Discussion:
Lang nicht mehr gesehen...
(zu alt für eine Antwort)
Ignatios Souvatzis
2017-07-25 20:02:34 UTC
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Es begab sich aber zu jener Zeit, dass ein Gebot ausging von der
-T---- an meinen ISP, dass das Spektrum jenseits von 138 kHz zu
ihr heimkehre, auf dass jeder Annex-B abschwören und Annex-J schätzen
lernen solle.

Mein ISP seinerseits musste mir also meinen ADSL-Anschluss kündigen,
bot mir gleichzeitig an, mich per ADSL oder VDSL über eigenes
Drahtpaar zum Anschluss anzuschließen.

Nunja. Meines Vermieters Elektriker hatte seinerzeit Leerrohre +
5 paar Telefondraehte zwischn 2. und 1. Stock, und zwischen 1. Stock
und einer Ecke in meinem Arbeitszimmer im EG, und 5paar Telefondraht
zwischen meinem Arbeitszimmer und der komischen Glocke draussen an
der Hausecke verlegt, deren offiziellen Namen ich neulich nachgelesen,
aber wieder vergessen habe. Also kein Problem, von dort zu
meiner Router/Modem/PBX-sammlung zu kommen. Nur - vor der Ecke
steht ein Bigtower, ein Regal, und das Regal ist voll.

Also musste ich den Bigtower (ein DraCo) samt obendrauf liegendem MO-
Laufwerk ins Zimmer wuchten, ein Dutzend Kartons mit dem Inhalt der
unteren Regalhälfte füllen, drei Regalbretter aus dem Billy oder wie
das heisst entfernen, und per manuellem Staubsauger noch einen liter
Staub. Darunter tauchte auf...

- 1 Steckdosenleiste, Speisung fuer ein paar Steckernetzteile und
die 2. Steckdosenleiste auf dem Tisch
- ein Doppel-RJ45-Dose (mit den Cat6oderso-kabeln in den 1. und 2.
Stock
- die "1." TAE-Dose, mit Stecker richtung Splitter
- 1 Leerdose, aus der das 5paar-Telefonkabel von oben kommt und
- ein Istec 1008. (Telefonanlage fuer 8 analoge Telefone mit ISDN-
S0-Uplink.)

letztere hatte ich 10 Jahre lang nicht mehr gesehen, fast wie bei
der Anekdote aus AFC über den Server, der aus versehen hinter einer
Gipskartonwand eingemauert wurde und dort noch ein paar Jahre weiterlief,
bis er wegen Umzugs gesucht wurde.

Sie war in den letzten 25 Jahren ungefaehr 5mal abgeschaltet -
bei zwei Umzügen und drei Stromausfaellen. Sie wird bis zum naechsten
moeglichen Kuendigungspunkt meines "Universal-"Anschlusses auf den
untere 138 kHz laufen und haette wohl auch kein Problem, nochmal
5 oder 25 Jahre draufzulegen. Aber, ach, es soll wohl nicht sein.

Und das VDSL, das klaglos mit 51krummexahl000 Bit/s down/10037000
up synchronisiert, ist so schnell, das der Router, ein Soekris 4501
nicht nachkam und nur gut 8 MBit/s down durchroutete. Mal abgesehen
davon, dass die CPU bei dem Tempo schon Probleme mit Filteregeln
und NAT bekommen wuerde, hat der SOC dadrin einen 16bit- Engpass
zwischen CPU und PCI-Bus, so dass die 100-Mbit-Ethernetchips nicht
wirklich ganz ernst gemeint sind. Gut 15 Jahre war er mir treu,

Nun ersetzt ihn eine nicht wesentlich stromfressendere Zigarrenkiste
aus Schweizer Konstruktion mit Vierkerncpu, die sich bei Volllast der
Leitung noch zu 99% langweilt.

-is
--
A medium apple... weighs 182 grams, yields 95 kcal, and contains no
caffeine, thus making it unsuitable for sysadmins. - Brian Kantor
Kay Martinen
2017-07-25 22:06:44 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Es begab sich aber zu jener Zeit, dass ein Gebot ausging von der
-T---- an meinen ISP, dass das Spektrum jenseits von 138 kHz zu
ihr heimkehre, auf dass jeder Annex-B abschwören und Annex-J schätzen
lernen solle.
Nein, ich will nicht! ;)
Post by Ignatios Souvatzis
Mein ISP seinerseits musste mir also meinen ADSL-Anschluss kündigen,
Dein ISP kündigt dir weil die Teleklimbim es so sagt? WTF?
Bist du bei einem T-Kom Reseller?
Post by Ignatios Souvatzis
- ein Istec 1008. (Telefonanlage fuer 8 analoge Telefone mit ISDN-
S0-Uplink.)
letztere hatte ich 10 Jahre lang nicht mehr gesehen, fast wie bei
Meine Istec läuft auch noch. Kein ding.
Post by Ignatios Souvatzis
der Anekdote aus AFC über den Server, der aus versehen hinter einer
Gipskartonwand eingemauert wurde und dort noch ein paar Jahre weiterlief,
bis er wegen Umzugs gesucht wurde.
Erzähl mal mehr, davon hörte ich noch nichts.

Mir fällt dabei nur der hier ein
den ich kürzlich wieder
sah. Oder meintest du den?

Besonders Lustig: Don't try this at Home. ;-)

Kay
Markus Elsken
2017-07-25 22:27:11 UTC
Permalink
Moin!
Post by Kay Martinen
Dein ISP kündigt dir weil die Teleklimbim es so sagt? WTF?
Bist du bei einem T-Kom Reseller?
Hängt mit dem Vectoring zusammen, da kann dann exklusiv nur noch ein
Anbieter sein.

mfg Markus
Ignatios Souvatzis
2017-07-26 05:57:02 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Post by Ignatios Souvatzis
Es begab sich aber zu jener Zeit, dass ein Gebot ausging von der
-T---- an meinen ISP, dass das Spektrum jenseits von 138 kHz zu
ihr heimkehre, auf dass jeder Annex-B abschwören und Annex-J schätzen
lernen solle.
Nein, ich will nicht! ;)
Post by Ignatios Souvatzis
Mein ISP seinerseits musste mir also meinen ADSL-Anschluss kündigen,
Dein ISP kündigt dir weil die Teleklimbim es so sagt? WTF?
Bist du bei einem T-Kom Reseller?
Mein ISP hat bei einem Bistream Reseller den Bitstrom gemietet, der
wiederum bei der Telekom gemietet hat. Die Kuendigungsfristen dort
sind wohl relativ kurz gwesen.

Ich hatte vorher T-DSL und darueber meinen ISP erreicht, aber das war
auf die Dauer zu teuer, weil ich wohl deutlich mehr fuer T-DSL zahlte
als mein ISP fuer die Bitstromdurchleitung.
Post by Kay Martinen
Post by Ignatios Souvatzis
der Anekdote aus AFC über den Server, der aus versehen hinter einer
Gipskartonwand eingemauert wurde und dort noch ein paar Jahre weiterlief,
bis er wegen Umzugs gesucht wurde.
Erzähl mal mehr, davon hörte ich noch nichts.
Mir fällt dabei nur der hier ein
http://youtu.be/p5zv5wFAADk den ich kürzlich wieder
sah. Oder meintest du den?
Das ist eine Neuverfilmung einer verfremdeten Weitererzählung einer
verfremdeten Weitererzählung der Originalgeschichte. Welcher Server
wirklich im Spiel war, ist wohl inzwischen kaum noch 'rauszufinden.
Post by Kay Martinen
When I first hear the story circa 1984, the server in question was an
IBM Series 1.
Und eine Variante sprach tatsaechlich von einer Gipskartonwand, mit der
irgendwann das Kabuff zugemauert wurde.

