rang/Grad gemeinhin nicht nur als
beiläufige Zusatzinfo, sondern quasi oder tatsächlich als Namensbestandteil
genannt, und häufig als Ersatz für die eigentlich relevante Berufs- oder
Tätigkeitsbezeichnung.

Erklären kann ich mir die bis heute fortwirkende sprachliche Sonderstellung
nur dadurch, dass althergebrachte, vordemokratische Abstufungen in Rang und
Ehrerbietung die Demokratisierung überlebt haben. Im Falle der Kirche ist
demzufolge die (hergebrachte) Religiosität die Ursache, beim Militär der
(hergebrachte) Militarismus.

Anders kann ich es nicht erklären, warum das (sonst so auf Sozialismus und
Antikrieg abonnierte) ND den russischen Offizier mit Rang anspricht und
benennt, den Oberamtsrat, den Substitut und den Hauptamtsgehilfen aber
nicht
Peter Veith
2021-06-28 07:40:32 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Anders kann ich es nicht erklären, warum das (sonst so auf
Sozialismus und Antikrieg abonnierte) ND den russischen Offizier mit
Rang anspricht und benennt, den Oberamtsrat, den Substitut und den
Hauptamtsgehilfen aber nicht
Ääähmm, das war *meine* "Satire", eine Fälschung!
Das Original ist von BILD, 26.06.2021 - 09:56 Uhr
https://bit.ly/2U7ZENp

Gleichwohl ist auch dort vom "ehemalige NATO-Vier-Sterne-General" die Rede.
Post by Markus Ermert
Beamte zitiert man in Interviews nicht (auch) mit
„Regierungsoberdirektor Hans Müller“, sondern man sagt
vernünftigerweise (nur) „Umweltamtsleiter Hans Müller“.
Ich behaupte mal, das ist erst ein Phänomen der letzten 10 Jahre. Vorher
hätte es durchaus - sachlich korrekt - "Ein Interview mit dem
Umweltamtsleiter, Regierungsoberrat Hans Müller, (...)" geheißen.

Besonders bei der Eingriffsverwaltung (Polizei, Finanzamt, Militär)
hielte ich das schon wichtig, von einem Beamten "belästigt" zu werden
und dessen Amt zu kennen, als vom Praktikanten, Tarifbeschäftigten
Pimpelhuber.

Hier scheint die Welt im Wandel - ob zum Guten bleibt dahingestellt.
Beispiele:

https://www.bundespolizei.de/Web/DE/Service/Presse/01Pressesprecher/pressesprecher_gesamt_table.html
https://www.berlin.de/polizei/dienststellen/polizeipraesidium/polizeipraesidium-stab/pressearbeit/

Veith
--
Die Sicherheit Rußlands wird auch auf der Krim verteidigt.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de
klaus reile
2021-06-28 08:15:36 UTC
Permalink
Am Mon, 28 Jun 2021 09:40:32 +0200
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Anders kann ich es nicht erklären, warum das (sonst so auf
Sozialismus und Antikrieg abonnierte) ND den russischen Offizier mit
Rang anspricht und benennt, den Oberamtsrat, den Substitut und den
Hauptamtsgehilfen aber nicht
Ääähmm, das war *meine* "Satire", eine Fälschung!
Das Original ist von BILD, 26.06.2021 - 09:56 Uhr
https://bit.ly/2U7ZENp
Gleichwohl ist auch dort vom "ehemalige NATO-Vier-Sterne-General" die Rede.
Post by Markus Ermert
Beamte zitiert man in Interviews nicht (auch) mit
„Regierungsoberdirektor Hans Müller“, sondern man sagt
vernünftigerweise (nur) „Umweltamtsleiter Hans Müller“.
Ich behaupte mal, das ist erst ein Phänomen der letzten 10 Jahre.
Vorher hätte es durchaus - sachlich korrekt - "Ein Interview mit dem
Umweltamtsleiter, Regierungsoberrat Hans Müller, (...)" geheißen.
Besonders bei der Eingriffsverwaltung (Polizei, Finanzamt, Militär)
hielte ich das schon wichtig, von einem Beamten "belästigt" zu werden
und dessen Amt zu kennen, als vom Praktikanten, Tarifbeschäftigten
Pimpelhuber.
Hier scheint die Welt im Wandel - ob zum Guten bleibt dahingestellt.
https://www.bundespolizei.de/Web/DE/Service/Presse/01Pressesprecher/pressesprecher_gesamt_table.html
https://www.berlin.de/polizei/dienststellen/polizeipraesidium/polizeipraesidium-stab/pressearbeit/
Veith
In AT z.B. ist die Nennung des Dienstgrades, des Ranges oder Titels
ganz normal. Ist ja eigentlich nichts gegen einzuwenden.
In Deutschland halte ich es im Zuge der Gleichstellung und des
momentanen üblichen Schwachsinns durchaus für angebracht, solche
Kinkerlitzchen einfach wegzulassen. Allerdings sollte man dem
momentanen Hype folgend die sexuellen Präferenzen anführen. Das
vereinfacht doch Vieles ungemein, weiss man doch gleich zu Beginn des
Treffens, woran man ist.

Obwohl ich weiss, dass es in dieser Gruppe kaum Spät- oder
Garnichtsmerker gibt, möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass es
sich bei dem hinter dem ersten Absatz Geschriebenen um Satire handelt
bzw. handeln soll. So, und nun genug des Schleimens ;)

Klaus
--
Natürlich hat jeder eine eigene Meinung. Nur weiss auch jeder,
wo diese eigene Meinung herkommt? (Lisa Fitz)

Lieber einen Ort im Grünen als auch nur einen einzigen Grünen im Ort
klaus reile
2021-06-28 08:23:21 UTC
Permalink
Auf Grund des interessanten Themas möchte ich hier wiederholen, was ich
in einer anderen Gruppe schrieb:

"Es ist ja nicht nur Afghanistan. Der neuen Grossmannssucht der
deutschen Regierungen werden beinahe weltweit deutsche Soldaten
geopfert. Jetzt gerade wieder in Mali. Ausnahmsweise habe ich gestern
mal die 20Uhr Tagesguck geschaut, weil ich die Berichterstattung dieser
durchaus wahrheitsgetreuen und seriösen Sendeanstalt über die Vorfälle
in Würzburg sehen wollte. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Herkunft des Messermörders wurden natürlich nicht preissgegeben.
Direkt danach sprach AKK mit bemitleidenswerter Stimme über die
Vorfälle in Mali. Das imo scheinheilige Gewäsch war scher zu ertragen.
Kann man der Frau aber einen Vorwurf machen? Als brave Parteisoldatin?

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/mali-bundeswehr-verletzte-soldaten-100.html

Haben sie alle vergessen, was sie nach dem WKII sagten? Etwas wie: Nie
wieder Krieg, lieber trocken Brot? SPD-Mann Peter Struck hätte den
Spruch allein vom Alter her noch kennen müssen, oder? Und die Grünen,
die doch einst auf ihre Fahnen was von Friedenspartei schrieben, wieder
an vorderster Front dabei.

Liste toter BW-Soldaten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Todesf%C3%A4lle_der_Bundeswehr_bei_Auslandseins%C3%A4tzen

Klaus
--
Natürlich hat jeder eine eigene Meinung. Nur weiss auch jeder,
wo diese eigene Meinung herkommt? (Lisa Fitz)

Lieber einen Ort im Grünen als auch nur einen einzigen Grünen im Ort
Frank Hucklenbroich
2021-06-29 08:29:00 UTC
Permalink
Post by klaus reile
In AT z.B. ist die Nennung des Dienstgrades, des Ranges oder Titels
ganz normal.
Die sind aber dafür berüchtigt, es zu übertreiben. Da wird man im
Restaurant vom Kellner auch schon mal als "Herr Professor" oder "Herr
Oberhofrat" tituliert, wenn man nur ein halbwegs sauberes Hemd trägt.

Grüße,

Frank
klaus reile
2021-06-29 08:42:28 UTC
Permalink
On Tue, 29 Jun 2021 10:29:00 +0200
Post by Frank Hucklenbroich
Post by klaus reile
In AT z.B. ist die Nennung des Dienstgrades, des Ranges oder Titels
ganz normal.
Die sind aber dafür berüchtigt, es zu übertreiben. Da wird man im
Restaurant vom Kellner auch schon mal als "Herr Professor" oder "Herr
Oberhofrat" tituliert, wenn man nur ein halbwegs sauberes Hemd trägt.
Grüße,
Frank
Ja, ich weiss. Ist das soo schlimm? ;)

Also ich mag die Österreicher. Ihnen scheint noch ein wenig Kultur und
gutes Benehmen geblieben zu sein. In D. bleibt das wohl auf der
Strecke. Ach ja, man versucht krampfhaft uns einzureden, das neue Bunte
wäre schön. Mich wird man wohl nicht mehr überzeugen können?
Mir gefällt z.B. auch der Umgang mit Polen. Auch dort zeigt man noch
respektvollen und höflichen Umgang. Selbst unter jungen Leuten.

Klaus
--
Natürlich hat jeder eine eigene Meinung. Nur weiss auch jeder,
wo diese eigene Meinung herkommt? (Lisa Fitz)

Lieber einen Ort im Grünen als einen einzigen Grünen im Ort.
Frank Nitzschner
2021-06-29 17:48:48 UTC
Permalink
Post by klaus reile
Mir gefällt z.B. auch der Umgang mit Polen. Auch dort zeigt man noch
respektvollen und höflichen Umgang. Selbst unter jungen Leuten.
Ab und an wurden die mitreisenden Damen mit Handkuß begrüßt.

Grüsse
Frank
klaus reile
2021-06-30 09:42:15 UTC
Permalink
Am Tue, 29 Jun 2021 19:48:48 +0200
Post by Frank Nitzschner
Post by klaus reile
Mir gefällt z.B. auch der Umgang mit Polen. Auch dort zeigt man noch
respektvollen und höflichen Umgang. Selbst unter jungen Leuten.
Ab und an wurden die mitreisenden Damen mit Handkuß begrüßt.
Grüsse
Frank
Eigentlich eher die Regel. Unter Älteren sowieso.

Klaus
--
Natürlich hat jeder eine eigene Meinung. Nur weiss auch jeder,
wo diese eigene Meinung herkommt? (Lisa Fitz)

Lieber einen Ort im Grünen als auch nur einen einzigen Grünen im Ort
Christina Kunze
2021-07-02 08:16:05 UTC
Permalink
Post by Frank Nitzschner
Post by klaus reile
Mir gefällt z.B. auch der Umgang mit Polen. Auch dort zeigt man noch
respektvollen und höflichen Umgang. Selbst unter jungen Leuten.
Ab und an wurden die mitreisenden Damen mit Handkuß begrüßt.
Ja, aber nicht mit einem österreichischen, dezent angedeuteten, sondern
mit einem dicken feuchten Schmatzer.
Als mir das zum ersten Mal passierte, war ich ungefähr 14. Brrr!

chr
René Marquardt
2021-07-06 12:03:01 UTC
Permalink
Post by Christina Kunze
Post by Frank Nitzschner
Post by klaus reile
Mir gefällt z.B. auch der Umgang mit Polen. Auch dort zeigt man noch
respektvollen und höflichen Umgang. Selbst unter jungen Leuten.
Ab und an wurden die mitreisenden Damen mit Handkuß begrüßt.
Ja, aber nicht mit einem österreichischen, dezent angedeuteten, sondern
mit einem dicken feuchten Schmatzer.
Als mir das zum ersten Mal passierte, war ich ungefähr 14. Brrr!
Damals gabs am Imbiss-Stand noch frisch gebratene Pterodaktylus-Schenkel.
Achim Ebeling
2021-07-06 12:14:05 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by Christina Kunze
Post by Frank Nitzschner
Post by klaus reile
Mir gefällt z.B. auch der Umgang mit Polen. Auch dort zeigt man noch
respektvollen und höflichen Umgang. Selbst unter jungen Leuten.
Ab und an wurden die mitreisenden Damen mit Handkuß begrüßt.
Ja, aber nicht mit einem österreichischen, dezent angedeuteten,
sondern mit einem dicken feuchten Schmatzer.
Als mir das zum ersten Mal passierte, war ich ungefähr 14. Brrr!
Damals gabs am Imbiss-Stand noch frisch gebratene Pterodaktylus-Schenkel.
So alt ist die Dame schon, schau an...schau an.
--
Bis denne
Achim
René Marquardt
2021-07-13 14:33:27 UTC
Permalink
Post by Achim Ebeling
Post by René Marquardt
Post by Christina Kunze
Post by Frank Nitzschner
Post by klaus reile
Mir gefällt z.B. auch der Umgang mit Polen. Auch dort zeigt man noch
respektvollen und höflichen Umgang. Selbst unter jungen Leuten.
Ab und an wurden die mitreisenden Damen mit Handkuß begrüßt.
Ja, aber nicht mit einem österreichischen, dezent angedeuteten,
sondern mit einem dicken feuchten Schmatzer.
Als mir das zum ersten Mal passierte, war ich ungefähr 14. Brrr!
Damals gabs am Imbiss-Stand noch frisch gebratene Pterodaktylus-Schenkel.
So alt ist die Dame schon, schau an...schau an.
Nun ja, mWs ein Jahr juenger als ich.
Frank Möller
2021-07-02 07:51:45 UTC
Permalink
Post by klaus reile
Post by Frank Hucklenbroich
Post by klaus reile
In AT z.B. ist die Nennung des Dienstgrades, des Ranges oder Titels
ganz normal.
Die sind aber dafür berüchtigt, es zu übertreiben. Da wird man im
Restaurant vom Kellner auch schon mal als "Herr Professor" oder "Herr
Oberhofrat" tituliert, wenn man nur ein halbwegs sauberes Hemd trägt.
Ja, ich weiss. Ist das soo schlimm? ;)
Also ich mag die Österreicher. Ihnen scheint noch ein wenig Kultur und
gutes Benehmen geblieben zu sein.
LOL. Das mag immer wieder so manchem Piefke passieren, Wiener Schmäh mit
"gutem Benehmen" zu verwechseln.

Wenn Du ins Kaffeehaus gehst und wirst vom Ober mit "Herr Oberhofrat"
angeredet, kann das eher bedeuten, daß gemeint war: "Grad' war i mit der
Ludmilla, unserer neuen slowenischen Küchenhilfe, am Anbandeln, da kommst
Du Lackl ang'schiss'n..."

