Discussion:
Spiegel Online: "Viele Kinder können nicht richtig Fahrradfahren"
(zu alt für eine Antwort)
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-05-30 12:22:43 UTC
Permalink
Hi(gh)!

Aktuell auf Spiegel Online:
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/deutschland-viele-kinder-koennen-nicht-richtig-fahrradfahren-a-1209541.html#js-article-comments-box-pager

Der Artikel schildert die Situation vergleichsweise nüchtern aus der
Sicht eines professionellen Verkehrspädagogen... für mich als
Infomüll-Gourmet sind natürlich die Leserkommentare interessanter:
weitgehend Konsens ist, dass der Autoverkehr in den Städten heutzutage
derart angeschwollen ist, dass Radfahren(lernen) für Kinder viel zu
gefährlich geworden ist, gefolgt von der Behauptung, dass immer mehr
Eltern schlichtweg zu arm seien, ihren Kindern Fahrräder zu kaufen...

Den eigentlichen Elefanten im Raum sehen allerdings nur wenige
Kommentatorschreiber: nämlich der ständig zunehmende Zeitanteil, den
Kinder mit elektronischen Medien, vom Fernsehen bis zum Smartphone,
verbringen - daddeln und Fahrradfahren gleichzeitig geht bekanntlich nicht.

Man könnte das natürlich als Unterschicht- und Migrantenproblem abtun,
die Vollbartpapis vom Prenzlberg sind schließlich regelmäßig mit
Torben-Henrik und Johanna-Claire auf Tour, während Käwwin und
Schackeline im Trabantenstadt-Wohnklo vor der Playstation verfetten (und
Murat und Aische auch höchst selten auf Fahrrädern gesehen werden)...
aber so richtig überzeugt mich das nicht.

Denn: Computer und vor allem das Internet bieten eine Reiz- und
Kommunikationsdichte, mit der das richtige Leben im Großen Blauen Zimmer
(das hierzulande oft genug nur ein Großes Graues Zimmer ist) nur
ausnahmsweise mithalten kann. Da draußen kurbelt man doch im
Wesentlichen durch immer dieselben Straßen, selbst wenn man sich
vornimmt, bei jeder nicht-zweckgebundenen Tour einen anderen Umweg zu
fahren, ist es trotzdem noch lange nicht die Carretera Austral oder der
Karakorum-Highway... dazu kommt dann noch (zumindest bei Alleinstehenden
wie mir), dass auch kaum Kommunikation mit anderen Menschen stattfindet,
seltene Zufallsbegegnungen mal ausgenommen. Wieso sollten
Mittelschicht-Kinder (und deren Eltern) gegen die Verlockungen der
Cyberwelt gefeit sein?

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Anton Ertl
2018-05-30 12:36:20 UTC
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Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/deutschland-viele-kinder-koennen-nicht-richtig-fahrradfahren-a-1209541.html#js-article-comments-box-pager
Der Artikel schildert die Situation vergleichsweise nÃŒchtern aus der
Sicht eines professionellen VerkehrspÀdagogen... fÌr mich als
weitgehend Konsens ist, dass der Autoverkehr in den StÀdten heutzutage
derart angeschwollen ist, dass Radfahren(lernen) fÃŒr Kinder viel zu
gefÀhrlich geworden ist, gefolgt von der Behauptung, dass immer mehr
Eltern schlichtweg zu arm seien, ihren Kindern FahrrÀder zu kaufen...
Den eigentlichen Elefanten im Raum sehen allerdings nur wenige
Kommentatorschreiber: nÀmlich der stÀndig zunehmende Zeitanteil, den
Kinder mit elektronischen Medien, vom Fernsehen bis zum Smartphone,
verbringen - daddeln und Fahrradfahren gleichzeitig geht bekanntlich nicht.
Die Frage ist halt auch, was was bedingt. Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren (Fernsehen
gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon). Oder beschaeftigen sich
die Kinder so gerne mit elektronischen Medien, weil sie von den Eltern
zuhause eingesperrt werden, um sie vor dem Boesen da draussen in der
Welt (von Asylantenkindern bis Autorasern) zu schuetzen; das
Kinderzimmer als Vorbereitung auf den Rad-weg sozusagen.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
HC Ahlmann
2018-05-30 14:52:11 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Die Frage ist halt auch, was was bedingt. Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren (Fernsehen
gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon). Oder beschaeftigen sich
die Kinder so gerne mit elektronischen Medien, weil sie von den Eltern
zuhause eingesperrt werden, um sie vor dem Boesen da draussen in der
Welt (von Asylantenkindern bis Autorasern) zu schuetzen; das
Kinderzimmer als Vorbereitung auf den Rad-weg sozusagen.
Aus meiner nicht-repräsentativen Erfahrung: Seit Sohnemann ein Tablet
hat, begleitet er mich seltener auf dem Fahrrad zum Einkaufen, weil
Spiele spannender als Radfahren und Einkaufen sind. Erst wenn Tablet und
Fernseher aus erzieherischen Gründen nicht zugänglich sind, kommt er
mit.

Aber immerhin wollte er auf die "Ostertour in der Pfingstwoche":
Siegburg – Köln Bf., Gerolstein Bf. – JH Prüm – JH St. Vith – JH
Monschau-Hagard – Aachen Hbf
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Joerg
2018-05-30 14:54:28 UTC
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Post by Anton Ertl
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/deutschland-viele-kinder-koennen-nicht-richtig-fahrradfahren-a-1209541.html#js-article-comments-box-pager
Der Artikel schildert die Situation vergleichsweise nüchtern aus der
Sicht eines professionellen Verkehrspädagogen... für mich als
weitgehend Konsens ist, dass der Autoverkehr in den Städten heutzutage
derart angeschwollen ist, dass Radfahren(lernen) für Kinder viel zu
gefährlich geworden ist, gefolgt von der Behauptung, dass immer mehr
Eltern schlichtweg zu arm seien, ihren Kindern Fahrräder zu kaufen...
Den eigentlichen Elefanten im Raum sehen allerdings nur wenige
Kommentatorschreiber: nämlich der ständig zunehmende Zeitanteil, den
Kinder mit elektronischen Medien, vom Fernsehen bis zum Smartphone,
verbringen - daddeln und Fahrradfahren gleichzeitig geht bekanntlich nicht.
Die Frage ist halt auch, was was bedingt. Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren ...
Das ist IMO der Grund.
Post by Anton Ertl
... (Fernsehen gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon).
Man konnte Bonanza, Rauchende Colts und Lassie sehen. Das war's dann
schon fast. Heutige Videospiele sind ein ganz anderes Kaliber.
Post by Anton Ertl
... Oder beschaeftigen sich
die Kinder so gerne mit elektronischen Medien, weil sie von den Eltern
zuhause eingesperrt werden, um sie vor dem Boesen da draussen in der
Welt (von Asylantenkindern bis Autorasern) zu schuetzen; ...
Habe ich noch nie mitbekommen. Allerdings wird den Kids das behuetete
Leben unter dem, was wir Helicopter Parents nennen, immer wieder
vorgelebt. Sogar bis nach dem 20.Geburtstag, wo aber auch jede hiesige
Familie hunderte oder tausende Kilometer Anreise in Kauf nimmt, um dem
Sproessling beim Umzug der Studentenbude zu helfen. Das waere meinen
Eltern und denen meiner Kommilitonen (in Europa) nicht im Traum
eingefallen. Als ich einen guten Bekannten fragte, warum das getan wird,
guckte er mich fassungslos an. Wie ich sowas ueberhaupt anzweifeln koenne.

Wie ich von deutschen bekannten hoerte, faengt das "Soccer Mom"
Phaenomen in Germanien auch schon an.
Post by Anton Ertl
... das Kinderzimmer als Vorbereitung auf den Rad-weg sozusagen.
Dass das Radeln auf Fahrbahn unangenehm bis gefaehrlich sein kann,
merken die Kids rasch von selbst. Spaetestens nach dem ersten Fall, wo
ein Knappueberholer wirklich dicht vorbeizischte. Oder wie bei mir,
nachdem es einen Kumpel erwischt hat.

Das hat jedoch nichts mit obigem Effekt zu tun. Normal naturverbunden
erzogene Kids haben heutzutage Mountain Bikes und sind auf Singletrack
unterwegs. Darunter gibt es einige, mit denen ich als routinierter
MTB-Fahrer nicht mithalten kann.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Chr. Maercker
2018-05-30 16:04:43 UTC
Permalink
Joerg wrote:
[Die Frage ist halt auch, was was bedingt.  Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren ...]
Post by Joerg
Das ist IMO der Grund.
Meiner Erfahrung nach ACK.
Post by Joerg
     ... (Fernsehen gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon).
... und spannende Bücher. Auch die haben Suchtpotential. ;-)
Post by Joerg
Man konnte Bonanza, Rauchende Colts und Lassie sehen. Das war's dann
schon fast. Heutige Videospiele sind ein ganz anderes Kaliber.
Betrachte ich als quantitativen Unterschied. Beim TV hing es vom Alter
ab, was geschaut wurde. Ich erinnere mich z.B. an Hucky & seine Freunde,
Familie Feuerstein u.a.m. Und manche Kids schauen damals wie heute
einfach, was kommt, vorzugsweise den Bullshit aus Privatkanälen.
Post by Joerg
                                      ... Oder beschaeftigen sich
die Kinder so gerne mit elektronischen Medien, weil sie von den Eltern
zuhause eingesperrt werden, um sie vor dem Boesen da draussen in der
Welt (von Asylantenkindern bis Autorasern) zu schuetzen; ...
Habe ich noch nie mitbekommen.
Doch: in meiner Kindheit gab es Hausarrest als Strafe. Einen Fall, wo
ein Kind offenbar dauerhaft in der Wohnung eingesperrt wurde, gab es vor
einigen Jahren in meiner Umgebung. Der Junge hat seinen Eltern dann im
Teeny-Alter was gehustet.
Post by Joerg
Allerdings wird den Kids das behuetete
Leben unter dem, was wir Helicopter Parents nennen, immer wieder
vorgelebt. Sogar bis nach dem 20.Geburtstag, wo aber auch jede hiesige
Familie hunderte oder tausende Kilometer Anreise in Kauf nimmt, um dem
Sproessling beim Umzug der Studentenbude zu helfen. Das waere meinen
Eltern und denen meiner Kommilitonen (in Europa) nicht im Traum
eingefallen. Als ich einen guten Bekannten fragte, warum das getan wird,
guckte er mich fassungslos an. Wie ich sowas ueberhaupt anzweifeln koenne.
Das ist ja auch kein besonders krasser Fall, sondern schon beinahe normal.
Post by Joerg
Wie ich von deutschen bekannten hoerte, faengt das "Soccer Mom"
Phaenomen in Germanien auch schon an.
Es ist hierzulande längst Normalfall, siehe oben.
Post by Joerg
 ... das Kinderzimmer als Vorbereitung auf den Rad-weg sozusagen.
Dass das Radeln auf Fahrbahn unangenehm bis gefaehrlich sein kann,
merken die Kids rasch von selbst. Spaetestens nach dem ersten Fall, wo
ein Knappueberholer wirklich dicht vorbeizischte. Oder wie bei mir,
nachdem es einen Kumpel erwischt hat.
Es wäre interessant, zu testen, wo Kinder radeln würden, wenn ihnen der
Straßenteil weder vorgeschrieben würde noch ständig Negativbeispiele
unterwegs wären. Mit einem Fahrsimulator wäre das theoretisch sogar
möglich. Es scheitert daran, dass sich der Zustand real existierender
"Radwege" nicht simulieren lässt; er ist einfach unbeschreiblich.
Post by Joerg
Das hat jedoch nichts mit obigem Effekt zu tun. Normal naturverbunden
erzogene Kids haben heutzutage Mountain Bikes und sind auf Singletrack
unterwegs. Darunter gibt es einige, mit denen ich als routinierter
MTB-Fahrer nicht mithalten kann.
Was machen Kinder, die in Großstädten wohnen?
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Joerg
2018-05-30 16:48:06 UTC
Permalink
[Die Frage ist halt auch, was was bedingt. Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren ...]
Post by Joerg
Das ist IMO der Grund.
Meiner Erfahrung nach ACK.
Post by Joerg
Post by Anton Ertl
... (Fernsehen gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon).
... und spannende Bücher. Auch die haben Suchtpotential. ;-)
Post by Joerg
Man konnte Bonanza, Rauchende Colts und Lassie sehen. Das war's dann
schon fast. Heutige Videospiele sind ein ganz anderes Kaliber.
Betrachte ich als quantitativen Unterschied. Beim TV hing es vom Alter
ab, was geschaut wurde. Ich erinnere mich z.B. an Hucky & seine Freunde,
Familie Feuerstein u.a.m. Und manche Kids schauen damals wie heute
einfach, was kommt, vorzugsweise den Bullshit aus Privatkanälen.
Schon, doch das und auch die Buecher kamen nicht mal entfernt heran an
eine (heimliche) Exkursion auf den Motocross Parcours. Oh was haben
unsere Fahrraeder da gelitten.
Post by Joerg
Post by Anton Ertl
... Oder beschaeftigen sich
die Kinder so gerne mit elektronischen Medien, weil sie von den Eltern
zuhause eingesperrt werden, um sie vor dem Boesen da draussen in der
Welt (von Asylantenkindern bis Autorasern) zu schuetzen; ...
Habe ich noch nie mitbekommen.
Doch: in meiner Kindheit gab es Hausarrest als Strafe.
Aber nicht, um vor "Boesem" zu bewahren, sondern weil man was
ausgefressen hat.
... Einen Fall, wo
ein Kind offenbar dauerhaft in der Wohnung eingesperrt wurde, gab es vor
einigen Jahren in meiner Umgebung. Der Junge hat seinen Eltern dann im
Teeny-Alter was gehustet.
Post by Joerg
Allerdings wird den Kids das behuetete
Leben unter dem, was wir Helicopter Parents nennen, immer wieder
vorgelebt. Sogar bis nach dem 20.Geburtstag, wo aber auch jede hiesige
Familie hunderte oder tausende Kilometer Anreise in Kauf nimmt, um dem
Sproessling beim Umzug der Studentenbude zu helfen. Das waere meinen
Eltern und denen meiner Kommilitonen (in Europa) nicht im Traum
eingefallen. Als ich einen guten Bekannten fragte, warum das getan wird,
guckte er mich fassungslos an. Wie ich sowas ueberhaupt anzweifeln koenne.
Das ist ja auch kein besonders krasser Fall, sondern schon beinahe normal.
Traurig, dass das bei Euch auch in diese Richtung geht. So erzieht man
zur Unselbststaendigkeit.
Post by Joerg
Wie ich von deutschen bekannten hoerte, faengt das "Soccer Mom"
Phaenomen in Germanien auch schon an.
Es ist hierzulande längst Normalfall, siehe oben.
Post by Joerg
Post by Anton Ertl
... das Kinderzimmer als Vorbereitung auf den Rad-weg sozusagen.
Dass das Radeln auf Fahrbahn unangenehm bis gefaehrlich sein kann,
merken die Kids rasch von selbst. Spaetestens nach dem ersten Fall, wo
ein Knappueberholer wirklich dicht vorbeizischte. Oder wie bei mir,
nachdem es einen Kumpel erwischt hat.
Es wäre interessant, zu testen, wo Kinder radeln würden, wenn ihnen der
Straßenteil weder vorgeschrieben würde noch ständig Negativbeispiele
unterwegs wären. Mit einem Fahrsimulator wäre das theoretisch sogar
möglich. Es scheitert daran, dass sich der Zustand real existierender
"Radwege" nicht simulieren lässt; er ist einfach unbeschreiblich.
Das haben wir als Kinder und Jugendliche ganz von allein getestet. Es
gab Strassen, Radwege und als Kroenung Waldwege. Was besser war, fand
ich sehr rasch heraus. Als ich im Grundschulalter in den hinteren
Kotfluegel eines Benz krachte, dessen Fahrer mir die Vorfahrt nahm.
Post by Joerg
Das hat jedoch nichts mit obigem Effekt zu tun. Normal naturverbunden
erzogene Kids haben heutzutage Mountain Bikes und sind auf Singletrack
unterwegs. Darunter gibt es einige, mit denen ich als routinierter
MTB-Fahrer nicht mithalten kann.
Was machen Kinder, die in Großstädten wohnen?
Nach draussen umziehen. Das haben meine Eltern so gemacht und dafuer bin
ich ihnen auf ewig dankbar.

