Discussion:
Ne Tüte Ostdeutsch
(zu alt für eine Antwort)
Matthias Opatz
2011-11-14 13:38:21 UTC
Permalink
BILD erklärt den Ossis ihre Sprache, zum Beispiel:

| Abschnittsbevollmächtigter
| (Stasi-Spitzel für einen bestimmten Abschnitt einer Stadt)
<http://www.bild.de/10um10/2011/10-um-10/hitliste-um-zehn-woerter-ossi-20807610.bild.html>

Die Ketwurst war nach meiner Erfahrung keine DDR-, sondern
ein rein Ostberliner Erscheinung. Oder gab's die auch igendwo
in der Provinz?

Flachstrecke sagt mir nichts. Dafür aber Anbauwand und Auslegware.

Neulich stutzte eines der Kinder bei "Haftschalen" ...

Matthias
--
Das Mädel sagt: „Bitte, nicht doch hier drin, der Fahrer sieht
im Spiegel zu uns her.“ --- Auf alten Gleisen fährt die Bahn.

Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen.
André Grafe
2011-11-14 13:54:49 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
| Abschnittsbevollmächtigter
| (Stasi-Spitzel für einen bestimmten Abschnitt einer Stadt)
<http://www.bild.de/10um10/2011/10-um-10/hitliste-um-zehn-woerter-ossi-20807610.bild.html>
Die Ketwurst war nach meiner Erfahrung keine DDR-, sondern
ein rein Ostberliner Erscheinung. Oder gab's die auch igendwo
in der Provinz?
Flachstrecke sagt mir nichts. Dafür aber Anbauwand und Auslegware.
Neulich stutzte eines der Kinder bei "Haftschalen" ...
Matthias
Typisch BLÖD-Zeitung, Flachstrecke war eben keine Kommode, sondern der
flache Teil der Schrankwand, und die Ketwurst sowie die Grilletta waren
nie DDR, die waren allein auf die Hauptstadt der DDR beschränkt. In den
Kommentaren behauptet zwar einer in Dresden auf der "Straße der
Bereifung" hätte es einen "Ketwurststand" gegeben, stimmt aber nicht. Na
ja, und das der ABVer ein Stasispitzel gewesen sein soll, das ist nur
die übliche BLÖD-Hetze.

MfG, André
--
André Grafe
01239Dresden 51°00'27.10 N 13°47'43.02 E
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Thomas Werner
2011-11-14 14:27:24 UTC
Permalink
Hi,
Grilletta waren nie DDR, die waren allein auf die Hauptstadt der DDR
beschränkt.
Nö. Die gabs bspw. auch in der Autobahnraststätte Freienhufen. Da bin
ich mir sehr sicher.

Tschüß
Thomas
Lars Gebauer
2011-11-14 15:05:22 UTC
Permalink
Post by Thomas Werner
Grilletta waren nie DDR, die waren allein auf die Hauptstadt der DDR
beschränkt.
Nö. Die gabs bspw. auch in der Autobahnraststätte Freienhufen. Da bin
ich mir sehr sicher.
Ich meine auch, Ketwurst mal im Erfurter Hbf gegessen zu haben.
Anfang/Mitte der 70er.
Wolfgang P u f f e
2011-11-14 15:19:48 UTC
Permalink
"Lars Gebauer" schrieb...
Post by Lars Gebauer
Ich meine auch, Ketwurst mal im Erfurter Hbf gegessen zu haben.
Anfang/Mitte der 70er.
Das war vielleicht Kackwurst, weil der blöde letzte Zug Richtung
Gera, genannt Lumpensammler, wieder Verspätung hatte,
die nicht durchgesagt wurde.
Wer dann erst im Bahnhof die Toilette aufsucht, riskierte den
Zug zu verpassen. Dann stand man 4h dumm da.
;-)

W.
André Grafe
2011-11-14 15:35:57 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Post by Thomas Werner
Grilletta waren nie DDR, die waren allein auf die Hauptstadt der DDR
beschränkt.
Nö. Die gabs bspw. auch in der Autobahnraststätte Freienhufen. Da bin
ich mir sehr sicher.
Ich meine auch, Ketwurst mal im Erfurter Hbf gegessen zu haben.
Anfang/Mitte der 70er.
Anfang/Mitte 70er? Die Ketwurst kam erst Mitte der 80er auf, vorher gab
es Bock-, Brat- und eventuell Currywurst, manchmal auch Frankfurter und
Wiener. Ich meine die Ketwurst kam im Zusammenhang mit 750 Jahre Berlin.
In der Zeit konnte man in Prag auch richtige HotDogs essen, mit
Würstchen im halben Hörnchen, und die hießen auch HotDog.

Aber Mitte der 70er gabs noch nicht mal im Westen HotDogs, da hieß dort
die Pizza noch Tomatenkuchen.

MfG, André
--
André Grafe
01239Dresden 51°00'27.10 N 13°47'43.02 E
http://www.boincstats.com/signature/user_117365.gif
Frank Hucklenbroich
2011-11-14 15:53:45 UTC
Permalink
Post by André Grafe
Aber Mitte der 70er gabs noch nicht mal im Westen HotDogs,
Stimmt.
Post by André Grafe
da hieß dort
die Pizza noch Tomatenkuchen.
Spätestens Mitte der 70er Jahre gab es italinischen Pizzerien im Westen
(ital. Eisdielen schon seit den 60ern), und da gab es selbstverständlich
"Pizza". Die ersten Gyrosbuden tauchten auch so Ende der 70er auf, Kebab
kam dann etwas später.

Grüße,

Frank
Karl Friedrich Siebert
2011-11-14 16:04:59 UTC
Permalink
Post by André Grafe
Aber Mitte der 70er gabs noch nicht mal im Westen HotDogs, da hieß
dort die Pizza noch Tomatenkuchen.
Hier irrst du; HotDogs gabs ab Mitte 50er und Pizza ab Anfang 60.
Tomatenkuchen noch nie gehört und war sicher auch nicht gebräuchlich.
--
Gruß
Karl Friedrich
Gerald Endres
2011-11-14 18:00:43 UTC
Permalink
Post by André Grafe
Aber Mitte der 70er gabs noch nicht mal im Westen HotDogs, da hieß dort
die Pizza noch Tomatenkuchen.
Was du alles weißt!
Das Wort "Tomatenkuchen" höre ich (Jahrgang '55) hier zum ersten mal.
Die ersten Pizzerien kenne ich ab Mitte der 60er.
(Am Bodensee wurde mir allerdings Anfang der 70er mal amüsiert
erzählt, die provinzlerischen Einheimischen würden die Pizza
"Tomatendatschi" nennen)


Gruß
Gerald
--
Mielkes Rache - Die Hinrichtung des Stasi-Offiziers Werner Teske
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Sonntag. 13.11., um 21:45 Uhr in Eins-Extra
http://www.boen-end.de
Lars Gebauer
2011-11-14 18:23:22 UTC
Permalink
Post by André Grafe
Post by Lars Gebauer
Post by Thomas Werner
Grilletta waren nie DDR, die waren allein auf die Hauptstadt der DDR
beschränkt.
Nö. Die gabs bspw. auch in der Autobahnraststätte Freienhufen. Da bin
ich mir sehr sicher.
Ich meine auch, Ketwurst mal im Erfurter Hbf gegessen zu haben.
Anfang/Mitte der 70er.
Anfang/Mitte 70er? Die Ketwurst kam erst Mitte der 80er auf, vorher gab
es Bock-, Brat- und eventuell Currywurst, manchmal auch Frankfurter und
Wiener. Ich meine die Ketwurst kam im Zusammenhang mit 750 Jahre Berlin.
Ich rede hiervon: http://de.wikipedia.org/wiki/Ketwurst Das ist exakt
das, woran ich mich deutlich erinnere. Möglicherweise unter einem
anderen Namen. Ich bin mir aber nach wie vor ziemlich sicher, daß es vor
dem im Artikel genannten Datum gewesen sein muß.

http://www.youtube.com/user/undjut#p/u/7/vLzqu2xRD4k
Hugo_Leichtsinn
2011-11-17 11:28:31 UTC
Permalink
Post by Lars Gebauer
Grilletta waren nie DDR, die waren allein auf die Hauptstadt der DDR
beschränkt.
Ich meine auch, Ketwurst mal im Erfurter Hbf gegessen zu haben.
Anfang/Mitte der 70er.
In Thüringen, dem Stamm- und Mutterland der Original Thüringer Rostbratwurst
hat sowas wie "Kettwurst" oder "Curry-Wurst" keine echte Überlebenschance...
ein gut gemachter Puten-Döner dagegen aber schon...

----
ORIGIN:
http://www.kunstgalerie.ws/3703/Max-Strammer/kunstwerke/
Dirk Moebius
2011-11-14 14:50:36 UTC
Permalink
Post by André Grafe
Post by Matthias Opatz
| Abschnittsbevollmächtigter
| (Stasi-Spitzel für einen bestimmten Abschnitt einer Stadt)
<http://www.bild.de/10um10/2011/10-um-10/hitliste-um-zehn-woerter-ossi-20807610.bild.html>
Die Ketwurst war nach meiner Erfahrung keine DDR-, sondern
ein rein Ostberliner Erscheinung. Oder gab's die auch igendwo
in der Provinz?
Flachstrecke sagt mir nichts. Dafür aber Anbauwand und Auslegware.
Neulich stutzte eines der Kinder bei "Haftschalen" ...
Matthias
Typisch BLÖD-Zeitung, Flachstrecke war eben keine Kommode, sondern der
flache Teil der Schrankwand, und die Ketwurst sowie die Grilletta waren
nie DDR, die waren allein auf die Hauptstadt der DDR beschränkt. In den
Kommentaren behauptet zwar einer in Dresden auf der "Straße der
Bereifung" hätte es einen "Ketwurststand" gegeben, stimmt aber nicht.
Das war kein Stand, sondern ein Ladenfenster. Und es war auch nicht
auf der Bereifung, sondern auf dem Bischofsweg, zwischen Foerstereistr
und Koenigsbruecker. Aber sonst stimts doch. :-)

Na
Post by André Grafe
ja, und das der ABVer ein Stasispitzel gewesen sein soll, das ist nur
die übliche BLÖD-Hetze.
Na ja. Die glauben ja auch, Vopo sei ein Ost-Wort.

Dirk
--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.
Guido Grohmann
2011-11-14 17:44:15 UTC
Permalink
Post by André Grafe
Typisch BLÖD-Zeitung, Flachstrecke war eben keine Kommode, sondern der
flache Teil der Schrankwand,
Ich kenns nur für die Unterschränke einer Einbauküche.
Post by André Grafe
Na ja, und das der ABVer ein Stasispitzel gewesen sein soll, das ist nur
die übliche BLÖD-Hetze.
Hrhr. Typisch Blöd. Frage mich nur in welche der 4 Blöd-Kategorien (laut
den Ärzten: Angst, Haß, Titten, Wetterbericht) das einzusortieren ist. ;)

CAOS
Vinzent Hoefler
2011-11-14 19:39:33 UTC
Permalink
In den Kommentaren behauptet zwar einer in Dresden auf der "Stra=C3=9F=
e der
Bereifung" h=C3=A4tte es einen "Ketwurststand" gegeben, stimmt aber ni=
cht.

Stimmt schon. Nur nannte man sie dort HotDogs.


Vinzent.

-- =

f u cn rd ths, u cn gt a gd jb n cmptr prgrmmng.
Frank Nitzschner
2011-11-14 19:51:10 UTC
Permalink
die Grilletta waren nie DDR, die
..gab es in Dresden auf dem Altmarkt, im Imbißstand
vorm "Radeberger Keller". (ist da noch das PM drin?)
Das war immer meine Verpflegungsstelle
nach dem Besuch von Radioquelle und Funkamateur.

Grüsse
Frank
Ronald Konschak
2011-11-14 22:13:52 UTC
Permalink
Post by Frank Nitzschner
die Grilletta waren nie DDR, die
..gab es in Dresden auf dem Altmarkt, im Imbißstand
vorm "Radeberger Keller". (ist da noch das PM drin?)
Das war immer meine Verpflegungsstelle
nach dem Besuch von Radioquelle und Funkamateur.
Hier gehts ja hübsch drunter und drüber. :-)

Die Bezeichnung Grilletta ist m.W. eine Erfindung der
DDR-Gastronomie. Mag sein, daß es irgendwo im Ausland
etwas ähnliches gab, aber bestimmt nicht unter dem Namen.

