Discussion:
Scheibenbremse am RR
(zu alt für eine Antwort)
Patrick Rammelt
2018-04-30 16:38:30 UTC
Permalink
Mein Lieblingsthema mal wieder...
Seit Jahren ziehe ich (inzwischen quasi reflexartig) in jedem Laden (und
sonst. Gegebenheiten) an den Bremshebeln aller verfügbaren Rennräder -
insbes. auch den Modellen mit Scheibenbremsen, in der Hoffnung mal eins
mit einem echt harten Druckpunkt zu finden. In den allermeisten Fällen
handelt es sich um Shimano, die ja angeblich garkeinen harten Druckpunkt
haben wollen. Und so fühlt es sich dann für meinen (exotischen)
Geschmack auch immer zu weich (schwammig) an.
Nun die Überraschung: ein Rad mit aktueller Ultegra und vorne wie hinten
einem wirklich super-hartem Druckpunkt - ohne Quatsch vergleichbar mit
meiner juten alten Magura. Ich habe schon an zig Ultegra-Hebeln gezogen
(ganz sicher auch derselben Generation) und keine fühlte sich annähernd
so an. Wie geht das? Spezialleitungen? Oder sind 99% der Bremsen nicht
richtig entlüftet? Dienstagsmodell?
--
Patrick
Joerg
2018-04-30 16:51:08 UTC
Permalink
Post by Patrick Rammelt
Mein Lieblingsthema mal wieder...
Seit Jahren ziehe ich (inzwischen quasi reflexartig) in jedem Laden (und
sonst. Gegebenheiten) an den Bremshebeln aller verfügbaren Rennräder -
insbes. auch den Modellen mit Scheibenbremsen, in der Hoffnung mal eins
mit einem echt harten Druckpunkt zu finden. In den allermeisten Fällen
handelt es sich um Shimano, die ja angeblich garkeinen harten Druckpunkt
haben wollen. Und so fühlt es sich dann für meinen (exotischen)
Geschmack auch immer zu weich (schwammig) an.
Nun die Überraschung: ein Rad mit aktueller Ultegra und vorne wie hinten
einem wirklich super-hartem Druckpunkt - ohne Quatsch vergleichbar mit
meiner juten alten Magura. Ich habe schon an zig Ultegra-Hebeln gezogen
(ganz sicher auch derselben Generation) und keine fühlte sich annähernd
so an. Wie geht das? Spezialleitungen? Oder sind 99% der Bremsen nicht
richtig entlüftet? Dienstagsmodell?
Entlueften? RR mit hydraulischen Scheibenbremsen? Wo? <lechz>

Wenn es wirklich hydraulische Bremsen sind, muss der Druckpunkt hart
sein, sonst wuerde ich damit nicht fahren wollen. Bei mechanischen
sollte IMHO zumindest die vordere Bremse mit dem kurzen Seilzug aehnlich
hart kommen wie bei guten Felgenbremsen.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Patrick Rammelt
2018-04-30 18:01:01 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Patrick Rammelt
Mein Lieblingsthema mal wieder...
Seit Jahren ziehe ich (inzwischen quasi reflexartig) in jedem Laden (und
sonst. Gegebenheiten) an den Bremshebeln aller verfügbaren Rennräder -
insbes. auch den Modellen mit Scheibenbremsen, in der Hoffnung mal eins
mit einem echt harten Druckpunkt zu finden. In den allermeisten Fällen
handelt es sich um Shimano, die ja angeblich garkeinen harten Druckpunkt
haben wollen. Und so fühlt es sich dann für meinen (exotischen)
Geschmack auch immer zu weich (schwammig) an.
Nun die Überraschung: ein Rad mit aktueller Ultegra und vorne wie hinten
einem wirklich super-hartem Druckpunkt - ohne Quatsch vergleichbar mit
meiner juten alten Magura. Ich habe schon an zig Ultegra-Hebeln gezogen
(ganz sicher auch derselben Generation) und keine fühlte sich annähernd
so an. Wie geht das? Spezialleitungen? Oder sind 99% der Bremsen nicht
richtig entlüftet? Dienstagsmodell?
Entlueften? RR mit hydraulischen Scheibenbremsen? Wo? <lechz>
Gibts inzwischen von allen drei großen RR-Komponentenherstellern:
Shimano, SRAM und Campa. Campa hat wohl zwei Modi: einen mit härterem
Druckpunkt und einen mit weicherem, angeblich (auch) um es
Shimano-Umsteigern leichter zu machen.
Post by Joerg
Wenn es wirklich hydraulische Bremsen sind, muss der Druckpunkt hart
sein, sonst wuerde ich damit nicht fahren wollen. Bei mechanischen
sollte IMHO zumindest die vordere Bremse mit dem kurzen Seilzug aehnlich
hart kommen wie bei guten Felgenbremsen.
Für mich auch. Die Geschmäcker sind da aber verschieden (hierzugroups
auch schon mehrfach diskutiert). Manche finden die Modulation über
Hebelweg + Kraft besser als nur Kraft.
Meine Ultegra Seilzugbremsen habe ich inzwischen durch Tausch der
Bremskörper auf neueres Modell und druckstabile Zughüllen soweit dass
ich es ok finde. Für den Umstieg auf Scheibe (nötigerweise plus neuem
RR) muss es aber deutlich besser sein. Bei dem oben beschriebenen Modell
könnte ich schwach werden, nur ist mir unklar ob es sich dabei um einen
Ausreißer handelt, oder ob das reproduzierbar ist.
--
Patrick
Markus Merkl
2018-04-30 18:14:31 UTC
Permalink
Post by Patrick Rammelt
Post by Joerg
Post by Patrick Rammelt
Mein Lieblingsthema mal wieder...
Seit Jahren ziehe ich (inzwischen quasi reflexartig) in jedem Laden (und
sonst. Gegebenheiten) an den Bremshebeln aller verfügbaren Rennräder -
insbes. auch den Modellen mit Scheibenbremsen, in der Hoffnung mal eins
mit einem echt harten Druckpunkt zu finden. In den allermeisten Fällen
handelt es sich um Shimano, die ja angeblich garkeinen harten Druckpunkt
haben wollen. Und so fühlt es sich dann für meinen (exotischen)
Geschmack auch immer zu weich (schwammig) an.
Nun die Überraschung: ein Rad mit aktueller Ultegra und vorne wie hinten
einem wirklich super-hartem Druckpunkt - ohne Quatsch vergleichbar mit
meiner juten alten Magura. Ich habe schon an zig Ultegra-Hebeln gezogen
(ganz sicher auch derselben Generation) und keine fühlte sich annähernd
so an. Wie geht das? Spezialleitungen? Oder sind 99% der Bremsen nicht
richtig entlüftet? Dienstagsmodell?
Entlueften? RR mit hydraulischen Scheibenbremsen? Wo? <lechz>
Gibts inzwischen von allen drei großen RR-Komponentenherstellern
Ja, nicht alle Informationen über technisch bereits alte Hüte finden den
Weg nach GOC.
--
Markus

“Perl is the only language that looks the same before and after RSA
encryption.”
(Keith Bostic)
Frank Möller
2018-04-30 20:19:45 UTC
Permalink
Post by Patrick Rammelt
Post by Joerg
Wenn es wirklich hydraulische Bremsen sind, muss der Druckpunkt hart
sein, sonst wuerde ich damit nicht fahren wollen. Bei mechanischen
sollte IMHO zumindest die vordere Bremse mit dem kurzen Seilzug aehnlich
hart kommen wie bei guten Felgenbremsen.
Für mich auch. Die Geschmäcker sind da aber verschieden (hierzugroups
auch schon mehrfach diskutiert). Manche finden die Modulation über
Hebelweg + Kraft besser als nur Kraft.
Ideal ist jeweils eine eigene, separate Einstellung für Druckpunkt und
Griffweite. Würde ich nicht anders haben wollen.

--
Anton Ertl
2018-04-30 16:55:19 UTC
Permalink
Nun die Überraschung: ein Rad mit aktueller Ultegra und vorne wie hinten
einem wirklich super-hartem Druckpunkt
Klingt gut. Der Preis fuer die Bremse
<https://www.bike24.at/p1223843.html> ist mit EUR <60 bezahlbar, der
eines Hebels mit EUR201 <https://www.bike24.at/p1224847.html> recht
happig (Witzigerweise ist die Di2-Variante etwas billiger). Warum
gibt's unterschiedliche Bremsen fuer vorne und hinten?

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Thomas Bliesener
2018-04-30 17:53:55 UTC
Permalink
Warum gibt's unterschiedliche Bremsen fuer vorne und hinten?
Weil man sie hinten kleiner dimensionieren kann?
--
bli
Patrick Rammelt
2018-04-30 18:10:46 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Nun die Ãœberraschung: ein Rad mit aktueller Ultegra und vorne wie hinten
einem wirklich super-hartem Druckpunkt
Klingt gut. Der Preis fuer die Bremse
<https://www.bike24.at/p1223843.html> ist mit EUR <60 bezahlbar, der
eines Hebels mit EUR201 <https://www.bike24.at/p1224847.html> recht
happig (Witzigerweise ist die Di2-Variante etwas billiger). Warum
gibt's unterschiedliche Bremsen fuer vorne und hinten?
Ich hätte ja gemutmaßt dass die vordere größere Scheiben verträgt, aber
da dort "for Ø 140" draufsteht isses das wohl nicht. Sind die echt auf
140mm begrenzt? *örks*
--
Patrick
Joerg
2018-04-30 19:28:07 UTC
Permalink
Post by Patrick Rammelt
Post by Anton Ertl
Nun die Ãœberraschung: ein Rad mit aktueller Ultegra und vorne wie hinten
einem wirklich super-hartem Druckpunkt
Klingt gut. Der Preis fuer die Bremse
<https://www.bike24.at/p1223843.html> ist mit EUR <60 bezahlbar, der
eines Hebels mit EUR201 <https://www.bike24.at/p1224847.html> recht
happig (Witzigerweise ist die Di2-Variante etwas billiger). Warum
gibt's unterschiedliche Bremsen fuer vorne und hinten?
Ich hätte ja gemutmaßt dass die vordere größere Scheiben verträgt, aber
da dort "for Ø 140" draufsteht isses das wohl nicht. Sind die echt auf
140mm begrenzt? *örks*
140mm ist fuer normalgewichtige Europaer IMO zu klein, zumindest wenn
sie in bergiger Gegend fahren. Bei vielen Fahrraedern sind die Scheiben
vorn eine Nummer groesser als hinten, weil man vorn heftiger reinlangt.
Die Geberzylinder sind jedoch normalerweise die gleichen.

Mit RR kenne ich mich nicht gut aus, aber bei MTB ist die Umruestung auf
groessere Scheiben einfach. Man kann Adapter bekommen. An meinem MTB war
vorn z.B. ab Werk ein Adapter 160mm -> 180mm dran und eine 180mm Scheibe
drin. Hinten 160mm ohne Apapter. Ich habe dann zwei Adapter 160mm ->
8-Zoll und 8-Zoll Scheiben (203mm) vorn und hinten montiert. Das MTB
bremst jetzt so hart wie ein wenig beladener LKW. Grosse Scheiben sind
durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch groessere.

Ich habe Adapter mit Hoehen- plus Seitenversatz genommen, weil man damit
bei haeufigem Abschrauben oder Lockern der Geberzylinder nicht die
Rahmengewinde ausleiert, sondern nur die Gewinde im wenig kostenden
Adapter. Ausserdem kann man die fuer ganz harten Einsatz kontern.

Und immer drauf achten, dass die Gabel diese Kraefte auch aushaelt. Wenn
nicht, wuerde ich vom Kauf dieses Rahmens abraten.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
L***@web.de
2018-04-30 20:06:40 UTC
Permalink
Post by Joerg
Mit RR kenne ich mich nicht gut aus, aber bei MTB ist die Umruestung auf
groessere Scheiben einfach. Man kann Adapter bekommen. An meinem MTB war
vorn z.B. ab Werk ein Adapter 160mm -> 180mm dran und eine 180mm Scheibe
drin. Hinten 160mm ohne Apapter. Ich habe dann zwei Adapter 160mm ->
8-Zoll und 8-Zoll Scheiben (203mm) vorn und hinten montiert. Das MTB
bremst jetzt so hart wie ein wenig beladener LKW. Grosse Scheiben sind
durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch groessere.
Ich wüsste nicht, dass am RR eine andere Befestigungsart gewählt würde, als beim
MTB. Es gibt noch 6-Loch Scheibenbrems-Adapter für die Naben, wo beim schief
anschauen das Gewinde ausreißt (fand ich nicht witzig), sodass man unbedingt
darauf achten muss, dass ALLE Komponenten die höheren Kräfte aushalten.