-is
Christian Müller
2017-07-26 17:01:30 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Und eine Variante sprach tatsaechlich von einer Gipskartonwand,
mit der irgendwann das Kabuff zugemauert wurde.
Eine Reinigungskraft soll beim Auffinden des Computers den
entscheidenden Hinweis gegeben haben:
Ihr fiel beim Putzen in einem bestimmten Raum ein Geräusch
auf, welches aus einer Wand zu kommen schien.
Nach dem Öffnen der Wand fand man dann den Computer.


Gruß Christian
Markus Elsken
2017-07-26 17:47:21 UTC
Permalink
Moin!
Post by Christian Müller
Nach dem Öffnen der Wand fand man dann den Computer.
Und es war ein Novell-Server? ;-)

mfg Markus
Kay Martinen
2017-07-26 18:31:13 UTC
Permalink
Post by Markus Elsken
Moin!
Post by Christian Müller
Nach dem Öffnen der Wand fand man dann den Computer.
Durch solche Geschichten erfahren manche leute zum ersten mal was
"Client-Server" wirklich heißt. Vielleicht denken manche sonst da wäre
Magie im spiel. Das ist die Hogwarts-Cloud.
Post by Markus Elsken
Und es war ein Novell-Server? ;-)
Du meinst weil der noch nicht feierABEND gemacht hatte. Wer weiß. ;-)

Ich vermute ja das halbwegs neuere oder aktuelle Server unter den
gleichen Umständen längst mit lautem Getöse explodiert wären.

Und $Vendor sagt dann: Das muss so, damit man merkt das was kaputt ist.
Ein Elko mit AC-Bypass im Netzteil reicht ja eimtlich schon...
Thermoschalter davor, voila!

Kay
Gerrit Heitsch
2017-07-26 18:42:13 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Post by Markus Elsken
Moin!
Post by Christian Müller
Nach dem Öffnen der Wand fand man dann den Computer.
Durch solche Geschichten erfahren manche leute zum ersten mal was
"Client-Server" wirklich heißt. Vielleicht denken manche sonst da wäre
Magie im spiel. Das ist die Hogwarts-Cloud.
Post by Markus Elsken
Und es war ein Novell-Server? ;-)
Du meinst weil der noch nicht feierABEND gemacht hatte. Wer weiß. ;-)
Ich vermute ja das halbwegs neuere oder aktuelle Server unter den
gleichen Umständen längst mit lautem Getöse explodiert wären.
Nö... Ich hab auf der Arbeit ein System mit Solaris 10 x86 laufen.
Uptime waren beim letzten Check 2469 Tage. Nein, hat keine Verbindung
ins große Netz...

Gerrit
Kay Martinen
2017-07-26 19:52:06 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Post by Kay Martinen
Post by Markus Elsken
Moin!
Post by Christian Müller
Nach dem Öffnen der Wand fand man dann den Computer.
Durch solche Geschichten erfahren manche leute zum ersten mal was
"Client-Server" wirklich heißt. Vielleicht denken manche sonst da wäre
Magie im spiel. Das ist die Hogwarts-Cloud.
Post by Markus Elsken
Und es war ein Novell-Server? ;-)
Du meinst weil der noch nicht feierABEND gemacht hatte. Wer weiß. ;-)
Ich vermute ja das halbwegs neuere oder aktuelle Server unter den
gleichen Umständen längst mit lautem Getöse explodiert wären.
Nö... Ich hab auf der Arbeit ein System mit Solaris 10 x86 laufen.
Uptime waren beim letzten Check 2469 Tage. Nein, hat keine Verbindung
ins große Netz...
Schaaade. :)

Ich musste grad an den Film "Password: Swordfish" denken, wo der Hacker
Seinen Wurm von einem Vergessenen Server holen will. Als er den
kontaktiert sieht man in einem verlassenen Keller ein Rack stehen (IMHO
eine PDP oder VAX) das just in dem Moment hoch fährt, die Bänder
anfangen sich zu drehen, die Kontroll-lampen blinken... und der Hacker
bekommt seinen Wurm. Sofort, nicht erst nach Minuten (bootzeit?)

Ey, wie alt ist das Konzept von WakeOnLAN/WAN eigentlich? :)

Okay, mit einem Microcontroller und einem Fetten Relais könnte ich mir
schon vorstellen das man so was hin bekommen könnte. Sogar mit
PortKnocking, damit das Teil nicht bei jedem Blib auf dem Cheapwire an
springt. [Zumindest vermute ich das o.g. Modelle eher kein Twisted Pair
LAN hatten]

Hollywood-Hacker sind eben eine unrealistische Spezies!

Kay
Markus Elsken
2017-07-27 16:07:54 UTC
Permalink
Moin!
Post by Kay Martinen
Ich musste grad an den Film "Password: Swordfish" denken, wo der Hacker
Seinen Wurm von einem Vergessenen Server holen will. Als er den
kontaktiert sieht man in einem verlassenen Keller ein Rack stehen (IMHO
eine PDP oder VAX) das just in dem Moment hoch fährt, die Bänder
anfangen sich zu drehen, die Kontroll-lampen blinken... und der Hacker
bekommt seinen Wurm. Sofort, nicht erst nach Minuten (bootzeit?)
Nunja, Wake-on-LAN (oder Telefonleitung) gibt es wohl schon länger. Und
wenn der Rechner nicht erst booten musste, sondern nur aus dem
Bereitschaftszustand aufgewacht ist, dann geht das recht fix. Wir haben
im Computermuseuom eine Dual-PDP-11, eine Master-Slave-Konstruktion. Die
steuerte in einer Lagerhalle eine Horde Transportwagen. Die beiden
liefen synchron, streikte die erste übernahm nahtlos Nummer zwei. Das
Gespann war über 30 Jahre 24/7 in Betrieb mit einer einstelligen Anzahl
von Übernahmen ;-)

Damals (TM) wurde halt noch Qualität gebaut.

mfg Markus (seinen Krückstock suchend)
Ignatios Souvatzis
2017-07-31 07:20:01 UTC
Permalink
Post by Markus Elsken
Nunja, Wake-on-LAN (oder Telefonleitung) gibt es wohl schon länger.
Ja, durchaus auch im Hobbyistenbereich verfuegbar. Das beruechtigte
Modem "Perngvk 14400" hat einen Relaiskontakt, der auf RING reagiert,
wenn freigegeben; damit konnte man irgendwas tun, z.B. ueber ein
weiteres Relais den Rechner hochfahren.

-is
--
A medium apple... weighs 182 grams, yields 95 kcal, and contains no
caffeine, thus making it unsuitable for sysadmins. - Brian Kantor
Kay Martinen
2017-07-31 20:34:28 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Markus Elsken
Nunja, Wake-on-LAN (oder Telefonleitung) gibt es wohl schon länger.
Ja, durchaus auch im Hobbyistenbereich verfuegbar. Das beruechtigte
Modem "Perngvk 14400" hat einen Relaiskontakt, der auf RING reagiert,
wenn freigegeben; damit konnte man irgendwas tun, z.B. ueber ein
weiteres Relais den Rechner hochfahren.
Ich kenne dieses Modem nicht, aber eigentlich jedes mir bekannte (evtl.
nur Hayes-kompatible) Modem hat an seinem Seriellen Port eine Leitung
(RI #22) die ein RING an den PC meldet. Daran kann mein (per Transistor)
ein Relais schalten das ähnliches bewirken kann.

