Discussion:
Mal ne Frage zum Gebrauch von *kaputt*.
(zu alt für eine Antwort)
Der Habakuk.
2018-12-16 07:10:52 UTC
Permalink
Heute in der BILD-Zeitung:

"Stindl und Raffael kaputt!

Raffael muss nach einem Duell mit Joelinton (84.) mit Schlüsselbeinbruch
ins Krankenhaus. Stindl, der böse umknickt, quält sich bis zum Abpfiff
durch. Diagnose nach Abpfiff: Verdacht auf Syndesmosebandriss. Dieselbe
Verletzung, die ihn schon die WM kostete."

Kaputt ist mir überwiegend als Bezeichnuung für Schaden an Gegenständen
bekannt. Die Uhr ist kaputt, der Rasenmäher ist kaputt. Also im Sinn von
geht nicht mehr, ist defekt usw.

Für Menschen kenne ich es eigentlich nur als Selbstbezeichnung, etwa in
der Aussage 'Heute fühle ich mich völlig kaputt', etwa nach einer
vorherigen großen Anstrengung, Ausdauerleistung o.ä.

Bei der BILD ist mir allerdings schon öfter aufgefallen, daß sie in
ihren Schlagzeilen Menschen als kaputt bezeichnen. Verletzte Sportler,
oder Prominente, Erkrankte usw.

Ist das nun BILDspezifisch schlechtes Deutsch, oder irgendwo regional
übliche Ausdruckweise? Spezielles Schlagzeilendeutsch von
Schmuddelblättern? Kaputt ist ja nun auch nicht soviel kürzer als
verletzt.
--
*Ceterum censeo religionem Mohammedanicam esse coercendam!*
Ewald Pfau
2018-12-16 14:27:36 UTC
Permalink
Muss das sein?

Diesseits des Herumwerfens mit Wörterbucheinträgen und anderweitigen
Bastionen von vermeintlich kodifizierten Rechthaberpositionen ist es doch
bitte erstmal gestattet, das Hirn einzuschalten.

Das eigene.
Post by Der Habakuk.
Bei der BILD ist mir allerdings schon öfter aufgefallen, daß sie in
ihren Schlagzeilen Menschen als kaputt bezeichnen. Verletzte Sportler,
oder Prominente, Erkrankte usw.
Sprache darf alles, den Ausdruck betreffend, wenn es denn verstanden wird.
Und wenn die eine Klientel die andere daraufhin dressieren kann, absoluten
Unfug abzunicken, dann wird auch das abgenickt.

Bitte sich zu Näherem beim Wirken des Hugenberg'schen Medienimperiums kurz
nach 1930 schlau zu machen. kurz nach 1933 wurde es an die NSDAP verschenkt.
Ziel erreicht.

Aber außer einem nunmehrigen Schwelgen, dumpf emotional, in Positionen zu
merkantiblen Denkschablonen um die Vokabel Holocaust herum, scheint ja aber
ein auch nur rudimentäres Lernen von Geschichte, anhand von Argumenten,
offenbar strikt verboten. (Und bevor jemand mit einem Ach-schon-wieder
daherkommt, kann man nun leicht die Bitte entgegenstellen, die aggressiven
Angriffskriege seit 1950 durchzugehen, ja: auch an die 30 Mio Tote - es lebe
das Kapital! und so die Parole.)

***
Post by Der Habakuk.
Ist das nun BILDspezifisch schlechtes Deutsch, oder irgendwo regional
übliche Ausdruckweise? Spezielles Schlagzeilendeutsch von
Schmuddelblättern?
Heißer Tip: Riskier mal eine Hirnwindung in Richtung Gesellschaftspolitik.
Und dann überlege, welch feuchten Kehricht den König auf dem
Schmuddelboulevard ein braves, keusches Herumwedeln mit Anstand und Moral
scheren wird.

Umgekehrt ist ja vielmehr eine niedliche Kuschelkritik schon wieder
gewinnsteigernd integrierbar.
Post by Der Habakuk.
Kaputt ist ja nun auch nicht soviel kürzer als verletzt.
Kaputt ist, wenn die Funktion nicht greift. Und das beginnt bei den
Auflagezahlen und den Werbeeinnahmen der Hetzfabrik.

Für dort die gedankliche Region wird das eingespielte Bedeutungsumfeld der
Vokabel unstrittig sein.