Der Wiener Fußballer Toni Polster (lange Zeit beim 1. FC Köln und bei
Gladbach) hat nach Abfassen einer Gelben Karte z. B. gerne zum Schiri "Ja,
küß' die Haaand, Herr Doktor!" gesagt.

--
Markus Ermert
2021-06-30 06:32:08 UTC
Permalink
Post by klaus reile
In AT z.B. ist die Nennung des Dienstgrades, des Ranges oder Titels
ganz normal.
In der Lokalpresse steht also: „Der Sprecher des Umweltamts,
Fachoberinspektor Hans Schicklgruber, sagte …“ Und der Journalist spricht
ihn im Interview mit „Herr Fachoberinspektor“ an?
Markus Ermert
2021-06-28 09:28:39 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Beamte zitiert man in Interviews nicht (auch) mit
„Regierungsoberdirektor Hans Müller“, sondern man sagt
vernünftigerweise (nur) „Umweltamtsleiter Hans Müller“.
Ich behaupte mal, das ist erst ein Phänomen der letzten 10 Jahre. Vorher
hätte es durchaus - sachlich korrekt - "Ein Interview mit dem
Umweltamtsleiter, Regierungsoberrat Hans Müller, (...)" geheißen.
Damals wie heute schlechter Stil und überflüssige Tradition.
Post by Peter Veith
Besonders bei der Eingriffsverwaltung (Polizei, Finanzamt, Militär)
hielte ich das schon wichtig, von einem Beamten "belästigt" zu werden
und dessen Amt zu kennen, als vom Praktikanten, Tarifbeschäftigten
Pimpelhuber.
Es reicht, wie in fast allen anderen Berufsgruppen auch, die konkrete
Funktion bzw. Tätigkeit, der Rang ist irrelevant. Und wäre er relevant,
warum dann nicht auch in anderen Branchen?

Übrigens ist es verwaltungsrechtlich irrelevant, ob ein Bescheid von der
Urlaubsvertretung Dimpflmoser oder vom Herrn Regierungsdirektor
unterzeichnet ist und ob dich ein Ober- oder Unterwachtmeister festnimmt.
Extern gilt der Verwaltungsakt so oder so.
Post by Peter Veith
Hier scheint die Welt im Wandel - ob zum Guten bleibt dahingestellt.
Es wird halt ziviler und demokratischer, die alten vordemokratischen
Relikte sterben nach und nach aus. Bei streng hierarchisch organisierten
Institutionen wie Kirche, Militär und Amtsstuben halt langsamer als
anderswo.
Peter Veith
2021-06-28 12:13:47 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Peter Veith
Besonders bei der Eingriffsverwaltung (Polizei, Finanzamt, Militär)
hielte ich das schon wichtig, von einem Beamten "belästigt" zu werden
und dessen Amt zu kennen, als vom Praktikanten, Tarifbeschäftigten
Pimpelhuber.
Es reicht, wie in fast allen anderen Berufsgruppen auch, die konkrete
Funktion bzw. Tätigkeit, der Rang ist irrelevant. Und wäre er relevant,
warum dann nicht auch in anderen Branchen?
Weil Vertreter aus "anderen Branchen" mir nicht einfach so den
Gummiknüppel auf den Kopf hauen, das Geld wegnehmen oder in andere
Länder einfallen können.

Das war jetzt einfach.
Post by Markus Ermert
Übrigens ist es verwaltungsrechtlich irrelevant, ob ein Bescheid von der
Urlaubsvertretung Dimpflmoser oder vom Herrn Regierungsdirektor
unterzeichnet ist und ob dich ein Ober- oder Unterwachtmeister festnimmt.
Extern gilt der Verwaltungsakt so oder so.
Eigentlich nicht. und wenn es nur die Pension ist, die die Genannten
verlieren können. Die Rente der "Urlaubsvertretung Dimpflmoser" ist
dagegen sicher.
Post by Markus Ermert
Post by Peter Veith
Hier scheint die Welt im Wandel - ob zum Guten bleibt dahingestellt.
Es wird halt ziviler und demokratischer, die alten vordemokratischen
Relikte sterben nach und nach aus. Bei streng hierarchisch organisierten
Institutionen wie Kirche, Militär und Amtsstuben halt langsamer als
anderswo.
Das sagst Du immer so mit fester Stimme.

Veith
--
"Wir sollten also einmal grundsätzlich erwägen, ob wir nicht das Regime
ändern müssen, so dass harte Eingriffe in die Bürgerfreiheiten möglich
werden, (...)", Winfried Kretschmann (Die Grünen), 24.06.2021.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de
Markus Ermert
2021-06-28 14:03:21 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Post by Peter Veith
Besonders bei der Eingriffsverwaltung (Polizei, Finanzamt, Militär)
hielte ich das schon wichtig, von einem Beamten "belästigt" zu werden
und dessen Amt zu kennen, als vom Praktikanten, Tarifbeschäftigten
Pimpelhuber.
Es reicht, wie in fast allen anderen Berufsgruppen auch, die konkrete
Funktion bzw. Tätigkeit, der Rang ist irrelevant. Und wäre er relevant,
warum dann nicht auch in anderen Branchen?
Weil Vertreter aus "anderen Branchen" mir nicht einfach so den
Gummiknüppel auf den Kopf hauen, das Geld wegnehmen oder in andere
Länder einfallen können.
Und was genau hat das mit dem Dienstrang zu tun? Der Kommandant lässt
schießen, und die Opfer und Zuschauer schert‘s nicht, ob er‘s als Oberst-
oder Unterstleutnant tut.

Und der Polizeiknüppel wird nicht weicher beim Unterwachtmeister.
Post by Peter Veith
Das war jetzt einfach.
Offenbar nicht, da immer noch nicht verstanden.
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Übrigens ist es verwaltungsrechtlich irrelevant, ob ein Bescheid von der
Urlaubsvertretung Dimpflmoser oder vom Herrn Regierungsdirektor
unterzeichnet ist und ob dich ein Ober- oder Unterwachtmeister festnimmt.
Extern gilt der Verwaltungsakt so oder so.
Eigentlich nicht. und wenn es nur die Pension ist, die die Genannten
verlieren können. Die Rente der "Urlaubsvertretung Dimpflmoser" ist
dagegen sicher.
Was hat die Pension oder Rente mit dem vom Bediensteten begangenen
Verwaltungsakt und dessen Gültigkeit zu tun?
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Es wird halt ziviler und demokratischer, die alten vordemokratischen
Relikte sterben nach und nach aus. Bei streng hierarchisch organisierten
Institutionen wie Kirche, Militär und Amtsstuben halt langsamer als
anderswo.
Das sagst Du immer so mit fester Stimme.
Ich vergaß, dass man heute ja nur mit brüchiger Stimme das sagen muss, was
man überhaupt noch sagen darf in dieser Meinungsdiktatur.
Frank Hucklenbroich
2021-06-29 08:25:58 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Erklären kann ich mir die bis heute fortwirkende sprachliche Sonderstellung
nur dadurch, dass althergebrachte, vordemokratische Abstufungen in Rang und
Ehrerbietung die Demokratisierung überlebt haben. Im Falle der Kirche ist
demzufolge die (hergebrachte) Religiosität die Ursache, beim Militär der
(hergebrachte) Militarismus.
Die Hierarchie ist im Militär sehr viel ausdifferenzierter als z.B. in
einer Schule oder auch einer Firma. Zwischen dem Gefreiten und dem General
liegen sicherlich rund zwei dutzend Dienstgrade, während es bei Lehrer
vielleicht 3 - 4 sind zwischen einem Schuldirektor und einem "normalen"
Lehrer.

Und ja, das hat sicher auch historische Gründe, nur bei Soldaten und
kirchlichen Würdenträgern kann man den Rang an der Uniform/Dienstkleidung
erkennen (und bei Kirchenleuten auch nicht immer, ich hatte mal einen
Domprobst als Kunden, der trug einen Rollkragenpullover).

Während der Vorstandschef von Siemens im Zweifel den gleichen Anzug trägt
wie der Pförtner. Jedenfalls hat er keinen Sternchen auf den Schultern.

Grüße,

Frank
Hans-R. Biermann
2021-06-29 16:44:06 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Und ja, das hat sicher auch historische Gründe, nur bei Soldaten und
kirchlichen Würdenträgern kann man den Rang an der Uniform/Dienstkleidung
erkennen (und bei Kirchenleuten auch nicht immer, ich hatte mal einen
Domprobst als Kunden, der trug einen Rollkragenpullover).
Da war er sicher außer Dienst.
Post by Frank Hucklenbroich
Während der Vorstandschef von Siemens im Zweifel den gleichen Anzug trägt
wie der Pförtner. Jedenfalls hat er keinen Sternchen auf den Schultern.
Im Essener Inst. für Kohleforschung sollen die wissensch. Mitarbeiter
eine Art Dienstgradabzeichen an den Kitteln getragen haben - FR
Wolf gang P u f f e
2021-06-29 17:03:16 UTC
Permalink
Post by Hans-R. Biermann
Im Essener Inst. für Kohleforschung sollen die wissensch. Mitarbeiter
eine Art Dienstgradabzeichen an den Kitteln getragen haben - FR
Und bei BMW (Biermanns mechanische Werkstätten = Zeiss-Jena) trugen
manche Elektronikfacharbeiter Krokodilsklemmen an ihrem Kittel-Revers.
Anzahl der Klemmen = Dienstjahre (Jahrzehnte) oder Gehaltsgruppe?
Weiß nicht mehr was das bedeutete. Jedenfalls ein Statussymbol.
Frank Nitzschner
2021-06-30 09:37:54 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Und bei BMW (Biermanns mechanische Werkstätten = Zeiss-Jena) trugen
manche Elektronikfacharbeiter Krokodilsklemmen an ihrem Kittel-Revers.
Anzahl der Klemmen = Dienstjahre (Jahrzehnte) oder Gehaltsgruppe?
Weiß nicht mehr was das bedeutete. Jedenfalls ein Statussymbol.
War bei unseren Fernmeldern genauso. Woanders ging es
WIMRE nach der Anzahl der Kugelschreiber in der Brusttasche.
Oder etwas neuer, nach der Farbe des Laserpointers;-)

Grüsse
Frank
Frank Hucklenbroich
2021-06-30 12:01:05 UTC
Permalink
Post by Frank Nitzschner
Post by Wolf gang P u f f e
Und bei BMW (Biermanns mechanische Werkstätten = Zeiss-Jena) trugen
manche Elektronikfacharbeiter Krokodilsklemmen an ihrem Kittel-Revers.
Anzahl der Klemmen = Dienstjahre (Jahrzehnte) oder Gehaltsgruppe?
Weiß nicht mehr was das bedeutete. Jedenfalls ein Statussymbol.
War bei unseren Fernmeldern genauso. Woanders ging es
WIMRE nach der Anzahl der Kugelschreiber in der Brusttasche.
Das ist vielfach in Asien üblich.

Grüße,

Frank
Christina Kunze
2021-07-02 08:13:55 UTC
Permalink
Post by Hans-R. Biermann
Post by Frank Hucklenbroich
Und ja, das hat sicher auch historische Gründe, nur bei Soldaten und
kirchlichen Würdenträgern kann man den Rang an der Uniform/Dienstkleidung
erkennen (und bei Kirchenleuten auch nicht immer, ich hatte mal einen
Domprobst als Kunden, der trug einen Rollkragenpullover).
Da war er sicher außer Dienst.
Post by Frank Hucklenbroich
Während der Vorstandschef von Siemens im Zweifel den gleichen Anzug trägt
wie der Pförtner. Jedenfalls hat er keinen Sternchen auf den Schultern.
Im Essener Inst. für Kohleforschung sollen die wissensch. Mitarbeiter
eine Art Dienstgradabzeichen an den Kitteln getragen haben - FR
Vielleicht hatte er die Kalkleiste hinter dem Rollkragen versteckt.


chr
Markus Ermert
2021-06-30 07:05:02 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Markus Ermert
Erklären kann ich mir die bis heute fortwirkende sprachliche Sonderstellung
nur dadurch, dass althergebrachte, vordemokratische Abstufungen in Rang und
Ehrerbietung die Demokratisierung überlebt haben. Im Falle der Kirche ist
demzufolge die (hergebrachte) Religiosität die Ursache, beim Militär der
(hergebrachte) Militarismus.
Die Hierarchie ist im Militär sehr viel ausdifferenzierter als z.B. in
einer Schule oder auch einer Firma.
Im Beamtentum gibt es ebenfalls viele Abstufungen, trotzdem schreibt man
nicht andauernd „Ministerialdirigent“, sondern man nennt die Funktion: Sepp
Huber, Leiter der Bayern-Abteilung im Heimatministerium.

Analog:

Hans Müller, Kommandeur der Panzerbrigade in X-Stadt.
Peter Meier, einer von sechs Kompaniechefs der Bundeswehr im Münsterland
Horst Weber, Leiter der Flugzeuginstandhaltung in B-Stadt.
Petra Schneider, Chefin des Sondereinsatzkommandos in Afghanistan.
Post by Frank Hucklenbroich
Und ja, das hat sicher auch historische Gründe, nur bei Soldaten und
kirchlichen Würdenträgern kann man den Rang an der Uniform/Dienstkleidung
erkennen
Was für den internen Dienstgebrauch sinnvoll und nützlich ist, für den
allgemeinen zivilen Umgang aber in der Regel irrelevant.
wolfgang sch
2021-06-29 20:42:58 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Von dieses Praxis gibt es einige Ausnahmen. Und zwar in der Kirche
(Josef Kardinal Meißner), im Adel (Georg Friedrich Prinz von Preußen),
Der Adel wurde in Deutschland 1918 abgeschafft. Die früheren Adelstitel
sind heute keine mehr, sondern wurden damals in normale Familiennamen
umgewandelt und werden seitdem sprachlich genau so behandelt. Deswegen
stehen sie stets nach dem Vornamen und nicht mehr davor. "Prinz von
Preußen" ist also ein Familienname wie "Müller", nur etwas
extravaganter. Wäre es noch ein Titel, hieße er "Prinz Georg Friedrich
von Preußen".
Post by Markus Ermert
Erklären kann ich mir die bis heute fortwirkende sprachliche
Sonderstellung nur dadurch, dass althergebrachte, vordemokratische
Abstufungen in Rang und Ehrerbietung die Demokratisierung überlebt
haben.
In den vordemokratischen USA und UK haben Ruheständler und Reservisten
im Zivilleben Anspruch auf Anrede mit dem (früheren) militärischen
Rang. Darauf wurde besonders in der Ära nach dem 2. WK Wert gelegt,
heute wahrscheinlich weniger.