Aber, damalige PC brauchten viel zu lange um daraufhin hoch zu fahren,
ein programm zu laden und den ruf dann an zu nehmen. Selbst heutige sind
mit SSD kaum so schnell das sie in den üblichen Zeitrahmen (Timeout des
Anrufers) bereit sind.

Ergo: Der PC muss an oder im Standby sein. Ist er im Standby braucht man
keine Extra Schaltung, dafür gibt es WakeOnRing. Und ist er eh an auch
nicht, aber das wäre dann der gleiche Fall wie damals bei meinen
FidoMailbox Rechnern (24/7 On und Mailer aktiv).

Das WakeOnRing beim PC dürfte allerdings auch eine Modernere Sache sein.
Vermutlich etwa seit dem wechsel von APM zu ACPI.

Ich wusste auch nicht das eine Vax oder PDP einen Standby Modus hatten,
oder einen LowPower Modus aus dem sie per Signal geweckt werden konnten.

Kay
Klemens Krause
2017-08-02 09:26:24 UTC
Permalink
...
Post by Kay Martinen
Ich wusste auch nicht das eine Vax oder PDP einen Standby Modus hatten,
oder einen LowPower Modus aus dem sie per Signal geweckt werden konnten.
Kay
Ein Osborne 1, der CPM 2.2 von Diskette bootet, ist schneller online, als
die Bildröhre braucht, um angeheizt zu werden. Ich denke, der wird es schaffen
aus dem Kaltstart heraus einen Anruf über Modem anzunehmen.

Wir haben eine ganze Reihe von PDPs, die dank Kernspeicher überhaupt nicht
booten müssen: Unser classic-8, PDP11/10, PDP11/20, PDP8/E ...
Die werden eingeschaltet und können sofort starten. DEC bot für alle diese
Maschinen eine Power-On-Selfstart-Option an. Es dauert dann halt noch
ein bisschen, bis die RK05-Laufwerke hochgefahren sind, aber den Hörer
abnehmen und den Ruf annehmen, das sollte eine kleine Serviceroutine im RAM
allemal hinbringen.

Klemens

(der noch immer darüber nachdenkt, einen KERMIT-Filetransfer über ein klassisches
Schnurtelefon durchzuführen.)
Ignatios Souvatzis
2017-08-02 11:42:54 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Klemens
(der noch immer darüber nachdenkt, einen KERMIT-Filetransfer über
ein klassisches Schnurtelefon durchzuführen.)
Mit Akustikkoppler?

-is
Klemens Krause
2017-08-02 12:58:15 UTC
Permalink
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Klemens Krause
Klemens
(der noch immer darüber nachdenkt, einen KERMIT-Filetransfer über
ein klassisches Schnurtelefon durchzuführen.)
Mit Akustikkoppler?
Nein, ich dachte daran an so eine altertümliche Kopfhörerkapsel, wie
sie die Funkamateure immer verwendet haben, und wie sie in den alten
Kosmoskästen verwndet wurden, an der Membran einen kleinen Haken anzu-
löten, in den die Schnur eingehängt wird. Du weisst schon, diese
runden aufschraubbaren Kapseln, die innen einen hufeisenförmigen
Elektromagneten haben, die Memran ist eine ebene Blechscheibe.

http://www.radiomuseum.org/r/kosmos_radiomann_holz_5_auflage.html


Um die Schnur zu spannen, würde ich auf einer Seite die Kapsel
nit Starr befestigen, sondern mit ein paar Fäden, an denen über
Umlenkrollen ein Gewicht hängt. Ähnlich wie die Spannvorrichtungen
an den Straßenbahnoberleitungen.
Da KERMIT auch im Halbduplex arbeitet, würde eine solche Vorrichtung
ausreichen.

Klemens


der Fäden
Ignatios Souvatzis
2017-08-02 14:47:27 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Klemens Krause
Klemens
(der noch immer darüber nachdenkt, einen KERMIT-Filetransfer über
ein klassisches Schnurtelefon durchzuführen.)
Mit Akustikkoppler?
Nein, ich dachte daran an so eine altertümliche Kopfhörerkapsel, wie
sie die Funkamateure immer verwendet haben, und wie sie in den alten
Kosmoskästen verwndet wurden, an der Membran einen kleinen Haken anzu-
löten, in den die Schnur eingehängt wird. Du weisst schon, diese
runden aufschraubbaren Kapseln, die innen einen hufeisenförmigen
Elektromagneten haben, die Memran ist eine ebene Blechscheibe.
http://www.radiomuseum.org/r/kosmos_radiomann_holz_5_auflage.html
Um die Schnur zu spannen, würde ich auf einer Seite die Kapsel
nit Starr befestigen, sondern mit ein paar Fäden, an denen über
Umlenkrollen ein Gewicht hängt. Ähnlich wie die Spannvorrichtungen
an den Straßenbahnoberleitungen.
Ach so Schnur(1), nicht Schnur(2).
Post by Klemens Krause
Da KERMIT auch im Halbduplex arbeitet, würde eine solche Vorrichtung
ausreichen.
Geht auch mit fast allen UUCP-Protokollen, ausser z.B. i und Verwandten.

Ansonsten: wie bei Glasfasern, nimmst du halt auch bei der Schnur eine
zweite Faser für die Gegenrichtung.

-is
Andreas Eder
2017-08-02 16:05:37 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Klemens Krause
Klemens
(der noch immer darüber nachdenkt, einen KERMIT-Filetransfer über
ein klassisches Schnurtelefon durchzuführen.)
Mit Akustikkoppler?
Nein, ich dachte daran an so eine altertümliche Kopfhörerkapsel, wie
sie die Funkamateure immer verwendet haben, und wie sie in den alten
Kosmoskästen verwndet wurden, an der Membran einen kleinen Haken anzu-
löten, in den die Schnur eingehängt wird. Du weisst schon, diese
runden aufschraubbaren Kapseln, die innen einen hufeisenförmigen
Elektromagneten haben, die Memran ist eine ebene Blechscheibe.
http://www.radiomuseum.org/r/kosmos_radiomann_holz_5_auflage.html
Um die Schnur zu spannen, würde ich auf einer Seite die Kapsel
nit Starr befestigen, sondern mit ein paar Fäden, an denen über
Umlenkrollen ein Gewicht hängt. Ähnlich wie die Spannvorrichtungen
an den Straßenbahnoberleitungen.
Da KERMIT auch im Halbduplex arbeitet, würde eine solche Vorrichtung
ausreichen.
Klemens
der Fäden
Ach so! Ich dachte schon an zwei Joghurtbecher mit einer Schnur
dazwischen. Schade :-)

'Andreas
Klemens Krause
2017-08-03 06:57:34 UTC
Permalink
Post by Andreas Eder
Ach so! Ich dachte schon an zwei Joghurtbecher mit einer Schnur
dazwischen. Schade :-)
an irgendeiner Stelle muss man ja die Umsetzung zwischen Elektrik und
Akustik machen. Bei Verwendung von Joghurtbechern, ich meine, wir haben
früher allerdings Kondensmilchdosen ("nichts geht über Bärenmarke")
verwendet, müsste man dann einen Lautsprecher montieren, womit man
zwei zusätzliche Wandlungsebenen hätte: Lautsprecher erzeugt Schall,
der über Luft an den Dosenboden übertragen wird, auf der Gegenseite
umgekehrt.
Würde es Deinen Anforderungen an die klassische Schnurtelefonauthenti-
zität ser zuwiderlaufen, wenn ich in Aufgriff Deines Vorschlages den
Lautsprecher am Dosenboden festschraubte?
Ich bin mir ja gar nicht sicher, ob ich so einen alten Kopfhörer noch
irgendwo auftreiben kann.