Zum Vorgang. wie es bis dahin kommen konnte, lässt sich auch in kurzen
Worten der etwaige Verlauf der kaputten Dynamik skizzieren. Das beginnt mit
Gier und Verachtung. Das setzt sich fort, indem gierig per plakatierter
Verachtung auf einer Aufmerksamkeitsspirale Punkte gesammelt werden. Das
setzt sich fort, indem zugleich der Rückhalt verloren geht, welches denn nun
das Fahrwasser sein soll, in dem solche, dieserart eingefädelte, Dynamik
längerfristig tragen wird können.

Ab diesem Punkt darf nun der Beobachter seine Kompetenz beweisen, dass er
emanzipiert zu urteilen imstande ist, und eben nicht am Rockzipfel jener
Dynamik (wie es das Vorposting vormachen will).

Flugs wird sich der Eindruck massiv bestärken, soweit der Beobachter
seinerseits hoffentlich noch alle Tassen im Schrank hat, und sich nicht von
jedem dahergelaufenen Mist besoffen machen lässt, dass diese Dynamik darauf
angelegt ist, mit vollem Karacho gegen die Wand zu fahren.

***

Das ist destruktiv rückgekoppelt: Alleine die Aussicht auf Gewinn diktiert
die geltende Moral und hernach das eingesetzte Werkzeug. Der verbleibende
Rest an Moral hat damit die Korruption als tragendes Bestandteil an Bord.

Das ist das Prinzip des neoliberalen Wirtschaftens, das hier in ziemlicher
Reinkultur wiederkehrt: Heute wird gefeiert, und nach uns die Sintflut!

Die Gier nach Auflage hat die Verachtung von Menschen immer schon mit an
Bord. Und bis dahin traf das die Spezies von Zeitgenossen, die man fernab
irgendwo wähnen durfte, da konnte man das Schmuddelblatt sogar noch
überfliegen, ohne sich gleich ekeln zu müssen.

Die rabiaten Mechanismen der Ausbeutung haben diese Grenze, was nah ist, und
was fern, nun aber stark verschoben. Und, was als verachtenswert
gebrandmarkt wird, rückt voll ins Visier der parallel laufenden Mechanismen
eines populistischen Schemas zu einem Teile-und-Herrsche. Der Leser, das
sind die Guten. Die meisten anderen sind (entweder diejenigen, denen wir
gehorchen müssen, oder es sind) die Bösen.

Und je mehr diese Grenzziehung zu einer Schmuddelgrenze innerhalb der
Gesellschaft wird, mit der per publizierter Verachtung dann die eigenen
Leser und deren apostrophierte Sympathisanten als die letzten verbliebenen
Guten angeführt werden, ist die Nähe zu den stinkenden Winden, kurz bevor
das Chaos losbricht, schon nicht mehr von der Hand zu weisen - wenn sich der
kurrumpierte Rückhalt, der als Moral verkauft wird, mehr und mehr offen als
beliebig erweist.

Umso deutlicher das wird, umso weniger wollen Leute irgend etwas mit so
einem Laden dann noch zu tun haben.

Sprache? Ach so, ja, bitte nicht vergessen: In der rabiat agierenden
Wortfabrik ist das nur eine auszubeutende Ressource, auch auf die Gefahr
der Zerstörung von tragender Substanz hin.

***

Die Zahlen sind bereits publiziert, wer denn nun von der neuesten
verleger-initiierten EU-Gesetzgebung profitieren soll, mit der womöglich das
ganze Internet, wie wir es kennen, in die Wüste geschickt wird.

Richtig: Springer. Profitiert. Massiv.

Der Karren ist also zwar schon knapp vor der Wand, aber der Gesetzgeber hat
nochmal eine Ecke gefunden, wo man jemanden in Geiselhaft nehmen kann, um
rabiate Drecksspiele um eine kleine Windung weiter überleben zu lassen.

Und nun können wir vielleicht auch noch die Nähe von zentralistisch per
Redaktionen gesteuerten Wortfabriken zur ziemlich unermesslich gewordenen
Gier nach Machterhalt auf der gesetze-einfädelnden Schiene buchstabieren.
Und zur Abwechslung vielleicht auch noch die kleine Dialektik betrachten,
wie sich die bei den Fratzen zwar zur NATO-gebundenen Atlantiker-Treue offen
bekannt haben. Nun aber wiederum tun diese, was sie wollen, wenn es um die
Gängelung innerhalb von europäischem Parkett geht.