--
Wollt ihr den totalen Lockdown?

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2021-06-30 06:41:57 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
Post by Markus Ermert
Von dieses Praxis gibt es einige Ausnahmen. Und zwar in der Kirche
(Josef Kardinal Meißner), im Adel (Georg Friedrich Prinz von Preußen),
Der Adel wurde in Deutschland 1918 abgeschafft. Die früheren Adelstitel
sind heute keine mehr, sondern wurden damals in normale Familiennamen
umgewandelt und werden seitdem sprachlich genau so behandelt.
Jein. Wenn der og. Prinz Schorsch heiratet, trägt die Gattin nicht den
Nachnamen Prinz vP und auch nicht Prinzessin vP, sondern schlicht „von
Preußen“. Es ist also auch hier klar, dass es eben *kein* normaler
Familienname ist.

Mir ging es aber nicht ums Namensrecht, sondern um die Gepflogenheiten. Der
Kardinal und der Oberstleutnant sind ja (gottseidank) auch nicht im
Namensrecht niedergelegt.
Post by wolfgang sch
Post by Markus Ermert
Erklären kann ich mir die bis heute fortwirkende sprachliche
Sonderstellung nur dadurch, dass althergebrachte, vordemokratische
Abstufungen in Rang und Ehrerbietung die Demokratisierung überlebt
haben.
In den vordemokratischen USA und UK haben Ruheständler und Reservisten
im Zivilleben Anspruch auf Anrede mit dem (früheren) militärischen
Rang.
Wie gesagt: Militaristische Relikte bzw. hoher Einfluss des Militärbereichs
aufs Zivilleben. Im Militär gibt es keine Demokratie.

In D sind bzw. wären solche Anrede-Ansprüche rechtlich nicht durchsetzbar.
Hier gilt der bürgerliche Name. Zum alltäglichen Verkehr innerhalb
demokratischer Gesellschaften mit gleichberechtigten Bürgern passt eine
Hierarchisierung per Anrede oder gar Namensrecht nicht.



Darauf wurde besonders in der Ära nach dem 2. WK Wert gelegt,
Post by wolfgang sch
heute wahrscheinlich weniger.
http://youtu.be/QcGGU8P9pd8
Frank Hucklenbroich
2021-06-30 09:11:20 UTC
Permalink
Post by wolfgang sch
In den vordemokratischen USA und UK haben Ruheständler und Reservisten
im Zivilleben Anspruch auf Anrede mit dem (früheren) militärischen
Rang. Darauf wurde besonders in der Ära nach dem 2. WK Wert gelegt,
heute wahrscheinlich weniger.
Im UK nach wie vor:

https://de.wikipedia.org/wiki/Tom_Moore_(Soldat)

Der ist nach wie vor als "Captain Tom" aufgetreten, obwohl seine aktive
Dienstzeit schon ein paar Jahrzehnte her war.

Grüße,

Frank
Frank Hucklenbroich
2021-06-29 08:17:26 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Woher kommt eigentlich diese merkwürdige Unsitte, Offiziere stets und immer
mit ihrer Rangbezeichnung zu nennen? Das macht man mit keiner anderen
Berufsgruppe so, auch nicht mit anderen Beamten
Negativ.
"§ 61 Amtsbezeichnung
(1) Beamtinnen und Beamte führen im Dienst die Amtsbezeichnung des ihnen
übertragenen Amtes.
Niemand bezweifelt, das Beamte Amtsbezeichnungen haben. Das war aber nicht
das Thema. Siehe oben: „Stets und immer … nennen“.
Beamte zitiert man in Interviews nicht (auch) mit „Regierungsoberdirektor
Hans Müller“, sondern man sagt vernünftigerweise (nur) „Umweltamtsleiter
Hans Müller“.
Bei Soldaten (manchmal auch bei Polizisten) macht man es im Mainstream
(und auch im ND) anders. Als Grund fällt mir nur Militarismus ein.
Man will vermutlich zeigen, daß das es hohes Tier ist, den man da als
Interviewpartner gewonnen hat, und nicht ein einfacher Rekrut, der eh keine
Ahnung hat.

Wobei ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe, wie "hoch" ein Generalleutnant
bei der Sowjetarmee war ("General" klingt wichtig, "Leutnant" eher nicht).

Grüße,

Frank
Lars Gebauer
2021-07-01 10:36:05 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Markus Ermert
Bei Soldaten (manchmal auch bei Polizisten) macht man es im Mainstream
(und auch im ND) anders. Als Grund fällt mir nur Militarismus ein.
Man will vermutlich zeigen, daß das es hohes Tier ist, den man da als
Interviewpartner gewonnen hat, und nicht ein einfacher Rekrut, der eh keine
Ahnung hat.
Ja.
Post by Frank Hucklenbroich
Wobei ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe, wie "hoch" ein Generalleutnant
bei der Sowjetarmee war ("General" klingt wichtig, "Leutnant" eher nicht).
Ziemlich hoch. Nach sowjetischer Auffasuung ist eine Division eine
Einheit die in der Lage sein muß, völlig selbständig zu operieren. Im
Grunde genommen also das verkleinerte Abbild einer Armee. Eine Division
wird typischerweise von einem Generalmajor befehligt.

Ein Generalleutnant steht eine Stufe über dem Generalmajor. Er kann
also, rein vom Rang her, durchaus ein Korps (= mehrere Divisionen)
kommandieren. Da ist man dann schon im Bereich eines Kommandeurs eines
Großverbandes.
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
Markus Ermert
2021-07-01 16:02:29 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Markus Ermert
Bei Soldaten (manchmal auch bei Polizisten) macht man es im Mainstream
(und auch im ND) anders. Als Grund fällt mir nur Militarismus ein.
Man will vermutlich zeigen, daß das es hohes Tier ist, den man da als
Interviewpartner gewonnen hat, und nicht ein einfacher Rekrut, der eh keine
Ahnung hat.
Ja.

Dazu muss man aber nicht den Rang, sondern die Funktion nennen.
Divisionskommandeur zum Beispiel. Das ist zudem konkreter und für Laien
besser verständlich.

Wenn eine hohe Position im Ministerium oder in der Autofirma betont werden
soll, sagt man auch nicht „Ministerialdirigent“ oder „Doktor der
Ingenieurwissenschaften“, sondern XY-Abteilungsleiter oder Fertigungschef.

Es bleibt dabei: Militärs werden aus (schlechter) Tradition anders
behandelt.
René Marquardt
2021-07-01 17:24:13 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Markus Ermert
Bei Soldaten (manchmal auch bei Polizisten) macht man es im Mainstream
(und auch im ND) anders. Als Grund fällt mir nur Militarismus ein.
Man will vermutlich zeigen, daß das es hohes Tier ist, den man da als
Interviewpartner gewonnen hat, und nicht ein einfacher Rekrut, der eh keine
Ahnung hat.
Ja.
Dazu muss man aber nicht den Rang, sondern die Funktion nennen.
Divisionskommandeur zum Beispiel. Das ist zudem konkreter und für Laien
besser verständlich.
Wer so bloede ist, nicht einmal ansatzweise Ahnung von Dienstgraden zu
haben, also ich erwarte jetzt nicht alle Einzelheiten, Abstufungen und
Uniformdekorationen und Unterschiede zwischen Waffengattungen, aber
wenigstens zu wissen, dass ein General hoeher steht als ein Leutnant,
der wird auch nicht wissen, ob eine Divison groesser ist als eine Kompanie.
Frank Hucklenbroich
2021-07-02 07:49:07 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by Markus Ermert
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Markus Ermert
Bei Soldaten (manchmal auch bei Polizisten) macht man es im Mainstream
(und auch im ND) anders. Als Grund fällt mir nur Militarismus ein.
Man will vermutlich zeigen, daß das es hohes Tier ist, den man da als
Interviewpartner gewonnen hat, und nicht ein einfacher Rekrut, der eh keine
Ahnung hat.
Ja.
Dazu muss man aber nicht den Rang, sondern die Funktion nennen.
Divisionskommandeur zum Beispiel. Das ist zudem konkreter und für Laien
besser verständlich.
Wer so bloede ist, nicht einmal ansatzweise Ahnung von Dienstgraden zu
haben, also ich erwarte jetzt nicht alle Einzelheiten, Abstufungen und
Uniformdekorationen und Unterschiede zwischen Waffengattungen, aber
wenigstens zu wissen, dass ein General hoeher steht als ein Leutnant,
der wird auch nicht wissen, ob eine Divison groesser ist als eine Kompanie.
Deshalb fand ich den Generalleutnant ja etwas verwirrend. Ist das ein
besserer Leutnant oder ein schlechterer General?

Zumal das ja in jeder Armee etwas anders ist, und ich gebe zu, daß ich von
Deinstgraden der Sowjetarmee keine Ahnung habe, ich hatte als Wessi ja auch
nie Kontakte mit denen. Daß der General über dem Leutnant steht ist klar,
aber wie der Generalleutnant dazwischen passt, das ist schon etwas
speziell.

Grüße,

Frank
Frank Möller
2021-07-02 08:10:55 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by René Marquardt
Wer so bloede ist, nicht einmal ansatzweise Ahnung von Dienstgraden zu
haben, also ich erwarte jetzt nicht alle Einzelheiten, Abstufungen und
Uniformdekorationen und Unterschiede zwischen Waffengattungen, aber
wenigstens zu wissen, dass ein General hoeher steht als ein Leutnant,
der wird auch nicht wissen, ob eine Divison groesser ist als eine Kompanie.
Deshalb fand ich den Generalleutnant ja etwas verwirrend. Ist das ein
besserer Leutnant oder ein schlechterer General?
Ein Generalirgendwas ist zunächst mal immer ein General. Und da es vom
Generalmajor aufwärts noch den einen oder anderen Dienstgrad gibt (gab es
da neben dem Generalleutnant nicht auch mal noch einen Generaloberst?),
dient das halt der Detailunterscheidung. Aber Generäle sind sie mal alle.

--
Lars Gebauer
2021-07-02 09:26:30 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Deshalb fand ich den Generalleutnant ja etwas verwirrend. Ist das ein
besserer Leutnant oder ein schlechterer General?
Der Generalleutnant ist einfach ein Rang innerhalb der Generalität. Er
steht über dem Generalmajor und unter dem Generaloberst. In der US Army
wäre er ein Drei-Sterne-General.
Post by Frank Hucklenbroich
Zumal das ja in jeder Armee etwas anders ist, und ich gebe zu, daß ich von
Deinstgraden der Sowjetarmee keine Ahnung habe, ich hatte als Wessi ja auch
nie Kontakte mit denen.
Zwar gibt es von Land zu Land gewisse (oft historisch bedingte)
Unterschiede aber die grundsätzliche Struktur ist eigentlich überall
gleich. Wenn man sich anschaut, was derjenige für eine typische
Dienststellung hat (also was er konkret tut bzw. was seine Aufgaben
sind), dann wird ziemlich schnell klar, wer mit wem vergleichbar ist.
Post by Frank Hucklenbroich
Daß der General über dem Leutnant steht ist klar,
aber wie der Generalleutnant dazwischen passt, das ist schon etwas
speziell.
Dienstgradbezeichnungen sind historisch gewachsen.

Vermutlich hat mal irgendein König einem seiner Leutnants ein besonders
hervorgehobenes Kommando anvertraut - und seit dem gibt es eben den
Generalleutnant. Oder so ähnlich.
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
Peter Veith
2021-07-02 09:41:34 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Vermutlich hat mal irgendein König einem seiner Leutnants ein besonders
hervorgehobenes Kommando anvertraut - und seit dem gibt es eben den
Generalleutnant. Oder so ähnlich.
Wir sind doch hier nicht in der US-Army, mit Sergeant-Major oder so ähnlich.
Bei M*A*S*H wurde mal der Korporal-Leutnant eingeführt - im Offizierskasino
zumindest.

Eigentlich hieße der Generalleutnant "Generaloberstleutnant" (wegen: Major
-> Oberstleutnant -> Oberst). Damit das Wort nicht zu lang wird, wurde hier
nur der "Oberst" "verschluckt". So steht eben eine Generalleutnant zwischen dem
Generalmajor und Generaloberst ... in der NVA / Sowjetarmee zumindest.

Eigentlich einfach das.

In der BRD wurde mit Rücksicht auf den Großen Bruder der Brigadegeneral
eingeführt, dafür gibt es keinen Generaloberst mehr. Die anderen NATO-Staaten
sind da individueller, vgl.:
https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Rangcode#Generalit%C3%A4t_&_Admiralit%C3%A4t

Verwirrend das.

