Post by Heinz LohmannPost by Gunhild SimonAm Sonntag, 5. Januar 2020 13:49:59 UTC+1 schrieb Burkhard Schulthei
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Ich finde nun den richtigen Anschluß nicht wieder.
Dennoch möchte ich zu den Bezeichnungen, die sich
Man nennt das Hausrind im geschäftlichen Feld wohl Milchkuh.
Elch-, Hirsch-, Walkuh ...
Dem entspricht die Bezeichnung für geschlechtsfähige männliche
Elch-, Walbulle ...
Die biologische Bezeichnung für die "Kuh" Hausrind.
Es gibt ja daneben auch allerlei Wildrinder.
(Den Anschluss finde ich auch nicht.)
Kuh in der Bedeutung "weibliches Hausrind" scheint etymologisch recht
" Kuh f. ‘weibliches Rind’ (nach dem ersten Kalben), ahd. (8. Jh.), mhd.
kuo, asächs. mnd. kō, mnl. coe, nl. koe, aengl. cū, engl. cow, anord.
kȳr, schwed. ko (germ. *k(w)ōu-) und aind. gáuḥ ‘Rind’, griech. bū́s
(βοῦς), lat. bōs, air. bō, lett. govs, aslaw. govęždь Adj. ‘Rinder-’,
russ. (älter) govjádo (говядо) ‘Rindvieh’ führen auf ie. *gu̯ō̌u- m. f.
‘Rind’. Möglicherweise ist der Name eines der ältesten Nutztiere der
Indoeuropäer lautmalenden Ursprungs."
https://www.dwds.de/wb/Kuh
Umgangssprachlich versteht man dann unter Kuh meist die Milchkuh, die
Lieferantin der Kuhmilch.
Bei Elch-, Hirsch- und Walkühen vermute ich eine Übertragung.
(Fachausdruck?)
Der lautmalende Ursprung zeigt, das die Kindersprache mit "Muhkuh" nah
an den sprachlichen Wurzeln ist.
Susi, Alma, Berta, Heidi, Bella.
Gerade Alma finde ich doch sehr passend!
:-)
http://www.lkv.bayern.de/ergaenzungen/kuhNamen.html
Die Sache ist eigentlich recht einfach. Der stationäre Weidewirtschaft
betreibende Indoeuropäer kennt vier Milchquellen: Kuh, Schaf, Ziege und
Stute.
Bei den für die Milch- und Käsegewinnung gehaltenen Großsäugern steuert
er die erste Schwangerschaft gezielt.
In der Milchwirtschaft und Rinderzucht gibt meist nur einige ausgwählte
Bullen im Kreis, die zur Besamung gemietet werden. Die Selektion des
weiblichen Jungviehs in Milchkühe und Schlachtrinder erfolgt dann nach
Marktpreisen und Milch- und Zuchtpotential.
Bei Schafen und Ziegen hat man hingegen gemischtgeschlechtliche Herden,
die sich autonom fortpflanzen, so dass die scharfe sprachliche
Unterscheidung von Mutterschaf und Jungschaf technisch keinen Sinn macht.
Beim Schaf war der Haupterwerb das Lammfleisch und die Wolle, der Käse
ein Nebenprodukt. Hammelfleisch hatten wir zeitweise '47, das war
zumindest für uns Kinder unzumutbar.
Ziegenmilch habe ich einmal als Kind auf der Alm probiert. Danach bin
ich, wie auch beim Schaf, lieber beim Käse geblieben. Allerdings auch
erst im Erwachsenenalter, wenn man Fett und den scharfen Geschmack
verträgt, evtl. mit einem Ouzo.
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Roland Franzius