Man darf die Dinge ganz offen durchbuchstabieren. Das ist wenigstens etwas.
Das schält sich als Nenner heraus: Wie kann man den Leuten eine Unterwerfung
zur reaktionären Gesinnung ins Hirn trichtern, so, dass alle Hurra! brüllen?

Und das führt zum anfänglichen Punkt zurück: Mit allzu krassen Widersprüchen
in den alltäglich gebrauchten semantischen Netzen der Bedeutungen (da ist
Sprache! nicht im Wörterbuch!) geht das nicht. Noch nicht. Die dazu nötige
Abstumpfung ist noch nicht weit genug geschraubt.

Zugleich aber damit, dass dies angenähert würde, verblasst absehbar der
ganze Laden, der sich einst Zivilisation nannte, und gibt den Löffel
woandershin ab. Da sitzen die Gierhälse nun im selben Boot wie ihre Objekte.
Und merken es nicht, bzw krakeelen hochtourig im Leerlauf.

Muss man daran erinnern, dass es Gegenden gibt, wo der Rückhalt in Sprache
und Handeln noch dergestalt einem Diskurs gehorcht, dass nicht von
Beliebigkeit der Moral ausgegangen werden muss? Bitte, nicht vergessen, das
ist jetzt die Mehrheit der Bevölkerung auf dem Planeten.
Detlef Meißner
2018-12-16 14:37:39 UTC
Permalink
Post by Ewald Pfau
Muss das sein?
Diesseits des Herumwerfens mit Wörterbucheinträgen und anderweitigen
Bastionen von vermeintlich kodifizierten Rechthaberpositionen ist es doch
bitte erstmal gestattet, das Hirn einzuschalten.
[...]

Wo hat man dich so getriggert?