Klemens
Andreas Eder
2017-08-05 15:15:08 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Post by Andreas Eder
Ach so! Ich dachte schon an zwei Joghurtbecher mit einer Schnur
dazwischen. Schade :-)
an irgendeiner Stelle muss man ja die Umsetzung zwischen Elektrik und
Akustik machen. Bei Verwendung von Joghurtbechern, ich meine, wir haben
früher allerdings Kondensmilchdosen ("nichts geht über Bärenmarke")
verwendet, müsste man dann einen Lautsprecher montieren, womit man
zwei zusätzliche Wandlungsebenen hätte: Lautsprecher erzeugt Schall,
der über Luft an den Dosenboden übertragen wird, auf der Gegenseite
umgekehrt.
Würde es Deinen Anforderungen an die klassische Schnurtelefonauthenti-
zität ser zuwiderlaufen, wenn ich in Aufgriff Deines Vorschlages den
Lautsprecher am Dosenboden festschraubte?
Also Kondensmilchdosen hab ich nie verwendet; immer nur die
Plastikbecher. Aber da musste man aufpassen, daß die beim durchbohren
nicht eine Sprung bekamen. Sonst war's nichts mehr mit der
Sprachqualität :-(

'Andreas
Klemens Krause
2017-08-07 07:45:51 UTC
Permalink
Andreas Eder wrote:
...
Post by Andreas Eder
Also Kondensmilchdosen hab ich nie verwendet; immer nur die
Plastikbecher. Aber da musste man aufpassen, daß die beim durchbohren
nicht eine Sprung bekamen. Sonst war's nichts mehr mit der
Sprachqualität :-(
Als ich im Schnurtelefonalter war, gab es noch keine Plastikbecher für
Joghurt. Die Milch wurde offen in der Kanne gekauft um dann sehr zum
Mißvergnügen der heranwachsenden Jugend sofort von Muttern abgekocht
zu werden. Doppeltes Elend: Geschmack von H-Milch + Haut. :-(

Ich kann mich daran erinnern, wie als ganz tolle Neuheit das erste Mal
Milch in Kartonverpackung bestaunt wurde: das waren noch keine Tetra-
packs, sondern unten runde Becher in der Art der heutigen Trinkbecher,
oben war ein Giebel drangefaltet, wie er heute noch bei manchen Milch-
verpackungen üblich ist. Das Ganze war wohl reinen Pappe, die aussen
mit einer abpulbaren Paraphinschicht überzogen war.

Klemens

(... der zwar am Samstag eine Dose mit Obst gekauft hat, aber noch nicht
zu weiteren Experimenten gekommen ist)
Klaus Dahlwitz
2017-08-07 09:47:11 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Als ich im Schnurtelefonalter war, gab es noch keine Plastikbecher für
Joghurt. Die Milch wurde offen in der Kanne gekauft um dann sehr zum
Mißvergnügen der heranwachsenden Jugend sofort von Muttern abgekocht
zu werden. Doppeltes Elend: Geschmack von H-Milch + Haut. :-(
Lose Milch -- zuletzt für 4 Geschwister per 5 l Eimer -- kenne ich noch
bis in die späten 60er in Hamburg Barmbek, also nicht gerade ländlich.
'58 und '59 im jetzigen Nordersedt kam der Milchmann mit Pferd und Wagen
bis vor die Haustür.

Abgekocht wurde die Milch bei uns nie; bei schwülwarmem Wetter gab's
dann oft Dickmilch.

Klaus, ESL-Milch-Hasser
--
Peking zu Hause an der Elbe
Ick heff mol en Hamborger Veermaster sehn
<https://de.wikipedia.org/wiki/Hamborger_Veermaster>
<https://de.wikipedia.org/wiki/Peking_(Schiff)>
Kay Martinen
2017-08-07 18:55:02 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
...
Post by Andreas Eder
Also Kondensmilchdosen hab ich nie verwendet; immer nur die
Plastikbecher. Aber da musste man aufpassen, daß die beim durchbohren
nicht eine Sprung bekamen. Sonst war's nichts mehr mit der
Sprachqualität :-(
Klappte seltenst, meiner Erinnerung nach. Blechdosen waren deutlich
einfacher im Handling. Vor allem war der Piekser für das Loch (für die
Kondensmilch) und der Dosenöffner eh schon im Haushalt vorhanden. Ebenso
wie Schnur. Na gut. Für Diskrete Werte von $Haushalt...
Post by Klemens Krause
Als ich im Schnurtelefonalter war, gab es noch keine Plastikbecher für
Joghurt. Die Milch wurde offen in der Kanne gekauft um dann sehr zum
Mißvergnügen der heranwachsenden Jugend sofort von Muttern abgekocht
zu werden. Doppeltes Elend: Geschmack von H-Milch + Haut. :-(
Wie hast du/wir DAS nur überlebt, oder? In den Siebzigern bin ich auch
noch mit der Kanne zum Bauern... einmal über die Dorfstraße und zurück.

Die Haut konnte man ja ab machen/schöpfen. Mich hat sie mehr gestört
wenn es selbst gekochten Pudding gab. Da war noch nix mit
"Paradiescreme" & Co.
Post by Klemens Krause
Ich kann mich daran erinnern, wie als ganz tolle Neuheit das erste Mal
Milch in Kartonverpackung bestaunt wurde: das waren noch keine Tetra-
packs, sondern unten runde Becher in der Art der heutigen Trinkbecher,
oben war ein Giebel drangefaltet, wie er heute noch bei manchen Milch-
verpackungen üblich ist. Das Ganze war wohl reinen Pappe, die aussen
mit einer abpulbaren Paraphinschicht überzogen war.
Unten rund und oben Eckig? Dunkel erinnere ich so etwas mal gesehen zu
haben. Aber innen reine Pappe wär ja nun auch keine Geschmackliche
Verbesserung - außer du Bestellst so etwas bei McFress. Da weiß man wo
die Pappe her kommt. ;)
Post by Klemens Krause
(... der zwar am Samstag eine Dose mit Obst gekauft hat, aber noch nicht
zu weiteren Experimenten gekommen ist)
Eine DOSE Obst? Etwa diese Vier-früchte Mischung, wie hieß sie noch
gleich... Cocktail-irgendwas...