Peter
René Marquardt
2021-07-02 11:54:17 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Lars Gebauer
Vermutlich hat mal irgendein König einem seiner Leutnants ein besonders
hervorgehobenes Kommando anvertraut - und seit dem gibt es eben den
Generalleutnant. Oder so ähnlich.
Wir sind doch hier nicht in der US-Army, mit Sergeant-Major oder so ähnlich.
Bei M*A*S*H wurde mal der Korporal-Leutnant eingeführt - im Offizierskasino
zumindest.
Eigentlich hieße der Generalleutnant "Generaloberstleutnant" (wegen: Major
-> Oberstleutnant -> Oberst). Damit das Wort nicht zu lang wird, wurde hier
nur der "Oberst" "verschluckt". So steht eben eine Generalleutnant zwischen dem
Generalmajor und Generaloberst ... in der NVA / Sowjetarmee zumindest.
Eigentlich einfach das.
In der BRD wurde mit Rücksicht auf den Großen Bruder der Brigadegeneral
eingeführt, dafür gibt es keinen Generaloberst mehr. Die anderen NATO-Staaten
https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Rangcode#Generalit%C3%A4t_&_Admiralit%C3%A4t
Verwirrend das.
Brigadefuehrer gabs in Deutschland mal, im Rang dem Generalmajor
entsprechend, heute Brigadegeneral.
Gunter Kühne
2021-07-02 06:54:44 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Markus Ermert
Bei Soldaten (manchmal auch bei Polizisten) macht man es im Mainstream
(und auch im ND) anders. Als Grund fällt mir nur Militarismus ein.
Man will vermutlich zeigen, daß das es hohes Tier ist, den man da als
Interviewpartner gewonnen hat, und nicht ein einfacher Rekrut, der eh keine
Ahnung hat.
Ja.
Dazu muss man aber nicht den Rang, sondern die Funktion nennen.
Divisionskommandeur zum Beispiel. Das ist zudem konkreter und für Laien
besser verständlich.
Wenn eine hohe Position im Ministerium oder in der Autofirma betont werden
soll, sagt man auch nicht „Ministerialdirigent“ oder „Doktor der
Ingenieurwissenschaften“, sondern XY-Abteilungsleiter oder Fertigungschef.
Es bleibt dabei: Militärs werden aus (schlechter) Tradition anders
behandelt.
Warum ist die schlechter?
Ist vermutlich deine Meinung. Aber warum soll deine Meinung richtiger
als die anderer Menschen sein?
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Markus Ermert
2021-07-02 16:18:31 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Post by Markus Ermert
Wenn eine hohe Position im Ministerium oder in der Autofirma betont werden
soll, sagt man auch nicht „Ministerialdirigent“ oder „Doktor der
Ingenieurwissenschaften“, sondern XY-Abteilungsleiter oder Fertigungschef.
Es bleibt dabei: Militärs werden aus (schlechter) Tradition anders
behandelt.
Warum ist die schlechter?
Nicht schlechter, sondern schlecht. Schlecht, weil militärische Traditionen
demokratiefern sind und mitunter mit demokratischen Werten kollidieren.
Post by Gunter Kühne
Ist vermutlich deine Meinung. Aber warum soll deine Meinung richtiger
als die anderer Menschen sein?
Verstehe die Frage nicht. Eine Meinung ist eine Meinung. Eine „richtige
Meinung“ gab es vielleicht in der katholischen Kirche und bei der SED, aber
nicht in einer demokratischen Gesellschaft und auch nicht bei mir.
Gunter Kühne
2021-07-03 06:20:24 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Post by Markus Ermert
Wenn eine hohe Position im Ministerium oder in der Autofirma betont werden
soll, sagt man auch nicht „Ministerialdirigent“ oder „Doktor der
Ingenieurwissenschaften“, sondern XY-Abteilungsleiter oder Fertigungschef.
Es bleibt dabei: Militärs werden aus (schlechter) Tradition anders
behandelt.
Warum ist die schlechter?
Nicht schlechter, sondern schlecht. Schlecht, weil militärische Traditionen
demokratiefern sind und mitunter mit demokratischen Werten kollidieren.
Wieso, das ist eine Behauptung von dir. Was ermächtigt dich
einzuschätzen, was demokratisch ist und was nicht. Gibt es dazu eine
Volksbefragung?
Kann das sein das du das Wort demokratisch in deinem Denksinne missbrauchst?
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Ist vermutlich deine Meinung. Aber warum soll deine Meinung richtiger
als die anderer Menschen sein?
Verstehe die Frage nicht. Eine Meinung ist eine Meinung. Eine „richtige
Meinung“ gab es vielleicht in der katholischen Kirche und bei der SED, aber
nicht in einer demokratischen Gesellschaft und auch nicht bei mir.
Ach, da darf jeder Unfug als demokratisch hinstellen. Den genau das hast
du gemacht. Du willst die Frage nicht verstehen, ist klar, weil du ein
Undemokratischer Mensch bist.
Das ist meine Meinung.(Und ich bin wie du der Meinung, meine Meinung ist
völlig demokratisch im Gegensatz zu deiner.) Und nun?
Kann das sein, daß du gar nicht genau weißt was Demokratie eigentlich,
im Philosophischen Sinne, ist?

MfG
--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Lars Gebauer
2021-07-03 09:53:46 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Gunter Kühne
Warum ist die schlechter?
Nicht schlechter, sondern schlecht. Schlecht, weil militärische Traditionen
demokratiefern sind und mitunter mit demokratischen Werten kollidieren.
Dann sind sie eben demokratiefern. Na und?!

Jede Firmenstruktur ist demokratiefern, beruht mitunter auf purer
Willkür. Na und?
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
René Marquardt
2021-06-28 22:01:34 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Alles richtig und 1:1 auf die späteren Interventionen übertragbar.
Allerdings darf man bei der Gesamtbewertung nicht vergessen, dass zu
SU-Zeiten der Faktor internationaler Terrorismus noch keine Rolle spielte.
Woher kommt eigentlich diese merkwürdige Unsitte, Offiziere stets und immer
mit ihrer Rangbezeichnung zu nennen? Das macht man mit keiner anderen
Berufsgruppe so, auch nicht mit anderen Beamten. Da wird sinnvollerweise
die berufliche Funktion genannt oder umschrieben, die würde auch bei
Soldaten reichen.
Doktor Frankenstein, Schwester Isolde, Oberstudienrat Mueller, Raeuber
Hotzenplotz...
Markus Ermert
2021-06-30 06:27:29 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by Markus Ermert
Alles richtig und 1:1 auf die späteren Interventionen übertragbar.
Allerdings darf man bei der Gesamtbewertung nicht vergessen, dass zu
SU-Zeiten der Faktor internationaler Terrorismus noch keine Rolle spielte.
Woher kommt eigentlich diese merkwürdige Unsitte, Offiziere stets und immer
mit ihrer Rangbezeichnung zu nennen? Das macht man mit keiner anderen
Berufsgruppe so, auch nicht mit anderen Beamten. Da wird sinnvollerweise
die berufliche Funktion genannt oder umschrieben, die würde auch bei
Soldaten reichen.
Doktor Frankenstein, Schwester Isolde, Oberstudienrat Mueller, Raeuber
Hotzenplotz...
Es gibt viele solcher Beispiele, je nach Kontext sind solche Angaben eine
wichtige und nützliche Information.
Die Frage war aber, warum ausgerechnet Militärränge nahezu immer und
zusätzlich zur Tätigkeitsbezeichnung genannt werden.

(Hotzenplotz passt nicht in obige Reihe, Räuber ist ein Beruf und kein
Rang.)
Hans-R. Biermann
2021-07-01 18:04:27 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Es gibt viele solcher Beispiele, je nach Kontext sind solche Angaben eine
wichtige und nützliche Information.
Die Frage war aber, warum ausgerechnet Militärränge nahezu immer und
zusätzlich zur Tätigkeitsbezeichnung genannt werden.
Der Offizier, der an der Jahreswende 1936/37 die Ehrenkompanie zu Pferde
bei der Beisetzung des Generalquartiermeisters Ludendorff kommandiert hatte,
schrieb nach Wien und bat um Karten für die Hofreitschule, jedoch vergeblich.
Auf Anraten eines Österreichers wiederholte er die Anfrage mit voller Nennung
seines militär. Ranges: Oberstleutnant im Generalstab außer Diensten.
Darauf kamen Freikarten - FR
Achim Ebeling
2021-07-01 18:39:47 UTC
Permalink
Post by Hans-R. Biermann
Post by Markus Ermert
Es gibt viele solcher Beispiele, je nach Kontext sind solche Angaben eine
wichtige und nützliche Information.
Die Frage war aber, warum ausgerechnet Militärränge nahezu immer und
zusätzlich zur Tätigkeitsbezeichnung genannt werden.
Der Offizier, der an der Jahreswende 1936/37 die Ehrenkompanie zu Pferde
bei der Beisetzung des Generalquartiermeisters Ludendorff kommandiert hatte,
schrieb nach Wien und bat um Karten für die Hofreitschule, jedoch vergeblich.
Auf Anraten eines Österreichers wiederholte er die Anfrage mit voller Nennung
seines militär. Ranges: Oberstleutnant im Generalstab außer Diensten.
Darauf kamen Freikarten - FR
Etwas abgewandelt:
Namen machen Leute.

Auch heute noch.
Wie sonst will jeder, dem es nicht zusteht, einen Doktortitel haben,
oder fälscht seinen Lebenslauf.
--
Bis denne
Achim
Markus Ermert
2021-07-01 19:00:41 UTC
Permalink
Post by Achim Ebeling
Namen machen Leute.
Auch heute noch.
Wie sonst will jeder, dem es nicht zusteht, einen Doktortitel haben
Ein guter Effekt dieser (an sich blöden) Plagiatdebatten ist, dass immer
mehr Leuten bewusst wird, wie oberflächlich, unangemessen und irrational
diese kultische Doktortitelei im Alltagsleben ist.

Sie wurde übrigens in der DDR mit besonderer Hingabe zelebriert. Was
irgendwie auch sehr unsozialistisch war wie so vieles in der SED-Kultur.
Peter Veith
2021-07-02 07:10:06 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
mehr Leuten bewusst wird, wie oberflächlich, unangemessen und irrational
diese kultische Doktortitelei im Alltagsleben ist.
Sie wurde übrigens in der DDR mit besonderer Hingabe zelebriert. Was
irgendwie auch sehr unsozialistisch war wie so vieles in der SED-Kultur.
Wie immer mit fester Stimme behauptet, bar jedes Beleges.

Ja, das wird übrigens in der BRD mit besonderer Hingabe zelebriert. Lustig
ist dabei, daß gerade die DDR im akademischen Bereich viel ausgemistet hatte
und still auf die A und B Promotion und den Diplommediziner verweisend.

Peter
Markus Ermert
2021-07-02 16:20:07 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
mehr Leuten bewusst wird, wie oberflächlich, unangemessen und irrational
diese kultische Doktortitelei im Alltagsleben ist.
Sie wurde übrigens in der DDR mit besonderer Hingabe zelebriert. Was
irgendwie auch sehr unsozialistisch war wie so vieles in der SED-Kultur.
Wie immer mit fester Stimme behauptet, bar jedes Beleges.
Aka Meinung und persönliche Bewertung.

Das sozialistische (und in diesem Fall auch das christliche) Ideal der
Gleichheit der Menschen widersprechen IMO einer Abstufung und Ehrerbietung
in Bezug auf ausgewählte (zudem ur-bürgerliche) Titel und Grade. Daher
wirkt gewohnheitsmäßige Doktortitelei in DDR und Diözese noch schräger als
anderswo.
Post by Peter Veith
Ja, das wird übrigens in der BRD mit besonderer Hingabe zelebriert.
Leider, aber gottseidank mit abnehmender Tendenz. Mit der sich
ausbreitenden Vornamenskultur ist es zum Glück inkompatibel.
Post by Peter Veith
Lustig
ist dabei, daß gerade die DDR im akademischen Bereich viel ausgemistet hatte
und still auf die A und B Promotion und den Diplommediziner verweisend.
Stimmt. Trotzdem wurde der Doktortitel IMO noch seltener vergessen als in
der BRD.
Peter Veith
2021-07-02 17:19:47 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Peter Veith
Post by Markus Ermert
Sie wurde übrigens in der DDR mit besonderer Hingabe zelebriert. Was
irgendwie auch sehr unsozialistisch war wie so vieles in der SED-Kultur.
Wie immer mit fester Stimme behauptet, bar jedes Beleges.
Aka Meinung und persönliche Bewertung.
Daher heißt es auch seit Anbeginn der Zeit: Es ist nur dann Meinung,
wenn sie für Dritte nachvollziehbar und überprüfbar ist sowie an Fakten
scheitern kann.

Setzt voraus: Darlegung der Maßstabes der "persönlichen Bewertung.

Veith
--
"Du hast die Wahl zwischen Vegi-Lasagne und ... Vegi-Lasagne - daran
siehst Du, daß die Welt untergeht." The Tomorrow War (2021)
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Christina Kunze
2021-07-02 08:20:22 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Achim Ebeling
Namen machen Leute.
Auch heute noch.
Wie sonst will jeder, dem es nicht zusteht, einen Doktortitel haben
Ein guter Effekt dieser (an sich blöden) Plagiatdebatten ist, dass immer
mehr Leuten bewusst wird, wie oberflächlich, unangemessen und irrational
diese kultische Doktortitelei im Alltagsleben ist.
Das Beste daran könnte sein, dass nicht für manche Positionen ein Dr.
erwartet wird. Und wenn jemand auf diese Position gehievt werden soll,
der oder die noch nicht promoviert ist, lässt sich das in kürzester Zeit
lösen.
Das ist dermaßen verlogen.
Post by Markus Ermert
Sie wurde übrigens in der DDR mit besonderer Hingabe zelebriert. Was
irgendwie auch sehr unsozialistisch war wie so vieles in der SED-Kultur.
Hä?

chr
René Marquardt
2021-07-01 22:23:31 UTC
Permalink
Post by Achim Ebeling
Post by Hans-R. Biermann
Post by Markus Ermert
Es gibt viele solcher Beispiele, je nach Kontext sind solche Angaben eine
wichtige und nützliche Information.
Die Frage war aber, warum ausgerechnet Militärränge nahezu immer und
zusätzlich zur Tätigkeitsbezeichnung genannt werden.
Der Offizier, der an der Jahreswende 1936/37 die Ehrenkompanie zu Pferde
bei der Beisetzung des Generalquartiermeisters Ludendorff kommandiert hatte,
schrieb nach Wien und bat um Karten für die Hofreitschule, jedoch vergeblich.
Auf Anraten eines Österreichers wiederholte er die Anfrage mit voller Nennung
seines militär. Ranges: Oberstleutnant im Generalstab außer Diensten.
Darauf kamen Freikarten - FR
Namen machen Leute.
Auch heute noch.
Wie sonst will jeder, dem es nicht zusteht, einen Doktortitel haben,
oder fälscht seinen Lebenslauf.
Hoemma, ich habe doch nicht $75 an die Universitaet fuer Aromatherapie
in West Bumfuck, Egypt gezahlt, dass ich mich hier als Kumpel oder
Meester anreden lassen muss. Den Doktortitel habe ich mir teuer erkauft!
Achim Ebeling
2021-07-02 09:23:15 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Post by Achim Ebeling
Namen machen Leute.
Auch heute noch.
Wie sonst will jeder, dem es nicht zusteht, einen Doktortitel haben,
oder fälscht seinen Lebenslauf.
Hoemma, ich habe doch nicht $75 an die Universitaet fuer Aromatherapie
in West Bumfuck, Egypt gezahlt, dass ich mich hier als Kumpel oder
Meester anreden lassen muss. Den Doktortitel habe ich mir teuer erkauft!
Also Dr. Marquardt, mein uneingeschränkter Respekt vor Ihren Leistungen
ist Ihnen gewiss.