Tausende Kilometer im Gewuehl einer Stadt zu radeln, ist auch ungesund.
Da kann man gleich mit dem Rauchen anfangen, das macht dann nicht mehr
viel aus.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-05-30 18:26:28 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Joerg
Schon, doch das und auch die Buecher kamen nicht mal entfernt heran an
eine (heimliche) Exkursion auf den Motocross Parcours. Oh was haben
unsere Fahrraeder da gelitten.
BMX war noch nicht erfunden... mein jüngerer Bruder (Jahrgang 1972) ist
jedenfalls in den 1980er Jahren voll drauf abgefahren! Und es blieb auch
nicht bei einem BMX-Rad... ich weniger, habe aber trotzdem diverse
einstellige Rosinanten auf Baustellengeländen strapaziert, bis die
Felgen Achterbahn fuhren! "Crossfahren" war das große Ding damals...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Chr. Maercker
2018-05-31 12:04:39 UTC
Permalink
Joerg wrote:
[Hausarrest vs. "Schutz"]
Post by Joerg
Aber nicht, um vor "Boesem" zu bewahren, sondern weil man was
ausgefressen hat.
Die Grund mögen verschieden sein, das Ergebnis ist gleich.
Entscheidender Unterschied: Hausarrest gab es gewöhnlich nur tageweise.
Post by Joerg
Traurig, dass das bei Euch auch in diese Richtung geht. So erzieht man
zur Unselbststaendigkeit.
... und zu körperlicher Untüchtigkeit, falls es nicht durch regelmäßigen
Sport kompensiert wird.
Post by Joerg
Post by Chr. Maercker
Es wäre interessant, zu testen, wo Kinder radeln würden, wenn ihnen der
Straßenteil weder vorgeschrieben würde noch ständig Negativbeispiele
unterwegs wären. Mit einem Fahrsimulator wäre das theoretisch sogar
möglich. Es scheitert daran, dass sich der Zustand real existierender
"Radwege" nicht simulieren lässt; er ist einfach unbeschreiblich.
Das haben wir als Kinder und Jugendliche ganz von allein getestet. Es
gab Strassen, Radwege und als Kroenung Waldwege. Was besser war, fand
ich sehr rasch heraus. Als ich im Grundschulalter in den hinteren
Kotfluegel eines Benz krachte, dessen Fahrer mir die Vorfahrt nahm.
Also ich hab in kleinen Straßen in der Vorstadt angefangen und meine
Touren systematisch ausgedehnt. Null Unfall in dieser Zeit. Und ich
fahre heute noch gern Park- Feld- und Waldwege, vorausgesetzt, es liegen
welche auf der Strecke. Später habe ich schrittweise größere Straßen
befahren, schließlich auch Landstraßen. Wenn *mehrere* Wege von A nach B
führen, werden Kinder sicher Waldwege etc. bevorzugen. Aber was machen
sie, wenn sie in ein und derselben Straße die Wahl zwischen Top-Asphalt
und Buckelpiste am Rand haben?
Post by Joerg
Nach draussen umziehen. Das haben meine Eltern so gemacht und dafuer bin
ich ihnen auf ewig dankbar.
Genau dieser unsäglichen Entwicklung verdanken wir den ganzen
Autoverkehr aus den Speckgürteln. Innerstädtisch sind inzwischen schon
erstaunlich viele Leute auf Fahrräder umgestiegen. Ohne die tausenden
Autos aus den Landkreisen wären Radverkehrsanteile von 20...30% auch
außerhalb klassischer "Fahrradstädte" heute wieder möglich.
Post by Joerg
Tausende Kilometer im Gewuehl einer Stadt zu radeln, ist auch ungesund.
Ungesünder als unter den selben Bedingungen Auto zu fahren ist es nicht,
jedenfalls nicht von der Luftverschmutzung her.
Post by Joerg
Da kann man gleich mit dem Rauchen anfangen, das macht dann nicht mehr
viel aus.
Radfahren *und* Rauchen dürfte schädlicher sein als Radfahren *oder*
Rauchen. Letzteres ist das schädlichste, weil obendrein *Auto* gefahren
wird.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Joerg
2018-05-31 19:51:49 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
[Hausarrest vs. "Schutz"]
Post by Joerg
Aber nicht, um vor "Boesem" zu bewahren, sondern weil man was
ausgefressen hat.
Die Grund mögen verschieden sein, das Ergebnis ist gleich.
Entscheidender Unterschied: Hausarrest gab es gewöhnlich nur tageweise.
Aber nicht bei uns. Vor allem nicht wegen Radfahr-"Ausreissern".
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Traurig, dass das bei Euch auch in diese Richtung geht. So erzieht man
zur Unselbststaendigkeit.
... und zu körperlicher Untüchtigkeit, falls es nicht durch regelmäßigen
Sport kompensiert wird.
Yup. In den USA hat sich der Prozentsatz von Kindern mit Fettsucht seit
1970 mehr als verdreifacht. Was mich ueberhaupt nicht wundert.

https://www.cdc.gov/healthyschools/obesity/facts.htm

Bei uns im Dorf hat man z.B. eine High School (aehnlich wie Euer
Gymnasium, aber etwas weniger) gebaut, jedoch keine sicheren
Fahrradverbindungen dorthin eingerichtet. Nur zwei schmale kurvige
Landstrassen ohne jegliche Randstreifen, auf denen gerast wird. Da
wuerde ich mein Kind nicht radeln lassen. Also werden alle, aber auch
alle von den Eltern oder per Schulbus kutschiert.

Zu meinem Gymnasium gab es Radwege. Die Fahrradstaenderanlage packte
locker hunderte von Fahrraedern und war immer recht voll.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Post by Chr. Maercker
Es wäre interessant, zu testen, wo Kinder radeln würden, wenn ihnen der
Straßenteil weder vorgeschrieben würde noch ständig Negativbeispiele
unterwegs wären. Mit einem Fahrsimulator wäre das theoretisch sogar
möglich. Es scheitert daran, dass sich der Zustand real existierender
"Radwege" nicht simulieren lässt; er ist einfach unbeschreiblich.
Das haben wir als Kinder und Jugendliche ganz von allein getestet. Es
gab Strassen, Radwege und als Kroenung Waldwege. Was besser war, fand
ich sehr rasch heraus. Als ich im Grundschulalter in den hinteren
Kotfluegel eines Benz krachte, dessen Fahrer mir die Vorfahrt nahm.
Also ich hab in kleinen Straßen in der Vorstadt angefangen und meine
Touren systematisch ausgedehnt. Null Unfall in dieser Zeit. Und ich
fahre heute noch gern Park- Feld- und Waldwege, vorausgesetzt, es liegen
welche auf der Strecke. Später habe ich schrittweise größere Straßen
befahren, schließlich auch Landstraßen. Wenn *mehrere* Wege von A nach B
führen, werden Kinder sicher Waldwege etc. bevorzugen. Aber was machen
sie, wenn sie in ein und derselben Straße die Wahl zwischen Top-Asphalt
und Buckelpiste am Rand haben?
Wenn der Asphalt eng und mit rasenden Autos bespickt ist, dann nehmen
die meisten so wie ich die Buckelpiste. Notfalls braucht man eben ein
gefedertes Fahrrad.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Nach draussen umziehen. Das haben meine Eltern so gemacht und dafuer bin
ich ihnen auf ewig dankbar.
Genau dieser unsäglichen Entwicklung verdanken wir den ganzen
Autoverkehr aus den Speckgürteln. Innerstädtisch sind inzwischen schon
erstaunlich viele Leute auf Fahrräder umgestiegen. Ohne die tausenden
Autos aus den Landkreisen wären Radverkehrsanteile von 20...30% auch
außerhalb klassischer "Fahrradstädte" heute wieder möglich.
Es wird immer Leute geben, die draussen gesuender leben wollen. Mit
einem gescheiten Nahverkehrssystem ist das auch kein Problem, sofern die
Fahrradmitnahme einfach gestaltet ist.

Dieser Zwang, in Ballungsraeumen leben zu muessen, lockert sich auch
langsam. Ich arbeite z.B. fast staendig in Teams mit, muss aber so gut
wie nie irgendwo anreisen. Selbst bei einem nur 5km entfernten Kunden
schaue ich fast nur rein, wenn ich mal hallo sagen moechte.
Praktischerweise liegt deren Gebaeude fast direkt an einem Singletrack.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Tausende Kilometer im Gewuehl einer Stadt zu radeln, ist auch ungesund.
Ungesünder als unter den selben Bedingungen Auto zu fahren ist es nicht,
jedenfalls nicht von der Luftverschmutzung her.
Das ist nicht richtig. Im Auto hat man einen Innenluftfilter, oft sogar
HEPA-Filter. Ein Fahrrad hat das alles nicht. Auch zieht man sich die
Luft nicht bis in die Lungenspitzen rein.

Wenn ich viel an befahrenen Strassen entlangradele, beginne ich
irgendwann zu husten. Besonders wenn viele Diesel dabei sind. Nach
Abbiegen in unser Dorf laesst das bei unveraenderter Pedalleistung rasch
nach und zuhause ist der Hustenreiz weg.

Fahre ich die gleichen Strecken im Berufsverkehr mit dem Auto, kommt nie
Hustenreiz auf.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Da kann man gleich mit dem Rauchen anfangen, das macht dann nicht mehr
viel aus.
Radfahren *und* Rauchen dürfte schädlicher sein als Radfahren *oder*
Rauchen. Letzteres ist das schädlichste, weil obendrein *Auto* gefahren
wird.
Tour de France in den 20ern, kein Scherz:

Loading Image...

Chesterfield hatte sogar passende Werbung und ... schon damals mit Helm:

Loading Image...
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Chr. Maercker
2018-06-01 06:23:23 UTC
Permalink
Joerg wrote:
[Hausarrest als Strafe gab es gewöhnlich nur tageweise]
Post by Joerg
Aber nicht bei uns. Vor allem nicht wegen Radfahr-"Ausreissern".
Oh, das wäre hierzugegend sogar ein sehr guter Grund gewesen.
Post by Joerg
Yup. In den USA hat sich der Prozentsatz von Kindern mit Fettsucht seit
1970 mehr als verdreifacht. Was mich ueberhaupt nicht wundert.
Wobei Bewegungsmangel wahrscheinlich nur die knappe Hälfte des Problems
ist, die andere ist Fehlernährung mit Menues de la McDoof.
Post by Joerg
Bei uns im Dorf hat man z.B. eine High School (aehnlich wie Euer
^^^^^^^
Post by Joerg
Gymnasium, aber etwas weniger) gebaut, jedoch keine sicheren
Fahrradverbindungen dorthin eingerichtet. Nur zwei schmale kurvige
Landstrassen ohne jegliche Randstreifen, auf denen gerast wird. Da
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Post by Joerg
wuerde ich mein Kind nicht radeln lassen. Also werden alle, aber auch
alle von den Eltern oder per Schulbus kutschiert.
Ich habe die beiden entscheidenden Stellen markiert, aus denen deutlich
wird, wie fundamental sich die Siedlungsstruktur der USA von
Mitteleuropa unterscheidet. *Im* Dorf gilt bei uns 50 km/h und wenn die
Dorfstraße "schön kurvig" ist, wird auch nicht schneller gefahren, falls
schlechtes Pflaster, sogar langsamer.
Post by Joerg
Zu meinem Gymnasium gab es Radwege. Die Fahrradstaenderanlage packte
locker hunderte von Fahrraedern und war immer recht voll.
Zu meinem gab es keine, wir sind trotzdem täglich mit Fahrrädern zur
Schule gefahren. Den einzigen Unfall, den ich hatte, Kollision mit
linksabbiegendem LKW, hätte ein Radweg nicht verhindert, im Gegenteil.
Post by Joerg
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Post by Chr. Maercker
Es wäre interessant, zu testen, wo Kinder radeln würden, wenn ihnen der
Straßenteil weder vorgeschrieben würde noch ständig Negativbeispiele
unterwegs wären. Mit einem Fahrsimulator wäre das theoretisch sogar
möglich. Es scheitert daran, dass sich der Zustand real existierender
"Radwege" nicht simulieren lässt; er ist einfach unbeschreiblich.
Das haben wir als Kinder und Jugendliche ganz von allein getestet. Es
gab Strassen, Radwege und als Kroenung Waldwege. Was besser war, fand
ich sehr rasch heraus. Als ich im Grundschulalter in den hinteren
Kotfluegel eines Benz krachte, dessen Fahrer mir die Vorfahrt nahm.
Also ich hab in kleinen Straßen in der Vorstadt angefangen und meine
Touren systematisch ausgedehnt. Null Unfall in dieser Zeit. Und ich
fahre heute noch gern Park- Feld- und Waldwege, vorausgesetzt, es liegen
welche auf der Strecke. Später habe ich schrittweise größere Straßen
befahren, schließlich auch Landstraßen. Wenn *mehrere* Wege von A nach B
führen, werden Kinder sicher Waldwege etc. bevorzugen. Aber was machen
sie, wenn sie in ein und derselben Straße die Wahl zwischen Top-Asphalt
und Buckelpiste am Rand haben?
Wenn der Asphalt eng und mit rasenden Autos bespickt ist, dann nehmen
die meisten so wie ich die Buckelpiste. Notfalls braucht man eben ein
gefedertes Fahrrad.
Wenn der Asphalt so eng mit Autos gespickt ist, das selbige nicht mehr
fahren, nehme ich die Buckelpiste, falls die Fahrbahn zu schmal ist zum
Vorbeifahren. Vorher nicht. Autofahrer, die Radfahrer direkt vor der
Windschutzscheibe "übersehen", tun das erst recht, wenn die gleichen
Radfahrer auf Randverkehrtanlagen unterwegs sind. Aber das hatten wir
schon und die USA sind in dieser Hinsicht offenbar anders als Europa.
Post by Joerg
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Nach draussen umziehen. Das haben meine Eltern so gemacht und dafuer bin
ich ihnen auf ewig dankbar.
Genau dieser unsäglichen Entwicklung verdanken wir den ganzen
Autoverkehr aus den Speckgürteln. Innerstädtisch sind inzwischen schon
erstaunlich viele Leute auf Fahrräder umgestiegen. Ohne die tausenden
Autos aus den Landkreisen wären Radverkehrsanteile von 20...30% auch
außerhalb klassischer "Fahrradstädte" heute wieder möglich.
Es wird immer Leute geben, die draussen gesuender leben wollen. Mit
einem gescheiten Nahverkehrssystem ist das auch kein Problem, sofern die
Fahrradmitnahme einfach gestaltet ist.
Es wäre sogar in Großstädten halbwegs möglich, wenn Autofahrten auf ein
unbedingt notwendiges Minimum beschränkt würden. Und selbst wenn nicht,
viele Städte haben große Parkanlagen, Stadtwälder u.ä. Das einstige
Problem großer Städte, qualmende Industrieschlote, ist seit Jahrzehnten
Geschichte, das geht auch mit Autoverkehr. Gesünder leben im Speckgürtel
ist dann nicht mehr allzu attraktiv.
Post by Joerg
Dieser Zwang, in Ballungsraeumen leben zu muessen, lockert sich auch
langsam. Ich arbeite z.B. fast staendig in Teams mit, muss aber so gut
wie nie irgendwo anreisen. Selbst bei einem nur 5km entfernten Kunden
schaue ich fast nur rein, wenn ich mal hallo sagen moechte.
ACK, in dieser Hinsicht baue ich auf das Internet. Es erübrigt schon
heute einige Autofahrten.
Post by Joerg
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Tausende Kilometer im Gewuehl einer Stadt zu radeln, ist auch ungesund.
Ungesünder als unter den selben Bedingungen Auto zu fahren ist es nicht,
jedenfalls nicht von der Luftverschmutzung her.
Das ist nicht richtig. Im Auto hat man einen Innenluftfilter, oft sogar
HEPA-Filter.
*Neue* Autos und *teure* Autos, vielleicht. Bei anderen hab ich nicht
von dgl. gehört. Aber haben die nicht allesamt Kat verordnet bekommen?
Wo kommt der Dreck also her? OK Diesel, aber die werden wir demnächst
entweder ganz los oder sie werden ebenfalls gefiltert.
Post by Joerg
Ein Fahrrad hat das alles nicht. Auch zieht man sich die
Luft nicht bis in die Lungenspitzen rein.
Statt dessen wird in Autos gern geraucht, auf Fahrrädern sehr selten. ;-)
Post by Joerg
Wenn ich viel an befahrenen Strassen entlangradele, beginne ich
irgendwann zu husten. Besonders wenn viele Diesel dabei sind.
Zu DDR-Zeiten erinnere ich mich an dgl. Die Diesel waren z.T. miserabel
eingestellt und rußten, was das Zeug hielt und der Gestank von
Zweitaktern ist legendär. Der stärksten Hustenreiz kam dennoch von der
Chemie:
Leuna: Schwefelwasserstoff, OK, der lähmte irknwann die Riechnerven
Buna: undefinierbarer ätzender Gestank, vermutlich von Karbidproduktion
Bitterfeld: Chlor, Stickoxide, HCH ... Periodensystem beinahe komplett.
Hinzu kam Schwefeldioxid aus tausenden Braunkohlefeuerungen. An
Nebeltagen hatte ich einige Male den Geschmack von schwefliger Säure auf
der Zunge. Dagegen sind die Magdeburger Hauptstraßen heute die reinste
Seeluft!

