Hallo!
Post by Helmut SchellongPost by Jürgen HüserIst mir schon klar - weil ich damit den Schaltstrom der S1a + S1b
zusätzlich in die Höhe treibe.
Nicht nur.
Die Schalter sollen bei kA-Strom abschalten!
Schlimmer geht's kaum.
Da ich keine fand bin ich auch wieder zurückgegangen zur Schmelszicherung.
Sollte von aussen wechselbar sein, also genormte Feisicherung für die es
entsprechende Schraub- oder besser Bajonetsockel gibt.
Post by Helmut SchellongPost by Jürgen HüserAls Zwischenstecker ein Überspannungsschutz nach gleicher Bauart, nur
deutlich robuster und kräftiger bauen.
Das ist richtig, weil die Energie einfach viel zu hoch war!
Der eingebaute Schutz könnte nicht mal ein Zehntel davon verkraften.
Tja, wie gesagt. Einige Variastoren im aktuellen Fall sahen optisch noch
intakt aus, waren aber niederohmig. Die meißten hingegen (mind. 3 der
fünf) waren unten zwischen den Beinchen geplatzt und haben schwarze
Schmauchflecke auf der Platine hinterlassen.
Das sagt mir:
Entweder hatten die schon eine Vorschädigung durch ähnliche Vorfälle
aufsummiert, oder es war nur dieser eine Vorfall der mit einem Schlag
die letale Dosis überschritten hatte.
Waren alle Epcos S14 K300
Post by Helmut SchellongPost by Jürgen HüserHeftigere Variastoren gäbe es, beispielsweise fand ich die V271HF34 von
Littlefuse die vorgeben 40kA und bis 2ms lang 400 Joule zu vertragen.
V511BA60: 1800 J
Schöne Teile, wobei ich erst mal gucken müsste ob die in ein
Steckergehäuse passen.
Hatte eigentlich geplant einen definitiv handlichen zu nehmen den ich
effektiv robust kapseln kann.
Denn wenn irgendwann mal dieser Varistor am Ende seiner Tage ist, soll
er nicht gleich den kompletten Zwischenstecker nebst Steckdose aus der
Wand sprengen. :-)
Post by Helmut SchellongPost by Jürgen HüserWelcher DC-Auslösewert passt nun für Netzanwendungen, sprich Auslösung
zwischen 280-300V RMS?
Gasableiter würde ich nicht verwenden, weil deren Vorteile
nicht gebraucht werden, so daß nur Nachteile bleiben.
Ein Schutzgerät sollte bei Überspannung nicht selbst defekt gehen.
Schon. Bis zu einer gewissen Grenze:
Während ein Varistor zwischen L und N sitzt, würde ich eventuell
gesockelte Gasableiter zwischen L und PE sowie N und PE anordnen, oder
macht das kein Sinn?
Überlegung kam von dem Problem der ungepolten Schukonorm.
Man weis nie wo L und N ist, weil das davon abhängt wie rum das Teil
jemand in die Steckdose steckt.
Könnte also passieren das die Sicherung die vom Varistor wechgefetzt
wird, dummer weise nur den N auftrennt, aber immernoch kV zwischen L und
PE sind.
Post by Helmut SchellongEs muß festgelegt werden, ob für jede einzelne Last ein Schutzgerät
vorgesehen werden soll oder ob es ein dickes Schutzgerät für
alle Lasten geben soll.
Welche Lasten und wieviele sollen geschützt werden?
Sind das z.B. bis zu 10 Stück 100W-Lasten?
Meine Idee geht strickt richtung Schuko-Zwischenstecker um primär die
Geräte zu schützen für die ich im Zweifel die Reparatur zu leisten habe.
Das wären bei einem Ladegerät knapp 100W bis hin zu vier-fünf Geräte (
400-500W.
Da $Kunde da mit absoluter Sicherheit niemals was anderes einstecken
wird als eine Mehrfach-Steckdosenleiste, muss ich eben auf 16A / 3600W
dimensionieren.
Post by Helmut SchellongEs gibt den Transienten-Fall (µs-Spitzen).
Es gibt den LoadDump-Fall (bis 1 s, Generator).
Bei LoadDump helfen Varistoren gar nicht.
Hmm, sicher?
Es geht doch bei diesem Varistoren-Schutzprinzip um abschalten.
Und zwar möglichst bevor sich der Varistor zerlegt.
Nach den Varistoren habe ich erstmal die Sicherungen vorgezogen, weil es
da mit Abschaltfähigkeit etwas komplizierter wird.
Normale 5x20 Feinsicherungen sind nur bis 500A spezifiziert, ganz selten
1kA.
Nach weiteren suchen von Schurter dann 6,3x32 gefunden:
Die SHT Serie mit 16A Träge bietet Abschaltleistung 3,5-20kA und würde
bei 10xInenn (160A) in irgendwo zwischen mindestens 10ms bis maximal
300ms trennen.
Die SHF Serie mit 16A Flink bietet Abschlatleistung 1,5-20kA und wäre
bei 10xInenn nach spätestens 50ms durch.
m.E. nach geht es also auch im LoadDump-Fall nicht um eine Sekunde,
sondern maximal 2-3stellige ms die ein Varistor verkraften müsste.
Nehmen wir mal die flinke Variante SHF die bei 160A in 50ms durch sein soll.
Das sollte ein mittelmäßiger Varistor der 400 Joule-Klasse doch locker
wechstecken können, oder?
Grüße
Jürgen