Der Radeberger Keller war in der Zwingergaststätte
("Freßwürfel"). Das PM ist im Haus Altmarkt. Bringt mir
mal die Stadt nicht durcheinander. Es reicht doch, wenn
hergelaufene Politiker da drin herumwirtschaften.

Ronald.
--
Käme Plato mit einer Zeitmaschine zu uns, er würde sich nicht wundern,
Menschen zu sehen, die arbeiten müssen, nicht, um ihr Leben zu leben, sondern
um eine Schuld zu bezahlen, für die ihr Leben gar nicht ausreicht. Zu seiner
Zeit nannte man sie Sklaven. David Graeber, Ethnologe
Frank Nitzschner
2011-11-15 05:01:03 UTC
Permalink
Post by Ronald Konschak
Der Radeberger Keller war in der Zwingergaststätte
("Freßwürfel"). Das PM ist im Haus Altmarkt.
Danke für die Berichtigung. Nach 30 Jahren darf man
ja die eine oder andere Dresdener Kneipe schon mal
verwechseln. Zumal ich nie im Altmarktkeller war;-)

Grüsse
Frank
Gunter Kühne
2011-11-15 11:00:16 UTC
Permalink
Post by Frank Nitzschner
Post by Ronald Konschak
Der Radeberger Keller war in der Zwingergaststätte
("Freßwürfel"). Das PM ist im Haus Altmarkt.
Danke für die Berichtigung. Nach 30 Jahren darf man
ja die eine oder andere Dresdener Kneipe schon mal
verwechseln. Zumal ich nie im Altmarktkeller war;-)
Grüsse
Frank
Zum Altmarktkeller fällt mir immer Sillys "letzter Kunde" ein.
(Keine Ahnung warum)
Aber die Grillettastube war da.
Kettwurst ist mir eigentlich nicht Erinnerlicht.
Aber Bischofsweg, fast neben der Haltestelle der 13, ja da war was.
Und Mitte 80 er hat Vincent recht.
Wurde auf der Straße der Bereifung offiziell Hot Dog verkauft.
( Rummel übrigens auch.)

Das mit dem ABV erübricht sich jeglicher Diskussion.
Nur muss man sich dann nicht wundern, wen sowas wie die 3 Thüringer jetzt
eben Normalität wird.
Den Hass schürt jemand anders.

MfG
P.S. Ich kannte sogar einen ABV in Dresden der war nicht mal in der SED.
Andererseits hatte ich bei der Energie mal nen Vorgesetzten und Mentor.
(Erwachsenenqualifizierung)
Der war CDU Mitglied.
Dem z.B. hätte ich die Berichte in meiner Akte Nicht zugetraut.
Aber CDU Ist jetzt rein gewaschen.
--
Irgendwann emulieren wir euch Alle
René
2011-11-15 18:47:37 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Nur muss man sich dann nicht wundern, wen sowas wie die 3 Thüringer jetzt
eben Normalität wird.
Gleicht gibts was auf die Nuss.
Uwe Schickedanz
2011-11-15 20:17:56 UTC
Permalink
Post by René
Post by Gunter Kühne
Nur muss man sich dann nicht wundern, wen sowas wie die 3 Thüringer jetzt
eben Normalität wird.
Gleicht gibts was auf die Nuss.
Rotfl
Was soll ich denn sagen - "Zwickauer Trio".

Gruß Uwe
--
Alle Chinesen, die Tibetisch sprechen und die tibetische
Kultur respektieren, können bleiben, sofern es nicht zu viele
sind. All jene Chinesen, die der Meinung sind, dass Tibeter
stinken, sollten unser Land lieber verlassen. Dalai Lama
Hugo_Leichtsinn
2011-11-17 12:07:22 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Post by René
Post by Gunter Kühne
Nur muss man sich dann nicht wundern, wen sowas wie die 3 Thüringer jetzt
eben Normalität wird.
Gleicht gibts was auf die Nuss.
Rotfl
Was soll ich denn sagen - "Zwickauer Trio".
Gruß Uwe
Versündige Dich nicht an Thüringen.
Zwickau liegt in Sachsen!

----
ORIGIN:
http://www.kunstgalerie.ws/3703/Max-Strammer/kunstwerke/
Uwe Schickedanz
2011-11-17 13:26:48 UTC
Permalink
On Thu, 17 Nov 2011 13:07:22 +0100, "Hugo_Leichtsinn"
Post by Hugo_Leichtsinn
Post by Uwe Schickedanz
Post by René
Post by Gunter Kühne
Nur muss man sich dann nicht wundern, wen sowas wie die 3 Thüringer jetzt
eben Normalität wird.
Gleicht gibts was auf die Nuss.
Rotfl
Was soll ich denn sagen - "Zwickauer Trio".
Gruß Uwe
Versündige Dich nicht an Thüringen.
Zwickau liegt in Sachsen!
Dieter Nuhr.

Gruß Uwe
--
Alle Chinesen, die Tibetisch sprechen und die tibetische
Kultur respektieren, können bleiben, sofern es nicht zu viele
sind. All jene Chinesen, die der Meinung sind, dass Tibeter
stinken, sollten unser Land lieber verlassen. Dalai Lama
Gunter Kühne
2011-11-17 23:28:26 UTC
Permalink
Post by Hugo_Leichtsinn
Post by Uwe Schickedanz
Post by René
Post by Gunter Kühne
Nur muss man sich dann nicht wundern, wen sowas wie die 3 Thüringer jetzt
eben Normalität wird.
Gleicht gibts was auf die Nuss.
Rotfl
Was soll ich denn sagen - "Zwickauer Trio".
Gruß Uwe
Versündige Dich nicht an Thüringen.
Zwickau liegt in Sachsen!
Autsch .
Dan war ich der Schuldige.
Post by Hugo_Leichtsinn
----
http://www.kunstgalerie.ws/3703/Max-Strammer/kunstwerke/
--
Irgendwann emulieren wir euch Alle
Gunter Kühne
2011-11-17 23:50:53 UTC
Permalink
Post by Hugo_Leichtsinn
Post by Uwe Schickedanz
Post by René
Post by Gunter Kühne
Nur muss man sich dann nicht wundern, wen sowas wie die 3 Thüringer jetzt
eben Normalität wird.
Gleicht gibts was auf die Nuss.
Rotfl
Was soll ich denn sagen - "Zwickauer Trio".
Gruß Uwe
Versündige Dich nicht an Thüringen.
Zwickau liegt in Sachsen!
Aua
Ich glaube ich war schuldig. :(


----
Post by Hugo_Leichtsinn
http://www.kunstgalerie.ws/3703/Max-Strammer/kunstwerke/
--
Irgendwann emulieren wir euch Alle
Joerg Bradel
2011-11-17 21:28:24 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Zum Altmarktkeller fällt mir immer Sillys "letzter Kunde" ein.
Und mir die SB-Absacke am Fuczik-(Typo?)Platz.

VG
Jörg
--
Signatur entlaufen...
Gunter Kühne
2011-11-17 23:29:27 UTC
Permalink
Post by Joerg Bradel
Post by Gunter Kühne
Zum Altmarktkeller fällt mir immer Sillys "letzter Kunde" ein.
Und mir die SB-Absacke am Fuczik-(Typo?)Platz.
VG
Jörg
Du Meinst den Dreckigen Löffel.
--
Irgendwann emulieren wir euch Alle
Martin Ebert
2011-11-15 00:50:42 UTC
Permalink
Post by André Grafe
die Grilletta waren
nie DDR, die waren allein auf die Hauptstadt der DDR beschränkt.
Irgendwie greifst Du in der letzten Zeit immer ins Klo.

Diese-Deine Aussage ist falsch.

Mt
René
2011-11-14 14:45:55 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Die Ketwurst war nach meiner Erfahrung keine DDR-, sondern
ein rein Ostberliner Erscheinung. Oder gab's die auch igendwo
in der Provinz?
Ich kenne sie nur in der Beschreibung eines Eulenspiegel-Autoren, der
mir gerade nicht einfallen will.
Gunter Kühne
2011-11-15 11:00:57 UTC
Permalink
Post by René
Post by Matthias Opatz
Die Ketwurst war nach meiner Erfahrung keine DDR-, sondern
ein rein Ostberliner Erscheinung. Oder gab's die auch igendwo
in der Provinz?
Ich kenne sie nur in der Beschreibung eines Eulenspiegel-Autoren, der
mir gerade nicht einfallen will.
Die Jahresendfiguren ja die waren von der Eule.
--
Irgendwann emulieren wir euch Alle
Stefan Studt
2011-11-14 19:04:34 UTC
Permalink
Hi,
Post by Matthias Opatz
Die Ketwurst war nach meiner Erfahrung keine DDR-, sondern
ein rein Ostberliner Erscheinung. Oder gab's die auch igendwo
in der Provinz?
Gab es, in Schwerin. In der "Herrmann-Matern-Straße", heute
Mecklenburgstraße genannt. Ein kleiner, dem damaligen "Kaufhaus
Magnet" beigeordneter Imbiss. Das war aber nicht im entferntesten ein
Hotdog, wie die "Bild" weismachen will, sondern eine Konstruktion aus
einer etwas größeren, brötchenartigen Teigware, die mit der
Schmalseite auf einem Heizstab von innen geröstet und dann mit einer
in eine ketchupartige Sauce getauchten Wurst gefüllt wurde.

Bis denne,
Stefan
--
Die Verbindungsdaten dieses Beitrags wurden aus Sicherheitsgründen
vom Bundesinnenministerium gespeichert. Dies dient der Terrorismus-
bekämpfung.
Matthias Kohrs
2011-11-14 23:37:39 UTC
Permalink
Post by Stefan Studt
Das war aber nicht im entferntesten ein
Hotdog, wie die "Bild" weismachen will, sondern eine Konstruktion aus
einer etwas größeren, brötchenartigen Teigware, die mit der
Schmalseite auf einem Heizstab von innen geröstet und dann mit einer
in eine ketchupartige Sauce getauchten Wurst gefüllt wurde.
Gibt's so ähnlich seit den 70ern auch im Westen, nur daß der Ketchup
oder manchmal auch Senf in das Brötchen gekleckert wird bevor man die
Wurst reinstopft.

Nennt man dann Hot Dog.

CYA! Matthias
Christoph Maercker
2011-11-15 10:39:41 UTC
Permalink
Post by Stefan Studt
Das war aber nicht im entferntesten ein
Hotdog, wie die "Bild" weismachen will, sondern eine Konstruktion aus
einer etwas größeren, brötchenartigen Teigware, die mit der
Schmalseite auf einem Heizstab von innen geröstet und dann mit einer
in eine ketchupartige Sauce getauchten Wurst gefüllt wurde.
Deine Beschreibung passt allerdings auf das, was Anno 1979 in Polen als
HotDogs angeboten wurde. Waren die im Westen so anders?
--
CU Christoph Maercker.
Boris Gerlach
2011-11-16 05:03:20 UTC
Permalink
Post by Christoph Maercker
Post by Stefan Studt
Das war aber nicht im entferntesten ein
Hotdog, wie die "Bild" weismachen will, sondern eine Konstruktion aus
einer etwas größeren, brötchenartigen Teigware, die mit der
Schmalseite auf einem Heizstab von innen geröstet und dann mit einer
in eine ketchupartige Sauce getauchten Wurst gefüllt wurde.
Deine Beschreibung passt allerdings auf das, was Anno 1979 in Polen als
HotDogs angeboten wurde. Waren die im Westen so anders?
Charakteristisch fuern richtigen Hotdog waren damals fuer mich diese
beheizbaren Metallstacheln auf die die Broetchen aufgespiesst und
innen angewaermt wurden bevor dann einen Wiener in Sosze getunkt wurde
und in das erwaermte Broetchen (Hoernchen) reingesteckt wurde.
So gesehen 1979 in Ungarn.

heute weiss ich, dass es auch seitlich aufgeschnittene Hot Dogs gibt.
Siehe IKEA. Wichtig mit Roestzwiebeln.

