Post by horst-d.winzlerPost by Martin SchadeDie Aufnahme von Schulden führt zu einer Umverteilung von Armen zu
Reichen Leuten, da die Reichen auf etwas verzichten, was sie ohnehin
nicht verwenden, und aus den Steuern der Armen später die Zinsen dafür
gezahlt werden. Somit ist für mich klar, daß der Staat das besser lassen
sollte.
Ohnehin sollten die sich Politiker darüber klar werden, wem der Mehrwert
(und auch erforderliche Nachschüsse) aus dem
wissenschaftlich-technischem Fortschritt zusteht bzw. zustehen sollte.
Nicht zu vergessen, das banken das recht haben, geld aus dem nichts zu
generieren und darauf zinsen zu nehmen. Ein system das unweigerlich zu
einer bankenkrise führen muß.
Ein anderer skandal ist, das einkünfte aus kapialanlagen wesentlich
geringer besteuert werden als einkünfte aus arbeit. Allein diese
unterschiedliche besteuerung zeigt, wie wenig sich politik und
gewerkschaften etc um die wirklichen leistungserbringer dieser
gesellschaft kümmern!
laß sie doch ... Wenn Geld vermehrt wird, ohne daß dafür gearbeitet worden
ist, dann kann man für dieses Mehr-Geld auch nichts kaufen. Also macht's
auch keinen Sinn, Steuern darauf zu erheben.
Dabei hat schon Marx im 'Kapital', Abschnitt 'Zirkulationskosten', darauf
hingewiesen, daß gewisse Tätigkeiten zwar erforderlich sind, aber schwerlich
einzusehen ist, daß damit auch Wert geschaffen wird. Und daß man diese aus
dem Mehrwert decken müsse.
Es sei denn man, verständigt sich darauf, daß Organisation auch Arbeit ist.
Hier hat es im Herbst ein Diskussion zu Windenergie-Anlagen gegeben, die mit
der Feststellung geendet hat, daß diese meistens Leuten, die weiter weg
wohnen, gehören, und daß die Leute,die sich von diesen WEA belästigt fühlen,
davon keine Einkünfte beziehen, sondern obendrein noch die Merkosten für den
Netzausbau zu tragen haben. Und dazu meine ich, daß die das ja selber in der
Hand haben; sie könnten ja selber eine WEA bauen lassen. Und wenn 1er allein
nicht genug Geld dafür hat, dann müßten sich eben mehrere zusammenschließen.
Also könnte man eine Genossenschaft oder KG gründen. Aber das faßt keiner
an, weil er die Vorleistung an Organisatorischem Aufwand kaum vergolten
werden wird. Statt dessen rufen die Leute nach dem Staat. Unsere Stadt hat
auch schon versucht, eine Solar-Anlage bauen zu lassen, aber außer viel
Gerede ist nichts geschehen.
Bis heute bleibt nur der private Investor. Ich hab' gleich nach der Wende
versucht, eine GBR zu gründen, aber dabei haben wir nur die Probleme hin-
und hergeschoben, aber nichts erreicht. Offensichtlich geht sowas nur, wenn
1er größer ist als die anderen, sich als Richter aufspielen und ggf.
jemanden, der nicht mitzieht, heraussetzt.
Du solltest versuchen ein Unternehmen auf demokratischer Basis, mit gleichen
Rechten für alle Beteiligten, zu gründen. Dann könnt ihr demokratisch
beschließen, was ihr dem Kunden verkaufen wollt, aber wenn der nicht will,
dann wird's schwierig. Solange der Kunde als 'König' (Diktator) gilt und das
Unternehmen von ihm abhängig ist, besteht halt die 'Diktatur des Marktes',
und derjenige, der den Kunden bereden kann sein Geld herzugeben, ist halt
mächtiger als diejenigen, die dafür arbeiten (wollen). Dann muß er auch mehr
vom Risiko übernehmen, mehr Anteile kaufen und mehr von Gewinn abbekommen.
Wenn Du das anders siehst, kannst Du ja probieren, ein demokratisches
Unternehmen zu gründen.
Grüße, Martin Schade