Amiland ist andererseits für große, spritschluckende Autos bekannt. Die
emittieren entsprechend viel, dem helfen auch strenge Umweltgesetze a la
California nicht vollständig ab.
Post by Joerg
Fahre ich die gleichen Strecken im Berufsverkehr mit dem Auto, kommt nie
Hustenreiz auf.
Ich kenne Autos, derren Eigengestank nach Weichmachern im Innenraum so
ätzend ist, da braucht es keine Außenluft mehr zum Husten.
Post by Joerg
https://stopfrackingaround.files.wordpress.com/2012/08/img_2370.jpg
Selbst schon gesehen, nur deshalb habe ich oben "sehr selten" statt
"nie" geschrieben.
Post by Joerg
http://static1.1.sqspcdn.com/static/f/254967/10118458/1294411588937/Smoking01.jpg?token=03hWOTSokz3yYajqV2KFrE0u9Ws%3D
Nicht mal als Aschenbecher taugen die Helme.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Joerg
2018-06-01 14:15:28 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
[Hausarrest als Strafe gab es gewöhnlich nur tageweise]
Post by Joerg
Aber nicht bei uns. Vor allem nicht wegen Radfahr-"Ausreissern".
Oh, das wäre hierzugegend sogar ein sehr guter Grund gewesen.
Post by Joerg
Yup. In den USA hat sich der Prozentsatz von Kindern mit Fettsucht seit
1970 mehr als verdreifacht. Was mich ueberhaupt nicht wundert.
Wobei Bewegungsmangel wahrscheinlich nur die knappe Hälfte des Problems
ist, die andere ist Fehlernährung mit Menues de la McDoof.
Es geht noch weiter. Die Kids schmeissen ihre Pausenbrote und Fruechte
weg und kaufen sich Candy Bars und dergleichen. Alles runtergespuelt mit
einer Cola oder aehnlichem. D.h. deren Grundnahrung besteht zu einem
Grossteil aus Zucker.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Bei uns im Dorf hat man z.B. eine High School (aehnlich wie Euer
^^^^^^^
Post by Joerg
Gymnasium, aber etwas weniger) gebaut, jedoch keine sicheren
Fahrradverbindungen dorthin eingerichtet. Nur zwei schmale kurvige
Landstrassen ohne jegliche Randstreifen, auf denen gerast wird. Da
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Post by Joerg
wuerde ich mein Kind nicht radeln lassen. Also werden alle, aber auch
alle von den Eltern oder per Schulbus kutschiert.
Ich habe die beiden entscheidenden Stellen markiert, aus denen deutlich
wird, wie fundamental sich die Siedlungsstruktur der USA von
Mitteleuropa unterscheidet. *Im* Dorf gilt bei uns 50 km/h und wenn die
Dorfstraße "schön kurvig" ist, wird auch nicht schneller gefahren, falls
schlechtes Pflaster, sogar langsamer.
Die Lage ist aehnlich wie bei meinem Gymnasium damals in Deutschland.
Das war zwar anstatt im Wald in einer anderen Stadt, die Strasse dorthin
jedoch aehnlich. Nur dass die einen gut ausgebauten Radweg hatte und
unsere hier nicht. Also fuhren viele von uns damals mit dem Fahrrad und
hier keiner.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Zu meinem Gymnasium gab es Radwege. Die Fahrradstaenderanlage packte
locker hunderte von Fahrraedern und war immer recht voll.
Zu meinem gab es keine, wir sind trotzdem täglich mit Fahrrädern zur
Schule gefahren. Den einzigen Unfall, den ich hatte, Kollision mit
linksabbiegendem LKW, hätte ein Radweg nicht verhindert, im Gegenteil.
Bei mir war der erste eine Kollision mit einem links abbiegenden PKW. Da
hat Fahrbahnraeln exakt gar nix genutzt. Und ja, ich war etwa
fahrbahnmittig.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Post by Chr. Maercker
Es wäre interessant, zu testen, wo Kinder radeln würden, wenn ihnen der
Straßenteil weder vorgeschrieben würde noch ständig Negativbeispiele
unterwegs wären. Mit einem Fahrsimulator wäre das theoretisch sogar
möglich. Es scheitert daran, dass sich der Zustand real existierender
"Radwege" nicht simulieren lässt; er ist einfach unbeschreiblich.
Das haben wir als Kinder und Jugendliche ganz von allein getestet. Es
gab Strassen, Radwege und als Kroenung Waldwege. Was besser war, fand
ich sehr rasch heraus. Als ich im Grundschulalter in den hinteren
Kotfluegel eines Benz krachte, dessen Fahrer mir die Vorfahrt nahm.
Also ich hab in kleinen Straßen in der Vorstadt angefangen und meine
Touren systematisch ausgedehnt. Null Unfall in dieser Zeit. Und ich
fahre heute noch gern Park- Feld- und Waldwege, vorausgesetzt, es liegen
welche auf der Strecke. Später habe ich schrittweise größere Straßen
befahren, schließlich auch Landstraßen. Wenn *mehrere* Wege von A nach B
führen, werden Kinder sicher Waldwege etc. bevorzugen. Aber was machen
sie, wenn sie in ein und derselben Straße die Wahl zwischen Top-Asphalt
und Buckelpiste am Rand haben?
Wenn der Asphalt eng und mit rasenden Autos bespickt ist, dann nehmen
die meisten so wie ich die Buckelpiste. Notfalls braucht man eben ein
gefedertes Fahrrad.
Wenn der Asphalt so eng mit Autos gespickt ist, das selbige nicht mehr
fahren, nehme ich die Buckelpiste, falls die Fahrbahn zu schmal ist zum
Vorbeifahren. Vorher nicht. Autofahrer, die Radfahrer direkt vor der
Windschutzscheibe "übersehen", tun das erst recht, wenn die gleichen
Radfahrer auf Randverkehrtanlagen unterwegs sind. Aber das hatten wir
schon und die USA sind in dieser Hinsicht offenbar anders als Europa.
Hier uebersehen sie die, weil sie unbedingt gucken muessen, wer da auf
dem Handy gerade getextet hat. Bin lange aus Deutschland weg, aber
damals waren die meisten Faelle eher sowas wie Road Rage (Was will
dieser A...h da auf meiner Spur?) oder Ungeduld.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Nach draussen umziehen. Das haben meine Eltern so gemacht und dafuer bin
ich ihnen auf ewig dankbar.
Genau dieser unsäglichen Entwicklung verdanken wir den ganzen
Autoverkehr aus den Speckgürteln. Innerstädtisch sind inzwischen schon
erstaunlich viele Leute auf Fahrräder umgestiegen. Ohne die tausenden
Autos aus den Landkreisen wären Radverkehrsanteile von 20...30% auch
außerhalb klassischer "Fahrradstädte" heute wieder möglich.
Es wird immer Leute geben, die draussen gesuender leben wollen. Mit
einem gescheiten Nahverkehrssystem ist das auch kein Problem, sofern die
Fahrradmitnahme einfach gestaltet ist.
Es wäre sogar in Großstädten halbwegs möglich, wenn Autofahrten auf ein
unbedingt notwendiges Minimum beschränkt würden. Und selbst wenn nicht,
viele Städte haben große Parkanlagen, Stadtwälder u.ä. Das einstige
Problem großer Städte, qualmende Industrieschlote, ist seit Jahrzehnten
Geschichte, das geht auch mit Autoverkehr. Gesünder leben im Speckgürtel
ist dann nicht mehr allzu attraktiv.
Klar, doch das wird ein Wunschdenken bleiben. Am Ende muessen die 300000
Einwohner einer Stadt versorgt werden, nicht nur mit Nahrung, auch mit
Moebeln, Umzuegen und so weiter. Bis alle Brummis mit E-Motor statt
Diesel fahren, koennte noch ein halbes Jahrhundert vergehen. Oder ein
ganzes.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Dieser Zwang, in Ballungsraeumen leben zu muessen, lockert sich auch
langsam. Ich arbeite z.B. fast staendig in Teams mit, muss aber so gut
wie nie irgendwo anreisen. Selbst bei einem nur 5km entfernten Kunden
schaue ich fast nur rein, wenn ich mal hallo sagen moechte.
ACK, in dieser Hinsicht baue ich auf das Internet. Es erübrigt schon
heute einige Autofahrten.
2017 war mein erstes Jahr, wo die Zahl der Flugreisen bei null
angekommen war. Das Auto liegt gewoehnlich auch unter 1500km/Jahr
inklusive aller Privatfahrten, weil alles, was irgendwo moeglich ist,
mit dem Fahrrad erledigt wird.

Ein Grund sind Services wie Zoom und GoToMeeting, wo man sich fast wie
vor Ort austauchen und manchmal sogar CAD, Messgeraete und dergleichen
beim Kunden fernbedienen kann.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Tausende Kilometer im Gewuehl einer Stadt zu radeln, ist auch ungesund.
Ungesünder als unter den selben Bedingungen Auto zu fahren ist es nicht,
jedenfalls nicht von der Luftverschmutzung her.
Das ist nicht richtig. Im Auto hat man einen Innenluftfilter, oft sogar
HEPA-Filter.
*Neue* Autos und *teure* Autos, vielleicht. ...
Saab 900 sind jetzt nicht gerade Oberklassefahrzeuge.



Auch kann man bei Auto die Innenluft auf Zirkulation umschalten, wenn
die Luft draussen mal besonders dick ist. Auf dem Fahrrad geht das nicht.
Post by Chr. Maercker
... Bei anderen hab ich nicht
von dgl. gehört. Aber haben die nicht allesamt Kat verordnet bekommen?
Wo kommt der Dreck also her? OK Diesel, aber die werden wir demnächst
entweder ganz los oder sie werden ebenfalls gefiltert.
Es sind IME die Diesel. Selbst die angeblich sauberen rieche ich als
Radfahrer, insbesondere Schulbusse.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Ein Fahrrad hat das alles nicht. Auch zieht man sich die
Luft nicht bis in die Lungenspitzen rein.
Statt dessen wird in Autos gern geraucht, auf Fahrrädern sehr selten. ;-)
:-)

Das ist zumindest bei uns selten geworden. Rauchen tun kaum noch Leute.
Und die, welche es tun, kiffen meist. Da quillt wunderlich riechender
Qualm aus den Seitenscheiben.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Wenn ich viel an befahrenen Strassen entlangradele, beginne ich
irgendwann zu husten. Besonders wenn viele Diesel dabei sind.
Zu DDR-Zeiten erinnere ich mich an dgl. Die Diesel waren z.T. miserabel
eingestellt und rußten, was das Zeug hielt und der Gestank von
Zweitaktern ist legendär. Der stärksten Hustenreiz kam dennoch von der
Leuna: Schwefelwasserstoff, OK, der lähmte irknwann die Riechnerven
Buna: undefinierbarer ätzender Gestank, vermutlich von Karbidproduktion
Bitterfeld: Chlor, Stickoxide, HCH ... Periodensystem beinahe komplett.
Hinzu kam Schwefeldioxid aus tausenden Braunkohlefeuerungen. An
Nebeltagen hatte ich einige Male den Geschmack von schwefliger Säure auf
der Zunge. Dagegen sind die Magdeburger Hauptstraßen heute die reinste
Seeluft!
In China, Vietnam und anderen Laendern dort ist das vermutlich immer
noch so.

https://www.thebeijinger.com/blog/2017/02/22/smog-makes-70-china-unhappy-other-30-probably-own-coal-mines
Post by Chr. Maercker
Amiland ist andererseits für große, spritschluckende Autos bekannt. Die
emittieren entsprechend viel, dem helfen auch strenge Umweltgesetze a la
California nicht vollständig ab.
Die sind erstaunlich sauber, bis auf Diesel. Es ist aber hauptsaechlich
die Dichte der Menschen in Grosstaedten. Wenn ich im Sommer mit dem
Fahrrad ueber den letzten Huegel komme, halte ich oben auf der Kuppe
schonmal an, weil man schoen weit sehen kann. Ueber der Stadt Sacramento
sieht man dann eine leicht braeunliche Glocke. Aehnlich war das frueher
im Bergischen Land, wenn man auf Koeln oder Duesseldorf blickte.
Leverkusen war auch nicht ohne. Die Leuten in den Staedten selbst merken
meist gar nicht mehr, wie ungesund sie leben.
Post by Chr. Maercker
Post by Joerg
Fahre ich die gleichen Strecken im Berufsverkehr mit dem Auto, kommt nie
Hustenreiz auf.
Ich kenne Autos, derren Eigengestank nach Weichmachern im Innenraum so
ätzend ist, da braucht es keine Außenluft mehr zum Husten.
Die kauft man ja auch nicht.

[...]
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Martin Gerdes
2018-06-01 22:12:08 UTC
Permalink
Post by Joerg
Yup. In den USA hat sich der Prozentsatz von Kindern mit Fettsucht seit
1970 mehr als verdreifacht. Was mich ueberhaupt nicht wundert.
https://www.cdc.gov/healthyschools/obesity/facts.htm
So entscheidend besser ist das hier auch nicht.
Post by Joerg
Bei uns im Dorf hat man z.B. eine High School (aehnlich wie Euer
Gymnasium, aber etwas weniger) gebaut, jedoch keine sicheren
Fahrradverbindungen dorthin eingerichtet.
Das muß Radweg-Joerg natürlich ein Dorn im Auge sein.
Post by Joerg
Nur zwei schmale kurvige Landstrassen ohne jegliche Randstreifen,
auf denen gerast wird.
... auf denen freie amerikanische Bürger ihr Menschenrecht auf freie
Fahrt ausleben.

Glaub ich nicht. Der Verkehr in Trumpistan ist entscheidend milder als
der deutsche.
Post by Joerg
Da wuerde ich mein Kind nicht radeln lassen.
Also werden alle, aber auch alle von den Eltern oder per Schulbus
kutschiert.
Auch dieses Phänomen kennt man hier. Man bezeichnet solche Eltern als
"Helikopter"-Eltern. Manche Mütter bringen ihre Kinder bis ins
Klassenzimmer und räumen sogar noch das Schulzeug aus dem Ranzen.
Erziehung zur Unselbständigkeit.
Post by Joerg
Zu meinem Gymnasium gab es Radwege. Die Fahrradstaenderanlage packte
locker hunderte von Fahrraedern und war immer recht voll.
In meiner Geburtsstadt gibt es bie heute keine Radwege, und die Kinder
kommen trotzdem mit den Fahrrädern in die Schule.
Joerg
2018-06-01 23:56:48 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Joerg
Yup. In den USA hat sich der Prozentsatz von Kindern mit Fettsucht seit
1970 mehr als verdreifacht. Was mich ueberhaupt nicht wundert.
https://www.cdc.gov/healthyschools/obesity/facts.htm
So entscheidend besser ist das hier auch nicht.
<schluck>
Post by Martin Gerdes
Post by Joerg
Bei uns im Dorf hat man z.B. eine High School (aehnlich wie Euer
Gymnasium, aber etwas weniger) gebaut, jedoch keine sicheren
Fahrradverbindungen dorthin eingerichtet.
Das muß Radweg-Joerg natürlich ein Dorn im Auge sein.
Den hiesigen Bewohnern.
Post by Martin Gerdes
Post by Joerg
Nur zwei schmale kurvige Landstrassen ohne jegliche Randstreifen,
auf denen gerast wird.
... auf denen freie amerikanische Bürger ihr Menschenrecht auf freie
Fahrt ausleben.
Glaub ich nicht. Der Verkehr in Trumpistan ist entscheidend milder als
der deutsche.
So:



Auf dieser Strasse bin ich mal mit dem MTB lang und ist mir in einer
Rchtskurve mit Karacho ein Helm unterm linken Ellenbogen durchgeflogen,
mit daran angeschlossenem Fahrer und Kawasaki. Das reichte mir dann.
Post by Martin Gerdes
Post by Joerg
Da wuerde ich mein Kind nicht radeln lassen.
Also werden alle, aber auch alle von den Eltern oder per Schulbus
kutschiert.
Auch dieses Phänomen kennt man hier. Man bezeichnet solche Eltern als
"Helikopter"-Eltern. Manche Mütter bringen ihre Kinder bis ins
Klassenzimmer und räumen sogar noch das Schulzeug aus dem Ranzen.
Erziehung zur Unselbständigkeit.
Sehe ich anders. Diese Strecke ist echt gefaehrlich, hat nichts mit
Helikopter-Eltern zu tun.
Post by Martin Gerdes
Post by Joerg
Zu meinem Gymnasium gab es Radwege. Die Fahrradstaenderanlage packte
locker hunderte von Fahrraedern und war immer recht voll.
In meiner Geburtsstadt gibt es bie heute keine Radwege, und die Kinder
kommen trotzdem mit den Fahrrädern in die Schule.
Auf manchen Strassen geht das, auf anderen nicht. Wenn eine Stadt z.B.
weitgehend Temp 30 hat, wird es weniger riskant.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Markus Luft
2018-06-02 17:37:24 UTC
Permalink
[...]
Post by Martin Gerdes
Post by Joerg
Da wuerde ich mein Kind nicht radeln lassen.
Also werden alle, aber auch alle von den Eltern oder per Schulbus
kutschiert.
Auch dieses Phänomen kennt man hier. Man bezeichnet solche Eltern als
"Helikopter"-Eltern. Manche Mütter bringen ihre Kinder bis ins
Klassenzimmer und räumen sogar noch das Schulzeug aus dem Ranzen.
Erziehung zur Unselbständigkeit.
Und Entmündigung und so etwas wie Freiheitsberaubung.
Den Kindern wird eigenständige Mobilität untersagt.
Post by Martin Gerdes
Post by Joerg
Zu meinem Gymnasium gab es Radwege. Die Fahrradstaenderanlage packte
locker hunderte von Fahrraedern und war immer recht voll.
In meiner Geburtsstadt gibt es bie heute keine Radwege, und die Kinder
kommen trotzdem mit den Fahrrädern in die Schule.
Aber bestimmt ist doch die Hälfte der radfahrenden Kinder am Ende der
Schulzeit Autofahrern zu Opfer gefallen, welche die Kinder von hinten
über den Haufen gefahren haben?
Oder ist es etwa so, wie es zu meiner Schulzeit im damals schon
veradwegten Ruhrgebiet auch war, daß diese Unfälle ganz überwiegend
auf Radwegen statt finden.
Thomas Bliesener
2018-06-01 23:52:21 UTC
Permalink
Post by Joerg
Bei uns im Dorf hat man z.B. eine High School (aehnlich wie Euer
Gymnasium, aber etwas weniger) gebaut, jedoch keine sicheren
Fahrradverbindungen dorthin eingerichtet. Nur zwei schmale kurvige
Landstrassen ohne jegliche Randstreifen, auf denen gerast wird.
Von den Eltern, die ihre Kinder zur Schule chauffieren?
--
bli
Joerg
2018-06-02 14:00:05 UTC
Permalink
Post by Thomas Bliesener
Post by Joerg
Bei uns im Dorf hat man z.B. eine High School (aehnlich wie Euer
Gymnasium, aber etwas weniger) gebaut, jedoch keine sicheren
Fahrradverbindungen dorthin eingerichtet. Nur zwei schmale kurvige
Landstrassen ohne jegliche Randstreifen, auf denen gerast wird.
Von den Eltern, die ihre Kinder zur Schule chauffieren?
Die fahren normalerweise recht gesittet. Das Problem sind meist Pendler,
die morgens ein paar Minuten zu spaet weggekommen sind und das per
Gaspedal auswetzen wollen, bei denen die Schlaftablettenwirkung noch
nicht ganz nachgelassen hat oder die waehrend der Fahrt unbedingt
nachsehen muessen, wer auf ihr Handy getextet hat.

