Frank Bügel
2020-05-14 22:34:00 UTC
(x-post dtt, dspm, follow up dspm)
Klinik feuert homo- und transphoben Herzchirurgen
Zwei Wochen nach einem LGBTI-feindlichen Ausfall setzt die
Helios-Klinik in Karlsruhe einen türkischstämmigen Facharzt vor die
Tür.
Das ging ja schnell: Ein Oberarzt der Karlsruher Helios-Klinik wurde
nach einem Hass-Ausbruch gegen Homo- und Transsexuelle gefeuert. Das
berichten die "Badischen Neuesten Nachrichten" (BNN) unter Berufung auf
Klinikgeschäftsführer David Assmann am Mittwoch. Der Arzt war seit über
20 Jahren als Herzchirurg an der Karlsruher Klinik tätig.
Anlass war ein - inzwischen gelöschter - Tweet des Chirurgen vom 27.
April, in dem er in türkischer Sprache erklärte: "Als Arzt möchte ich
feststellen, dass Homosexualität und Transsexualität Krankheiten sind"
(queer.de berichtete). Das Krankenhaus reagierte prompt und beurlaubte
den Arzt einen Tag später (queer.de berichtete). Dazu bekräftigte die
Klinikleitung, dass "Diversität und Inklusion" sehr wichtig seien.
Geschäftsführer "erschüttert" über Äußerungen
"Nach eingehender Prüfung und auch nach mehreren Gesprächen mit dem
Arzt haben wir uns entschlossen, die Zusammenarbeit ab sofort zu
beenden", so Assmann gegenüber BNN. Man bedaure den Vorfall und habe
sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Der Manager ergänzte: "Die
fraglichen Äußerungen des Mitarbeiters haben uns erschüttert. Sie
stimmen in keiner Weise mit unseren Handlungsgrundsätzen, unseren
Ansichten und mit dem 'Geist', der in unserem Unternehmen herrscht,
überein." ... (queer.de, 13.05.2020)
https://www.queer.de/detail.php?article_id=36109
Auch wenn ich nicht unbedingt die Auffassung des türkischen Arztes
teile, sind das doch gesellschaftliche Verhältnisse, die sehr wenig mit
Meinungsfreiheit noch zu tun haben. Hat etwa der Ostblock das
BRD-System übernommen? In manchen Dingen stehen "die Eiferer der bunten
Vielfalt" den früheren Kommunisten wirklich in nichts mehr nach, im
Gegenteil.
Mußte man sich im Westen vor 1990 "bedeckt halten", was die Bestrafung
von unliebsamen Meinungen angeht, weil man für sich ja - im Gegensatz
zum Osten - "die Meinungsfreiheit" proklamierte? Wer eine Auffassung
vertritt, die nicht dem angesagten Mainstream der "Guten" entspricht,
sollte wohl mit öffentlichen Äußerungen vorsichtig sein, zumindest,
wenn er als Angestellter sein Geld verdient. Das Denunziantentum lauert
heutzutage offenkundig überall. Da braucht es nicht einmal mehr die
Stasi und ihre IM-Spitzel. Traurig, aber wahr.
Klinik feuert homo- und transphoben Herzchirurgen
Zwei Wochen nach einem LGBTI-feindlichen Ausfall setzt die
Helios-Klinik in Karlsruhe einen türkischstämmigen Facharzt vor die
Tür.
Das ging ja schnell: Ein Oberarzt der Karlsruher Helios-Klinik wurde
nach einem Hass-Ausbruch gegen Homo- und Transsexuelle gefeuert. Das
berichten die "Badischen Neuesten Nachrichten" (BNN) unter Berufung auf
Klinikgeschäftsführer David Assmann am Mittwoch. Der Arzt war seit über
20 Jahren als Herzchirurg an der Karlsruher Klinik tätig.
Anlass war ein - inzwischen gelöschter - Tweet des Chirurgen vom 27.
April, in dem er in türkischer Sprache erklärte: "Als Arzt möchte ich
feststellen, dass Homosexualität und Transsexualität Krankheiten sind"
(queer.de berichtete). Das Krankenhaus reagierte prompt und beurlaubte
den Arzt einen Tag später (queer.de berichtete). Dazu bekräftigte die
Klinikleitung, dass "Diversität und Inklusion" sehr wichtig seien.
Geschäftsführer "erschüttert" über Äußerungen
"Nach eingehender Prüfung und auch nach mehreren Gesprächen mit dem
Arzt haben wir uns entschlossen, die Zusammenarbeit ab sofort zu
beenden", so Assmann gegenüber BNN. Man bedaure den Vorfall und habe
sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Der Manager ergänzte: "Die
fraglichen Äußerungen des Mitarbeiters haben uns erschüttert. Sie
stimmen in keiner Weise mit unseren Handlungsgrundsätzen, unseren
Ansichten und mit dem 'Geist', der in unserem Unternehmen herrscht,
überein." ... (queer.de, 13.05.2020)
https://www.queer.de/detail.php?article_id=36109
Auch wenn ich nicht unbedingt die Auffassung des türkischen Arztes
teile, sind das doch gesellschaftliche Verhältnisse, die sehr wenig mit
Meinungsfreiheit noch zu tun haben. Hat etwa der Ostblock das
BRD-System übernommen? In manchen Dingen stehen "die Eiferer der bunten
Vielfalt" den früheren Kommunisten wirklich in nichts mehr nach, im
Gegenteil.
Mußte man sich im Westen vor 1990 "bedeckt halten", was die Bestrafung
von unliebsamen Meinungen angeht, weil man für sich ja - im Gegensatz
zum Osten - "die Meinungsfreiheit" proklamierte? Wer eine Auffassung
vertritt, die nicht dem angesagten Mainstream der "Guten" entspricht,
sollte wohl mit öffentlichen Äußerungen vorsichtig sein, zumindest,
wenn er als Angestellter sein Geld verdient. Das Denunziantentum lauert
heutzutage offenkundig überall. Da braucht es nicht einmal mehr die
Stasi und ihre IM-Spitzel. Traurig, aber wahr.