Kay
Klemens Krause
2017-08-08 07:56:25 UTC
Permalink
Kay Martinen wrote:
...
Post by Kay Martinen
Post by Klemens Krause
Ich kann mich daran erinnern, wie als ganz tolle Neuheit das erste Mal
Milch in Kartonverpackung bestaunt wurde: das waren noch keine Tetra-
packs, sondern unten runde Becher in der Art der heutigen Trinkbecher,
oben war ein Giebel drangefaltet, wie er heute noch bei manchen Milch-
verpackungen üblich ist. Das Ganze war wohl reinen Pappe, die aussen
mit einer abpulbaren Paraphinschicht überzogen war.
Unten rund und oben Eckig? Dunkel erinnere ich so etwas mal gesehen zu
haben. Aber innen reine Pappe wär ja nun auch keine Geschmackliche
Verbesserung - außer du Bestellst so etwas bei McFress. Da weiß man wo
die Pappe her kommt. ;)
Da müsste man mal im Verpackungsmittelmuseum in Heidelberg recherchieren.
Vielleicht waren diese Pappbecher komplett mit Wachs oder Paraffin getränkt?
Post by Kay Martinen
Post by Klemens Krause
(... der zwar am Samstag eine Dose mit Obst gekauft hat, aber noch nicht
zu weiteren Experimenten gekommen ist)
Eine DOSE Obst? Etwa diese Vier-früchte Mischung, wie hieß sie noch
gleich... Cocktail-irgendwas...
Genau genommen zwei Dosen, und zwar Ananas in Scheiben, Aussendurchmesser
85mm, damit ich die Möglichkeit habe, etwas größere Lautsprecher zu ver-
wenden.
Ich habe gestern mal mit der Grundlagenforschung für mein Projekt begonnen.
Ich habe zwei Paare solcher Kleinlautsprecher, wie sie in üblichen PCs ver-
baut sind, einem Direktkoppeltest unterzogen: Einen als Lautsprecher an
einem HP-Funktionsgenerator betrieben, den anderen direkt draufgelegt und
als Mikrofon verwendet.
Das Ergebnis ist leider recht betrüblich: Die Dinger haben sehr ausgeprägte
Resonanzfrequenzen, das eine Paar bei 300Hz, das andere bei 500Hz. Ich denke
mit FSK-Modulation ist es unter diesen Umständen nichts. Wenn ich bei dem
500Hz-System bleibe, dann reicht es grade mal für A0-Modulation, bei hoffent-
lich 110Bd. Dann kann ich wenigstens die Teletype verwenden.
Ich suche grade noch zwei Brüllwürfel, ob die Lautsprecher dadrin eventuell
bessere Frequenzgänge haben.

Klemens
Andreas Bockelmann
2017-08-04 19:06:55 UTC
Permalink
Post by Andreas Eder
Ach so! Ich dachte schon an zwei Joghurtbecher mit einer Schnur
dazwischen. Schade :-)
Selbst damit sind die Menschen heute überfordert. Ich habe gestern im
"Museum für Kommunikation" in Berlin das Exponat "Schnurtelefon" gesehen.
Familie aus Kleinkind, Vater, Mutter (sprach irgendeine osteuropäische
Sprache) und Omma (sprachen alle Deutsch) waren der festen Überzeugung, man
müsse an der Schnur zupfen um Signale zu senden.

Ich habe innerlich nur die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Eine
Familie über drei Generationen kennt kein Schnurtelefon.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Ralf Kiefer
2017-08-04 20:35:04 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Ich habe innerlich nur die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Eine
Familie über drei Generationen kennt kein Schnurtelefon.
Solange sie mit ihren Eifons an der ausziehbaren Stange Selbstportraits
machen können reicht's doch heute für den Nachweis einer
durchschnittlichen Sozialisation.

SCNR, Ralf
Kay Martinen
2017-08-02 18:33:50 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Post by Ignatios Souvatzis
Post by Klemens Krause
Klemens
(der noch immer darüber nachdenkt, einen KERMIT-Filetransfer über
ein klassisches Schnurtelefon durchzuführen.)
Mit Akustikkoppler?
Nein, ich dachte daran an so eine altertümliche Kopfhörerkapsel, wie
sie die Funkamateure immer verwendet haben, und wie sie in den alten
Kosmoskästen verwndet wurden, an der Membran einen kleinen Haken anzu-
löten, in den die Schnur eingehängt wird. Du weisst schon, diese
runden aufschraubbaren Kapseln, die innen einen hufeisenförmigen
Elektromagneten haben, die Memran ist eine ebene Blechscheibe.
http://www.radiomuseum.org/r/kosmos_radiomann_holz_5_auflage.html
Um die Schnur zu spannen, würde ich auf einer Seite die Kapsel
nit Starr befestigen, sondern mit ein paar Fäden, an denen über
Umlenkrollen ein Gewicht hängt. Ähnlich wie die Spannvorrichtungen
an den Straßenbahnoberleitungen.
Da KERMIT auch im Halbduplex arbeitet, würde eine solche Vorrichtung
ausreichen.
Ja, aber du brauchst für diese DÜE dann immer noch beidseitig eine
Umsetzung/Umschaltung für die TX/RX Zweige der DEE. Die haben für diesen
Fall vermutlich keinen 2-Draht anschluß, oder? Verstehe ich da was falsch?

Einfacher wäre es wohl zwei Schnüre zu spannen wie schon geraten wurde,
dann gehts auch Vollduplex. Und übersprechen kann man dann durch mehr
abstand verhindern. :)

Kay
Klemens Krause
2017-08-03 07:16:26 UTC
Permalink
....
Post by Kay Martinen
Ja, aber du brauchst für diese DÜE dann immer noch beidseitig eine
Umsetzung/Umschaltung für die TX/RX Zweige der DEE. Die haben für diesen
Fall vermutlich keinen 2-Draht anschluß, oder? Verstehe ich da was falsch?
Nein, das geht so wie früher mit dem Wechselsprechen bei den Funkern auf
einer einzigen Frequenz:
Einer fängt an: "Achtung, achtung hier Sperber 1 für Iltis 7. Wo seid
ihr grade? Bitte kommen! Ende.

Sperber 1 schaltet dann auf Empfang und wartet ob sich Iltis 7 meldet.
Geschieht das nicht, wiederholt Sperber 1 die Durchsage in gewissen
Abständen.

Wenn es gut geht meldet sich Iltis 7:
"Achtung achtung hier Iltis 7 für Sperber 1. Wir sind grade bei Woodys,
Burge fassen. Bitte kommen! Ende.


Genauso funktioniert das ursprüngliche KERMIT-Protokoll:
Einer fängt an, ein Paket zu schicken. Dann wird gewartet, bis sich die
Gegenseite mit einem Gegenpaket meldet. Schickt die Gegenseite ein "ACK",
dann schickt der Initiator das nächste Paket, schickt die Gegenseite ein
"NACK", dann wiederholt der Initiator das 1. Paket wieder. Ebenso, wenn
sich die Gegenseite gar nicht meldet, weil z. B. der Osborne 1 erst das
CPM booten muss, dann wird nach einer gewissen Zeit auch das erste Paket
wiederholt.
Dazu muss man nicht zwei Wäscheleinen parallel spannen, was ja letztlich
den Aufwand verdoppelt und nichts bringt. Die originalen KERMITen waren
genau auf dieses abwechselnde Senden und Empfangen ausgelegt.
Post by Kay Martinen
Einfacher wäre es wohl zwei Schnüre zu spannen wie schon geraten wurde,
dann gehts auch Vollduplex. Und übersprechen kann man dann durch mehr
abstand verhindern. :)
Luxus! Also ich probiere es erst mal mit einer Strippe. :-)

Klemens
Kay Martinen
2017-08-03 09:11:20 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
....
Post by Kay Martinen
Ja, aber du brauchst für diese DÜE dann immer noch beidseitig eine
Umsetzung/Umschaltung für die TX/RX Zweige der DEE. Die haben für
diesen Fall vermutlich keinen 2-Draht anschluß, oder? Verstehe ich da
was falsch?
Nein, das geht so wie früher mit dem Wechselsprechen bei den Funkern auf
Einer fängt an, ein Paket zu schicken. Dann wird gewartet, bis sich die
Gegenseite mit einem Gegenpaket meldet. Schickt die Gegenseite ein "ACK",
Schönen Dank für die Halbduplex-erkläre. Und wenn du zwei T100 auf eine
Leitung schalten wolltest hätte ich auch nix gesagt. Aber die können
sicher kein Kermit.

