Discussion:
Kult!!!
(zu alt für eine Antwort)
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-08-17 11:20:00 UTC
Permalink
Hi(gh)!

Da ich gerade "Silk Road" von Kitaro im MP3-Player habe, googelte ich
nach "Mit dem Fahrrad auf der Seidenstraße" - und erwartete natürlich
die üblichen Zentralasien- und China-Touren. Aber das hier:

https://www.freiburger-nachrichten.ch/archiv/mit-dem-velo-auf-der-seidenstrasse

ist natürlich ein ganz anderes Kaliber! Respekt! Der Mann traut sich was!

Und wann ich endlich mal?

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Alexander Ausserstorfer
2018-08-17 18:49:23 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
Da ich gerade "Silk Road" von Kitaro im MP3-Player habe, googelte ich
nach "Mit dem Fahrrad auf der Seidenstraße" - und erwartete natürlich
https://www.freiburger-nachrichten.ch/archiv/mit-dem-velo-auf-der-seidenstrasse
ist natürlich ein ganz anderes Kaliber! Respekt! Der Mann traut sich was!
Und wann ich endlich mal?
Was hindert dich daran, dein Rad zu nehmen und einfach loszufahren? Deine
Familie?

Gruß,

Alex
Joerg
2018-08-17 19:55:04 UTC
Permalink
Post by Alexander Ausserstorfer
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
Da ich gerade "Silk Road" von Kitaro im MP3-Player habe, googelte ich
nach "Mit dem Fahrrad auf der Seidenstraße" - und erwartete natürlich
https://www.freiburger-nachrichten.ch/archiv/mit-dem-velo-auf-der-seidenstrasse
ist natürlich ein ganz anderes Kaliber! Respekt! Der Mann traut sich was!
Und wann ich endlich mal?
Was hindert dich daran, dein Rad zu nehmen und einfach loszufahren? Deine
Familie?
Sollte man nicht tun. Erstmal Kondition antrainieren und vor allem
ausprobieren. Beispiel: 40C ist auch bei uns eine recht normale
Sommertemperatur, fuer Nordlichter aber ohne Training kaum aushaltbar,
vor allem wenn man fast die ganze Zeit in der prallen Sonne faehrt. Die
machen oft nach 20km schlapp.

Ein junges Paar hier hat das richtig gemacht. Die kamen mir auf Fat
Bikes auf einem langen Trail entgegen. Volles Gepaeck, Schlafsaecke,
Zelt, Proviant, Solarzellen, literweise Wasser. Sie sind mal eben
gefechtsmaessig 60km auf rauhem Singletrack in die Huegel gedonnert und
dann wieder zurueck, um fuer die richtige Reise zu trainieren.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-08-17 21:48:48 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Joerg
Sollte man nicht tun. Erstmal Kondition antrainieren und vor allem
ausprobieren. Beispiel: 40C ist auch bei uns eine recht normale
Sommertemperatur, fuer Nordlichter aber ohne Training kaum aushaltbar,
vor allem wenn man fast die ganze Zeit in der prallen Sonne faehrt. Die
machen oft nach 20km schlapp.
Direkt schlapp gemacht habe ich nicht - aber Anfang des Monats war ich
hier bei 38°C auf einer Alltagsfahrt ins rechtsrheinische Köln auch kurz
vorm Sonnenstich, Kopfschmerzen und ein leicht schwummeriges Gefühl -
richtiges Turbanwetter eben! Mangels (weißem) Turban half bei mir am
Ende nur noch die Mineralwasser-Dusche... Millionen Afghanen würden mit
trinkbarem Wasser nicht so verschwenderisch umgehen, aber was sollte ich
sonst machen?

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Joerg
2018-08-17 22:12:59 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
Post by Joerg
Sollte man nicht tun. Erstmal Kondition antrainieren und vor allem
ausprobieren. Beispiel: 40C ist auch bei uns eine recht normale
Sommertemperatur, fuer Nordlichter aber ohne Training kaum aushaltbar,
vor allem wenn man fast die ganze Zeit in der prallen Sonne faehrt.
Die machen oft nach 20km schlapp.
Direkt schlapp gemacht habe ich nicht - aber Anfang des Monats war ich
hier bei 38°C auf einer Alltagsfahrt ins rechtsrheinische Köln auch kurz
vorm Sonnenstich, Kopfschmerzen und ein leicht schwummeriges Gefühl -
richtiges Turbanwetter eben! Mangels (weißem) Turban half bei mir am
Ende nur noch die Mineralwasser-Dusche... Millionen Afghanen würden mit
trinkbarem Wasser nicht so verschwenderisch umgehen, aber was sollte ich
sonst machen?
Schummeriges Gefuehl ist ein deutliches Alarmzeichen. Hatte ein
MTB-Fahrer letztens, da sind wir sofort runter zum Fluss und eingetunkt.
Danach ganz langsam weiter.

Fluesse gibt es doch bei Euch auch.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Martin Wohlauer
2018-08-18 07:27:18 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Joerg
Sollte man nicht tun. Erstmal Kondition antrainieren und vor allem
ausprobieren. Beispiel: 40C ist auch bei uns eine recht normale
Sommertemperatur, fuer Nordlichter aber ohne Training kaum aushaltbar,
vor allem wenn man fast die ganze Zeit in der prallen Sonne faehrt. Die
machen oft nach 20km schlapp.
Direkt schlapp gemacht habe ich nicht - aber Anfang des Monats war ich
hier bei 38°C auf einer Alltagsfahrt ins rechtsrheinische Köln auch kurz
vorm Sonnenstich, Kopfschmerzen und ein leicht schwummeriges Gefühl -
richtiges Turbanwetter eben! Mangels (weißem) Turban half bei mir am
Ende nur noch die Mineralwasser-Dusche... Millionen Afghanen würden mit
trinkbarem Wasser nicht so verschwenderisch umgehen, aber was sollte ich
sonst machen?
Kein Witz: Einen Hut (mit ausreichend Schattenpotenzial) besorgen.
Vielleicht nicht einen aus Styropor. Aber so was hilft eine Menge gegen
Überhitzung.

Grüßle,

Martin.
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-08-18 10:19:40 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Martin Wohlauer
Kein Witz: Einen Hut (mit ausreichend Schattenpotenzial) besorgen.
Vielleicht nicht einen aus Styropor. Aber so was hilft eine Menge gegen
Überhitzung.
Sagte ich doch, Turbanwetter...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Wolfgang Strobl
2018-08-18 11:51:05 UTC
Permalink
Am Sat, 18 Aug 2018 09:27:18 +0200 schrieb Martin Wohlauer
Post by Martin Wohlauer
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Joerg
Sollte man nicht tun. Erstmal Kondition antrainieren und vor allem
ausprobieren. Beispiel: 40C ist auch bei uns eine recht normale
Sommertemperatur, fuer Nordlichter aber ohne Training kaum aushaltbar,
vor allem wenn man fast die ganze Zeit in der prallen Sonne faehrt. Die
machen oft nach 20km schlapp.
Direkt schlapp gemacht habe ich nicht - aber Anfang des Monats war ich
hier bei 38°C auf einer Alltagsfahrt ins rechtsrheinische Köln auch kurz
vorm Sonnenstich, Kopfschmerzen und ein leicht schwummeriges Gefühl -
richtiges Turbanwetter eben! Mangels (weißem) Turban half bei mir am
Ende nur noch die Mineralwasser-Dusche... Millionen Afghanen würden mit
trinkbarem Wasser nicht so verschwenderisch umgehen, aber was sollte ich
sonst machen?
Kein Witz: Einen Hut (mit ausreichend Schattenpotenzial) besorgen.
Vielleicht nicht einen aus Styropor. Aber so was hilft eine Menge gegen
Überhitzung.
Wie man in Kalifornien bei über 40 Grad in der prallen Sonne durch die
Wüste fährt, interessiert mich eigentlich weniger. Hingegen kann ich aus
eigener kürzlicher Erfahrung berichten, daß man in unseren Breiten bei
Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad gut zurechtkommen kann, wenn man
sich an ein paar Regeln hält.

Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Dabei kommt es nicht darauf an,
sich mit Wasser zuzuschütten. Normalerweise komme ich auch bei
mehrstündigen Fahrten ganz ohne Wasser aus, wenn die Temperaturen zivil
sind, wenn ich ab und zu im Schatten anhalten kann und wenn ich
ansonsten _nicht_ in der Sonne anhalten muß.

Letztlich kommt es darauf an, genügend Wasservorrat im Körper zu haben,
um schwitzen zu können, und darauf, den Schweiß möglichst vollständig zu
verdunsten. Was einem am Körper runterläuft, ohne zu verdunsten, erfüllt
seinen Zweck nicht.

Also: rechtzeitig vor einer Fahrt ausreichend trinken, während der Fahrt
aber sparsam, je nach Bedarf. Ich jedenfalls merke es rechtzeitig, wenn
ich Bedarf habe und bin bislang immer mit dem Inhalt einer Trinkflasche
ausgekommen. YMMV. Inhalt ist Mineralwasser mit hohem Magnesiumanteil,
halbe halbe gemischt mit Kranenburger.


Kopfbedeckung. Mit ausreichend voluminöser Mähne braucht man keine. Mein
Haarwuchs wird aber auch nicht üppiger, insofern habe ich mir vor
einiger Zeit diese Kappe hier gekauft
<Loading Image...>, schleppe sie bei
schönem Wetter mir herum - trägt ja nicht viel auf - und benutze sie
nur, wenn es nötig wird. Denn normalerweise lasse ich mir lieber den
Wind durch die Haare pusten.

Nötig ist es früher, als man merkt. Wenn schon Kopfschmerzen im Anflug
sind, ist es schon zu spät. Offenbar erhitzt sich der Kopf schneller als
der restliche Körper, ohne daß dies anfangs als unangenehm auffällt.

Daß man bei 36 aufwärts Grad eine Kappe braucht, muß einem niemand
sagen. Wenn aber bei klarem Himmel die Lufttemperatur eher niedrig,
deutlich unter 30 Grad ist, die Sonne aber kräftig scheint, dann kann es
sein, daß sich eine Überhitzung nur durch leichtes Schwächeln ankündigt.
Es ist verblüffend, wie die Kappe und ein Schluck Wasser die
Leistungsfähigkeit dann wiederbringt.



Schwitzen. Wenn man die Wahl hat, sucht man sich im Sommer für Routen
solche mit mindestens sporadischem Baumbestand oder sonstigen
Schattenspendern. Mein typischer Rhythmus bei großer Hitze besteht in
zügig gefahrenen Teilstrecken von Schattenspender zu Schattenspender.
Baumgruppe suchen, Mütze runter, einen Schluck trinken, die Route
kontrollieren, vielleicht ein Foto machen, weiterfahren. Beim
Weiterfahren bemerkt man dann erfreut, wie viel Schweiß sich auf dem
Körper angesammelt hat, der dann angenehm kühlt. Spätestens nach einem
Stückchen Fahrt sollte man nicht vergessen, die Mütze wieder
aufzusetzen. Und wenn der Vorrat an Schweiß aufgebraucht ist, das merkt
man deutlich, sucht man sich den nächsten Schattenspender.

Klingt alles ein wenig schematisch und in der Praxis macht man das
natürlich bald so, ohne daß es einem sonderlich bewußt wird.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Alexander Ausserstorfer
2018-08-18 13:07:49 UTC
Permalink
Wolfgang Strobl <***@mystrobl.de> wrote:

[Sommerhitze]
Post by Wolfgang Strobl
Klingt alles ein wenig schematisch und in der Praxis macht man das
natürlich bald so, ohne daß es einem sonderlich bewußt wird.
Ich radle in einem solchen Fall normalerweise früh am Morgen, so dass
ich meist noch vor Mittag am Ziel bin. Das bedeutet dann halt einen
Start von 2 oder 3 Uhr am Morgen, so wie wir es daheim im Gebirge
gelernt haben. Sowas ist ja auch eine übliche Zeit, um auf einen Berg zu
latschen. Wenn jemand erst nach Sonnenaufgang aufbricht, dann können das
keine Einheimischen sein.

Manchmal ging's aber nicht. In einem Fall konnte ich erst nach der
Vorlesung an der Fachhochschule in Landshut gegen ein Uhr (Mittag) nach
Waldkraiburg aufbrechen, wo ich dann gegen sechs Uhr ankam.
Normalerweise auch kein Problem. Aber am besagten Tag hatte ich
unterwegs einen Patschen, der mich über eine halbe Stunde der prallen
Sonne ausgesetzt hatte. Das hatte dann dazu geführt, dass ich kurz vor
Waldkraiburg in den Schatten und mich ausruhen hatte müssen, weil sonst
mein Kreislauf zusammengebrochen wäre. Ich glaube, dass das Anzeichen
ein Schwindelgefühl war, aber ich weiß es nicht mehr so genau.

A.
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Freunde sind wie Schild und Schwert. (Frei.Wild)
Bodo G. Meier
2018-08-21 05:50:50 UTC
Permalink
Post by Alexander Ausserstorfer
Ich radle in einem solchen Fall normalerweise früh am Morgen, so dass
ich meist noch vor Mittag am Ziel bin. Das bedeutet dann halt einen
Start von 2 oder 3 Uhr am Morgen, so wie wir es daheim im Gebirge
gelernt haben. Sowas ist ja auch eine übliche Zeit, um auf einen Berg zu
latschen.
Warum?
Post by Alexander Ausserstorfer
Wenn jemand erst nach Sonnenaufgang aufbricht, dann können das
keine Einheimischen sein.
Hängt das nicht von der Länge der geplanten Tour ab?

Gruss,
Bo"der Watzmann ruft"do
Sascha Dungs
2018-08-18 15:27:22 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Letztlich kommt es darauf an, genügend Wasservorrat im Körper zu haben,
um schwitzen zu können, und darauf, den Schweiß möglichst vollständig zu
verdunsten. Was einem am Körper runterläuft, ohne zu verdunsten, erfüllt
seinen Zweck nicht.
Letzteres ist bei mir das Problem bei der derzeitigen Witterung. Ich
schwitze vor allem am Kopf schlicht so stark, dass es mir vom Kinn
tropft. Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern noch 10min nach
Radfahr-Ende (und das schon bei nur eher kurzen, größtenteils flachen
Strecken um die 10km bei moderater Geschwindigkeit unter 25km/h).

Was bei mir halbwegs funktioniert, ist, sich vor Fahrtantritt für ein
paar Minuten in die kalte Badewanne zu setzen. Dann wird der Körper
runtergekühlt und ich komme zumindest auf dem Hinweg nicht schon
tropfend an.
--
Gruß, Sascha
Wolfgang Strobl
2018-08-20 13:17:40 UTC
Permalink
Am Sat, 18 Aug 2018 17:27:22 +0200 schrieb Sascha Dungs
Post by Sascha Dungs
Post by Wolfgang Strobl
Letztlich kommt es darauf an, genügend Wasservorrat im Körper zu haben,
um schwitzen zu können, und darauf, den Schweiß möglichst vollständig zu
verdunsten. Was einem am Körper runterläuft, ohne zu verdunsten, erfüllt
seinen Zweck nicht.
Letzteres ist bei mir das Problem bei der derzeitigen Witterung. Ich
schwitze vor allem am Kopf schlicht so stark, dass es mir vom Kinn
tropft.
Mir geht das auch so und es ist ein Grund, die schon mal erwähnte
bifokale Brille bei dem Wetter nicht bzw. nur bei Bedarf zu tragen. Der
Schweiß läuft nämlich von den Augenbrauen über die Brille runter und
durch die Salzschlieren wird die Sicht dann ziemlich behindert, das mag
ich nicht.
Post by Sascha Dungs
Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern noch 10min nach
Radfahr-Ende (und das schon bei nur eher kurzen, größtenteils flachen
Strecken um die 10km bei moderater Geschwindigkeit unter 25km/h).
Auch das kann ich bestätigen. Bei der Fahrt zur Arbeit hatte ich es mir
deshalb angewöhnt, erst mal eine halbe Stunde abzudampfen und
währenddessen den üblichen anfänglichen Bürokram - Emails sichten,
Termine checken - noch in Funktionskleidung zu erledigen und mich dann
erst zu waschen und umzuziehen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn man
das frische T-Shirt dann gleich wieder durchschwitzt.

"Unter 25 km/h" sagt aber m.E. nur begrenzt etwas aus. Ich hatte mir
einen heftigen Antritt angewöhnt, was unabhängig von der dann gefahrenen
Geschwindigkeit für erhöhte Körpertemperatur sorgte. Wenn man Schwitzen
vermeiden will, muß man sich auch das verkneifen, mir ist das immer
ziemlich schwer gefallen. Ganz sachte beschleunigen, wenn man ohne viel
Mühe auch drei oder vier mal so viel Muskelkraft auf den Boden bekäme,
erfordert Disziplin, und um so mehr, je dichter und aggressiver der
Verkehr ist.
Post by Sascha Dungs
Was bei mir halbwegs funktioniert, ist, sich vor Fahrtantritt für ein
paar Minuten in die kalte Badewanne zu setzen. Dann wird der Körper
runtergekühlt und ich komme zumindest auf dem Hinweg nicht schon
tropfend an.
Interessante und originelle Idee, wäre mir aber etwas zu aufwendig
gewesen.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Sascha Dungs
2018-08-21 18:25:23 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Mir geht das auch so und es ist ein Grund, die schon mal erwähnte
bifokale Brille bei dem Wetter nicht bzw. nur bei Bedarf zu tragen. Der
Schweiß läuft nämlich von den Augenbrauen über die Brille runter und
durch die Salzschlieren wird die Sicht dann ziemlich behindert, das mag
ich nicht.
Ja, das habe ich mit meiner Sonnenbrille (die ich vornehmlich der
Fluginsekten wegen trage) auch...
Post by Wolfgang Strobl
ziemlich schwer gefallen. Ganz sachte beschleunigen, wenn man ohne viel
Mühe auch drei oder vier mal so viel Muskelkraft auf den Boden bekäme,
erfordert Disziplin, und um so mehr, je dichter und aggressiver der
Verkehr ist.
Muss ich 'mal ausprobieren. Ich hätte rein theoretisch eher gedacht "wer
schneller beschleunigt, der hat für einen größeren Anteil der Fahrt
kühlenden Fahrtwind"...:)
Post by Wolfgang Strobl
Interessante und originelle Idee, wäre mir aber etwas zu aufwendig
gewesen.
Die (mit kaltem Wasser halb gefüllte) Wanne steht hier bei den
derzeitigen Temperaturen sowieso rum und ich gehe da zwei- oder dreimal
am Tag für 3-4min rein. Danach geht's mir mehrere Stunden durchaus
wieder ganz gut, auch bei Raumtemperaturen über 25 Grad Celsius.
--
Gruß, Sascha
Joerg
2018-08-22 19:55:22 UTC
Permalink
Post by Sascha Dungs
Post by Wolfgang Strobl
Mir geht das auch so und es ist ein Grund, die schon mal erwähnte
bifokale Brille bei dem Wetter nicht bzw. nur bei Bedarf zu tragen. Der
Schweiß läuft nämlich von den Augenbrauen über die Brille runter und
durch die Salzschlieren wird die Sicht dann ziemlich behindert, das mag
ich nicht.
Ja, das habe ich mit meiner Sonnenbrille (die ich vornehmlich der
Fluginsekten wegen trage) auch...
Dagegen helfen Stirnbaender aus der Sportabteilung. Das ist ein
frottee-aehnlicher Stoff mit Elastikbaendern drin, sehr saugfaehig. Ich
wuerde hier im Sommer nie ohne fahren und bei langen Fahrten oberhalb
35C nehme ich zwei zu Wechseln mit. So ein Dingen in der Schlaufe einer
Satteltasche zum Ausmueffeln ist zwar nicht gerade die feine englische,
aber es funktioniert gut.