BGE
Dirk Moebius
2011-11-16 06:30:35 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Post by Christoph Maercker
Post by Stefan Studt
Das war aber nicht im entferntesten ein
Hotdog, wie die "Bild" weismachen will, sondern eine Konstruktion aus
einer etwas größeren, brötchenartigen Teigware, die mit der
Schmalseite auf einem Heizstab von innen geröstet und dann mit einer
in eine ketchupartige Sauce getauchten Wurst gefüllt wurde.
Deine Beschreibung passt allerdings auf das, was Anno 1979 in Polen als
HotDogs angeboten wurde. Waren die im Westen so anders?
Charakteristisch fuern richtigen Hotdog waren damals fuer mich diese
beheizbaren Metallstacheln auf die die Broetchen aufgespiesst und
innen angewaermt wurden bevor dann einen Wiener in Sosze getunkt wurde
und in das erwaermte Broetchen (Hoernchen) reingesteckt wurde.
So gesehen 1979 in Ungarn.
Und in den 80ern (86? 87?) in Prag...

Dirk
--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.
Frank Spreer
2011-11-16 20:07:54 UTC
Permalink
Post by Dirk Moebius
Post by Boris Gerlach
Charakteristisch fuern richtigen Hotdog waren damals fuer mich diese
beheizbaren Metallstacheln auf die die Broetchen aufgespiesst und
innen angewaermt wurden bevor dann einen Wiener in Sosze getunkt wurde
und in das erwaermte Broetchen (Hoernchen) reingesteckt wurde.
So gesehen 1979 in Ungarn.
Und in den 80ern (86? 87?) in Prag...
Früher.
Ich hab sie erstmals 1974 registriert.

Frank
Die Würste dazu gibts übrigends jetzt noch in der praktischen 36er
Abpackung in einschlägigen tschechischen Supermärkten
Boris Gerlach
2011-11-17 05:48:39 UTC
Permalink
Post by Frank Spreer
Post by Dirk Moebius
Post by Boris Gerlach
Charakteristisch fuern richtigen Hotdog waren damals fuer mich diese
beheizbaren Metallstacheln auf die die Broetchen aufgespiesst und
innen angewaermt wurden bevor dann einen Wiener in Sosze getunkt wurde
und in das erwaermte Broetchen (Hoernchen) reingesteckt wurde.
So gesehen 1979 in Ungarn.
Und in den 80ern (86? 87?) in Prag...
Früher.
Ich hab sie erstmals 1974 registriert.
Frank
Die Würste dazu gibts übrigends jetzt noch in der praktischen 36er
Abpackung in einschlägigen tschechischen Supermärkten
Ja, waren diese beheizten Stacheln in Budapest oder in Prag etwa eine
OST-Erfindung also im Westen ueberhaupt nicht gebraeuchlich?
Gibts irgendwo diese beheizten Metallstacheln in NYC? Oder nur die
seitlich aufgeschnittenen. (Ich find das uebrigens genial.Man kleckert
sich nicht so voll und das Broetchen wird angewaermt und der Hotdog
matscht nicht so schnell auseinander und der Verkaeufer profitiert auch
denn er muss viel weniger Sosze benutzen)
Muss meine mittlere Tochter frage, die iss grad drueben, ob sie die
Stacheln in NYC oder anderswo gesehen hat.

BGE
Torsten Mueller
2011-11-17 07:56:00 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Ja, waren diese beheizten Stacheln in Budapest oder in Prag etwa eine
OST-Erfindung also im Westen ueberhaupt nicht gebraeuchlich? Gibts
irgendwo diese beheizten Metallstacheln in NYC?
Hier in CH jedenfalls. Letztens erst gesehen. Kann natürlich abgeguckt
und nachgebaut sein.

T.M.
Sebastian Luettich
2011-11-17 11:33:09 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Boris Gerlach
Ja, waren diese beheizten Stacheln in Budapest oder in Prag etwa eine
OST-Erfindung also im Westen ueberhaupt nicht gebraeuchlich? Gibts
irgendwo diese beheizten Metallstacheln in NYC?
Hier in CH jedenfalls. Letztens erst gesehen. Kann natürlich abgeguckt
und nachgebaut sein.
Ein schlauer Mensch oder irgendeine Reportage hat mir mal erzählt, das
Ganze hätte außerdem den netten Effekt, daß der Zucker im Teig an dem
heißen Stachel karamelisiere und somit in nicht unbeträchtlichem Umfang
zum Gesamtgeschmack beitrage.



--
"vivere est cogitare" - Cicero
Matthias Opatz
2011-11-17 22:52:39 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Ja, waren diese beheizten Stacheln in Budapest oder in Prag etwa eine
OST-Erfindung also im Westen ueberhaupt nicht gebraeuchlich?
Anscheinend französischen Ursprungs. Mal "French hot-dog" gurgeln
(am besten gleich als Bildersuche).

Matthias
--
Wege mit gutem Namen, sie heißen: Such nicht allein! Solche Wege
zu gehen, das führt oft schon dorthin, wo andre noch glauben, es
sei nötig dafür, am Anfang und vor allem Felsentunnel zu baun.

== Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen ==
Boris Gerlach
2011-11-18 05:21:35 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
Post by Boris Gerlach
Ja, waren diese beheizten Stacheln in Budapest oder in Prag etwa eine
OST-Erfindung also im Westen ueberhaupt nicht gebraeuchlich?
Anscheinend französischen Ursprungs. Mal "French hot-dog" gurgeln
(am besten gleich als Bildersuche).
Matthias
Oh Scheisse ich war nie in einem franzoesischen Schnellrestaurant.
Immer nur in Langsamrestaurants.

BGE
Torsten Mueller
2011-11-18 06:31:43 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Oh Scheisse ich war nie in einem franzoesischen Schnellrestaurant.
Immer nur in Langsamrestaurants.
Das Langsamrestaurant scheint generell eine französische (nicht etwa
eine DDR-) Erfindung zu sein. Zudem solche, wo man keinen Löffel zur
Suppe bekommt. Den muß man nachbestellen und das dauert dann nochmal,
während die Suppe auf dem Tisch kalt wird ...

T.M.
Christoph Maercker
2011-11-16 09:13:17 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Charakteristisch fuern richtigen Hotdog waren damals fuer mich diese
beheizbaren Metallstacheln auf die die Broetchen aufgespiesst und
innen angewaermt wurden bevor dann einen Wiener in Sosze getunkt wurde
und in das erwaermte Broetchen (Hoernchen) reingesteckt wurde.
Ja, genau diese Gerätchen hatten sie damals in Polen. Der "entscheidende
Unterschied" zur "Ketwurst" (nie gehört zu DDR-Zeiten!) ist also andere
"Herstellungstechnologie", oder?
--
CU Christoph Maercker.
René
2011-11-16 14:18:00 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Post by Christoph Maercker
Post by Stefan Studt
Das war aber nicht im entferntesten ein
Hotdog, wie die "Bild" weismachen will, sondern eine Konstruktion aus
einer etwas größeren, brötchenartigen Teigware, die mit der
Schmalseite auf einem Heizstab von innen geröstet und dann mit einer
in eine ketchupartige Sauce getauchten Wurst gefüllt wurde.
Deine Beschreibung passt allerdings auf das, was Anno 1979 in Polen als
HotDogs angeboten wurde. Waren die im Westen so anders?
Charakteristisch fuern richtigen Hotdog waren damals fuer mich diese
beheizbaren Metallstacheln auf die die Broetchen aufgespiesst und
innen angewaermt wurden bevor dann einen Wiener in Sosze getunkt wurde
und in das erwaermte Broetchen (Hoernchen) reingesteckt wurde.
So gesehen 1979 in Ungarn.
heute weiss ich, dass es auch seitlich aufgeschnittene Hot Dogs gibt.
Siehe IKEA. Wichtig mit Roestzwiebeln.
Es gibt eigens dafür "hot dog buns", mal beigoogeln, das. Hier, so
sehen ordentliche Hot Dogs aus:

http://www.sonicdrivein.com/menu/viewSection.do?sectionId=52407
Martin Ebert
2011-11-16 17:50:02 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
heute weiss ich, dass es auch seitlich aufgeschnittene Hot Dogs gibt.
Siehe IKEA. Wichtig mit Roestzwiebeln.
Und ich weiß, dass man da in England ganz ordentlich auf die Nase
fallen kann, da wird unter diesem Namen eine gebrühte darmlose Wurst
in ein Pappbrötchen getan wird - ähnlich wie hier Bockwurst.
Nix Röstzwiebeln, Gurke, Gewürz. Da muss man schon froh sein, wenn
es Ketchup gibt.

Mt
Matthias Opatz
2011-11-16 18:40:11 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Boris Gerlach
heute weiss ich, dass es auch seitlich aufgeschnittene Hot Dogs gibt.
Siehe IKEA. Wichtig mit Roestzwiebeln.
Und ich weiß, dass man da in England ganz ordentlich auf die Nase
fallen kann, da wird unter diesem Namen eine gebrühte darmlose Wurst
in ein Pappbrötchen getan wird - ähnlich wie hier Bockwurst.
Nix Röstzwiebeln, Gurke, Gewürz. Da muss man schon froh sein, wenn
es Ketchup gibt.
Jetzt, wo Du's sagt, fällt es mir wieder ein: In den 1970er
Jahren hatte ich im Englischunterricht gelernt, dass "Hot Dog"
einfach (heißes) Würstchen heißt, Art Wiener oder Bock- halt.
Das war *bevor* ich in Budapest oder Prag die aufgespießten
Hörnchen dafür erstmals gesehen habe.

Matthias
--
Stell dich mitten in den Regen, glaub an seinen Tropfensegen.
Spinn dich in das Rauschen ein und versuche gut zu sein.

Bitte bei Mailantwort Großbuchstaben aus Reply-Adresse löschen
Dirk Moebius
2011-11-17 23:45:04 UTC
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Post by Martin Ebert
Post by Boris Gerlach
heute weiss ich, dass es auch seitlich aufgeschnittene Hot Dogs gibt.
Siehe IKEA. Wichtig mit Roestzwiebeln.
Und ich weiß, dass man da in England ganz ordentlich auf die Nase
fallen kann, da wird unter diesem Namen eine gebrühte darmlose Wurst
in ein Pappbrötchen getan wird - ähnlich wie hier Bockwurst.
Englische Kueche und englische Frauen, das Fundament einer grossen
Seefahrernation...

Dirk
--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.
Martin Ebert
2011-11-15 01:04:15 UTC
Permalink
Post by Matthias Opatz
| Abschnittsbevollmächtigter
| (Stasi-Spitzel für einen bestimmten Abschnitt einer Stadt)
Vorsichtigst gesagt:
Diese Aussage ist möglicherweise so ganz falsch nicht.

Ich habe hier mehrere Zeitzeugen (und ich rede nicht von der Frau
des ABV Hülsensack), die von einer IM-Dichte von deutlich über 50%
ausgehen.

Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.

Begründet sei das (wieder nicht von mir) wie folgt:
Die ABV haben Einschätzungen zu jedem künftigen Armeeangehörigen, zu
jedem Antrag auf zeitweilige Ausreise, zu jedem von noch -zig anderen
Situationen schreiben müssen. Und der reale Dienstweg über zumindest
das VPKA und dann quer zur KD des MfS sei manchmal zu lang sowie auch
zu sehr gefiltert: Das MfS hatte da doch gern notfalls den direkten
Durchgriff.

Ich habe nun nicht so direkt die Idee, wie man das belegt.
Und es ist mir im Grunde auch egal: Das ist nicht meine forscherische
Baustelle. Das war nur nebenbei erlangtes Wissen.

An der Authentizität meiner Zeitzeugen zweifle ich allerdings nicht.

Mt
Torsten Mueller
2011-11-15 06:26:03 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Dazu bestand meiner Ansicht nach gar keine Notwendigkeit. Ein
Angehöriger der VP stand (heute würde man das Amtshilfe nennen)
praktisch in jeder Hinsicht unter Auskunftspflicht. Der mußte gar kein
IM sein. Nichtsdestotrotz mag es auch IM gegeben haben, allerdings sehr
wahrscheinlich nicht nach außen, sondern nach innen gerichtet, wie auch
beim Militär.

