Ganzhinterseher
2021-01-08 10:42:30 UTC
Es gibt weniger Primzahlen P als natürliche Zahlen ℕ, weniger natürliche Zahlen ℕ als Brüche Q. Das ist leicht zu beweisen. P ist echte Untermenge von ℕ, ℕ ist echte Untermenge von Q. Oder auch so: In jedem endlichen Intervall [0, n] liegen mehr natürliche Zahlen als Primzahlen, mehr Brüche als natürliche Zahlen.
Warum haben Galilei und Cantor behauptet, es gäbe genau so viele Quadratzahlen wie natürliche Zahlen? Warum hat Cantor eine Bijektion zwischen ℕ und Q behauptet, obwohl die Bijektion doch tatsächlich jedes Element betrifft und wegen der Eineindeutigkeit den obigen Beweisen klar widerspricht?
Die Antwort ist einfach: Beide haben nicht erkannt, dass die tatsächlich verwendbaren Zahlen in jeder Menge dieselbe "Mächtigkeit" besitzen, nämlich potentiell unendlich viele sind, während die stets übrig bleibenden Restmengen dunkler Zahlen sehr unterschiedliche Größen besitzen. Beide haben zwar begonnen, tatsächlich die ersten Paare der Abbildung anzugeben, sind dann aber mit einem einfachen "und so weiter" verblieben. Formeln wie f(x) = 2x scheinen ja auch alle Elemente der jeweiligen Menge zu umfassen.
Warum behaupten viele aber trotzdem auch heute noch, dass eine Abbildung zwischen _allen_ Elementen der beteiligten Mengen wie P, ℕ oder Q stattfindet, also tatsächlich eine Bijektion zwischen diesen unendlichen Mengen vorliegt?
Diese Frage bleibt unbeantwortet. Aber sie hat bestimmt nichts mit Mathematik zu tun.
Gruß, WM
Warum haben Galilei und Cantor behauptet, es gäbe genau so viele Quadratzahlen wie natürliche Zahlen? Warum hat Cantor eine Bijektion zwischen ℕ und Q behauptet, obwohl die Bijektion doch tatsächlich jedes Element betrifft und wegen der Eineindeutigkeit den obigen Beweisen klar widerspricht?
Die Antwort ist einfach: Beide haben nicht erkannt, dass die tatsächlich verwendbaren Zahlen in jeder Menge dieselbe "Mächtigkeit" besitzen, nämlich potentiell unendlich viele sind, während die stets übrig bleibenden Restmengen dunkler Zahlen sehr unterschiedliche Größen besitzen. Beide haben zwar begonnen, tatsächlich die ersten Paare der Abbildung anzugeben, sind dann aber mit einem einfachen "und so weiter" verblieben. Formeln wie f(x) = 2x scheinen ja auch alle Elemente der jeweiligen Menge zu umfassen.
Warum behaupten viele aber trotzdem auch heute noch, dass eine Abbildung zwischen _allen_ Elementen der beteiligten Mengen wie P, ℕ oder Q stattfindet, also tatsächlich eine Bijektion zwischen diesen unendlichen Mengen vorliegt?
Diese Frage bleibt unbeantwortet. Aber sie hat bestimmt nichts mit Mathematik zu tun.
Gruß, WM