Man muss keine teuren nehmen, die fuer wenige Dollars vom Walmart tun es
gut.
Post by Sascha Dungs
Post by Wolfgang Strobl
ziemlich schwer gefallen. Ganz sachte beschleunigen, wenn man ohne viel
Mühe auch drei oder vier mal so viel Muskelkraft auf den Boden bekäme,
erfordert Disziplin, und um so mehr, je dichter und aggressiver der
Verkehr ist.
Muss ich 'mal ausprobieren. Ich hätte rein theoretisch eher gedacht "wer
schneller beschleunigt, der hat für einen größeren Anteil der Fahrt
kühlenden Fahrtwind"...:)
Es ist sehr schwer, sich umzugewoehnen. Das ist mir letzte Woche bei der
Fahrt mit einem langsameren Fahrer passiert. Zwei Kurbelumdrehungen,
viel Leerlauf, zwei Umdrehungen, viel Leerlauf ... Da wir immerhin noch
mit 19km/h fuhren, war das offenbar Vollgas-Pause-Vollgas-Pause, ohne
dass ich was merkte. Bis es dem anderen Fahrer auffiel.
Post by Sascha Dungs
Post by Wolfgang Strobl
Interessante und originelle Idee, wäre mir aber etwas zu aufwendig
gewesen.
Die (mit kaltem Wasser halb gefüllte) Wanne steht hier bei den
derzeitigen Temperaturen sowieso rum und ich gehe da zwei- oder dreimal
am Tag für 3-4min rein. Danach geht's mir mehrere Stunden durchaus
wieder ganz gut, auch bei Raumtemperaturen über 25 Grad Celsius.
Mein Frau empfindet 25C inzwischen fast als kalt.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Sascha Dungs
2018-08-23 06:55:16 UTC
Permalink
Post by Joerg
Mein Frau empfindet 25C inzwischen fast als kalt.
Bei Raumtemperaturen ab 26.5 Grad Celsius schwitze ich konstant durch -
ohne körperliche Betätigung. Ist dann wohl das andere Extrem...
--
Gruß, Sascha
Joerg
2018-08-23 14:25:08 UTC
Permalink
Post by Sascha Dungs
Post by Joerg
Mein Frau empfindet 25C inzwischen fast als kalt.
Bei Raumtemperaturen ab 26.5 Grad Celsius schwitze ich konstant durch -
ohne körperliche Betätigung. Ist dann wohl das andere Extrem...
Das passiert mir nur bei Anstrengung, dann allerdings literweise. Hier
im Buero sind es manchmal 35C und am Computer schwitze ich dabei nicht.
Der Computer faengt bei rechenintensiven Jobs dabei aber an zu drosseln.
Meine Fahrraeder tun das erst ab 40C :-)
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Wolfgang Strobl
2018-08-23 23:09:12 UTC
Permalink
Am Wed, 22 Aug 2018 12:55:22 -0700 schrieb Joerg
Post by Joerg
Post by Sascha Dungs
Post by Wolfgang Strobl
Mir geht das auch so und es ist ein Grund, die schon mal erwähnte
bifokale Brille bei dem Wetter nicht bzw. nur bei Bedarf zu tragen. Der
Schweiß läuft nämlich von den Augenbrauen über die Brille runter und
durch die Salzschlieren wird die Sicht dann ziemlich behindert, das mag
ich nicht.
Ja, das habe ich mit meiner Sonnenbrille (die ich vornehmlich der
Fluginsekten wegen trage) auch...
Dagegen helfen Stirnbaender aus der Sportabteilung.
Solche Habe ich noch im Schrank, bin jahrelang auch bei klirrendem Frost
mit dem Rad zur Arbeit gefahren, da braucht man das unbedigt. Im Sommer
verzichte ich gerne darauf, die Brille brauche ich nur als Lesebrille.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Joerg
2018-08-24 15:01:24 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Am Wed, 22 Aug 2018 12:55:22 -0700 schrieb Joerg
Post by Joerg
Post by Sascha Dungs
Post by Wolfgang Strobl
Mir geht das auch so und es ist ein Grund, die schon mal erwähnte
bifokale Brille bei dem Wetter nicht bzw. nur bei Bedarf zu tragen. Der
Schweiß läuft nämlich von den Augenbrauen über die Brille runter und
durch die Salzschlieren wird die Sicht dann ziemlich behindert, das mag
ich nicht.
Ja, das habe ich mit meiner Sonnenbrille (die ich vornehmlich der
Fluginsekten wegen trage) auch...
Dagegen helfen Stirnbaender aus der Sportabteilung.
Solche Habe ich noch im Schrank, bin jahrelang auch bei klirrendem Frost
mit dem Rad zur Arbeit gefahren, da braucht man das unbedigt.
Ja, gegen "Brain Freeze" helfen die auch, bei uns wird es jedoch selten
so kalt.
Post by Wolfgang Strobl
... Im Sommer
verzichte ich gerne darauf, die Brille brauche ich nur als Lesebrille.
Bei 30-40C sind die im Sommer und unter vollem Drehmoment beinahe
Pflicht, sonst rinnt einem der salzige Schweiss in die Augen und selbige
brennen. Oder auf die Sonnenbrille, dann muss man anhalten und putzen.
Ohne Schutzbrille wuerde ich nie Langstrecke fahren. Ein RR-Fahrer in
Hessen ist mal mit Karacho einen Berg runter und dann ist ihm ein fettes
Insekt voll in ein Auge geknallt. Er haette dieses Auge danach fast
verloren. Ich hatte das auch mal, aber zum Glueck prallte das Insekt
nach deutlich spuerbarem Aufschlag an der Sonnenbrille ab.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Wolfgang Strobl
2018-08-28 11:06:34 UTC
Permalink
Am Fri, 24 Aug 2018 08:01:24 -0700 schrieb Joerg
Post by Joerg
Post by Wolfgang Strobl
Am Wed, 22 Aug 2018 12:55:22 -0700 schrieb Joerg
Post by Joerg
Post by Sascha Dungs
Post by Wolfgang Strobl
Mir geht das auch so und es ist ein Grund, die schon mal erwähnte
bifokale Brille bei dem Wetter nicht bzw. nur bei Bedarf zu tragen. Der
Schweiß läuft nämlich von den Augenbrauen über die Brille runter und
durch die Salzschlieren wird die Sicht dann ziemlich behindert, das mag
ich nicht.
Ja, das habe ich mit meiner Sonnenbrille (die ich vornehmlich der
Fluginsekten wegen trage) auch...
Dagegen helfen Stirnbaender aus der Sportabteilung.
Solche Habe ich noch im Schrank, bin jahrelang auch bei klirrendem Frost
mit dem Rad zur Arbeit gefahren, da braucht man das unbedigt.
Ja, gegen "Brain Freeze" helfen die auch, bei uns wird es jedoch selten
so kalt.
Hier schon. Man findet hier im Winter aber durchaus Leute, die mit
Handschuhen und warmen Schuhen radfahren, aber ohne Stirnband.

Auskühlende Hände und Füße sind beim Radfahren über mehr als ein paar
Kilometer in der Kälte nämlich ein größeres Problem. Bei Temperaturen
nur wenig unter Null habe ich mich häufig auf eine eng anliegende, eng
gewebte doppellagige Mütze mit Umschlag beschränkt, die man je nach
Bedarf über die Ohren oder Stirn ziehen konnte.

Eine Weile bin ich sogar mit elektrisch beheizten Thermosohlen zur
Arbeit gefahren.
Post by Joerg
Post by Wolfgang Strobl
... Im Sommer
verzichte ich gerne darauf, die Brille brauche ich nur als Lesebrille.
Bei 30-40C sind die im Sommer und unter vollem Drehmoment beinahe
Pflicht, sonst rinnt einem der salzige Schweiss in die Augen und selbige
brennen.
Ich habe neben Tempotaschentüchern auch ein sauberes Stofftaschentuch in
der Lenkertasche und bevorzuge es, mir den Schweiss gelegentlich
abzwischen, vor allem, da dieser je nach Stand von Holzschlag, Ackerbau
und Ernte Stoffe enthält, die ich nicht dauerhaft im Gesicht haben
möchte. Darüberhinaus schwitze ich in einem Umfang, den ein Stirnband
auf Dauer nicht auffangen kann.

Ohne Brille - und ohne Stirnband - reichen meine Augenbrauen unter
normalen Bedingungen aus, den Schweiß an den Augen vorbeizuführen, wie
schon im Vorposting impliziert.
Post by Joerg
Oder auf die Sonnenbrille, dann muss man anhalten und putzen.
Die Sonnenbrille habe ich bislang ein einziges Mal beim Radfahren
benutzt. Selbst in Südfrankreich ist es nur selten so hell, daß ich so
etwas brauche. Und die Sicht ist mit Brille immer schlechter als ohne,
wenn man sie nicht wirklich braucht. Denn sie verzerrt und sie schränkt
das Sichtfeld ein.
Post by Joerg
Ohne Schutzbrille wuerde ich nie Langstrecke fahren.
Ja klar. Und irgendwann dann auch mit Pampers, vorsorglich gelegtem
intravenösem Zugang, Integralhelm, Zahnschutz, Rückenprotektor und, last
but not least, Stahlkappenschuhen.

<http://stahlkappenschuh.com/>

Wenn Radfahren nicht gefährlich ist, muß man es gefährlich machen, und
wenn das noch immer nicht reicht, muß man wenigstens so tun als ob.
Post by Joerg
Ein RR-Fahrer in
Hessen ist mal mit Karacho einen Berg runter und dann ist ihm ein fettes
Insekt voll in ein Auge geknallt.
Und in Hamburg ist letztes Jahr ein Fußgänger von einem umfallenden
Baugerüst erschlagen worden. Tatsächlich, nicht nur "fast".

<https://www.welt.de/regionales/hamburg/article168621622/Fussgaenger-stirbt-an-Verletzungen.html>
Post by Joerg
Er haette dieses Auge danach fast
verloren.
Merke: was _nicht_ passiert ist, bietet sich besonders gut für haltlose
Spekulationen an, auf deren Basis man Risiken maßlos aufbauschen kann.
Post by Joerg
Ich hatte das auch mal, aber zum Glueck prallte das Insekt
nach deutlich spuerbarem Aufschlag an der Sonnenbrille ab.
Hatte ich auch mal, bloß prallte das Insekt nicht auf der nicht
vorhandenen Sonnenbrille ab, sondern an meinem Wangenknochen.

In all den Jahren, in denen ich mit dem Rad zur Arbeit gefahren bin,
bestand das reale, konkrete Risiko für die Augen nicht in Insekten, die
waren nur störend, sondern in Brombeerranken auf einem praktisch nicht
vermeidbaren Stück der Route.

Auch so ein typisches Radwegrisiko. Der Trog, in dem im vorletzten
Jahrhundert mal eine Schmalspurbahn gefahren war, ist bzw. war an der
Böschung aufgrund mangelnder Pflege üppig mit Brombeeren bewachsen. Bei
gutem Wetter und Trockenheit sind die genügend weit weg oder man sieht
sie jedenfalls. Nach einem Regen und bei Dunkelheit hängen sie aber
unerwartet genau in Augenhöhe und sind da aufgrund der Lichtverhältnisse
und Abschattungen kaum zu sehen. Hier bin ich tatsächlich eine Weile
mal mit Schutzbrille gefahren - die allerdings dann durch ihre eigenen
Probleme, schlechte Sicht durch Wasser von außen, unangenehm aufgefallen
ist.

Meine Frau, die anders als ich ohne Brille gar nicht radfahren kann, hat
einen ziemlichen Respekt vor Insekten, die sich durch den Luftzug hinter
der Brille verfangen.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Joerg
2018-08-28 14:42:54 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Am Fri, 24 Aug 2018 08:01:24 -0700 schrieb Joerg
Post by Joerg
Post by Wolfgang Strobl
Am Wed, 22 Aug 2018 12:55:22 -0700 schrieb Joerg
Post by Joerg
Post by Sascha Dungs
Post by Wolfgang Strobl
Mir geht das auch so und es ist ein Grund, die schon mal erwähnte
bifokale Brille bei dem Wetter nicht bzw. nur bei Bedarf zu tragen. Der
Schweiß läuft nämlich von den Augenbrauen über die Brille runter und
durch die Salzschlieren wird die Sicht dann ziemlich behindert, das mag
ich nicht.
Ja, das habe ich mit meiner Sonnenbrille (die ich vornehmlich der
Fluginsekten wegen trage) auch...
Dagegen helfen Stirnbaender aus der Sportabteilung.
Solche Habe ich noch im Schrank, bin jahrelang auch bei klirrendem Frost
mit dem Rad zur Arbeit gefahren, da braucht man das unbedigt.
Ja, gegen "Brain Freeze" helfen die auch, bei uns wird es jedoch selten
so kalt.
Hier schon. Man findet hier im Winter aber durchaus Leute, die mit
Handschuhen und warmen Schuhen radfahren, aber ohne Stirnband.
All Wimps :-)
Post by Wolfgang Strobl
Auskühlende Hände und Füße sind beim Radfahren über mehr als ein paar
Kilometer in der Kälte nämlich ein größeres Problem. Bei Temperaturen
nur wenig unter Null habe ich mich häufig auf eine eng anliegende, eng
gewebte doppellagige Mütze mit Umschlag beschränkt, die man je nach
Bedarf über die Ohren oder Stirn ziehen konnte.
Eine Weile bin ich sogar mit elektrisch beheizten Thermosohlen zur
Arbeit gefahren.
Das habe ich in D/NL mit Springerstiefeln erledigt. Die reichten auch
bei einer 30km Fahrt von Maastricht nach Vaals (bei Aachen) bei -19C.
Hier habe ich die nie mehr gebraucht und nach zig Jahren war das Leder
knallhart geworden :-(
Post by Wolfgang Strobl
Post by Joerg
Post by Wolfgang Strobl
... Im Sommer
verzichte ich gerne darauf, die Brille brauche ich nur als Lesebrille.
Bei 30-40C sind die im Sommer und unter vollem Drehmoment beinahe
Pflicht, sonst rinnt einem der salzige Schweiss in die Augen und selbige
brennen.
Ich habe neben Tempotaschentüchern auch ein sauberes Stofftaschentuch in
der Lenkertasche und bevorzuge es, mir den Schweiss gelegentlich
abzwischen, vor allem, da dieser je nach Stand von Holzschlag, Ackerbau
und Ernte Stoffe enthält, die ich nicht dauerhaft im Gesicht haben
möchte. Darüberhinaus schwitze ich in einem Umfang, den ein Stirnband
auf Dauer nicht auffangen kann.
Ich bin auch so ein Superschwitzer, leider. Bei >35C nehme ich zwei
Stirnbaender mit und lasse jeweils eines an einer Schlaufe einer
Packtaschen im Fahrtwind trocknen und "ausmueffeln". Bei ganz eiliger
Fahrt wird es vorher ausgewrungen (wenn niemand zuseht ...). Diese
Frotteebaender nehmen enorm Fluessigkeit auf.

Zuhause kommen die in die Waesche. Dabei gehen auch Tannenpollen, Staub
und sonstwas raus. So 6-12 Monate, danach bleiben sie brauenlich und man
braucht neue.
Post by Wolfgang Strobl
Ohne Brille - und ohne Stirnband - reichen meine Augenbrauen unter
normalen Bedingungen aus, den Schweiß an den Augen vorbeizuführen, wie
schon im Vorposting impliziert.
Post by Joerg
Oder auf die Sonnenbrille, dann muss man anhalten und putzen.
Die Sonnenbrille habe ich bislang ein einziges Mal beim Radfahren
benutzt. Selbst in Südfrankreich ist es nur selten so hell, daß ich so
etwas brauche. Und die Sicht ist mit Brille immer schlechter als ohne,
wenn man sie nicht wirklich braucht. Denn sie verzerrt und sie schränkt
das Sichtfeld ein.
Post by Joerg
Ohne Schutzbrille wuerde ich nie Langstrecke fahren.
Ja klar. Und irgendwann dann auch mit Pampers, vorsorglich gelegtem
intravenösem Zugang, Integralhelm, Zahnschutz, Rückenprotektor und, last
but not least, Stahlkappenschuhen.
<http://stahlkappenschuh.com/>
Wenn Radfahren nicht gefährlich ist, muß man es gefährlich machen, und
wenn das noch immer nicht reicht, muß man wenigstens so tun als ob.
Post by Joerg
Ein RR-Fahrer in
Hessen ist mal mit Karacho einen Berg runter und dann ist ihm ein fettes
Insekt voll in ein Auge geknallt.
Und in Hamburg ist letztes Jahr ein Fußgänger von einem umfallenden
Baugerüst erschlagen worden. Tatsächlich, nicht nur "fast".
<https://www.welt.de/regionales/hamburg/article168621622/Fussgaenger-stirbt-an-Verletzungen.html>
Post by Joerg
Er haette dieses Auge danach fast
verloren.
Merke: was _nicht_ passiert ist, bietet sich besonders gut für haltlose
Spekulationen an, auf deren Basis man Risiken maßlos aufbauschen kann.
Da ist nichts aufgebauscht. Dann fahre eben ohne, sind ja Deine Augen.
Post by Wolfgang Strobl
Post by Joerg
Ich hatte das auch mal, aber zum Glueck prallte das Insekt
nach deutlich spuerbarem Aufschlag an der Sonnenbrille ab.
Hatte ich auch mal, bloß prallte das Insekt nicht auf der nicht
vorhandenen Sonnenbrille ab, sondern an meinem Wangenknochen.
In all den Jahren, in denen ich mit dem Rad zur Arbeit gefahren bin,
bestand das reale, konkrete Risiko für die Augen nicht in Insekten, die
waren nur störend, sondern in Brombeerranken auf einem praktisch nicht
vermeidbaren Stück der Route.
Die machen mir nur blutige Unterschenkel. Dafuer sind die Fruechte
lecker. Nur dieses Jahr sind sie sehr mickrig ausgefallen.
Post by Wolfgang Strobl
Auch so ein typisches Radwegrisiko. Der Trog, in dem im vorletzten
Jahrhundert mal eine Schmalspurbahn gefahren war, ist bzw. war an der
Böschung aufgrund mangelnder Pflege üppig mit Brombeeren bewachsen. Bei
gutem Wetter und Trockenheit sind die genügend weit weg oder man sieht
sie jedenfalls. Nach einem Regen und bei Dunkelheit hängen sie aber
unerwartet genau in Augenhöhe und sind da aufgrund der Lichtverhältnisse
und Abschattungen kaum zu sehen. Hier bin ich tatsächlich eine Weile
mal mit Schutzbrille gefahren - die allerdings dann durch ihre eigenen
Probleme, schlechte Sicht durch Wasser von außen, unangenehm aufgefallen
ist.
Da wird in Amerika nicht lange rumgefackelt oder nach dem Staat
gekraeht, sondern selbst zugepackt. Man nimmt einen Tag, wo man viel
Zeit hat zum Bummelfahren, steckt einen kleinen Gartenschnipsler in die
Tasche und knipst die langen Struenke ab. Am besten in einer Gruppe,
macht mehr Spass. Wer keine Lust dazu hat, spendet einen kleinen Obulus,
bei uns z.B. an die MTB-Organisaton FATRAC, die solche
Trail-Pflegefaehrten organisiert.
Post by Wolfgang Strobl
Meine Frau, die anders als ich ohne Brille gar nicht radfahren kann, hat
einen ziemlichen Respekt vor Insekten, die sich durch den Luftzug hinter
der Brille verfangen.
Deshalb sind gescheite Schutz- und Sonnenbrillen zu Radfahren gebogen
und eng anliegen. Eine bei mir hat sogar "Seitenfenster".
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-08-28 15:06:56 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Joerg
Das habe ich in D/NL mit Springerstiefeln erledigt.
Oi! Oi! Oi! Aber hoffentlich mit roten Schnürsenkeln... von wegen SHARP
und so!
Post by Joerg
Da wird in Amerika nicht lange rumgefackelt oder nach dem Staat
gekraeht, sondern selbst zugepackt. Man nimmt einen Tag, wo man viel
Zeit hat zum Bummelfahren, steckt einen kleinen Gartenschnipsler in die
Tasche und knipst die langen Struenke ab.
Das ist bei euch nicht strafbar?