T.M.
Peter Veith
2011-11-15 09:10:46 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Martin Ebert
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Dazu bestand meiner Ansicht nach gar keine Notwendigkeit. Ein
Angehöriger der VP stand (heute würde man das Amtshilfe nennen)
praktisch in jeder Hinsicht unter Auskunftspflicht.
Siehe auch § 1 Abs. 2 und 3 sowie § 3 Abs. 2 BVerfSchG

Pe"DDR-Luftwaffe.de"ter
Karl Friedrich Siebert
2011-11-15 09:39:25 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Martin Ebert
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Dazu bestand meiner Ansicht nach gar keine Notwendigkeit. Ein
Angehöriger der VP stand (heute würde man das Amtshilfe nennen)
praktisch in jeder Hinsicht unter Auskunftspflicht.
Amtshilfe und Auskunftspflicht ist etwas anderes als "Zuträger " der
Stasi zu sein.
--
Gruß
Karl Friedrich
Peter Veith
2011-11-15 13:12:00 UTC
Permalink
Post by Karl Friedrich Siebert
Amtshilfe und Auskunftspflicht ist etwas anderes als "Zuträger " der
Stasi zu sein.
Bei solchen Sprüchen wird mir immer richtig warm ums Herz. Aber bitte
nicht den Guttenberg machen:

"... es ergibt schon einen ethischen Unterschied, ob ich für eine
liberale freiheitliche Ordnung arbeite oder für ein diktatorisches
Regime." OTL der Bw Armin Wagner, Berliner Zeitung vom 19.11.2007.

Pe"DDR-Luftwaffe.de"ter
Gerald Endres
2011-11-15 13:26:46 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
"... es ergibt schon einen ethischen Unterschied, ob ich für eine
liberale freiheitliche Ordnung arbeite oder für ein diktatorisches
Regime." OTL der Bw Armin Wagner, Berliner Zeitung vom 19.11.2007.
... ein außerordentlich richtiger und wichtiger Satz - den aber die
Befehlsempfänger aller Systeme nie kapieren.

Gruß
Gerald
(der sich gerade damit beschäftigt, wie klassische Befehlsbefolger,
nämlich Militärs, sich in einer Diktatur der Richtigkeit dieses Satzes
bewusst wurden)
--
Mielkes Rache - Die Hinrichtung des Stasi-Offiziers Werner Teske
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Sonntag. 13.11., um 21:45 Uhr in Eins-Extra
http://www.boen-end.de
Gunter Kühne
2011-11-15 23:40:45 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Peter Veith
"... es ergibt schon einen ethischen Unterschied, ob ich für eine
liberale freiheitliche Ordnung arbeite oder für ein diktatorisches
Regime." OTL der Bw Armin Wagner, Berliner Zeitung vom 19.11.2007.
... ein außerordentlich richtiger und wichtiger Satz - den aber die
Befehlsempfänger aller Systeme nie kapieren.
Weil er Unfug ist.
Objektiv gesehen.
Wer Definiert demokratisch und wer überwacht das.
( Schon allein diese Aufgabe ist subjektiv.)
Post by Gerald Endres
Gruß
Gerald
(der sich gerade damit beschäftigt, wie klassische Befehlsbefolger,
nämlich Militärs, sich in einer Diktatur der Richtigkeit dieses Satzes
bewusst wurden)
Wo fängst du da an? Bei Spartakus oder noch früher?
MfG
--
Irgendwann emulieren wir euch Alle
Dirk Moebius
2011-11-15 16:54:59 UTC
Permalink
Post by Karl Friedrich Siebert
Post by Torsten Mueller
Post by Martin Ebert
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Dazu bestand meiner Ansicht nach gar keine Notwendigkeit. Ein
Angehöriger der VP stand (heute würde man das Amtshilfe nennen)
praktisch in jeder Hinsicht unter Auskunftspflicht.
Amtshilfe und Auskunftspflicht ist etwas anderes als "Zuträger " der
Stasi zu sein.
Ooch na ja... darueber kann man durchaus geteilter Meinung sein.

Buettel bleibt Buettel.
--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.
René
2011-11-15 18:46:05 UTC
Permalink
Post by Dirk Moebius
Post by Karl Friedrich Siebert
Post by Torsten Mueller
Post by Martin Ebert
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Dazu bestand meiner Ansicht nach gar keine Notwendigkeit. Ein
Angehöriger der VP stand (heute würde man das Amtshilfe nennen)
praktisch in jeder Hinsicht unter Auskunftspflicht.
Amtshilfe und Auskunftspflicht ist etwas anderes als "Zuträger " der
Stasi zu sein.
Ooch na ja... darueber kann man durchaus geteilter Meinung sein.
Buettel bleibt Buettel.
Aber es ist doch wohl ein Unterschied, ob man Menschen in den Knast
bringt, die klauen, vergewaltigen, brandstiften; oder solche, die
einfach nur andere, oft nicht einmal gegensätzliche, politische
Ansichten haben.
Dirk Moebius
2011-11-15 19:34:20 UTC
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Post by René
Post by Dirk Moebius
Post by Karl Friedrich Siebert
Post by Torsten Mueller
Post by Martin Ebert
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Dazu bestand meiner Ansicht nach gar keine Notwendigkeit. Ein
Angehöriger der VP stand (heute würde man das Amtshilfe nennen)
praktisch in jeder Hinsicht unter Auskunftspflicht.
Amtshilfe und Auskunftspflicht ist etwas anderes als "Zuträger " der
Stasi zu sein.
Ooch na ja... darueber kann man durchaus geteilter Meinung sein.
Buettel bleibt Buettel.
Aber es ist doch wohl ein Unterschied, ob man Menschen in den Knast
bringt, die klauen, vergewaltigen, brandstiften; oder solche, die
einfach nur andere, oft nicht einmal gegensätzliche, politische
Ansichten haben.
Das hat der Spitzel aber gar nicht in der Hand.
Der ist zufrieden damit, ein kleines Raedchen zu sein - und wenn seine
Chefs sagen, dass der Gesuchte ein Ganz Boeser ist, dann reicht das
auch.
Und dann ist es auch voellig egal, ob der Traube, Heym oder Holm heisst.

Dirk
--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.
René
2011-11-15 19:40:42 UTC
Permalink
Post by Dirk Moebius
Post by René
Post by Dirk Moebius
Post by Karl Friedrich Siebert
Post by Torsten Mueller
Post by Martin Ebert
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Dazu bestand meiner Ansicht nach gar keine Notwendigkeit. Ein
Angehöriger der VP stand (heute würde man das Amtshilfe nennen)
praktisch in jeder Hinsicht unter Auskunftspflicht.
Amtshilfe und Auskunftspflicht ist etwas anderes als "Zuträger " der
Stasi zu sein.
Ooch na ja... darueber kann man durchaus geteilter Meinung sein.
Buettel bleibt Buettel.
Aber es ist doch wohl ein Unterschied, ob man Menschen in den Knast
bringt, die klauen, vergewaltigen, brandstiften; oder solche, die
einfach nur andere, oft nicht einmal gegensätzliche, politische
Ansichten haben.
Das hat der Spitzel aber gar nicht in der Hand.
Nicht? Der Meier hat gekokelt vs. der Schmidt erzählt immer Honecker-Witze?
Dirk Moebius
2011-11-15 20:40:34 UTC
Permalink
Post by René
Post by Dirk Moebius
Post by René
Post by Dirk Moebius
Post by Karl Friedrich Siebert
Post by Torsten Mueller
Post by Martin Ebert
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Dazu bestand meiner Ansicht nach gar keine Notwendigkeit. Ein
Angehöriger der VP stand (heute würde man das Amtshilfe nennen)
praktisch in jeder Hinsicht unter Auskunftspflicht.
Amtshilfe und Auskunftspflicht ist etwas anderes als "Zuträger " der
Stasi zu sein.
Ooch na ja... darueber kann man durchaus geteilter Meinung sein.
Buettel bleibt Buettel.
Aber es ist doch wohl ein Unterschied, ob man Menschen in den Knast
bringt, die klauen, vergewaltigen, brandstiften; oder solche, die
einfach nur andere, oft nicht einmal gegensätzliche, politische
Ansichten haben.
Das hat der Spitzel aber gar nicht in der Hand.
Nicht? Der Meier hat gekokelt vs. der Schmidt erzählt immer
Honecker-Witze?
Ich glaub da nicht dran. Sorry, aber ich tu es nicht.

Um ABV, Polizist, Berufsunteroffizier etc. zu werden, brauchte (und
braucht) es eine Grundhaltung, die ich als Kadavergehorsam bezeichnen
moechte. Das war schon immer so, das ist auch heute so.
Ich *glaube* einfach keinem, der da behauptet, das seien alles
verkappte Regimegegner. Es sind Regimediener, in jedem Regime.

YMMV

Dirk
--
Es herrschen zensurähnliche Zustände. Ich kann verstehen, wenn
Menschen das umgangssprachlich Zensur nennen. Ich tue das auch.
René
2011-11-15 21:15:35 UTC
Permalink
Post by Dirk Moebius
Um ABV, Polizist, Berufsunteroffizier etc. zu werden, brauchte (und
braucht) es eine Grundhaltung, die ich als Kadavergehorsam bezeichnen
moechte. Das war schon immer so, das ist auch heute so.
Eine ebenso mutige wie alberne Aussage, ganz besonders in dieser Generalität.
Boris Gerlach
2011-11-16 05:16:45 UTC
Permalink
Post by René
Post by Dirk Moebius
Post by Karl Friedrich Siebert
Post by Torsten Mueller
Post by Martin Ebert
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Dazu bestand meiner Ansicht nach gar keine Notwendigkeit. Ein
Angehöriger der VP stand (heute würde man das Amtshilfe nennen)
praktisch in jeder Hinsicht unter Auskunftspflicht.
Amtshilfe und Auskunftspflicht ist etwas anderes als "Zuträger " der
Stasi zu sein.
Ooch na ja... darueber kann man durchaus geteilter Meinung sein.
Buettel bleibt Buettel.
Aber es ist doch wohl ein Unterschied, ob man Menschen in den Knast
bringt, die klauen, vergewaltigen, brandstiften; oder solche, die
einfach nur andere, oft nicht einmal gegensätzliche, politische
Ansichten haben.
Darum gehts nicht.
Es geht darum, dass der ABV kraft seiner Existenz implizit berichtete.
Das ging garnicht anders. Jeder Jugendclubleiter musste Berichte zur
politischen Lage in seinem Jugendclub abgeben, Warum soll ein ABV
genau das nicht gemacht haben muessen?
Die, die klauen, vergewaltigen und brandstiften, die hat der ABV sicher
auch!! gemeldet.
Der hatte aber ne Uniform an war also weithin als Funktionstraeger
erkennbar. Also fuer mich ist das kein Spitzel in dem Sinne.
Das war sein Job als *Abschnittsbevollmaechtigter".

BGE

BGE
Martin Ebert
2011-11-16 18:08:02 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Die, die klauen, vergewaltigen und brandstiften, die hat der ABV sicher
auch!! gemeldet.
Das war nun eine ausnehmend seltene Fallgruppe.

Eine andere Fallgruppe war wesentlich wichtiger und häufiger: Der ABV
war das erste staatliche Erziehungsinstrument - für Jugendliche, aber
nicht nur für die.

Nehmen wir jetzt mal nicht das Zerrbild des tumben Bullen (gab es auch):

Der hat dem Rotzlöffel mit dem Moped mal richtig die Ohren gewaschen.
Der hat die beiden kindlichen Klauer an den Ohren gepackt und zu den
Eltern geschleppt: "Else, Du musst mal mit Boris ein ernstes Wörtchen
reden, beim nächsten Mal nehme ich den mit. Boris, verstanden?"

Der hat auch gehört, wie die Gerüchtelage im Wohngebiet ist.
Hier wird es natürlich zweischneidig: Einerseits war das ein Frühwarn-
system gegen Kriminalität und Missstände. Andererseits war er an diesem
Punkt Teil des Überwachugnssystems.
Boris Gerlach
2011-11-16 05:08:45 UTC
Permalink
Post by Karl Friedrich Siebert
Post by Torsten Mueller
Post by Martin Ebert
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Dazu bestand meiner Ansicht nach gar keine Notwendigkeit. Ein
Angehöriger der VP stand (heute würde man das Amtshilfe nennen)
praktisch in jeder Hinsicht unter Auskunftspflicht.
Amtshilfe und Auskunftspflicht ist etwas anderes als "Zuträger " der
Stasi zu sein.
Ja? Du hast keine Ahnung wofuer ein ABV da war oder?
Was ist da jetzt qualitativ anders?
Das MfS war in der DDR ein ganz "normales" Ministerium.
Keine illegale Terrortruppe.
Das wird heute gerne mal vergessen.
Also wo genau ist der Unterschied zwischen Deiner Amtshilfe
bzw Auskunftspflicht und der "Zutraegerei"??
Der ABV hatte ne Uniform. Also wusste man Bescheid.