Dwetlef
--
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der
Persönlichkeit. (Mark Twain)
Der Habakuk.
2018-12-16 16:24:11 UTC
Permalink
Post by Ewald Pfau
Muss das sein?
Diesseits des Herumwerfens mit Wörterbucheinträgen und anderweitigen
Bastionen von vermeintlich kodifizierten Rechthaberpositionen ist es doch
bitte erstmal gestattet, das Hirn einzuschalten.
Das eigene.
Post by Der Habakuk.
Bei der BILD ist mir allerdings schon öfter aufgefallen, daß sie in
ihren Schlagzeilen Menschen als kaputt bezeichnen. Verletzte Sportler,
oder Prominente, Erkrankte usw.
Sprache darf alles, den Ausdruck betreffend, wenn es denn verstanden wird.
Und wenn die eine Klientel die andere daraufhin dressieren kann, absoluten
Unfug abzunicken, dann wird auch das abgenickt.
Bitte sich zu Näherem beim Wirken des Hugenberg'schen Medienimperiums kurz
nach 1930 schlau zu machen. kurz nach 1933 wurde es an die NSDAP verschenkt.
Ziel erreicht.
Aber außer einem nunmehrigen Schwelgen, dumpf emotional, in Positionen zu
merkantiblen Denkschablonen um die Vokabel Holocaust herum, scheint ja aber
ein auch nur rudimentäres Lernen von Geschichte, anhand von Argumenten,
offenbar strikt verboten. (Und bevor jemand mit einem Ach-schon-wieder
daherkommt, kann man nun leicht die Bitte entgegenstellen, die aggressiven
Angriffskriege seit 1950 durchzugehen, ja: auch an die 30 Mio Tote - es lebe
das Kapital! und so die Parole.)
***
Post by Der Habakuk.
Ist das nun BILDspezifisch schlechtes Deutsch, oder irgendwo regional
übliche Ausdruckweise? Spezielles Schlagzeilendeutsch von
Schmuddelblättern?
Heißer Tip: Riskier mal eine Hirnwindung in Richtung Gesellschaftspolitik.
Und dann überlege, welch feuchten Kehricht den König auf dem
Schmuddelboulevard ein braves, keusches Herumwedeln mit Anstand und Moral
scheren wird.
Umgekehrt ist ja vielmehr eine niedliche Kuschelkritik schon wieder
gewinnsteigernd integrierbar.
Post by Der Habakuk.
Kaputt ist ja nun auch nicht soviel kürzer als verletzt.
Kaputt ist, wenn die Funktion nicht greift. Und das beginnt bei den
Auflagezahlen und den Werbeeinnahmen der Hetzfabrik.
Für dort die gedankliche Region wird das eingespielte Bedeutungsumfeld der
Vokabel unstrittig sein.
Zum Vorgang. wie es bis dahin kommen konnte, lässt sich auch in kurzen
Worten der etwaige Verlauf der kaputten Dynamik skizzieren. Das beginnt mit
Gier und Verachtung. Das setzt sich fort, indem gierig per plakatierter
Verachtung auf einer Aufmerksamkeitsspirale Punkte gesammelt werden. Das
setzt sich fort, indem zugleich der Rückhalt verloren geht, welches denn nun
das Fahrwasser sein soll, in dem solche, dieserart eingefädelte, Dynamik
längerfristig tragen wird können.
Ab diesem Punkt darf nun der Beobachter seine Kompetenz beweisen, dass er
emanzipiert zu urteilen imstande ist, und eben nicht am Rockzipfel jener
Dynamik (wie es das Vorposting vormachen will).
Flugs wird sich der Eindruck massiv bestärken, soweit der Beobachter
seinerseits hoffentlich noch alle Tassen im Schrank hat, und sich nicht von
jedem dahergelaufenen Mist besoffen machen lässt, dass diese Dynamik darauf
angelegt ist, mit vollem Karacho gegen die Wand zu fahren.
***
Das ist destruktiv rückgekoppelt: Alleine die Aussicht auf Gewinn diktiert
die geltende Moral und hernach das eingesetzte Werkzeug. Der verbleibende
Rest an Moral hat damit die Korruption als tragendes Bestandteil an Bord.
Das ist das Prinzip des neoliberalen Wirtschaftens, das hier in ziemlicher
Reinkultur wiederkehrt: Heute wird gefeiert, und nach uns die Sintflut!
Die Gier nach Auflage hat die Verachtung von Menschen immer schon mit an
Bord. Und bis dahin traf das die Spezies von Zeitgenossen, die man fernab
irgendwo wähnen durfte, da konnte man das Schmuddelblatt sogar noch
überfliegen, ohne sich gleich ekeln zu müssen.
Die rabiaten Mechanismen der Ausbeutung haben diese Grenze, was nah ist, und
was fern, nun aber stark verschoben. Und, was als verachtenswert
gebrandmarkt wird, rückt voll ins Visier der parallel laufenden Mechanismen
eines populistischen Schemas zu einem Teile-und-Herrsche. Der Leser, das
sind die Guten. Die meisten anderen sind (entweder diejenigen, denen wir
gehorchen müssen, oder es sind) die Bösen.
Und je mehr diese Grenzziehung zu einer Schmuddelgrenze innerhalb der
Gesellschaft wird, mit der per publizierter Verachtung dann die eigenen
Leser und deren apostrophierte Sympathisanten als die letzten verbliebenen
Guten angeführt werden, ist die Nähe zu den stinkenden Winden, kurz bevor
das Chaos losbricht, schon nicht mehr von der Hand zu weisen - wenn sich der
kurrumpierte Rückhalt, der als Moral verkauft wird, mehr und mehr offen als
beliebig erweist.
Umso deutlicher das wird, umso weniger wollen Leute irgend etwas mit so
einem Laden dann noch zu tun haben.
Sprache? Ach so, ja, bitte nicht vergessen: In der rabiat agierenden
Wortfabrik ist das nur eine auszubeutende Ressource, auch auf die Gefahr
der Zerstörung von tragender Substanz hin.
***
Die Zahlen sind bereits publiziert, wer denn nun von der neuesten
verleger-initiierten EU-Gesetzgebung profitieren soll, mit der womöglich das
ganze Internet, wie wir es kennen, in die Wüste geschickt wird.
Richtig: Springer. Profitiert. Massiv.
Der Karren ist also zwar schon knapp vor der Wand, aber der Gesetzgeber hat
nochmal eine Ecke gefunden, wo man jemanden in Geiselhaft nehmen kann, um
rabiate Drecksspiele um eine kleine Windung weiter überleben zu lassen.
Und nun können wir vielleicht auch noch die Nähe von zentralistisch per
Redaktionen gesteuerten Wortfabriken zur ziemlich unermesslich gewordenen
Gier nach Machterhalt auf der gesetze-einfädelnden Schiene buchstabieren.
Und zur Abwechslung vielleicht auch noch die kleine Dialektik betrachten,
wie sich die bei den Fratzen zwar zur NATO-gebundenen Atlantiker-Treue offen
bekannt haben. Nun aber wiederum tun diese, was sie wollen, wenn es um die
Gängelung innerhalb von europäischem Parkett geht.
Man darf die Dinge ganz offen durchbuchstabieren. Das ist wenigstens etwas.
Das schält sich als Nenner heraus: Wie kann man den Leuten eine Unterwerfung
zur reaktionären Gesinnung ins Hirn trichtern, so, dass alle Hurra! brüllen?
Und das führt zum anfänglichen Punkt zurück: Mit allzu krassen Widersprüchen
in den alltäglich gebrauchten semantischen Netzen der Bedeutungen (da ist
Sprache! nicht im Wörterbuch!) geht das nicht. Noch nicht. Die dazu nötige
Abstumpfung ist noch nicht weit genug geschraubt.
Zugleich aber damit, dass dies angenähert würde, verblasst absehbar der
ganze Laden, der sich einst Zivilisation nannte, und gibt den Löffel
woandershin ab. Da sitzen die Gierhälse nun im selben Boot wie ihre Objekte.
Und merken es nicht, bzw krakeelen hochtourig im Leerlauf.
Muss man daran erinnern, dass es Gegenden gibt, wo der Rückhalt in Sprache
und Handeln noch dergestalt einem Diskurs gehorcht, dass nicht von
Beliebigkeit der Moral ausgegangen werden muss? Bitte, nicht vergessen, das
ist jetzt die Mehrheit der Bevölkerung auf dem Planeten.
Du bist zu klug für mich.