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Joerg
2018-08-28 19:12:41 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
Post by Joerg
Das habe ich in D/NL mit Springerstiefeln erledigt.
Oi! Oi! Oi! Aber hoffentlich mit roten Schnürsenkeln... von wegen SHARP
und so!
Waren braune.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Joerg
Da wird in Amerika nicht lange rumgefackelt oder nach dem Staat
gekraeht, sondern selbst zugepackt. Man nimmt einen Tag, wo man viel
Zeit hat zum Bummelfahren, steckt einen kleinen Gartenschnipsler in
die Tasche und knipst die langen Struenke ab.
Das ist bei euch nicht strafbar?
Warum? Es ist hier absolut ueblich, dass sowas von Freiwilligen und
nicht von einer Gemeinde oder Behoerde gemacht wird. Man kann das ja in
einer Zeit machen, wo die Beeren reif sind. Einmal futterte ich soviele,
da musste ich mittendrin nachhause fahren, Ganz schnell ...
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Thomas Bliesener
2018-08-31 03:07:12 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Eine Weile bin ich sogar mit elektrisch beheizten Thermosohlen zur
Arbeit gefahren.
Wären die Pedale elektrisch beheizt, wäre es ein Pedelec.
--
bli
U***@web.de
2018-08-31 07:11:18 UTC
Permalink
Post by Thomas Bliesener
Post by Wolfgang Strobl
Eine Weile bin ich sogar mit elektrisch beheizten Thermosohlen zur
Arbeit gefahren.
Wären die Pedale elektrisch beheizt, wäre es ein Pedelec.
Und ich dachte, es hätte mit Elektromotor zu tun...
Wolfgang Strobl
2018-08-23 23:08:52 UTC
Permalink
Am Tue, 21 Aug 2018 20:25:23 +0200 schrieb Sascha Dungs
Post by Sascha Dungs
Post by Wolfgang Strobl
ziemlich schwer gefallen. Ganz sachte beschleunigen, wenn man ohne viel
Mühe auch drei oder vier mal so viel Muskelkraft auf den Boden bekäme,
erfordert Disziplin, und um so mehr, je dichter und aggressiver der
Verkehr ist.
Muss ich 'mal ausprobieren. Ich hätte rein theoretisch eher gedacht "wer
schneller beschleunigt, der hat für einen größeren Anteil der Fahrt
kühlenden Fahrtwind"...:)
Das täuscht. Meine Erfahrung ist, daß die Kühlwirkung schon bei
niedrigem Fahrtempo - dh. Gegenwind - recht hoch ist und bei höherem
Tempo bei sehr viel mehr Einsatz nicht viel besser wird. Physikalisch
erscheint mir das plausibel.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Anton Ertl
2018-08-18 14:44:55 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Wie man in Kalifornien bei über 40 Grad in der prallen Sonne durch die
Wüste fährt, interessiert mich eigentlich weniger. Hingegen kann ich aus
eigener kürzlicher Erfahrung berichten, daß man in unseren Breiten bei
Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad gut zurechtkommen kann, wenn man
sich an ein paar Regeln hält.
Deine Ratschlaege sind nach meiner Erfahrung teilweise daneben, und
diese Erfahrung schliesst sowohl unsere Breiten als auch die
Mojave-Wueste in Kalifornien Mitte Juni bei (laut Wetterbericht) 35
Grad im Schatten (aber es gab lange keinen Schatten) ein.
Post by Wolfgang Strobl
Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Dabei kommt es nicht darauf an,
sich mit Wasser zuzuschütten. Normalerweise komme ich auch bei
mehrstündigen Fahrten ganz ohne Wasser aus, wenn die Temperaturen zivil
sind, wenn ich ab und zu im Schatten anhalten kann und wenn ich
ansonsten _nicht_ in der Sonne anhalten muß.
Das wuerde ich aber nicht empfehlen; lieber mehr trinken als weniger,
gerade bei Hitze. In der Mojave Mohave-Wueste habe ich an einem Tag
8l Wasser gebraucht.
Post by Wolfgang Strobl
Letztlich kommt es darauf an, genügend Wasservorrat im Körper zu haben,
um schwitzen zu können, und darauf, den Schweiß möglichst vollständig zu
verdunsten.
Ja, auch deswegen kann ich trinken nur empfehlen. An dem 8l-Tag haben
sind wir um 13h zu einer Autobahnbruecke gekommen, und haben uns da im
Schatten 2h hingelegt. Am Anfang, als ich noch geschwitzt habe, kam
mir der Wind noch kuehl vor, nach den 2h, in denen ich nichts
getrunken habe, heiss. Dann habe ich getrunken, und schon bald wurde
der Wind wieder kuehler. Offenbar hatte der Koerper in den 2h auf
Wassersparen geschaltet, und dann wieder auf Abkuehlen durch
Schwitzen, als wieder Wasser zur Verfuegung stand.
Post by Wolfgang Strobl
Also: rechtzeitig vor einer Fahrt ausreichend trinken, während der Fahrt
aber sparsam, je nach Bedarf.
Es gibt in den meisten Faellen keinen Grund zur Sparsamkeit, zumindest
in unseren Breiten. Ist ja nicht so, dass man hier in der Wueste
waere, und man nicht weiss, wo die naechste Wasserstelle ist (in der
Mojave-Wueste haben wir dagegen alle Flaschen und die Wassersaecke
vollgefuellt, und hatten pro Person 10l dabei). Da zuwenig sehr
unangenehme Folgen haben kann, und es unter diesen Bedingungen kaum
ein Zuviel gibt, empfehle ich eher mehr als weniger. Und obwohl ich
wesentlich mehr trinke als Du, muss ich nach einer Tour bei warmem
Wetter noch den einen oder anderen Liter nachtrinken, also zuviel
trinke ich da bestimmt nicht.
Post by Wolfgang Strobl
Inhalt ist Mineralwasser mit hohem Magnesiumanteil,
halbe halbe gemischt mit Kranenburger.
Bei mir einfach Leitungswasser.
Post by Wolfgang Strobl
Kopfbedeckung. Mit ausreichend voluminöser Mähne braucht man keine.
Normalerweise fahre ich ohne, aber dort habe ich mir einen Stohhut
gegoennt:

Loading Image...

Das ist m.E. das Optimum: Beschattet nicht nur den Schaedel, sondern
auch Gesicht, Ohren und Hals, ist aber gleichzeitig luftig und dadurch
kuehl. Und ausserdem billig (der hat damals $8 gekostet). Nachteil:
Ab ca. 40km/h schlug die Krempe um; und da ich einige Abfahrten
gemacht habe, war der Hut dann irgendwann dadurch an der Knickstelle
gebrochen. Als er nach ueber 2000km unbrauchbar wurde, war ich schon
in Wyoming, und habe ihn nicht ersetzt, sondern bin oben ohne
weitergefahren.
Post by Wolfgang Strobl
Daß man bei 36 aufwärts Grad eine Kappe braucht, muß einem niemand
sagen.
Ist bei mir anderswo (z.B. suedliches Australien im Februar, oder
Griechenland Anfang August) immer ohne gegangen, aber in den
Kalifornischen Wuersten im Juni knallt die Sonne schon heftig rein, da
hat's der Strohhut schon gebracht. Und andere Leute sind da
vielleicht empfindlicher.
Post by Wolfgang Strobl
Schwitzen. Wenn man die Wahl hat, sucht man sich im Sommer für Routen
solche mit mindestens sporadischem Baumbestand oder sonstigen
Schattenspendern. Mein typischer Rhythmus bei großer Hitze besteht in
zügig gefahrenen Teilstrecken von Schattenspender zu Schattenspender.
Baumgruppe suchen, Mütze runter, einen Schluck trinken, die Route
kontrollieren, vielleicht ein Foto machen, weiterfahren.
Kann ich nicht nachvollziehen. Klar mache ich bei Hitze die Pausen
dort, wo Schatten ist (wenn es ueberhaupt Schatten gibt, aber
abgesehen von der Mojave-Wueste war das auf meinen Fahrten kein
Problem). Deswegen bleibe ich aber nicht bei jeder schattigen
Gelegenheit stehen, sondern dann, wenn ich aus anderen Gruenden eine
Pause machen will.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.
Martin Wohlauer
2018-08-18 16:42:43 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Dabei kommt es nicht darauf an,
sich mit Wasser zuzuschütten. Normalerweise komme ich auch bei
mehrstündigen Fahrten ganz ohne Wasser aus, wenn die Temperaturen zivil
sind, wenn ich ab und zu im Schatten anhalten kann und wenn ich
ansonsten _nicht_ in der Sonne anhalten muß.
Das wuerde ich aber nicht empfehlen; lieber mehr trinken als weniger,
gerade bei Hitze. In der Mojave Mohave-Wueste habe ich an einem Tag
8l Wasser gebraucht.
Wie war das bei dir so mit dem Elektrolyte nachschieben? Bei mir ist es
so, dass ich auch einen recht großen Wasserverbrauch habe, aber nur
Wasser in den Kopf kippen reicht da recht bald nicht mehr. Ging mir
zumindest mal am Berg so, dass ich fast auf den Latschen gekippt wäre.
Eine Breze (und entsprechend Salz) später ging's mir wieder sehr gut.
Halte ich nicht für einen Zufall, weil Hungerast sieht anders aus. Der
ist nicht so schnell wieder weg. Weshalb ich das maßgeblich auf's Salz
schiebe. Hast du noch was anderes rein geschoben zu den 8 L?
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Letztlich kommt es darauf an, genügend Wasservorrat im Körper zu haben,
um schwitzen zu können, und darauf, den Schweiß möglichst vollständig zu
verdunsten.
Ja, auch deswegen kann ich trinken nur empfehlen. An dem 8l-Tag haben
sind wir um 13h zu einer Autobahnbruecke gekommen, und haben uns da im
Schatten 2h hingelegt. Am Anfang, als ich noch geschwitzt habe, kam
mir der Wind noch kuehl vor, nach den 2h, in denen ich nichts
getrunken habe, heiss. Dann habe ich getrunken, und schon bald wurde
der Wind wieder kuehler. Offenbar hatte der Koerper in den 2h auf
Wassersparen geschaltet, und dann wieder auf Abkuehlen durch
Schwitzen, als wieder Wasser zur Verfuegung stand.
Kloar. Irgendwann ist halt Schluss mit Schwitzen, weil man die
Flüssigkeit dann doch noch für den Kreislauf braucht.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Also: rechtzeitig vor einer Fahrt ausreichend trinken, während der Fahrt
aber sparsam, je nach Bedarf.
Es gibt in den meisten Faellen keinen Grund zur Sparsamkeit, zumindest
in unseren Breiten. Ist ja nicht so, dass man hier in der Wueste
waere, und man nicht weiss, wo die naechste Wasserstelle ist (in der
Mojave-Wueste haben wir dagegen alle Flaschen und die Wassersaecke
vollgefuellt, und hatten pro Person 10l dabei). Da zuwenig sehr
unangenehme Folgen haben kann, und es unter diesen Bedingungen kaum
ein Zuviel gibt, empfehle ich eher mehr als weniger. Und obwohl ich
wesentlich mehr trinke als Du, muss ich nach einer Tour bei warmem
Wetter noch den einen oder anderen Liter nachtrinken, also zuviel
trinke ich da bestimmt nicht.
Das kenne ich auch. Diese Tage, an denen man schlicht nicht pinkeln
muss, weil das Wasser einfach woanders raus kommt. Das kann noch 2 h
nach der Belastung wirken.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Kopfbedeckung. Mit ausreichend voluminöser Mähne braucht man keine.
Normalerweise fahre ich ohne, aber dort habe ich mir einen Stohhut
https://www.complang.tuwien.ac.at/anton/usa03/usa2003-small/img_0358.jpg
Das ist m.E. das Optimum: Beschattet nicht nur den Schaedel, sondern
auch Gesicht, Ohren und Hals, ist aber gleichzeitig luftig und dadurch
kuehl.
Genau so! Die Abluft (oder besser noch: Durchluft) sollte gegeben sein,
aber der Schatten allein macht schon einiges wett.
Post by Anton Ertl
Ab ca. 40km/h schlug die Krempe um; und da ich einige Abfahrten
gemacht habe, war der Hut dann irgendwann dadurch an der Knickstelle
gebrochen.
Drum bei mir was mit flexiblem Textil. Das hat zwar auch das
Umklappproblem, aber es wirkt sich nicht dauerhaft aus.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Daß man bei 36 aufwärts Grad eine Kappe braucht, muß einem niemand
sagen.
Ist bei mir anderswo (z.B. suedliches Australien im Februar, oder
Griechenland Anfang August) immer ohne gegangen, aber in den
Kalifornischen Wuersten im Juni knallt die Sonne schon heftig rein, da
hat's der Strohhut schon gebracht. Und andere Leute sind da
vielleicht empfindlicher.
Selbst wenn es einen deswegen nicht gleich aus den Socken haut, ist es
mit garantiert angenehmer als ohne. Man merkt es nicht sofort, aber
gerade nach einigen Stunden merkt man ganz deutlich, dass man sonst ohne
ein gutes Stück fertiger ist als dann mit.

Grüßle,

Martin.
Anton Ertl
2018-08-18 17:14:48 UTC
Permalink
Post by Martin Wohlauer
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Dabei kommt es nicht darauf an,
sich mit Wasser zuzuschütten. Normalerweise komme ich auch bei
mehrstündigen Fahrten ganz ohne Wasser aus, wenn die Temperaturen zivil
sind, wenn ich ab und zu im Schatten anhalten kann und wenn ich
ansonsten _nicht_ in der Sonne anhalten muß.
Das wuerde ich aber nicht empfehlen; lieber mehr trinken als weniger,
gerade bei Hitze. In der Mojave Mohave-Wueste habe ich an einem Tag
8l Wasser gebraucht.
Wie war das bei dir so mit dem Elektrolyte nachschieben?
Nur das, was ueber das Essen oder sonstige Getraenke kommt. Spezielle
Elektrolytergaenzung habe ich keine gemacht. Da gibt's dann nach
einigen Tagen auch deutlich weniger Salzablagerungen auf der Haut als
bei Tagestouren. Offensichtlich wird das weniger, aber ich habe
dadurch noch keine Beeintraechtigungen bemerkt.
Post by Martin Wohlauer
Hast du noch was anderes rein geschoben zu den 8 L?
Essen (Bananen fuer zwischendurch).

[Strohhut]
Post by Martin Wohlauer
Post by Anton Ertl
Ab ca. 40km/h schlug die Krempe um; und da ich einige Abfahrten
gemacht habe, war der Hut dann irgendwann dadurch an der Knickstelle
gebrochen.
Drum bei mir was mit flexiblem Textil. Das hat zwar auch das
Umklappproblem, aber es wirkt sich nicht dauerhaft aus.
Eventuelle einen Strohhut an der vorderen Krempe mit Textil und oder
Draht verstaerken, damit sie nicht umklappt oder zumindest nicht
bricht.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-08-18 18:39:34 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Anton Ertl
Nur das, was ueber das Essen oder sonstige Getraenke kommt. Spezielle
Elektrolytergaenzung habe ich keine gemacht. Da gibt's dann nach
einigen Tagen auch deutlich weniger Salzablagerungen auf der Haut als
bei Tagestouren. Offensichtlich wird das weniger, aber ich habe
dadurch noch keine Beeintraechtigungen bemerkt.
Wenn ich schwitze, sind danach meine Klamotten immer voller Salzkrusten
- ohne dass ich irgendwelche speziellen Elektrolytgetränke zu mir nähme!
Post by Anton Ertl
[Strohhut]
Post by Martin Wohlauer
Post by Anton Ertl
Ab ca. 40km/h schlug die Krempe um; und da ich einige Abfahrten
gemacht habe, war der Hut dann irgendwann dadurch an der Knickstelle
gebrochen.
Drum bei mir was mit flexiblem Textil. Das hat zwar auch das
Umklappproblem, aber es wirkt sich nicht dauerhaft aus.
Eventuelle einen Strohhut an der vorderen Krempe mit Textil und oder
Draht verstaerken, damit sie nicht umklappt oder zumindest nicht
bricht.
Mit einem Pakol kann das nicht passieren - die gibt es durchaus auch in
weiß!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
U***@web.de
2018-08-18 19:30:23 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Anton Ertl
Nur das, was ueber das Essen oder sonstige Getraenke kommt. Spezielle
Elektrolytergaenzung habe ich keine gemacht. Da gibt's dann nach
einigen Tagen auch deutlich weniger Salzablagerungen auf der Haut als
bei Tagestouren. Offensichtlich wird das weniger, aber ich habe
dadurch noch keine Beeintraechtigungen bemerkt.
Wenn ich schwitze, sind danach meine Klamotten immer voller Salzkrusten
- ohne dass ich irgendwelche speziellen Elektrolytgetränke zu mir nähme!
Schon, aber irgendwann geht Dein Natrium zur Neige.

Solltest Du nachfüllen.

Gruß, ULF
Joerg
2018-08-18 19:42:26 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Anton Ertl
Nur das, was ueber das Essen oder sonstige Getraenke kommt. Spezielle
Elektrolytergaenzung habe ich keine gemacht. Da gibt's dann nach
einigen Tagen auch deutlich weniger Salzablagerungen auf der Haut als
bei Tagestouren. Offensichtlich wird das weniger, aber ich habe
dadurch noch keine Beeintraechtigungen bemerkt.
Wenn ich schwitze, sind danach meine Klamotten immer voller Salzkrusten
- ohne dass ich irgendwelche speziellen Elektrolytgetränke zu mir nähme!
Schon, aber irgendwann geht Dein Natrium zur Neige.
Solltest Du nachfüllen.
Habe ich Donnerstag gemacht. 50km geradelt, Biergarten angesteuert und
neben einem Kloster Andechs Hefeweizen Dunkel eine Brezel mit dicken
Salzklumpen dran reingepfiffen. Die hatten sogar Obatzda dazu, und das
10000km von Bayern weg (gibt es in unserer Sprache gar kein Wort fuer).
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
U***@web.de
2018-08-18 20:01:21 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by U***@web.de
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Wenn ich schwitze, sind danach meine Klamotten immer voller Salzkrusten
- ohne dass ich irgendwelche speziellen Elektrolytgetränke zu mir nähme!
Schon, aber irgendwann geht Dein Natrium zur Neige.
Solltest Du nachfüllen.
Habe ich Donnerstag gemacht.
Ich hatte mir z.T. die letzten Wochen bei starker Hitze den
Salzstreuer übers Mineralwasserglas gehalten und kräftig geschüttelt.

Kalium und Magnesium dann nur über das Mineralwasser selbst.

