Post by Cornelis L'AlsacienPost by R.H.Post by RainerPost by R.H.Dabei ist es am Ende völlig egal, ob man als Grundlage zu
Beziehungsstrukturen nun Astrologie, Psychologie oder Physik verwendet.
Wie kann "man" als als Grundlage von Beziehungsstrukturen Physik verwenden?
Danke.
ok, ich hatte mich zwar gerade verabschiedet hier, sehe aber gerade
deine Frage.
Hab allerdings in som Forum wie hier keine große Lust, was längeres
vernünftiges zu schreiben.
Alle Aussagen, die ein Individuum treffen kann, basieren auf
!!!Irgendetwas!!!.
Die Frage ist ja nur, auf was basiert es.
A. beliebige Information, die sich innerhalb der Lebenskollektive
gebildet hat, die zusätzlich selektiert wird von Individuum
B. die logischen Zusammenhänge innerhalb der angebotenen und
aufgenommenen Information.
Element A. stellt letztlich eine Beliebigkeit dar (sehr verkürzt), da
A. letztlich nur von Individuum in einen Bewertungskonsens gesetzt
werden kann, die Kollektive,also Gesellschaften, Gruppen, Familien
o.ä. sind nicht zu einer Bewertung in der Lage, da eine Bewertung
letztlich immer nur von individuum ausgehen kann.
Folglich ist aus der der Sicht der Individuen untereinander heraus
gesehen jede Aussage, jede Meinung, jedes Wissen beliebig.
Element B. stellt die einzige Wahrheitsmöglichkeit dar, ist aber
wegen der letztlichen Beliebigkeit jeder Individuellen Sicht nicht in
der
Lage, eine kollektive Konstante zu ermöglichen, die als Masssatb
dienen könnte.
Um die aus dieser Sichtweise resultierenden Probleme zu umgehen, hat ein
Teil der Menschheit irgendwann die sog. demokratische Abstimmung
eingeführt, die dafür sorgt, dass keine Regel eines Individuums
allgemeingültig wird ohne kollektive Einigung darauf.
Da es also keinerlei Allgemeingültigkeit irgendeiner Aussage geben kann,
egal ob geistes- oder naturwissenschaftlich, ist es am Ende immer
Geschmacksache, ob man irgendetwas physikalisch oder astrologisch begründet.
Es ist immer im Rahmen der Möglichkeiten und innerhalb des
Entstehungsbereiches, also der Gesellschaften, akzeptabel gültig, aber
niemals vollständig wahr.
Nochmal direkt zu deiner Frage: Beziehungsstrukturen lassen sich
leicht kybernetisch beschreiben, lösen sich weitgehend auf in
elektrisch neuronalen Potentialen, Datenströmen und deren
Verrechnungen usw..
Ok, nicht leicht zu verstehen, sorry
Gruß Ron.H.
Hallo Ron,
ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich den Header geändert habe.
Es scheint du nimmst hier die Position des logischen Nihilismus ein
(Aussagen sind - verkürzt gesagt - niemals vollständig wahr) und ob man
eine Aussage physikalisch oder astrologisch begründet
sei 'Geschmacksache', mithin nicht logisch begründbar bzw. eine
physikalisch oder astrologisch begründete Aussage seien gleichwertig.
Die Schwierigkeit, die ich bei dieser Haltung sehe, ist diese: man kann
dieses Vorgehen auch auf die Haltung des 'logischen Nihilismus' selbst
anwenden. Dann sind solche Aussagen (des l. N.) ebenfalls
'Geschmacksache', folglich ebenfalls nicht vollständig wahr.
Wenn wir, rein hypothetisch, den Anspruch auf vollständige 'Wahrheit'
aufgeben, müssen wir, um um überhaupt handlungs- und entscheidungsfähig
zu bleiben, uns mit gradueller Wahrheit begnügen. Aussagen und deren
Begründungen sind dann m. E. gleichsam nur zu 50 %, 60 %, 70 % usw
wahr.
Der Anspruch auf vollständige Wahrheit ist doch völlig ok.
