Post by Florian RitterPost by Matthias OpatzPost by Ronald KonschakEin Dauerthema, nicht nur für DDR-Künstler. Die BRD lebt bezüglich
ihrer Künstler noch im Mittelalter, als Musikanten und Schauspieler
"fahrendes Volk" waren, und auf unterster sozialer Stufe standen.
Woraus schließt Du das? Daß sie sich selber kümmern müssen, anstatt
gleich Honorarabzüge für die gesetzliche Krankenkasse zu bekommen?
Mußten sie das in der DDR nicht auch?
Nein, mußten sie nicht.
Und hatten trotzdem medizinische und Rentenleistungen?
Kaum. Nur, wenn sie Beiträge an die Deutsche Versicherungs-Anstalt (später
Staatliche Versicherung der DDR) entrichtet haben. Das hat Frau Fischer
möglicherweise versäumt (hätte sie in der DDR in Relation zu ihren Gagen
eingezahlt, stünde sie jetzt nicht mit 300 Euro da).
Post by Florian RitterLediglich die aus dem Reich überkommene
Honorarsteuer i.H.v. 20 % war zu entrichten, wie auch bis zu
deren Abschaffung in der BRD (seitdem sind Honorare bei
der Einkommenssteuer zu veranlagen).
Steuer ist kein SV-Beittrag, auch nicht in der DDR.
Post by Florian RitterPost by Matthias OpatzPost by Ronald KonschakEs gibt zwar die Künstlersozialkasse, aber die Zugangsvorausetzungen
kann kaum ein freiberuflicher Künstler erfüllen.
Das ist Quatsch. Wer davon lebt, erfüllt die Voraussetzungen.
Bitte, welche Voraussetzungen?
Publizistische Tätigkeit als Haupterwerb.
Post by Florian RitterDadurch, daß jemand zwangsweise in die KSK einzahlt,
Zwangsweise? In welcher Welt lebst Du denn? Verwechselst Du hier was mit
der Handelskammer?
Fast jeder freie Publizist (im weitesten Sinne, auch Vortragskünstler und
Musiker) ist froh, wenn er da reinkommt. Die legen ganz einfach den
"Arbeitgeberanteil" auf Deine Kranken-, Renten- und Pflegebeiträge drauf.
Statt, sagen wir, 500 Euro an Deine Krankenkasse und die Renten- und
Pflegeversicherung zu zahlen, zahlst Du nur 250 Euro, und zwar an die KSK,
und die KSK bedient die Versicherer mit 500 Euro.
Post by Florian Rittererwirbt er
noch keine Ansprüche!
Davon hast Du anscheinend nicht die geringste Ahnung. Er erwirbt Ansprüche
auf die Leistungen seiner Krankenkasse (ausgenommen Privatversicherte)
sowie auf Renten- und Pflegeleistungen. Rente natürlich in Abhängigkeit von
den Einzahlungen. Die Angabe der Einkommenhöe erfolgt vorab durch
Eigenschätzung. Kann jederzeit korrigiert werden und wird fast nie
kontrolliert (bei mir in +20 Jahren einmal). Wer also dort spart, hat im
Moment mehr fürs Bier, aber später weniger für die Rente. So wird das auch
bei Frau Fischer sein.
Post by Florian RitterDie KSK ist eine eine Mißgeburt,
hauptsächlich ein Apparat, der um seiner selbst willen da ist
Was konkret hast Du gegen die KSK vorzubringen?
Matthias