Gruß, ULF
Joerg
2018-08-18 20:27:27 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Joerg
Post by U***@web.de
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Wenn ich schwitze, sind danach meine Klamotten immer voller Salzkrusten
- ohne dass ich irgendwelche speziellen Elektrolytgetränke zu mir nähme!
Schon, aber irgendwann geht Dein Natrium zur Neige.
Solltest Du nachfüllen.
Habe ich Donnerstag gemacht.
Ich hatte mir z.T. die letzten Wochen bei starker Hitze den
Salzstreuer übers Mineralwasserglas gehalten und kräftig geschüttelt.
Nicht zuviel Salz reintun ...

https://science.howstuffworks.com/science-vs-myth/what-if/what-if-you-drink-saltwater.htm

Ich mag Salz lieber mit was essbarem. Auf Fahrten ueber 50km nehme ich
zwei Butterbrote mit, aber ohne Butter drauf. Das Brot ist aus dem
Gaerungsrueckstand vom Brauen gebacken und hat schonmal gut Power.
Darauf Pecorino Kaese, Wurst und so weiter, dick belegt, alles schoen
salzig.
Post by U***@web.de
Kalium und Magnesium dann nur über das Mineralwasser selbst.
So richtiges Ruelpswasser wie in good old Germany gibt es bei uns nicht.
Wo bei ich die Kohlensaeure darin eh nie mochte.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
U***@web.de
2018-08-18 20:38:41 UTC
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Post by Joerg
Post by U***@web.de
Post by Joerg
Post by U***@web.de
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Wenn ich schwitze, sind danach meine Klamotten immer voller Salzkrusten
- ohne dass ich irgendwelche speziellen Elektrolytgetränke zu mir nähme!
Schon, aber irgendwann geht Dein Natrium zur Neige.
Solltest Du nachfüllen.
Habe ich Donnerstag gemacht.
Ich hatte mir z.T. die letzten Wochen bei starker Hitze den
Salzstreuer übers Mineralwasserglas gehalten und kräftig geschüttelt.
Nicht zuviel Salz reintun ...
https://science.howstuffworks.com/science-vs-myth/what-if/what-if-you-drink-saltwater.htm
Ich bereite keine gesättigte Salzlösung. Brr.
Aber an extremen Hitzetagen darf der Salzgehalt
wie beim Vichy oder Malavelles sein.

Sonst konsumiere ich eher wenig Salz,
der Salzstreuer hat an Normaltagen oft Ruhe vor mir.

Gruß, ULF
Bodo G. Meier
2018-08-23 06:30:59 UTC
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Post by Joerg
Post by U***@web.de
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Anton Ertl
Nur das, was ueber das Essen oder sonstige Getraenke kommt. Spezielle
Elektrolytergaenzung habe ich keine gemacht. Da gibt's dann nach
einigen Tagen auch deutlich weniger Salzablagerungen auf der Haut als
bei Tagestouren. Offensichtlich wird das weniger, aber ich habe
dadurch noch keine Beeintraechtigungen bemerkt.
Wenn ich schwitze, sind danach meine Klamotten immer voller Salzkrusten
- ohne dass ich irgendwelche speziellen Elektrolytgetränke zu mir nähme!
Schon, aber irgendwann geht Dein Natrium zur Neige.
Solltest Du nachfüllen.
Habe ich Donnerstag gemacht. 50km geradelt, Biergarten angesteuert und
neben einem Kloster Andechs Hefeweizen Dunkel eine Brezel mit dicken
Salzklumpen dran reingepfiffen. Die hatten sogar Obatzda dazu, und das
10000km von Bayern weg (gibt es in unserer Sprache gar kein Wort fuer).
Barack Obazda... ;-P

SCNR
Bodo
Joerg
2018-08-23 14:27:46 UTC
Permalink
Post by Bodo G. Meier
Post by Joerg
Post by U***@web.de
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Anton Ertl
Nur das, was ueber das Essen oder sonstige Getraenke kommt. Spezielle
Elektrolytergaenzung habe ich keine gemacht. Da gibt's dann nach
einigen Tagen auch deutlich weniger Salzablagerungen auf der Haut als
bei Tagestouren. Offensichtlich wird das weniger, aber ich habe
dadurch noch keine Beeintraechtigungen bemerkt.
Wenn ich schwitze, sind danach meine Klamotten immer voller Salzkrusten
- ohne dass ich irgendwelche speziellen Elektrolytgetränke zu mir nähme!
Schon, aber irgendwann geht Dein Natrium zur Neige.
Solltest Du nachfüllen.
Habe ich Donnerstag gemacht. 50km geradelt, Biergarten angesteuert und
neben einem Kloster Andechs Hefeweizen Dunkel eine Brezel mit dicken
Salzklumpen dran reingepfiffen. Die hatten sogar Obatzda dazu, und das
10000km von Bayern weg (gibt es in unserer Sprache gar kein Wort fuer).
Barack Obazda... ;-P
Obama haette den vermutlich auch gern gemocht. Trump eher nicht, da er
keinen Alkohol trinkt und a Brez'n mit Obatzda ohne Bier geht ja
ueberhaupt nicht.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Frank Faulstich
2018-08-31 19:57:03 UTC
Permalink
Post by Joerg
Obama haette den vermutlich auch gern gemocht. Trump eher nicht, da er
keinen Alkohol trinkt und a Brez'n mit Obatzda ohne Bier geht ja
ueberhaupt nicht.
In den Obatzda selbst gehört schon ein Schuss Bier hinein.
Ein Biergarten mit Weißbier und Obatzda in Kalifornien ist schon cool.

Frank
--
http://alpencross.frank-faulstich.de/
Joerg
2018-08-31 20:07:00 UTC
Permalink
Post by Frank Faulstich
Post by Joerg
Obama haette den vermutlich auch gern gemocht. Trump eher nicht, da er
keinen Alkohol trinkt und a Brez'n mit Obatzda ohne Bier geht ja
ueberhaupt nicht.
In den Obatzda selbst gehört schon ein Schuss Bier hinein.
Ein Biergarten mit Weißbier und Obatzda in Kalifornien ist schon cool.
Das ist es in der Tat. Leider mitten in der Stadt 70km von hier, aber
mit guter Anbindung vom Langstreckenradweg:

http://beergardensacramento.com/

Solange man nicht an der Abfahrt vorbeikachelt wie ich schonmal.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Sepp Ruf
2018-08-31 21:28:23 UTC
Permalink
Post by Joerg
Das ist es in der Tat. Leider mitten in der Stadt 70km von hier, aber
http://beergardensacramento.com/
Mir ist schon schlecht vom anschaun, und das, obwohl vermutlich aus ueblem
Grund keine Preise auf der Karte online stehen. Dieses Transitzentrum von
Biergartenattrappe gehoert von Exilanten ueber Nacht umbenannt in
"Unwirtschaft zum Containerbarbar"! Wirklich hoechste Zeit, dass die
wesentlich kopierbegabteren Chinesen auch kalifornische Biergaerten
eroeffnen....
Post by Joerg
Solange man nicht an der Abfahrt vorbeikachelt wie ich schonmal.
Faehrst einfach am Rueckweg bei Wineworld in Folsom vorbei, gips da nicht
Hacker mit Porzellanbuegelverschluss zum Wegschuette^WWiederverwenden? Dann
brauchst nicht im Containerhof saufen.
Joerg
2018-08-31 23:17:38 UTC
Permalink
Post by Sepp Ruf
Post by Joerg
Das ist es in der Tat. Leider mitten in der Stadt 70km von hier, aber
http://beergardensacramento.com/
Mir ist schon schlecht vom anschaun, und das, obwohl vermutlich aus ueblem
Grund keine Preise auf der Karte online stehen.
Ich denke, Du brauchst eine neue Brille. Natuerlich stehen die Preise drauf.

http://beergardensacramento.com/beer-list/
http://beergardensacramento.com/menu/

Bier ist was teuer, aber man bekommt im Ausland auch nicht ueberall
Kloster Andechs Hefeweizen Dunkel vom Fass. Auch ist die Grosstadtlage
nicht gerade billig fuer die Betreiber. $4.84 fuer eine frisch
zubereitete Brezel (nicht vorgebacken oder so) mit zwei Sorten Senf und
Obatzda finde ich erstaunlich guenstig.
Post by Sepp Ruf
... Dieses Transitzentrum von
Biergartenattrappe gehoert von Exilanten ueber Nacht umbenannt in
"Unwirtschaft zum Containerbarbar"! Wirklich hoechste Zeit, dass die
wesentlich kopierbegabteren Chinesen auch kalifornische Biergaerten
eroeffnen....
Acht wat, das ist gemuetlich da.

Loading Image...

Die Container sind komplett verkleidet. Sie haben aber fuer den "Rustic
Industrial Look" bewusst jeweils eine kleine Flaeche freigelassen. Das
ist heute in, warum auch immer.

Das beste ist, dass man sein Fahrrad einfach mit rein nimmt und neben
sich abstellen kann. Ein Mitfahrer mochte keinen Alkohol und auch keine
Brezeln, hat sich seine mitgebrachten Brote ausgepackt. War voellig ok.
Post by Sepp Ruf
Post by Joerg
Solange man nicht an der Abfahrt vorbeikachelt wie ich schonmal.
Faehrst einfach am Rueckweg bei Wineworld in Folsom vorbei, gips da nicht
Hacker mit Porzellanbuegelverschluss zum Wegschuette^WWiederverwenden? Dann
brauchst nicht im Containerhof saufen.
Wo soll das denn sein? Oder meinst Du Total Wine? Dort gibt es nur
Flaschenbier und manches in Faessern, aber Du kannst kein gezapftes Bier
bekommen. Meine Tankstelle auf dem Weg nach Hause ist diese:

http://beergardensacramento.com/menu/

Danach sind es nochmal 13km weitgehend bergauf, dabei verdampft es
wieder. Zuhause ist dann alles selbstgebraut.

Loading Image...
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Joerg
2018-08-31 23:20:49 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Sepp Ruf
Post by Joerg
Das ist es in der Tat. Leider mitten in der Stadt 70km von hier, aber
http://beergardensacramento.com/
Mir ist schon schlecht vom anschaun, und das, obwohl vermutlich aus ueblem
Grund keine Preise auf der Karte online stehen.
Ich denke, Du brauchst eine neue Brille. Natuerlich stehen die Preise drauf.
http://beergardensacramento.com/beer-list/
http://beergardensacramento.com/menu/
Bier ist was teuer, aber man bekommt im Ausland auch nicht ueberall
Kloster Andechs Hefeweizen Dunkel vom Fass. Auch ist die Grosstadtlage
nicht gerade billig fuer die Betreiber. $4.84 fuer eine frisch
zubereitete Brezel (nicht vorgebacken oder so) mit zwei Sorten Senf und
Obatzda finde ich erstaunlich guenstig.
Post by Sepp Ruf
... Dieses Transitzentrum von
Biergartenattrappe gehoert von Exilanten ueber Nacht umbenannt in
"Unwirtschaft zum Containerbarbar"! Wirklich hoechste Zeit, dass die
wesentlich kopierbegabteren Chinesen auch kalifornische Biergaerten
eroeffnen....
Acht wat, das ist gemuetlich da.
https://s3-media4.fl.yelpcdn.com/bphoto/Yu-x-yVr-pNaEJzcQxG_OQ/o.jpg
Die Container sind komplett verkleidet. Sie haben aber fuer den "Rustic
Industrial Look" bewusst jeweils eine kleine Flaeche freigelassen. Das
ist heute in, warum auch immer.
Das beste ist, dass man sein Fahrrad einfach mit rein nimmt und neben
sich abstellen kann. Ein Mitfahrer mochte keinen Alkohol und auch keine
Brezeln, hat sich seine mitgebrachten Brote ausgepackt. War voellig ok.
Post by Sepp Ruf
Post by Joerg
Solange man nicht an der Abfahrt vorbeikachelt wie ich schonmal.
Faehrst einfach am Rueckweg bei Wineworld in Folsom vorbei, gips da nicht
Hacker mit Porzellanbuegelverschluss zum Wegschuette^WWiederverwenden? Dann
brauchst nicht im Containerhof saufen.
Wo soll das denn sein? Oder meinst Du Total Wine? Dort gibt es nur
Flaschenbier und manches in Faessern, aber Du kannst kein gezapftes Bier
http://beergardensacramento.com/menu/
Sorry. Hier ist der richtige Link:

http://mrazbrewingcompany.com/home
Post by Joerg
Danach sind es nochmal 13km weitgehend bergauf, dabei verdampft es
wieder. Zuhause ist dann alles selbstgebraut.
http://www.analogconsultants.com/ng/brew/Blowoff.JPG
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Sepp Ruf
2018-09-01 10:40:44 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Joerg
Das ist es in der Tat. Leider mitten in der Stadt 70km von hier, aber
http://beergardensacramento.com/
Mir ist schon schlecht vom anschaun, (...)
[Jrrthum entfernt]
Post by Joerg
Ich denke, Du brauchst eine neue Brille. Natuerlich stehen die Preise drauf.
Letzteres stimmt, als du die Huette neulich woanders erwaehntest, schien da
was anders. /"Russn did it!"
Post by Joerg
http://beergardensacramento.com/beer-list/
http://beergardensacramento.com/menu/
Ah ja, die Bierlist erschien nicht und mein Unwohlsein war wohl instantan
beim Erblicken der Schriftgestaltung aufgetreten.
Post by Joerg
Bier ist was teuer, aber man bekommt im Ausland auch nicht ueberall
Kloster Andechs Hefeweizen Dunkel vom Fass.
Mei, das wird nicht besser von der Reise.
Post by Joerg
Auch ist die Grosstadtlage
nicht gerade billig fuer die Betreiber. $4.84 fuer eine frisch
zubereitete Brezel (nicht vorgebacken oder so) mit zwei Sorten Senf und
Obatzda finde ich erstaunlich guenstig.
Stympt, auch wenn es netto ist und ich den diversen Baatz schon immer
nirgendwo zur Brezn nicht braeucht.
Post by Joerg
... Dieses Transitzentrum von
Biergartenattrappe gehoert von Exilanten ueber Nacht umbenannt in
"Unwirtschaft zum Containerbarbar"! Wirklich hoechste Zeit, dass die
wesentlich kopierbegabteren Chinesen auch kalifornische Biergaerten
eroeffnen....
Acht wat, das ist gemuetlich da.
https://s3-media4.fl.yelpcdn.com/bphoto/Yu-x-yVr-pNaEJzcQxG_OQ/o.jpg
Jaja, irgendwann tut es dann auch ein Plagiat.
Post by Joerg
Die Container sind komplett verkleidet.
Eben.
Post by Joerg
Sie haben aber fuer den "Rustic
Industrial Look" bewusst jeweils eine kleine Flaeche freigelassen. Das
ist heute in, warum auch immer.
Das beste ist, dass man sein Fahrrad einfach mit rein nimmt und neben
sich abstellen kann.
Ob das wirklich so gemuetlich waer, wenn rudelweise die Fuhrwerke an den
Tischen lehnen, lass ich mal offen. Ist jedenfalls besser als aergerliche
Felgenbieger am Eingang.
Post by Joerg
Ein Mitfahrer mochte keinen Alkohol und auch keine
Brezeln, hat sich seine mitgebrachten Brote ausgepackt. War voellig ok.
Bringt ja nix, einen Brezelwiderstand umerziehen zu wollen und dadurch
Appetit und Trinkgelder des ganzen Haufens zu beeintraechtigen. Da war die
grantmangelkranke Bedienung eben unoriginal undogmatisch.
Post by Joerg
Post by Joerg
Solange man nicht an der Abfahrt vorbeikachelt wie ich schonmal.
Faehrst einfach am Rueckweg bei Total Wine in Folsom vorbei, gips da nicht
^fixed it^
Post by Joerg
Hacker mit Porzellanbuegelverschluss zum Wegschuette^WWiederverwenden?
Dort gibt es nur
Flaschenbier und manches in Faessern, aber Du kannst kein gezapftes Bier
http://mrazbrewingcompany.com/home
Zoege ich jener dekorierten Heizpilzfarm in Sakrazemento vor.
Post by Joerg
Danach sind es nochmal 13km weitgehend bergauf, dabei verdampft es
wieder. Zuhause ist dann alles selbstgebraut.
Angeheitert Radwege befahren und dabei allerlei toedlichen Gefahren aus dem
Weg torkeln? Trau ich mich ohne St.Yropor halt nicht.

Martin Wohlauer
2018-08-19 08:01:34 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Anton Ertl
Nur das, was ueber das Essen oder sonstige Getraenke kommt. Spezielle
Elektrolytergaenzung habe ich keine gemacht. Da gibt's dann nach
einigen Tagen auch deutlich weniger Salzablagerungen auf der Haut als
bei Tagestouren. Offensichtlich wird das weniger, aber ich habe
dadurch noch keine Beeintraechtigungen bemerkt.
Wenn ich schwitze, sind danach meine Klamotten immer voller Salzkrusten
- ohne dass ich irgendwelche speziellen Elektrolytgetränke zu mir nähme!
Was durchaus normal ist. Den Punkt, wo das abnimmt, habe ich aber noch
nie erreicht.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Anton Ertl
[Strohhut]
Post by Martin Wohlauer
Post by Anton Ertl
Ab ca. 40km/h schlug die Krempe um; und da ich einige Abfahrten
gemacht habe, war der Hut dann irgendwann dadurch an der Knickstelle
gebrochen.
Drum bei mir was mit flexiblem Textil. Das hat zwar auch das
Umklappproblem, aber es wirkt sich nicht dauerhaft aus.
Eventuelle einen Strohhut an der vorderen Krempe mit Textil und oder
Draht verstaerken, damit sie nicht umklappt oder zumindest nicht
bricht.
Mit einem Pakol kann das nicht passieren - die gibt es durchaus auch in
weiß!
Da fehlt aber das Schattenpotenzial.

Grüßle,

Martin.
Martin Gerdes
2018-08-19 13:07:25 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Anton Ertl
Nur das, was ueber das Essen oder sonstige Getraenke kommt. Spezielle
Elektrolytergaenzung habe ich keine gemacht. Da gibt's dann nach
einigen Tagen auch deutlich weniger Salzablagerungen auf der Haut als
bei Tagestouren. Offensichtlich wird das weniger, aber ich habe
dadurch noch keine Beeintraechtigungen bemerkt.
Wenn ich schwitze, sind danach meine Klamotten immer voller Salzkrusten
- ohne dass ich irgendwelche speziellen Elektrolytgetränke zu mir nähme!
Das Salz ist erstmal im Körper drin und kommt mit dem Schweiß raus. Eben
drum sollte man es ggf. ersetzen, wenn man besonders viel schwitzt. Bei
2 l Schweiß (= Gewichtsverlust) sollte das Salz aus der Nahrung
problemlos ersetzt werden (dort ist es meist im Übermaß drin), aber wenn
man wirklich viel schwitzt, hat es schon seinen Sinn, die Elektrolyte zu
ersetzen.
Anton Ertl
2018-08-19 14:57:54 UTC
Permalink
Das Salz ist erstmal im K=F6rper drin und kommt mit dem Schwei=DF raus. =
Eben
drum sollte man es ggf. ersetzen, wenn man besonders viel schwitzt. Bei
2 l Schwei=DF (=3D Gewichtsverlust) sollte das Salz aus der Nahrung
problemlos ersetzt werden (dort ist es meist im =DCberma=DF drin), aber =
wenn
man wirklich viel schwitzt, hat es schon seinen Sinn, die Elektrolyte zu
ersetzen.=20
Sagt die Werbung von Isostar. Meine praktische Erfahrungs dazu ist,
dass ich keine besondere Elektrolytzufuhr brauche, auch bei wesentlich
mehr Schweiss, und das jeden Tag ueber Wochen. Mein Reisegefaehrte
auf vielen meiner Reisen hat es genauso gehalten, und hatte auch keine
Probleme.