Dann noch die Himbeertonis. Schueler im Fuehrerscheinalter (hier ab 16)
mit tiefergelegten Rennsemmeln und roehrendem Auspuff, die meinen, die
Fahrtechnik von Fittipaldi drauf zu haben.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Joerg
2018-06-02 14:21:54 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Thomas Bliesener
Post by Joerg
Bei uns im Dorf hat man z.B. eine High School (aehnlich wie Euer
Gymnasium, aber etwas weniger) gebaut, jedoch keine sicheren
Fahrradverbindungen dorthin eingerichtet. Nur zwei schmale kurvige
Landstrassen ohne jegliche Randstreifen, auf denen gerast wird.
Von den Eltern, die ihre Kinder zur Schule chauffieren?
Die fahren normalerweise recht gesittet. Das Problem sind meist Pendler,
die morgens ein paar Minuten zu spaet weggekommen sind und das per
Gaspedal auswetzen wollen, bei denen die Schlaftablettenwirkung noch
nicht ganz nachgelassen hat oder die waehrend der Fahrt unbedingt
nachsehen muessen, wer auf ihr Handy getextet hat.
Dann noch die Himbeertonis. Schueler im Fuehrerscheinalter (hier ab 16)
mit tiefergelegten Rennsemmeln und roehrendem Auspuff, die meinen, die
Fahrtechnik von Fittipaldi drauf zu haben.
BTW, der letzte toedliche Unfall dort war vor zwei Wochen, im Auto:

http://fox40.com/2018/05/23/ponderosa-high-school-student-killed-in-fiery-crash/

Ich glaube nicht, dass sie gerast ist. Ob es Abgelenktheit oder
Muedigkeit war, werden wir wohl nie erfahren, da es selten Zeugen gibt.

Auf dieser Strecke bin ich zweimal mit dem Fahrrad unterwegs gewesen.
Das reichte mir. Einer der Gruende, warum das MTB mein bevorzugtes
Vehikel ist, braucht man hier.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Johann Mayerwieser
2018-06-02 15:30:10 UTC
Permalink
Post by Joerg
http://fox40.com/2018/05/23/ponderosa-high-school-student-killed-in-
fiery-crash/

Fox hat Probleme mit der EU-DSGVO:

You are currently not able to access this website in the EU. We are
continuing to explore options to allow you have future access to our full
range of digital content while we align our services to comply with the
EU General Data Protection Regulations.
Joerg
2018-06-02 19:04:48 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Joerg
http://fox40.com/2018/05/23/ponderosa-high-school-student-killed-in-
fiery-crash/
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Ja das wird wohl demnaechst der Standard-Screen sein, den Ihr bei vielen
Web Sites seht. Bruesseler Sesselfurzer haben es mal wieder vollbracht.

Wie auch immer, ein junges Maedchen ist auf einer der erwaehnten
Strassen zu unserer High School mit ihrem Auto von der Fahrbahn
abgekommen, hat einige Briefkaesten abgemaeht und dann gegen einen Baum.
Das Auto brannte mit ihr drin aus. Es ist eine enge kurvige Strasse. Da
will man wirklich nicht radfahren, selbst hartgesottene RR-Fahrer hier
lehnen das ab.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Johann Mayerwieser
2018-06-02 21:41:01 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Johann Mayerwieser
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with the EU General Data Protection Regulations.
Ja das wird wohl demnaechst der Standard-Screen sein, den Ihr bei vielen
Web Sites seht. Bruesseler Sesselfurzer haben es mal wieder vollbracht.
Nun ja, die Datenkrake USA ist schon etwas extrem Schlimmes, angefangen
von den staatlichen Stelle bis zu den Firmen, die dann auch noch fröhlich
mit den Daten handeln.
Joerg
2018-06-02 23:01:14 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Post by Joerg
Post by Johann Mayerwieser
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Ja das wird wohl demnaechst der Standard-Screen sein, den Ihr bei vielen
Web Sites seht. Bruesseler Sesselfurzer haben es mal wieder vollbracht.
Nun ja, die Datenkrake USA ist schon etwas extrem Schlimmes, angefangen
von den staatlichen Stelle bis zu den Firmen, die dann auch noch fröhlich
mit den Daten handeln.
Klar, aber beim letzten aufgeflogenen Fall war der Datenverwurster in
der EU, in England.

Im Prinzip ist nichts gegen solche Gesetze zu sagen, aber sofort mit 10M
Euro und mehr zu drohen, das fuehrt schlicht zur Abschaltung vieler Web
Sites fuer Europaer. Ihr habt dann demnaechst "Internet Lite" :-)
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Bernd Ullrich
2018-06-03 07:35:45 UTC
Permalink
Am 03.06.2018 um 01:01 schrieb Joerg:
[...]
Post by Joerg
Im Prinzip ist nichts gegen solche Gesetze zu sagen, aber sofort mit 10M
Euro und mehr zu drohen, das fuehrt schlicht zur Abschaltung vieler Web
Sites fuer Europaer. Ihr habt dann demnaechst "Internet Lite" :-)
Na und, dann wird mehr Rad gefahren...
:-D

BU
HC Ahlmann
2018-06-02 18:35:52 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Thomas Bliesener
Post by Joerg
Bei uns im Dorf hat man z.B. eine High School (aehnlich wie Euer
Gymnasium, aber etwas weniger) gebaut, jedoch keine sicheren
Fahrradverbindungen dorthin eingerichtet. Nur zwei schmale kurvige
Landstrassen ohne jegliche Randstreifen, auf denen gerast wird.
Von den Eltern, die ihre Kinder zur Schule chauffieren?
Die fahren normalerweise recht gesittet. Das Problem sind meist Pendler,
die morgens ein paar Minuten zu spaet weggekommen sind und das per
Gaspedal auswetzen wollen, bei denen die Schlaftablettenwirkung noch
nicht ganz nachgelassen hat oder die waehrend der Fahrt unbedingt
nachsehen muessen, wer auf ihr Handy getextet hat.
Hierzulande fahren die Pendler auf den Durchgangsstraßen und kommen
meist nicht in die Nähe von Schulen, wo oft nur 30km/h erlaubt sind,
dort rasen Mamas im Elterntaxi und parken im Halteverbot, weil zur
Schule zu laufen so gefährlich ist.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Joerg
2018-06-02 19:11:37 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Joerg
Post by Thomas Bliesener
Post by Joerg
Bei uns im Dorf hat man z.B. eine High School (aehnlich wie Euer
Gymnasium, aber etwas weniger) gebaut, jedoch keine sicheren
Fahrradverbindungen dorthin eingerichtet. Nur zwei schmale kurvige
Landstrassen ohne jegliche Randstreifen, auf denen gerast wird.
Von den Eltern, die ihre Kinder zur Schule chauffieren?
Die fahren normalerweise recht gesittet. Das Problem sind meist Pendler,
die morgens ein paar Minuten zu spaet weggekommen sind und das per
Gaspedal auswetzen wollen, bei denen die Schlaftablettenwirkung noch
nicht ganz nachgelassen hat oder die waehrend der Fahrt unbedingt
nachsehen muessen, wer auf ihr Handy getextet hat.
Hierzulande fahren die Pendler auf den Durchgangsstraßen und kommen
meist nicht in die Nähe von Schulen, wo oft nur 30km/h erlaubt sind,
dort rasen Mamas im Elterntaxi und parken im Halteverbot, weil zur
Schule zu laufen so gefährlich ist.
Das ist die Strasse, auf einem Fahrrad kommt da bei viel Verkehr echt
Freude auf:

https://goo.gl/maps/R6DChV9aMSy

Hier ist die zweite, von unserem Haus zu der High School:

https://goo.gl/maps/c8jmDaFqpK82

Wenn von hinten ein Himbeertoni bei Gegenverkehr mit 80km/h in die Kurve
geht und da ist "ploetzlich" ein Radfahrer auf der Fahrbahn ...
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Michael Heydenbluth
2018-06-03 02:35:11 UTC
Permalink
Am 02.06.2018 um 21:11 schrieb Joerg:

[Jörg erwähnt Straßen, auf die sich auch "hartgesottene Rennradfahrer"
nicht trauen]
Post by Joerg
Das ist die Strasse, auf einem Fahrrad kommt da bei viel Verkehr echt
https://goo.gl/maps/R6DChV9aMSy
https://goo.gl/maps/c8jmDaFqpK82
Bei solchen Straßen ist, wenn es dort wirklich ein Problem geben sollte,
nicht die Straße das Problem, sondern eine hohe Anzahl völlig unfähiger
Autofahrer.
Wo genau ist bei den Straßen das Problem? Was ist dort "viel Verkehr"?
Die letzte Frage stelle ich, weil hierzulande JEDE Straße, wo Teile der
Bevölkerung nach einen Radweg krähen, "vielbefahren" ist, auch
diejenigen mit weniger als 2000 Fahrzeuge am Tag.
Post by Joerg
Wenn von hinten ein Himbeertoni bei Gegenverkehr mit 80km/h in die Kurve
geht und da ist "ploetzlich" ein Radfahrer auf der Fahrbahn ...
Dann ist das Problem der Unterbelichtete am Steuer. Der sorgt auf jeder
möglichen Straße für Probleme, Mord und Totschlag und beschränkt sein
Gemetzel nicht auf die Fahrbahn:

z.B.:
https://www.mopo.de/hamburg/drama-in-wittmund--ostfriesland--auto-rast-in-radler-gruppe---zwei-tote--fuenf-schwerverletzte-17197664
Joerg
2018-06-03 14:56:25 UTC
Permalink
Post by Michael Heydenbluth
[Jörg erwähnt Straßen, auf die sich auch "hartgesottene Rennradfahrer"
nicht trauen]
Post by Joerg
Das ist die Strasse, auf einem Fahrrad kommt da bei viel Verkehr echt
https://goo.gl/maps/R6DChV9aMSy
https://goo.gl/maps/c8jmDaFqpK82
Bei solchen Straßen ist, wenn es dort wirklich ein Problem geben sollte,
nicht die Straße das Problem, sondern eine hohe Anzahl völlig unfähiger
Autofahrer.
Das hilft mir als Radfahrer nicht. Selbst als Autofahrer kann man nicht
viel ausrichten, wenn andere Iditoten sind. Beispiel aus Deutschland:
Ich hatte einen Lieferwagen gemietet und war damit auf einer aehnlich
engen Landstrasse unterwegs. Es tauchte ein RR-Fahrer auf, also schoen
mit Abstand dahintergeblieben. Zu kurvig, zuviel Gegenverkehr,
Ueberholen war mit so einem behaebigen Fahrzeug nicht drin. Hinter mir
... hup ... blink ... immer wieder versuchten welche rauszuziehen, aber
es war auch denen zu riskant. Den Radfahrer vor mir konnten sie wegen
des Kastenaufbaus nicht sehen. Bis dann einem der Draht aus der Muetze
sprang, Vollgas und vorbei. Es kam aber Gegenverkehr, trotz meines
Bremsens schaffte er es nur gerade so eben und dann "Oh Sch....! Ein
Radfahrer!". Da haette nicht mehr viel gefehlt.
Post by Michael Heydenbluth
Wo genau ist bei den Straßen das Problem?
Sieh Dir die Bilder nochmal an und stelle Dir dabei einen uebermuedeten,
zu schnellen, bekifften oder abgelenkten Autofahrer vor.
Post by Michael Heydenbluth
... Was ist dort "viel Verkehr"?
Morgens, wenn die Leute alle zur Arbeit fahren, ist das die Strecke zur
naechsten Autobahnauffahrt. Die meisten arbeiten in der Tiefebene und
das ist deren taeglicher Weg dorthin. Zueruck ist nicht mehr so wild,
dann ist die Schule lange aus.
Post by Michael Heydenbluth
Die letzte Frage stelle ich, weil hierzulande JEDE Straße, wo Teile der
Bevölkerung nach einen Radweg krähen, "vielbefahren" ist, auch
diejenigen mit weniger als 2000 Fahrzeuge am Tag.
Viel mehr sind das da auch nicht, aber die kommen geballt in
Pendler-Pulks. Ausserdem sind diese Strassen auch bei wenig Verkehr
gefaehrlich fuer Radfahrer. Es reicht ein risikobereiter Autofahrer und
ein weiterer normaler Autofahrer im Gegenverkehr, hinter einer Kurve. Da
hatte ich auf einer anderen aehnlich gebauten Strasse im Dorf Erlebnisse
der besonderen Art. Bei einem war ich froh, auf dem MTB zu sitzen.
Hinter mir kam einer angerast, sah mich, quiiiietsch, schleuderte, ich
durch den Graben und andere Seite im Gebuesch wieder rauf. Mit dem RR
waere ich voll in die Felsbrocken des Entwaesserungsgrabens geknallt.
Seitdem fahre ich auch dort nur mit dem Auto.

Bei Motorradfahrern reicht ein einzelner. Da ist in einer engen
Rechtskurve schonmal ein Helm unter meinem linken Ellenbogen durchgeflogen.
Post by Michael Heydenbluth
Post by Joerg
Wenn von hinten ein Himbeertoni bei Gegenverkehr mit 80km/h in die
Kurve geht und da ist "ploetzlich" ein Radfahrer auf der Fahrbahn ...
Dann ist das Problem der Unterbelichtete am Steuer. Der sorgt auf jeder
möglichen Straße für Probleme, Mord und Totschlag und beschränkt sein
https://www.mopo.de/hamburg/drama-in-wittmund--ostfriesland--auto-rast-in-radler-gruppe---zwei-tote--fuenf-schwerverletzte-17197664
I.d.R. passiert sowas aber auf Fahrbahn, zumal unsere Radwege meist
weiter weg sind von der Strasse. Das ist bei uns ein gaengiger Unfall:

https://www.freep.com/story/news/local/michigan/2018/05/01/drugged-up-driver-found-guilty-kalamazoo-bicyclist-crash-killed-5/570544002/

Und dann haben die <Kraftausdruck zensiert> in Kalifornien Marijuana am
1.Jan dieses Jahres "legalisiert". Wenige Tage spaeter wurde ein
Autobahnpolizist von einem bekifften Autofahrer umgemangelt.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Markus Luft
2018-06-03 15:38:19 UTC
Permalink
Post by Michael Heydenbluth
[Jörg erwähnt Straßen, auf die sich auch "hartgesottene Rennradfahrer"
nicht trauen]
Post by Joerg
Das ist die Strasse, auf einem Fahrrad kommt da bei viel Verkehr echt
https://goo.gl/maps/R6DChV9aMSy
https://goo.gl/maps/c8jmDaFqpK82
Bei solchen Straßen ist, wenn es dort wirklich ein Problem geben sollte,
nicht die Straße das Problem, sondern eine hohe Anzahl völlig unfähiger
Autofahrer.
Wo genau ist bei den Straßen das Problem? Was ist dort "viel Verkehr"?
Die letzte Frage stelle ich, weil hierzulande JEDE Straße, wo Teile der
Bevölkerung nach einen Radweg krähen, "vielbefahren" ist, auch
diejenigen mit weniger als 2000 Fahrzeuge am Tag.
Speedlimit 40 mph und Warnschild "School".
Das Problem sind da dann wohl eher mangelhafte Kontrollen.
Die Kurven sind auch meist relativ lang gezogen, was zwar Rasen
ermöglicht, aber auch nicht soo unübersichtlich ist. Radfahrer sollten
hier aber dennoch nicht so weit rechts fahren. Mittiger sind sie eher
zu sehen.
Ich vermute aber, das die Gefährdungslage dort genau wie hier nach dem
Muster "Hätte-hätte-Fahrradkette" postuliert wird und erst dann
verwirklicht wird, wenn der Radweg gebaut wurde.
Warum sollte es in den USA anders sein als in D?
Hier haben wir es oft so:
Kein Radweg ==> über Jahrzehnte keine oder nur wenige Radverkehrsunfälle
Radweg da ==> Die Radverkehrsunfälle häufen sich und zwar auf der
Strecke und besonders an den Knotenpunkten

Hier in S-H läuft es auf dem Land genauso. Es gibt hier und da noch
Lücken im Radwegenetz. Unter dem Deckmäntelchen der Schulwegsicherung
soll dann ein Zwangsradweg hin. Wenn mal einer nachfragt wie viele
Radunfälle es denn in den letzten 10 Jahren gegeben hätte, muß man
meist passen, es gab keine. Dann kommt das Argument die Kinder würden
ja wegen des fehlenden Radweges ja auch gar nicht mit dem Rad zur
Schule fahren. Dann kommt irgendwann der Radweg, es fahren genauso
wenig Kinder wie bislang mit dem Rad zur Schule und wenn man "Glück"
hat, dauert es nur wenige Wochen nach der Eröffnung bis es dann zum
ersten Unfall auf dem Radweg kommt.
In der Regel hört man aber von den radweginduzierten Unfällen nichts,
weil die Lari-Fari-Grenze nicht überschritten wurde, deshalb bleibt
der Radweg längere Zeit unauffällig.
Ich müßte mal die Schlüter'sche Datenbasis durchwühlen, mein Eindruck
ist nämlich der, daß schwere Unfälle hier auf dem Land oft
Querungsunfälle sind und die werden meist gar nicht im Zusammenhang
mit Radwegen gesehen.
U***@web.de
2018-06-03 16:52:12 UTC
Permalink
Post by Markus Luft
Hier in S-H läuft es auf dem Land genauso. Es gibt hier und da noch
Lücken im Radwegenetz. Unter dem Deckmäntelchen der Schulwegsicherung
soll dann ein Zwangsradweg hin.
In Rheinland-Pfalz kommen Mehrzweckwege neben Landstraßen.