Ich ziehe den, noch zu kaufenden Hut, vor Ihnen.

Bei mir hat mein Taschengeld leider nicht zum Doktor gereicht :-(

Ich fühle mich benachteiligt!
--
Bis denne
Achim
Frank Hucklenbroich
2021-06-26 14:11:18 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
ND: Sollten wir uns vom Gedanken verabschieden, die Sozialismus in alle
Teile der Welt tragen zu können?
Generalleutnant Domrosow: "Wir hatten bereits während der großen
sozialistischen Oktoberrevolution davon geträumt, daß wir den
Sozialismus in Regionen exportieren können, damit sind wir bereits in
den 1920ern gescheitert. Auch in Afghanistan wollten wir das sowjetische
Konzept durchsetzen, obwohl es nicht der Demokratische Republik
Afghanistan und vielleicht auch nicht dem Bedürfnis des Landes
entspricht. Afghanistan ist kulturell, religiös, gesellschaftlich ganz
anders geprägt. Ein Beispiel sind die Clan-Strukturen, die wir nie
durchbrechen konnten. Rückblickend wissen wir, daß das gutgläubig war.
Wahre Worte, gelassen ausgesprochen.

Wobei die Briten schon vorher auf die harte Tour lernen mussten, daß sich
Afghanistan niemals unterwerfen lässt.

Grüße,

Frank
Wilhelmine Wunderkauz
2021-06-26 21:08:30 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
ND^^^Bild, 26.06.2021 - 09:56 Uhr
https://bit.ly/2U7ZENp (kapitalistische Zahlmauer)
*LOL* Die Kommunisten wollen Devisen sehen! :-)

WW
Wolf gang P u f f e
2021-06-27 09:52:43 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
ND^^^Bild, 26.06.2021 - 09:56 Uhr
https://bit.ly/2U7ZENp (kapitalistische Zahlmauer)
Ha, meine Mauer (antikatitalistischer Schutzwall) ist höher!
Zitat:
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Zitatende
Arno Welzel
2021-06-27 12:11:21 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Peter Veith
ND^^^Bild, 26.06.2021 - 09:56 Uhr
https://bit.ly/2U7ZENp (kapitalistische Zahlmauer)
Ha, meine Mauer (antikatitalistischer Schutzwall) ist höher!
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Zitatende
Du hast halt einen unbrauchbaren Adblocker. Mit uBlock Origin geht das.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Wolf gang P u f f e
2021-06-27 13:53:00 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Peter Veith
ND^^^Bild, 26.06.2021 - 09:56 Uhr
https://bit.ly/2U7ZENp (kapitalistische Zahlmauer)
Ha, meine Mauer (antikatitalistischer Schutzwall) ist höher!
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Zitatende
Du hast halt einen unbrauchbaren Adblocker. Mit uBlock Origin geht das.
Das war ja auch die einfacherer Hürde.
Und nun muss die Bezahlschranke überwunden werden, und das möglichst
sportlich, also OHNE zu bezahlen.
Jetzt wirds interessant...
Arno Welzel
2021-06-27 21:41:43 UTC
Permalink
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Arno Welzel
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Peter Veith
ND^^^Bild, 26.06.2021 - 09:56 Uhr
https://bit.ly/2U7ZENp (kapitalistische Zahlmauer)
Ha, meine Mauer (antikatitalistischer Schutzwall) ist höher!
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Zitatende
Du hast halt einen unbrauchbaren Adblocker. Mit uBlock Origin geht das.
Das war ja auch die einfacherer Hürde.
Und nun muss die Bezahlschranke überwunden werden, und das möglichst
sportlich, also OHNE zu bezahlen.
Jetzt wirds interessant...
Wozu? Ich muss den Inhalt nicht sehen, der wurde hier ja schon komplett
zitiert.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Peter Veith
2021-06-28 07:42:08 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Peter Veith
ND^^^Bild, 26.06.2021 - 09:56 Uhr
https://bit.ly/2U7ZENp (kapitalistische Zahlmauer)
(...)
Post by Arno Welzel
Post by Wolf gang P u f f e
Jetzt wirds interessant...
Wozu? Ich muss den Inhalt nicht sehen, der wurde hier ja schon komplett
zitiert.
Ich werde eindeutig verarscht.

Veith
--
Die Sicherheit Rußlands wird auch auf der Krim verteidigt.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de
Heinz Tauer
2021-06-28 07:49:22 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Arno Welzel
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Peter Veith
ND^^^Bild, 26.06.2021 - 09:56 Uhr
https://bit.ly/2U7ZENp (kapitalistische Zahlmauer)
(...)
Post by Arno Welzel
Post by Wolf gang P u f f e
Jetzt wirds interessant...
Wozu? Ich muss den Inhalt nicht sehen, der wurde hier ja schon komplett
zitiert.
Ich werde eindeutig verarscht.
Veith
....herzliches Beileid...
--
Gruß
Heinz
Peter Veith
2021-06-28 07:53:08 UTC
Permalink
Post by Heinz Tauer
Post by Peter Veith
Ich werde eindeutig verarscht.
....herzliches Beileid...
Ach, was solls.

Veith
--
"Wir sollten also einmal grundsätzlich erwägen, ob wir nicht das Regime
ändern müssen, so dass harte Eingriffe in die Bürgerfreiheiten möglich
werden, (...)", Winfried Kretschmann (Die Grünen), 24.06.2021.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.de
Wolf gang P u f f e
2021-06-28 18:14:52 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Arno Welzel
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Peter Veith
ND^^^Bild, 26.06.2021 - 09:56 Uhr
https://bit.ly/2U7ZENp (kapitalistische Zahlmauer)
(...)
Post by Arno Welzel
Post by Wolf gang P u f f e
Jetzt wirds interessant...
Wozu? Ich muss den Inhalt nicht sehen, der wurde hier ja schon komplett
zitiert.
Ich werde eindeutig verarscht.
Verarscht?
Angeklagt!
Wer einen Artikel hinter eine Bezahlschranke komplett zitiert (ich bin
noch am suchen wo das passiert sein soll) wird wohl mit Waldheim,
Bautzen, Schwedt oder gar Sibirien rechnen müssen.
Zieht dich schon mal warm an. ;-)
Tim Loeber
2021-06-28 08:06:54 UTC
Permalink
Post by Arno Welzel
Post by Wolf gang P u f f e
Post by Peter Veith
ND^^^Bild, 26.06.2021 - 09:56 Uhr
https://bit.ly/2U7ZENp (kapitalistische Zahlmauer)
Ha, meine Mauer (antikatitalistischer Schutzwall) ist höher!
Mit aktiviertem Adblocker können Sie BILD.de nicht mehr besuchen
Zitatende
Du hast halt einen unbrauchbaren Adblocker. Mit uBlock Origin geht das.
Es ist Ansichtssache ob ein Adblocker die Bild.de blockt unbraucbar ist.
Chr. Maercker
2021-06-30 15:10:40 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Während die Mudschahedin in Afghanistan die Regierungsarmee überrennen,
fragen sich in der UdSSR immer mehr Menschen: "Sind unsere Soldaten
umsonst gestorben" und "war es das wirklich wert"?
ND: War der Afghanistan-Einsatz ein Fehler?
Bis 1973 war Afghanistan Königreich. Damals betrieb Radio Afghanistan
übrigens noch einen deutschen Auslandsdienst. Wenn man sich die
nachfolgenden Jahre anschaut, sollte man annehmen, die Monarchie war für
das Land die "gute alte Zeit". Zufällig bekannt, wie ältere Leute in
Afghanistan das einschätzen?

Abgesehen davon: Warum wurde das Regime gestürzt, was 1973..78 an der
Macht war und bereits als sowjetfreundlich galt? Und vor allem durch wen
bzw. mit wessen Hilfe?
--
CU Chr. Maercker.
Frank Hucklenbroich
2021-07-01 08:02:37 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Peter Veith
Während die Mudschahedin in Afghanistan die Regierungsarmee überrennen,
fragen sich in der UdSSR immer mehr Menschen: "Sind unsere Soldaten
umsonst gestorben" und "war es das wirklich wert"?
ND: War der Afghanistan-Einsatz ein Fehler?
Bis 1973 war Afghanistan Königreich. Damals betrieb Radio Afghanistan
übrigens noch einen deutschen Auslandsdienst.
Den gab es bis Ende der 80er, den konnte man über Kurzwelle auch in
Deutschland empfangen. Die Sprecher hatten oft einen leicht ostdeutschen
Zungenschlag und hatten vermutlich in der DDR deutsch gelernt (also nicht
die von 1973 sondern die, die dort nach dem Einmarsch der Sowjetunion tätig
waren).
Post by Chr. Maercker
Wenn man sich die
nachfolgenden Jahre anschaut, sollte man annehmen, die Monarchie war für
das Land die "gute alte Zeit". Zufällig bekannt, wie ältere Leute in
Afghanistan das einschätzen?
Ich hatte an der Uni mitte der 90er einen älteren Professor für
Wirtschaftsgeographie, der war Anfang der 70er in Kabul als Stadtplaner
aktiv gewesen. Der schwärmte uns immer vor, wie schön und weltoffen
Afghanistan zu dem Zeitpunkt war.

Grüße,

Frank
Chr. Maercker
2021-07-02 19:49:05 UTC
Permalink
Frank Hucklenbroich wrote:
[Radio Afghanistan]
Post by Frank Hucklenbroich
Den gab es bis Ende der 80er, den konnte man über Kurzwelle auch in
Deutschland empfangen. Die Sprecher hatten oft einen leicht ostdeutschen
Zungenschlag und hatten vermutlich in der DDR deutsch gelernt (also nicht
die von 1973 sondern die, die dort nach dem Einmarsch der Sowjetunion tätig
waren).
Bis Anfang 1980er habe ich gelegentlich reingehört, danach wurden die
Sendungen WIMRE zunehmend sporadisch. Die damaligen Sprecher hatten eher
arabisch-orientalischen Akzent. Blütenreines Leipscher Sächsch war etwas
früher bei Radio Tirana zu genießen. ;-)
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Chr. Maercker
Wenn man sich die
nachfolgenden Jahre anschaut, sollte man annehmen, die Monarchie war für
das Land die "gute alte Zeit". Zufällig bekannt, wie ältere Leute in
Afghanistan das einschätzen?
Ich hatte an der Uni mitte der 90er einen älteren Professor für
Wirtschaftsgeographie, der war Anfang der 70er in Kabul als Stadtplaner
aktiv gewesen. Der schwärmte uns immer vor, wie schön und weltoffen
Afghanistan zu dem Zeitpunkt war.
Von den damaligen Radio-Sendungen lässt sich das wohl sagen. Radio
Moskau & Co. waren damals jedenfalls keine ernst zu nehmende
Alternative, dito etliche Westsender.
--
CU Chr. Maercker.
Frank Hucklenbroich
2021-07-03 14:13:31 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
[Radio Afghanistan]
Post by Frank Hucklenbroich
Den gab es bis Ende der 80er, den konnte man über Kurzwelle auch in
Deutschland empfangen. Die Sprecher hatten oft einen leicht ostdeutschen
Zungenschlag und hatten vermutlich in der DDR deutsch gelernt (also nicht
die von 1973 sondern die, die dort nach dem Einmarsch der Sowjetunion tätig
waren).
Bis Anfang 1980er habe ich gelegentlich reingehört, danach wurden die
Sendungen WIMRE zunehmend sporadisch. Die damaligen Sprecher hatten eher
arabisch-orientalischen Akzent. Blütenreines Leipscher Sächsch war etwas
früher bei Radio Tirana zu genießen. ;-)
Radio Tirana habe ich auch mal gehört.

Ich hörte seit 1988 viel hobbymäßig auf Kurzwelle, schrieb Empfangsberichte
und sammelte QSL-Karten. Anfang der 90er war ich für ein paar Jahre als
Korrespondent für Asien&Pazifik für den Siebel-Verlag tätig, für das Buch
"Sender & Frequenzen" ("Die Bibel der DXer", wie die FAZ damals titelte).
Bis sie dann Mitte der 90er vom VTH übernommen wurden.

Auffällig war dabei, daß vor allem die "Schurkenstaaten" viel Geld in
Propaganda investierten, da bekam man oft umfangreiches Material geschickt.

Ich habe bei mir im Keller noch ein Buch (Paperback mit vielen Farbbildern)
von der "Stimme Südafrikas", in dem drin steht, daß das der beste Staat
Afrikas ist und die Schwarzen dort die beste medizinische Versorgung auf
dem ganzen Kontinent genießen. Dazu noch etwas Geschichte, zu den
Vortrekkern und wie die das Land besiedelt und zivilisiert haben.

Ich habe auch einen Gedichtband (in deutsch!) vom Kim Il Sung, dem Gründer
Nordkoreas, der scheinbar auch ein wahrer Feingeist war.

Ich habe mehrseitige Pergamentseiten, mit Schreibmaschine geschrieben
(nicht gedruckt oder kopiert!) von der "Voice of the People of Kampuchea",
einem Untergrundsender aus Kambodscha, auf Englisch. Leider nicht allzu
unterhaltsam, weil kommunistischer Partei-Sprech.

Achja, und ich habe auch ein Fan-Set (Büchlein, Fotos) von Radio
Aum-Shinrikijo mit deren Meister Shoko Asahara. Der hatte damals eine
Radiosendung auf Kurzwelle, da hat er zum Casio-Keyboard gesungen. Ja, der
mit den Giftgasanschlägen in Tokyo, den man später hingerichtet hat. In
Bonn hatten die auch einen Tempel.

Und, etwas später in der Timeline (2002), eine QSL-Karte vom
US-Signal-Corps, die von einer C-130 aus über Afghanistan
Propaganda-Sendungen ausstrahlten, fürs afghanische Volk. Da gab es dann
eine Postkarte mit einem Foto von dem Flugzeug.

Aber seit ca. 10 Jahren ist die Kurzwelle weitgehend tot, ich habe zwar
noch meinen NRD-525G und die DX-one-professional-Antenne einsatzbereit,
benutze die aber nur noch sehr selten.