Beim RR braucht man eher selten Scheibenbremsen. Regelmäßig neue Züge und
vernünftige Zughülsen bringen da mehr, wenn man nicht im Regen fahren möchte.
(basierend auf BR-5800)
Marcus Jodorf
2018-04-30 21:45:34 UTC
Permalink
Post by L***@web.de
Beim RR braucht man eher selten Scheibenbremsen. Regelmäßig neue Züge
und vernünftige Zughülsen bringen da mehr, wenn man nicht im Regen
fahren möchte. (basierend auf BR-5800)
Der Zug ist abgefahren. Scheiben sind einfach unterm Strich besser und
alle Hersteller haben die Trendwende längst eingeleitet.
Das Einzige, was da noch etwas hemmt, ist das Verbot bei Rennen - aber
auch das wird sicherlich wieder fallen.
Ein neues RR würde ich persönlich z.B. auch nicht mehr ohne Scheiben
kaufen. Warum auch? Rennen fahre ich nicht und da muß ich mir auch keine
veraltete, klar schlechtere Technik antun.

Gruß,

Marcus
⚂⚃
Gerald Eіscher
2018-05-01 21:21:35 UTC
Permalink
Post by Marcus Jodorf
Post by L***@web.de
Beim RR braucht man eher selten Scheibenbremsen. Regelmäßig neue Züge
und vernünftige Zughülsen bringen da mehr, wenn man nicht im Regen
fahren möchte. (basierend auf BR-5800)
Der Zug ist abgefahren. Scheiben sind einfach unterm Strich besser
Scheibenbremsen am Rennrad sind eine Lösung auf der Suche nach einem
Problem.
Post by Marcus Jodorf
und
alle Hersteller haben die Trendwende längst eingeleitet.
Die Trendwende haben die Hersteller bei Mauntenbeiks mit dem technisch
völlig unnötigen, neuen Felgendurchmesser ETRTO 584 bereits hinter sich.
Der Grund hie wie da ist schlicht und einfach, vorhandene Räder
technisch veraltet aussehen zu lassen. Der Kunde soll ein neues,
vermeintlich besseres Fahrrad kaufen; eine Form der geplanten Obsoleszenz.
Post by Marcus Jodorf
Das Einzige, was da noch etwas hemmt, ist das Verbot bei Rennen - aber
auch das wird sicherlich wieder fallen.
Bei Profi-Radrennen sind Scheibenbremsen erlaubt. Viele Profis wollen
sie dennoch nicht.
Post by Marcus Jodorf
Ein neues RR würde ich persönlich z.B. auch nicht mehr ohne Scheiben
kaufen. Warum auch? Rennen fahre ich nicht und da muß ich mir auch keine
veraltete, klar schlechtere Technik antun.
Berufsradrennfahrer sind anderer Meinung. Was soll an Felgenbremsen klar
schlechter sein?
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Gerald Eіscher
2018-04-30 22:09:13 UTC
Permalink
Post by L***@web.de
Ich wüsste nicht, dass am RR eine andere Befestigungsart gewählt würde,
Du wüsstest nicht, wurde aber.
Post by L***@web.de
als beim MTB.
Beim MTB gibt es deren zwei.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Marcus Jodorf
2018-05-01 01:11:40 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by L***@web.de
Ich wüsste nicht, dass am RR eine andere Befestigungsart gewählt würde,
Du wüsstest nicht, wurde aber.
Flat mount
Aber post mount war bisher auch nicht völlig unüblich.
Post by Gerald Eіscher
Post by L***@web.de
als beim MTB.
Beim MTB gibt es deren zwei.
?
Ich komme auf drei.

IS2000 (veraltet)
Post mount (häufigste Variante)
Flat mount (neueste Variante)

Und falls Shimano sich wieder was Neues ausdenkt, wer weiß...

Gruß,

Marcus
⚂⚃
Joerg
2018-05-01 14:55:36 UTC
Permalink
Post by L***@web.de
Post by Joerg
Mit RR kenne ich mich nicht gut aus, aber bei MTB ist die Umruestung auf
groessere Scheiben einfach. Man kann Adapter bekommen. An meinem MTB war
vorn z.B. ab Werk ein Adapter 160mm -> 180mm dran und eine 180mm Scheibe
drin. Hinten 160mm ohne Apapter. Ich habe dann zwei Adapter 160mm ->
8-Zoll und 8-Zoll Scheiben (203mm) vorn und hinten montiert. Das MTB
bremst jetzt so hart wie ein wenig beladener LKW. Grosse Scheiben sind
durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch groessere.
Ich wüsste nicht, dass am RR eine andere Befestigungsart gewählt würde, als beim
MTB. Es gibt noch 6-Loch Scheibenbrems-Adapter für die Naben, wo beim schief
anschauen das Gewinde ausreißt (fand ich nicht witzig), sodass man unbedingt
darauf achten muss, dass ALLE Komponenten die höheren Kräfte aushalten.
Ich meine bei den Kraeften die Schraubpfosten fuer den Geberzylinder.
Ansonsten aendert sich nicht viel, nur dass die Bremshebelkraefte
geringer werden und die Scheibe nicht mehr so schnell Richtung Rotglut geht.
Post by L***@web.de
Beim RR braucht man eher selten Scheibenbremsen. Regelmäßig neue Züge und
vernünftige Zughülsen bringen da mehr, wenn man nicht im Regen fahren möchte.
(basierend auf BR-5800)
Das mit dem Regen ist so eine Sache. Selbst wenn man Schoenwetterfahrer
waere, kann geschehen, was mir vor etwa einem Monate passierte. Mit dem
RR im T-Shirt bis Camino (Kalifornien) raufgekraxelt, kurz einen Snack
und einen halben Liter Elektrolyt reingepfiffen, dicke Wolken rollten
rasant heran. Noch in der Minute begann der Hagel zu prasseln. Keinerlei
Unterschlupf weit und breit. Also nix wie umdrehen und runter ins Tal,
aber schnell. Viele Kilometer. Ich musste fast die ganze Zeit die
Felgenbremsen leicht gezogen halten, um im Notfall nicht die elenden 1-2
Sekunden Totzeit zu erleben und irgendwo reinzukrachen. Oder wie die
Koelner sagen, "Dat war en jrussen Driss".
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Marcus Jodorf
2018-04-30 21:29:29 UTC
Permalink
Post by Joerg
Mit RR kenne ich mich nicht gut aus, aber bei MTB ist die Umruestung
auf groessere Scheiben einfach. Man kann Adapter bekommen. An meinem
MTB war vorn z.B. ab Werk ein Adapter 160mm -> 180mm dran und eine
180mm Scheibe drin. Hinten 160mm ohne Apapter. Ich habe dann zwei
Adapter 160mm ->
8-Zoll und 8-Zoll Scheiben (203mm) vorn und hinten montiert. Das MTB
bremst jetzt so hart wie ein wenig beladener LKW. Grosse Scheiben sind
durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch groessere.
Beim RR ist 160mm üblich. Bzw. 160/140mm.

Mehr bekommst Du auch normal nicht untergebracht (wie bei vielen anderen
Fahrrädern abseits MTB auch), weil die Gabeln nicht breit genug und
entsprechend geformt sind, obwohl auch beim RR der Trend zu breiten
Reifen respektive breiteren Gabeln geht.

Ansonsten ist das wie bei MTB auch. Wobei Flat Mount vorzuherrschen
scheint, da neuere Variante und Scheiben am RR sind eine relativ junge
Entwicklung.
Campagnolo fällt bei Scheiben am RR etwas aus der Reihe. Es gibt keine
Adapter und man muß fest wählen, ob man 160 oder 140mm hinten will
(vorne nur 160mm).
Da größere Scheiben normalerweise sowieso nicht passen, ist die Frage
der Adapter aber auch etwas müßig.
Post by Joerg
Und immer drauf achten, dass die Gabel diese Kraefte auch
aushaelt. Wenn nicht, wuerde ich vom Kauf dieses Rahmens abraten.
Gabeln sind weniger das Problem. Die nicht selten extrem
gewichtsoptimierten Laufradsätze müssen die Kräfte auch abkönnen.


Gruß,

Marcus
⚂⚃
Joerg
2018-05-01 14:47:02 UTC
Permalink
Post by Marcus Jodorf
Post by Joerg
Mit RR kenne ich mich nicht gut aus, aber bei MTB ist die Umruestung
auf groessere Scheiben einfach. Man kann Adapter bekommen. An meinem
MTB war vorn z.B. ab Werk ein Adapter 160mm -> 180mm dran und eine
180mm Scheibe drin. Hinten 160mm ohne Apapter. Ich habe dann zwei
Adapter 160mm ->
8-Zoll und 8-Zoll Scheiben (203mm) vorn und hinten montiert. Das MTB
bremst jetzt so hart wie ein wenig beladener LKW. Grosse Scheiben sind
durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch groessere.
Beim RR ist 160mm üblich. Bzw. 160/140mm.
Das ist in unserer bergigen Gegend arg "grenzwertig". Zumindest fuer
Fahrer der 0.1-Tonnenklasse :-)
Post by Marcus Jodorf
Mehr bekommst Du auch normal nicht untergebracht (wie bei vielen anderen
Fahrrädern abseits MTB auch), weil die Gabeln nicht breit genug und
entsprechend geformt sind, obwohl auch beim RR der Trend zu breiten
Reifen respektive breiteren Gabeln geht.
Bei den CX Bikes und auch manchen RR, die ich mir ansah, sollte es
gehen. Wobei man nicht weiss, ob die Schraubpfosten der Gabel das
aushalten. Am MTB habe ich diese Adapter montiert:

Loading Image...

Damit wird der Geberzylinder nicht nur nach oben, sondern auch nach
aussen verschoben. Das sollte hier z.B. ebenfalls funktionieren:

Loading Image...

Hier wuerde es kniffliger:

Loading Image...
Post by Marcus Jodorf
Ansonsten ist das wie bei MTB auch. Wobei Flat Mount vorzuherrschen
scheint, da neuere Variante und Scheiben am RR sind eine relativ junge
Entwicklung.
Campagnolo fällt bei Scheiben am RR etwas aus der Reihe. Es gibt keine
Adapter und man muß fest wählen, ob man 160 oder 140mm hinten will
(vorne nur 160mm).
Sowas wuerde ich nicht kaufen.
Post by Marcus Jodorf
Da größere Scheiben normalerweise sowieso nicht passen, ist die Frage
der Adapter aber auch etwas müßig.
Wenn die Gabel so schmal ist, dass eine groessere Scheibe schleift, kann
man es natuerlich vergessen. So knapp bemessen habe ich das bisher nicht
gesehen.
Post by Marcus Jodorf
Post by Joerg
Und immer drauf achten, dass die Gabel diese Kraefte auch
aushaelt. Wenn nicht, wuerde ich vom Kauf dieses Rahmens abraten.
Gabeln sind weniger das Problem. Die nicht selten extrem
gewichtsoptimierten Laufradsätze müssen die Kräfte auch abkönnen.
Manchmal brechen Gabeln erstaunlich schnell, manchmal sind sie enorm
zaeh. Z.B. ist hier einer RR-Fahrerin mal die Vorfahrt genommen worden
und sie krachte voll in ein Auto. Krankenhaus, Fahrrad Totalschaden,
Gabel aber unbeschaedigt, obwohl das Vorderrad fast alles abbekam. In
einem anderen Fall wich ein Fahrer einem Hund aus, loeffelte sich,
Gabelbruch.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Marcus Jodorf
2018-05-01 23:11:45 UTC
Permalink
Post by Joerg
Bei den CX Bikes und auch manchen RR, die ich mir ansah, sollte es
gehen. Wobei man nicht weiss, ob die Schraubpfosten der Gabel das
https://i.ebayimg.com/images/g/WJEAAOSwSKtaXueu/s-l1600.jpg
Damit wird der Geberzylinder nicht nur nach oben, sondern auch nach
http://www.bikesdirect.com/products/motobecane/disc-brake-roadbikes/stradacm-comp-org-21.jpg
http://www.bikesdirect.com/products/motobecane/disc-brake-roadbikes/lechampti-disc-inferno-21.jpg
Klar, das zweite ja auch flat mount. Da müßtest Du natürlich flat mount adapter
verwenden statt post mount adapter ;-)

Bei beiden Rädern würdest Du aber vermutlich schlicht das Problem haben,
daß keine größere Scheibe paßt.
Post by Joerg
Post by Marcus Jodorf
Ansonsten ist das wie bei MTB auch. Wobei Flat Mount vorzuherrschen
scheint, da neuere Variante und Scheiben am RR sind eine relativ
junge Entwicklung. Campagnolo fällt bei Scheiben am RR etwas aus der
Reihe. Es gibt keine Adapter und man muß fest wählen, ob man 160 oder
140mm hinten will (vorne nur 160mm).
Sowas wuerde ich nicht kaufen.
Ich überlege noch. Das liegt aber nur am Preis. Das haben ansonsten
schon genug Leute in den Bergen getestet, die viel schneller fahren, als
ich je könnte - insofern habe ich da bei der Bremsleistung keinerlei
Bedenken. Ganz abgesehen davon, daß ich keine Berge habe. ;-)

Und Du mußt auch immer noch bedenken, daß die Alternative beim RR sonst
Felgenbremsen sind. Bei den Scheibenbremsen reden wir da normalerweise
auch praktisch immer von den high-end Produkten der Hersteller. Die sind
normal auch mit 160er Scheiben nicht völlig schrottig.