Dann gilt der Fußweg nicht mehr als gefährlich, und
die Schulbehörde zahlt den Bus nur noch bei Überschreitung
der regulären Kilometergrenze.

Gruß, ULF
Joerg
2018-06-04 14:51:27 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Markus Luft
Hier in S-H läuft es auf dem Land genauso. Es gibt hier und da noch
Lücken im Radwegenetz. Unter dem Deckmäntelchen der Schulwegsicherung
soll dann ein Zwangsradweg hin.
In Rheinland-Pfalz kommen Mehrzweckwege neben Landstraßen.
Dann gilt der Fußweg nicht mehr als gefährlich, und
die Schulbehörde zahlt den Bus nur noch bei Überschreitung
der regulären Kilometergrenze.
So sollte es auch sein. Wir bekamen damals kein Busgeld von der Schule,
die Monatkarte durfte selbst gelohnt werden, obwohl 7km Entfernung und
kein durchgehender Radweg. Nach einigen Monaten schlug ich meinen Eltern
die Einsparung dieser Kosten vor, durch Umstieg aufs Fahrrad. Meine
juengere Schwester ist dann gleich von Anfang an mit dem RR gefahren.
IIRC musste die Schule diese Methode der Anreise vorher genehmigen.

Passiert ist damals uebrigens nie was auf dem Abschnitt mit Radweg, nur
auf Fahrbahn.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
H0Iger SchuIz
2018-06-04 16:02:50 UTC
Permalink
Post by Joerg
IIRC musste die Schule diese Methode der Anreise vorher genehmigen.
Ja, sicher. Das macht das Schulradamt. Die legen auch fest, welchen Weg
man fährt, was man anzieht und welche Rahmengröße man kaufen darf.

hs
U***@web.de
2018-06-04 19:45:39 UTC
Permalink
Moin,
Post by Joerg
Post by U***@web.de
In Rheinland-Pfalz kommen Mehrzweckwege neben Landstraßen.
Dann gilt der Fußweg nicht mehr als gefährlich, und
die Schulbehörde zahlt den Bus nur noch bei Überschreitung
der regulären Kilometergrenze.
So sollte es auch sein. Wir bekamen damals kein Busgeld von der Schule,
die Monatkarte durfte selbst gelohnt werden, obwohl 7km Entfernung
Holla? Nicht die nächstformalgeeignete Schule gewählt?

Ich kenne 3 bis 4 km als Zumutbarkeitsgrenze.

Gruß, ULF
Joerg
2018-06-04 21:10:09 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Joerg
Post by U***@web.de
In Rheinland-Pfalz kommen Mehrzweckwege neben Landstraßen.
Dann gilt der Fußweg nicht mehr als gefährlich, und
die Schulbehörde zahlt den Bus nur noch bei Überschreitung
der regulären Kilometergrenze.
So sollte es auch sein. Wir bekamen damals kein Busgeld von der Schule,
die Monatkarte durfte selbst gelohnt werden, obwohl 7km Entfernung
Holla? Nicht die nächstformalgeeignete Schule gewählt?
Ich kenne 3 bis 4 km als Zumutbarkeitsgrenze.
Kommt drauf an, wo man wohnt. Inzwischen hat Leichlingen (Rheinland) ein
eigenes Gymnasium, zu meiner Zeit war da nur Wiese. D.h. man musste
entweder nach Langenfeld oder Opladen, beides tat sich nicht viel in der
Entfernung.

Selbst eine Realschule haette es dort nicht gegeben.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
U***@web.de
2018-06-05 08:09:34 UTC
Permalink
Moin,
Post by Joerg
Post by U***@web.de
Post by Joerg
So sollte es auch sein. Wir bekamen damals kein Busgeld von der Schule,
die Monatkarte durfte selbst gelohnt werden, obwohl 7km Entfernung
Holla? Nicht die nächstformalgeeignete Schule gewählt?
Ich kenne 3 bis 4 km als Zumutbarkeitsgrenze.
Kommt drauf an, wo man wohnt. Inzwischen hat Leichlingen (Rheinland) ein
eigenes Gymnasium, zu meiner Zeit war da nur Wiese. D.h. man musste
entweder nach Langenfeld oder Opladen, beides tat sich nicht viel in der
Entfernung.
Selbst eine Realschule haette es dort nicht gegeben.
Wie war denn die Regelung in NRW?

Schülerfahrtkosten ab 17 km?

Keine Schülerfahrkosten, wenn Hauptschule am Ort?

Gruß, ULF
Joerg
2018-06-05 14:30:11 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Joerg
Post by U***@web.de
Post by Joerg
So sollte es auch sein. Wir bekamen damals kein Busgeld von der Schule,
die Monatkarte durfte selbst gelohnt werden, obwohl 7km Entfernung
Holla? Nicht die nächstformalgeeignete Schule gewählt?
Ich kenne 3 bis 4 km als Zumutbarkeitsgrenze.
Kommt drauf an, wo man wohnt. Inzwischen hat Leichlingen (Rheinland) ein
eigenes Gymnasium, zu meiner Zeit war da nur Wiese. D.h. man musste
entweder nach Langenfeld oder Opladen, beides tat sich nicht viel in der
Entfernung.
Selbst eine Realschule haette es dort nicht gegeben.
Wie war denn die Regelung in NRW?
Schülerfahrtkosten ab 17 km?
Keine Schülerfahrkosten, wenn Hauptschule am Ort?
Das ist Jahrzehnte her, weiss ich nicht mehr. Jedenfalls war meine
Schule 7km entfernt (mit dem Fahrrad, Busstrecke war >10km) und die
Monatskarte musste selbstgelatzt werden. Etliche zig DM pro Monat, fuer
eine junge Familie mit mehreren Kindern kein Pappenstiel. Ob sich
spaeter was geaendert hat in NRW, kann ich auch nicht sagen, da ich
rasch auf das Fahrrad umgestiegen bin und den Bus nie mehr benutzt habe.

Ein gelegentliches Problem beim Bus war auch, dass er bei zuviel Eis und
Schnee den Ueberlandteil oder auch die ganze Strecke nicht fuhr. Dann
hing ich fest. Ein Problem, welches mein Fahrrad nicht hatte.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Martin Gerdes
2018-06-03 20:10:58 UTC
Permalink
Post by Joerg
Das ist die Strasse, auf einem Fahrrad kommt da bei viel Verkehr echt
https://goo.gl/maps/R6DChV9aMSy
Streetview zeigt wenig Verkehr. Nettes Landsträßchen. Sollte eine Freude
sein, dort mit dem Fahrrad rumzugondeln.
Post by Joerg
https://goo.gl/maps/c8jmDaFqpK82
Dito.
Post by Joerg
Wenn von hinten ein Himbeertoni bei Gegenverkehr mit 80km/h in die Kurve
geht und da ist "ploetzlich" ein Radfahrer auf der Fahrbahn ...
... und es steht in der Kurve ein Laster mit einer Panne.

Längsunfälle sind selten, wenngleich möglich.

Teilweise hat die Straße sogar noch einen Radfahrstreifen -- und sie war
zum Aufnahmezeitpunkt schwach befahren. Ist das heute anders?
Joerg
2018-06-04 14:42:34 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Joerg
Das ist die Strasse, auf einem Fahrrad kommt da bei viel Verkehr echt
https://goo.gl/maps/R6DChV9aMSy
Streetview zeigt wenig Verkehr. Nettes Landsträßchen. Sollte eine Freude
sein, dort mit dem Fahrrad rumzugondeln.
Post by Joerg
https://goo.gl/maps/c8jmDaFqpK82
Dito.
Wie ich schrieb, sieht das morgens ganz anders aus. Wenn alle zur Arbeit
und zur Schule fahren.
Post by Martin Gerdes
Post by Joerg
Wenn von hinten ein Himbeertoni bei Gegenverkehr mit 80km/h in die Kurve
geht und da ist "ploetzlich" ein Radfahrer auf der Fahrbahn ...
... und es steht in der Kurve ein Laster mit einer Panne.
Längsunfälle sind selten, wenngleich möglich.
Bei uns sind sie oft.
Post by Martin Gerdes
Teilweise hat die Straße sogar noch einen Radfahrstreifen -- und sie war
zum Aufnahmezeitpunkt schwach befahren. Ist das heute anders?
Da wo sie echt brelzig werden, haben sie meist keinerlei Streifen.
Ausser vielleicht fuer MTB. Gestern habe ich so einen "Naturstreifen"
mit dem MTB benutzt. War sehr angenehm, nicht mit Knappueberholern
rechnen zu muessen.
--
Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Martin Gerdes
2018-06-04 22:19:56 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Martin Gerdes
Post by Joerg
Das ist die Strasse, auf einem Fahrrad kommt da bei viel Verkehr echt
https://goo.gl/maps/R6DChV9aMSy
Streetview zeigt wenig Verkehr. Nettes Landsträßchen. Sollte eine Freude
sein, dort mit dem Fahrrad rumzugondeln.
Post by Joerg
https://goo.gl/maps/c8jmDaFqpK82
Dito.
Wie ich schrieb, sieht das morgens ganz anders aus. Wenn alle zur Arbeit
und zur Schule fahren.
Jeder fährt seine Wege selbst. Ob ich dort fahren würde oder wollte,
würde ich schon sehen, wenn ich vor Ort wäre. Ich bin aber nicht vor
Ort.

Bei einer Straße in Germanistan, die so aussähe, hätte ich keine
Probleme.
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-05-30 18:22:16 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Chr. Maercker
Betrachte ich als quantitativen Unterschied. Beim TV hing es vom Alter
ab, was geschaut wurde. Ich erinnere mich z.B. an Hucky & seine Freunde,
Familie Feuerstein u.a.m. Und manche Kids schauen damals wie heute
einfach, was kommt, vorzugsweise den Bullshit aus Privatkanälen.
Dazu gab es schon in den 70ern ein Lied in der "Sesamstraße":
"Mattscheiben-Milli, die nur dann, dann lebt/Wenn sie vorm Fernseher klebt!"
Post by Chr. Maercker
Doch: in meiner Kindheit gab es Hausarrest als Strafe. Einen Fall, wo
ein Kind offenbar dauerhaft in der Wohnung eingesperrt wurde, gab es vor
einigen Jahren in meiner Umgebung. Der Junge hat seinen Eltern dann im
Teeny-Alter was gehustet.
Das waren womöglich bibeltreue Chrrrrrrristen...
Post by Chr. Maercker
Was machen Kinder, die in Großstädten wohnen?
Die werden statt von Pumas von Kampfhunden zerfleischt...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Ralph Angenendt
2018-05-31 10:19:08 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
"Mattscheiben-Milli, die nur dann, dann lebt/Wenn sie vorm Fernseher klebt!"
Da "Max und Milli" vom Grips-Theater ist glaube ich das mit der
Sesamstraße erstmal nicht. Ich kann mich aber durchaus daran erinnern,
dass im TV damals des öfteren Stücke aus dem Grips-Theater übertragen
wurden (bzw. Aufzeichnungen gezeigt wurden).

Sehr offtopic, wohin damit?

Ralph
--
He'll rekindle all the dreams it took you a lifetime to destroy
Chr. Maercker
2018-05-31 11:09:31 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Das waren womöglich bibeltreue Chrrrrrrristen...
Absolut nicht.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Chr. Maercker
Was machen Kinder, die in Großstädten wohnen?
Die werden statt von Pumas von Kampfhunden zerfleischt...
Von vierbeinigen oder vierrädrigen? Rein statistisch betrachtet ...
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-05-30 18:18:31 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Joerg
Man konnte Bonanza, Rauchende Colts und Lassie sehen. Das war's dann
schon fast. Heutige Videospiele sind ein ganz anderes Kaliber.
Und nicht erst heutige... meine eigene Tourenfrequenz nahm, seit ab
Mitte 1984 der Commodore 64 in meinem Zimmer stand, gegenüber 1982/83
(Rekord: 18. Juni 1983, Köln-Höchstenbach-Köln, immer die B 8 entlang,
170 km) auch merklich ab!
Post by Joerg
Habe ich noch nie mitbekommen. Allerdings wird den Kids das behuetete
Leben unter dem, was wir Helicopter Parents nennen, immer wieder
vorgelebt. Sogar bis nach dem 20.Geburtstag, wo aber auch jede hiesige
Familie hunderte oder tausende Kilometer Anreise in Kauf nimmt, um dem
Sproessling beim Umzug der Studentenbude zu helfen. Das waere meinen
Eltern und denen meiner Kommilitonen (in Europa) nicht im Traum
eingefallen. Als ich einen guten Bekannten fragte, warum das getan wird,
guckte er mich fassungslos an. Wie ich sowas ueberhaupt anzweifeln koenne.
Wie ich von deutschen bekannten hoerte, faengt das "Soccer Mom"
Phaenomen in Germanien auch schon an.
Als Puma würde ich zur Hilflosigkeit erzogenes Helikopterkinderfleisch
bevorzugen...
Post by Joerg
Das hat jedoch nichts mit obigem Effekt zu tun. Normal naturverbunden
erzogene Kids haben heutzutage Mountain Bikes und sind auf Singletrack
unterwegs. Darunter gibt es einige, mit denen ich als routinierter
MTB-Fahrer nicht mithalten kann.
...die fahren dann hoffentlich auch jedem Puma davon!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Martin Gerdes
2018-05-31 21:28:59 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Joerg
Man konnte Bonanza, Rauchende Colts und Lassie sehen. Das war's dann
schon fast. Heutige Videospiele sind ein ganz anderes Kaliber.
Und nicht erst heutige... meine eigene Tourenfrequenz nahm, seit ab
Mitte 1984 der Commodore 64 in meinem Zimmer stand, gegenüber 1982/83
(Rekord: 18. Juni 1983, Köln-Höchstenbach-Köln, immer die B 8 entlang,
170 km) auch merklich ab!
Vielleicht solltest Du aktuell Deine Computernutzung auch etwas
begrenzen, das könnte der Reduktion der Leibesfülle ggf. nützlich sein.
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-06-01 12:15:56 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Martin Gerdes
Vielleicht solltest Du aktuell Deine Computernutzung auch etwas
begrenzen, das könnte der Reduktion der Leibesfülle ggf. nützlich sein.
Computer rocken. Computer sind Gott-Maschinen. Computer erschließen mir
Welten, die ich mit dem Fahrrad niemals erreichen könnte. Und irgendwann
werde ich mit ihnen verschmelzen, dann brauche ich keine adipöse Wetware
mehr, dann bin ich Software: reiner Geist, geschaffen zur Herrschaft
über das Universum!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Husky-Alex
2018-06-02 14:37:52 UTC
Permalink
Post by Joerg
Habe ich noch nie mitbekommen. Allerdings wird den Kids das behuetete
Leben unter dem, was wir Helicopter Parents nennen, immer wieder
vorgelebt. Sogar bis nach dem 20.Geburtstag, wo aber auch jede hiesige
Familie hunderte oder tausende Kilometer Anreise in Kauf nimmt, um dem
Sproessling beim Umzug der Studentenbude zu helfen. Das waere meinen
Eltern und denen meiner Kommilitonen (in Europa) nicht im Traum
eingefallen. Als ich einen guten Bekannten fragte, warum das getan wird,
guckte er mich fassungslos an. Wie ich sowas ueberhaupt anzweifeln koenne.
Und als ich damals in der 2.-ten Klasse den Pfarrer gefragt hatte (den
wir damals im Religionsunterricht gehabt hatten), wenn Gott die Welt
erschaffen hat, wer oder was hat denn dann Gott erschaffen?, hatte mich
der Pfarrer fast aus dem Klassenzimmer rausgeworfen. Wie ich sowas
überhaupt fragen könnte.

Seitdem habe ich es mit der Kirche nicht mehr so. Aber so sind die
Menschen halt. Du musst sie anscheinend leider nehmen, wie sie sind.
Nicht ernst.

Ciao,

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Freunde sind wie Schild und Schwert.
HC Ahlmann
2018-06-02 18:35:52 UTC
Permalink
Post by Husky-Alex
Und als ich damals in der 2.-ten Klasse den Pfarrer gefragt hatte (den
wir damals im Religionsunterricht gehabt hatten), wenn Gott die Welt
erschaffen hat, wer oder was hat denn dann Gott erschaffen?, hatte mich
der Pfarrer fast aus dem Klassenzimmer rausgeworfen. Wie ich sowas
überhaupt fragen könnte.
Gott sei Dank hast Du drf und allgemein das Usenet entdeckt, da kann Dir
geholfen werden. So las ich neulich, dass eine Gottheit aus dem Nichts
entsteht, sobald mehrere Menschen an sie glauben, und wieder ins Nichts
verschwindet, soblad keiner mehr an sie glaubt. Ockham findet diese
These gut, Laplace und Bernoulli streiten noch über den Pfad
Weltwerdung-Menschwerdung-Gottwerdung.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Husky-Alex
2018-06-02 20:13:28 UTC
Permalink
Post by HC Ahlmann
Post by Husky-Alex
Und als ich damals in der 2.-ten Klasse den Pfarrer gefragt hatte (den
wir damals im Religionsunterricht gehabt hatten), wenn Gott die Welt
erschaffen hat, wer oder was hat denn dann Gott erschaffen?, hatte mich
der Pfarrer fast aus dem Klassenzimmer rausgeworfen. Wie ich sowas
überhaupt fragen könnte.
Gott sei Dank hast Du drf und allgemein das Usenet entdeckt, da kann Dir
geholfen werden.
_Mir_ kann noch geholfen werden? * Verdutzt *
Post by HC Ahlmann
So las ich neulich, dass eine Gottheit aus dem Nichts entsteht, sobald
mehrere Menschen an sie glauben, und wieder ins Nichts verschwindet,
soblad keiner mehr an sie glaubt. Ockham findet diese These gut,
Laplace und Bernoulli streiten noch über den Pfad
Weltwerdung-Menschwerdung-Gottwerdung.
Die Wahrheit ist doch die, dass Menschen die Götter erfunden haben. Und
nicht andersrum.