Also gehe ich von PCs mit seriellen Ports aus die eine TX und eine RX
Leitung haben. Die kannst du doch nicht einfach direkt und zusammen an
deine Kopfhörer-kapsel klemmen. Denn dann hättest du m.E. mindestens
eine feste Lokale Schleife gebaut. Was hierbei ja wg. Halbduplex noch
okay wäre weil der Empfänger beim Senden eh nicht zuhören muss/kann.

Aber ich stolpere eben darüber das mir nicht klar ist wie du auf beiden
seiten und diese umschaltung von Senden/TX an der Strippe auf
Empfangen/RX an der Strippe machen willst. Ein Modem macht es
automagisch. Aber ich las nirgends das du welche verwenden willst für
deine Hörerkapsel-strippe, oder ich hab es übersehen.

Auf die Frage von Ignatios nach Akustikkoppler hast du auch Nein
geantwortet. Da nahm ich an du willst mit den +-12-15V der Seriellen
direkt die Kapsel ansteuern...im Halbduplex.
Post by Klemens Krause
Post by Kay Martinen
Einfacher wäre es wohl zwei Schnüre zu spannen wie schon geraten
wurde, dann gehts auch Vollduplex. Und übersprechen kann man dann
durch mehr abstand verhindern. :)
Luxus! Also ich probiere es erst mal mit einer Strippe. :-)
Computer sind auch Luxus. Nimm einen Abakus (mit Kermit-Adapter). :-)

"Applaus, Applaus, Applaus..."

Kay
Ralf Kiefer
2017-08-03 11:27:43 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Also gehe ich von PCs mit seriellen Ports aus die eine TX und eine RX
Leitung haben. Die kannst du doch nicht einfach direkt und zusammen an
deine Kopfhörer-kapsel klemmen. Denn dann hättest du m.E. mindestens
eine feste Lokale Schleife gebaut. Was hierbei ja wg. Halbduplex noch
okay wäre weil der Empfänger beim Senden eh nicht zuhören muss/kann.
Genau so funktionieren diverse Netzwerktopologien, z.B. LocalTalk bzw.
früher AppleTalk (oder auch als RS-485 bekannt), das an der seriellen
Schnittstelle vom Rechner hängt. Aber auch 10Base5 und 10Base2
funktionieren genau so. Das Protokoll ist lediglich ein bißchen
aufwendiger im Kollisionsfall, wenn man mehr als zwei Teilnehmer an der
Leitung haben kann.

Das, was Du lokale Schleife nennst, ist in diesen Fällen die
Kollisionserkennung, in epischer Breite nachzulesen unter "CSMA/CD".

Gruß, Ralf
Klemens Krause
2017-08-03 12:49:32 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
....
...
Post by Kay Martinen
Aber ich stolpere eben darüber das mir nicht klar ist wie du auf beiden
seiten und diese umschaltung von Senden/TX an der Strippe auf
Empfangen/RX an der Strippe machen willst. Ein Modem macht es
automagisch. Aber ich las nirgends das du welche verwenden willst für
deine Hörerkapsel-strippe, oder ich hab es übersehen.
Also es kann schon sein, dass ich die Elektronik eines antiken Daten-
klos dafür verwende. Davon haben wir noch einen Haufen rumliegen.
Post by Kay Martinen
Auf die Frage von Ignatios nach Akustikkoppler hast du auch Nein
geantwortet. Da nahm ich an du willst mit den +-12-15V der Seriellen
direkt die Kapsel ansteuern...im Halbduplex.
Wenn kein Datenklo, dann folgendermassen: Mit dem Ausgang des Transmitters
steuere ich einen FSK-Oszillator mit zwei Frequenzen, was weiss ich, 600
und 900Hz. Muss mal nachschauen, was anno dunnemals so üblich war. Ich
kann natürlich nicht mit der V24-Leitung direkt auf einen Lautsprecher
gehen, sondern der TX-Ausgangspegel muss Frequenzen im Hörbereich steuern.
Am Ausgang des TX hängt auch noch ein nachtriggerbares Monoflop, dass
meine Sendeelektronik für die Dauer eines Zeichens aktiv schaltet und
zugleich den Eingang des RX-Verstärkers kurzschliesst.
Ich würde mich wundern, wenn man auf diese Weise über 110Bd rauskäme.
D. h. mein Monoflop würde einen instabilen Zustand von 0,11 Sekunden
haben.
Standardmässig sind beide Geräte an den Enden der Leitung immer auf Empfang,
und nur wenn eine Seite etwas sagen will, wird auf Sendung geschaltet.
Von der anderen Seite wird erwartet, dass sie bis auf das Ende der
Message wartet, bevor sie antwortet.
Auf der Empfängerseite, bei der ich die Lautsprecher als Mikrophon ver-
wende, ist mehr Aufwand erforderlich: der Signalpegel wird durch die
zweimalige Wandlung und die Leitung sehr gedämpft sein, so dass ein
empfindlicher Verstärker mit Bandbreitenbegrenzung notwendig ist, der
während der Sendung der eigenen Seite stummgeschaltet wird.
...
Post by Kay Martinen
Computer sind auch Luxus. ...
Im Prinzip hast Du natürlich recht. Aber gesetzt den Fall, wir gönnen
uns diesen bescheidenen Luxus und es kommt uns in den Sinn, beispiels-
weise einen Datenaustausch zwischen Osborne 1 und der Lisa auf dem
technisch einfachsten Level etablieren zu wollen, dann wäre die zweite
Leine in der Tat ein Overkill.


Klemens
Post by Kay Martinen
"Applaus, Applaus, Applaus..."
Kay
Klemens Krause
2017-08-03 13:25:33 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
...
Aber ich stolpere eben darüber das mir nicht klar ist wie du auf beiden
seiten und diese umschaltung von Senden/TX an der Strippe auf
Empfangen/RX an der Strippe machen willst. Ein Modem macht es
automagisch. Aber ich las nirgends das du welche verwenden willst für
deine Hörerkapsel-strippe, oder ich hab es übersehen.
ich habe gerade einen kleine Exkursion in unser Depot gemacht und fand dort:

1. ein mit "Nixdorf" gelabeltes Anderson Jacobson A-211 Datenklo mit einem
Schiebschalter HDX - FDX. Keine weiteren technischen Erklärungen. Neben dem
A-211 ein Ausschnitt aus "mc 8/84", in dem Berichtet wird, dass die Preise
für das A-211 ab sofort auf DM 1195.- und für das AJ-311 auf DM 1395.- gesenkt
wurden. Das AJ-311 kann laut Bericht "Originate and Answer".

2. ein Tandy TRS-80 Acoustic Modem mit Operation Manual.
Da stehen die Frequenzen drin, die dieses Modems verwenden:

Receive Frequencies
Originate Mark 1650Hz
Space 1850Hz
Answer Mark 980Hz
Space 1180Hz

Transmitter Frequencies
Originate Mark 980Hz
Space 1180Hz
Answer Mark 1650Hz
Space 1850Hz

Tandy gibt dafür Übertragungsraten bis 300B d an.


Klemens
Ralf Kiefer
2017-08-03 13:55:56 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Tandy gibt dafür Übertragungsraten bis 300B d an.
Da sich das alles im hörbaren Bereich abspielt (ist logisch bei
Modemtechnik :-) ), kannst Du ggf. auch mit dem Format was machen, was
bei der Kassettenaufzeichnung üblich war: Kansas City Standard. 1200Hz
und 2400Hz, resultierend 300Baud. Eine funktionierende Schaltung mit
minimal wenig IC-Aufwand hinter dem 6850 findet sich in den Unterlagen
vom Eltec Eurocom 1. Kann ich Dir bei Bedarf aus dem großen Handbuch
extrahieren.