Kannst du das alles auch verständlich in einem Satz schreiben?
Meinetwegen auch zwei oder drei. Aber keiner über zwei oder drei Zeilen
lang bitte.
--
*Ceterum censeo religionem Mohammedanicam esse coercendam!*
Lars Bräsicke
2018-12-16 16:49:52 UTC
Permalink
Damit ist die Frage doch schon beantwortet.

"Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu
lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich
absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure
freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muß so unfreundlich zu
ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt. Es sind schlechte
Menschen, die Falsches tun." (Max Goldt)
Ralf Joerres
2018-12-16 16:51:35 UTC
Permalink
Post by Der Habakuk.
"Stindl und Raffael kaputt!
Raffael muss nach einem Duell mit Joelinton (84.) mit Schlüsselbeinbruch
ins Krankenhaus. Stindl, der böse umknickt, quält sich bis zum Abpfiff
durch. Diagnose nach Abpfiff: Verdacht auf Syndesmosebandriss. Dieselbe
Verletzung, die ihn schon die WM kostete."
Kaputt ist mir überwiegend als Bezeichnuung für Schaden an Gegenständen
bekannt. Die Uhr ist kaputt, der Rasenmäher ist kaputt. Also im Sinn von
geht nicht mehr, ist defekt usw.
Für Menschen kenne ich es eigentlich nur als Selbstbezeichnung, etwa in
der Aussage 'Heute fühle ich mich völlig kaputt', etwa nach einer
vorherigen großen Anstrengung, Ausdauerleistung o.ä.
Bei der BILD ist mir allerdings schon öfter aufgefallen, daß sie in
ihren Schlagzeilen Menschen als kaputt bezeichnen. Verletzte Sportler,
oder Prominente, Erkrankte usw.
Ist das nun BILDspezifisch schlechtes Deutsch, oder irgendwo regional
übliche Ausdruckweise? Spezielles Schlagzeilendeutsch von
Schmuddelblättern? Kaputt ist ja nun auch nicht soviel kürzer als
verletzt.
Ich kenne das hier (Ruhrgebiet) so nicht, was nichts heißen muss. Es gibt
hier (und wahrscheinlich überregional) den Ausdruck 'jn kaputtschreiben',
das macht ein Arzt mit einer Person, die in 'Frührente' geschickt wird.

Gruß Ralf Joerres
Stefan Schmitz
2018-12-16 18:32:59 UTC
Permalink
Post by Der Habakuk.
"Stindl und Raffael kaputt!
Ist mir so noch nicht begegnet.

'kaputtgetreten' kommt mir aber bekannt vor.

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