Grüße,

Frank
Chr. Maercker
2021-07-09 06:50:20 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Radio Tirana habe ich auch mal gehört.
In den 1970ern waren die noch China-konform, danach haben sie gegen USA,
SU und China gehetzt. Aus deren Sicht alles (Sozial)Imperialisten.
Post by Frank Hucklenbroich
Ich hörte seit 1988 viel hobbymäßig auf Kurzwelle, schrieb Empfangsberichte
und sammelte QSL-Karten.
Hat das Spuren in Deiner MfS-Akte hinterlassen und wie hoch war die
Rücklaufquote vor 1990?
Post by Frank Hucklenbroich
Anfang der 90er war ich für ein paar Jahre als
Korrespondent für Asien&Pazifik für den Siebel-Verlag tätig, für das Buch
"Sender & Frequenzen" ("Die Bibel der DXer", wie die FAZ damals titelte).
ACK, das preisgünstige Pendant zum WRTH hab ich zweimal gekauft. Danach
hab ich mich bei addx.de bedient. Nach 2010 sind die AM-Bereiche dann so
gut wie ausgestorben.
Post by Frank Hucklenbroich
Auffällig war dabei, daß vor allem die "Schurkenstaaten" viel Geld in
Propaganda investierten, da bekam man oft umfangreiches Material geschickt.
ACK, dazu müssen dann wohl auch Evangelikale gerechnet werden. Ich bekam
allerhand von HCJB, noch mehr von WYFR. ;-) Havanna und vor allem
Pyonyang waren natürlich noch penetranter. Sonderfall war Radio Moskau,
von denen habe ich mir ab 1988 gern Material schicken lassen.
Post by Frank Hucklenbroich
Ich habe bei mir im Keller noch ein Buch (Paperback mit vielen Farbbildern)
von der "Stimme Südafrikas", in dem drin steht, daß das der beste Staat
Afrikas ist und die Schwarzen dort die beste medizinische Versorgung auf
dem ganzen Kontinent genießen. Dazu noch etwas Geschichte, zu den
Vortrekkern und wie die das Land besiedelt und zivilisiert haben.
RSA habe ich nie angeschrieben, das war mir zu heiß. Ich habe aber 1976
einen Soldaten gekannt, der bekam eine QSL von denen in die Kaserne
geschickt! Weiß nicht mehr, ob direkt oder von der Verwandschaft
weitergeleitet, aber es war bisweilen schon verwunderlich, was in der
DDR alles möglich war (und andererseits, was alles nicht).
Post by Frank Hucklenbroich
Ich habe auch einen Gedichtband (in deutsch!) vom Kim Il Sung, dem Gründer
Nordkoreas, der scheinbar auch ein wahrer Feingeist war.
Von dem hatte ich so eine rot-goldene Mao- alias Kim-Il-Sung-Bigel. Und
die "Pyongyang-Times kam etliche Male. Das muss via Botschaft verschickt
worden sein, und war dem MfS deswegen eine Karteikarte wert. Auf der
steht: "Bekommt Post von der Botschaft von Korea - eingezogen". Ob die
KDVR mit Südkorea verwechselt haben? ;-)
Einmal hat mir Nordkorea sogar einen schönen bunten Bildband spendiert.
Post by Frank Hucklenbroich
Ich habe mehrseitige Pergamentseiten, mit Schreibmaschine geschrieben
(nicht gedruckt oder kopiert!) von der "Voice of the People of Kampuchea",
einem Untergrundsender aus Kambodscha, auf Englisch. Leider nicht allzu
unterhaltsam, weil kommunistischer Partei-Sprech.
Das müssten dann ehem. Pol Pot-Leute gewesen sein.
Post by Frank Hucklenbroich
Achja, und ich habe auch ein Fan-Set (Büchlein, Fotos) von Radio
Aum-Shinrikijo mit deren Meister Shoko Asahara. Der hatte damals eine
Radiosendung auf Kurzwelle, da hat er zum Casio-Keyboard gesungen. Ja, der
mit den Giftgasanschlägen in Tokyo, den man später hingerichtet hat. In
Bonn hatten die auch einen Tempel.
Alle Achtung. Nach 1990 hab ich nur noch wenig reingehört und wenn, dann
überwiegend Tropenband.
Post by Frank Hucklenbroich
Und, etwas später in der Timeline (2002), eine QSL-Karte vom
US-Signal-Corps, die von einer C-130 aus über Afghanistan
Propaganda-Sendungen ausstrahlten, fürs afghanische Volk. Da gab es dann
eine Postkarte mit einem Foto von dem Flugzeug.
Echte Untergrundsender hab ich nie gehört, dafür etliche niederländische
und deutsche Piraten, die in den 1980ern auf 6200..6300kHz sendeten.
Einige haben sogar QSLs geschickt, z.B. Radio Coralfisher.
Post by Frank Hucklenbroich
Aber seit ca. 10 Jahren ist die Kurzwelle weitgehend tot, ich habe zwar
noch meinen NRD-525G und die DX-one-professional-Antenne einsatzbereit,
benutze die aber nur noch sehr selten.
ACK, ich überlebe seit langem, was ich mit meinem guten alten HF150
anstelle. Dessen Vorgänger, ein Erfurt T188 ist quasi schon im Museum.
--
CU Chr. Maercker.
Lars Gebauer
2021-07-15 17:59:01 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Echte Untergrundsender hab ich nie gehört, dafür etliche niederländische
und deutsche Piraten, die in den 1980ern auf 6200..6300kHz sendeten.
Ein Kumpel ist Radio-Moderator und hatte mich Anfang 2020 zu "50 Jahre
Radio Northsea International (RNI)" ins Studio eingeladen. Als Gäste
waren Peter und Werner Hartwig da, zwei ehemalige Moderatoren von RNI.

War ein sehr schöner, lustiger Abend.

2013 bekam ich von ebenjenem Kumpel eine Einladung zur offiziellen "70
Jahre AFN"-Veranstaltung. War auch sehr schön.
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
klaus reile
2021-07-15 18:21:28 UTC
Permalink
On Thu, 15 Jul 2021 19:59:01 +0200
Post by Lars Gebauer
Post by Chr. Maercker
Echte Untergrundsender hab ich nie gehört, dafür etliche
niederländische und deutsche Piraten, die in den 1980ern auf
6200..6300kHz sendeten.
Ein Kumpel ist Radio-Moderator und hatte mich Anfang 2020 zu "50
Jahre Radio Northsea International (RNI)" ins Studio eingeladen. Als
Gäste waren Peter und Werner Hartwig da, zwei ehemalige Moderatoren
von RNI.
Wer hätte gedacht, dass es den Sender noch gibt. Klingt heute über Netz
viel besser als damals über KW. In Holland nahe der Küste, in Belgien
und England gings auch über UKW.
Usenet bildet, ich habs immer gesagt. Danke.

Klaus
Post by Lars Gebauer
War ein sehr schöner, lustiger Abend.
2013 bekam ich von ebenjenem Kumpel eine Einladung zur offiziellen
"70 Jahre AFN"-Veranstaltung. War auch sehr schön.
--
Natürlich hat jeder eine eigene Meinung. Nur weiss auch jeder,
wo diese eigene Meinung herkommt? (Lisa Fitz)

Lieber einen Ort im Grünen als auch nur einen einzigen Grünen im Ort
Chr. Maercker
2021-07-16 05:51:09 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Ein Kumpel ist Radio-Moderator und hatte mich Anfang 2020 zu "50 Jahre
Radio Northsea International (RNI)" ins Studio eingeladen. Als Gäste
waren Peter und Werner Hartwig da, zwei ehemalige Moderatoren von RNI.
War das auf dem Schiff, von dem aus gesendet wurde oder befand sich
deren Studio an Land? Nordsee war ja einer von den großen Piraten. Als
die kleineren aufkamen, waren die großen Drei schon so gut wie Geschichte.
Post by Lars Gebauer
2013 bekam ich von ebenjenem Kumpel eine Einladung zur offiziellen "70
Jahre AFN"-Veranstaltung. War auch sehr schön.
War noch nie in einem Radiosender zu Besuch. Hab dafür vor einigen
Jahren das Gelände vom DLF-Sender Königslutter fotografiert, bevor der
dicht gemacht wurde(wird?). Sah aber sehr ähnlich aus wie seinerzeit
Burg, Nauen, KWH, Wilsdruff etc.
--
CU Chr. Maercker.
Frank Hucklenbroich
2021-07-16 08:45:26 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Lars Gebauer
Ein Kumpel ist Radio-Moderator und hatte mich Anfang 2020 zu "50 Jahre
Radio Northsea International (RNI)" ins Studio eingeladen. Als Gäste
waren Peter und Werner Hartwig da, zwei ehemalige Moderatoren von RNI.
War das auf dem Schiff, von dem aus gesendet wurde oder befand sich
deren Studio an Land? Nordsee war ja einer von den großen Piraten. Als
die kleineren aufkamen, waren die großen Drei schon so gut wie Geschichte.
Post by Lars Gebauer
2013 bekam ich von ebenjenem Kumpel eine Einladung zur offiziellen "70
Jahre AFN"-Veranstaltung. War auch sehr schön.
War noch nie in einem Radiosender zu Besuch.
Ich habe vor Jahren mal die Deutsche Welle besucht, als die noch in Köln
war. DAs war eine Führung, die die ADDX organisiert hatte. Beeindruckend
fand ich den "Raum der Stille", einen völlig schalltoten Raum, wo man
Hörspielaufnahmen machte.

Dieser Raum war extrem unangenehm, weil die üblichen Schallreflektionen
fehlen. Mein meint man wäre taub, sobald man ihn alleine betritt.

Und in Bratislava war ich 2017 in der umgedrehten Pyramide von Radio
Slowakei International, allerdings nur unten im Foyer, da sind aber auch
ein paar Sachen ausgestellt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Slovenský_rozhlas

Grüße,

Frank
Lars Gebauer
2021-07-16 13:51:32 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Lars Gebauer
Ein Kumpel ist Radio-Moderator und hatte mich Anfang 2020 zu "50 Jahre
Radio Northsea International (RNI)" ins Studio eingeladen. Als Gäste
waren Peter und Werner Hartwig da, zwei ehemalige Moderatoren von RNI.
War das auf dem Schiff, von dem aus gesendet wurde oder befand sich
deren Studio an Land?
Nein, nicht auf dem Schiff. Das war im Studio hierzustadt. Keine Ahnung,
ob das Schiff überhaupt noch existiert.
Post by Chr. Maercker
Post by Lars Gebauer
2013 bekam ich von ebenjenem Kumpel eine Einladung zur offiziellen "70
Jahre AFN"-Veranstaltung. War auch sehr schön.
War noch nie in einem Radiosender zu Besuch.
Das war nicht im Studio. Die Veranstaltung fand in sehr lockerer
Atmosphäre stilecht am Point Alpha statt.
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
Mitfickzentralen einrichten!
2021-07-16 21:03:21 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Chr. Maercker
Post by Lars Gebauer
Ein Kumpel ist Radio-Moderator und hatte mich Anfang 2020 zu "50 Jahre
Radio Northsea International (RNI)" ins Studio eingeladen. Als Gäste
waren Peter und Werner Hartwig da, zwei ehemalige Moderatoren von RNI.
War das auf dem Schiff, von dem aus gesendet wurde oder befand sich
deren Studio an Land?
Nein, nicht auf dem Schiff. Das war im Studio hierzustadt. Keine Ahnung,
ob das Schiff überhaupt noch existiert.
Wurde das nicht vor der libyschen Küste bei Zielübungen der dortigen
Marine versenkt?

Jackie
--
While the two vessels were laid up in the Netherlands, both were fully
refitted. Early in 1977, Mebo I, now renamed Angela and Mebo II were
sold to Libya. They sailed, each with a crew of nine, for Libya,
arriving at Tripoli on 9 February 1977. Mebo II was renamed El Fatah,
and Angela was renamed Almasira...... The Almasira and the El Fatah were
said to have been used as target practice by the Libyan Navy in the
1980s, and were sunk in the Gulf of Sidra, Mediterranean Sea.

https://en.wikipedia.org/wiki/Radio_North_Sea_International
Wolf gang P u f f e
2021-07-16 18:14:46 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
War noch nie in einem Radiosender zu Besuch. Hab dafür vor einigen
Jahren das Gelände vom DLF-Sender Königslutter fotografiert, bevor der
dicht gemacht wurde(wird?). Sah aber sehr ähnlich aus wie seinerzeit
Burg, Nauen, KWH, Wilsdruff etc.
KWH = Königswusterhausen vermute ich mal.
Die Abkürzung KWH kann zu Missverständnissen führen.
In Thüringen, in Hermsdorf, den ehemaligen VEB KWH (Keramische Werke
Hermsdorf) steht ein 40kw Großmesssender.
KWH war der Name des Betriebes der ehemaligen Hermsdorf-Schomburg AG
(HESCHO), der zu DDR-Zeiten geändert wurde.
Der Sender diente allerdings nicht für Rundfunkübertragungen, sondern
zur Erzeugung hochfrequenter Hochspannungen zum Testen von Isolatoren
u.a. für Sendeanlagen.

https://www.amateurfunk-gera.de/?p=4031
Zitat:
Der Verein für Regional- und Technikgeschichte e.V. hat den
40kW-Großmesssender der HESCHO – er war 1990 letztmalig für die Prüfung
von Erzeugnissen der KWH (Keramische Werke Hermsdorf) in Betrieb –
Anfang der 90er Jahre erworben.

Die Webseite des Vereins für Regional- und Technikgeschichte e.V.

http://www.regional-technikgeschichte-hermsdorf.de/index.php/grossmesssender-56.html
Frank Hucklenbroich
2021-07-16 08:40:19 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Frank Hucklenbroich
Radio Tirana habe ich auch mal gehört.
In den 1970ern waren die noch China-konform, danach haben sie gegen USA,
SU und China gehetzt. Aus deren Sicht alles (Sozial)Imperialisten.
Post by Frank Hucklenbroich
Ich hörte seit 1988 viel hobbymäßig auf Kurzwelle, schrieb Empfangsberichte
und sammelte QSL-Karten.
Hat das Spuren in Deiner MfS-Akte hinterlassen und wie hoch war die
Rücklaufquote vor 1990?
Ich bin Wessi, da dürfte sich das MfS kaum für mich interessiert haben.