Gruß, Ralf
Klemens Krause
2017-08-03 14:57:20 UTC
Permalink
Post by Ralf Kiefer
Post by Klemens Krause
Tandy gibt dafür Übertragungsraten bis 300B d an.
Da sich das alles im hörbaren Bereich abspielt (ist logisch bei
Modemtechnik :-) ), kannst Du ggf. auch mit dem Format was machen, was
bei der Kassettenaufzeichnung üblich war: Kansas City Standard. 1200Hz
und 2400Hz, resultierend 300Baud. Eine funktionierende Schaltung mit
Kansas City! Genau das ist mir bei der Suche nicht eingefallen. Bei der
Suche nach FSK tauchte das auch nicht auf.
Das kannst Du gerne rüberwachsen lassen.

Jetzt habe ich grade danach gegoogelt: Der KIM-I kann auch Kansas City!

Wenn das keinen Motivatiosschub hingibt.
Muss nachher mal im Lager nach den frühen Byte-Heften schauen, in denen
das im Original veröffentlicht worden ist.


Klemens
Ralf Kiefer
2017-08-03 17:32:18 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Jetzt habe ich grade danach gegoogelt: Der KIM-I kann auch Kansas City!
Heathkit, Altair 8800 und noch einige andere bekannte Rechner der
damaligen Zeit, aber nicht Commodore (PET) oder Apple II.
Post by Klemens Krause
Muss nachher mal im Lager nach den frühen Byte-Heften schauen, in denen
das im Original veröffentlicht worden ist.
Unter archive.org vorhanden.

Gruß, Ralf
Andreas Kohlbach
2017-08-03 20:45:47 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Nein, das geht so wie früher mit dem Wechselsprechen bei den Funkern auf
Einer fängt an: "Achtung, achtung hier Sperber 1 für Iltis 7. Wo seid
ihr grade? Bitte kommen! Ende.
Sperber 1 schaltet dann auf Empfang und wartet ob sich Iltis 7 meldet.
Geschieht das nicht, wiederholt Sperber 1 die Durchsage in gewissen
Abständen.
"Achtung achtung hier Iltis 7 für Sperber 1. Wir sind grade bei Woodys,
Burge fassen. Bitte kommen! Ende.
Und dann kam einer zwischendurch "Ich schalte jetzt mal den Brenner ein!",
und alle N00bs schalteten schnell ab. *g*
--
Andreas
You know you are a redneck if
you clean your fingernails with a stick.
Andreas Kohlbach
2017-08-02 19:34:10 UTC
Permalink
Post by Klemens Krause
Ein Osborne 1, der CPM 2.2 von Diskette bootet, ist schneller online, als
die Bildröhre braucht, um angeheizt zu werden.
Oder die Homecomputer, die aus einem ROM booteten. Ich weiß dass ich
immer erst den TV angeschaltet hatte und wartete, bis man etwas sah, dann
erst den Commodore 64. Der brauchte ja weniger als eine Sekunde.
--
Andreas
You know you are a redneck if
you have an elvis jell-o mold.
Kay Martinen
2017-08-02 20:47:10 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Klemens Krause
Ein Osborne 1, der CPM 2.2 von Diskette bootet, ist schneller online, als
die Bildröhre braucht, um angeheizt zu werden.
Oder die Homecomputer, die aus einem ROM booteten. Ich weiß dass ich
immer erst den TV angeschaltet hatte und wartete, bis man etwas sah, dann
erst den Commodore 64. Der brauchte ja weniger als eine Sekunde.
Schon richtig. Allerdings hat es; ohne Floppyspeeder; ewigkeiten
gedauert bis ein Terminal- oder Mailbox-Programm geladen war. Von allein
konnte der C-64 keine Modemverbindung annehmen, jedenfalls nicht
sinnvoll. Ein schnell ins BASIC eingetipptes OPEN für den Seriellen Port
mal ausgenommen.

Ich erinnere mich zwar das man damals viel Software auch in Eproms
Brennen konnte. Aber ob DFÜ-Soft. dazu gehörte ist mir nicht bekannt.

Ein Automatisches Laden von Disk konnte außerdem erst der C-128 mit der
1571.

Kay
Goetz Hoffart
2017-08-02 21:19:03 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Post by Andreas Kohlbach
Oder die Homecomputer, die aus einem ROM booteten. Ich weiß dass ich
immer erst den TV angeschaltet hatte und wartete, bis man etwas sah, dann
erst den Commodore 64. Der brauchte ja weniger als eine Sekunde.
Schon richtig. Allerdings hat es; ohne Floppyspeeder; ewigkeiten
gedauert bis ein Terminal- oder Mailbox-Programm geladen war. Von allein
konnte der C-64 keine Modemverbindung annehmen, jedenfalls nicht
Nun hätte man einen C64 mit seinem Stromverbrauch auch fast durchlaufen
lassen können - so hungrig ist der nun nicht. Kennt jemand die
Leistungsaufnahme in der Praxis?

Grüße
Götz
--
http://www.knubbelmac.de/
Kay Martinen
2017-08-02 21:54:55 UTC
Permalink
Post by Goetz Hoffart
Post by Kay Martinen
Post by Andreas Kohlbach
Oder die Homecomputer, die aus einem ROM booteten. Ich weiß dass ich
immer erst den TV angeschaltet hatte und wartete, bis man etwas sah, dann
erst den Commodore 64. Der brauchte ja weniger als eine Sekunde.
Schon richtig. Allerdings hat es; ohne Floppyspeeder; ewigkeiten
gedauert bis ein Terminal- oder Mailbox-Programm geladen war. Von allein
konnte der C-64 keine Modemverbindung annehmen, jedenfalls nicht
Nun hätte man einen C64 mit seinem Stromverbrauch auch fast durchlaufen
lassen können - so hungrig ist der nun nicht.
Ein Raspi schluckt sicher weniger. Ist aber nicht folklore.
Post by Goetz Hoffart
Kennt jemand die
Leistungsaufnahme in der Praxis?
Nicht wirklich genau. Ich Schätze 20 Watt oder so. War das nicht sogar
noch NMOS-Technik? CMOS war jedenfalls sparsamer.

Und die Floppys hatten ja ihr eigenes Netzteil (mit Trafo und
Längsreglern) die auch schön was Schluckten.

Ich müsste bei Gelegenheit mal meinen 128'er und die Floppy an einen
Energiemonitor hängen. Dann kann ich das genau beantworten - für diese.

Kay
Andreas Kohlbach
2017-08-03 20:35:03 UTC
Permalink
Post by Goetz Hoffart
Nun hätte man einen C64 mit seinem Stromverbrauch auch fast durchlaufen
lassen können - so hungrig ist der nun nicht.
Ich fand die Fußheizung (sein Netzteil) aber schon angenehm, vor allem im
Winter. ;-) Würde vermuten dass er doch einiges gezogen haben muss.
--
Andreas
You know you are a redneck if
you clean your fingernails with a stick.
Chr. Maercker
2017-08-07 07:11:50 UTC
Permalink
Post by Markus Elsken
Und es war ein Novell-Server? ;-)
ACK, die Legende mit dem eingemauerten NetWare 3.12 Server ist
inzwischen ca. 20 Jahre alt. Wobei in der mir bekannten Version die
Neugier der Anlass war, wohin denn das Cheapernet-Kabel führt, was da in
der Wand endete ...