Unsere Vorfahren haben auch viel geschwitzt, und haben die Elektrolyte
auch nur ueber die Nahrung ersetzt, und da war in der Nahrung weniger
Salz als heute.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.
Alexander Ausserstorfer
2018-08-18 19:11:25 UTC
Permalink
Post by Martin Wohlauer
Eine Breze (und entsprechend Salz) später ging's mir wieder sehr gut.
Erinnert mich daran, dass ich früher beim Radeln oft eine salzige Haut auf
den Unterarmen bekommen habe. Die habe ich dann halt gerne mal
abgeschleckt...

http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Robert Waldner
2018-08-18 16:56:27 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Dabei kommt es nicht darauf an,
sich mit Wasser zuzuschütten. Normalerweise komme ich auch bei
mehrstündigen Fahrten ganz ohne Wasser aus, wenn die Temperaturen zivil
sind, wenn ich ab und zu im Schatten anhalten kann und wenn ich
ansonsten _nicht_ in der Sonne anhalten muß.
Das wuerde ich aber nicht empfehlen; lieber mehr trinken als weniger,
gerade bei Hitze. In der Mojave Mohave-Wueste habe ich an einem Tag
8l Wasser gebraucht.
Der Tenor aus div. Zeitschriften-Artikeln und von den Leistungssportlern
aus meiner Umgebung ist: so viel trinken, dass der Urin noch fast
durchsichtig ist. Wieviel das in lt/h und bei welcher Temperatur/
Betaetigung ist, ist unterschiedlich und muss man halt fuer sich selbst
empirisch erforschen.
Das klingt soweit auch vernuenftig. Schliesslich braucht man das Wasser
nicht nur zur Kuehlung, sondern auch als Arbeitsmedium fuer die Nieren.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Letztlich kommt es darauf an, genügend Wasservorrat im Körper zu haben,
um schwitzen zu können, und darauf, den Schweiß möglichst vollständig zu
verdunsten.
Ja, auch deswegen kann ich trinken nur empfehlen. An dem 8l-Tag haben
sind wir um 13h zu einer Autobahnbruecke gekommen, und haben uns da im
Schatten 2h hingelegt. Am Anfang, als ich noch geschwitzt habe, kam
mir der Wind noch kuehl vor, nach den 2h, in denen ich nichts
getrunken habe, heiss. Dann habe ich getrunken, und schon bald wurde
der Wind wieder kuehler. Offenbar hatte der Koerper in den 2h auf
Wassersparen geschaltet, und dann wieder auf Abkuehlen durch
Schwitzen, als wieder Wasser zur Verfuegung stand.
Das kann ich bestaetigen, wenn auch hauptsaechlich beim zu Fuss gehen (am
Rad hab ich immer Wasser mit, wenn ich >1h unterwegs bin).
Wenn ich da an (hiesig) heissen Tagen 2-3h nix trinke, schwitze ich kaum
noch. Fuell ich dann 0,5-1lt Wasser nach, fliesst der Schweiss ploetzlich
wieder in Stroemen.

cheers,
&rw
--
-- Basically, no matter what you compare spammers
-- to, that object will be insulted.
-- - Chris Pickett, asr
Joerg
2018-08-18 18:22:52 UTC
Permalink
Post by Robert Waldner
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Dabei kommt es nicht darauf an,
sich mit Wasser zuzuschütten. Normalerweise komme ich auch bei
mehrstündigen Fahrten ganz ohne Wasser aus, wenn die Temperaturen zivil
sind, wenn ich ab und zu im Schatten anhalten kann und wenn ich
ansonsten _nicht_ in der Sonne anhalten muß.
Das wuerde ich aber nicht empfehlen; lieber mehr trinken als weniger,
gerade bei Hitze. In der Mojave Mohave-Wueste habe ich an einem Tag
8l Wasser gebraucht.
Der Tenor aus div. Zeitschriften-Artikeln und von den Leistungssportlern
aus meiner Umgebung ist: so viel trinken, dass der Urin noch fast
durchsichtig ist. Wieviel das in lt/h und bei welcher Temperatur/
Betaetigung ist, ist unterschiedlich und muss man halt fuer sich selbst
empirisch erforschen.
Das klingt soweit auch vernuenftig. Schliesslich braucht man das Wasser
nicht nur zur Kuehlung, sondern auch als Arbeitsmedium fuer die Nieren.
So ist es. Ich kenne Leute, die mich belaecheln, weil ich auf einem
unserer langen Singletracks im Sommer je nach Wetterlage 4-6 Liter
Wasser mitschleppe. Das sind die Leute, die Raubbau an ihrem Koerper
betreiben und erst im Alter die Quittung dafuer bekommen. Wenn es zu
spaet ist.
Post by Robert Waldner
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Letztlich kommt es darauf an, genügend Wasservorrat im Körper zu haben,
um schwitzen zu können, und darauf, den Schweiß möglichst vollständig zu
verdunsten.
Ja, auch deswegen kann ich trinken nur empfehlen. An dem 8l-Tag haben
sind wir um 13h zu einer Autobahnbruecke gekommen, und haben uns da im
Schatten 2h hingelegt. Am Anfang, als ich noch geschwitzt habe, kam
mir der Wind noch kuehl vor, nach den 2h, in denen ich nichts
getrunken habe, heiss. Dann habe ich getrunken, und schon bald wurde
der Wind wieder kuehler. Offenbar hatte der Koerper in den 2h auf
Wassersparen geschaltet, und dann wieder auf Abkuehlen durch
Schwitzen, als wieder Wasser zur Verfuegung stand.
Falls irgendwo ein Bach auftaucht, der Wasser hat, wenn auch nicht
trinkbar: T-Shirt voll durchnaessen. Dann hat man fuer eine halbe Stunde
waehrend der Fahrt einen kostenlosen Verdunstungskuehler. Man kann
dafuer auch extra Wasser mitnehmen. Aus dem Grund faehrt in einer
Satteltasche bei mir im Sommer ein ausgewaschener Plastik-Joghurtbecher
mit. Der wiegt fast nichts und ist zum Wasser ueber den Kopf schuetten
brauchbar. Auch als Trinknapf, wenn ich einen entlaufenen und durstigen
Hund finde.
Post by Robert Waldner
Das kann ich bestaetigen, wenn auch hauptsaechlich beim zu Fuss gehen (am
Rad hab ich immer Wasser mit, wenn ich >1h unterwegs bin).
Wenn ich da an (hiesig) heissen Tagen 2-3h nix trinke, schwitze ich kaum
noch.
Das ist ein Warnzeichen des Koerpers. Aehnlich wie das "Check Engine"
Laempchen im Armaturenbrett eines Autos.
Post by Robert Waldner
... Fuell ich dann 0,5-1lt Wasser nach, fliesst der Schweiss ploetzlich
wieder in Stroemen.
Besser bereits nachfuellen, wenn noch kein Durstgefuehl aufgekommen ist.

Auch an Elektrolyte denken, denn ueber die Nahrung kommt bei harter
langer Fahrt zuwenig rein. Nachdem ich einmal einen Bonk hatte und den
nie wieder erleben moechte, nehme ich immer eine angemischte 0.5l
Flasche mit und zwinge mich, die nach 2-3h Fahrt zu trinken.

https://www.emergenc.com/products/hydration

Kostet pro Fahrt 30 Cents oder so. Es schmeckt scheusslich, weshalb wir
frisch gepressten Limonensaft rein tun, dann ist es lecker erfrischend.
Selbiger ist eine Art "Abfallprodukt", weil meine Frau Limoncello selbst
macht, wofuer man nur die Schalen braucht. Der ausgepresste Saft wird
portionsweise eingefroren.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Stefan Ram
2018-08-20 22:59:39 UTC
Permalink
Post by Joerg
So ist es. Ich kenne Leute, die mich belaecheln, weil ich auf einem
unserer langen Singletracks im Sommer je nach Wetterlage 4-6 Liter
Wasser mitschleppe. Das sind die Leute, die Raubbau an ihrem Koerper
betreiben und erst im Alter die Quittung dafuer bekommen. Wenn es zu
spaet ist.
Ich würde Dich nie dafür belächeln, weil ich dies als
unangemessen emotionale Reaktion auf die sachliche Frage
"Wie viel soll man trinken?" ansehen würde. Allerdings
möchte ich darauf hinweisen, daß /zu viel/ Trinken auch
schädlich sein kann.

|Viele Extremsportler trinken mehr als sie an Flüssigkeit
|während des Wettkampfes verlieren. Ein internationales
|Forscherteam warnt im Clinical Journal of Sport Medicine
|(2015; 25: 303-320) vor den Risiken einer
|lebensgefährlichen belastungsbedingten Hyponatriämie (EAH,
|Exercise-associated hyponatremia), gegen die es ein
|einfaches Rezept gibt: Nicht über den Durst trinken.
www.aerzteblatt.de/nachrichten/63323/Belastungsbedingte-Hyponatriaemie-Wenn-Sportler-zu-viel-Wasser-trinken

(Mehr dazu auf der angegebenen Webseite.)

Es gibt manchmal auch Tote:

www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=58800

. Isotonische Getränke sind auf jeden Falls besser als
Leitungswasser, aber auch sie können (laut der zweiten
Webseite) den Mineralverlust durch übermäßiges Trinken
nicht vollständig ausgleichen.

Man muß auch nicht jeden Tag 3 Liter trinken, wie es in den
90ern manchmal empfohlen wurde. Heutige Empfehlungen liegen
eher bei 1,5 Litern (ohne Hitze und ohne Sport) - laut der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn (Stand
2007).

|Eine Hyponatriämie ist mit erhöhter Mortalität, Morbidität
|und längeren Krankenhausaufenthalten verbunden.
deutsch.medscape.com/artikel/4902138

Interessaner Effekt: Wenn man zu viel hypotonisches Wasser
trinkt, kann es passieren daß der Körper die Miktion
(Diurese) zurückhält, weil er kein Salz verlieren will.
Wer seine Flüssigkeitsaufnahme bewußt über eine
Miktionsvolumenstrominspektion steuern will, könnte dann
denken: "Ah, noch /zu wenig/ getrunken!" und dann /noch/
mehr trinken.
Joerg
2018-08-20 23:27:51 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Joerg
So ist es. Ich kenne Leute, die mich belaecheln, weil ich auf einem
unserer langen Singletracks im Sommer je nach Wetterlage 4-6 Liter
Wasser mitschleppe. Das sind die Leute, die Raubbau an ihrem Koerper
betreiben und erst im Alter die Quittung dafuer bekommen. Wenn es zu
spaet ist.
Ich würde Dich nie dafür belächeln, weil ich dies als
unangemessen emotionale Reaktion auf die sachliche Frage
"Wie viel soll man trinken?" ansehen würde. Allerdings
möchte ich darauf hinweisen, daß /zu viel/ Trinken auch
schädlich sein kann.
Ja, kann es, aber dazu muss man das Wasser schon fast in sich
reinpruegeln. Bei uns in der Naehe ist mal eine Frau gestorben, nach
einer Art "Wasser-Wettsaufen".

http://www.nbcnews.com/id/16614865/ns/us_news-life/t/woman-dies-after-water-drinking-contest/
Post by Stefan Ram
|Viele Extremsportler trinken mehr als sie an Flüssigkeit
|während des Wettkampfes verlieren. Ein internationales
|Forscherteam warnt im Clinical Journal of Sport Medicine
|(2015; 25: 303-320) vor den Risiken einer
|lebensgefährlichen belastungsbedingten Hyponatriämie (EAH,
|Exercise-associated hyponatremia), gegen die es ein
|einfaches Rezept gibt: Nicht über den Durst trinken.
www.aerzteblatt.de/nachrichten/63323/Belastungsbedingte-Hyponatriaemie-Wenn-Sportler-zu-viel-Wasser-trinken
(Mehr dazu auf der angegebenen Webseite.)
www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=58800
Klar, man darf keinen Salzmangel entstehen lassen.

Ich habe bisher nur umgekehrte Faelle erlebt, inklusive einem ganz
harten. Ein junger Mann hatte sich einige Meter neben einem Trail auf
den Boden gelegt, "zum Sterben", wie er spaeter sagte oder besser gesagt
lallte. Eine einzelne Wasserflasche lag neben ihm, leer. Ich habe den
nur durch Zufall gesehen. Wir haben ihn mit reichlich Wasser wieder
soweit aufgepaeppelt, dass er es gestuetzt ins Tal schaffte.
Post by Stefan Ram
. Isotonische Getränke sind auf jeden Falls besser als
Leitungswasser, aber auch sie können (laut der zweiten
Webseite) den Mineralverlust durch übermäßiges Trinken
nicht vollständig ausgleichen.
Man muß auch nicht jeden Tag 3 Liter trinken, wie es in den
90ern manchmal empfohlen wurde. Heutige Empfehlungen liegen
eher bei 1,5 Litern (ohne Hitze und ohne Sport) - laut der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn (Stand
2007).
Kommt auf das Wetter an. Bei uns kommt man im Sommer mit 1.5 Liter nicht
aus. Selbst hier im Buero bei derzeit 30C zische ich mehr als 3l/Tag
durch, in Form von Eistee und Wasser. Spaeter abends mische ich etwas
Diet 7-up hinzu, weil das Koffein im Eistee mich sonst nachts nicht
schlafen laesst. Auf dem Fahrrad gehen die Literzahlen deutlich nach
oben, besonders auf dem MTB. Deshalb hat das ordentlich
"Kofferraumplatz" fuer Wasser, sodas ich ein zusaetzliches Hydration
Pack auf dem Ruecken nur noch auf extremen Strecken mitnehmen muss:

Loading Image...
Post by Stefan Ram
|Eine Hyponatriämie ist mit erhöhter Mortalität, Morbidität
|und längeren Krankenhausaufenthalten verbunden.
deutsch.medscape.com/artikel/4902138
Interessaner Effekt: Wenn man zu viel hypotonisches Wasser
trinkt, kann es passieren daß der Körper die Miktion
(Diurese) zurückhält, weil er kein Salz verlieren will.
Wer seine Flüssigkeitsaufnahme bewußt über eine
Miktionsvolumenstrominspektion steuern will, könnte dann
denken: "Ah, noch /zu wenig/ getrunken!" und dann /noch/
mehr trinken.
Ich gebe meinem Koerper Salz durch selbstgebackenes Brot, Pecorino-Kaese
und aus Pulver angeruehrtem Electrolyte-Drink. Hyponatremia kuendigt
sich normalerweise durch Schlechtwerden und Kotzreiz an.

Ein Zeichen, dass man zuwenig Wasser zu sich nimmt, ist wenn man
unterwegs kaum oder gar nicht Pipi muss. Seitdem ich mehr trinke und
Electrolytes zu mir nehme, haben auch die gelegentlichen Kraempfe so gut
wie aufgehoert.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-08-21 11:04:04 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Stefan Ram
Man muß auch nicht jeden Tag 3 Liter trinken, wie es in den
90ern manchmal empfohlen wurde. Heutige Empfehlungen liegen
eher bei 1,5 Litern (ohne Hitze und ohne Sport) - laut der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn (Stand
2007).
Ich trinke typischeweise 2 bis 2,5 Liter am Tag (aus der
zweckentfremdeten 2-Liter-ColaZero-Bombe... ja, ich weiß, PET-Flaschen
sind nicht das Gesündeste... aber findet erstmal eine
2-Liter-Glasflasche mit Billigstwein zum Ins-Klo-Kippen (man könnte
natürlich auch Essig draus machen, aber der Aufwand war mir zuletzt zu
hoch...).

Auf einer 100-km-Tour von Köln nach Wesel im August 2001 (35°C) brauchte
ich übrigens 8 Liter Wasser...
Post by Stefan Ram
Interessaner Effekt: Wenn man zu viel hypotonisches Wasser
trinkt, kann es passieren daß der Körper die Miktion
Heisst das nicht "Niktion"?
Post by Stefan Ram
(Diurese) zurückhält, weil er kein Salz verlieren will.
So ein Luder aber auch, dieser Körper! Nee, wenn ich mich demnächst mit
Crispr und jeder Menge Bioelektronik zum Homo superior bactrianus var.
velocipes aufgedonnert habe, passiert das nicht mehr!
Post by Stefan Ram
Wer seine Flüssigkeitsaufnahme bewußt über eine
Miktionsvolumenstrominspektion steuern will,
Harnröhre mit Zählerventil? Oder japanisches Superklo mit
mikrolitergenauer Urinstatistik?

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Ralph Aichinger
2018-08-21 11:07:16 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
sind nicht das Gesündeste... aber findet erstmal eine
2-Liter-Glasflasche mit Billigstwein zum Ins-Klo-Kippen (man könnte
Jeder Österreicher hat sowas griffbereit daheimstehen.
Heißt "Doppler" und ist nicht nach dem gleichnamigen Physiker benannt.

http://weinshop.zickl.at/product_info.php?products_id=80

oder die Luxusversion:

https://derstandard.at/2473025/Spitzenwein-im-Doppler

/ralph
--
-----------------------------------------------------------------------------
https://aisg.at
ausserirdische sind gesund
Joerg
2018-08-21 14:37:23 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
sind nicht das Gesündeste... aber findet erstmal eine
2-Liter-Glasflasche mit Billigstwein zum Ins-Klo-Kippen (man könnte
Jeder Österreicher hat sowas griffbereit daheimstehen.
Heißt "Doppler" und ist nicht nach dem gleichnamigen Physiker benannt.
http://weinshop.zickl.at/product_info.php?products_id=80
https://derstandard.at/2473025/Spitzenwein-im-Doppler
/ralph
Sauber!

Da scheint ein normaler Kronkorken einer Bierflasche drauf zu sein. Das
waere ideal zum Selbstbrauen. Allerdings nur, wenn die Flaschen
ausreichend dickes Glas haben und druckfest sind.