BGE
Martin Ebert
2011-11-16 18:02:08 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Ja? Du hast keine Ahnung wofuer ein ABV da war oder?
Was ist da jetzt qualitativ anders?
Also Deine Einschätzung bzgl. ABV vermag ich ja noch zu teilen.

Alternativ könnte man übrigens anders-herum fragen: Also die
Jungs vom MfS waren Schweine, deren IM auch. Was aber ist jetzt mit
denen, die für FDJ oder für SED oder für was-weiß-ich politische
oder Stimmungsberichte schrieben?

Sollen das die Guten gewesen sein?
Aber zum Schluss landen alle Berichte im gleichen Topf - wegen des
gleichen Ziels?
Post by Boris Gerlach
Das MfS war in der DDR ein ganz "normales" Ministerium.
Nein.
Das MfS war im Selbstverständnis des MfS sowie im Verständnis der
SED und des Staates DDR "Schild und Schwert der Partei".

Das muss man mal sacken lassen: Ein Ministerium ist nicht dem Staat
und der Regierung verpflichtet - sondern einer -der- Partei.
Post by Boris Gerlach
Keine illegale Terrortruppe.
Wenn man mal von der HA XXII und Betrieb von Untersuchungshaft-
anstalten und der Post- und Telefonkontrolle absieht. Und der
Überwachung beliebiger Bürger.
Post by Boris Gerlach
Das wird heute gerne mal vergessen.
Du hast heute Deinen undifferenzierten Tag?

BTW: In einem Forum wurde mal die Rechtsgrundlage des MfS diskutiert.
Es war ja so, dass die DDR sich durchaus darum kümmerte, allem einen
demokratischen Anstrich zu geben: Verfassung, Volkskammerbeschlüsse,
Gesetze, Regierungsbeschlüsse, Verordnungen.

Ausgerechnet die Handlungsgrundlage des Ministeriums für Staats-
sicherheit steht auf ziemlich wackligen Füßen.

Mt
Frank Nitzschner
2011-11-16 18:57:48 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Das muss man mal sacken lassen: Ein Ministerium ist nicht dem Staat
und der Regierung verpflichtet - sondern einer -der- Partei.
Mit der Verfassungsänderung von 1968 wurde der SED doch nun auch
verfassungsrechtlich die führende Rolle in Staat und Gesellschaft
übertragen, oder?
Post by Martin Ebert
Ausgerechnet die Handlungsgrundlage des Ministeriums für Staats-
sicherheit steht auf ziemlich wackligen Füßen.
Der demokratische Rechtsstatsbegriff nach BRD-Definition hat das MfS
Zeit seines Bestehens sicher nicht interessiert..

Grüsse
Frank
Torsten Mueller
2011-11-17 05:54:02 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Das MfS war in der DDR ein ganz "normales" Ministerium.
Nein. Das MfS war im Selbstverständnis des MfS sowie im Verständnis
der SED und des Staates DDR "Schild und Schwert der Partei".
Das muss man mal sacken lassen: Ein Ministerium ist nicht dem Staat
und der Regierung verpflichtet - sondern einer -der- Partei.
Ab ja. Nur stand halt der Führungsanspruch -der- Partei in der
Verfassung, es war -ihr- Staat, kein ganz normaler also.

T.M.
Peter Veith
2011-11-17 07:45:06 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Boris Gerlach
Das MfS war in der DDR ein ganz "normales" Ministerium.
Nein. Das MfS war im Selbstverständnis des MfS sowie im Verständnis
der SED und des Staates DDR "Schild und Schwert der Partei".
Das muss man mal sacken lassen: Ein Ministerium ist nicht dem Staat
und der Regierung verpflichtet - sondern einer -der- Partei.
Ab ja. Nur stand halt der Führungsanspruch -der- Partei in der
Verfassung, es war -ihr- Staat, kein ganz normaler also.
Danke für den Hinweis.

Heutzutage wird die DDR gern wie ein "verunglückter" bürgerlicher
Staat hingestellt, wo eine Partei, wie die CDU nur hier eben die SED,
einen Führungsanspruch in die Verfassung geschrieben hat und mithilfe
von (Para-) Militärs (die Kampfgruppen nicht vergessen!) und den
Besatzungstruppen eine Diktatur errichtet hat. Sich sogar einen
eigenen geheimdienst geleistet hat ...

Quasi "alles normal", nur im negativen Sinn. Daß das alles in Theorie
und Praxis etwas ganz anderes war, ist "schon zu hoch". Und dann
wundern sich selbst ehemalige DDRler: "Ein Ministerium ist nicht dem
Staat und der Regierung verpflichtet - sondern einer -der- Partei" ...
was soll erst der unbedarfte Wessi sagen?!

Wie heißt es so schön und richtig: "Die Geschichte müssen wir selbst
schreiben, das kann kein Historiker aus Bielefeld" (Reiner Haseloff,
FAZ 23.03.2011).

Pe"DDR-Luftwaffe.de"ter
Karl Friedrich Siebert
2011-11-17 09:14:50 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
was soll erst der unbedarfte Wessi sagen?!
.......der sagt, dass du Mist redest.
Post by Peter Veith
Wie heißt es so schön und richtig: "Die Geschichte müssen wir selbst
schreiben, das kann kein Historiker aus Bielefeld" (Reiner Haseloff,
FAZ 23.03.2011).
Jetzt müsste man auch noch den Sinn verstehen!
--
Gruß
Karl Friedrich
Florian Ritter
2011-11-17 12:18:14 UTC
Permalink
Post by Karl Friedrich Siebert
Post by Peter Veith
Wie heißt es so schön und richtig: "Die Geschichte müssen wir selbst
schreiben, das kann kein Historiker aus Bielefeld" (Reiner Haseloff,
FAZ 23.03.2011).
Jetzt müsste man auch noch den Sinn verstehen!
... und den Kontext wissen - FR
Martin Ebert
2011-11-17 17:56:04 UTC
Permalink
Post by Peter Veith
Post by Torsten Mueller
Post by Boris Gerlach
Das MfS war in der DDR ein ganz "normales" Ministerium.
Nein. Das MfS war im Selbstverständnis des MfS sowie im Verständnis
der SED und des Staates DDR "Schild und Schwert der Partei".
Das muss man mal sacken lassen: Ein Ministerium ist nicht dem Staat
und der Regierung verpflichtet - sondern einer -der- Partei.
Ab ja. Nur stand halt der Führungsanspruch -der- Partei in der
Verfassung, es war -ihr- Staat, kein ganz normaler also.
Heutzutage wird die DDR gern wie ein "verunglückter" bürgerlicher
Staat hingestellt, wo eine Partei, wie die CDU nur hier eben die SED,
Dir ist aber schon klar, *wer* das tut? Das sind Leute, die man bezogen
auf die DDR als "systemnah" und "verteidigend" beschreiben kann.
Post by Peter Veith
Daß das alles in Theorie
und Praxis etwas ganz anderes war, ist "schon zu hoch".
Da sind wir uns völlig einig. Du hast mit dieser Aussage den treuen
DDR-Verteidigern allerdings ordentlich eine rein. Denn die waren grad
dabei, die DDR als Demokratie mit höchstens ein paar Macken darzu-
stellen. Weißt schon: "Aber heute, da, der VS!"
Post by Peter Veith
Und dann
wundern sich selbst ehemalige DDRler: "Ein Ministerium ist nicht dem
Staat und der Regierung verpflichtet - sondern einer -der- Partei" ...
Und das darfst Du nun wieder die ehemaligen MA das MfS nicht hören
lassen: Die sind doch so schön dabei, ihre Arbeit als die eines ganz
normalen Mysteriums darzustellen; vgl. auch Boris' Aussage dazu.

Mt
Gerald Endres
2011-11-17 18:21:27 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Peter Veith
Heutzutage wird die DDR gern wie ein "verunglückter" bürgerlicher
Staat hingestellt, wo eine Partei, wie die CDU nur hier eben die SED,
Dir ist aber schon klar, *wer* das tut? Das sind Leute, die man bezogen
auf die DDR als "systemnah" und "verteidigend" beschreiben kann.
Martin,
das ist doch das alte Vexierspiel:

Aussage 1:
Wir waren ein ganz normaler Staat mit den üblichen Regeln und Gesetzen

Wenn man darauf entgegnet:
Aber den Regeln, die an einen neuzeitlichen, zivilisierten und
demokratischen Staat gestellt werden, hat die DDR nicht erfüllt, dann
kommt:

Aussage 2:
Das verstehst du nicht. Wir hatten einfach andere Normen und Regeln
und müssen an anderen Kriterien gemessen werden.*

Schaut man sich diese Kriterien an, lassen sie sich auf ein einfaches
System reduzieren: Wir sind die Guten und vertreten das Volk und seine
Interessen. Wenn also wir das Sagen haben, ist das sozialistische
Demokratie.
Kurzum: Die Kriterien von "Demokratie" werden gar nicht verstanden und
nur als äußerliches Ritual gesehen, hinter dem jemand herrscht. Da die
DDR sich ja immer bemüht hat, notdürftig solche Rituale zu
inszenieren, da man ja ein richtiger souveräner Staat sein wollte,
kommt dann bei nächster Gelegenheit wieder:

Aussage 3:
Wir waren ein ganz normaler Staat mit den üblichen Regeln und
Gesetzen.

Und so kann das Wackelbildchen ständig zwischen "alles ganz normal"
und "wir waren ganz anders" hin und herspringen, je nachdem, was
argumentativ gerade opportun ist.

Gruß
Gerald

*Die Nummer, die Geschichte müsse man schon selbst schreiben, ist
besonders apart. Nach derselben Logik könnte auch die Zwickauer
Mörderbande beanspruchen, nur sie selbst könnten ihre Geschichte
schreiben. Schließlich hatten die Jungs und Mädels ja ihre eigene
Logik und ihre eignen Regeln, und, bitte, nur daran dürfe man sie
messen, und nur sie seine dazu in der Lage und berufen.
--
Mielkes Rache - Die Hinrichtung des Stasi-Offiziers Werner Teske
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Mittwoch. 23.11., um 21:05 Uhr in Eins-Extra
http://www.boen-end.de
Uwe Schickedanz
2011-11-17 19:42:12 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Nach derselben Logik könnte auch die Zwickauer
Mörderbande beanspruchen, nur sie selbst könnten ihre Geschichte
schreiben.
Könntest wenigstens Du Dir die Mühe machen, zu berücksichtigen, daß
diese Leute _keine_ Zwickauer sind/waren?
Vielen Dank für ihr Verständnis.

Gruß Uwe
--
Alle Chinesen, die Tibetisch sprechen und die tibetische
Kultur respektieren, können bleiben, sofern es nicht zu viele
sind. All jene Chinesen, die der Meinung sind, dass Tibeter
stinken, sollten unser Land lieber verlassen. Dalai Lama
Gerald Endres
2011-11-17 23:09:47 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Post by Gerald Endres
Nach derselben Logik könnte auch die Zwickauer
Mörderbande beanspruchen, nur sie selbst könnten ihre Geschichte
schreiben.
Könntest wenigstens Du Dir die Mühe machen, zu berücksichtigen, daß
diese Leute _keine_ Zwickauer sind/waren?
Vielen Dank für ihr Verständnis.
Könntest du zur Kenntnis nehmen, wo die Leute gewohnt haben, unmd wo
sie gestorben sind. Sind Zwickauer nur echt mit Ahnenpass bis zur
Zeickauer Großmutter?

Ansonsten fände ich es viel spannender, du würdest auf meine Argumente
eingehen, statt dich an Nebensächlichkeiten aufzuspulen.

Gruß
Gerald
--
Mielkes Rache - Die Hinrichtung des Stasi-Offiziers Werner Teske
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Mittwoch. 23.11., um 21:05 Uhr in Eins-Extra
http://www.boen-end.de
René
2011-11-17 23:19:42 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Uwe Schickedanz
Post by Gerald Endres
Nach derselben Logik könnte auch die Zwickauer
Mörderbande beanspruchen, nur sie selbst könnten ihre Geschichte
schreiben.
Könntest wenigstens Du Dir die Mühe machen, zu berücksichtigen, daß
diese Leute _keine_ Zwickauer sind/waren?
Vielen Dank für ihr Verständnis.
Könntest du zur Kenntnis nehmen, wo die Leute gewohnt haben, unmd wo
sie gestorben sind. Sind Zwickauer nur echt mit Ahnenpass bis zur
Zeickauer Großmutter?
Bin ich Münchner, Bayer gar, nur weil ich mal ein paar Jahre in der
Haupstadt der Bewegung residierte?
Martin Ebert
2011-11-18 01:34:39 UTC
Permalink
[auch was]
Post by Gerald Endres
Könntest du zur Kenntnis nehmen, wo die Leute gewohnt haben, unmd wo
sie gestorben sind. Sind Zwickauer nur echt mit Ahnenpass bis zur
Zeickauer Großmutter?
Was hat denn nun Eisenach mit Zwickau zu tun?
Also so richtig im Plan bist Du nicht.