Dan hätte ich schon eher eine Akte bei westlichen Diensten, weil auch viel
Post aus dem sozialistischen Ausland bekam.
Post by Chr. Maercker
Post by Frank Hucklenbroich
Anfang der 90er war ich für ein paar Jahre als
Korrespondent für Asien&Pazifik für den Siebel-Verlag tätig, für das Buch
"Sender & Frequenzen" ("Die Bibel der DXer", wie die FAZ damals titelte).
ACK, das preisgünstige Pendant zum WRTH hab ich zweimal gekauft. Danach
hab ich mich bei addx.de bedient.
Mitglied bei der ADDX bin ich noch immer, wenn auch mittlerweile eher aus
nostalgischen Gründen.
Post by Chr. Maercker
Nach 2010 sind die AM-Bereiche dann so
gut wie ausgestorben.
Stimmt.
Post by Chr. Maercker
Post by Frank Hucklenbroich
Auffällig war dabei, daß vor allem die "Schurkenstaaten" viel Geld in
Propaganda investierten, da bekam man oft umfangreiches Material geschickt.
ACK, dazu müssen dann wohl auch Evangelikale gerechnet werden. Ich bekam
allerhand von HCJB, noch mehr von WYFR. ;-)
Stimmt, HCJB war in Deutschland ziemlich beliebt, weil die recht
interessante Sendungen über Lateinamerika hatten, und es mit dem Religiösen
nicht allzusehr übertrieben haben.
Post by Chr. Maercker
Havanna und vor allem
Pyonyang waren natürlich noch penetranter.
Aus Pyonyang kamen immer so schöne bunte Nordkorea-Fähnchen.
Post by Chr. Maercker
Post by Frank Hucklenbroich
Ich habe mehrseitige Pergamentseiten, mit Schreibmaschine geschrieben
(nicht gedruckt oder kopiert!) von der "Voice of the People of Kampuchea",
einem Untergrundsender aus Kambodscha, auf Englisch. Leider nicht allzu
unterhaltsam, weil kommunistischer Partei-Sprech.
Das müssten dann ehem. Pol Pot-Leute gewesen sein.
Ja, die agitierten gegen die vietnamesische Besatzung. Die hatten sogar
eine eigene QSL-Karte!
Post by Chr. Maercker
Post by Frank Hucklenbroich
Achja, und ich habe auch ein Fan-Set (Büchlein, Fotos) von Radio
Aum-Shinrikijo mit deren Meister Shoko Asahara. Der hatte damals eine
Radiosendung auf Kurzwelle, da hat er zum Casio-Keyboard gesungen. Ja, der
mit den Giftgasanschlägen in Tokyo, den man später hingerichtet hat. In
Bonn hatten die auch einen Tempel.
Alle Achtung. Nach 1990 hab ich nur noch wenig reingehört und wenn, dann
überwiegend Tropenband.
Post by Frank Hucklenbroich
Und, etwas später in der Timeline (2002), eine QSL-Karte vom
US-Signal-Corps, die von einer C-130 aus über Afghanistan
Propaganda-Sendungen ausstrahlten, fürs afghanische Volk. Da gab es dann
eine Postkarte mit einem Foto von dem Flugzeug.
Echte Untergrundsender hab ich nie gehört, dafür etliche niederländische
und deutsche Piraten, die in den 1980ern auf 6200..6300kHz sendeten.
Einige haben sogar QSLs geschickt, z.B. Radio Coralfisher.
Die meisten haben QSLs verschickt, wenn auch später meistens nur per
E-Mail. Da hatte ich auch teilweise persönlichen Kontakt zu Leuten aus
dieser Szene. Es gab da auch Sendungen, da konnte man eine Handynummer
anrufen und war dann live mit in der Sendung.

Grüße,

Frank
Chr. Maercker
2021-07-16 16:44:45 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Chr. Maercker
Hat das Spuren in Deiner MfS-Akte hinterlassen und wie hoch war die
Rücklaufquote vor 1990?
Ich bin Wessi, da dürfte sich das MfS kaum für mich interessiert haben.
Alles klar. Die Rücklaufquote bei QSLs würde mich dennoch interessieren.
Ich rätsle nach wie vor, wieviel abgefangen und wieviel mangels IRC oder
Interesse einfach nicht beantwortet wurde.
Post by Frank Hucklenbroich
Stimmt, HCJB war in Deutschland ziemlich beliebt, weil die recht
interessante Sendungen über Lateinamerika hatten, und es mit dem Religiösen
nicht allzusehr übertrieben haben.
ACK, die waren halbwegs anzuhören. Viel schlimmer waren die MW-Sender
"Missionswerk Werner Heuchelberg" oder "Gabriele" und so was. Bin aber
dank gutem SSH ab 1978 in die Königsdisziplin, Südamerka im Tropenband,
eingestiegen. Da war HCJB dann keine echte Herausforderung mehr.
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Chr. Maercker
Havanna und vor allem
Pyonyang waren natürlich noch penetranter.
Aus Pyonyang kamen immer so schöne bunte Nordkorea-Fähnchen.
Erstaunlich, dass sie den Westen mit Fähnchen abgespeist haben und
Bildbände, Zeitungen usw. in der DDR verteilt haben. Evtl. hing das mit
dem (zu) teuren Westporto zusammen. Via (Ost)Berliner Botschaft konnten
sie das Material zum Inlandstarif der Deutschen Post verschicken, also
beinahe gratis. ;-)
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Chr. Maercker
Das müssten dann ehem. Pol Pot-Leute gewesen sein.
Ja, die agitierten gegen die vietnamesische Besatzung. Die hatten sogar
eine eigene QSL-Karte!
Demnach müssen die nach ihrem Sturz noch ein paar Dollars in Hinterhand
gehabt haben.
--
CU Chr. Maercker.
René Marquardt
2021-07-13 14:32:57 UTC
Permalink
Aber seit ca. 10 Jahren ist die Kurzwelle weitgehend tot...
Verstaendlich. Wenn sich mit weniger Aufwand und besserem Ergebnis
jedes Programm weltweit ins Internet einspeisen laesset, ist es kaum
noch sinnvoll, Kurzwellensender zu betreiben.
Lang- und Mittelwelle zeichnen sich heute auch weitgehend nur durch Rauschen aus.
Bernd Schwegmann
2021-07-13 23:10:07 UTC
Permalink
Post by René Marquardt
Aber seit ca. 10 Jahren ist die Kurzwelle weitgehend tot...
Verstaendlich. Wenn sich mit weniger Aufwand und besserem Ergebnis
jedes Programm weltweit ins Internet einspeisen laesset, ist es kaum
noch sinnvoll, Kurzwellensender zu betreiben.
Lang- und Mittelwelle zeichnen sich heute auch weitgehend nur durch Rauschen aus.
Dir ist bewußt, daß es nur das Kopfnicken eines POTUS bedarf, das
weltweite Internet, ratz-fatz auszuknipsen?!

Das nennt sich Weltherrschaft, und hat mit Größenwahn natürlich nichts
zu tun.

BS+
René Marquardt
2021-07-13 23:41:42 UTC
Permalink
Post by Bernd Schwegmann
Post by René Marquardt
Aber seit ca. 10 Jahren ist die Kurzwelle weitgehend tot...
Verstaendlich. Wenn sich mit weniger Aufwand und besserem Ergebnis
jedes Programm weltweit ins Internet einspeisen laesset, ist es kaum
noch sinnvoll, Kurzwellensender zu betreiben.
Lang- und Mittelwelle zeichnen sich heute auch weitgehend nur durch Rauschen aus.
Dir ist bewußt, daß es nur das Kopfnicken eines POTUS bedarf, das
weltweite Internet, ratz-fatz auszuknipsen?!
Das war einmal so, vor langer Zeit, als das Internet noch eine
Institution der US-Regierung war. Heute haette das genauso viel Sinn,
als wenn dir die Nachtschwester das blaue e vom Desktop loescht.
Wolf gang P u f f e
2021-07-14 13:54:21 UTC
Permalink
Post by Bernd Schwegmann
Post by René Marquardt
Aber seit ca. 10 Jahren ist die Kurzwelle weitgehend tot...
Verstaendlich. Wenn sich mit weniger Aufwand und besserem Ergebnis
jedes Programm weltweit ins Internet einspeisen laesset, ist es kaum
noch sinnvoll, Kurzwellensender zu betreiben.
Lang- und Mittelwelle zeichnen sich heute auch weitgehend nur durch Rauschen aus.
Dir ist bewußt, daß es nur das Kopfnicken eines POTUS bedarf, das
weltweite Internet, ratz-fatz auszuknipsen?!
Das nennt sich Weltherrschaft, und hat mit Größenwahn natürlich nichts
zu tun.
Darum hat zumindest Russland 2019 begonnen, seine Netzinfrastruktur so
umzugestalten, dass es auch ohne Internet funktionieren soll.
Dann laufen die Dienste, die vom Wohlwollen der USA abhängig sind,
autark auf eigenen Servern.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/runet-warum-russland-ein-eigenes-internet-will.1264.de.html?dram:article_id=463077

https://www.stern.de/digital/online/russland--so-will-das-land-sein-internet-abschotten-8578346.html
Wolf gang P u f f e
2021-07-16 19:52:10 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Aber seit ca. 10 Jahren ist die Kurzwelle weitgehend tot, ich habe zwar
noch meinen NRD-525G und die DX-one-professional-Antenne einsatzbereit,
benutze die aber nur noch sehr selten.
Im aktuellen Funkamateur Heft 7/21 Seite 572 ist eine Liste mit Zeiten
und Frequenzen (MW+KW) wo deutschsprachige analoge Sendungen empfangbar
sein sollen.
Lars Gebauer
2021-07-01 10:46:34 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Abgesehen davon: Warum wurde das Regime gestürzt, was 1973..78 an der
Macht war
Innerafghanische Fraktionskämpfe. Man darf dabei nicht vergessen, daß es
"die Afghanen" eigentlich gar nicht gibt. Die afghanische Bevölkerung
besteht aus verschiedenen Ethnien, die sich untereinander nicht
unbedingt immer grün sind. Da hat im Zweifel die ethnische Zugehörigkeit
ein enormes Gewicht.
Post by Chr. Maercker
und bereits als sowjetfreundlich galt?
Einer der Gründe (Vorwände?) war, daß es nicht als sowjetfreundlich
genug galt.
Post by Chr. Maercker
Und vor allem durch wen bzw. mit wessen Hilfe?
Unklar. Imho war es tatsächlich ein rein innerafghanischer Konflikt,
ohne relevante Einmischung von außen.
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
Peter Veith
2021-07-01 11:23:46 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Einer der Gründe (Vorwände?) war, daß es nicht als sowjetfreundlich
genug galt.
Ich zitier mal die Fachleute von Wikipedia: " (...) lehnte die Sowjetunion,
unter anderem wegen des hohen außenpolitischen Risikos, die militärische
Hilfe ab. Da das KGB nun jedoch fürchtete, Amin könne sich an den Westen
anlehnen und NATO-Truppen ins Land rufen, um seine Macht zu sichern, (...)."
https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetische_Intervention_in_Afghanistan
Post by Lars Gebauer
Imho war es tatsächlich ein rein innerafghanischer Konflikt,
ohne relevante Einmischung von außen.
"Nur Muhammad Taraki im September 1979 übernahm Hafizullah Amin die
Macht und versuchte den Widerstand niederzuschlagen. In der Folge eskalierte
der Bürgerkrieg, der bald von der CIA unterstützt und finanziert wurde."

Man rühmte sich sogar zwischenzeitlich, die UdSSR in eine "Falle" gelockt
zu haben.

BTW putzig, die USA-Intervention heißt bei Wikipedia natürlich nur:
https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_Afghanistan_seit_2001

Peter
Lars Gebauer
2021-07-02 07:31:39 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Lars Gebauer
Einer der Gründe (Vorwände?) war, daß es nicht als sowjetfreundlich
genug galt.
Ich zitier mal die Fachleute von Wikipedia: " (...) lehnte die Sowjetunion,
unter anderem wegen des hohen außenpolitischen Risikos, die militärische
Hilfe ab. Da das KGB nun jedoch fürchtete, Amin könne sich an den Westen
anlehnen und NATO-Truppen ins Land rufen, um seine Macht zu sichern, (...)."
https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetische_Intervention_in_Afghanistan
Das ist dann aber schon die Fortsetzung. Es ging ja imho um die Leute,
die _vor_ Amin das Sagen hatten.

Daß es Amin /dann/ auch nicht gelang, seine Macht zu zementieren (was
/dann/ wiederum zur sowjet. Intervention führte) ist richtig. Aber
Angesichts der innerafghanischen Verhältnisse auch kaum verwunderlich.
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
Chr. Maercker
2021-07-02 19:53:46 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Innerafghanische Fraktionskämpfe. Man darf dabei nicht vergessen, daß es
"die Afghanen" eigentlich gar nicht gibt. Die afghanische Bevölkerung
besteht aus verschiedenen Ethnien, die sich untereinander nicht
unbedingt immer grün sind. Da hat im Zweifel die ethnische Zugehörigkeit
ein enormes Gewicht.
Wobei die damals wie heute mehr islamisch denn kommunistisch tickten.
Post by Lars Gebauer
Post by Chr. Maercker
und bereits als sowjetfreundlich galt?
Einer der Gründe (Vorwände?) war, daß es nicht als sowjetfreundlich
genug galt.
ACK, so habe ich das in Erinnerung.
Post by Lars Gebauer
Post by Chr. Maercker
Und vor allem durch wen bzw. mit wessen Hilfe?
Unklar. Imho war es tatsächlich ein rein innerafghanischer Konflikt,
ohne relevante Einmischung von außen.
Unklar ist, wie eine solche Entwicklung zustande kam, obwohl die
Kommunisten in Afghanistan (und Umgebung) keine Massenbasis hatten. Das
haben die Folgejahre ja allzu deutlich gezeigt. Ebenso wenig zeigen sie
heute besondere Vorliebe für Demokratie a la USA.
--
CU Chr. Maercker.
Lars Gebauer
2021-07-03 09:46:57 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Lars Gebauer
Innerafghanische Fraktionskämpfe. Man darf dabei nicht vergessen, daß es
"die Afghanen" eigentlich gar nicht gibt. Die afghanische Bevölkerung
besteht aus verschiedenen Ethnien, die sich untereinander nicht
unbedingt immer grün sind. Da hat im Zweifel die ethnische Zugehörigkeit
ein enormes Gewicht.
Wobei die damals wie heute mehr islamisch denn kommunistisch tickten.
Natürlich. Die religiöse Komponente darf man absolut nicht
unterschätzen. Ebenso wenig, wie die diversen Ehrvorstellungen.