Das ist alles doch ein wenig anders als bei MTB.
Post by Joerg
Wenn die Gabel so schmal ist, dass eine groessere Scheibe schleift,
kann man es natuerlich vergessen. So knapp bemessen habe ich das
bisher nicht gesehen.
Dann schau Dir einfach mal ganz normale Fahrräder abseits MTB an. So
typische Trecking-/City-/Commuter-Räder beispielsweise. Scheiben sind da
mittlerweile auch völlig Standard.

Ich hab sowas z.B. als Alltagsrad zum Einkaufen, usw.
Reifen sind 40mm breit, Schutzblech ist auch dran und etwas breitere
Reifen gingen vermutlich auch noch.
Das hat entsprechend schon deutlich breitere Gabeln, als was bei RR
üblich ist. Aber 160er Scheiben sind trotzdem das Maximum, was da
bei mir oder auch vielen anderen noch reinpaßt.
Da man mit sowas auch normalerweise keinen Berghang runterjagt, reicht
das eigentlich auch völlig.


Gruß,

Marcus
⚂⚃
Hans CraueI
2018-05-02 22:54:14 UTC
Permalink
Marcus Jodorf schrieb
Ich ÃŒberlege noch. Das liegt aber nur am Preis. Das haben ansonsten
schon genug Leute in den Bergen getestet, die viel schneller fahren, als
ich je könnte - insofern habe ich da bei der Bremsleistung keinerlei
Bedenken. Ganz abgesehen davon, daß ich keine Berge habe. ;-)
Bergfahrten mit nicht so besonders guten Bremsen machen aber auch
keine Probleme. Bergauf gibt es keine Einschraenkung, und bergab
nimmt man dann halt den Bus.

Hans
Anton Ertl
2018-05-03 05:50:30 UTC
Permalink
Ich ÃŒberlege noch. Das liegt aber nur am Preis. Das haben ansonsten
schon genug Leute in den Bergen getestet, die viel schneller fahren, als
ich je könnte - insofern habe ich da bei der Bremsleistung keinerlei
Bedenken.
Je schneller man am Berg faehrt, desto weniger wird die Bremse
belastet. Wenn man dagegen viel bremst, heizt man die Bremse mehr,
und braucht daher grosse Scheiben.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Joerg
2018-05-03 20:08:27 UTC
Permalink
Post by Marcus Jodorf
Post by Joerg
Bei den CX Bikes und auch manchen RR, die ich mir ansah, sollte es
gehen. Wobei man nicht weiss, ob die Schraubpfosten der Gabel das
https://i.ebayimg.com/images/g/WJEAAOSwSKtaXueu/s-l1600.jpg
Damit wird der Geberzylinder nicht nur nach oben, sondern auch nach
http://www.bikesdirect.com/products/motobecane/disc-brake-roadbikes/stradacm-comp-org-21.jpg
http://www.bikesdirect.com/products/motobecane/disc-brake-roadbikes/lechampti-disc-inferno-21.jpg
Klar, das zweite ja auch flat mount. Da müßtest Du natürlich flat mount adapter
verwenden statt post mount adapter ;-)
Da kann man mit Abstandshuelsen und Unterlegscheiben tricksen. Es haengt
davon ab, wie "bauchig" der Geberzylinder nach der Montage ist.
Post by Marcus Jodorf
Bei beiden Rädern würdest Du aber vermutlich schlicht das Problem haben,
daß keine größere Scheibe paßt.
Wenn die Gabel zu schnell verjuengt und die Scheibe schleifen wuerde,
geht es natuerlich nicht. Habe ich bisher aber noch nicht gesehen. Nur
dass die meisten RR und CX Fahrer nicht mehr als 160cm brauchen, weil
sie weniger wiegen und das Fahrrad ein reines Sportgeraet ist. Meine
Fahrraeder muessen gut zuladungsfest sein und fuer den Betrieb in
unserer huegeligen Gegend entsprechend kernige Bremsen haben. Da das RR
in dieser Hinsicht wegen Felgenbremsen was schwaechelt, kann ich damit
bergab nicht immer "Vollgas" fahren. Mit dem MTB nach Umbau auf zweimal
8-Zoll Scheiben schon.
Post by Marcus Jodorf
Post by Joerg
Post by Marcus Jodorf
Ansonsten ist das wie bei MTB auch. Wobei Flat Mount vorzuherrschen
scheint, da neuere Variante und Scheiben am RR sind eine relativ
junge Entwicklung. Campagnolo fällt bei Scheiben am RR etwas aus der
Reihe. Es gibt keine Adapter und man muß fest wählen, ob man 160 oder
140mm hinten will (vorne nur 160mm).
Sowas wuerde ich nicht kaufen.
Ich überlege noch. Das liegt aber nur am Preis. Das haben ansonsten
schon genug Leute in den Bergen getestet, die viel schneller fahren, als
ich je könnte - insofern habe ich da bei der Bremsleistung keinerlei
Bedenken. Ganz abgesehen davon, daß ich keine Berge habe. ;-)
Wenn Du im Flachland wohnst und normalerweise bleibst, reicht 160mm
locker. Man muss etwas kraeftiger reinlangen, dann ist die Bremswirkung
dieselbe und mangels langer abschuessiger Strecken faengt auch nichts an
zu gluehen. Bei uns ist das anders, besonders mit Ladung.
Post by Marcus Jodorf
Und Du mußt auch immer noch bedenken, daß die Alternative beim RR sonst
Felgenbremsen sind. Bei den Scheibenbremsen reden wir da normalerweise
auch praktisch immer von den high-end Produkten der Hersteller. Die sind
normal auch mit 160er Scheiben nicht völlig schrottig.
Das ist alles doch ein wenig anders als bei MTB.
Am MTB habe ich Promax Decipher Bremsen, nicht gerade High-End. Da kommt
mal was besseres dran, aber die wollen nicht kaputtgehen. Nach Umbau auf
8-Zoll (war vorher 180mm vorn und 160mm hinten) packen die so kernig wie
LKW-Bremsen. Ich benutze das MTB in den Bergen auch oft bei reinen
Strassenfahrten. Einmal wegen der weit besseren Bremsen, aber auch weil
der Strassenzustand oft schlecht ist und das MTB vollgefedert ist. Ein
Kumpel hat sich eines seiner MTBs mit 1-1/2" Slicks ausgeruestet, worauf
das fast so flott wie ein RR geworden ist.
Post by Marcus Jodorf
Post by Joerg
Wenn die Gabel so schmal ist, dass eine groessere Scheibe schleift,
kann man es natuerlich vergessen. So knapp bemessen habe ich das
bisher nicht gesehen.
Dann schau Dir einfach mal ganz normale Fahrräder abseits MTB an. So
typische Trecking-/City-/Commuter-Räder beispielsweise. Scheiben sind da
mittlerweile auch völlig Standard.
Sollte es auch. Felgenbremsen waren IMO immer ziemlich jaemmerlich. Hier
werden von ernsthaften "Utility Cyclists" dann meist Trekkingraeder
gefahren. Da habe ich noch keines gesehen, wo man nicht bis 8-Zoll
Scheiben haette hochruesten koennen.
Post by Marcus Jodorf
Ich hab sowas z.B. als Alltagsrad zum Einkaufen, usw.
Reifen sind 40mm breit, Schutzblech ist auch dran und etwas breitere
Reifen gingen vermutlich auch noch.
Das hat entsprechend schon deutlich breitere Gabeln, als was bei RR
üblich ist. Aber 160er Scheiben sind trotzdem das Maximum, was da
bei mir oder auch vielen anderen noch reinpaßt.
Wuerden 180mm oder 203mm Scheiben an der Gabel schleifen?
Post by Marcus Jodorf
Da man mit sowas auch normalerweise keinen Berghang runterjagt, reicht
das eigentlich auch völlig.
Da haettest Du uns mal frueher in Ostbelgien oder im Bergischen Land
sehen sollen :-)

Bauch auf dem Sattel, Kinn auf der Lenkstange und volle Kamelle runter.
Anfangs hatten wir nur normale Herren- bzw. Damenraeder. Irgendwann mal
Rennraeder, aber billige Kaufhausmodelle. Bis ich mir ein "Full Custom"
RR leisten konnte, das ich heute noch fahre.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Marcus Jodorf
2018-05-03 22:42:13 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Marcus Jodorf
Ich hab sowas z.B. als Alltagsrad zum Einkaufen, usw.
Reifen sind 40mm breit, Schutzblech ist auch dran und etwas breitere
Reifen gingen vermutlich auch noch.
Das hat entsprechend schon deutlich breitere Gabeln, als was bei RR
üblich ist. Aber 160er Scheiben sind trotzdem das Maximum, was da
bei mir oder auch vielen anderen noch reinpaßt.
Wuerden 180mm oder 203mm Scheiben an der Gabel schleifen?
Ja. Beziehungsweise nicht nur schleifen - es paßt schlicht gar nicht
mehr rein. Gabel verjüngt sich zu stark nach oben.


Gruß,

Marcus
⚂⚃
Markus Luft
2018-05-01 18:33:56 UTC
Permalink
Post by Patrick Rammelt
Post by Anton Ertl
Nun die Ãœberraschung: ein Rad mit aktueller Ultegra und vorne wie hinten
einem wirklich super-hartem Druckpunkt
Klingt gut. Der Preis fuer die Bremse
<https://www.bike24.at/p1223843.html> ist mit EUR <60 bezahlbar, der
eines Hebels mit EUR201 <https://www.bike24.at/p1224847.html> recht
happig (Witzigerweise ist die Di2-Variante etwas billiger). Warum
gibt's unterschiedliche Bremsen fuer vorne und hinten?
Ich hätte ja gemutmaßt dass die vordere größere Scheiben verträgt, aber
da dort "for Ø 140" draufsteht isses das wohl nicht. Sind die echt auf
140mm begrenzt? *örks*
| Datenblatt BR-R8070-F:
| Bremsscheibe: empfohlen: SM-RT800 (nicht im Lieferumfang enthalten)
| Lieferumfang: 1 Bremssattel inkl. L02A Bremsbelägen und Adaptern
| (für 140 / 160 mm Bremsscheiben)

Mittlerweile gibt's wohl auch RR-Plastegabeln, die auch 180er Scheiben
vertragen, vor nicht soo langer Zeit war da bei 160er Scheibchen Ende
Gelände. Bei Flat Mount, weiß ich jetzt nicht. 160er gehen jedenfalls.

Ich bin aber mit dem Nassbremsverhalten meiner BR-7900 mit den
dazugehörigen Bremsbelägen an der 622 mm "Scheibe" sehr zufrieden.
Bei Nässe empfiehlt es sich ja ohnehin langsamer zu fahren, denn das
letzte Reibungspaar (Reifen-Fahrbahn) sollte ja ohnehin nicht
überstrapaziert werden.