Das damals im Religionsunterricht war wie später mit diesem Studium: Ich
habe diesen ganzen unlogischen Krampf, der uns da seit Kindesbeinen an
erzählt wurde, nie kapiert. Aber mit Sicherheit bin ich einfach zu dumm,
um sowas zu verstehen.

H.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Großstadtindianer
Oliver Sprenger de Montes
2018-06-02 21:41:05 UTC
Permalink
Post by Husky-Alex
Das damals im Religionsunterricht war wie später mit diesem Studium: Ich
habe diesen ganzen unlogischen Krampf, der uns da seit Kindesbeinen an
erzählt wurde, nie kapiert. Aber mit Sicherheit bin ich einfach zu dumm,
um sowas zu verstehen.
Dir hat man ja anscheinend auch zum Glück als Kind nichts von Deinem
Geschlechtsteil abgeschnitten, damit du den Krampf nicht vergißt.

LG,
--
Oliver Sprenger de Montes
In Kolumbien lebender Trollallergiker
Ihr guter Stern auf allen Straßen
http://instagram.com/maninbenz
Chr. Maercker
2018-05-30 15:51:49 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Der Artikel schildert die Situation vergleichsweise nüchtern aus der
Sicht eines professionellen Verkehrspädagogen... für mich als
weitgehend Konsens ist, dass der Autoverkehr in den Städten heutzutage
derart angeschwollen ist, dass Radfahren(lernen) für Kinder viel zu
gefährlich geworden ist, gefolgt von der Behauptung, dass immer mehr
Eltern schlichtweg zu arm seien, ihren Kindern Fahrräder zu kaufen...
Aber für Computer & Handy reicht es. Und oft genug auch fürs Auto.
Post by Anton Ertl
Den eigentlichen Elefanten im Raum sehen allerdings nur wenige
Kommentatorschreiber: nämlich der ständig zunehmende Zeitanteil, den
Kinder mit elektronischen Medien, vom Fernsehen bis zum Smartphone,
verbringen - daddeln und Fahrradfahren gleichzeitig geht bekanntlich nicht.
Die vom Bleimann beschriebene soziale Komponente bedeutet keine
*Beschränkung* auf ärmere Schichten, sondern allenfalls eine gewisse
statistische Verteilung.
Post by Anton Ertl
Die Frage ist halt auch, was was bedingt. Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren (Fernsehen
gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon). Oder beschaeftigen sich> die Kinder so gerne mit elektronischen Medien, weil sie von den Eltern
zuhause eingesperrt werden, um sie vor dem Boesen da draussen in der
Welt (von Asylantenkindern bis Autorasern) zu schuetzen; das
Kinderzimmer als Vorbereitung auf den Rad-weg sozusagen.
Mehrheitlich sind es primär die elektronischen Medien, von denen Kinder
wie Erwachsene fasziniert sind. Den umgekehrten Fall und gibt es
ebenfalls (und gab es in Form von Hausarrest schon früher), er ist aber
seltener Ursache des Problems. Es ist übrigens nicht neu, in früheren
Zeiten machten spannende Bücher, später das Fernsehen aus Kindern
Stubenhocker. Elektronische Medien haben allenfalls noch größeres
Suchtpotential als ihre Vorgänger.
--
CU Chr. Maercker.

Transport + Sport = Radfahren
Anton Ertl
2018-05-30 16:59:33 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Die Frage ist halt auch, was was bedingt. Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren (Fernsehen
gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon). Oder beschaeftigen sich> die Kinder so gerne mit elektronischen Medien, weil sie von den Eltern
zuhause eingesperrt werden, um sie vor dem Boesen da draussen in der
Welt (von Asylantenkindern bis Autorasern) zu schuetzen; das
Kinderzimmer als Vorbereitung auf den Rad-weg sozusagen.
Mehrheitlich sind es primÀr die elektronischen Medien, von denen Kinder
wie Erwachsene fasziniert sind. Den umgekehrten Fall und gibt es
ebenfalls (und gab es in Form von Hausarrest schon frÃŒher)
Hausarrest ist etwas ganz anderes, das ist eine Strafe.

Hier geht es um das, was die Beteiligten als normal empfinden. Wenn
eine 10-Jaehrige nicht um 3h nachts draussen spielen darf, redest Du
ja auch nicht von Hausarrest.

Und da hat sich das Empfinden in die Richtung verschoben, dass
Minderjaehrige moeglichst dauernd unter der Kontrolle der Eltern oder
von anderen Erwachsenen sein sollen. Am Besten von den Eltern (mit
dem Auto) in die Schule gebracht, und von dort zurueck nach hause, zu
Freunden, wo die Eltern anwesend sind, zu diversen Kursen, wo sie
wieder unter Aufsicht stehen. Und wenn man das einmal nicht
gewaehrleisten kann, dann kann man sie wenigstens ueber das Handy
ueberwachen.

Ist jetzt vielleicht noch nicht ganz so weit, aber jedenfalls viel
weiter als frueher. Dass die Anzahl der ueberfahrenen Kinder stark
abgenommen hat, kommt nicht von ungefaehr.

Ach ja, und dann gab's da noch die Frau, die vor vielleicht 20 Jahren
ihre Kinder an der Leine fuehrte. Inzwischen sind die Kinder wohl aus
dem Alter herausgewachsen, und ich sehe das nicht mehr. Aber ich sehe
auch kaum Kinder auf der Strasse; ist das besser oder schlechter?
er ist aber
seltener Ursache des Problems.
Und das weisst Du woher?
Es ist ÃŒbrigens nicht neu, in frÃŒheren
Zeiten machten spannende BÌcher, spÀter das Fernsehen aus Kindern
Stubenhocker.
Eben, trotzdem haben in den 50er-Jahren in Wien die Kinder noch in
Nebenstrassen gespielt, das gab's in den 70ern schon nicht mehr; und
da sind nicht die elektronischen Medien schuld, sondern die
autogerechte Stadt.

Von "Vernachlaessigung der Aufsichtspflicht" habe ich erst vor einigen
Jahren gelesen; das ist aber offenbar inzwischen schon ein gewichtiges
Argument; was ist da die Konsequenz? Die Eltern behalten ihre Kinder
im Haus (bzw. im zum Haus gehoerigen Garten), weil sie koennen sie
nicht draussen bei jeder Gelegenheit beaufsichtigen, bei der wir
frueher einfach so durch die Stadt gezogen sind, oder wo die Kinder
der 50er einfach auf der Strasse gespielt haben.

Und wenn die elektronischen Medien den Eltern bei der Erfuellung ihrer
Aufsichtspflicht helfen, dann wird das natuerlich genutzt.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben
Chr. Maercker
2018-05-31 11:43:48 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Hausarrest ist etwas ganz anderes, das ist eine Strafe.
ACK, gemeinsam ist beiden nur, die Kids wollen raus, aber die Eltern
verbieten es.
Post by Anton Ertl
Und da hat sich das Empfinden in die Richtung verschoben, dass
Minderjaehrige moeglichst dauernd unter der Kontrolle der Eltern oder
von anderen Erwachsenen sein sollen. Am Besten von den Eltern (mit
dem Auto) in die Schule gebracht, und von dort zurueck nach hause, zu
Freunden, wo die Eltern anwesend sind, zu diversen Kursen, wo sie
wieder unter Aufsicht stehen. Und wenn man das einmal nicht
gewaehrleisten kann, dann kann man sie wenigstens ueber das Handy
ueberwachen.
Ist jetzt vielleicht noch nicht ganz so weit, aber jedenfalls viel
weiter als frueher. Dass die Anzahl der ueberfahrenen Kinder stark
abgenommen hat, kommt nicht von ungefaehr.
ACK, die Zeiten, wo Kinder wenigstens auf Nebenstraßen gespielt haben,
sind lange vorbei. Ich kenne sie aber noch. Meine Eltern waren alles
andere als begeistert, *wenn* sie erfuhren, dass wir baufällige Häuser
erkundet haben u.ä. ;-)
Besuch von bzw. Vorladung zur Polizei gab es gelegentlich auch. Bei mir
nur 1..2x, bei anderen öfter. Wenn das heutzutage passiert, gilt man ja
fast schon als vorbestraft und das, obwohl kaum noch jemand die Polente
ernst nimmt.
Post by Anton Ertl
Ach ja, und dann gab's da noch die Frau, die vor vielleicht 20 Jahren
ihre Kinder an der Leine fuehrte. Inzwischen sind die Kinder wohl aus
dem Alter herausgewachsen, und ich sehe das nicht mehr. Aber ich sehe
auch kaum Kinder auf der Strasse; ist das besser oder schlechter?
Teilweise spielt sich das heute auf Sportplätzen etc. ab. Bleibt aber in
der Tat so ziemlich alles unter Aufsicht. Was Wunder, so schnell wie
Eltern heute wegen "Vernachlässigung der Aufsichtspflicht" vorm Kadi
landen. Es dürfte nicht nur statistische Auswirkungen auf
Verkehrsunfälle haben, sondern auch auf andere Unfälle, die Kindern so
passieren, insbesonder Stürze von Bäumen oder so was.
Post by Anton Ertl
Post by Chr. Maercker
er ist aber
seltener Ursache des Problems.
Und das weisst Du woher?
u.a. selbst erlebt mit eigenem Kind. Ebenso bei dessen Freunden und
Verwandten. Die wurden nicht angehalten, zu Hause zu hocken, die
*blieben* zu Hause, sobald sie eigenen Computer, Smartphone hatten oder
auch nur fernsehen durften. Kann sich aber im Jugendalter bzw. bei
jungen Erwachsenen ändern, da besteht durchaus Hoffnung.
Post by Anton Ertl
Post by Chr. Maercker
Es ist übrigens nicht neu, in früheren
Zeiten machten spannende Bücher, später das Fernsehen aus Kindern
Stubenhocker.
Eben, trotzdem haben in den 50er-Jahren in Wien die Kinder noch in
Nebenstrassen gespielt, das gab's in den 70ern schon nicht mehr; und
da sind nicht die elektronischen Medien schuld, sondern die
autogerechte Stadt.
"Die Kinder"? Es waren überwiegend welche aus der damaligen
Unterschicht. Kinder aus "besseren Kreisen" wurden schon damals wohl
behütet, nur nicht so engstirnig wie heute.
Post by Anton Ertl
Von "Vernachlaessigung der Aufsichtspflicht" habe ich erst vor einigen
Jahren gelesen; das ist aber offenbar inzwischen schon ein gewichtiges
Argument;
War mir durchaus schon zu DDR-Zeiten ein Begriff, wurde damals aber viel
großzügiger ausgelegt - wie so viele Gesetze und Vorschriften in der
ansonsten so was von spießigen SED-Diktatur. In der DDR ging die
Machtausübung mehr von Polizei und MfS aus, heute vor allem von Beamten.
Post by Anton Ertl
was ist da die Konsequenz? Die Eltern behalten ihre Kinder
im Haus (bzw. im zum Haus gehoerigen Garten), weil sie koennen sie
nicht draussen bei jeder Gelegenheit beaufsichtigen, bei der wir
frueher einfach so durch die Stadt gezogen sind, oder wo die Kinder
der 50er einfach auf der Strasse gespielt haben.
Wenn sie denn wenigstens in den eigenen Gärten spielen (dürfen)! Zum
einen sind Kinder der Schrecken zeitgenössischer Ziergärtchen, gleich
nach Maulwürfen, zum anderen ist die Frage, ob/wie oft sie von sich aus
dort spielen. Das Problem liegt in den wenigen Kindern insgesamt. Das
nächste Kind wohnt vielleicht 2..3 Häuser weiter. harmoniert evtl. aber
nicht mit ersterem. Da wird's ganz schnell dünn. Kinder spielen gern
gemeinsam. In Mietskasernen mit 5..10 Kindern pro Haus kam schnell eine
Straßenclique zusammen. Heute scheitert das mangels Masse und Entfernung
und schließlich daran, dass die Eltern im *eigenen* Garten ihre Ruhe
haben wollen d.h. sie hindern ihre eigenen Kinder vielleicht nicht
daran, zu den Nachbarskindern zu gehen, aber deren Eltern wollen sie
nicht bei sich im Garten haben.
Post by Anton Ertl
Und wenn die elektronischen Medien den Eltern bei der Erfuellung ihrer
Aufsichtspflicht helfen, dann wird das natuerlich genutzt.
Ohne Verbot, was anderes zu spielen. Die lieben Kleinen werden
ruhiggestellt und "gut". Angesichts fehlender Spielkameraden in der Nähe
sogar verständlich. die Eltern können jene beim besten Willen nicht
ersetzen. Manche versuchen das aber - und werden entweder Heli-Eltern
oder überfordern sich früher oder später, weil sie "nebenbei" Job,
Haushalt u.v.a.m. am Hacken haben.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-06-03 15:18:47 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Chr. Maercker
u.a. selbst erlebt mit eigenem Kind. Ebenso bei dessen Freunden und
Verwandten. Die wurden nicht angehalten, zu Hause zu hocken, die
*blieben* zu Hause, sobald sie eigenen Computer, Smartphone hatten oder
auch nur fernsehen durften.
Wenn sie dabei wenigstens Programmieren lernen wie wir C 64-Kids in den
1980ern, muss das nicht unbedingt schlecht sein...
Post by Chr. Maercker
"Die Kinder"? Es waren überwiegend welche aus der damaligen
Unterschicht.
"Spielt nicht mit denen aus der Soundso-Straße, das sind Asoziale!" -
den Sound kenne ich (* 1969) aus den 1970ern noch zur Genüge!
Post by Chr. Maercker
War mir durchaus schon zu DDR-Zeiten ein Begriff, wurde damals aber viel
großzügiger ausgelegt - wie so viele Gesetze und Vorschriften in der
ansonsten so was von spießigen SED-Diktatur. In der DDR ging die
Machtausübung mehr von Polizei und MfS aus, heute vor allem von Beamten.
Waren Vopos und Stasischranzen in der Täterä keine Beamten?
Post by Chr. Maercker
Ohne Verbot, was anderes zu spielen. Die lieben Kleinen werden
ruhiggestellt und "gut". Angesichts fehlender Spielkameraden in der Nähe
sogar verständlich. die Eltern können jene beim besten Willen nicht
ersetzen. Manche versuchen das aber - und werden entweder Heli-Eltern
oder überfordern sich früher oder später, weil sie "nebenbei" Job,
Haushalt u.v.a.m. am Hacken haben.
Demnächst ist dank Gentechnologie und Bioelektronik die Kinderfrage
sowieso endgelöst:

"Beim Wildtyp des Homo sapiens geht ein erheblicher Teil der
Lebensspanne und damit auch seines Humankapitalwertes für den STANDORT
DEUTSCHLAND durch die Aufzuchtphase verloren. Bis zur vollen
Einsatzreife als volkswirtschaftlicher Leistungsträger vergehen von der
Geburt an üblicherweise 25 Jahre, dazu kommen noch Folgekosten durch
pubertäre Revolten, Jugendkriminalität, jugendspezifische Subkulturen,
emotionale Labilität und Päderastie hinzu. Im immer härter werdenden
globalen Wettbewerb können wir uns derartige Anachronismen nicht mehr
leisten! Wir sind hier nicht in Afghanistan!

Der Homo perfectus hingegen durchlebt keine volkswirtschaftlich
ineffiziente Kindheits- und Jugendphase mehr, er verlässt seinen
Brutreaktor 18 Monate nach der computeroptimierten Zeugung auf einem
körperlichen und geistigen Stand, den der Homo sapiens-Wildtyp erst mit
40 Jahren erreicht, dank bioelektronischer Hirn-Internet-Schnittstelle
bereits mit vollständigen MINT-Qualifikationen, synthetischer
Interaktionserfahrung und gehärtetem Normkörper.