Herr Endres, Du musst noch viel lernen. Insbesondere zu dieser Gegend.
Für den Anfang empfehle ich, den Unterschied zwischen Jenaer und
Jenenser zu erfassen.

Womit wir übrigens wieder bei den "Terroristen" [¹] sind - da war auch
Jena mit im Spiel.

[¹] Ich habe da was verpasst: Letztens war Terror noch so definiert,
dass höchstmögliche Angst/Schrecken das Ziel sei.
Neues Motto scheint wohl: Sei weise, morde leise.

Mt
Peter Veith
2011-11-18 07:07:19 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
[¹] Ich habe da was verpasst: Letztens war Terror noch so definiert,
    dass höchstmögliche Angst/Schrecken das Ziel sei.
    Neues Motto scheint wohl: Sei weise, morde leise.
Du hast völlig recht, da stimmt etwas nicht.

Keine Theorie, aber Überlegungen:
http://juergenelsaesser.wordpress.com/

Pe"DDR-Luftwaffe.de"ter
Florian Ritter
2011-11-18 12:52:05 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Für den Anfang empfehle ich, den Unterschied zwischen Jenaer und
Jenenser zu erfassen.
Womit wir übrigens wieder bei den "Terroristen" [¹] sind - da war auch
Jena mit im Spiel.
Der Vater des einen ist übrigens Mathematiker & Prof. f. Informatik an
der FH Jena - FR
Gerald Endres
2011-11-18 17:44:53 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Womit wir übrigens wieder bei den "Terroristen" [¹] sind - da war auch
Jena mit im Spiel.
Für meine Argumentation war es völlig belanglos, ob die Jungs aus
Jena, Zwickau, Hinterzarten oder Itzehoe kommen. Das ist mir auch
ziemlich egal. Es ging um die Frage, ob nur sie ihre Geschichte
schreiben könnten, was eine gewisse Argumentation nahelagt, nach der
es ein Historiker aus Bielefeld nicht kann, sondern offensichtlich nur
die jeweiligen Täter selbst.
Aber mancher hängt sich halt an sowas wie einer Ortsangabe auf, wenn
er zum Eigentlichen nichts sagen kann.

Gruß
Gerald
--
Wenn Frauen morden - Madonna oder Mörderin
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Dienstag, 22.11., um 20:15 in Phoenix
http://www.boen-end.de
Uwe Schickedanz
2011-11-18 18:16:48 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Aber mancher hängt sich halt an sowas wie einer Ortsangabe auf, wenn
er zum Eigentlichen nichts sagen kann.
Du raffst es einfach nicht.

Die ganze Diskussion um Schuld, Sühne, Krieg und Frieden, Hintergrund
und Ursachen, Stasi und Verfassungsschutz geht mir meilenweit am Arsch
vorbei.

Aber genauso, wie René angepisst ist, wenn von den 3 Thüringer geredet
wird, so geht es mir gegen den Strich, wenn Du und Deinesgleichen von
der Zwickauer Mörderbande schwafeln. Als ob sich so ein Problem an
einer geographischen oder sozialen Herkunft festmachen ließe.

Gruß Uwe
--
Alle Chinesen, die Tibetisch sprechen und die tibetische
Kultur respektieren, können bleiben, sofern es nicht zu viele
sind. All jene Chinesen, die der Meinung sind, dass Tibeter
stinken, sollten unser Land lieber verlassen. Dalai Lama
René
2011-11-18 19:44:23 UTC
Permalink
On 2011-11-18 12:16:48 -0600, Uwe Schickedanz
Post by Uwe Schickedanz
Post by Gerald Endres
Aber mancher hängt sich halt an sowas wie einer Ortsangabe auf, wenn
er zum Eigentlichen nichts sagen kann.
Du raffst es einfach nicht.
Die ganze Diskussion um Schuld, Sühne, Krieg und Frieden, Hintergrund
und Ursachen, Stasi und Verfassungsschutz geht mir meilenweit am Arsch
vorbei.
Aber genauso, wie René angepisst ist, wenn von den 3 Thüringer geredet
wird, so geht es mir gegen den Strich, wenn Du und Deinesgleichen von
der Zwickauer Mörderbande schwafeln. Als ob sich so ein Problem an
einer geographischen oder sozialen Herkunft festmachen ließe.
Eben. Ich mache mich gleich mal zum Neger, und dann darf Endressen mal
überlegen, wie er klänge, spräche er von Negerterroristen.
Gerald Endres
2011-11-18 20:09:29 UTC
Permalink
Post by René
Eben. Ich mache mich gleich mal zum Neger, und dann darf Endressen mal
überlegen, wie er klänge, spräche er von Negerterroristen.
Die Wortwahl würde mir nicht entsprechen. Aber da ich mal Kontakt zu
black panters hatte: Angenommen da hätte einer irgendwas in die Luft
gesprengt oder dergleichen - natürlich hätte ich da die Hautfarbe
erwähnt.

Aber das ist ein falsches Beispiel. In unserem Fall geht es ja nicht
um eine Rasse oder Hautfarbe, sondern nur um einen Wohn- oder
Herkunftsort.
Wenn da irgendwo steht, der Täter lebte in Detroit - glaubst du, da
wäre irgendein Detroiter so dämlich, sich deshalb diffamiert zu
fühlen?

Gruß
Gerald
Gerald Endres
2011-11-18 20:09:29 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Die ganze Diskussion um Schuld, Sühne, Krieg und Frieden, Hintergrund
und Ursachen, Stasi und Verfassungsschutz geht mir meilenweit am Arsch
vorbei.
Aber genauso, wie René angepisst ist, wenn von den 3 Thüringer geredet
wird, so geht es mir gegen den Strich, wenn Du und Deinesgleichen von
der Zwickauer Mörderbande schwafeln. Als ob sich so ein Problem an
einer geographischen oder sozialen Herkunft festmachen ließe.
Deine Ost-Identifizierung samt der Bereitschaft, dich als Ostler
diffamiert zu sehen, wird allmählich pathologisch.

Soll man bei Verbrechern nicht mehr sagen dürfen, in welcher Stadt sie
wohnten, oder in welchem Bundesland?

Bei mir im Ort hat es neulich eine aufsehenerregende Kindesentführung
gegeben. Soll ich mich dagegen verwahren, dass Kleinmachnow in den
Meldungen genannt wird?

Gruß
Gerald
Vinzent Hoefler
2011-11-18 20:14:24 UTC
Permalink
Bei mir im Ort hat es neulich eine aufsehenerregende Kindesentf=C3=BCh=
rung
gegeben. Soll ich mich dagegen verwahren, dass Kleinmachnow in den
Meldungen genannt wird?
Und, hat man die Kleinmachnower Kindesentf=C3=BChrungsterroristendiebesb=
ande
schon geschnappt?


Vinzent.

-- =

f u cn rd ths, u cn gt a gd jb n cmptr prgrmmng.

Uwe Schickedanz
2011-11-18 06:26:26 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Uwe Schickedanz
Post by Gerald Endres
Nach derselben Logik könnte auch die Zwickauer
Mörderbande beanspruchen, nur sie selbst könnten ihre Geschichte
schreiben.
Könntest wenigstens Du Dir die Mühe machen, zu berücksichtigen, daß
diese Leute _keine_ Zwickauer sind/waren?
Vielen Dank für ihr Verständnis.
Könntest du zur Kenntnis nehmen, wo die Leute gewohnt haben, unmd wo
sie gestorben sind. Sind Zwickauer nur echt mit Ahnenpass bis zur
Zeickauer Großmutter?
Gestorben sind sie in Eisenach, jedenfalls wenn die Angaben der
Behörden stimmen.
Sie haben zwar ein paar Jahre in Zwickau gewohnt, aber das macht sie
bestenfalls zu Zugezogenen. Bist Du denn ein Berliner?
Post by Gerald Endres
Ansonsten fände ich es viel spannender, du würdest auf meine Argumente
eingehen, statt dich an Nebensächlichkeiten aufzuspulen.
Wenn ich das gewollt hätte, dann hätte ich das getan.

Gruß Uwe
--
Alle Chinesen, die Tibetisch sprechen und die tibetische
Kultur respektieren, können bleiben, sofern es nicht zu viele
sind. All jene Chinesen, die der Meinung sind, dass Tibeter
stinken, sollten unser Land lieber verlassen. Dalai Lama
Gerald Endres
2011-11-18 13:54:58 UTC
Permalink
Post by Uwe Schickedanz
Bist Du denn ein Berliner?
Kleinmachnower.

Im Ausland sage ich: Berliner.

Abstammungsmäßig in Bayern: Allgäuer

Außerhalb Bayerns: Bayer.

Wie sagte man früher: Zwei von drei Berlinern kommen aus Pommern oder
Schlesien.

Gruß
Gerald
Dirk Moebius
2011-11-17 23:49:37 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Martin Ebert
Post by Peter Veith
Heutzutage wird die DDR gern wie ein "verunglückter" bürgerlicher
Staat hingestellt, wo eine Partei, wie die CDU nur hier eben die SED,
Dir ist aber schon klar, *wer* das tut? Das sind Leute, die man bezogen
auf die DDR als "systemnah" und "verteidigend" beschreiben kann.
Martin,
Wir waren ein ganz normaler Staat mit den üblichen Regeln und Gesetzen
Ach Gerald,
ueblich ist eben Ansichtssache. Bei dem einen gehoert Waterboarding
dazu, beim zweiten eine staatliche NPD-Finanzierung und beim dritten
Burkas und so - und nur Du glaubst, Du koenntest den Normalwert
definieren?
Gerald Endres
2011-11-18 01:23:43 UTC
Permalink
Post by Dirk Moebius
Ach Gerald,
ueblich ist eben Ansichtssache. Bei dem einen gehoert Waterboarding
dazu, beim zweiten eine staatliche NPD-Finanzierung und beim dritten
Burkas und so - und nur Du glaubst, Du koenntest den Normalwert
definieren?
Klar doch!
Machen wir's an deinen Beispielen fest:

Waterboarding:
Nein, auf keinen Fall

Burka:
Tragen dürfen: Ja
Tragen müssen: Nein

Staatliche NPD-Finanzierung:
(Jetzt kommts) Ja!
Weil es dem Staat nicht zusteht, Parteien je nachdem finanziell zu
fördern, ob er sie mag oder nicht. Wenn finanzielle Förderung von
Parteien, dann für alle nach gleichen Regeln.

Bei diesen Punkten eine andere Meinung vertreten als ich:
Ja!

Gruß
Gerald
--
Mielkes Rache - Die Hinrichtung des Stasi-Offiziers Werner Teske
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Mittwoch. 23.11., um 21:05 Uhr in Eins-Extra
http://www.boen-end.de
Gerald Endres
2011-11-18 01:46:18 UTC
Permalink
Post by Dirk Moebius
Ach Gerald,
ueblich ist eben Ansichtssache. Bei dem einen gehoert Waterboarding
dazu, beim zweiten eine staatliche NPD-Finanzierung und beim dritten
Burkas und so - und nur Du glaubst, Du koenntest den Normalwert
definieren?
Nachtrag: Nicht ich allein glaube das.
Es gibt imtersubjektive Regeln, die zwar häufig nicht eingehalten,
aber durchaus anerkannt sind. In Jahrzehnten, bzw. (z. B. habeas
corpus) in Jahrhunderten entwickelt, Dawären zum Beispiel gleiche
Rechte für die Bürger, eine unabhängige Justiz, Rechtsmittel gegen
obrigkeitliches Handeln, Meinungsfreiheit, Respektierung von
Opposition usw.
Das ist in jedem guten Lexikon nachzulesen.