Das ist oft Denken, welches dem Europäer des 21. Jh. einigermaßen fremd
erscheint. Aber denen ist das wichtig, die leben das.
Post by Chr. Maercker
Post by Lars Gebauer
Post by Chr. Maercker
Und vor allem durch wen bzw. mit wessen Hilfe?
Unklar. Imho war es tatsächlich ein rein innerafghanischer Konflikt,
ohne relevante Einmischung von außen.
Unklar ist, wie eine solche Entwicklung zustande kam, obwohl die
Kommunisten in Afghanistan (und Umgebung) keine Massenbasis hatten.
Laß die Kommunisten hier mal außen vor. Die haben auch nicht an allem
Ungemach Schuld. Die sind dort nur ein Faktor unter vielen.

Die innerafghanischen Konfliktlinien sind für Nicht-Afghanen schwer
verständlich bis undurchschaubar. Die existieren oft seit Generationen
und jeder Afghane erzählt da auch nur seine eigene, spezielle Version.

Ist doch in solchen Fällen oft so: Die Kontrahenten können sich nicht
darauf einigen, welche Version eigentlich die "wahre" Version ist.

Folglich läuft der Konflikt immer weiter.
Post by Chr. Maercker
Das
haben die Folgejahre ja allzu deutlich gezeigt. Ebenso wenig zeigen sie
heute besondere Vorliebe für Demokratie a la USA.
Warum auch? - Die Afghanen haben ihre eigenen Vorstellungen. Wozu
sollten sie andere/neue Vorstellungen ünerhaupt brauchen?
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
Frank Hucklenbroich
2021-07-03 14:19:21 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Chr. Maercker
Das
haben die Folgejahre ja allzu deutlich gezeigt. Ebenso wenig zeigen sie
heute besondere Vorliebe für Demokratie a la USA.
Warum auch? - Die Afghanen haben ihre eigenen Vorstellungen. Wozu
sollten sie andere/neue Vorstellungen ünerhaupt brauchen?
Das ist vielfach in Asien so. In Indonesien gibt es das auch, da nennt sich
das "Adat":

https://de.wikipedia.org/wiki/Adat

Da hockt man sich im Dofrat so lange zusammen, bis ein Konsens gefunden
ist, der jedem soweit gerecht wird, daß keiner sein "Gesicht verliert".

Denn das ist der Nachteil der Demokratie: Es gibt einen Sieger und somit
auch einen Verlierer. Und letzterer ist dann im Zweifel tödlich beleidigt
über seine Niederlage und arbeitet gegen den Sieger.

Sehr schön in den USA zu beobachten. Da blockieren sich dann Demokraten und
Republikaner gegenseitig, zum Schaden für das Land.

Grüße,

Frank
Chr. Maercker
2021-07-09 10:26:07 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Natürlich. Die religiöse Komponente darf man absolut nicht
unterschätzen. Ebenso wenig, wie die diversen Ehrvorstellungen.
...
Post by Lars Gebauer
Laß die Kommunisten hier mal außen vor. Die haben auch nicht an allem
Ungemach Schuld. Die sind dort nur ein Faktor unter vielen.
Eben, bereits die vorletzte afghanische Regierung vor dem sowjetischen
Einmarsch war an guten Beziehungen zur UdSSR interessiert. Der
kommunistische Umsturz war aus sowjetischer Sicht eigentlich unnötig,
war aber wenig später Anlass (Grund?) für den Einmarsch.
Post by Lars Gebauer
Die innerafghanischen Konfliktlinien sind für Nicht-Afghanen schwer
verständlich bis undurchschaubar. Die existieren oft seit Generationen
und jeder Afghane erzählt da auch nur seine eigene, spezielle Version.
Afghanistan ist in dieser Hinsicht vielleicht besonders verworren, aber
in Afrika und Nahost ist das nichts Besonderes. Syrien und Irak dürften
dem wenig nachstehen, ebenso inzwischen Libyen, Kongo, Mali u.v.a. Im
Grunde muss sogar Ex-Jugoslawien dazu gezählt werden.
Post by Lars Gebauer
Ist doch in solchen Fällen oft so: Die Kontrahenten können sich nicht
darauf einigen, welche Version eigentlich die "wahre" Version ist.
Da geht es wohl mehr um handfeste Machtinteressen.
Post by Lars Gebauer
Post by Chr. Maercker
haben die Folgejahre ja allzu deutlich gezeigt. Ebenso wenig zeigen sie
heute besondere Vorliebe für Demokratie a la USA.
Warum auch? - Die Afghanen haben ihre eigenen Vorstellungen. Wozu
sollten sie andere/neue Vorstellungen ünerhaupt brauchen?
Prinzipiell sehe ich das auch so, ebenso im Irak, Syrien u.a. Ländern.
Nicht zuletzt dank ausländischer Einmischung sind die Konfliktparteien
derart zerstritten, dass in solchen Ländern keine halbwegs humane
Entwicklung mehr möglich ist.
--
CU Chr. Maercker.
Lars Gebauer
2021-07-13 19:02:28 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Lars Gebauer
Die innerafghanischen Konfliktlinien sind für Nicht-Afghanen schwer
verständlich bis undurchschaubar. Die existieren oft seit Generationen
und jeder Afghane erzählt da auch nur seine eigene, spezielle Version.
Afghanistan ist in dieser Hinsicht vielleicht besonders verworren, aber
in Afrika und Nahost ist das nichts Besonderes. Syrien und Irak dürften
dem wenig nachstehen, ebenso inzwischen Libyen, Kongo, Mali u.v.a. Im
Grunde muss sogar Ex-Jugoslawien dazu gezählt werden.
In vielen anderen Ländern gelang es meist einer Gruppe zur dominierenden
Gruppe zu werden. Manchmal durch Kämpfe, viel öfter aber imho durch
geschicktes Taktieren und Verhandeln. Das führte dann zu einem
anfänglich fragilem "Frieden", der aber durchaus auch gefestigt werden
konnte. Jedenfalls, so lange es die dominierende Gruppe nicht übertrieb
und damit wieder neuen Widerstand herausforderte.

In Afghanistan scheint es keine Gruppe mit Potential zu geben. Schah
Massoud hätte es eventuell werden können, wäre er nicht durch AQ
abgeräumt worden, um den Taliban einen "Gefallen" zu tun.
Post by Chr. Maercker
Post by Lars Gebauer
Ist doch in solchen Fällen oft so: Die Kontrahenten können sich nicht
darauf einigen, welche Version eigentlich die "wahre" Version ist.
Da geht es wohl mehr um handfeste Machtinteressen.
Ja logo. Durchaus auch um die Definitionsmacht, wer denn nun "der Böse"
war/ist. Was nun wieder mit den diversen Ehrvorstellungen überhaupt
nicht zusammen paßt.
Post by Chr. Maercker
Post by Lars Gebauer
Post by Chr. Maercker
haben die Folgejahre ja allzu deutlich gezeigt. Ebenso wenig zeigen sie
heute besondere Vorliebe für Demokratie a la USA.
Warum auch? - Die Afghanen haben ihre eigenen Vorstellungen. Wozu
sollten sie andere/neue Vorstellungen überhaupt brauchen?
Prinzipiell sehe ich das auch so, ebenso im Irak, Syrien u.a. Ländern.
Nicht zuletzt dank ausländischer Einmischung sind die Konfliktparteien
derart zerstritten, dass in solchen Ländern keine halbwegs humane
Entwicklung mehr möglich ist.
Ja. Die Einmischung von außen folgt ja wieder ganz anderen, eigenen
Interessen, die mit den Interessen der Einheimischen oft nicht viel bis
gar nichts zu tun haben. So entstehen neue Konfliktherde.
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
Chr. Maercker
2021-07-14 11:29:04 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
In vielen anderen Ländern gelang es meist einer Gruppe zur dominierenden
Gruppe zu werden. Manchmal durch Kämpfe, viel öfter aber imho durch
geschicktes Taktieren und Verhandeln. Das führte dann zu einem
anfänglich fragilem "Frieden", der aber durchaus auch gefestigt werden
konnte. Jedenfalls, so lange es die dominierende Gruppe nicht übertrieb
und damit wieder neuen Widerstand herausforderte.
In Afghanistan scheint es keine Gruppe mit Potential zu geben.
Auch nicht die Taliban oder gibt es die (als Einheit) gar nicht mehr?
Die hatten ja die Macht, bevor G.W. Bush seine
Terrorismus-Förderkampagne startete. Eher sind z.B. in Syrien
unüberschaubar viele Player am Werk.
Post by Lars Gebauer
Ja. Die Einmischung von außen folgt ja wieder ganz anderen, eigenen
Interessen, die mit den Interessen der Einheimischen oft nicht viel bis
gar nichts zu tun haben. So entstehen neue Konfliktherde.
In Syrien ist die ausländische Motivation besonders unklar, die haben ja
nicht mal ernsthaft Öl. Entweder geostrategische Interessen oder
wirklich Pipelines, die durch das Land führen. Von einer geplanten
Ölleitung war ja auch in Afghanistan zeitweise die Rede.
--
CU Chr. Maercker.
Lars Gebauer
2021-07-14 13:23:22 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Lars Gebauer
In vielen anderen Ländern gelang es meist einer Gruppe zur dominierenden
Gruppe zu werden. Manchmal durch Kämpfe, viel öfter aber imho durch
geschicktes Taktieren und Verhandeln. Das führte dann zu einem
anfänglich fragilem "Frieden", der aber durchaus auch gefestigt werden
konnte. Jedenfalls, so lange es die dominierende Gruppe nicht übertrieb
und damit wieder neuen Widerstand herausforderte.
In Afghanistan scheint es keine Gruppe mit Potential zu geben.
Auch nicht die Taliban oder gibt es die (als Einheit) gar nicht mehr?
Man wird sehen.[tm] Momentan scheinen die Taliban ganz schön im Aufwind
zu sein. Aber wie sich das zukünftig entwickelt? - Das hängt imho ganz
entscheidend davon ab, wie sich die Regierungsarmee verhält. (Momentan
nicht so gut.)

Die gegenwärtigen Taliban scheinen mir auch etwas "moderner" zu sein.
Nicht in ihrem Gedankengut; das ist nach wie vor ultra-orthodox. Aber 20
Jahre Besatzung sind dennoch nicht spurlos an denen vorüber gegangen.

Wie die "alten" blindwütigen Fanatiker kommen sie mir jedenfalls nicht
mehr vor. Die scheinen sogar so was wie eine PR-Strategie zu haben.
Post by Chr. Maercker
Die hatten ja die Macht, bevor G.W. Bush seine
Terrorismus-Förderkampagne startete.
Auch nur in den paschtunischen Gebieten. Im Norden oder auch im Westen
bekamen die ganz schnell ihre Grenzen gezeigt und hatten dort auch
nichts zu melden. Gerade die Kämpfe im Norden waren wahre Gemetzel.
Post by Chr. Maercker
Post by Lars Gebauer
Ja. Die Einmischung von außen folgt ja wieder ganz anderen, eigenen
Interessen, die mit den Interessen der Einheimischen oft nicht viel bis
gar nichts zu tun haben. So entstehen neue Konfliktherde.
In Syrien ist die ausländische Motivation besonders unklar, die haben ja
nicht mal ernsthaft Öl.
Ich glaube schon lange nicht mehr, daß es bei so etwas direkt um Öl
(oder andere Rohstoffe) geht. Imho ist Syrien tatsächlich die Folge
eines komplett gescheiterten "Demokratieexports".
Post by Chr. Maercker
Entweder geostrategische Interessen oder
Ein Versuch, mittels Demokratieexport geostrategische Interessen
durchzusetzen.
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
Frank Hucklenbroich
2021-07-14 14:17:29 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
In Syrien ist die ausländische Motivation besonders unklar, die haben ja
nicht mal ernsthaft Öl. Entweder geostrategische Interessen oder
wirklich Pipelines, die durch das Land führen.
Zur Zeit der einzige Mittelmeerhafen unter russischer Kontrolle.

Das ist geostrategisch durchaus von großem Interesse (für die Russen).

https://de.wikipedia.org/wiki/Marinebasis_Tartus

Grüße,

Frank
Lars Gebauer
2021-07-14 15:59:29 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Chr. Maercker
In Syrien ist die ausländische Motivation besonders unklar, die haben ja
nicht mal ernsthaft Öl. Entweder geostrategische Interessen oder
wirklich Pipelines, die durch das Land führen.
Zur Zeit der einzige Mittelmeerhafen unter russischer Kontrolle.
Das ist geostrategisch durchaus von großem Interesse (für die Russen).
Ja sicher. Aber die Russen haben Syrien nicht angezündet. Die hatten
keinerlei Interesse, das zu tun.
--
"Is' ohne Frühstück."
--Sunny
Chr. Maercker
2021-07-14 16:15:19 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Frank Hucklenbroich
Zur Zeit der einzige Mittelmeerhafen unter russischer Kontrolle.
Das ist geostrategisch durchaus von großem Interesse (für die Russen).
Ja sicher. Aber die Russen haben Syrien nicht angezündet.
Statt dessn haben sie dort sogar einen der vielen Brandherde (IS)
gelöscht. Der Westen hätte das ebenso geschafft, wollte nur offenbar
nicht. WIMRE haben die Russen "nur" ein paar Straßen bombardiert, über
die Öl per Tanklaster verschoben wurde. Viel weiter als in die weitere
Umgebung dieser Straßen reichte der Machtbereich des IS ohnehin nicht.
Post by Lars Gebauer
Die hatten keinerlei Interesse, das zu tun.
Man kann ihnen allenfalls unterstellen, dass sie ihre Chance gut genutzt
haben.
--
CU Chr. Maercker.
Du hast keine Wahl! Liste 0
2021-07-14 19:58:26 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Chr. Maercker
In Syrien ist die ausländische Motivation besonders unklar, die haben ja
nicht mal ernsthaft Öl. Entweder geostrategische Interessen oder
wirklich Pipelines, die durch das Land führen.
Zur Zeit der einzige Mittelmeerhafen unter russischer Kontrolle.
Das ist geostrategisch durchaus von großem Interesse (für die Russen).
https://de.wikipedia.org/wiki/Marinebasis_Tartus
Da fällt mir ein: Wir brauchen auch wieder einen eigenen U-Boot-Hafen an
der französischen Atlantikküste!

Null
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