Klar, Scheibe hat natürlich noch andere Vorteile, aber bezüglich des
Nassbremsverhaltens sehe ich den Vorteil von Scheibenbremsen mit
relativ kleinen Durchmessern da nicht mehr.
Früher™ sah das bei Nässe mal ganz anders aus, da waren die Bremsen
keine Bremsen, sondern lediglich Verzögerungshilfen.
Anton Ertl
2018-05-01 22:17:08 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Ich bin aber mit dem Nassbremsverhalten meiner BR-7900 mit den
dazugehörigen BremsbelÀgen an der 622 mm "Scheibe" sehr zufrieden.
Bei NÀsse empfiehlt es sich ja ohnehin langsamer zu fahren, denn das
letzte Reibungspaar (Reifen-Fahrbahn) sollte ja ohnehin nicht
ÃŒberstrapaziert werden.
Auch bei Naesse kann man oefters einmal genauso stark bremsen wie bei
Trockenheit, naemlich bis zum Abheben des Hinterrades. Damit kannst
Du mir die schlechte Nassbremswirkung von Felgenbremsen nicht
schoenreden.
Post by Markus Luft
Klar, Scheibe hat natÃŒrlich noch andere Vorteile, aber bezÃŒglich des
Nassbremsverhaltens sehe ich den Vorteil von Scheibenbremsen mit
relativ kleinen Durchmessern da nicht mehr.
FrÃŒher™ sah das bei NÀsse mal ganz anders aus, da waren die Bremsen
keine Bremsen, sondern lediglich Verzögerungshilfen.
Auch frueher wurden mir immer wieder Felgenbremsen bzw. Bremsbelaege
angedreht, die angeblich auch bei Naesse bremsen. Ich bin auf den
Schmaeh ein paar mal hereingefallen, aber irgendwann haben die alle
bei Naesse versagt. Wer auch immer behauptet, dass Felgenbremsen bei
Naesse funktionieren, hat einfach die Bedingungen noch nicht erlebt,
bei denen sie versagen.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Markus Luft
2018-05-02 09:20:33 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Markus Luft
Ich bin aber mit dem Nassbremsverhalten meiner BR-7900 mit den
dazugehörigen Bremsbelägen an der 622 mm "Scheibe" sehr zufrieden. Bei
Nässe empfiehlt es sich ja ohnehin langsamer zu fahren, denn das letzte
Reibungspaar (Reifen-Fahrbahn) sollte ja ohnehin nicht überstrapaziert
werden.
Auch bei Naesse kann man oefters einmal genauso stark bremsen wie bei
Trockenheit, naemlich bis zum Abheben des Hinterrades. Damit kannst Du
mir die schlechte Nassbremswirkung von Felgenbremsen nicht schoenreden.
Also wenn Du bei Nässe schon nicht mehr das hintere Laufrad hoch
bekommst, dann taugt das wirklich nix. Dann braucht man sich freilich um
die Reifenhaftung keine Sorgen mehr machen.
Diesbezüglich habe ich übrigens schlechte Erfahrung mit den HS33
gemacht, weshalb ich das Rad auch auf Scheibe habe umrüsten lassen.
Belagwechsel (die lachsfarbenen haben es auch nicht gebracht) hat da
wenig geholfen. Jetzt bremst es auch noch wenn der Schnee bis an die
Scheibe reicht, während da die HS33 im Schnee sogar ein Totalversagen
zeigten.
Post by Anton Ertl
Post by Markus Luft
Klar, Scheibe hat natürlich noch andere Vorteile, aber bezüglich des
Nassbremsverhaltens sehe ich den Vorteil von Scheibenbremsen mit relativ
kleinen Durchmessern da nicht mehr.
Früher™ sah das bei Nässe mal ganz anders aus, da waren die Bremsen
keine Bremsen, sondern lediglich Verzögerungshilfen.
Auch frueher wurden mir immer wieder Felgenbremsen bzw. Bremsbelaege
angedreht, die angeblich auch bei Naesse bremsen. Ich bin auf den
Schmaeh ein paar mal hereingefallen, aber irgendwann haben die alle bei
Naesse versagt. Wer auch immer behauptet, dass Felgenbremsen bei Naesse
funktionieren, hat einfach die Bedingungen noch nicht erlebt, bei denen
sie versagen.
Wenn da irgendwas mit den Bremsen absolut nicht gut funktioniert bringt
ein Belagwechsel gar nichts. Bremsbeläge sind lediglich das Tüpfelchen
auf dem i. Ich kenne das mit den "Wunderbelägen" noch aus den 80ern.
Egal welcher Belag, die Weichmann bremsten einfach spätestens bei Nässe
völlig unzureichend. Und bei den aktuellen RR-Bremsen von Shimano, SRAM
oder Campa kann man ohne Bedenken die Originalbeläge nehmen, die sind
alle gut.
Ich weiß allerdings nicht, was Du für Bremsen am RR verwendest, meine
bremsen auch bei Nässe gut. Ich kann das also nicht nachvollziehen.
Die halbwegs aktuellen RR-Bremsen von Dura Ace bis zu den 105er bremsen
gut und ich gehe davon aus, das dies bei SRAM und Campa auch nicht
anders ist.
Anton Ertl
2018-05-03 05:54:20 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Markus Luft
Ich bin aber mit dem Nassbremsverhalten meiner BR-7900 mit den
dazugehörigen BremsbelÀgen an der 622 mm "Scheibe" sehr zufrieden. Bei
NÀsse empfiehlt es sich ja ohnehin langsamer zu fahren, denn das letzte
Reibungspaar (Reifen-Fahrbahn) sollte ja ohnehin nicht ÃŒberstrapaziert
werden.
Auch bei Naesse kann man oefters einmal genauso stark bremsen wie bei
Trockenheit, naemlich bis zum Abheben des Hinterrades. Damit kannst Du
mir die schlechte Nassbremswirkung von Felgenbremsen nicht schoenreden.
Also wenn Du bei NÀsse schon nicht mehr das hintere Laufrad hoch
bekommst, dann taugt das wirklich nix. Dann braucht man sich freilich um
die Reifenhaftung keine Sorgen mehr machen.
Wenn Du bei Naesse das Hinterrad hoch bekommst, was wolltest Du uns
mit "das letzte Reibungspaar (Reifen-Fahrbahn) sollte ja ohnehin nicht
ÃŒberstrapaziert werden" sagen?

Durch grossspuriges Auftreten den vorher geschriebenen eigenen Unsinn
zu uebertuenchen ist normalerweise ein Markenzeichen von
Krypton-Joerg.
Post by Anton Ertl
Auch frueher wurden mir immer wieder Felgenbremsen bzw. Bremsbelaege
angedreht, die angeblich auch bei Naesse bremsen. Ich bin auf den
Schmaeh ein paar mal hereingefallen, aber irgendwann haben die alle bei
Naesse versagt. Wer auch immer behauptet, dass Felgenbremsen bei Naesse
funktionieren, hat einfach die Bedingungen noch nicht erlebt, bei denen
sie versagen.
Wenn da irgendwas mit den Bremsen absolut nicht gut funktioniert bringt
ein Belagwechsel gar nichts. BremsbelÀge sind lediglich das TÌpfelchen
auf dem i.
Wenn eine Bremse bei Trockenheit zufriedenstellend funktioniert, und
bei Naesse nicht, dann nicht deswegen, weil die Belaege bei Naesse mit
geringerer Kraft auf die Felge gedrueckt werden, sondern weil die
Reibung zwischen Bremsbelag und Felge bei Naesse geringer ist.

Daher waere es naheliegend, dass man dieses Problem durch andere
Bremsbelaege loesen kann. Da es aber nach vielen Jahrzehnten noch
nicht verlaesslich gelungen ist, ist das offenbar nicht moeglich.
Und bei den aktuellen RR-Bremsen von Shimano, SRAM
oder Campa kann man ohne Bedenken die OriginalbelÀge nehmen, die sind
alle gut.
Sowas aehnliches wurde mir fuer Alu-Felgen, dann Koolstop-Belaege,
dann fuer die Shimano Felgenfresser, und auch fuer die schmutzigroten
("lachsfarbenen") Belaege fuer Magura, und spaeter noch fuer andere
versprochen, die haben alle irgendwann bei Naesse versagt.

Und was sollen Shimano, SRAM, und Campa jetzt anders gemacht haben,
als z.B. Koolstop, oder Shimano bei den Felgenfressern? Die Felgen
koennen sie nicht aendern, die Untersetzung der Bremse kann auch nicht
nennenswert anders sein, und eine weniger nachgiebige Bremse als die
Magura werden sie auch nicht zusammengebracht haben. Das einzige, wo
sie also noch dran drehen koennen, ist der Bremsbelag, und wenn sie es
in den Jahrzehnten davor nicht geschafft haben, glaube ich auch jetzt
nicht daran.
Ich weiß allerdings nicht, was Du fÃŒr Bremsen am RR verwendest, meine
bremsen auch bei NÀsse gut.
Ich verwende Avid BB7R (eine Scheibenbremse), und ich werde sicher
nicht mehr zu einer Felgenbremse zurueckkehren, eben wegen des
Nassbremsproblems. Die Avid BB7R bremst bei Naesse aehnlich gut wie
bei Trockenheit; so einen festen Druckpunkt wie eine hydraulische
Scheibenbremse hat sie aber nicht.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bremse deutlich weniger Dreck
macht.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Markus Luft
2018-05-05 16:43:46 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Markus Luft
Post by Anton Ertl
Post by Markus Luft
Ich bin aber mit dem Nassbremsverhalten meiner BR-7900 mit den
dazugehörigen Bremsbelägen an der 622 mm "Scheibe" sehr zufrieden. Bei
Nässe empfiehlt es sich ja ohnehin langsamer zu fahren, denn das letzte
Reibungspaar (Reifen-Fahrbahn) sollte ja ohnehin nicht überstrapaziert
werden.
Auch bei Naesse kann man oefters einmal genauso stark bremsen wie bei
Trockenheit, naemlich bis zum Abheben des Hinterrades. Damit kannst Du
mir die schlechte Nassbremswirkung von Felgenbremsen nicht schoenreden.
Also wenn Du bei Nässe schon nicht mehr das hintere Laufrad hoch
bekommst, dann taugt das wirklich nix. Dann braucht man sich freilich um
die Reifenhaftung keine Sorgen mehr machen.
Wenn Du bei Naesse das Hinterrad hoch bekommst, was wolltest Du uns
mit "das letzte Reibungspaar (Reifen-Fahrbahn) sollte ja ohnehin nicht
überstrapaziert werden" sagen?
Durch grossspuriges Auftreten den vorher geschriebenen eigenen Unsinn
zu uebertuenchen ist normalerweise ein Markenzeichen von
Krypton-Joerg.
Ich hatte mich schlicht verlesen und gedacht, die fragliche
Felgenbremse hätte bei Nässe so schlecht gebremst, als das Du das
Hinterrad schon nicht mehr hoch bekommen hättest.
Dann ist die Bremswirkung nämlich so dermaßen mies, das man sich über
den Grip der Reifen, welcher bei Nässe ja ebenfalls herabgesetzt ist,
keine Gedanken machen muß.
Post by Anton Ertl
Post by Markus Luft
Post by Anton Ertl
Auch frueher wurden mir immer wieder Felgenbremsen bzw. Bremsbelaege
angedreht, die angeblich auch bei Naesse bremsen. Ich bin auf den
Schmaeh ein paar mal hereingefallen, aber irgendwann haben die alle bei
Naesse versagt. Wer auch immer behauptet, dass Felgenbremsen bei Naesse
funktionieren, hat einfach die Bedingungen noch nicht erlebt, bei denen
sie versagen.
Wenn da irgendwas mit den Bremsen absolut nicht gut funktioniert bringt
ein Belagwechsel gar nichts. Bremsbeläge sind lediglich das Tüpfelchen
auf dem i.
Wenn eine Bremse bei Trockenheit zufriedenstellend funktioniert, und
bei Naesse nicht, dann nicht deswegen, weil die Belaege bei Naesse mit
geringerer Kraft auf die Felge gedrueckt werden, sondern weil die
Reibung zwischen Bremsbelag und Felge bei Naesse geringer ist.
Ja..
Post by Anton Ertl
Daher waere es naheliegend, dass man dieses Problem durch andere
Bremsbelaege loesen kann. Da es aber nach vielen Jahrzehnten noch
nicht verlaesslich gelungen ist, ist das offenbar nicht moeglich.
..und man wird enttäuscht werden, weil ein besserer Bremsbelag aus
einer schlechten Bremse keine gute Bremse machen wird.
Post by Anton Ertl
Post by Markus Luft
Und bei den aktuellen RR-Bremsen von Shimano, SRAM
oder Campa kann man ohne Bedenken die Originalbeläge nehmen, die sind
alle gut.
Sowas aehnliches wurde mir fuer Alu-Felgen, dann Koolstop-Belaege,
dann fuer die Shimano Felgenfresser, und auch fuer die schmutzigroten
("lachsfarbenen") Belaege fuer Magura, und spaeter noch fuer andere
versprochen, die haben alle irgendwann bei Naesse versagt.
Ein Phänomen, welches ich nur noch aus den 8oer kenne.
Totalversagen hatte ich in der Neuzeit nur mit einer HS33, allerdings
bei Schnee. Mit der HS33 war ich aber eh unzufrieden.
Ich habe dann auf eine Shimano XT (Welche genau müßte ich im Keller
nachsehen) mit 160er Scheibe umgerüstet und die bremst zumindest bei
Trockenheit spürbar schlechter als die BR-7900 am RR.
Gefühlt läßt die Bremswirkung der Scheibenbremse nur weniger stark bei
Nässe nach.
Post by Anton Ertl
Und was sollen Shimano, SRAM, und Campa jetzt anders gemacht haben,
als z.B. Koolstop, oder Shimano bei den Felgenfressern? Die Felgen
koennen sie nicht aendern, die Untersetzung der Bremse kann auch nicht
nennenswert anders sein, und eine weniger nachgiebige Bremse als die
Magura werden sie auch nicht zusammengebracht haben. Das einzige, wo
sie also noch dran drehen koennen, ist der Bremsbelag, und wenn sie es
in den Jahrzehnten davor nicht geschafft haben, glaube ich auch jetzt
nicht daran.
Bei Messungen zeigt sich, daß es auch deutliche Unterschiede innerhalb
eines Bremssytems und innerhalb eines Herstellers gibt.
Eine Shimano XT V-Brake zeigte bei Messungen im Nassbremsverhalten
eine höhere Bremskraft als z.B. eine Hope Mini oder eine Hayes
HFX-MAG Plus oder eine Shimano Deore 525 und war nicht viel schlechter
als eine Shimano XT mit 160er Scheibe oder eine Hayes HFX 9.
Durch den Tausch einer Felgenbremse durch eine Scheibenbremsekann man
also auch einen Nachteil im Nassbremsverhalten erleiden.