Ich habe gerade zum Spaß mal im "Kleinen Politischen Wörterbuch"
nachgelesen: Sehr hübsch - letztlich alles Klassenherrschaft, einfach
wieder das alte "Wer - wen?" Aber in der "sozialistischen Demokratie"
herrschen eben die Guten und deshalb sind alle glücklich und können
ihr und das gesellschaftliche Leben so mitbestimmen, wie man es ihnen
vorgibt.

Wenn irgendwo einer sein Fahrrad ein Auto nennt, ist deswegen nicht
beliebig und Definitionsfrage, was ein Auto ist. Das Fahrrad ist es
nicht.

Gruß
Gerald
--
Mielkes Rache - Die Hinrichtung des Stasi-Offiziers Werner Teske
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Mittwoch. 23.11., um 21:05 Uhr in Eins-Extra
http://www.boen-end.de
Peter Veith
2011-11-18 07:14:24 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
.... - und nur Du glaubst, Du koenntest den Normalwert
definieren?
Nachtrag: Nicht ich allein glaube das.
Es gibt imtersubjektive Regeln, die zwar häufig nicht eingehalten,
aber durchaus anerkannt sind. In Jahrzehnten, bzw. (z. B. habeas
corpus) in Jahrhunderten entwickelt, Dawären zum Beispiel ....
Nur weil es so lustig ist, mische ich mich ein: Gerald, Du hast nicht
verstanden, daß Du gerade Dirks Frage mit "ja" beantwortet hast :-D

Deine "imtersubjektive Regeln" sind die der nördlichen Halbkugel von
Heute, entwickelt im Umfeld des entwickleten Kapitalismus von Menschen
die nahe am Eigentum von Produktionsmitteln sind. Andere
Gesellschaften oder vermögenslose Menschen haben zum Glück andere
Regeln.

Die Regeln der Einen als universell, ja göttlichen Recht, verbrämt als
Naturrecht, darzustellen, ist verachtens- und bekämpfenswert.

Pe"DDR-Luftwaffe.de"ter
Gerald Endres
2011-11-18 13:54:58 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Andere
Gesellschaften oder vermögenslose Menschen haben zum Glück andere
Regeln.
Können sie ja haben, aber:

- Ein "falscher Hase" ist kein Hase.

- Ein Kölner "Halwer Hahn" ist kein Geflügelgericht

- Ein politisches System ohne gleiche, freie und geheime Wahlen (nur
um ein Kriterium zu nennen) ist keine Demokratie.

Das absurde ist doch der Etikettenschwindel. Wenn es etwas anderes ist
als Demokratie, warum nennt man es dann nicht zum Beispiel
"Huilidldadl"?

Das liegt meiner Meinung nach schon daran, dass die subalternen
Funktionäre, die im Gefolge der Roten Armee an die Macht kamen, erst
einmal nach dem Hitlerfiasko eine "normale" Demokratie verprachen.
Gleichzeitig waren sie ganz versessen darauf, auch einen richtig
klassischen Nationalstaat mit allen Insignien und Ritualen, dem ganzen
Tschingderassa der bürgerlichen Staatstradition aufzuziehen - und nach
Neureichenmanier machten sie das gleich ein bißchen dicker als die
Bourgeoisie selbst.

Und weil man das Ganze nur als Ritual verstand, das eben zu einem
souveränen Staat dazugehört, inszenierte man auch die Demokratie als
hohles Ritual: Wahlen, die keine waren; Parteien, die nichts anderes
wollen durften als die Partei der Arbeiterklasse; eine Justiz, die mit
dem Zeremoniell juristischer Wahrheitsfindung weisungsgebunden
agierte, usw.

Kurz: es was Huilidldadl, behängt mit ein paar kümmerlichen Fetzen aus
den äußerlichen Abläufen der "bürgerlichen" Demokratie.

Dieses Versteckspiel war es, das die DDR als misslungene "bürgerliche"
Demokratie erscheinen lässt. Wenn einer so tut als ob, muss er sich
auch daran messen lassen.

Wobei der Etikettenschwindel ja schon im theoretischen
Selbstverständnis angelegt ist. Das Verhältnis zwischen Befreiung der
Demokratie von den Fesseln bürgerlicher Klassenherrschaft und
"Diktatur des Proletariats" ist, gelinde gesagt, ungeklärt.

Wobei "Diktatur des Proletariats" im real existierenden Huilidldadl
ebenso ein Etikettenschwindel war wie "Demokratie". Das Proletariat
hatte ja nix zu sagen, sondern eine Clique, die beanspruchte, im
Interesse und im Namen des Proletariats über ebendieses zu herrschen.

Also, zur Erinnerung:
- Ein Kölner "Halwer Hahn" ist kein Geflügelgericht

Deine glücklichmachende "sozialistische Demokratie" ist einfach ein
halwer Hahn, bei dem auch die vermögenslosen Menschen wohlweisliche
nicht gefragt werden, ob sie nach den Regeln des Huilidldadl beglückt
werden wollen.
- Und in der DDR-Variante hat man dem Käsebrötchen noch Hähnchenflügel
uns Pappe angeklebt, so dass es für jeden erkennbar ein misslungener
Broiler ist.

Gruß
Gerald
--
Mielkes Rache - Die Hinrichtung des Stasi-Offiziers Werner Teske
Eine Dokumentation von Ute Bönnen und Gerald Endres
Mittwoch. 23.11., um 21:05 Uhr in Eins-Extra
http://www.boen-end.de
Gunter Kühne
2011-11-18 09:28:50 UTC
Permalink
Post by Gerald Endres
Post by Dirk Moebius
Ach Gerald,
ueblich ist eben Ansichtssache. Bei dem einen gehoert Waterboarding
dazu, beim zweiten eine staatliche NPD-Finanzierung und beim dritten
Burkas und so - und nur Du glaubst, Du koenntest den Normalwert
definieren?
Nachtrag: Nicht ich allein glaube das.
Es gibt imtersubjektive Regeln, die zwar häufig nicht eingehalten,
aber durchaus anerkannt sind. In Jahrzehnten, bzw. (z. B. habeas
corpus) in Jahrhunderten entwickelt, Dawären zum Beispiel gleiche
Rechte für die Bürger, eine unabhängige Justiz, Rechtsmittel gegen
obrigkeitliches Handeln, Meinungsfreiheit, Respektierung von
Opposition usw.
Das ist in jedem guten Lexikon nachzulesen.
Das ist ja schön wen es im Lexikon steht.
Aber wie ist es den in der Praxis.
Unabhängige Justiz zum Beispiel.
Wo Bitte gibt es die.
In der BRD definitiv nicht.
Dort darf man sich nicht mal selbst verteidigen.
Da gibt es einen Paragraphen, der wurde eingeführt um die Juden aus dem
Rechtswesen zu schubsen,
und heute wird er gegen die Unterschicht benutzt.

Und behaupte nicht du wüsstest das nicht.
Von Bundestrojanern und anderen Maßnahmen wollen wir nicht reden.

Wie rechtsstaatlich war vor kurzen die Beschlagnahme der Server der
Piratenpartei?

Dagegen war das abhören, sporadisch von Leitungen, der Stasi ja meilenweit
entfernt.
Aber ein Problem bleibt damals wie heute.
Man kann den staat auch mit Daten Erschlagen.
( Funktionierte bei der Stasi und auch beim BND und Konsorten)
Post by Gerald Endres
Ich habe gerade zum Spaß mal im "Kleinen Politischen Wörterbuch"
nachgelesen: Sehr hübsch - letztlich alles Klassenherrschaft, einfach
wieder das alte "Wer - wen?" Aber in der "sozialistischen Demokratie"
herrschen eben die Guten und deshalb sind alle glücklich und können
ihr und das gesellschaftliche Leben so mitbestimmen, wie man es ihnen
vorgibt.
Das waren die Ansprüche, und wie wir und ja alle hoffentlich einig sind, ist
die DDR an diesen Ansprüchen kaputt gegangen.
Post by Gerald Endres
Wenn irgendwo einer sein Fahrrad ein Auto nennt, ist deswegen nicht
beliebig und Definitionsfrage, was ein Auto ist. Das Fahrrad ist es
nicht.
Du Meinst Auto


Aber genau darum währe eine Definition von Auto Fahrrad und Demokratie eben
wichtig.

( wegen der Vergleichbarkeit)
Post by Gerald Endres
Gruß
Gerald
MfG
G.K.
--
Irgendwann emulieren wir euch Alle
Boris Gerlach
2011-11-18 05:15:38 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Und das darfst Du nun wieder die ehemaligen MA das MfS nicht hören
lassen: Die sind doch so schön dabei, ihre Arbeit als die eines ganz
normalen Mysteriums darzustellen; vgl. auch Boris' Aussage dazu.
Sie waren in der DDR formell ein ganz normales Ministerium.
Mit Anschrift und Telefonnummer im Berliner Telefonbuch.

Ich will damit das Dilemma ausdruecken in welches man
gelangen konnte, wenn man die Mitarbeit mit denen ablehnte.
Das war sicher nicht lustig.

Was sie gemacht !!! haben steht auf einem anderen Blatt.

Das ein ABV ggfs an die Stasi berichtete oder seine Berichte
die er sowieso schrieb auch von denen ausgewertet wurden
ist fuer mich so klar wie dass jeder wichtige NPDler heute ein
V-Mann ist.

Es gab uebrigens mehrere solche Dilemmas.(Dilemmen??)
Ein anderes war, wenn sie Dich fragen kamen, ob Du nicht
Mitglied der SED werden wolltest. Etliche meiner Studienkumpels
hatten deswegen erhebliche Bauchschmerzen und wussten nicht
wie sie ablehnen sollten OHNE Gefahr zu laufen als neg-feindlich
eingestuft zu werden.

Da gabs dann sich windende Antworten wie:
- nein ich bin noch nicht reif dafuer
- nein ich fuehle mich nicht wuerdig dazu
- nein ich bin schon in der LDPD usw.
Und tatsaechlich gingen viele (hier speziell Lehrer) lieber in die
LDPD um endlich Ruhe vor der SED zu haben.


Das das MFS in der DDR ein ganz normales Ministerium sein konnte
zeigt wie pervers diese Gesellschaft an sich war.
Aber es machte es den Leuten nicht einfacher Gut und schlecht zu
unterscheiden.

Ich bekomme demnaechst meine Akte nun doch noch nach 20 Jahren.
Mal sehen was das ganz normale Ministerium in meinem Leben so
rumgepfuscht hat.

BGE
Holger Kunadt
2011-11-18 05:43:05 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Das ein ABV ggfs an die Stasi berichtete oder seine Berichte
die er sowieso schrieb auch von denen ausgewertet wurden
Nicht nur der ABV. Jeder leitende Mitarbeiter hatte beispielsweise eine
Beurteilung zu schreiben, wenn jemand aus seinem Verantwortungsbereich
beispielsweise ins NSW reisen wollte. Und der erste, von dem er
verprügelt worden wäre, hätte er sich geweigert, wäre der Reisewillige
gewesen.
Post by Boris Gerlach
Es gab uebrigens mehrere solche Dilemmas.(Dilemmen??)
Dilemmata. Mittlerweile scheint mir aber auch das vom allgemeinen
Sprachgebrauch aufgeweicht und vom Duden übernommen zu sein. Ähnlich wie
beim Komma. Anfang der 70er lernte ich jedenfalls in der Schule noch den
Plural "Kommata", obwohl der Duden auch schon den Plural "Kommas"
zuließ.