Bisher ist ja noch fast alles europaeische irgendwann mal ueber den
Teich gewachsen, diese Topler oder Doppler aber noch nicht.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Robert Waldner
2018-08-21 21:33:18 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by Ralph Aichinger
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
sind nicht das Gesündeste... aber findet erstmal eine
2-Liter-Glasflasche mit Billigstwein zum Ins-Klo-Kippen (man könnte
Jeder Österreicher hat sowas griffbereit daheimstehen.
Heißt "Doppler" und ist nicht nach dem gleichnamigen Physiker benannt.
Sauber!
Da scheint ein normaler Kronkorken einer Bierflasche drauf zu sein.
Bei denen mit billigem Fusel, ja. Da wird auch von der Klientel nich
erwartet, dass die Flasche laenger als einen Abend ungeleert bleibt.
Die wenigstens /etwas/ besseren fuer den Heimgebrauch haben Stoppel.
Post by Joerg
Das
waere ideal zum Selbstbrauen. Allerdings nur, wenn die Flaschen
ausreichend dickes Glas haben und druckfest sind.
Das Glas muesste dick genug sein, der Boden ist allerdings wohl eher
kaum bis nicht gewoelbt (ich bin zwar eingeborener Oesterreicher, hab
sowas aber schon >20 Jahre nimmer daheim gehabt).
Post by Joerg
Bisher ist ja noch fast alles europaeische irgendwann mal ueber den
Teich gewachsen, diese Topler oder Doppler aber noch nicht.
Doppler, Kurzform von Doppel-Liter.

cheers,
&rw
--
-- "We're Germans and we use Unix. That's a combination of two
-- demographic groups known to have no sense of humour
-- whatsoever." - Hanno Mueller
Joerg
2018-08-22 19:31:36 UTC
Permalink
Post by Robert Waldner
Post by Joerg
Post by Ralph Aichinger
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
sind nicht das Gesündeste... aber findet erstmal eine
2-Liter-Glasflasche mit Billigstwein zum Ins-Klo-Kippen (man könnte
Jeder Österreicher hat sowas griffbereit daheimstehen.
Heißt "Doppler" und ist nicht nach dem gleichnamigen Physiker benannt.
Sauber!
Da scheint ein normaler Kronkorken einer Bierflasche drauf zu sein.
Bei denen mit billigem Fusel, ja. Da wird auch von der Klientel nich
erwartet, dass die Flasche laenger als einen Abend ungeleert bleibt.
Die wenigstens /etwas/ besseren fuer den Heimgebrauch haben Stoppel.
Aehnlich wie frueher Lambrusco vom Discounter. Hatte m.W. zwar einen
Korken, der jedoch von den ueblichen Konsumenten nie wieder
draufgedrueckt wurde, weil alsbald leer.
Post by Robert Waldner
Post by Joerg
Das
waere ideal zum Selbstbrauen. Allerdings nur, wenn die Flaschen
ausreichend dickes Glas haben und druckfest sind.
Das Glas muesste dick genug sein, der Boden ist allerdings wohl eher
kaum bis nicht gewoelbt (ich bin zwar eingeborener Oesterreicher, hab
sowas aber schon >20 Jahre nimmer daheim gehabt).
Es geht ohne Woelbung, wenn der Boden nicht zu duenn ist. Mir ist schon
einiges an Selbstgebrautem hochgegangen, inzwischen sind wir bei
Flaschen daher waehlerisch.
Post by Robert Waldner
Post by Joerg
Bisher ist ja noch fast alles europaeische irgendwann mal ueber den
Teich gewachsen, diese Topler oder Doppler aber noch nicht.
Doppler, Kurzform von Doppel-Liter.
Ausgesprochen wahrscheinlich "a Dohpla" :-)
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Bodo G. Meier
2018-08-23 19:26:31 UTC
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Post by Joerg
Post by Robert Waldner
Post by Joerg
Post by Ralph Aichinger
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
sind nicht das Gesündeste... aber findet erstmal eine
2-Liter-Glasflasche mit Billigstwein zum Ins-Klo-Kippen (man könnte
Jeder Österreicher hat sowas griffbereit daheimstehen.
Heißt "Doppler" und ist nicht nach dem gleichnamigen Physiker benannt.
Sauber!
Da scheint ein normaler Kronkorken einer Bierflasche drauf zu sein.
Bei denen mit billigem Fusel, ja. Da wird auch von der Klientel nich
erwartet, dass die Flasche laenger als einen Abend ungeleert bleibt.
Die wenigstens /etwas/ besseren fuer den Heimgebrauch haben Stoppel.
Aehnlich wie frueher Lambrusco vom Discounter. Hatte m.W. zwar einen
Korken, der jedoch von den ueblichen Konsumenten nie wieder
draufgedrueckt wurde, weil alsbald leer.
Deine diesbezüglichen Erfahrungen stammen wohl wie meine aus den 70er
Jahren.
Aber bei Lambrusco hat sich was getan, und zwar zum guten!
Feinkost Albrecht hatte diesen Sommer einen Lambrusco in 0,7 L-Flasche
mit Schraubverschluss im Angebot, von dem ich mir nach der ersten
Probierflasche gleich noch 5 weitere geholt habe. Gut gekühlt ist der
richtig lecker. :-)

Gruss,
Bodo
Joerg
2018-08-23 23:36:33 UTC
Permalink
Post by Bodo G. Meier
Post by Joerg
Post by Robert Waldner
Post by Joerg
Post by Ralph Aichinger
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
sind nicht das Gesündeste... aber findet erstmal eine
2-Liter-Glasflasche mit Billigstwein zum Ins-Klo-Kippen (man könnte
Jeder Österreicher hat sowas griffbereit daheimstehen.
Heißt "Doppler" und ist nicht nach dem gleichnamigen Physiker benannt.
Sauber!
Da scheint ein normaler Kronkorken einer Bierflasche drauf zu sein.
Bei denen mit billigem Fusel, ja. Da wird auch von der Klientel nich
erwartet, dass die Flasche laenger als einen Abend ungeleert bleibt.
Die wenigstens /etwas/ besseren fuer den Heimgebrauch haben Stoppel.
Aehnlich wie frueher Lambrusco vom Discounter. Hatte m.W. zwar einen
Korken, der jedoch von den ueblichen Konsumenten nie wieder
draufgedrueckt wurde, weil alsbald leer.
Deine diesbezüglichen Erfahrungen stammen wohl wie meine aus den 70er
Jahren.
Anfang der 80er, aber das ist tatsaechlich lange her.
Post by Bodo G. Meier
Aber bei Lambrusco hat sich was getan, und zwar zum guten!
Feinkost Albrecht hatte diesen Sommer einen Lambrusco in 0,7 L-Flasche
mit Schraubverschluss im Angebot, von dem ich mir nach der ersten
Probierflasche gleich noch 5 weitere geholt habe. Gut gekühlt ist der
richtig lecker. :-)
Das klingt gut. Manchmal heisst eine einfache Verpackung nicht, dass der
Inhalt minderwertig ist. In meiner Studentenzeit (Anfang 80er) lebt ich
in NL und da hatte ein Laden (Hema) regelmaessig Wein in einem Karton
mit Schlauch und Zapfvetil drin. Darin war richtig leckerer Rotwein, der
wenig kostete.
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
U***@web.de
2018-08-24 09:39:09 UTC
Permalink
Post by Joerg
Manchmal heisst eine einfache Verpackung nicht, dass der
Inhalt minderwertig ist. In meiner Studentenzeit (Anfang 80er) lebt ich
in NL und da hatte ein Laden (Hema) regelmaessig Wein in einem Karton
mit Schlauch und Zapfvetil drin. Darin war richtig leckerer Rotwein, der
wenig kostete.
Gibt's jetzt bei Aldi Süd, 3 Liter. Ob Dir der Wein schmeckt, weiß
ich nicht.

Gruß, ULF
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-08-24 11:09:13 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Joerg
Aehnlich wie frueher Lambrusco vom Discounter. Hatte m.W. zwar einen
Korken, der jedoch von den ueblichen Konsumenten nie wieder
draufgedrueckt wurde, weil alsbald leer.
Da kommen Erinnerungen an die Köln-Weidenpescher "Tuborghalde" auf (ein
Abbruchhaus mit dahinterliegender Freifläche an der Neusser Straße, das
im Sommer 1986 Weidenpeschs erste und bis heute einzige Hausbesetzung
erlebte...)... mit Hugosoft, J-UP, Faxenburch und Flo, alle Mann saftig
am Glottern, Tuborg und Lalalalalambrusco, auch Ursuppe oder Pennerglück
genannt (rülps!), nur ich blieb nüchtern und überlegte, ob das Haus zur
Straẞe hin nicht mal instandbesetzt werden könnte... ein paar Wochen
später war es dann soweit (ohne, dass ich oder meine C
64-Cracker-Clique, siehe oben, was damit zu tun gehabt hätte)!
Post by Joerg
Post by Robert Waldner
Doppler, Kurzform von Doppel-Liter.
Ausgesprochen wahrscheinlich "a Dohpla" :-)
Ach, jetzt verstehe ich auch endlich, was Rainhard Fendrich in "Es lebe
der Sport" meinte, als er sang:

"Gespannt mit einem Doppler sitzt man da
und hofft auf einen gscheitn Busera
Weil durch einen spektakulären Crash
wird ein Grand Prix erst richtig resch"

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Helmut Springer
2018-08-24 11:36:30 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Ach, jetzt verstehe ich auch endlich, was Rainhard Fendrich in "Es
...am besten in der a capella Version zB auf "Das Konzert".
--
Best Regards
helmut springer panta rhei
Helmut Springer
2018-08-24 11:41:22 UTC
Permalink
Post by Helmut Springer
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Ach, jetzt verstehe ich auch endlich, was Rainhard Fendrich in
...am besten in der a capella Version zB auf "Das Konzert".
Und absolut On Topic direkt dahinter:

Die Frau aus Industrie und Adel

Na?
--
Best Regards
helmut springer panta rhei
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-08-25 01:17:17 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Helmut Springer
Die Frau aus Industrie und Adel
...verbeißt sich ins Tiroler Wadel (da stelle ich mir immer so
grimmig-schwarzbärtige Andreas-Hofer-Klone vor...)
genauso gern wie in die Herrn aus Rimini!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Helmut Springer
2018-08-25 11:41:29 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Helmut Springer
Die Frau aus Industrie und Adel
...verbeißt sich ins Tiroler Wadel (da stelle ich mir immer so
grimmig-schwarzbärtige Andreas-Hofer-Klone vor...)
Das ist natuerlich eine versteckte Lobpreisung des alpenlaendischen
Radfahrers!
--
Best Regards
helmut springer panta rhei
Gerald Eіscher
2018-08-24 12:53:20 UTC
Permalink
Post by Helmut Springer
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Ach, jetzt verstehe ich auch endlich, was Rainhard Fendrich in "Es
...am besten in der a capella Version zB auf "Das Konzert".
Braucht's ihr fia den Fendrich ned an Dolmetscha?
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
Helmut Springer
2018-08-24 14:10:25 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Helmut Springer
...am besten in der a capella Version zB auf "Das Konzert".
Braucht's ihr fia den Fendrich ned an Dolmetscha?
Da ist auch "Der General" drauf, sehr genial...
--
Best Regards
helmut springer panta rhei
Martin Wohlauer
2018-08-25 06:23:20 UTC
Permalink
Post by Gerald Eіscher
Post by Helmut Springer
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Ach, jetzt verstehe ich auch endlich, was Rainhard Fendrich in "Es
...am besten in der a capella Version zB auf "Das Konzert".
Braucht's ihr fia den Fendrich ned an Dolmetscha?
Das kommt darauf an, in welchem Teil von DE man die meiste Zeit seines
Lebens verbringt... :-P

Grüßle,

Martin.
Johann Mayerwieser
2018-08-24 19:10:05 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Ach, jetzt verstehe ich auch endlich, was Rainhard Fendrich in "Es lebe
"Gespannt mit einem Doppler sitzt man da und hofft auf einen gscheitn
Busera Weil durch einen spektakulären Crash wird ein Grand Prix erst
richtig resch"
Na dann übersetz Busera
Johann Mayerwieser
2018-08-22 05:44:50 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
sind nicht das Gesündeste... aber findet erstmal eine
2-Liter-Glasflasche mit Billigstwein zum Ins-Klo-Kippen (man könnte
Jeder Österreicher hat sowas griffbereit daheimstehen.
Heißt "Doppler" und ist nicht nach dem gleichnamigen Physiker benannt.
Da hat uns schon wer überholt:
https://www.vinos.de/erste-hilfe-box-3-liter-bib
allerdings keine Glasflasche
Ewald Pfau
2018-08-22 11:04:19 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Post by Ralph Aichinger
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
sind nicht das Gesündeste... aber findet erstmal eine
2-Liter-Glasflasche mit Billigstwein zum Ins-Klo-Kippen (man könnte
Jeder Österreicher hat sowas griffbereit daheimstehen.
Heißt "Doppler" und ist nicht nach dem gleichnamigen Physiker benannt.
https://www.vinos.de/erste-hilfe-box-3-liter-bib
allerdings keine Glasflasche
Es gibt Gegenden, da heißt das Ding Magnum und es ist Sekt drin.
Wahrscheinlich dann eher französischsprachig.
Johann Mayerwieser
2018-08-22 15:06:26 UTC
Permalink
Post by Ewald Pfau
https://www.vinos.de/erste-hilfe-box-3-liter-bib allerdings keine
Glasflasche
Es gibt Gegenden, da heißt das Ding Magnum und es ist Sekt drin.
Wahrscheinlich dann eher französischsprachig.
Sekt in Tetrapack
Gerald Eіscher
2018-08-22 23:28:21 UTC
Permalink
Post by Ralph Aichinger
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
sind nicht das Gesündeste... aber findet erstmal eine
2-Liter-Glasflasche mit Billigstwein zum Ins-Klo-Kippen (man könnte
Jeder Österreicher hat sowas griffbereit daheimstehen.
Also bitte! In meinem Keller lagern nur Bouteillen mit qualitativ
hochwertigen Weinen.
--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |
U***@web.de
2018-08-21 12:18:50 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Ich trinke typischeweise 2 bis 2,5 Liter am Tag (aus der
zweckentfremdeten 2-Liter-ColaZero-Bombe... ja, ich weiß, PET-Flaschen
sind nicht das Gesündeste... aber findet erstmal eine
2-Liter-Glasflasche
Auf Radtour? Muß nicht sein.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Auf einer 100-km-Tour von Köln nach Wesel im August 2001 (35°C) brauchte
ich übrigens 8 Liter Wasser...
Post by Stefan Ram
Interessaner Effekt: Wenn man zu viel hypotonisches Wasser
trinkt, kann es passieren daß der Körper die Miktion
Heisst das nicht "Niktion"?
Aber nein. https://de.wikipedia.org/wiki/Miktion
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Stefan Ram
(Diurese) zurückhält, weil er kein Salz verlieren will.
So ein Luder aber auch, dieser Körper! Nee, wenn ich mich demnächst mit
Crispr und jeder Menge Bioelektronik zum Homo superior bactrianus var.
velocipes aufgedonnert habe, passiert das nicht mehr!
Post by Stefan Ram
Wer seine Flüssigkeitsaufnahme bewußt über eine
Miktionsvolumenstrominspektion steuern will,
Harnröhre mit Zählerventil? Oder japanisches Superklo mit
mikrolitergenauer Urinstatistik?
Gruß, ULF
Joerg
2018-08-21 14:39:40 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Ich trinke typischeweise 2 bis 2,5 Liter am Tag (aus der
zweckentfremdeten 2-Liter-ColaZero-Bombe... ja, ich weiß, PET-Flaschen
sind nicht das Gesündeste... aber findet erstmal eine
2-Liter-Glasflasche
Auf Radtour? Muß nicht sein.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Auf einer 100-km-Tour von Köln nach Wesel im August 2001 (35°C) brauchte
ich übrigens 8 Liter Wasser...
Post by Stefan Ram
Interessaner Effekt: Wenn man zu viel hypotonisches Wasser
trinkt, kann es passieren daß der Körper die Miktion
Heisst das nicht "Niktion"?
Aber nein. https://de.wikipedia.org/wiki/Miktion
Also war das am Ende nur der Frou-Frou Ausdruck fuer Pinkeln, Pieseln,
Pissen und andere weniger salonfaehige Worte :-)

[...]
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
U***@web.de
2018-08-21 17:23:39 UTC
Permalink
Post by Joerg
Post by U***@web.de
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Stefan Ram
Interessaner Effekt: Wenn man zu viel hypotonisches Wasser
trinkt, kann es passieren daß der Körper die Miktion
Heisst das nicht "Niktion"?
Aber nein. https://de.wikipedia.org/wiki/Miktion
Also war das am Ende nur der Frou-Frou Ausdruck fuer Pinkeln, Pieseln,
Pissen und andere weniger salonfaehige Worte :-)
Wenn der Krankenhausarzt "Miktion unauffällig" aufschreiben kann,
ist er wenigstens eine Sorge los.

Gruß, ULF
U***@web.de
2018-08-21 12:20:53 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Stefan Ram
Interessaner Effekt: Wenn man zu viel hypotonisches Wasser
trinkt, kann es passieren daß der Körper die Miktion
Heisst das nicht "Niktion"?
Post by Stefan Ram
(Diurese) zurückhält, weil er kein Salz verlieren will.
Der Stefan hätte sich schon entscheiden sollen.

Diurese ist Harnausscheidung durch die Nieren,
Miktion ist Blasenentleerung.

Gruß, ULF
U***@web.de
2018-08-26 08:42:05 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Stefan Ram
Wer seine Flüssigkeitsaufnahme bewußt über eine
Miktionsvolumenstrominspektion steuern will,
Harnröhre mit Zählerventil?
Das ist keines verbaut.

Jedoch: http://www.directindustry.de/prod/sensirion/product-15453-1694980.html

Gruß, ULF
Martin Gerdes
2018-08-21 21:55:22 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Joerg
So ist es. Ich kenne Leute, die mich belaecheln, weil ich auf einem
unserer langen Singletracks im Sommer je nach Wetterlage 4-6 Liter
Wasser mitschleppe. Das sind die Leute, die Raubbau an ihrem Koerper
betreiben und erst im Alter die Quittung dafuer bekommen. Wenn es zu
spaet ist.
Ich würde Dich nie dafür belächeln, weil ich dies als
unangemessen emotionale Reaktion auf die sachliche Frage
"Wie viel soll man trinken?" ansehen würde. Allerdings
möchte ich darauf hinweisen, daß /zu viel/ Trinken auch
schädlich sein kann.
Eben drum sollte man bei Hitze eine Mineraltablette im Trinkwasser
auflösen.
Post by Stefan Ram
|Viele Extremsportler trinken mehr als sie an Flüssigkeit
|während des Wettkampfes verlieren. Ein internationales
|Forscherteam warnt im Clinical Journal of Sport Medicine
|(2015; 25: 303-320) vor den Risiken einer
|lebensgefährlichen belastungsbedingten Hyponatriämie (EAH,
|Exercise-associated hyponatremia), gegen die es ein
|einfaches Rezept gibt: Nicht über den Durst trinken.
www.aerzteblatt.de/nachrichten/63323/Belastungsbedingte-Hyponatriaemie-Wenn-Sportler-zu-viel-Wasser-trinken
"Publish or perish". Es dürfte keine Hypothese geben, die nicht
irgendwann ein "wissenschaftlicher Beitrag" sowohl positiv als auch
negativ bestätigt hat.
Post by Stefan Ram
www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=58800
Grusel?
Post by Stefan Ram
Isotonische Getränke sind auf jeden Falls besser als
Leitungswasser, aber auch sie können (laut der zweiten
Webseite) den Mineralverlust durch übermäßiges Trinken
nicht vollständig ausgleichen.
Klar. "Dosis facit venenum." Wenn nur die Menge groß genug ist, kann man
sich mit jeder Flüssigkeit in Gefahr bringen (oder gar suizidieren).

