Post by Anton ErtlPost by Markus LuftPost by Anton ErtlPost by Markus LuftIch bin aber mit dem Nassbremsverhalten meiner BR-7900 mit den
dazugehörigen Bremsbelägen an der 622 mm "Scheibe" sehr zufrieden. Bei
Nässe empfiehlt es sich ja ohnehin langsamer zu fahren, denn das letzte
Reibungspaar (Reifen-Fahrbahn) sollte ja ohnehin nicht überstrapaziert
werden.
Auch bei Naesse kann man oefters einmal genauso stark bremsen wie bei
Trockenheit, naemlich bis zum Abheben des Hinterrades. Damit kannst Du
mir die schlechte Nassbremswirkung von Felgenbremsen nicht schoenreden.
Also wenn Du bei Nässe schon nicht mehr das hintere Laufrad hoch
bekommst, dann taugt das wirklich nix. Dann braucht man sich freilich um
die Reifenhaftung keine Sorgen mehr machen.
Wenn Du bei Naesse das Hinterrad hoch bekommst, was wolltest Du uns
mit "das letzte Reibungspaar (Reifen-Fahrbahn) sollte ja ohnehin nicht
überstrapaziert werden" sagen?
Durch grossspuriges Auftreten den vorher geschriebenen eigenen Unsinn
zu uebertuenchen ist normalerweise ein Markenzeichen von
Krypton-Joerg.
Ich hatte mich schlicht verlesen und gedacht, die fragliche
Felgenbremse hätte bei Nässe so schlecht gebremst, als das Du das
Hinterrad schon nicht mehr hoch bekommen hättest.
Dann ist die Bremswirkung nämlich so dermaßen mies, das man sich über
den Grip der Reifen, welcher bei Nässe ja ebenfalls herabgesetzt ist,
keine Gedanken machen muß.
Post by Anton ErtlPost by Markus LuftPost by Anton ErtlAuch frueher wurden mir immer wieder Felgenbremsen bzw. Bremsbelaege
angedreht, die angeblich auch bei Naesse bremsen. Ich bin auf den
Schmaeh ein paar mal hereingefallen, aber irgendwann haben die alle bei
Naesse versagt. Wer auch immer behauptet, dass Felgenbremsen bei Naesse
funktionieren, hat einfach die Bedingungen noch nicht erlebt, bei denen
sie versagen.
Wenn da irgendwas mit den Bremsen absolut nicht gut funktioniert bringt
ein Belagwechsel gar nichts. Bremsbeläge sind lediglich das Tüpfelchen
auf dem i.
Wenn eine Bremse bei Trockenheit zufriedenstellend funktioniert, und
bei Naesse nicht, dann nicht deswegen, weil die Belaege bei Naesse mit
geringerer Kraft auf die Felge gedrueckt werden, sondern weil die
Reibung zwischen Bremsbelag und Felge bei Naesse geringer ist.
Ja..
Post by Anton ErtlDaher waere es naheliegend, dass man dieses Problem durch andere
Bremsbelaege loesen kann. Da es aber nach vielen Jahrzehnten noch
nicht verlaesslich gelungen ist, ist das offenbar nicht moeglich.
..und man wird enttäuscht werden, weil ein besserer Bremsbelag aus
einer schlechten Bremse keine gute Bremse machen wird.
Post by Anton ErtlPost by Markus LuftUnd bei den aktuellen RR-Bremsen von Shimano, SRAM
oder Campa kann man ohne Bedenken die Originalbeläge nehmen, die sind
alle gut.
Sowas aehnliches wurde mir fuer Alu-Felgen, dann Koolstop-Belaege,
dann fuer die Shimano Felgenfresser, und auch fuer die schmutzigroten
("lachsfarbenen") Belaege fuer Magura, und spaeter noch fuer andere
versprochen, die haben alle irgendwann bei Naesse versagt.
Ein Phänomen, welches ich nur noch aus den 8oer kenne.
Totalversagen hatte ich in der Neuzeit nur mit einer HS33, allerdings
bei Schnee. Mit der HS33 war ich aber eh unzufrieden.
Ich habe dann auf eine Shimano XT (Welche genau müßte ich im Keller
nachsehen) mit 160er Scheibe umgerüstet und die bremst zumindest bei
Trockenheit spürbar schlechter als die BR-7900 am RR.
Gefühlt läßt die Bremswirkung der Scheibenbremse nur weniger stark bei
Nässe nach.
Post by Anton ErtlUnd was sollen Shimano, SRAM, und Campa jetzt anders gemacht haben,
als z.B. Koolstop, oder Shimano bei den Felgenfressern? Die Felgen
koennen sie nicht aendern, die Untersetzung der Bremse kann auch nicht
nennenswert anders sein, und eine weniger nachgiebige Bremse als die
Magura werden sie auch nicht zusammengebracht haben. Das einzige, wo
sie also noch dran drehen koennen, ist der Bremsbelag, und wenn sie es
in den Jahrzehnten davor nicht geschafft haben, glaube ich auch jetzt
nicht daran.
Bei Messungen zeigt sich, daß es auch deutliche Unterschiede innerhalb
eines Bremssytems und innerhalb eines Herstellers gibt.
Eine Shimano XT V-Brake zeigte bei Messungen im Nassbremsverhalten
eine höhere Bremskraft als z.B. eine Hope Mini oder eine Hayes
HFX-MAG Plus oder eine Shimano Deore 525 und war nicht viel schlechter
als eine Shimano XT mit 160er Scheibe oder eine Hayes HFX 9.
Durch den Tausch einer Felgenbremse durch eine Scheibenbremsekann man
also auch einen Nachteil im Nassbremsverhalten erleiden.
Ich gehe mit Dir insofern mit, als daß Scheibenbremsen bei Nässe im
Allgemeinen besser bremsen als Felgenbremsen.
Du meinst aber Totalversagen bzw. kaum nennenswerte Bremswirkung. Und
derartiges wirst Du bei zeitgenösssichen Felgenbremsen auch am RR kaum
mehr antreffen können. Die Bremswirkung reicht bei Nässe im
Allgemeinen aus, so daß sich der Benutzer noch locker auf die Fresse
legen kann, weil die Bremsen dafür auch bei Nässe noch hinreichend gut
wirken.
Post by Anton ErtlPost by Markus LuftIch weiß allerdings nicht, was Du für Bremsen am RR verwendest, meine
bremsen auch bei Nässe gut.
Ich verwende Avid BB7R (eine Scheibenbremse), und ich werde sicher
nicht mehr zu einer Felgenbremse zurueckkehren, eben wegen des
Nassbremsproblems. Die Avid BB7R bremst bei Naesse aehnlich gut wie
bei Trockenheit; so einen festen Druckpunkt wie eine hydraulische
Scheibenbremse hat sie aber nicht.
Gemeint war natürlich die Bremse mit der Du so unzufrieden warst.
Bei mir war es auch eine Magura Felgenbremse.
Post by Anton ErtlEin weiterer Vorteil ist, dass die Bremse deutlich weniger Dreck
macht.
In anderen Radfahrerkreisen werden die Nachteile von Scheibenbremsen
aber wieder höher bewertet.