Ein Gewinn von 38,5 Jahren für den STANDORT DEUTSCHLAND!"

http://www.assoziations-blaster.de/blast/In-vitro-Reifung.1.html

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
U***@web.de
2018-06-03 15:37:55 UTC
Permalink
Moin,
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Chr. Maercker
War mir durchaus schon zu DDR-Zeiten ein Begriff, wurde damals aber viel
großzügiger ausgelegt - wie so viele Gesetze und Vorschriften in der
ansonsten so was von spießigen SED-Diktatur. In der DDR ging die
Machtausübung mehr von Polizei und MfS aus, heute vor allem von Beamten.
Waren Vopos und Stasischranzen in der Täterä keine Beamten?
Staatsangestellte. https://de.wikipedia.org/wiki/Beamtentum#Nachkriegszeit

Gruß, ULF
Chr. Maercker
2018-06-04 16:04:49 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Wenn sie dabei wenigstens Programmieren lernen wie wir C 64-Kids in den
1980ern, muss das nicht unbedingt schlecht sein...
Objektorientierte Sprachen sind nicht mehr so einfach zu lernen wie
seinerzeit BASIC. ;-)
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Chr. Maercker
"Die Kinder"? Es waren überwiegend welche aus der damaligen
Unterschicht.
"Spielt nicht mit denen aus der Soundso-Straße, das sind Asoziale!" -
den Sound kenne ich (* 1969) aus den 1970ern noch zur Genüge!
ACK, hinzu kommen eigene Beobachtungen in der einstigen Altstadt von Halle.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Waren Vopos und Stasischranzen in der Täterä keine Beamten?
Beamte ist hier in Abgrenzung zu Militär und (Geheim)Polizei gemeint,
also öffentliche Verwaltung/Bürokratie etc.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Chr. Maercker
Ohne Verbot, was anderes zu spielen. Die lieben Kleinen werden
ruhiggestellt und "gut". Angesichts fehlender Spielkameraden in der Nähe
sogar verständlich. die Eltern können jene beim besten Willen nicht
ersetzen. Manche versuchen das aber - und werden entweder Heli-Eltern
oder überfordern sich früher oder später, weil sie "nebenbei" Job,
Haushalt u.v.a.m. am Hacken haben.
Demnächst ist dank Gentechnologie und Bioelektronik die Kinderfrage
"Beim Wildtyp des Homo sapiens geht ein erheblicher Teil der
Lebensspanne und damit auch seines Humankapitalwertes für den STANDORT
DEUTSCHLAND durch die Aufzuchtphase verloren. Bis zur vollen
Einsatzreife als volkswirtschaftlicher Leistungsträger vergehen von der
Geburt an üblicherweise 25 Jahre, dazu kommen noch Folgekosten durch
pubertäre Revolten, Jugendkriminalität, jugendspezifische Subkulturen,
emotionale Labilität und Päderastie hinzu. Im immer härter werdenden
globalen Wettbewerb können wir uns derartige Anachronismen nicht mehr
leisten! Wir sind hier nicht in Afghanistan!
Der Homo perfectus hingegen durchlebt keine volkswirtschaftlich
ineffiziente Kindheits- und Jugendphase mehr, er verlässt seinen
Brutreaktor 18 Monate nach der computeroptimierten Zeugung auf einem
körperlichen und geistigen Stand, den der Homo sapiens-Wildtyp erst mit
40 Jahren erreicht, dank bioelektronischer Hirn-Internet-Schnittstelle
bereits mit vollständigen MINT-Qualifikationen, synthetischer
Interaktionserfahrung und gehärtetem Normkörper.
Ein Gewinn von 38,5 Jahren für den STANDORT DEUTSCHLAND!"
http://www.assoziations-blaster.de/blast/In-vitro-Reifung.1.html
In wenigen Jahrzehnten läuft das noch anders: da nehmen Computer und
Roboter gewöhnliche Menschen nicht mehr ernst, weil völlig unter ihrem
Niveau.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Martin Wohlauer
2018-06-04 17:09:03 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Wenn sie dabei wenigstens Programmieren lernen wie wir C 64-Kids in den
1980ern, muss das nicht unbedingt schlecht sein...
Objektorientierte Sprachen sind nicht mehr so einfach zu lernen wie
seinerzeit BASIC. ;-)
Dafür tut man sich wesentlich schwerer, totalen Dreck zu programmieren,
der halt zufällig das macht, was er soll. Das geht in BASIC echt
einfach. Ich weiß das aus allererster Hand. ;-)

Grüßle,

Martin.
Thomas Bliesener
2018-06-04 18:25:34 UTC
Permalink
Post by Martin Wohlauer
Post by Chr. Maercker
Objektorientierte Sprachen sind nicht mehr so einfach zu lernen wie
seinerzeit BASIC. ;-)
Dafür tut man sich wesentlich schwerer, totalen Dreck zu programmieren,
<http://homdor.com/wildstar-server-status-canonical-canonical-canonical-canonical/totalunrealisticgiantschnauzer/detail>
--
bli
Chr. Maercker
2018-06-05 11:19:35 UTC
Permalink
Post by Martin Wohlauer
Dafür tut man sich wesentlich schwerer, totalen Dreck zu programmieren,
der halt zufällig das macht, was er soll. Das geht in BASIC echt
einfach. Ich weiß das aus allererster Hand. ;-)
Ich weiß aus einstiger Erfahrung, dass es zwar geht, aber selbst mit
BASIC oder Assembler gut strukturiert programmiert werden *kann*.
Mit Objektsprachen geht es einfach nicht mehr so chaotisch wie einst,
dafür muss man damit überhaupt erst mal was zum Laufen bringen. Und
später im Quellcode durchblicken, was da wie und in welcher Reihenfolge
abgehen soll. ;-)
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-06-05 12:30:32 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Chr. Maercker
Post by Martin Wohlauer
Dafür tut man sich wesentlich schwerer, totalen Dreck zu programmieren,
der halt zufällig das macht, was er soll. Das geht in BASIC echt
einfach. Ich weiß das aus allererster Hand. ;-)
Ich weiß aus einstiger Erfahrung, dass es zwar geht, aber selbst mit
BASIC oder Assembler gut strukturiert programmiert werden *kann*.
Mit Objektsprachen geht es einfach nicht mehr so chaotisch wie einst,
dafür muss man damit überhaupt erst mal was zum Laufen bringen. Und
später im Quellcode durchblicken, was da wie und in welcher Reihenfolge
abgehen soll. ;-)
Pfff, echte Hirnakrobaten programmieren in Brainfuck:

++++++++++

[>++++++>+++>+<<<-]
[+++++.+++++.+.+.-------.+++++++++++++.-----.++++++++++.+.-------------------.+++++++++++++.>++.
<-------.+++++++++++.+++.----------------.++++++++++++++..+.>.
<----------------.+.+++++++++.>.
<++++.-------------.++++++++++++++.+.>.
<----------------.+.+++++++++++++.>.
<+++++.------------------.+++++++.++++++++.------------------------>+.--->.<<]

(wenn ihr wissen wollt, was das Programm macht, kopiert es euch und fügt
es hier in den Interpreter ein: http://www.bf.doleczek.pl/ )

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Martin Wohlauer
2018-06-05 20:50:20 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Post by Martin Wohlauer
Dafür tut man sich wesentlich schwerer, totalen Dreck zu programmieren,
der halt zufällig das macht, was er soll. Das geht in BASIC echt
einfach. Ich weiß das aus allererster Hand. ;-)
Ich weiß aus einstiger Erfahrung, dass es zwar geht, aber selbst mit
BASIC oder Assembler gut strukturiert programmiert werden *kann*.
Ich habe ja gar nicht behauptet, dass man es nicht könne. =) Klar kann
man auch mit BASIC einen guten Programmierstil pflegen. Der Punkt ist
nur, dass man sich nicht gar so schnell und einfach ins Knie schießt,
Marke, jetzt geht gar nichts mehr, wenn man von vornherein gewisse
Paradigmen umsetzen /muss/, um es zum Laufen zu kriegen.
Post by Chr. Maercker
Mit Objektsprachen geht es einfach nicht mehr so chaotisch wie einst,
dafür muss man damit überhaupt erst mal was zum Laufen bringen.
Genau das. Man kann nicht unbedingt als Volldepp dran gehen. Aber
eigentlich ist es auch nicht soo viel schwerer. BASIC heißt ja nicht
umsonst so, wie es eben heißt. Es ist für blutige Anfänger gedacht,
nicht für Pros, die algorithmisches Denken inzwischen auch im Tiefschlaf
hin kriegen.
Post by Chr. Maercker
Und später im Quellcode durchblicken, was da wie und in welcher
Reihenfolge abgehen soll. ;-)
Das ist einem richtig dreckigen BASIC-Programm mit GOTOs auch nicht
wirklich toll. Aber gut, dafür hat man ja auch Kommentare erfunden. Am
besten ist es aber natürlich immer, wenn sich der Code von seinem Stil
her selbst erklärt. Aber irgendwie ist das schon wieder ziemlich OT. =)

Grüßle,

Martin.

Martin Wohlauer
2018-05-30 16:32:23 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/deutschland-viele-kinder-koennen-nicht-richtig-fahrradfahren-a-1209541.html#js-article-comments-box-pager
Der Artikel schildert die Situation vergleichsweise nÃŒchtern aus der
Sicht eines professionellen VerkehrspÀdagogen... fÌr mich als
weitgehend Konsens ist, dass der Autoverkehr in den StÀdten heutzutage
derart angeschwollen ist, dass Radfahren(lernen) fÃŒr Kinder viel zu
gefÀhrlich geworden ist, gefolgt von der Behauptung, dass immer mehr
Eltern schlichtweg zu arm seien, ihren Kindern FahrrÀder zu kaufen...
Den eigentlichen Elefanten im Raum sehen allerdings nur wenige
Kommentatorschreiber: nÀmlich der stÀndig zunehmende Zeitanteil, den
Kinder mit elektronischen Medien, vom Fernsehen bis zum Smartphone,
verbringen - daddeln und Fahrradfahren gleichzeitig geht bekanntlich nicht.
Die Frage ist halt auch, was was bedingt. Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren (Fernsehen
gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon). Oder beschaeftigen sich
die Kinder so gerne mit elektronischen Medien, weil sie von den Eltern
zuhause eingesperrt werden, um sie vor dem Boesen da draussen in der
Welt (von Asylantenkindern bis Autorasern) zu schuetzen; das
Kinderzimmer als Vorbereitung auf den Rad-weg sozusagen.
Bzw., Jörg hat's ja schon mit angedeutet, wie viel gibt einem so eine
(Pardon) Scheiß-Umgebung in Beton-City denn noch? Um mir von Stinkern
die Ohren voll dröhnen zu lassen muss ich auch nicht vor die Tür gehen.
Die Urbanisierung hat auch so ihre eigenen Probleme, zumindest wenn die
Städteplaner weiterhin vor allem auf's heilige Blechle schielen, wenn
sie die Städte drum rum planen.

Grüßle,

Martin.
Arno Welzel
2018-06-03 08:59:31 UTC
Permalink
Anton Ertl:

[...]
Post by Anton Ertl
Die Frage ist halt auch, was was bedingt. Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren (Fernsehen
Ja.
Post by Anton Ertl
gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon). Oder beschaeftigen sich
Fernsehen ist linear und nur zu bestimmten Zeiten interessant - und vor
40 Jahren gab es auch nur wenige Sender die zudem nur zu bestimmten
Zeite überhaupt etwas gesendet haben.
Post by Anton Ertl
die Kinder so gerne mit elektronischen Medien, weil sie von den Eltern
zuhause eingesperrt werden, um sie vor dem Boesen da draussen in der
Welt (von Asylantenkindern bis Autorasern) zu schuetzen; das
Kinderzimmer als Vorbereitung auf den Rad-weg sozusagen.
Unwahrscheinlich. Ich glaube, "soziale Medien" haben da schon einen
erheblichen Einfluss, zusammen mit Computerspielen und Diensten wie
Youtube, Netflix & Co.

Es ist ja nicht nur Rad fahren - generell haben Kinder und Jugendliche
mittlerweile oft Probleme mit der Motirik, weil sie weniger Übung durch
Aufenthalt im Freien haben. Selbst als Autofahrer haben diese Menschen
dann ein Problem:

<https://www.wp.de/region/sauer-und-siegerland/motorik-maengel-hinter-dem-motor-id12038064.html>

Zitat:

Bildschirmtrainierte, bewegliche Finger nutzen im Auto nicht so viel.
Die Koordination von Armen und Beinen wäre wichtiger. "Die ist nicht
mehr so geschult", beobachtet der erfahrene Fahrlehrer

(Zitat Ende)
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
https://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de
U***@web.de
2018-06-03 09:20:14 UTC
Permalink
Moin,
Post by Arno Welzel
[...]
Post by Anton Ertl
Die Frage ist halt auch, was was bedingt. Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren (Fernsehen
Ja.
Post by Anton Ertl
gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon). Oder beschaeftigen sich
Fernsehen ist linear und nur zu bestimmten Zeiten interessant
Spätestens seit Erfindung der Festplattenfernseher kann man
da nutzerseitig einiges steuern.

Gruß, ULF
Joerg
2018-06-03 15:10:51 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Arno Welzel
[...]
Post by Anton Ertl
Die Frage ist halt auch, was was bedingt. Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren (Fernsehen
Ja.
Post by Anton Ertl
gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon). Oder beschaeftigen sich
Fernsehen ist linear und nur zu bestimmten Zeiten interessant
Spätestens seit Erfindung der Festplattenfernseher kann man
da nutzerseitig einiges steuern.
Das konnte man schon vor einem halben Jahrhundert, als die Fernseher
noch mit Roehren bestueckt waren. Wir durften einmal pro Woche Bonanza
sehen und einmal Lassie, dann zusammen mit den Eltern die
Abendnachrichten. Das war's.

Im Ergebnis sieht das so aus, dass Fernsehen fuer mich noch heute
ziemlich uninteressant ist und ich lieber mit dem MTB unterwegs bin.

Problem: Das tun "moderne" Eltern oft nicht mehr. Daraus entstehen nicht
nur fettleibige Kinder, sondern auch Kinder mit Radikalisierungen in
alle moeglichen Richtungen, weil sie sich voellig ohne Aufsicht der
Eltern alles reinziehen koennen, was ein Smart Phone oder aehnliches
hergibt. Fundi-Propanada, Brutalspiele, und so weiter.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
U***@web.de
2018-06-03 15:33:37 UTC
Permalink
Moin nochmal,
Post by Joerg
Post by U***@web.de
Post by Arno Welzel
Post by Anton Ertl
Die Frage ist halt auch, was was bedingt. Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren (Fernsehen
Ja.
Post by Anton Ertl
gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon). Oder beschaeftigen sich
Fernsehen ist linear und nur zu bestimmten Zeiten interessant
Spätestens seit Erfindung der Festplattenfernseher kann man
da nutzerseitig einiges steuern.
Das konnte man schon vor einem halben Jahrhundert, als die Fernseher
noch mit Roehren bestueckt waren. Wir durften einmal pro Woche Bonanza
sehen und einmal Lassie, dann zusammen mit den Eltern die
Abendnachrichten. Das war's.
Ja, wenn man Sendungen unwiederbringlich
verpassen will bzw. ein Obernutzer steuert...

Gruß, ULF
Joerg
2018-06-03 17:03:59 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin nochmal,
Post by Joerg
Post by U***@web.de
Post by Arno Welzel
Post by Anton Ertl
Die Frage ist halt auch, was was bedingt. Gehen die Kinder nicht
raus, weil sie so gerne elektronische Medien konsumieren (Fernsehen
Ja.
Post by Anton Ertl
gab's vor 40 Jahren uebrigens auch schon). Oder beschaeftigen sich
Fernsehen ist linear und nur zu bestimmten Zeiten interessant
Spätestens seit Erfindung der Festplattenfernseher kann man
da nutzerseitig einiges steuern.
Das konnte man schon vor einem halben Jahrhundert, als die Fernseher
noch mit Roehren bestueckt waren. Wir durften einmal pro Woche Bonanza
sehen und einmal Lassie, dann zusammen mit den Eltern die
Abendnachrichten. Das war's.
Ja, wenn man Sendungen unwiederbringlich
verpassen will bzw. ein Obernutzer steuert...
Das Ergebnis war, dass wir Kids stattdessen mit den Fahrraedern
rumgeheizt sind, was das Zeug hielt (oder auch mal nicht hielt).
Verpasste Sendungen sind gesundheitlich ohne Konsequenz, Fettleibigkeit
in jungen Jahren hingegen hinterlaesst meist Spaetfolgen.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Ralph Aichinger
2018-05-30 13:23:14 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Den eigentlichen Elefanten im Raum sehen allerdings nur wenige
Kommentatorschreiber: nämlich der ständig zunehmende Zeitanteil, den
Kinder mit elektronischen Medien, vom Fernsehen bis zum Smartphone,
verbringen - daddeln und Fahrradfahren gleichzeitig geht bekanntlich nicht.
Ich bin mir nicht so sicher, ob dem wirklich so ist. Gegenüber von
meiner Haustüre ist ein Kindergarten. Die meisten Kinder werden von
den Eltern mit dem Auto gebracht. Auch bei der Krabbelstube meiner Tochter
ist das so. Was ich sagen will: Man bringt den Kindern so schon
frühzeitig bei, daß Mobilität ein "bewegt werden" ist, und kein
aktives zufuß gehen oder Radeln. Für mich war das Fahrrad damals
schon auch eine Erweiterung des Aktionsradius, trotz des Verbots
unter 10 Jahren als Kind alleine zu fahren, wir haben damals alle
unsere Wohnsiedlung mit Rädern erkundet und gemeinsam einen Umkreis
von 1-2km durchstreift. Sowas geht natürlich auch nur wenn in der
Nachbarschaft genug Kinder zusammenfinden, deren Eltern keine Panik
vor sowas haben.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Denn: Computer und vor allem das Internet bieten eine Reiz- und
Kommunikationsdichte, mit der das richtige Leben im Großen Blauen Zimmer
(das hierzulande oft genug nur ein Großes Graues Zimmer ist) nur
ausnahmsweise mithalten kann.
Mit der sozialen Erfahrung des Gemeinschaftserlebnisses kann aber
umgekehrt auch keine am Computer vermittelte Erfahrung mithalten.

/ralph
--
-----------------------------------------------------------------------------
https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
Ulli Horlacher
2018-05-30 21:39:10 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/deutschland-viele-kinder-koennen-nicht-richtig-fahrradfahren-a-1209541.html#js-article-comments-box-pager
Obwohl das hier de.rec.fahrrad ist und ich bekennender Vielradfahrer bin,
finde ich persoenlich es fuer viel schlimmer, dass immer weniger Kinder
schwimmen koennen! Und zwar drastisch viel weniger als frueher!
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Ρυθμίσεις αναζήτησης
2018-05-30 22:13:37 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Obwohl das hier de.rec.fahrrad ist und ich bekennender Vielradfahrer bin,
finde ich persoenlich es fuer viel schlimmer, dass immer weniger Kinder
schwimmen koennen! Und zwar drastisch viel weniger als frueher!
Auch die schwarzen Deutschen, die in Millionenzahlen übers Mittelmeer
ins deutsche Sozialsystem schippern, können alle nicht schwimmen. Das
passt dann zu den degenerierten weißdeutschen Nichtschwimmern. Die
Zeiten einer zackigen deutschen Kulturnation sind nun mal vorbei.

