G.B.
2004-08-27 08:56:25 UTC
Der Zweite Weltkrieg wird von den Österreichern zunehmend "vergessen".
Das Wissen über Personen und Ereignisse aus dieser Zeit, aber auch die
Häufigkeit der Gespräche darüber in den Familien nimmt ab.
Das stellte das Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS in einem
Vergleich von aktuellen Umfrage-Ergebnissen mit früheren, bis in das
Jahr 1985 zurückreichenden fest.
Die Meinungsforscher stellten abnehmendes Wissen über die damals
handelnden Personen fest. Nur Adolf Hitler ist den heute Lebenden noch
annähend vollzählig ein Begriff, von ihm können 90 Prozent ungefähr
sagen, um wenn es sich handelt.
Mit dem Namen des sowjetischen Diktators Josef Stalin können 76
Prozent etwas anfangen, der britische Premier Winston Churchill ist 69
Prozent bekannt. Italiens "Duce" Benito Mussolini liegt mit 64 Prozent
Bekanntheitsgrad schon unter der Zwei Drittel-Marke.
Für gerade noch die Hälfte der Österreicher sind der am 20. Juli 1944
erschossene Widerstandskämpfer Claus Graf Stauffenberg - trotz der
gerade kurz vor dem Umfragezeitraum erschienenen Berichte über ihn,
sowie die Tagebuchverfasserin Anne Frank ein Begriff.
30 Prozent kennen "KZ" und "Holocaust" nicht
Auch das Wissen über Begriffe im Zusammenhang mit der Zeit um den
Zweiten Weltkrieg ist sehr unterschiedlich. An die 70 Prozent und mehr
können "ungefähr" erklären, was mit "KZ", Judenverfolgung",
"Auschwitz", "Holocaust", "Stalingrad" und Hiroshima" gemeint ist.
"Invasion" können nur noch 56 Prozent deuten.
Kennzeichnend für die Situation ist laut Meinungsforscher, dass das
Wissen über die Personen der Geschichte auch bei der nur mehr
teilweise aus Zeitzeugen bestehenden Seniorengeneration zurückgeht. Am
besten informiert sind noch Maturanten und Akademiker.
http://oesterreich.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=4&id=338847
-----
Selbst in modernen Zeiten mit Internet ist es in Österreich nicht
möglich, die gesamte Bevölkerung wenigstens mit Schlagworten
reflexionsfest zu machen.
Nach diesem Bericht wage ich zu bezweifeln, daß es hierzulande mehr
als eine Minderheit von 5% gibt, die auch wissen, was sich hinter
diesen vielkolportierten Schlagworten verbirgt.
G.B.
Das Wissen über Personen und Ereignisse aus dieser Zeit, aber auch die
Häufigkeit der Gespräche darüber in den Familien nimmt ab.
Das stellte das Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS in einem
Vergleich von aktuellen Umfrage-Ergebnissen mit früheren, bis in das
Jahr 1985 zurückreichenden fest.
Die Meinungsforscher stellten abnehmendes Wissen über die damals
handelnden Personen fest. Nur Adolf Hitler ist den heute Lebenden noch
annähend vollzählig ein Begriff, von ihm können 90 Prozent ungefähr
sagen, um wenn es sich handelt.
Mit dem Namen des sowjetischen Diktators Josef Stalin können 76
Prozent etwas anfangen, der britische Premier Winston Churchill ist 69
Prozent bekannt. Italiens "Duce" Benito Mussolini liegt mit 64 Prozent
Bekanntheitsgrad schon unter der Zwei Drittel-Marke.
Für gerade noch die Hälfte der Österreicher sind der am 20. Juli 1944
erschossene Widerstandskämpfer Claus Graf Stauffenberg - trotz der
gerade kurz vor dem Umfragezeitraum erschienenen Berichte über ihn,
sowie die Tagebuchverfasserin Anne Frank ein Begriff.
30 Prozent kennen "KZ" und "Holocaust" nicht
Auch das Wissen über Begriffe im Zusammenhang mit der Zeit um den
Zweiten Weltkrieg ist sehr unterschiedlich. An die 70 Prozent und mehr
können "ungefähr" erklären, was mit "KZ", Judenverfolgung",
"Auschwitz", "Holocaust", "Stalingrad" und Hiroshima" gemeint ist.
"Invasion" können nur noch 56 Prozent deuten.
Kennzeichnend für die Situation ist laut Meinungsforscher, dass das
Wissen über die Personen der Geschichte auch bei der nur mehr
teilweise aus Zeitzeugen bestehenden Seniorengeneration zurückgeht. Am
besten informiert sind noch Maturanten und Akademiker.
http://oesterreich.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=4&id=338847
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Selbst in modernen Zeiten mit Internet ist es in Österreich nicht
möglich, die gesamte Bevölkerung wenigstens mit Schlagworten
reflexionsfest zu machen.
Nach diesem Bericht wage ich zu bezweifeln, daß es hierzulande mehr
als eine Minderheit von 5% gibt, die auch wissen, was sich hinter
diesen vielkolportierten Schlagworten verbirgt.
G.B.