Ich gehe mit Dir insofern mit, als daß Scheibenbremsen bei Nässe im
Allgemeinen besser bremsen als Felgenbremsen.
Du meinst aber Totalversagen bzw. kaum nennenswerte Bremswirkung. Und
derartiges wirst Du bei zeitgenösssichen Felgenbremsen auch am RR kaum
mehr antreffen können. Die Bremswirkung reicht bei Nässe im
Allgemeinen aus, so daß sich der Benutzer noch locker auf die Fresse
legen kann, weil die Bremsen dafür auch bei Nässe noch hinreichend gut
wirken.
Post by Anton Ertl
Post by Markus Luft
Ich weiß allerdings nicht, was Du für Bremsen am RR verwendest, meine
bremsen auch bei Nässe gut.
Ich verwende Avid BB7R (eine Scheibenbremse), und ich werde sicher
nicht mehr zu einer Felgenbremse zurueckkehren, eben wegen des
Nassbremsproblems. Die Avid BB7R bremst bei Naesse aehnlich gut wie
bei Trockenheit; so einen festen Druckpunkt wie eine hydraulische
Scheibenbremse hat sie aber nicht.
Gemeint war natürlich die Bremse mit der Du so unzufrieden warst.
Bei mir war es auch eine Magura Felgenbremse.
Post by Anton Ertl
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bremse deutlich weniger Dreck
macht.
In anderen Radfahrerkreisen werden die Nachteile von Scheibenbremsen
aber wieder höher bewertet.
Anton Ertl
2018-05-05 17:48:05 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Post by Anton Ertl
Post by Anton Ertl
Post by Markus Luft
Ich bin aber mit dem Nassbremsverhalten meiner BR-7900 mit den
dazugehörigen BremsbelÀgen an der 622 mm "Scheibe" sehr zufrieden. Bei
NÀsse empfiehlt es sich ja ohnehin langsamer zu fahren, denn das letzte
Reibungspaar (Reifen-Fahrbahn) sollte ja ohnehin nicht ÃŒberstrapaziert
werden.
Auch bei Naesse kann man oefters einmal genauso stark bremsen wie bei
Trockenheit, naemlich bis zum Abheben des Hinterrades. Damit kannst Du
mir die schlechte Nassbremswirkung von Felgenbremsen nicht schoenreden.
Also wenn Du bei NÀsse schon nicht mehr das hintere Laufrad hoch
bekommst, dann taugt das wirklich nix. Dann braucht man sich freilich um
die Reifenhaftung keine Sorgen mehr machen.
Wenn Du bei Naesse das Hinterrad hoch bekommst, was wolltest Du uns
mit "das letzte Reibungspaar (Reifen-Fahrbahn) sollte ja ohnehin nicht
ÃŒberstrapaziert werden" sagen?
Durch grossspuriges Auftreten den vorher geschriebenen eigenen Unsinn
zu uebertuenchen ist normalerweise ein Markenzeichen von
Krypton-Joerg.
Ich hatte mich schlicht verlesen und gedacht, die fragliche
Felgenbremse hÀtte bei NÀsse so schlecht gebremst, als das Du das
Hinterrad schon nicht mehr hoch bekommen hÀttest.
Dann ist die Bremswirkung nÀmlich so dermaßen mies, das man sich ÃŒber
den Grip der Reifen, welcher bei NÀsse ja ebenfalls herabgesetzt ist,
keine Gedanken machen muß.
Wenn man das Hinterrad hoch bekommt, muss man sich ueber den Grip des
Reifens keine Gedanken machen. Wenn der Grip so schlecht ist, dass
vorher das Vorderrad wegrutscht, schon, aber deswegen wuensche ich mir
auch keine schlechten Bremsen.

Tatsaechlich ist es mir auch einmal passiert, dass ich nach vorheriger
schlechter Bremswirkung der Felgenbremse zum Ausgleich richtig stark
reingegriffen habe, und die Bremse unerwartet gut gegriffen hat, und
ich einen Penninger produziert habe.
Post by Markus Luft
Post by Anton Ertl
Daher waere es naheliegend, dass man dieses Problem durch andere
Bremsbelaege loesen kann. Da es aber nach vielen Jahrzehnten noch
nicht verlaesslich gelungen ist, ist das offenbar nicht moeglich.
..und man wird enttÀuscht werden, weil ein besserer Bremsbelag aus
einer schlechten Bremse keine gute Bremse machen wird.
Richtig, durch den Belag wird keine Scheibenbremse draus.

Aber Du sprichts wohl von der mythischen "guten Felgenbremse". Was
ausser den Belaegen soll bei der "guten Felgenbremse" auf einmal
besser sein als an einer HS22?
Post by Markus Luft
Ich habe dann auf eine Shimano XT (Welche genau mÌßte ich im Keller
nachsehen) mit 160er Scheibe umgerÃŒstet und die bremst zumindest bei
Trockenheit spÃŒrbar schlechter als die BR-7900 am RR.
GefÃŒhlt lÀßt die Bremswirkung der Scheibenbremse nur weniger stark bei
NÀsse nach.
Mag schon sein, dass die Scheibenbremse bei Trockenheit mehr Kraft
braucht, aber solange man damit das Hinterrad hoch bekommt, ist das
doch egal. Aber wenn eine Bremse bei Naesse nachlaesst, oder, noch
schlimmer, unvorhersehbar (siehe oben) funktioniert, ist das Mist.
Post by Markus Luft
Bei Messungen zeigt sich, daß es auch deutliche Unterschiede innerhalb
eines Bremssytems und innerhalb eines Herstellers gibt.
Eine Shimano XT V-Brake zeigte bei Messungen im Nassbremsverhalten
eine höhere Bremskraft als z.B. eine Hope Mini oder eine Hayes
HFX-MAG Plus oder eine Shimano Deore 525 und war nicht viel schlechter
als eine Shimano XT mit 160er Scheibe oder eine Hayes HFX 9.
Welche Messungen?

Dass das Nassbremsverhalten bei neuen Felgenbremsbelaegen oft noch
akzeptabel ist, habe ich auch festgestellt. Doch irgendwann haben
auch die Belaege, die vorher akzeptabel gebremst haben, total versagt.
Post by Markus Luft
Gemeint war natÃŒrlich die Bremse mit der Du so unzufrieden warst.
Alles moegliche im Laufe der Zeit. Seitenzugbremse,
Dual-Pivot-Seitenzugbremse, mehrere V-Brakes, Magura Hydrostop und
HS22. Und mit den verschiedensten Belaegen. Ich habe wirklich viel
probiert, um funktionierende Felgenbremsen zu bekommen, irgendwann
haben sie alle versagt.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Gerald Eіscher
2018-05-02 21:55:34 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Auch frueher wurden mir immer wieder Felgenbremsen bzw. Bremsbelaege
angedreht, die angeblich auch bei Naesse bremsen. Ich bin auf den
Schmaeh ein paar mal hereingefallen, aber irgendwann haben die alle
bei Naesse versagt.
In deinem Bremsen-Universum versagen sie, im hiesigen Universum nicht.
Post by Anton Ertl
Wer auch immer behauptet, dass Felgenbremsen bei
Naesse funktionieren, hat einfach die Bedingungen noch nicht erlebt,
bei denen sie versagen.
Heute Abend kurz nach dem Wolkenbruch stand das Wasser zum Teil
Zentimeterhoch auf der Straße. Ist dir sowas nass genug? Meine HS11 hat
nicht versagt, die benötigte zu gleicher Bremswirkung wie bei
Trockenheit nur etwas höhere Handkraft.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Anton Ertl
2018-05-03 06:27:50 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Anton Ertl
Auch frueher wurden mir immer wieder Felgenbremsen bzw. Bremsbelaege
angedreht, die angeblich auch bei Naesse bremsen. Ich bin auf den
Schmaeh ein paar mal hereingefallen, aber irgendwann haben die alle
bei Naesse versagt.
In deinem Bremsen-Universum versagen sie, im hiesigen Universum nicht.
Post by Anton Ertl
Wer auch immer behauptet, dass Felgenbremsen bei
Naesse funktionieren, hat einfach die Bedingungen noch nicht erlebt,
bei denen sie versagen.
Heute Abend kurz nach dem Wolkenbruch stand das Wasser zum Teil
Zentimeterhoch auf der Straße. Ist dir sowas nass genug? Meine HS11 hat
nicht versagt, die benötigte zu gleicher Bremswirkung wie bei
Trockenheit nur etwas höhere Handkraft.
Und in meinem Universum war das letzte mal kein besonders starker
Regen ausreichend, damit meine HS22 total versagt hat (naja, sie hat
es immerhin geschafft, dass ich mit 50km/h statt 60km/h den Berg
runtergerollt bin, bei voll angezogenen Bremsen).

Abgesehen von den unterschiedlichen Universen sind mir die Bedingungen
fuer das Versagen nicht klar. Auch Belaege, die sich bei einigen
Regeneinsaetzen bewaehrt haben, haben bei einer spaeteren
Gelegenheiten versagt; vielleicht spielt Alterung eine Rolle.