Möglich wäre es aber gewesen, jedenfalls mit NetWare 3.12. Ohne
Störungen durch User lief so ein System quasi ewig und selbst mit Usern
konnte es zwei Jahre nonstop schaffen.
--
CU Chr. Maercker.
Gerrit Heitsch
2017-08-07 08:58:52 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Markus Elsken
Und es war ein Novell-Server? ;-)
ACK, die Legende mit dem eingemauerten NetWare 3.12 Server ist
inzwischen ca. 20 Jahre alt. Wobei in der mir bekannten Version die
Neugier der Anlass war, wohin denn das Cheapernet-Kabel führt, was da in
der Wand endete ...
Möglich wäre es aber gewesen, jedenfalls mit NetWare 3.12. Ohne
Störungen durch User lief so ein System quasi ewig und selbst mit Usern
konnte es zwei Jahre nonstop schaffen.
Auf der Arbeit steht ein SUN-Server rum der, unter Solaris 10 x86, ein
paar VBox-Instanzen hostet. Beim letzten Check war die uptime über 2500
Tage. Selbst unter Last sind vierstellige Uptimes bei Solaris keine Sache.

Gerrit
Chr. Maercker
2017-08-08 07:58:22 UTC
Permalink
Post by Gerrit Heitsch
Auf der Arbeit steht ein SUN-Server rum der, unter Solaris 10 x86, ein
paar VBox-Instanzen hostet. Beim letzten Check war die uptime über 2500
Tage. Selbst unter Last sind vierstellige Uptimes bei Solaris keine Sache.
Zu NetWare-Zeiten habe ich mit meinen Kollegen regelrechte Wettkämpfe um
die längsten Uptimes NetWare vs. hp-UX geführt. Meist waren es
Kopf-an-Kopf-Rennen.
--
CU Chr. Maercker.
Andreas Kohlbach
2017-08-08 19:57:19 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Gerrit Heitsch
Auf der Arbeit steht ein SUN-Server rum der, unter Solaris 10 x86, ein
paar VBox-Instanzen hostet. Beim letzten Check war die uptime über 2500
Tage. Selbst unter Last sind vierstellige Uptimes bei Solaris keine Sache.
Zu NetWare-Zeiten habe ich mit meinen Kollegen regelrechte Wettkämpfe um
die längsten Uptimes NetWare vs. hp-UX geführt. Meist waren es
Kopf-an-Kopf-Rennen.
Die Putzfrau hat aber am Ende dann doch immer gewonnen. ;-)
--
Andreas
You know you are a redneck if
you hammer bottle caps into the frame of your front door to make it look nice.
Kay Martinen
2017-08-08 23:30:13 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Chr. Maercker
Post by Gerrit Heitsch
Auf der Arbeit steht ein SUN-Server rum der, unter Solaris 10 x86, ein
paar VBox-Instanzen hostet. Beim letzten Check war die uptime über 2500
Tage. Selbst unter Last sind vierstellige Uptimes bei Solaris keine Sache.
Zu NetWare-Zeiten habe ich mit meinen Kollegen regelrechte Wettkämpfe um
die längsten Uptimes NetWare vs. hp-UX geführt. Meist waren es
Kopf-an-Kopf-Rennen.
Die Putzfrau hat aber am Ende dann doch immer gewonnen. ;-)
War das ein Flagellantischer Putzdrache? ;-)

Kay
Chr. Maercker
2017-08-09 14:10:53 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
War das ein Flagellantischer Putzdrache? ;-)
Gattung gemeiner Putzteufel.
--
CU Chr. Maercker.
Chr. Maercker
2017-08-09 14:10:14 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Die Putzfrau hat aber am Ende dann doch immer gewonnen. ;-)
Gegen hp-UX-Hardware konnte die schon mal nix ausrichten: deren Schränke
hatten feste Stromanschlüsse. Und in Räume mit NW-Servern wurden sie
selten reingelassen. :-b
--
CU Chr. Maercker.
Kay Martinen
2017-08-07 19:02:39 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Markus Elsken
Und es war ein Novell-Server? ;-)
ACK, die Legende mit dem eingemauerten NetWare 3.12 Server ist
inzwischen ca. 20 Jahre alt. Wobei in der mir bekannten Version die
Neugier der Anlass war, wohin denn das Cheapernet-Kabel führt, was da in
der Wand endete ...
Das hat man davon wenn man Turnschuh-Administratoren feuert. Keiner weiß
mehr wo der Server hin gekommen ist. :-) Mich hätte es ja mehr irritiert
wenn der Admin noch vor der Konsole gesessen hätte. Irgendwann hörten
dann die Klopfzeichen auf, weil kein user wusste was "you have mail"
bedeutete und die SOS Mail versandete. Noch so eine UL.
Post by Chr. Maercker
Möglich wäre es aber gewesen, jedenfalls mit NetWare 3.12. Ohne
Störungen durch User lief so ein System quasi ewig und selbst mit Usern
konnte es zwei Jahre nonstop schaffen.
"Ohne Störungen durch User..." Interessante These. Ich denke heutzutage
kann man das wahlweise ersetzen durch
"Bürger/Wähler/Hacker/Whistleblower" u.ä. im Jeweils passenden Gebiet.

Trotzdem wird immer wieder der gleiche Fehler gemacht. Die Probleme der
Virtuellen Welt, auch nur in dieser Beheben zu wollen.

Kay
Chr. Maercker
2017-08-08 08:06:08 UTC
Permalink
Post by Kay Martinen
Mich hätte es ja mehr irritiert
wenn der Admin noch vor der Konsole gesessen hätte.
Bei einem NetWare-Server wäre das in der Tat erstaunlich. Dazu gibt es
ein anderes OS: Waiting for Windoof ...
Post by Kay Martinen
Irgendwann hörten
dann die Klopfzeichen auf, weil kein user wusste was "you have mail"
bedeutete und die SOS Mail versandete. Noch so eine UL.
Die kannte ich noch nicht. Erinnert an die wesentlich ältere Geschichte
mit dem deutschen U-Boot: "Lebt unser Kaiser noch?"
Post by Kay Martinen
Post by Chr. Maercker
Möglich wäre es aber gewesen, jedenfalls mit NetWare 3.12. Ohne
Störungen durch User lief so ein System quasi ewig und selbst mit Usern
konnte es zwei Jahre nonstop schaffen.
"Ohne Störungen durch User..." Interessante These.
Die User konnten den Serverbetrieb schon empfindlich stören, wenn man
ihnen nicht die Flügel stutzte. Plattenüberläufe, serverseitig
abstürzende Anwendungen, ...
Post by Kay Martinen
heutzutage kann man das wahlweise ersetzen durch
"Bürger/Wähler/Hacker/Whistleblower" u.ä. im Jeweils passenden Gebiet.
ACK, am Weltnetz hingen die Kisten damals i.a. noch nicht. Wobei sich
NetWare auch dort relativ gut behauptet hätte. Schwachstellen gab es in
erster Linie (remote-!)konsolenseitig.
Post by Kay Martinen
Trotzdem wird immer wieder der gleiche Fehler gemacht. Die Probleme der
Virtuellen Welt, auch nur in dieser Beheben zu wollen.
Du meinst jetzt, GuestOSs sichern, ohne an VMWare etc. zu denken oder
ist das allegmeiner gemeint?
--
CU Chr. Maercker.
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