Nichts Neues.
Post by Stefan Ram
Man muß auch nicht jeden Tag 3 Liter trinken, wie es in den
90ern manchmal empfohlen wurde. Heutige Empfehlungen liegen
eher bei 1,5 Litern (ohne Hitze und ohne Sport) - laut der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn (Stand
2007).
|Eine Hyponatriämie ist mit erhöhter Mortalität, Morbidität
|und längeren Krankenhausaufenthalten verbunden.
deutsch.medscape.com/artikel/4902138
Klar. Angesicht der Hypernatrizität aktueller Lebensmittel besteht diese
Gefahr eher nicht.
Post by Stefan Ram
Interessaner Effekt: Wenn man zu viel hypotonisches Wasser
trinkt, kann es passieren daß der Körper die Miktion
(Diurese) zurückhält, weil er kein Salz verlieren will.
Das kann (wie vieles andere) durchaus sein, passiert beim
durchschnittlich übersalzenen Deutschen aber eher nicht.
Post by Stefan Ram
Wer seine Flüssigkeitsaufnahme bewußt über eine
Miktionsvolumenstrominspektion steuern will, könnte dann
denken: "Ah, noch /zu wenig/ getrunken!" und dann /noch/
mehr trinken.
Wer seinen Körper hört und ihn kennt (wie das bei vielen Sportlern und
auch "Nur-Radfahrern" der Fall sein dürfte), dürfte dieser Gefahr
problemlos entkommen können.
Martin Gerdes
2018-08-19 13:07:25 UTC
Permalink
Post by Robert Waldner
Post by Wolfgang Strobl
Wichtig ist, ausreichend zu trinken.
Der Tenor aus div. Zeitschriften-Artikeln und von den Leistungssportlern
aus meiner Umgebung ist: so viel trinken, dass der Urin noch fast
durchsichtig ist. Wieviel das in lt/h und bei welcher Temperatur/
Betaetigung ist, ist unterschiedlich und muss man halt fuer sich selbst
empirisch erforschen.
Ein guter Bekannter hat sich neulich mal einen Nierenstein entfernen
lassen müssen. Dabei dachte er, er trinke ausreichend (nämlich die 2 bis
3 Liter am Tag, die gemeinhin empfohlen werden). Dabei hat er allerdings
nicht berücksichtigt, daß er als Vielläufer eine größere Trinkmenge
braucht als der Normalmensch.
Post by Robert Waldner
Das klingt soweit auch vernuenftig. Schliesslich braucht man das Wasser
nicht nur zur Kuehlung, sondern auch als Arbeitsmedium fuer die Nieren.
So ähnlich. Im Urin sind Mineralien, und die fallen leichter aus, wenn
der Urin "dicker" ist, also mehr Mineralien enthält.

Wasser deutlich über den Durst zu trinken (egal, ob man schwitzt oder
nicht) ist sicherlich nicht verkehrt.
Post by Robert Waldner
Das kann ich bestaetigen, wenn auch hauptsaechlich beim zu Fuss gehen (am
Rad hab ich immer Wasser mit, wenn ich >1h unterwegs bin).
Wenn ich da an (hiesig) heissen Tagen 2-3 h nix trinke, schwitze ich kaum
noch. Fuell ich dann 0,5-1 l Wasser nach, fliesst der Schweiss ploetzlich
wieder in Stroemen.
Martin Gerdes
2018-08-19 13:07:25 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Dabei kommt es nicht darauf an,
sich mit Wasser zuzuschütten. Normalerweise komme ich auch bei
mehrstündigen Fahrten ganz ohne Wasser aus,
Das würde man eher nicht als "ausreichend" bezeichnen.
Post by Anton Ertl
Das wuerde ich aber nicht empfehlen; lieber mehr trinken als weniger,
gerade bei Hitze.
ACK.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Also: rechtzeitig vor einer Fahrt ausreichend trinken, während der Fahrt
aber sparsam, je nach Bedarf.
NACK.
Post by Anton Ertl
Es gibt in den meisten Faellen keinen Grund zur Sparsamkeit, zumindest
in unseren Breiten.
Eben.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Inhalt ist Mineralwasser mit hohem Magnesiumanteil,
halbe halbe gemischt mit Kranenburger.
Bei mir einfach Leitungswasser.
Eine Prise Salz kann nicht schaden.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Kopfbedeckung. Mit ausreichend voluminöser Mähne braucht man keine.
Normalerweise fahre ich ohne, aber dort habe ich mir einen Strohhut
https://www.complang.tuwien.ac.at/anton/usa03/usa2003-small/img_0358.jpg
Sag bloß! Du fährst ja auf dem Rad-weg! Laß das den Joerg nicht sehen!
Post by Anton Ertl
Das ist m.E. das Optimum: Beschattet nicht nur den Schaedel, sondern
auch Gesicht, Ohren und Hals, ist aber gleichzeitig luftig und dadurch
Ab ca. 40km/h schlug die Krempe um; und da ich einige Abfahrten
gemacht habe, war der Hut dann irgendwann dadurch an der Knickstelle
gebrochen. Als er nach ueber 2000km unbrauchbar wurde, war ich schon
in Wyoming, und habe ihn nicht ersetzt, sondern bin oben ohne
weitergefahren.
War das Kinnband schon beim Kauf dran oder hast Du das drangebastelt?
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Daß man bei 36 aufwärts Grad eine Kappe braucht, muß einem niemand
sagen.
Ist bei mir anderswo (z.B. suedliches Australien im Februar, oder
Griechenland Anfang August) immer ohne gegangen, aber in den
Kalifornischen Wuesten im Juni knallt die Sonne schon heftig rein, da
hat's der Strohhut schon gebracht. Und andere Leute sind da
vielleicht empfindlicher.
Hut kann nie schaden, gerade bei Männern mag die natürliche
Kopfbedeckung mit der Zeit schwinden -- aber auch die Ohren, der
Nasenrücken und die Lippen finden etwas Schatten nicht schlecht.
Joerg
2018-08-19 14:20:00 UTC
Permalink
[...]
Post by Martin Gerdes
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Also: rechtzeitig vor einer Fahrt ausreichend trinken, während der Fahrt
aber sparsam, je nach Bedarf.
NACK.
Diesen Fehler machen leider viele. Ich habe seit einiger Zeit einen
neuen Radbekannten, der Langstrecke ebenfalls nicht scheut. In den USA
findet man die erstaunlicherweise selten. Er hatte bisher immer nur eine
Trinkflasche dabei. Jetzt drei. Das hat neben besserer Gesundheit noch
den Vorteil, dass man sich oft einige Kilometer Umweg zu einem
Sportplatz mit Trinkwasserspender spart.
Post by Martin Gerdes
Post by Anton Ertl
Es gibt in den meisten Faellen keinen Grund zur Sparsamkeit, zumindest
in unseren Breiten.
Eben.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Inhalt ist Mineralwasser mit hohem Magnesiumanteil,
halbe halbe gemischt mit Kranenburger.
Bei mir einfach Leitungswasser.
Bei mir auch, aber nur durch den Filter, weil ...

https://www.wassertest-online.de/blog/gechlortes-wasser/

Selbst 0.3ppm muss nicht sein, kann man mit einfachen Methoden wegfiltern.
Post by Martin Gerdes
Eine Prise Salz kann nicht schaden.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Kopfbedeckung. Mit ausreichend voluminöser Mähne braucht man keine.
Normalerweise fahre ich ohne, aber dort habe ich mir einen Strohhut
https://www.complang.tuwien.ac.at/anton/usa03/usa2003-small/img_0358.jpg
Sag bloß! Du fährst ja auf dem Rad-weg! Laß das den Joerg nicht sehen!
Das muss man hier. Wuerde er dort ohne Abbiegeabsicht in der Fahrbahn
fuer Autos fahren und ein unwirscher Polizist saehe das, gaebe es eine
Knolle. Bei Auslaendern besonders unangenehm, weil man bis zur Bezahlung
erstmal vor Ort festhaengt und das kann am Wochenende unpaesslich sein.

Diese breiten Seitenstreifen nicht zu nutzen waere ja auch ziemlich
bekloppt. Oder im Zeitalter der Freigabe von Marijuana lebensmuede.

[...]
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Anton Ertl
2018-08-19 15:17:35 UTC
Permalink
Post by Anton Ertl
Normalerweise fahre ich ohne, aber dort habe ich mir einen Strohhut
https://www.complang.tuwien.ac.at/anton/usa03/usa2003-small/img_0358.jpg
Sag blo=DF! Du f=E4hrst ja auf dem Rad-weg! La=DF das den Joerg nicht =
sehen!
Da ist kein Radweg zu sehen. Ich fuhr auf dem Seitenstreifen dieser
Strasse.

[Strohhut]
War das Kinnband schon beim Kauf dran oder hast Du das drangebastelt?
War beim Kauf dabei. Dazubasteln ist ein betraechtlicher Aufwand, da
man Oesen einarbeiten muss.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.
Wolfgang Strobl
2018-08-20 13:04:16 UTC
Permalink
Am Sun, 19 Aug 2018 15:07:25 +0200 schrieb Martin Gerdes
Nein, das folgende hatte ich geschrieben.
Post by Martin Gerdes
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Dabei kommt es nicht darauf an,
sich mit Wasser zuzuschütten. Normalerweise komme ich auch bei
mehrstündigen Fahrten ganz ohne Wasser aus,
Das würde man eher nicht als "ausreichend" bezeichnen.
Doch, das ist ausreichend, wenn man bei zivilen Temperaturen fährt und
nicht schon beim Losfahren an Dehydration aufgrund eines gestörten
Trinkverhaltens leidet. Und der Satz ging nach dem Komma noch weiter.


"Dehydration" ist übrigens auch so eine aus den heißeren Teilen der
United States importierte Modekrankheit, die in unseren Breiten etwas
sehr fehl am Platz wirkt.

Vor Jahren fuhr hier eine Zeitlang gefühlt jeder zweite Rennradfahrer
mit einem Camelbak auf dem Rücken herum, bei Lufttemperaturen um die
zwanzig Grad. Während der Hitzewelle wäre das ja vielleicht
ausnahmsweise mal sinnvoll gewesen, gesehen habe ich keinen.
Post by Martin Gerdes
Post by Anton Ertl
Das wuerde ich aber nicht empfehlen; lieber mehr trinken als weniger,
gerade bei Hitze.
ACK.
Noch besser ist es, seinen Flüssigkeitsbedarf einschätzen zu können und
entsprechend rechtzeitig zu trinken. Wenn man so verfährt, ergibt sich
das "genug" weitgehend von selber.

Ein wesentlicher Aspekt, den ich noch nicht erwähnt hatte: Anstrengung -
vielleicht auch die Endorphinausschüttung, kann ich nicht beurteilen -,
unterdrückt ab einem gewissen Punkt nicht nur Schmerz und Hungergefühl,
sondern auch den Durst. Wenn man sich zur Angewohnheit macht, bei
gelegentlichen Schattenpausen nach der Trinkflasche zu greifen und dann
zu entscheiden, ob bzw. wie durstig man ist, vermeidet man IMHO das
Risiko, Wassermangel nicht zu bemerken.
Post by Martin Gerdes
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Also: rechtzeitig vor einer Fahrt ausreichend trinken, während der Fahrt
aber sparsam, je nach Bedarf.
NACK.
Was spricht noch mal dagegen, vor der Fahrt ausreichend zu trinken?

Bei der ganzen Zitiererei gerät übrigens völlig in den Hintergrund, daß
meine 0.7 l-Sigg mit halbe/halbe Mineralwasser und Kranenburger gefüllt
ist, wobei ich ein Auge auf dessen Mineralienanteil habe, während Anton
einfaches Leitungswasser trinkt. Könnte meinen geringeren Bedarf
erklären, muß es aber nicht.
Post by Martin Gerdes
Post by Anton Ertl
Es gibt in den meisten Faellen keinen Grund zur Sparsamkeit, zumindest
in unseren Breiten.
Eben.
Eben nicht. Wasser, das man nicht verschwendet, kann man trinken, wenn
man es braucht. Es gibt keinen Grund zu übermäßiger Sparsamkeit, aber
auch keinen zu übermäßiger Verschwendung.
Post by Martin Gerdes
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Inhalt ist Mineralwasser mit hohem Magnesiumanteil,
halbe halbe gemischt mit Kranenburger.
Bei mir einfach Leitungswasser.
Eine Prise Salz kann nicht schaden.
Eben. Vor allem, wenn man eine sehr salzarme Kost bevorzugt. Was ich
allerdings nicht tue, sondern mich lediglich von salzüberfrachteten
Fertigprodukten fernhalte und das nur empfehlen kann.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Johann Mayerwieser
2018-08-20 19:49:06 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
"Dehydration" ist übrigens auch so eine aus den heißeren Teilen der
United States importierte Modekrankheit, die in unseren Breiten etwas
sehr fehl am Platz wirkt.
Du übertreibst - für Dehydration brauchst gar keine Hitze, alte Menschen
kommen ganz gerne in die Hydration, selbst zwei Fälle in der Verwandschaft
gehabt und dann einen Spezialfall - wenig trinken, weil der Weg zum Clo
mühsam war und brav die verordneten Entwässerungstabletten geschluckt ->
4 Wochen Spital und jetzt mehr oder weniger bettlägrig.
Wolfgang Strobl
2018-08-20 20:28:11 UTC
Permalink
Am 20 Aug 2018 19:49:06 GMT schrieb Johann Mayerwieser
Post by Johann Mayerwieser
Post by Wolfgang Strobl
"Dehydration" ist übrigens auch so eine aus den heißeren Teilen der
United States importierte Modekrankheit, die in unseren Breiten etwas
sehr fehl am Platz wirkt.
Du übertreibst - für Dehydration brauchst gar keine Hitze, alte Menschen
kommen ganz gerne in die Hydration, selbst zwei Fälle in der Verwandschaft
gehabt und dann einen Spezialfall - wenig trinken, weil der Weg zum Clo
mühsam war und brav die verordneten Entwässerungstabletten geschluckt ->
4 Wochen Spital und jetzt mehr oder weniger bettlägrig.
Jetzt mach aber mal einen Punkt. Die Opfer, die an dieser Modekrankheit
litten, waren gewiss nicht diese alten Menschen, sondern das sind
überwiegend junge Leute, die, als diese Sau durchs Dorf getrieben wurde,
im Telekomtrikot bei milden Temperaturen über schattige Landstraßen
fuhren, und die nur deswegen dem Tod von der Schippe gesprungen sind,
weil sie einen Camelbak auf dem Rücken hatten.

Muß so um 1999 gewesen sein.

Daß es Störungen des Trinkverhaltens gibt und alte Menschen in Bezug auf
Dehydration gefährdet sind, ist mir durchaus bekannt. Ich sehe nur
keinen Bezug zum Hype, mit dem Produkte verkauft werden sollten, die
vielleicht im Death Valley unverzichtbar sind, aber ganz gewiss nicht
bei der Kaffeefahrt rund um den Berg.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Johann Mayerwieser
2018-08-21 01:53:04 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Jetzt mach aber mal einen Punkt. Die Opfer, die an dieser Modekrankheit
litten, waren gewiss nicht diese alten Menschen, sondern das sind
überwiegend junge Leute, die, als diese Sau durchs Dorf getrieben wurde,
im Telekomtrikot bei milden Temperaturen über schattige Landstraßen
fuhren, und die nur deswegen dem Tod von der Schippe gesprungen sind,
weil sie einen Camelbak auf dem Rücken hatten.
Nun, dann hatte ich dich missverstanden.
Anton Ertl
2018-08-21 08:38:27 UTC
Permalink
Wolfgang Strobl <***@mystrobl.de> writes:
[Camelback]
Post by Wolfgang Strobl
Ich sehe nur
keinen Bezug zum Hype, mit dem Produkte verkauft werden sollten, die
vielleicht im Death Valley unverzichtbar sind,
Sind sie nicht. Ich bin mit dem Fahrrad ohne Camelback durch das
Death Valley gefahren.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.
Martin Gerdes
2018-08-20 20:48:42 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Post by Martin Gerdes
Post by Wolfgang Strobl
Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Dabei kommt es nicht darauf an,
sich mit Wasser zuzuschütten. Normalerweise komme ich auch bei
mehrstündigen Fahrten ganz ohne Wasser aus,
Das würde man eher nicht als "ausreichend" bezeichnen.
Doch, das ist ausreichend, wenn man bei zivilen Temperaturen fährt und
nicht schon beim Losfahren an Dehydration aufgrund eines gestörten
Trinkverhaltens leidet.
Howgh, ich habe gesprochen! Rechthaberei per Definition.

Trink Du (oder trink nicht), was Du willst, und laß andere trinken oder
nicht trinken, was sie wollen.

Jeder entscheidet selbst, was er trinkt (und die Physiologie
entscheidet, ob das genug ist oder nicht).
Wolfgang Strobl
2018-08-20 21:59:53 UTC
Permalink
Am Mon, 20 Aug 2018 22:48:42 +0200 schrieb Martin Gerdes
Post by Martin Gerdes
Post by Wolfgang Strobl
Post by Martin Gerdes
Post by Wolfgang Strobl
Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Dabei kommt es nicht darauf an,
sich mit Wasser zuzuschütten. Normalerweise komme ich auch bei
mehrstündigen Fahrten ganz ohne Wasser aus,
Das würde man eher nicht als "ausreichend" bezeichnen.
Doch, das ist ausreichend, wenn man bei zivilen Temperaturen fährt und
nicht schon beim Losfahren an Dehydration aufgrund eines gestörten
Trinkverhaltens leidet.
Howgh, ich habe gesprochen! Rechthaberei per Definition.
Trink Du (oder trink nicht), was Du willst, und laß andere trinken oder
nicht trinken, was sie wollen.
Jeder entscheidet selbst, was er trinkt (und die Physiologie
entscheidet, ob das genug ist oder nicht).
Da war doch noch was? Was könnte das wohl gewesen sein, hm?

Ja richtig: Im Original stand da noch was. Im Original lautete der
Absatz:

| Doch, das ist ausreichend, wenn man bei zivilen Temperaturen fährt und
| nicht schon beim Losfahren an Dehydration aufgrund eines gestörten
| Trinkverhaltens leidet. Und der Satz ging nach dem Komma noch weiter.

Glückwunsch für das Durchhaltevermögen beim kreativen Zurechtschnitzen
von Quotes.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Wolfgang Strobl
2018-08-20 10:04:34 UTC
Permalink
Am Sat, 18 Aug 2018 14:44:55 GMT schrieb
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Wie man in Kalifornien bei über 40 Grad in der prallen Sonne durch die
Wüste fährt, interessiert mich eigentlich weniger. Hingegen kann ich aus
eigener kürzlicher Erfahrung berichten, daß man in unseren Breiten bei
Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad gut zurechtkommen kann, wenn man
sich an ein paar Regeln hält.
Deine Ratschlaege sind nach meiner Erfahrung teilweise daneben, und
diese Erfahrung schliesst sowohl unsere Breiten als auch die
Mojave-Wueste in Kalifornien Mitte Juni bei (laut Wetterbericht) 35
Grad im Schatten (aber es gab lange keinen Schatten) ein.
Meine "paar Regeln" waren in erster Linie ein Erfahrungsbericht und der
enthielt nicht ohne Grund eine Reihe von einschränkenden Bemerkungen.
Radfahren in der Majove-Wüste war da ganz explizit nicht mit abgedeckt.
Oder wie verstehst Du "in unseren Breiten"?
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Wichtig ist, ausreichend zu trinken. Dabei kommt es nicht darauf an,
sich mit Wasser zuzuschütten. Normalerweise komme ich auch bei
mehrstündigen Fahrten ganz ohne Wasser aus, wenn die Temperaturen zivil
sind, wenn ich ab und zu im Schatten anhalten kann und wenn ich
ansonsten _nicht_ in der Sonne anhalten muß.
Das wuerde ich aber nicht empfehlen; lieber mehr trinken als weniger,
gerade bei Hitze. In der Mojave Mohave-Wueste habe ich an einem Tag
8l Wasser gebraucht.
Das ist zwar als Ergänzung recht interessant, aber in Bezug auf meine
Regeln irrelevant, weil explizit und mehrfach ausgeschlossen. Bei
mehreren ganztägigen Radfahrten durch die kalifornische Wüstenregionen
wird man wohl noch ganz andere Probleme berücksichtigen müssen als bloß,
wie viel Trinkwasser man verbraucht und wie man das mitnimmt.