Und porschefahrende linksgrüne Gutmenschen lassen schwimmen.

P.
Thomas Bliesener
2018-05-30 23:18:42 UTC
Permalink
Post by Ulli Horlacher
Obwohl das hier de.rec.fahrrad ist und ich bekennender Vielradfahrer bin,
finde ich persoenlich es fuer viel schlimmer, dass immer weniger Kinder
schwimmen koennen! Und zwar drastisch viel weniger als frueher!
Is mir egal. Nach mir die Sintflut.
--
bli
Martin Gerdes
2018-05-31 21:28:59 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/deutschland-viele-kinder-koennen-nicht-richtig-fahrradfahren-a-1209541.html#js-article-comments-box-pager
| Wichtig ist auch die Vorbildfunktion der Eltern: Sie
| sollten sich verkehrskonform verhalten,

Das hat dem Vater, dessen 7jähriger vom Müllwagen totgefahren worden
ist, aber nicht geholfen. Einem Kind Umsicht beizubringen dürfte der
wesentlichere Aspekt sein (wenngleich Kinder unter 12 noch keine
Geschwindkeiten einschätzen können, darauf gilt es zu achten).

| einen Fahrradhelm tragen

Ja, ja.

| und vor allem die richtige Radwegseite nutzen - das ist
| die Hauptunfallursache bei Radfahrern.

Christoph! Der war für Dich!
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Der Artikel schildert die Situation vergleichsweise nüchtern aus der
Sicht eines professionellen Verkehrspädagogen... für mich als
weitgehend Konsens ist, dass der Autoverkehr in den Städten heutzutage
derart angeschwollen ist, dass Radfahren(lernen) für Kinder viel zu
gefährlich geworden ist, gefolgt von der Behauptung, dass immer mehr
Eltern schlichtweg zu arm seien, ihren Kindern Fahrräder zu kaufen...
Es gibt in unseren Städten eine Menge Fahrradschrott. Die Städte wissen
nicht, wohin damit. Ok: Kinderräder sind wenig darunter, aber schon
Jugendräder gibts dabei. So manche Schule hat eine Fahrradwerkstadt,
könnte für relativ wenig Geld entsorgte Fahrräder wieder fit machen (das
hätte sogar einen zusätzlichen Lerneffekt). Aber an solchen AGs nehmen
gewöhnlich eben nicht die "SuS" teil, die man gern dabeihätte. Jammern
ist einfacher als schrauben.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Den eigentlichen Elefanten im Raum sehen allerdings nur wenige
Kommentatorschreiber: nämlich der ständig zunehmende Zeitanteil, den
Kinder mit elektronischen Medien, vom Fernsehen bis zum Smartphone,
verbringen - daddeln und Fahrradfahren gleichzeitig geht bekanntlich nicht.
Hannover ist ziemlich grün, was bedeutet, daß auch die schlechteste
kommunale Verkehrtpolitik ein gewisses Maß nicht unterschreiten kann.
Man kann in vielen Stadtteilen Kinder sorglos mit dem Fahrrad
herumfahren lassen. Das ist in anderen Städten vergleichbarer Größe aber
nicht so.

Und mit den Verhältnissen der Kleinstadt meiner Kinderzeit kann man das
ohnehin nicht vergleichen.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Man könnte das natürlich als Unterschicht- und Migrantenproblem abtun,
die Vollbartpapis vom Prenzlberg sind schließlich regelmäßig mit
Torben-Henrik und Johanna-Claire auf Tour, während Käwwin und
Schackeline im Trabantenstadt-Wohnklo vor der Playstation verfetten (und
Murat und Aische auch höchst selten auf Fahrrädern gesehen werden)...
aber so richtig überzeugt mich das nicht.
Die Eltern, die selbst nicht fahrradfahren können, heißen auch eher
Aische und Muhammed als Petra und Max, aber das darf man natürlich nicht
schreiben.

Ich habe eine hochgeschätzte Bekannte aus Syrien, die kein Outo hat,
aber auch nicht fahrradfahren kann. Wo sie herkommt, war Fahrradfahren
total unüblich, kaum ein Erwachsener kann das dort (und Kinder natürlich
auch nicht). Ihr Sohn hat ein Fahrrad, kann damit aber lediglich
herumstoppeln, aber ohne Praxis kommt natürlich auch keine Routine.

Bei uns in der Arbeit kommt die Mehrzahl der Mitarbeiter mit dem Rad.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Denn: Computer und vor allem das Internet bieten eine Reiz- und
Kommunikationsdichte, mit der das richtige Leben im Großen Blauen Zimmer
(das hierzulande oft genug nur ein Großes Graues Zimmer ist) nur
ausnahmsweise mithalten kann. Da draußen kurbelt man doch im
Wesentlichen durch immer dieselben Straßen, selbst wenn man sich
vornimmt, bei jeder nicht-zweckgebundenen Tour einen anderen Umweg zu
fahren, ist es trotzdem noch lange nicht die Carretera Austral oder der
Karakorum-Highway... dazu kommt dann noch (zumindest bei Alleinstehenden
wie mir), dass auch kaum Kommunikation mit anderen Menschen stattfindet,
seltene Zufallsbegegnungen mal ausgenommen. Wieso sollten
Mittelschicht-Kinder (und deren Eltern) gegen die Verlockungen der
Cyberwelt gefeit sein?
Sie sind es in erheblichem Maße, der gut bestückte Fahrradparkplatz des
nahen Gymnasiums zeigt das.

PS: In der Tat finde ich die Diskussionsbeiträge unter SpOn-Artikeln oft
bemerkenswert, darüber könnten auch wir hier gelegentlich mal
diskutieren. Unter diesem Artikel finde ich sie in ihrer Mehrzahl
eigentlich ganz gelungen.
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-05-31 22:18:24 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Es gibt in unseren Städten eine Menge Fahrradschrott. Die Städte wissen
nicht, wohin damit. Ok: Kinderräder sind wenig darunter, aber schon
Jugendräder gibts dabei. So manche Schule hat eine Fahrradwerkstadt,
könnte für relativ wenig Geld entsorgte Fahrräder wieder fit machen (das
hätte sogar einen zusätzlichen Lerneffekt). Aber an solchen AGs nehmen
gewöhnlich eben nicht die "SuS" teil, die man gern dabeihätte. Jammern
ist einfacher als schrauben.
Gerade in der (heutigen!) Unterschicht ist die Neigung zum
Prestige-Konsum absurderweise am höchsten - ein gebrauchtes Rad kommt
nicht in Frage, es muss schon neu und schick und bling-bling sein... und
wenn man sich (wie meistens) neu und schick und bling-bling nicht
leisten kann, dann gibt es halt keine Fahrräder für die Kurzen, das
nächste Tattoo und die Ratenzahlungen für die
Medion-Plasma-Monsterglotze gehen vor, man muss ja schließlich mithalten
können, prollerolleroll, grunz, grunz. Deswegen müssen sich
Unterschichtler ja auch ständig per easy Russen-Inkasso-Kredit
überschulden, um immer den neuesten elektronischen Bling-Bling-Firlefanz
kaufen zu können, kommt ja schließlich im Fernsehen und die anderen
Prolls haben das auch alle... die Kinder kann man ja zur Tafel schicken!
Post by Martin Gerdes
Die Eltern, die selbst nicht fahrradfahren können, heißen auch eher
Aische und Muhammed als Petra und Max, aber das darf man natürlich nicht
schreiben.
Da muss man unterscheiden: in den 80er Jahren waren zumindest am
Gymnasium auch meine türkischen Klassenkameraden regelmäßig mit dem Rad
unterwegs, und selbst heutzutage begegnen mir immer mal wieder
gebetskettenrollende graubärtige Strickmützen-Babas auf Damenrädern...
andererseits gilt das oben über Prestige-Konsum Gesagte auch für die
muslimische Unterschicht in Deutschland, da muss es dann einfach der
tiefergelegte Hassan Sport mit Gangsterlackierung und Fickfolie sein, im
Gegensatz zu irgendwelchen voll schwulen Fahrrädern ist der wenigstens
"havali", wie das auf Türkisch heißt...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Oliver Sprenger de Montes
2018-05-31 23:27:47 UTC
Permalink
(Schwachsinn)
Mann, Du mußt ja inzwischen echt verbittert sein.

Warum änderst Du nicht mal nachhaltig Dein Leben? Dann wird auch die Plauze
schnell schwinden, wenn Du was hast, wofür es sich zu leben lohnt. Auch
Dein Sehnsuchtsort Afghanistan kann dann in greifbare Nähe rücken.

Wieso machst Du nicht z. B. Kohle mit Deinen Programmierskills? Oder in der
3D-Visualisierung? Lernst eine Fremdsprache und gehst in ein Land, wo
händeringend Spezialisten gesucht werden?

Was Du inzwischen von Dir gibst, ist ja nicht mehr auszuhalten. Such Dir
endlich professionelle Hilfe oder geh sterben, Mann!

Hier lacht fast eine ganze NG über Dich. Bist Du am Ende noch masochistisch
veranlagt, daß Du das brauchst? Oder suchst Du nur nach einem Sündenbock,
damit Du mit irgendwas oder irgendwem in Deinem Abschiedsbrief abrechnen
kannst?

Oder werd Copywriter! Über die erforderliche Eloquenz, Allgemeinbildung und
Orthografie verfügst Du ja ganz offensichtlich.

Aber hör endlich auf zu wimmern! Such Wege zur Veränderung anstatt immer
nur Gründe dagegen!

HTH,
--
Oliver Sprenger de Montes
In Kolumbien lebender Trollallergiker
Ihr guter Stern auf allen Straßen
http://instagram.com/maninbenz
Ulli Horlacher
2018-05-31 23:41:55 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Martin Gerdes
Die Eltern, die selbst nicht fahrradfahren können, heißen auch eher
Aische und Muhammed als Petra und Max, aber das darf man natürlich nicht
schreiben.
Da muss man unterscheiden: in den 80er Jahren waren zumindest am
Gymnasium auch meine türkischen Klassenkameraden regelmäßig mit dem Rad
unterwegs, und selbst heutzutage begegnen mir immer mal wieder
gebetskettenrollende graubärtige Strickmützen-Babas auf Damenrädern...
Tuerken heissen nicht Aische und Muhammed. Das sind Araber und bei denen
ist Radfahren im Gegensatz zu den Tuerken voellig unueblich.
Es ist also keine Frage des Zeitalters sondern der Volkszugehoerigkeit.

Voellig typisch ist da mein arabischer Hiwi: er kommt mitm Auto zur Uni,
ich mitm Fahrrad und jeder versteht nicht warum der andere das so und
nicht anders macht :-)
--
+ Ulli Horlacher + ***@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +
Chr. Maercker
2018-06-01 06:32:17 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Gerade in der (heutigen!) Unterschicht ist die Neigung zum
Prestige-Konsum absurderweise am höchsten - ein gebrauchtes Rad kommt
nicht in Frage, es muss schon neu und schick und bling-bling sein...
SchickiMicki kannst Du im A&V durchaus bekommen, gern auch Klauware.
Weit eher als unscheinbare, aber brauchbare *Fahrräder*.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Martin Gerdes
Die Eltern, die selbst nicht fahrradfahren können, heißen auch eher
Aische und Muhammed als Petra und Max, aber das darf man natürlich nicht
schreiben.
Da muss man unterscheiden: in den 80er Jahren waren zumindest am
Gymnasium auch meine türkischen Klassenkameraden regelmäßig mit dem Rad
unterwegs, und selbst heutzutage begegnen mir immer mal wieder
gebetskettenrollende graubärtige Strickmützen-Babas auf Damenrädern...
Seit wann gips übrigens die Fahrradkurse in der 4. Klasse? In
DDR-Schulen gab es schon in den 1960ern theoretischen
Verkehrsunterricht, Praxis wurde damals wohl einfach vorausgesetzt.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
andererseits gilt das oben über Prestige-Konsum Gesagte auch für die
muslimische Unterschicht in Deutschland, da muss es dann einfach der
tiefergelegte Hassan Sport mit Gangsterlackierung und Fickfolie sein, im
Gegensatz zu irgendwelchen voll schwulen Fahrrädern ist der wenigstens
"havali", wie das auf Türkisch heißt...
Das Problem, nicht radfahren zu können/dürfen, betrifft wohl verstärkt
muslimische Zuwanderer der letzten Jahre und von denen mehrheitlich
Frauen. Die dürfen oft auch nicht Auto fahren.
--
CU Chr. Maercker.

RADWEGE sind TOD-SICHER! Schlaue Füchse fahren Fahrbahn.
Sabine Wittrock
2018-06-01 06:38:51 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Seit wann gips übrigens die Fahrradkurse in der 4. Klasse? In
DDR-Schulen gab es schon in den 1960ern theoretischen
Verkehrsunterricht, Praxis wurde damals wohl einfach vorausgesetzt.
1979 auf jeden Fall. Mit Praxisteil.
LG
Sabine
HC Ahlmann
2018-06-01 08:27:51 UTC
Permalink
Post by Chr. Maercker
Seit wann gips übrigens die Fahrradkurse in der 4. Klasse?
Ich hatte in den 70er Jahren an der Grundschule in Niedersachsen
Verkehrsunterricht als Blockeinheit und wir waren zweimal im
Verkehrsgarten, das ist ein asphaltierter Straßenplan in Schulhofgröße
mit Kreuzungen, Verkehrszeichen und sogar einer Ampelanlage, der mit
Gokarts als Auto und Fahrrädern befahren oder begangen wurde.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
Ralph Aichinger
2018-06-01 07:36:23 UTC
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Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Gerade in der (heutigen!) Unterschicht ist die Neigung zum
Prestige-Konsum absurderweise am höchsten - ein gebrauchtes Rad kommt
nicht in Frage, es muss schon neu und schick und bling-bling sein... und
wenn man sich (wie meistens) neu und schick und bling-bling nicht
leisten kann, dann gibt es halt keine Fahrräder für die Kurzen, das
nächste Tattoo und die Ratenzahlungen für die
Medion-Plasma-Monsterglotze gehen vor, man muss ja schließlich mithalten
können, prollerolleroll, grunz, grunz. Deswegen müssen sich
Unterschichtler ja auch ständig per easy Russen-Inkasso-Kredit
überschulden, um immer den neuesten elektronischen Bling-Bling-Firlefanz
kaufen zu können, kommt ja schließlich im Fernsehen und die anderen
Prolls haben das auch alle... die Kinder kann man ja zur Tafel schicken!
Demonstrativer Konsum von Fahrrädern ist definitiv kein Unterschichten-
phänomen. Ich arbeite in einer Hipster-Hochburg (IT-Firmen, Softwareentwickler,
Fotostudio, Startup-Inkubatoren, Coworking-Spaces, Kreativagenturen ...) und
der ebenfalls hier am Areal angesiedelte Radhändler läßt am häufigsten
Brompton probefahren, gerne auch in der Titanversion oder Sondermodelle.
Da kostet dann die Klingel von Kickstarter gern mehr als andere für ihr
durchaus brauchbares Second-Hand-Bike ausgeben.

Und die Carbon-Wunder die bei uns rumstehen haben auch sicher das
entsprechende Preisetikett.

/ralph
--
-----------------------------------------------------------------------------
https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
HC Ahlmann
2018-06-01 08:00:00 UTC
Permalink
<http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/deutschland-viele-kinder-ko
ennen-nicht-richtig-fahrradfahren-a-1209541.html#js-article-comments-box
-pager>
Post by Martin Gerdes
| Wichtig ist auch die Vorbildfunktion der Eltern: Sie
| sollten sich verkehrskonform verhalten,
Das hat dem Vater, dessen 7jähriger vom Müllwagen totgefahren worden
ist, aber nicht geholfen. Einem Kind Umsicht beizubringen dürfte der
wesentlichere Aspekt sein (wenngleich Kinder unter 12 noch keine
Geschwindkeiten einschätzen können, darauf gilt es zu achten).
Dass Kinder unter 12 keine Geschwindigkeiten schätzen können, ist
falsch, wenn ihnen diese Fähigkeit grundlegend abgesprochen werden soll.
Dann wären sie objektiv nicht in der Lage, Fahrrad zu fahren, weil sie
nicht einmal die eigene Geschwindigkeit und Anhaltewege einschätzen
könnten und dauernd verunfallten. Richtig ist, dass diese
Schätz-Fähigkeit auch bezüglich anderer bewegten Objekten erlernt und
geübt werden muss und nicht trivial ist. Die analytische Betrachtung ist
Stoff der SEK I und II (Analytische Geometrie) und vielen
Über-12-Jährigen unbekannt.
Post by Martin Gerdes
| einen Fahrradhelm tragen
Ja, ja.
Das ist eine passende Antwort :-)

(...)
Post by Martin Gerdes
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Man könnte das natürlich als Unterschicht- und Migrantenproblem abtun,
die Vollbartpapis vom Prenzlberg sind schließlich regelmäßig mit
Torben-Henrik und Johanna-Claire auf Tour, während Käwwin und
Schackeline im Trabantenstadt-Wohnklo vor der Playstation verfetten (und
Murat und Aische auch höchst selten auf Fahrrädern gesehen werden)...
aber so richtig überzeugt mich das nicht.
Die Eltern, die selbst nicht fahrradfahren können, heißen auch eher
Aische und Muhammed als Petra und Max, aber das darf man natürlich nicht
schreiben.
Die Augen vor kulturellen Unterschieden zu verschließen (z.B. Radfahren
in Syrien sei total unüblich), ist auch nicht hilfreich; Beobachtung und
neutrale, nicht herabsetzende Beschreibung muss sein, um "Probleme" zu
lösen (Radfahrprüfung vs. viele Kinder können nicht Rad fahren;
Seepferdchen vs. viele Kinder können nicht schwimmen).
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte
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