Jedenfalls habe ich dieses Problem bei der Avid BB7R noch nicht
gehabt, und die habe ich immerhin schon 12 Jahre, und bin bei den
vierten Belaegen angekommen.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Gerald Eіscher
2018-05-04 20:44:02 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Gerald Eіscher
Post by Anton Ertl
Wer auch immer behauptet, dass Felgenbremsen bei
Naesse funktionieren, hat einfach die Bedingungen noch nicht erlebt,
bei denen sie versagen.
Heute Abend kurz nach dem Wolkenbruch stand das Wasser zum Teil
Zentimeterhoch auf der Straße. Ist dir sowas nass genug? Meine HS11 hat
nicht versagt, die benötigte zu gleicher Bremswirkung wie bei
Trockenheit nur etwas höhere Handkraft.
Und in meinem Universum war das letzte mal kein besonders starker
Regen ausreichend, damit meine HS22 total versagt hat (naja, sie hat
es immerhin geschafft, dass ich mit 50km/h statt 60km/h den Berg
runtergerollt bin, bei voll angezogenen Bremsen).
Bei meiner HS11 dauert es im allerschlimmsten, sehr selten vorkommenden
Fall, 2 Radumdrehungen bis die Bremse greift. Hängt vielleicht von
Verschmutzung der Felge ab.
Was du schilderst kenne ich nur von harteloxierten Alu-Felgen und
verchromten Stahlfelgen. Beides hat auf modernen Fahrrädern nichts zu
suchen.
Achja, auf der Felge festfrierender Schneeregen führte einmal zum
Fast-Versagen meiner HS11. Solche Bedingungen erlebt man aber nur einmal
im Leben, wenn überhaupt.

Ein Test meiner neuen Plastik-Felgen bei Regen steht noch aus. Ich warte
auf geeignetes Wetter zur passenden Zeit.
Post by Anton Ertl
Abgesehen von den unterschiedlichen Universen sind mir die Bedingungen
fuer das Versagen nicht klar.
In deinem speziellen Fall (Kurzlieger) könnte ich mir vorstellen, dass
das Vorderrad die hintere Felge derart bewässert, dass die HS22 hinten
nicht in der Lage ist, den Wasserfilm abzuwischen.
Post by Anton Ertl
Auch Belaege, die sich bei einigen
Regeneinsaetzen bewaehrt haben, haben bei einer spaeteren
Gelegenheiten versagt; vielleicht spielt Alterung eine Rolle.
Oder Verschmutzung. Jedenfalls am Rennrad habe ich die Erfahrung
gemacht, dass sich die Bremswirkung verbessert, wenn ich die
Felgenflanken mit Fetzen und Bremsenreiniger abwische.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Sascha Dungs
2018-05-04 21:57:58 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Anton Ertl
Und in meinem Universum war das letzte mal kein besonders starker
Regen ausreichend, damit meine HS22 total versagt hat (naja, sie hat
es immerhin geschafft, dass ich mit 50km/h statt 60km/h den Berg
runtergerollt bin, bei voll angezogenen Bremsen).
Bei meiner HS11 dauert es im allerschlimmsten, sehr selten vorkommenden
Fall, 2 Radumdrehungen bis die Bremse greift. Hängt vielleicht von
Verschmutzung der Felge ab.
Was du schilderst kenne ich nur von harteloxierten Alu-Felgen und
verchromten Stahlfelgen. Beides hat auf modernen Fahrrädern nichts zu
suchen.
Meine Erfahrung liegt so in der Mitte zwischen diesen beiden Sachen
(vielleicht näher an Gerald). HS77er Hebel mit HS11 Bremsen - im
trockenen Zustand absolut problemloses Bremsverhalten. Im Nassen bin ich
je nach Regendichte über die Jahre hinaus dazu übergegangen, die
Vorderradbremse immer leicht schleifen zu lassen, damit ich eben nicht
im Falle einer notwendigen Bremsung erst einmal 10m komplett
verzögerungsfreien Leerlauf erdulden muss. Felgen waren Alu, nicht
eloxiert oder sonstwie behandelt.
--
S.
Anton Ertl
2018-05-05 10:29:05 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Anton Ertl
Und in meinem Universum war das letzte mal kein besonders starker
Regen ausreichend, damit meine HS22 total versagt hat (naja, sie hat
es immerhin geschafft, dass ich mit 50km/h statt 60km/h den Berg
runtergerollt bin, bei voll angezogenen Bremsen).
Korrektur: Es war eine HS22 hinten; die HS22 vorne hatte ich schon
gegen eine V-Brake getauscht, weil die HS22 bei Naesse nicht gebremst
hat. Bei der V-Brake hatte ich (wie bei der HS22) schon verschiedene
Belaege durch, und hatte einen drauf, der bis dahin am besten
funktioniert hatte.
Post by Gerald Eіscher
Bei meiner HS11 dauert es im allerschlimmsten, sehr selten vorkommenden
Fall, 2 Radumdrehungen bis die Bremse greift.
In dem Fall bin ich mindestens mehrere hundert Meter, eher
kilometerweit mit angezogenen Bremsen gefahren, ohne dass die
gegriffen haetten.
Post by Gerald Eіscher
HÀngt vielleicht von
Verschmutzung der Felge ab.
Was du schilderst kenne ich nur von harteloxierten Alu-Felgen und
verchromten Stahlfelgen.
Du weisst, was fuer Felgen das waren, die hast Du selbst montiert.
Post by Gerald Eіscher
Post by Anton Ertl
Abgesehen von den unterschiedlichen Universen sind mir die Bedingungen
fuer das Versagen nicht klar.
In deinem speziellen Fall (Kurzlieger) könnte ich mir vorstellen, dass
das Vorderrad die hintere Felge derart bewÀssert, dass die HS22 hinten
nicht in der Lage ist, den Wasserfilm abzuwischen.
Die vordere Felgenbremse hat auch versagt, und das, obwohl die Felge
kleiner ist als bei den meisten, und daher weniger Wasser wegzuwischen
ist.
Post by Gerald Eіscher
Post by Anton Ertl
Auch Belaege, die sich bei einigen
Regeneinsaetzen bewaehrt haben, haben bei einer spaeteren
Gelegenheiten versagt; vielleicht spielt Alterung eine Rolle.
Oder Verschmutzung. Jedenfalls am Rennrad habe ich die Erfahrung
gemacht, dass sich die Bremswirkung verbessert, wenn ich die
Felgenflanken mit Fetzen und Bremsenreiniger abwische.
Immerhin eine neue Ausrede, die bisher nicht gebracht wurde. Aber ich
bin genauso wenig geneigt, sowas noch Glauben zu schenken wie bei
Radwegen. In beiden Faellen gibt es gute Loesungen (Scheibenbremse
und Fahrbahn), kein Grund, eine Ausrede nach der anderen abzuarbeiten.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Markus Luft
2018-05-05 16:48:22 UTC
Permalink
[...]
Post by Anton Ertl
Post by Markus Luft
Klar, Scheibe hat natürlich noch andere Vorteile, aber bezüglich des
Nassbremsverhaltens sehe ich den Vorteil von Scheibenbremsen mit
relativ kleinen Durchmessern da nicht mehr.
Früher™ sah das bei Nässe mal ganz anders aus, da waren die Bremsen
keine Bremsen, sondern lediglich Verzögerungshilfen.
Auch frueher wurden mir immer wieder Felgenbremsen bzw. Bremsbelaege
angedreht, die angeblich auch bei Naesse bremsen. Ich bin auf den
Schmaeh ein paar mal hereingefallen, aber irgendwann haben die alle
bei Naesse versagt. Wer auch immer behauptet, dass Felgenbremsen bei
Naesse funktionieren, hat einfach die Bedingungen noch nicht erlebt,
bei denen sie versagen.
Wer auch immer behauptet Felgenbremsen könnten in der Nässe nicht
hinreichend gut wirken, kennt keine guten Felgenbremsen. ;-)
Anton Ertl
2018-05-05 17:47:02 UTC
Permalink
Wer auch immer behauptet Felgenbremsen könnten in der NÀsse nicht
hinreichend gut wirken, kennt keine guten Felgenbremsen. ;-)
Genau. Und genauso wie ich auch keine guten Radwege kenne.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Gerald Eіscher
2018-05-01 21:31:21 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Nun die Ãœberraschung: ein Rad mit aktueller Ultegra und vorne wie hinten
einem wirklich super-hartem Druckpunkt
Klingt gut. Der Preis fuer die Bremse
<https://www.bike24.at/p1223843.html> ist mit EUR <60 bezahlbar, der
eines Hebels mit EUR201 <https://www.bike24.at/p1224847.html> recht
happig (Witzigerweise ist die Di2-Variante etwas billiger).
Wieso witzigerweise? In der Produktion sind zwei Schalter und ein
Mikrocontroller doch billiger als eine komplizierte Schaltmechanik.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Gerald Eіscher
2018-05-01 21:33:27 UTC
Permalink
Post by Patrick Rammelt
Oder sind 99% der Bremsen nicht
richtig entlüftet?
MMn die naheliegenste Erklärung.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Patrick Rammelt
2018-05-05 19:03:16 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Patrick Rammelt
Oder sind 99% der Bremsen nicht
richtig entlüftet?
MMn die naheliegenste Erklärung.
Wir waren heute in Solothurn bei den "Bike Days". Leider waren 90% der
Ausstellungsstücke keine Fahrräder sondern Krankenfahrstühle, aber
einige Rennräder (sowie Krosser, "Gravel-Bikes") fanden sich dann doch
noch in den Ecken und "Hinterzimmern".
Ein Stevens-Mitarbeiter hat die Erklärung mit der schlechten Entlüftung
auch für recht wahrscheinlich gehalten (während wir vor einem Stevens
mit eher weicher Ultegra standen).
Und ich habe natürlich wieder meiner Leidenschaft gefrönt (Bremshebel
ziehen). Ergebnis:
- 3x SRAM Red: alle weich wie Butter, alle Hebel mühelos bis zum Lenker
durchziehbar. Auch beim Ziehen im Stand kein wahrnehmbarer Druckpunkt.
- 1x SRAM Rival: Mit das härteste was ich bisher gefunden habe. Fast so
hart wie die Ultegra neulich. (Aber die Hebel haben einen teigigen
Rückstellmechanismus und wirken auf mich nicht sehr solide/wertig und
überhaupt finde ich Öl besser als DOT)
- 1x Shimano ohne Gruppenzuordnung (soweit ich erkennen konnte) recht hart
- Diverse Dura Ace und Ultegra: alle mittelprächtig bis eher weich
- Und dann doch nochmal eine Ultegra die wirklich ziemlich hart war.

Das scheint mir irgendwie die These der sehr unterschiedlichen
Befüllqualität zu stützen (was aber irgendwie traurig wäre).
--
Patrick
Friedel Kalkwurst
2018-05-05 19:10:39 UTC
Permalink
Post by Patrick Rammelt
Wir waren heute in Solothurn bei den "Bike Days". Leider waren 90% der
Ausstellungsstücke keine Fahrräder sondern Krankenfahrstühle ...
Also 100 % Krankenfahrstühle. :)

Friedel
Anton Ertl
2018-05-06 10:36:11 UTC
Permalink
Post by Patrick Rammelt
Post by Patrick Rammelt
Oder sind 99% der Bremsen nicht
richtig entlÃŒftet?
[Viele weiche hydraulische Scheibenbremsen]
Post by Patrick Rammelt
Das scheint mir irgendwie die These der sehr unterschiedlichen
BefÌllqualitÀt zu stÌtzen (was aber irgendwie traurig wÀre).
Meine Magura Louise war nach dem Entlueften (durch Gerald) immer
schoen hart, der Druckpunkt war aber nach einem Jahr (beim letzten mal
schon nach zwei Monaten) nahe beim Lenker und nicht besonders hart.
Meine Theorie ist, dass die irgendwie Luft aufnimmt. Vielleicht ist
das bei den Ausstellungsraedern auch so. Wenn ja, koennen wir nach
Deinen Erkenntnissen die hydraulischen Scheibenbremsen vergessen, wenn
wir nicht staendig entlueften wollen. Dann schon lieber die bloede
Belagnachstellung bei der Avid BB7R.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Frank Möller
2018-05-06 11:04:59 UTC
Permalink
[Quoting korrigiert]
Post by Anton Ertl
Post by Anton Ertl
Post by Gerald Eіscher
Oder sind 99% der Bremsen nicht richtig entlüftet?
MMn die naheliegenste Erklärung.
[Viele weiche hydraulische Scheibenbremsen]
Das scheint mir irgendwie die These der sehr unterschiedlichen
Befüllqualität zu stützen (was aber irgendwie traurig wäre).
Meine Magura Louise war nach dem Entlueften (durch Gerald) immer
schoen hart, der Druckpunkt war aber nach einem Jahr (beim letzten mal
schon nach zwei Monaten) nahe beim Lenker und nicht besonders hart.
Meine Theorie ist, dass die irgendwie Luft aufnimmt. Vielleicht ist
das bei den Ausstellungsraedern auch so.
Ist anzunehmen.
Post by Anton Ertl
Wenn ja, koennen wir nach Deinen Erkenntnissen die hydraulischen
Scheibenbremsen vergessen, wenn wir nicht staendig entlueften wollen.
Inwiefern ist einmal Entlüften auf 1 bis 2 Jahre "ständig"?