Alleine der sog. Alltag, Realität oder wie auch immer man das
bezeichnet, zeigt deutlich, dass man in dieser Welt (ohne die jetzt
genauer abzugrenzen), !!! keine eindeutigen Wahrheiten erwirtschaften
kann !!!!.
Am Ende bleibt alles Vermutung, in der Physik genauso, wie in der
Astrologie.
Mensch macht immer nur den Versuch, Erfahrungsinhalte in logische
Systematiken zu setzen.
Dabei sind die logischen Systeme beliebig, da diese nicht direkt mit den
Objekten dieser Welt korrelieren können, oder anders:
Logik an Objekten dieser Welt bleibt immer nur Vermutung, weil sich u.a.
kein Objekt kollektiv noch aus sich selbst heraus eindeutig definieren
lässt.
Das gilt für die Lichtgeschwindigkeit, Urknall genauso wie für das
Individuum.
Auch dass der Stein nach unten fällt, beruht letztlich nur auf der
kollektiven Einigung von Zweibeinern, die Beine als unten anzusehen.
Genauso ist es mit allen Betrachtungssystemen, die der Mensch benutzt.
Jedes Betrachtungssystem ist immer nur ein Filter, der seiner Art und
der des nutzenden Individuums entsprechend nur bestimmte Aspekte der
Welt erfassen kann und dass auch dennoch nur als Vermutung auf Basis
kollektiver Einigungen.
Uneinigkeit herrscht immer nur, wenn unterschiedliche
Betrachtungssysteme angewendet werden am gleichen Objekt, was aber
letztlich nebensächlich ist.
Jedes Betrachtungssystem ist praktikabel aus der Sicht des jeweiligen
Individuums.
Kein Individuum kennt ein absolutes Betrachtunsgsystem der Welt.
Es geht nur darum, Betrachtungssysteme sinnvoll zu nutzen.
Post by Cornelis L'AlsacienSelbst unter diesen Voraussetzungen ist zu fragen, ob ein System,
beispielsweise die Astrologie, das Aussagen liefert, deren
Wahrheitsgehalt den Zufallseffekt kaum übersteigt, einem System, wie
der Physik, deren Aussagen eine wesentlich höhere Kohärenz und
überprüfbaren Wahrheitsgehalt haben, gleichzusetzen ist.
Dabei darf man nicht übersehen, das jedes System aus Ordnungen besteht,
die an Erfahrungen mit der Welt und ihrer Objekte systematisiert wurden.
Die Astrologie ordnet dabei die Eigenschaften von Individuen in
sinnvoller Weise, so dass diese handhabbar sind.
Schaust du dir die Ergebnisse von psychologischen Therapeuten an, kannst
du feststellen, dass diese sich auch nur auf empirischen eigenen oder
fremden Erfahrungen stützen, ohne sich dabei auf naturwissenschaftliche
Prinzipien alleine berufen zu können, wenn überhaupt.
Wie groß dabei der tatsächliche Zusammenhang zwischen der verwendeten
Systematik und den damit systematisierten "realen" Objekten ist, spielt
keine große Rolle, denn: selektiert wird vom Individuum am Ende immer
nach Nützlichkeit.
Kann das Individuum dann einen für es wichtigen Ausschnitt der Welt
anschließend deutlicher betrachten, beginnt sowieso der normale
fortlaufende Prozess der Realitätsabwägung, also ob die eine Eigenschaft
nun tatsächlich vollständig zutrifft oder nur zum Teil.
Wichtig war bis dahin, erst einmal System in einen Bereich zu bringen,
der bis dahin dem Nutzer nicht deutlich genug war.
Und das ist in der Physik nicht anders als in der Astrologie:
Zuerst wird vermutet und die Aufgabe des Individuums selber ist es, die
Vermutung an der sog. Realität zu messen.
Dabei besteht der Nutzen z.B. der Astrologie für einige Personengruppen
darin, überhaupt erst mal einen Massstab zu setzen, um Realität genauer
beurteilen zu können.
Wie geschrieben: in der Physik nicht anders.
Post by Cornelis L'AlsacienMit freundlichen Grüßen
C.L'A.
Gruß Ron.H.