Qno
--
»Kisuaheli wird sich bereits kurze Zeit nach Einführung der
Rechtschreibreform als deutsche Amtssprache durchsetzen.«
TERRAsse, das Alternativwelt-Magazin
http://www.urania-dresden.de/terrasse/orthogra.htm
Gunter Kühne
2011-11-15 11:10:25 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Martin Ebert
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Dazu bestand meiner Ansicht nach gar keine Notwendigkeit. Ein
Angehöriger der VP stand (heute würde man das Amtshilfe nennen)
praktisch in jeder Hinsicht unter Auskunftspflicht. Der mußte gar kein
IM sein. Nichtsdestotrotz mag es auch IM gegeben haben, allerdings sehr
wahrscheinlich nicht nach außen, sondern nach innen gerichtet, wie auch
beim Militär.
T.M.
Das würde ich so Unterschreiben.
Jeder Polizist, war wen man es wie Ebert auslegt, dann ein Informant.
Ich denke da nur an den Laufweg PM2 ( Personenkontrollzettel falls sich mit
der PM Nummer was vermischt.)
Damit konnten die sogar die Aufklärung von Morden verzögern.
So wie heute der Verfassungsschutz bei Rechtsradikalen.
die Art und Weise war ähnlich, nur das Ziel war anders.
MfG
GK
--
Irgendwann emulieren wir euch Alle
Florian Ritter
2011-11-15 14:36:16 UTC
Permalink
Post by Martin Ebert
Post by Matthias Opatz
| Abschnittsbevollmächtigter
| (Stasi-Spitzel für einen bestimmten Abschnitt einer Stadt)
Diese Aussage ist möglicherweise so ganz falsch nicht.
Ich habe hier mehrere Zeitzeugen (und ich rede nicht von der Frau
des ABV Hülsensack), die von einer IM-Dichte von deutlich über 50%
ausgehen.
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Die ABV haben Einschätzungen zu jedem künftigen Armeeangehörigen, zu
jedem Antrag auf zeitweilige Ausreise, zu jedem von noch -zig anderen
Situationen schreiben müssen. Und der reale Dienstweg über zumindest
das VPKA und dann quer zur KD des MfS sei manchmal zu lang sowie auch
zu sehr gefiltert: Das MfS hatte da doch gern notfalls den direkten
Durchgriff.
Ich habe nun nicht so direkt die Idee, wie man das belegt.
Und es ist mir im Grunde auch egal: Das ist nicht meine forscherische
Baustelle. Das war nur nebenbei erlangtes Wissen.
An der Authentizität meiner Zeitzeugen zweifle ich allerdings nicht.
Nach den mir bekannten Unterlagen wurde, wenn die Stasi über jemanden
ein Profil anlegte, zunächst mal in jedem Fall der ABV konsultiert.
Dann wurden sämtliche Bewohner im Mietshaus befragt ("Legende: VP"),
dann Kollegen, dann kam Postkontrolle - FR
Gunter Kühne
2011-11-15 23:49:08 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Martin Ebert
Post by Matthias Opatz
| Abschnittsbevollmächtigter
| (Stasi-Spitzel für einen bestimmten Abschnitt einer Stadt)
Diese Aussage ist möglicherweise so ganz falsch nicht.
Ich habe hier mehrere Zeitzeugen (und ich rede nicht von der Frau
des ABV Hülsensack), die von einer IM-Dichte von deutlich über 50%
ausgehen.
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Die ABV haben Einschätzungen zu jedem künftigen Armeeangehörigen, zu
jedem Antrag auf zeitweilige Ausreise, zu jedem von noch -zig anderen
Situationen schreiben müssen. Und der reale Dienstweg über zumindest
das VPKA und dann quer zur KD des MfS sei manchmal zu lang sowie auch
zu sehr gefiltert: Das MfS hatte da doch gern notfalls den direkten
Durchgriff.
Ich habe nun nicht so direkt die Idee, wie man das belegt.
Und es ist mir im Grunde auch egal: Das ist nicht meine forscherische
Baustelle. Das war nur nebenbei erlangtes Wissen.
An der Authentizität meiner Zeitzeugen zweifle ich allerdings nicht.
Nach den mir bekannten Unterlagen wurde, wenn die Stasi über jemanden
ein Profil anlegte, zunächst mal in jedem Fall der ABV konsultiert.
Dann wurden sämtliche Bewohner im Mietshaus befragt ("Legende: VP"),
dann Kollegen, dann kam Postkontrolle - FR
Nicht immer und nicht bei jedem.
Wen die GHG was wollte gabs ein Ermittlungsersuchen.
Das konnte an den ABV gehen musste aber nicht.
Ab und an, wurden auch die Genossen, die das Gebiet als Stamm hatten
befragt.
( die Qualität der angaben waren sagen wir mal, sehr Tagesformabhängig.)
MfG
--
Irgendwann emulieren wir euch Alle
Florian Ritter
2011-11-16 03:22:55 UTC
Permalink
Post by Gunter Kühne
Post by Florian Ritter
Post by Martin Ebert
Post by Matthias Opatz
| Abschnittsbevollmächtigter
| (Stasi-Spitzel für einen bestimmten Abschnitt einer Stadt)
Diese Aussage ist möglicherweise so ganz falsch nicht.
Ich habe hier mehrere Zeitzeugen (und ich rede nicht von der Frau
des ABV Hülsensack), die von einer IM-Dichte von deutlich über 50%
ausgehen.
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Die ABV haben Einschätzungen zu jedem künftigen Armeeangehörigen, zu
jedem Antrag auf zeitweilige Ausreise, zu jedem von noch -zig anderen
Situationen schreiben müssen. Und der reale Dienstweg über zumindest
das VPKA und dann quer zur KD des MfS sei manchmal zu lang sowie auch
zu sehr gefiltert: Das MfS hatte da doch gern notfalls den direkten
Durchgriff.
Ich habe nun nicht so direkt die Idee, wie man das belegt.
Und es ist mir im Grunde auch egal: Das ist nicht meine forscherische
Baustelle. Das war nur nebenbei erlangtes Wissen.
An der Authentizität meiner Zeitzeugen zweifle ich allerdings nicht.
Nach den mir bekannten Unterlagen wurde, wenn die Stasi über jemanden
ein Profil anlegte, zunächst mal in jedem Fall der ABV konsultiert.
Dann wurden sämtliche Bewohner im Mietshaus befragt ("Legende: VP"),
dann Kollegen, dann kam Postkontrolle.
Nicht immer und nicht bei jedem.
Wen die GHG was wollte gabs ein Ermittlungsersuchen.
Das konnte an den ABV gehen musste aber nicht.
Ab und an, wurden auch die Genossen, die das Gebiet als Stamm hatten
befragt.
( die Qualität der angaben waren sagen wir mal, sehr Tagesformabhängig.)
Und jetzt das Ganze bitte noch mal von vorne und im ganzen Satz, mein
lieber Gunter - FR
Gunter Kühne
2011-11-16 09:46:05 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Gunter Kühne
Post by Florian Ritter
Post by Martin Ebert
Post by Matthias Opatz
| Abschnittsbevollmächtigter
| (Stasi-Spitzel für einen bestimmten Abschnitt einer Stadt)
Diese Aussage ist möglicherweise so ganz falsch nicht.
Ich habe hier mehrere Zeitzeugen (und ich rede nicht von der Frau
des ABV Hülsensack), die von einer IM-Dichte von deutlich über 50%
ausgehen.
Ein Zeitzeuge (der das eigentlich wissen muss) sagte, dass die IM-
Dichte bei den ABV bei 100% gelegen habe. Sagt der u/i Zeitzeuge,
nicht ich.
Die ABV haben Einschätzungen zu jedem künftigen Armeeangehörigen, zu
jedem Antrag auf zeitweilige Ausreise, zu jedem von noch -zig anderen
Situationen schreiben müssen. Und der reale Dienstweg über zumindest
das VPKA und dann quer zur KD des MfS sei manchmal zu lang sowie auch
zu sehr gefiltert: Das MfS hatte da doch gern notfalls den direkten
Durchgriff.
Ich habe nun nicht so direkt die Idee, wie man das belegt.
Und es ist mir im Grunde auch egal: Das ist nicht meine forscherische
Baustelle. Das war nur nebenbei erlangtes Wissen.
An der Authentizität meiner Zeitzeugen zweifle ich allerdings nicht.
Nach den mir bekannten Unterlagen wurde, wenn die Stasi über jemanden
ein Profil anlegte, zunächst mal in jedem Fall der ABV konsultiert.
Dann wurden sämtliche Bewohner im Mietshaus befragt ("Legende: VP"),
dann Kollegen, dann kam Postkontrolle.
Nicht immer und nicht bei jedem.
Wen die GHG was wollte gabs ein Ermittlungsersuchen.
Das konnte an den ABV gehen musste aber nicht.
Ab und an, wurden auch die Genossen, die das Gebiet als Stamm hatten
befragt.
( die Qualität der angaben waren sagen wir mal, sehr Tagesformabhängig.)
Und jetzt das Ganze bitte noch mal von vorne und im ganzen Satz, mein
lieber Gunter - FR
Wen du es so nicht verstehst tut es mir leid.
Für was anderes habe ich keine Zeit und Lust.
MfG
--
Irgendwann emulieren wir euch Alle
Martin Ebert
2011-11-16 17:43:53 UTC
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Post by Florian Ritter
Post by Martin Ebert
Post by Matthias Opatz
| Abschnittsbevollmächtigter
| (Stasi-Spitzel für einen bestimmten Abschnitt einer Stadt)
Diese Aussage ist möglicherweise so ganz falsch nicht.
...
Post by Florian Ritter
Post by Martin Ebert
An der Authentizität meiner Zeitzeugen zweifle ich allerdings nicht.
Nach den mir bekannten Unterlagen wurde, wenn die Stasi über jemanden
ein Profil anlegte, zunächst mal in jedem Fall der ABV konsultiert.
Das ist richtig. Das lief aber über die ganz offizielle Schiene; heute
würde man wohl "Amtshilfe" dazu sagen.

Oben redeten wir aber über eine völlig andere Fallgruppe: Der ABV war IM
und wurde insoweit von seinem Führungsoffizier direkt zum Bericht aufge-
fordert.
Post by Florian Ritter
Dann wurden sämtliche Bewohner im Mietshaus befragt ("Legende: VP"),
dann Kollegen, dann kam Postkontrolle - FR
Zu vermoschelt. Anders.

Wenn man ohne den ABV da mal näher nachfragen wollte, dann tauchten da
Uniformen der DVP auf, das ist richtig. Aber hier gab es zwei Fall-
gruppen:

a) offizieller Dienstweg. Da musste dann eine AG der DVP ran; K oder so.

b) Das MfS tarnte sich als DVP, zog sich also DVP-Uniform an und nahm sich
Martin Ebert
2011-11-16 17:46:55 UTC
Permalink
Post by Florian Ritter
Post by Martin Ebert
Post by Matthias Opatz
| Abschnittsbevollmächtigter
| (Stasi-Spitzel für einen bestimmten Abschnitt einer Stadt)
Diese Aussage ist möglicherweise so ganz falsch nicht.
...
Post by Florian Ritter
Post by Martin Ebert
An der Authentizität meiner Zeitzeugen zweifle ich allerdings nicht.
Nach den mir bekannten Unterlagen wurde, wenn die Stasi über jemanden
ein Profil anlegte, zunächst mal in jedem Fall der ABV konsultiert.
Das ist richtig. Das lief aber über die ganz offizielle Schiene; heute
würde man wohl "Amtshilfe" dazu sagen.

Oben redeten wir aber über eine völlig andere Fallgruppe: Der ABV war IM
und wurde insoweit von seinem Führungsoffizier direkt zum Bericht aufge-
fordert.
Post by Florian Ritter
Dann wurden sämtliche Bewohner im Mietshaus befragt ("Legende: VP"),
dann Kollegen, dann kam Postkontrolle - FR
Zu vermoschelt. Anders.

Wenn man ohne den ABV da mal näher nachfragen wollte, dann tauchten da
Uniformen der DVP auf, das ist richtig. Aber hier gab es zwei Fall-
gruppen:

a) offizieller Dienstweg. Da musste dann eine AG der DVP ran; K oder so.

b) Das MfS tarnte sich als DVP, zog sich also DVP-Uniform an und nahm
sich Ausweise der DVP aus dem Schrank. [¹]

[¹] Für den einen oder anderen mag das wenig glaubhaft klingen. Aber das
war durchaus eher normal; MfS tarnte sich in irgend einer Uniform.
Das ist mehrfach belegt; durchaus auch durch Aussagen ehem. MfS-
Angehöriger.

Mt
Holger Kunadt
2011-11-15 04:38:29 UTC
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Post by Matthias Opatz
<http://www.bild.de/10um10/2011/10-um-10/hitliste-um-zehn-woerter-ossi-20807610.bild.html>
Niet(en)hosen sind wohl eher eine Generations- als eine Ost-West-Frage.
Spätestens seit den "neuen Leiden des jungen W." hieß es auch hier
flächendeckend "Jeans". Und der deutsche Text von "Hello, Mary Lou" ist
sicher keine DDR-Erfindung.

Qno
--
»Kisuaheli wird sich bereits kurze Zeit nach Einführung der
Rechtschreibreform als deutsche Amtssprache durchsetzen.«
TERRAsse, das Alternativwelt-Magazin
http://www.urania-dresden.de/terrasse/orthogra.htm
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