Dann gibt es bekanntlich auch hydraulische Scheibenbremsen mit getrennten
Einstellungen für Griffweite und Druckpunkt, bei denen sich bereits dadurch
das Entlüftungsintervall auf ganz "natürliche" Weise verlängert.

Und schließlich gibt es generell Unterschiede bei der Fertigungsqualität.
Z. B. ein aus dem Ganzen gefräster Bremssattel hat dann halt den einen oder
anderen 1000stel mm weniger an Spiel und Toleranz, was sich dann eben auch
beim Punkt längerer Dichtigkeit zeigt. Meine Hope V2 und M4 wurden IIRC vor
3 Jahren das letzte Mal entlüftet und tun immer noch präzise. Wenn man sich
solche Qualität gönnt, zeigt sich das letztlich eben auch bei solchen
Punkten.
Post by Anton Ertl
Dann schon lieber die bloede Belagnachstellung bei der Avid BB7R.
Wer's braucht...

--
Anton Ertl
2018-05-06 12:12:21 UTC
Permalink
Post by Frank Möller
Post by Anton Ertl
Meine Magura Louise war nach dem Entlueften (durch Gerald) immer
schoen hart, der Druckpunkt war aber nach einem Jahr (beim letzten mal
schon nach zwei Monaten) nahe beim Lenker und nicht besonders hart.
Meine Theorie ist, dass die irgendwie Luft aufnimmt. Vielleicht ist
das bei den Ausstellungsraedern auch so.
Ist anzunehmen.
Post by Anton Ertl
Wenn ja, koennen wir nach Deinen Erkenntnissen die hydraulischen
Scheibenbremsen vergessen, wenn wir nicht staendig entlueften wollen.
Inwiefern ist einmal Entlüften auf 1 bis 2 Jahre "ständig"?
Bei meine Magura Louise ist es oefters, und jedenfalls waere auch
einmal alle 1-2 Jahre zu haeufig. Die Ausstellungsraeder zeigen ja
auch, dass es ein Problem ist. Wer gerne an seinem Rad schraubt, fuer
den ist das was anderes, aber ich bin froh, wenn ich Zeit zum Fahren
finde ...
Post by Frank Möller
Und schließlich gibt es generell Unterschiede bei der Fertigungsqualität.
Z. B. ein aus dem Ganzen gefräster Bremssattel hat dann halt den einen oder
anderen 1000stel mm weniger an Spiel und Toleranz, was sich dann eben auch
beim Punkt längerer Dichtigkeit zeigt. Meine Hope V2 und M4 wurden IIRC vor
3 Jahren das letzte Mal entlüftet und tun immer noch präzise.
Also wenn die Undichtigkeit am Bremssattel ist, dann sollten auch
geschlossene Systeme betroffen sein. Ist bei meiner HS22 aber nicht
der Fall, die ist seit 20 Jahren nicht entlueftet worden, und der
Druckpunkt ist noch immer hart (nuetzt natuerlich wenig, da sie bei
Naesse nicht bremst; irgendwas ist immer).
Post by Frank Möller
Wenn man sich
solche Qualität gönnt
Die Hope T3V4 (von der V2 und M4 habe ich keinen Preis gefunden)
kostet EUR 210 fuer Hebel, Leitung und Bremse
<https://www.bike-components.de/de/Hope/Tech-3-V4-Stahlflexleitung-Scheibenbremse-p37521/>,
das ist soviel wie bei Shimano und SRAM fuer einen Schaltbremshebel
ohne Leitung und Bremse (dafuer mit Schalthebel) faellig werden, aber
naja, die Hope T3V4 wird man nicht auf ein Rennrad montieren.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Frank Möller
2018-05-06 17:17:32 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Frank Möller
Post by Anton Ertl
Meine Magura Louise war nach dem Entlueften (durch Gerald) immer
schoen hart, der Druckpunkt war aber nach einem Jahr (beim letzten mal
schon nach zwei Monaten) nahe beim Lenker und nicht besonders hart.
Meine Theorie ist, dass die irgendwie Luft aufnimmt. Vielleicht ist
das bei den Ausstellungsraedern auch so.
Ist anzunehmen.
Post by Anton Ertl
Wenn ja, koennen wir nach Deinen Erkenntnissen die hydraulischen
Scheibenbremsen vergessen, wenn wir nicht staendig entlueften wollen.
Inwiefern ist einmal Entlüften auf 1 bis 2 Jahre "ständig"?
Bei meine Magura Louise ist es oefters,
Hm, dann ist das ein Gemüse, was man besser doch nicht will.
Post by Anton Ertl
und jedenfalls waere auch einmal alle 1-2 Jahre zu haeufig.
Na ja, Geschmackssache. Wenn es damit getan ist, ist das halt eine
Konzession an billig(er)es Material, die man dann halt hinnehmen muß.
Post by Anton Ertl
Die Ausstellungsraeder zeigen ja auch, dass es ein Problem ist.
Die sind wahrscheinlich schon ab Werk und/oder bei der Montage nicht
richtig entlüftet worden.
Post by Anton Ertl
Wer gerne an seinem Rad schraubt, fuer den ist das was anderes, aber ich
bin froh, wenn ich Zeit zum Fahren finde ...
Mei, prinzipiell ist billiger halt ein Synonym für wartungsintensiver.
Post by Anton Ertl
Post by Frank Möller
Und schließlich gibt es generell Unterschiede bei der Fertigungsqualität.
Z. B. ein aus dem Ganzen gefräster Bremssattel hat dann halt den einen oder
anderen 1000stel mm weniger an Spiel und Toleranz, was sich dann eben auch
beim Punkt längerer Dichtigkeit zeigt. Meine Hope V2 und M4 wurden IIRC vor
3 Jahren das letzte Mal entlüftet und tun immer noch präzise.
Also wenn die Undichtigkeit am Bremssattel ist,
Die Dichtungen am Geber- und am Nehmerzylinder sind halt nicht 1000%ig
langzeitdicht.
Post by Anton Ertl
dann sollten auch geschlossene Systeme betroffen sein.
Sind sie ja irgendwann auch.
Post by Anton Ertl
Ist bei meiner HS22 aber nicht der Fall, die ist seit 20 Jahren nicht
entlueftet worden, und der Druckpunkt ist noch immer hart
Hm, das erscheint mir seltsam. Als ich noch HS 33 hatte, wollten die auch
mal irgendwann entlüftet werden. Die waren zwar nicht unfahrbar, aber nach
ein paar Jahren waren sie entlüftet schon wieder knackiger.
Post by Anton Ertl
(nuetzt natuerlich wenig, da sie bei Naesse nicht bremst; irgendwas ist
immer).
Keine Ahnung, was Du da machst. Solange ich Felgenbremsen hatte, waren die
bei Nässe zwar sehr wohl mehr oder weniger schlechter (unbrauchbar nur mal
nach einem Tag bei Eis und knöchelhohem Schnee), aber nie so, wie Du das
schilderst.
Post by Anton Ertl
Post by Frank Möller
Wenn man sich solche Qualität gönnt
Die Hope T3V4 (von der V2 und M4 habe ich keinen Preis gefunden) kostet
EUR 210 fuer Hebel, Leitung und Bremse
<https://www.bike-components.de/de/Hope/Tech-3-V4-Stahlflexleitung-Scheibenbremse-p37521/>,
Die V2 ist die Vorgängerin der V4, die M4 die Vorgängerin der E4. Die
Preise sind ähnlich.
Post by Anton Ertl
das ist soviel wie bei Shimano und SRAM fuer einen Schaltbremshebel
ohne Leitung und Bremse (dafuer mit Schalthebel) faellig werden,
LOL. Und ich dachte immer, Hope wäre schon ziemlich teuer.
Post by Anton Ertl
aber naja, die Hope T3V4 wird man nicht auf ein Rennrad montieren.
Für Rennräder gibt es von Hope die leichtere RX4 in gewohnter Hope-Qualität
und aus einem Stück gefräst. Die wird mit vorhandenen Hebeln von SRAM oder
Shimano kombiniert. Ohne Scheibe und ohne Leitung, die man extra kaufen
muß, kostet sie um 100 Öro.

--
Gerald Eіscher
2018-05-08 22:25:46 UTC
Permalink
Post by Frank Möller
Post by Anton Ertl
Bei meine Magura Louise ist es oefters,
Hm, dann ist das ein Gemüse, was man besser doch nicht will.
Die Louise stammt aus einer Zeit als die Scheibenbremsen von Magura noch
einen hervorragenden Ruf hatten und wurde von HP Velotechnik an deren
Liegerädern gerne ab Werk verbaut.
Post by Frank Möller
Post by Anton Ertl
Also wenn die Undichtigkeit am Bremssattel ist,
Die Dichtungen am Geber- und am Nehmerzylinder sind halt nicht 1000%ig
langzeitdicht.
Das Problem der Louise ist der Ausgleichsbehälterdeckel. Magura hat den
irgendwann verbessert, bei Anton hat der verbesserte Deckel leider
nichts geholfen (An einem anderen Rad mit normal montierten Hebeln schon).
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Klaus Mueller
2018-05-07 02:40:57 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Frank Möller
Post by Anton Ertl
Meine Magura Louise war nach dem Entlueften (durch Gerald) immer
schoen hart, der Druckpunkt war aber nach einem Jahr (beim letzten mal
schon nach zwei Monaten) nahe beim Lenker und nicht besonders hart.
Meine Theorie ist, dass die irgendwie Luft aufnimmt. Vielleicht ist
das bei den Ausstellungsraedern auch so.
Ist anzunehmen.
Post by Anton Ertl
Wenn ja, koennen wir nach Deinen Erkenntnissen die hydraulischen
Scheibenbremsen vergessen, wenn wir nicht staendig entlueften wollen.
Inwiefern ist einmal Entlüften auf 1 bis 2 Jahre "ständig"?
Bei meine Magura Louise ist es oefters, und jedenfalls waere auch
einmal alle 1-2 Jahre zu haeufig. Die Ausstellungsraeder zeigen ja
auch, dass es ein Problem ist. Wer gerne an seinem Rad schraubt, fuer
den ist das was anderes, aber ich bin froh, wenn ich Zeit zum Fahren
finde ...
Die Louise ist an der Straßenmaschine?

An solchigen Rädern mit vertikaler Montage (Hebel nach oben,
Leitungsausgang unten) scheint sie öfter ein Luftproblem zu haben, mein
HdgM erzählt immer wieder davon, ebenso mir bekannte
Straßenmaschinennutzer.

An meinen louisigen Rädern an denen sie „normal“ montiert ist macht sie
keine Probleme.

Klaus
Anton Ertl
2018-05-07 06:23:59 UTC
Permalink
Die Louise ist an der Straßenmaschine?
Ja.
An solchigen RÀdern mit vertikaler Montage (Hebel nach oben,
Leitungsausgang unten) scheint sie öfter ein Luftproblem zu haben, mein
HdgM erzÀhlt immer wieder davon, ebenso mir bekannte
Straßenmaschinennutzer.
An meinen louisigen RÀdern an denen sie „normal“ montiert ist macht sie
keine Probleme.
Naja, die Ersatzbremse (Shimano BR-M315) liegt schon bei Gerald und
wird hoffentlich bald montiert werden. Mal sehen, ob die was taugt.

Braucht wer eine Louise, die vielleicht bei "normaler" Montage und
aufrechter Lagerung nicht dauernd Luft zieht?

