Jo Behrendt
2005-01-29 17:47:41 UTC
Demonstrationen gegen Rechtsextreme
In der Kieler Innenstadt ist es im Anschluss an eine Demonstration gegen
einen Aufmarsch von Rechtsextremisten zu Ausschreitungen gekommen.
Mehrere hundert Mitglieder der so genannten autonomen Szene hätten
versucht, zu einer Kundgebung von mehreren hundert Rechtsextemen am
Hauptbahnhof durchzudringen, sagte ein Polizeisprecher. Polizisten seien
mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen worden. Mehrere
Müllcontainer seien als Barrikaden in Brand gesetzt worden. Die Polizei
habe ihrerseits Wasserwerfer eingesetzt. Der für 12 Uhr angemeldete
Demonstrationszug von Neonazis startete nach seinen Angaben erst mit
zwei Stunden Verspätung und kam nur langsam voran.
Bis zum frühen Nachmittag seien 42 Personen vorläufig festgenommen
worden, sagte der Polizeisprecher, der die Auseinandersetzungen als
"massiv und hart" bezeichnete. Auf Seiten der Rechtsextremisten wurden
vier Personen festgenommen, die gegen die Demonstrationsauflagen
verstoßen hatten. Mindestens vier Menschen seien bei den Ausschreitungen
verletzt worden, teilte die Polizei mit. Mehr als 2.000 Polizisten aus
dem gesamten Bundesgebiet waren eingesetzt, um die beiden Aufzüge
abzusichern und voneinander zu trennen.
Zuvor hatten mehrere tausend Menschen in Kiel gegen den Aufzug von
Rechtsextremisten protestiert. Der vom "Runden Tisch gegen Rassismus und
Faschismus Kiel" angemeldete Demonstrationszug war nach Angaben der
Polizei von anfänglich 3.000 auf 7.000 Teilnehmer angewachsen. Das
massive Polizeiaufgebot hatte am Vormittag zu massiven
Verkehrsbehinderungen geführt. Die Kieler Innenstadt war zeitweise wie
ausgestorben. Einige Geschäfte hatten gar nicht erst geöffnet, andere
schon um 12 Uhr wieder geschlossen.
Bereits am Morgen hatten mehr als 1.000 Menschen in Kiel friedlich gegen
Rechtsextremismus demonstriert. Unter dem Motto "Wider Gewalt - Gegen
Faschismus" hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund zu einem
Demonstrationszug vom Kieler Landeshaus in die Innenstadt aufgerufen.
Unter den Teilnehmern dieser Demonstration waren Ministerpräsidentin
Heide Simonis (SPD) und der CDU-Spitzenkandidat zur Landtagswahl Peter
Harry Carstensen.
Simonis zeigte sich danach sehr beeindruckt von der Veranstaltung. "Es
war eine Demonstration von friedlichen und engagierten Menschen", sagte
die Ministerpräsidentin. Dies sei die richtige Antwort auf den
"unseligen Aufmarsch der Neonazis" gewesen, erklärte Simonis. Die
Vorsitzende der SSW-Landtagsgruppe Anke Spoorendonk forderte, nun die
politische Auseinandersetzung mit dem Rechtsradikalismus zu suchen.
Demokraten hätten die besseren Argumente, so Spoorendonk, "Sie werden
aber nur zur Geltung kommen, wenn wir uns einer inhaltlichen
Auseinandersetzung mit rechtsradikaler Politik stellen."
Quelle: ndr
jb
In der Kieler Innenstadt ist es im Anschluss an eine Demonstration gegen
einen Aufmarsch von Rechtsextremisten zu Ausschreitungen gekommen.
Mehrere hundert Mitglieder der so genannten autonomen Szene hätten
versucht, zu einer Kundgebung von mehreren hundert Rechtsextemen am
Hauptbahnhof durchzudringen, sagte ein Polizeisprecher. Polizisten seien
mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen worden. Mehrere
Müllcontainer seien als Barrikaden in Brand gesetzt worden. Die Polizei
habe ihrerseits Wasserwerfer eingesetzt. Der für 12 Uhr angemeldete
Demonstrationszug von Neonazis startete nach seinen Angaben erst mit
zwei Stunden Verspätung und kam nur langsam voran.
Bis zum frühen Nachmittag seien 42 Personen vorläufig festgenommen
worden, sagte der Polizeisprecher, der die Auseinandersetzungen als
"massiv und hart" bezeichnete. Auf Seiten der Rechtsextremisten wurden
vier Personen festgenommen, die gegen die Demonstrationsauflagen
verstoßen hatten. Mindestens vier Menschen seien bei den Ausschreitungen
verletzt worden, teilte die Polizei mit. Mehr als 2.000 Polizisten aus
dem gesamten Bundesgebiet waren eingesetzt, um die beiden Aufzüge
abzusichern und voneinander zu trennen.
Zuvor hatten mehrere tausend Menschen in Kiel gegen den Aufzug von
Rechtsextremisten protestiert. Der vom "Runden Tisch gegen Rassismus und
Faschismus Kiel" angemeldete Demonstrationszug war nach Angaben der
Polizei von anfänglich 3.000 auf 7.000 Teilnehmer angewachsen. Das
massive Polizeiaufgebot hatte am Vormittag zu massiven
Verkehrsbehinderungen geführt. Die Kieler Innenstadt war zeitweise wie
ausgestorben. Einige Geschäfte hatten gar nicht erst geöffnet, andere
schon um 12 Uhr wieder geschlossen.
Bereits am Morgen hatten mehr als 1.000 Menschen in Kiel friedlich gegen
Rechtsextremismus demonstriert. Unter dem Motto "Wider Gewalt - Gegen
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