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Patrick Rammelt
2018-05-06 19:18:05 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Patrick Rammelt
Post by Patrick Rammelt
Oder sind 99% der Bremsen nicht
richtig entlüftet?
[Viele weiche hydraulische Scheibenbremsen]
Post by Patrick Rammelt
Das scheint mir irgendwie die These der sehr unterschiedlichen
Befüllqualität zu stützen (was aber irgendwie traurig wäre).
Meine Magura Louise war nach dem Entlueften (durch Gerald) immer
schoen hart, der Druckpunkt war aber nach einem Jahr (beim letzten mal
schon nach zwei Monaten) nahe beim Lenker und nicht besonders hart.
Meine Theorie ist, dass die irgendwie Luft aufnimmt. Vielleicht ist
das bei den Ausstellungsraedern auch so.
Das war auch noch eine Info dort: Die SRAM würden dazu neigen Luft zu
ziehen, wenn man sie länger ungenutzt stehen lässt. Ob das so ist oder
einem dann nur stärker auffällt als wenn man sich kontinuierlich dran
gewöhnt - wer weiß...
Post by Anton Ertl
Wenn ja, koennen wir nach
Deinen Erkenntnissen die hydraulischen Scheibenbremsen vergessen, wenn
wir nicht staendig entlueften wollen. Dann schon lieber die bloede
Belagnachstellung bei der Avid BB7R.
Also eine mech. Scheibe kommt mir definitiv nicht ans Rad. Ich lass die
Technik fürs RR mal noch etwas reifen und entscheide dann.
--
Patrick
Juergen
2018-05-06 21:14:36 UTC
Permalink
Am Sun, 6 May 2018 21:18:05 +0200 schrieb Patrick Rammelt
Post by Patrick Rammelt
Also eine mech. Scheibe kommt mir definitiv nicht ans Rad. Ich lass die
Technik fürs RR mal noch etwas reifen und entscheide dann.
Ich find ja schade dass Zusatzbremshebel bei hydr. Scheibenbremsen am
Rennrad nicht vorgesehen sind. Wäre doch nicht so schwer - man muss die
Geberzylinder nur so bauen dass sie nicht rausgedrückt werden können.

cu.
Juergen
--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
\ Freie Bits für frei Buerger \
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
Michael Heydenbluth
2018-05-07 04:58:27 UTC
Permalink
Post by Patrick Rammelt
Post by Anton Ertl
Meine Magura Louise war nach dem Entlueften (durch Gerald) immer
schoen hart, der Druckpunkt war aber nach einem Jahr (beim letzten mal
schon nach zwei Monaten) nahe beim Lenker und nicht besonders hart.
Meine Theorie ist, dass die irgendwie Luft aufnimmt. Vielleicht ist
das bei den Ausstellungsraedern auch so.
Das war auch noch eine Info dort: Die SRAM würden dazu neigen Luft zu
ziehen, wenn man sie länger ungenutzt stehen lässt. Ob das so ist oder
einem dann nur stärker auffällt als wenn man sich kontinuierlich dran
gewöhnt - wer weiß...
Erklärt mir mal jemand in einfachen Dreiwortsätzen, wie ein
geschlossenes System Luft "ziehen" soll, ohne daß sichtbar irgendwo
Brühe rausläuft?

Und wenn das System nicht geschlossen sein sollte, sondern ähnlich einem
Kfz-Bremssystem aufgebaut ist (d.h. mit Ausgleichsbehälter,
automatischer Bremskolbennachstellung etc), dann kann Luft nur durch
eine falsche Lagerung/Transport nachströmen, nämlich wenn der
Geberzylinder nicht mehr in Bremsflüssigkeit badet.

Selbst bei leichter Undichtigkeit einiger Dichtungen "zieht" ein
Kfz-System nirgends Luft, sondern es läuft einfach aus dem
Ausgleichsbehälter nach. Erst wenn der leer ist, kommt Luft ins System.

Was ich allerdings -wohlgemerkt: als Fehlerbild- kenne, ist, daß der
Nehmerzylinder nicht automatisch den Bremsbelagverschleiß ausgleicht.
Dann wird der Hebelweg immer länger und länger, bis man irgendwann am
Lenker (Mopped) oder Bodenblech (Auto) ankommt.
Anton Ertl
2018-05-07 05:42:27 UTC
Permalink
Und wenn das System nicht geschlossen sein sollte, sondern Àhnlich einem
Kfz-Bremssystem aufgebaut ist (d.h. mit AusgleichsbehÀlter,
automatischer Bremskolbennachstellung etc)
Das ist bei Fahrradscheibenbremsen der Fall. Ohne automatische
Belagnachstellung geht's zwar, wie die mechanischen Scheibenbremsen
zeigen, aber ist schon etwas muehsam. Ob man das jetzt mit einem
System wie bei KFZ machen muss, obwohl die Verhaeltnisse anders sind
(siehe unten), ist allerdings zweifelhaft.
dann kann Luft nur durch
eine falsche Lagerung/Transport nachströmen, nÀmlich wenn der
Geberzylinder nicht mehr in BremsflÃŒssigkeit badet.
Leider haben diejenigen, die Fahrradscheibenbremsen entworfen haben,
es ignoriert, dass Fahrraeder anders als Autos und Motorraeder oft in
verschiedenen Lagen gelagert und transportiert werden, und das schon
lange bevor es Scheibenbremsen gab. Von daher kann man eher von
falschen Scheibenbremsen reden als von falscher Lagerung/Transport.

In meinem Fall zieht die Magura Louise auch Luft, wenn das Rad
aufrecht staendig aufrecht steht. Zumindest frueher wurde sie auch
von HP Velotechnik fuer die Street Machine angeboten (und AFAIK wurde
sie auch ueber HP Velotechnik bezogen), inzwischen nicht mehr. Naja,
offenbar die falsche Bremse fuer dieses Fahrrad.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Klaus Mueller
2018-05-07 13:35:44 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Michael Heydenbluth
Und wenn das System nicht geschlossen sein sollte, sondern ähnlich einem
Kfz-Bremssystem aufgebaut ist (d.h. mit Ausgleichsbehälter,
automatischer Bremskolbennachstellung etc)
Das ist bei Fahrradscheibenbremsen der Fall. Ohne automatische
Belagnachstellung geht's zwar, wie die mechanischen Scheibenbremsen
zeigen, aber ist schon etwas muehsam. Ob man das jetzt mit einem
System wie bei KFZ machen muss, obwohl die Verhaeltnisse anders sind
(siehe unten), ist allerdings zweifelhaft.
Post by Michael Heydenbluth
dann kann Luft nur durch
eine falsche Lagerung/Transport nachströmen, nämlich wenn der
Geberzylinder nicht mehr in Bremsflüssigkeit badet.
Leider haben diejenigen, die Fahrradscheibenbremsen entworfen haben,
es ignoriert, dass Fahrraeder anders als Autos und Motorraeder oft in
verschiedenen Lagen gelagert und transportiert werden, und das schon
lange bevor es Scheibenbremsen gab. Von daher kann man eher von
falschen Scheibenbremsen reden als von falscher Lagerung/Transport.
In meinem Fall zieht die Magura Louise auch Luft, wenn das Rad
aufrecht staendig aufrecht steht. Zumindest frueher wurde sie auch
von HP Velotechnik fuer die Street Machine angeboten (und AFAIK wurde
sie auch ueber HP Velotechnik bezogen), inzwischen nicht mehr. Naja,
offenbar die falsche Bremse fuer dieses Fahrrad.
Die Neugier hat mich bewogen eben mal einen Deckel vom Ausgleichsbehälter
abzuschrauben. Die Verbindungsbohrung zum Geber liegt ziemlich nah am
hebelseitigen Ende des Behälters. Also reicht schon eine kleine Luftmenge
im Behälter dass die Bohrung bei der Lage wie an der Straßenmaschine nicht
mehr unter Öl liegt.

Somit ist klar wieso sie bei mir funktioniert und an der Straßenmaschine
öfter um Entlüftung bettelt.

Klaus
Patrick Rammelt
2018-05-07 15:51:34 UTC
Permalink
Post by Michael Heydenbluth
Post by Patrick Rammelt
Post by Anton Ertl
Meine Magura Louise war nach dem Entlueften (durch Gerald) immer
schoen hart, der Druckpunkt war aber nach einem Jahr (beim letzten mal
schon nach zwei Monaten) nahe beim Lenker und nicht besonders hart.
Meine Theorie ist, dass die irgendwie Luft aufnimmt.  Vielleicht ist
das bei den Ausstellungsraedern auch so.
Das war auch noch eine Info dort: Die SRAM würden dazu neigen Luft zu
ziehen, wenn man sie länger ungenutzt stehen lässt. Ob das so ist oder
einem dann nur stärker auffällt als wenn man sich kontinuierlich dran
gewöhnt - wer weiß...
Erklärt mir mal jemand in einfachen Dreiwortsätzen, wie ein
geschlossenes System Luft "ziehen" soll, ohne daß sichtbar irgendwo
Brühe rausläuft?
An der Magura reichte allerdings eine minimale Undichtigkeit, dass ich
mit dem Entlüften nicht mehr nachkam. Und dabei habe ich gemerkt dass
man das Öl mit etwas "Schwung" (ordentlich Druck) durchschießen muss,
damit die letzten Luftbäschen mitkommen.
Post by Michael Heydenbluth
Und wenn das System nicht geschlossen sein sollte, sondern ähnlich einem
Kfz-Bremssystem aufgebaut ist (d.h. mit Ausgleichsbehälter,
automatischer Bremskolbennachstellung etc), dann kann Luft nur durch
eine falsche Lagerung/Transport nachströmen, nämlich wenn der
Geberzylinder nicht mehr in Bremsflüssigkeit badet.
Selbst bei leichter Undichtigkeit einiger Dichtungen "zieht" ein
Kfz-System nirgends Luft, sondern es läuft einfach aus dem
Ausgleichsbehälter nach. Erst wenn der leer ist, kommt Luft ins System.
Luft die man bereits bei der Montage reinbekommen hat verschwindet aber
nicht mehr von alleine (jedenfalls an den hinteren Bremsen meiner
Stinkmöre[1]). Da muss man ordentlich entlüften. Insofern könnte ich mir
auch vorstellen, dass Luft reinkommt, die nicht mehr entweicht.
Beobachtet habe ich das aber noch nicht (meine Magura verlor ja
tatsächlich Öl). Nur eben extreme Unterschiede bei eigentlich
identischen, oder fast identischen Bremsen an Rennrädern, die aber
bereits durch die Montage entstanden sein können.
Post by Michael Heydenbluth
Was ich allerdings -wohlgemerkt: als Fehlerbild- kenne, ist, daß der
Nehmerzylinder nicht automatisch den Bremsbelagverschleiß ausgleicht.
Dann wird der Hebelweg immer länger und länger, bis man irgendwann am
Lenker (Mopped) oder Bodenblech (Auto) ankommt.
Dann aber ohne weicher werdenen Druckpunkt, oder?

[1] Bei der kann u.a. dann "Luft" bzw. Gas ins System kommen wenn
Hydraulik-Druckspeicher oder best. Federelemente kaputt gehen.
--
Patrick
Gerald Eіscher
2018-05-08 22:38:42 UTC
Permalink
Post by Patrick Rammelt
Ein Stevens-Mitarbeiter hat die Erklärung mit der schlechten Entlüftung
auch für recht wahrscheinlich gehalten (während wir vor einem Stevens
mit eher weicher Ultegra standen).
Und ich habe natürlich wieder meiner Leidenschaft gefrönt (Bremshebel
- 3x SRAM Red: alle weich wie Butter, alle Hebel mühelos bis zum Lenker
durchziehbar. Auch beim Ziehen im Stand kein wahrnehmbarer Druckpunkt.
- 1x SRAM Rival: Mit das härteste was ich bisher gefunden habe. Fast so
hart wie die Ultegra neulich. (Aber die Hebel haben einen teigigen
Rückstellmechanismus und wirken auf mich nicht sehr solide/wertig und
überhaupt finde ich Öl besser als DOT)
- 1x Shimano ohne Gruppenzuordnung (soweit ich erkennen konnte) recht hart
- Diverse Dura Ace und Ultegra: alle mittelprächtig bis eher weich
- Und dann doch nochmal eine Ultegra die wirklich ziemlich hart war.
Das scheint mir irgendwie die These der sehr unterschiedlichen
Befüllqualität zu stützen (was aber irgendwie traurig wäre).
Magura liefert seine Bremsen fertig befüllt und entlüftet an die
Fahrradhersteller, Shimano und SRAM anscheinend nicht und hängen die
Arbeit des Entlüftens dem Händler bei der Erstmontage um.
Zu Messen kommen die Räder oft noch im Versandkarton verpackt und für
eine ordentliche Endmontage während des Aufbaus eines Messestandes hat
natürlich kein Mensch Zeit. So stehen dann auf Messen Fahrräder, die nur
als Ausstellungsstück, aber nicht zum Fahren (und Bremsen) taugen.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Lesen Sie weiter auf narkive:
Loading...