Ich schränke aber gerne noch weiter ein. Meine Regeln beziehen sich
darauf, was man im gemäßigten europäischen Klima berücksichtigen sollte,
wenn man mit Hitzewellen wie der kürzlichen konfrontiert wird, die hier
mit einem hiesigen Spitzenwert von 38 Grad am 8.8. ihr vorläufiges Ende
gefunden hat, die an den paar heißen Tagen davor um die 35 Grad
Lufttemperatur pendelten, und bezogen auf Fahrten von zwei bis vier
Stunden Dauer.

Ich empfahl _ausreichend_ zu trinken, dazu gehört auch, ein Gefühl dafür
zu entwickeln, wie viel man tatsächlich braucht. Unter anderem kann man
sich dann seinen Vorrat besser einteilen. _Rechtzeitig_ trinken und
häufiger kleine Mengen trinken ist IMHO wichtiger als wie viel man als
absolute Menge durchlaufen läßt. Meinen relativ geringen Bedarf bei
Fahrten von wenigen Stunden führe ich auch darauf zurück, daß ich
allgemein recht viel Wasser trinke und deswegen beim Radfahren nicht so
früh Bedarf habe, wieder aufzufüllen.

Ratschläge für Marathons, sportlichen Trainingsfahrten, Rennen und
Fahrten durch die Wüste bei unklarer Versorgungslage sind eine andere
Baustelle, da kann ich nicht mitreden.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Letztlich kommt es darauf an, genügend Wasservorrat im Körper zu haben,
um schwitzen zu können, und darauf, den Schweiß möglichst vollständig zu
verdunsten.
Ja, auch deswegen kann ich trinken nur empfehlen. An dem 8l-Tag haben
sind wir um 13h zu einer Autobahnbruecke gekommen, und haben uns da im
Schatten 2h hingelegt. Am Anfang, als ich noch geschwitzt habe, kam
mir der Wind noch kuehl vor, nach den 2h, in denen ich nichts
getrunken habe, heiss. Dann habe ich getrunken, und schon bald wurde
der Wind wieder kuehler. Offenbar hatte der Koerper in den 2h auf
Wassersparen geschaltet, und dann wieder auf Abkuehlen durch
Schwitzen, als wieder Wasser zur Verfuegung stand.
Yep. Und genau deswegen schrieb ich, nach Bedarf zu trinken und daß
_ich_ rechtzeitig merke, wenn ich Bedarf habe. Ich merke es u.a. daran,
daß ich weniger schwitze und trinke dann so rechtzeitig, daß ich mich
nicht zwei Stunden hinlegen muß, sondern nach kurzer Trink- und
Schattenpause wieder weiterfahren kann und das auch tue.

Ein gern gemachter Fehler ist, zu lange in der Sonne zu fahren, erst
dann zu trinken, wenn man mangels Schweiß schon überhitzt ist, und dann
längere Zeit unbeweglich zu bleiben. Im Stehen kühlt einen der Schweiß
mangels Fahrtwind erheblich weniger als schon bei langsamer Fahrt. Vor
allem bei langen Fahrten mit Kindern muß man aufpassen, diesen Fehler
nicht zu machen. Umgekehrt ist, wie Du ja auch richtig schreibst, der
Kühleffekt, wenn man nach einer Pause wieder weiterfährt.

Dies liegt übrigens nicht bzw. nicht nur am Trinken, sondern auch daran,
daß sich während einer rechtzeitigen (!) kurzen Pause im Schatten der
Schweiß ansammelt, die tretleistungs- und sonnenbedingte Erwärmung aber
wegfällt. Die Abkühlung Losfahren ist auffällig und recht angenehm.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Also: rechtzeitig vor einer Fahrt ausreichend trinken, während der Fahrt
aber sparsam, je nach Bedarf.
Es gibt in den meisten Faellen keinen Grund zur Sparsamkeit, zumindest
in unseren Breiten.
Ich habe nur einen Flaschenhalter am Rad, das ist schon ein Grund, mit
den ca 0.7 l auszukommen zu versuchen. Und warum denn nicht, so lange
das so funktioniert?
Post by Anton Ertl
Ist ja nicht so, dass man hier in der Wueste
waere, und man nicht weiss, wo die naechste Wasserstelle ist (in der
Mojave-Wueste haben wir dagegen alle Flaschen und die Wassersaecke
vollgefuellt, und hatten pro Person 10l dabei). Da zuwenig sehr
unangenehme Folgen haben kann, und es unter diesen Bedingungen kaum
ein Zuviel gibt, empfehle ich eher mehr als weniger.
Yep. Deswegen hatte ich, als es wirklich heiß wurde, die 0.5-Sigg durch
die 0.7l fassende ersetzt.
Post by Anton Ertl
Und obwohl ich
wesentlich mehr trinke als Du, muss ich nach einer Tour bei warmem
Wetter noch den einen oder anderen Liter nachtrinken, also zuviel
trinke ich da bestimmt nicht.
Ganz grob geschätzt verliere ich bei schneller Fahrt auf meiner
60km/700hm-Runde etwa 0.7-1 Liter Flüssigkeit, egal ob ich bei normal
warmen Temperaturen gar nichts trinke oder in der zurückliegenden
Hitzewelle die ganze 0.7-l-Flasche. Nach der Fahrt trinke ich dann
normalerweise ziemlich bald etwa so viel Mineralwasser, wie ich an
Gewicht verloren habe. Insgesamt also 0.7 bis 1.7 l Durchsatz, wovon
etwa die Hälfte aus dem Puffer kommt. Dementsprechend würde ich für
eine doppelt so lange einfache Strecke einen Bedarf von gut drei Litern
ansetzen, in der Annahme, daß das am Ziel benötigte Wasser mitgeführt
werden muß. Eine solche Distanz habe ich aber zuletzt 2010 zurückgelegt
und das war eine einmalige Angelegenheit, unsere Urlaubsfahrten davor
waren meist im Bereich von unter 80 km am Stück.

Wie typisch oder untypisch das ist, weiß ich nicht, es ist halt ein
Datenpunkt, mehr nicht.

Viel früher, mit den Kindern, und auch davor sind wir weiter, langsamer
aber auch viel länger gefahren, typischerweise eher bei schlechtem
Wetter, da war zu wenig Wasser eher nicht das Problem. :-/.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Inhalt ist Mineralwasser mit hohem Magnesiumanteil,
halbe halbe gemischt mit Kranenburger.
Bei mir einfach Leitungswasser.
Wir haben beide gelegentlich mit Muskelkrämpfen zu kämpfen, Magnesium
hilft dem anscheinend ab. Außerdem schmeckt es besser, wenn ein wenig
Kohlensäure und Salz drin ist.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Kopfbedeckung. Mit ausreichend voluminöser Mähne braucht man keine.
Normalerweise fahre ich ohne, aber dort habe ich mir einen Stohhut
https://www.complang.tuwien.ac.at/anton/usa03/usa2003-small/img_0358.jpg
Wie hält so etwas denn auf dem Kopf? Mir fliegt ja selbst die gezeigte
enge Kappe gelegentlich davon, wenn der Wind drunterfährt.

In Frankreich habe ich mir dieses Frühjahr auch erstmalig einen solchen
Strohhut gegönnt, den aber nur beim Rumlaufen getragen. Hinterhergerannt
bin ich trotzdem. :-)
Post by Anton Ertl
Das ist m.E. das Optimum: Beschattet nicht nur den Schaedel, sondern
auch Gesicht, Ohren und Hals, ist aber gleichzeitig luftig und dadurch
Ab ca. 40km/h schlug die Krempe um; und da ich einige Abfahrten
gemacht habe, war der Hut dann irgendwann dadurch an der Knickstelle
gebrochen.
Mein Eindruck ist, die brechen da alle ziemlich bald. Der empfohlene
Trick des Verkäufers, die Knickstelle rechtzeitig und immer mal wieder
einzuweichen, um sie biegsam zu machen, hat ein wenig, aber auch nicht
lange geholfen. Sieht blöd aus, tut der Funktion aber keine Abbruch.
Post by Anton Ertl
Als er nach ueber 2000km unbrauchbar wurde, war ich schon
in Wyoming, und habe ihn nicht ersetzt, sondern bin oben ohne
weitergefahren.
Kommt drauf an, wie viel Haare man noch hat und, soweit es nicht um
Hitze, sondern Sonnenbrand geht, wie pigmentiert man ist.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Daß man bei 36 aufwärts Grad eine Kappe braucht, muß einem niemand
sagen.
Ist bei mir anderswo (z.B. suedliches Australien im Februar, oder
Griechenland Anfang August) immer ohne gegangen, aber in den
Kalifornischen Wuersten im Juni knallt die Sonne schon heftig rein, da
hat's der Strohhut schon gebracht. Und andere Leute sind da
vielleicht empfindlicher.
Meine Haare lassen inzwischen ziemlich viel Sonne durch, weniger, dünner
und vor allem inzwischen ziemlich weiß. Ich brauche die Kappe oder den
Hut, wenn meine Frau noch lange und problemlos ganz ohne Kopfbedeckung
rumläuft.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Schwitzen. Wenn man die Wahl hat, sucht man sich im Sommer für Routen
solche mit mindestens sporadischem Baumbestand oder sonstigen
Schattenspendern. Mein typischer Rhythmus bei großer Hitze besteht in
zügig gefahrenen Teilstrecken von Schattenspender zu Schattenspender.
Baumgruppe suchen, Mütze runter, einen Schluck trinken, die Route
kontrollieren, vielleicht ein Foto machen, weiterfahren.
Kann ich nicht nachvollziehen. Klar mache ich bei Hitze die Pausen
dort, wo Schatten ist (wenn es ueberhaupt Schatten gibt, aber
abgesehen von der Mojave-Wueste war das auf meinen Fahrten kein
Problem). Deswegen bleibe ich aber nicht bei jeder schattigen
Gelegenheit stehen, sondern dann, wenn ich aus anderen Gruenden eine
Pause machen will.
Mißverständnis. Ich schrieb nicht "bei jeder schattigen Gelegenheit
stehenbleiben", sondern davon, die nötigen Pausen mit vorhandenen
Schattenspendern zu synchronisieren. Je nach Bedarf und Dichte mag das
durch Auslassen zu realisieren sein, ansonsten durch Schieben, also
etwas früheres oder etwas späteres Pausieren.

Und so klar ist das nicht. Ich habe in der letzten Zeit viel Gelegenheit
gehabt, Leute dabei zu beobachten, wie man es falsch macht.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Anton Ertl
2018-08-21 08:40:35 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Am Sat, 18 Aug 2018 14:44:55 GMT schrieb
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Wie man in Kalifornien bei über 40 Grad in der prallen Sonne durch die
Wüste fährt, interessiert mich eigentlich weniger. Hingegen kann ich aus
eigener kürzlicher Erfahrung berichten, daß man in unseren Breiten bei
Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad gut zurechtkommen kann, wenn man
sich an ein paar Regeln hält.
Deine Ratschlaege sind nach meiner Erfahrung teilweise daneben, und
diese Erfahrung schliesst sowohl unsere Breiten als auch die
Mojave-Wueste in Kalifornien Mitte Juni bei (laut Wetterbericht) 35
Grad im Schatten (aber es gab lange keinen Schatten) ein.
Meine "paar Regeln" waren in erster Linie ein Erfahrungsbericht und der
enthielt nicht ohne Grund eine Reihe von einschränkenden Bemerkungen.
Radfahren in der Majove-Wüste war da ganz explizit nicht mit abgedeckt.
Oder wie verstehst Du "in unseren Breiten"?
47 bis 53 Grad noerdlicher Breite.

Mir stellt sich die Frage, warum Du offenbar "sowohl ... als auch"
nicht verstehst.
Post by Wolfgang Strobl
Ich schränke aber gerne noch weiter ein. Meine Regeln beziehen sich
darauf, was man im gemäßigten europäischen Klima berücksichtigen sollte,
wenn man mit Hitzewellen wie der kürzlichen konfrontiert wird, die hier
mit einem hiesigen Spitzenwert von 38 Grad am 8.8. ihr vorläufiges Ende
gefunden hat, die an den paar heißen Tagen davor um die 35 Grad
Lufttemperatur pendelten, und bezogen auf Fahrten von zwei bis vier
Stunden Dauer.
Ich empfahl _ausreichend_ zu trinken,
Wenn Du das so geschrieben haettest, haette ich das auch nicht
kommentiert. Du empfahlst aber, sparsam zu trinken. Die
Einschraenkung auf Fahrten von 2h-4h hast Du vorher nicht genannt, die
ist aber relevant.
Post by Wolfgang Strobl
Post by Anton Ertl
Ja, auch deswegen kann ich trinken nur empfehlen. An dem 8l-Tag haben
sind wir um 13h zu einer Autobahnbruecke gekommen, und haben uns da im
Schatten 2h hingelegt. Am Anfang, als ich noch geschwitzt habe, kam
mir der Wind noch kuehl vor, nach den 2h, in denen ich nichts
getrunken habe, heiss. Dann habe ich getrunken, und schon bald wurde
der Wind wieder kuehler. Offenbar hatte der Koerper in den 2h auf
Wassersparen geschaltet, und dann wieder auf Abkuehlen durch
Schwitzen, als wieder Wasser zur Verfuegung stand.
Yep. Und genau deswegen schrieb ich, nach Bedarf zu trinken und daß
_ich_ rechtzeitig merke, wenn ich Bedarf habe. Ich merke es u.a. daran,
daß ich weniger schwitze und trinke dann so rechtzeitig, daß ich mich
nicht zwei Stunden hinlegen muß, sondern nach kurzer Trink- und
Schattenpause wieder weiterfahren kann und das auch tue.
Wir haben uns nicht hingelegt, weil wir zuwenig getrunken hatten (ein
aufmerksamer Leser haette aus dem, was ich geschrieben habe, ableiten
koennen, dass das nicht der Fall war), sondern weil wir schon um 5h
losgefahren waren, und davor auch nicht besonders gut geschlafen
hatten. Und ausserdem, weil der naechste Schatten nicht absehbar war
und wir es daher fuer angebracht hielten, erst weiter zu fahren, wenn
die Sonne nicht mehr im Zenit steht.
Post by Wolfgang Strobl
Ein gern gemachter Fehler ist, zu lange in der Sonne zu fahren, erst
dann zu trinken, wenn man mangels Schweiß schon überhitzt ist, und dann
längere Zeit unbeweglich zu bleiben. Im Stehen kühlt einen der Schweiß
mangels Fahrtwind erheblich weniger als schon bei langsamer Fahrt. Vor
allem bei langen Fahrten mit Kindern muß man aufpassen, diesen Fehler
nicht zu machen. Umgekehrt ist, wie Du ja auch richtig schreibst, der
Kühleffekt, wenn man nach einer Pause wieder weiterfährt.
Sowas habe ich nicht beschrieben. Was ich beschrieben habe, ist, dass
ich gegen Ende der Pause etwas getrunken habe, und sich der Wind schon
nach kurzer Zeit kuehler anfuehlte, was auf Schwitzen hindeutete. Und
das ganz ohne dass ich gefahren waere. Der Wind war uebrigens
Rueckenwind, beim Weiterfahren hat sich der Kuehleffekt durch
Schwitzen also verringert.
Post by Wolfgang Strobl
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Also: rechtzeitig vor einer Fahrt ausreichend trinken, während der Fahrt
aber sparsam, je nach Bedarf.
Es gibt in den meisten Faellen keinen Grund zur Sparsamkeit, zumindest
in unseren Breiten.
Ich habe nur einen Flaschenhalter am Rad, das ist schon ein Grund, mit
den ca 0.7 l auszukommen zu versuchen. Und warum denn nicht, so lange
das so funktioniert?
Ja, mag fuer Dich passen, daraus wuerde ich aber keine Empfehlungen
wie "sparsam trinken" ableiten.

Und wenn man mit der Menge nicht durchkommt, dann kann man in unseren
Breiten unterwegs nachfuellen, oder, wenn man das nicht will, mehr
Wasser mitnehmen (mehr Flaschenhalter, groessere Flaschen, oder noch
Wasser in einer Satteltasche).
Post by Wolfgang Strobl
Ganz grob geschätzt verliere ich bei schneller Fahrt auf meiner
60km/700hm-Runde etwa 0.7-1 Liter Flüssigkeit, egal ob ich bei normal
warmen Temperaturen gar nichts trinke oder in der zurückliegenden
Hitzewelle die ganze 0.7-l-Flasche. Nach der Fahrt trinke ich dann
normalerweise ziemlich bald etwa so viel Mineralwasser, wie ich an
Gewicht verloren habe. Insgesamt also 0.7 bis 1.7 l Durchsatz, wovon
etwa die Hälfte aus dem Puffer kommt. Dementsprechend würde ich für
eine doppelt so lange einfache Strecke einen Bedarf von gut drei Litern
ansetzen, in der Annahme, daß das am Ziel benötigte Wasser mitgeführt
werden muß.
Am 12.8. habe ich eine 100km-Tour mit 1400Hm gemacht, bei einer
Tageshoechsttemperatur 29 Grad in Wien laut
<https://www.accuweather.com/de/at/vienna/31868/august-weather/31868>
(kam mir waermer vor). Dabei hatte ich 1.8l Wasser mit, von denen ich
1.5l getrunken habe (und den Rest, als ich das Fahrrad in den
Abstellraum gestellt habe), dazu noch 1l Apfelsaft gespritzt und eine
Melange zum Mittagessen, und dann habe ich sicher noch >1l
nachgetrunken, insgesamt also >3.5l Wasserdurchsatz. Klar haette ich
weniger trinken und daraus folgend weniger pinkeln koennen, ich
bezweifle allerdings, dass das gesuender gewesen waere.
Post by Wolfgang Strobl
Post by Anton Ertl
Normalerweise fahre ich ohne, aber dort habe ich mir einen Stohhut
https://www.complang.tuwien.ac.at/anton/usa03/usa2003-small/img_0358.jpg
Wie hält so etwas denn auf dem Kopf? Mir fliegt ja selbst die gezeigte
enge Kappe gelegentlich davon, wenn der Wind drunterfährt.
Der Hut hatte einen Kinnriemen.
Post by Wolfgang Strobl
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Mein typischer Rhythmus bei großer Hitze besteht in
zügig gefahrenen Teilstrecken von Schattenspender zu Schattenspender.
Baumgruppe suchen, Mütze runter, einen Schluck trinken, die Route
kontrollieren, vielleicht ein Foto machen, weiterfahren.
Kann ich nicht nachvollziehen. Klar mache ich bei Hitze die Pausen
dort, wo Schatten ist (wenn es ueberhaupt Schatten gibt, aber
abgesehen von der Mojave-Wueste war das auf meinen Fahrten kein
Problem). Deswegen bleibe ich aber nicht bei jeder schattigen
Gelegenheit stehen, sondern dann, wenn ich aus anderen Gruenden eine
Pause machen will.
Mißverständnis. Ich schrieb nicht "bei jeder schattigen Gelegenheit
stehenbleiben", sondern davon, die nötigen Pausen mit vorhandenen
Schattenspendern zu synchronisieren. Je nach Bedarf und Dichte mag das
durch Auslassen zu realisieren sein, ansonsten durch Schieben, also
etwas früheres oder etwas späteres Pausieren.
Unter Schieben verstehe ich etwas anderes. Aber ja, Deine
Formulierung war tatsaechlich missverstaendlich, so als wuerdest Du
von einem Schattenspender zum Naechsten sprinten, und bei jedem
Pausieren.
Post by Wolfgang Strobl
Und so klar ist das nicht. Ich habe in der letzten Zeit viel Gelegenheit
gehabt, Leute dabei zu beobachten, wie man es falsch macht.
Wenn's den Leuten zu warm ist, gehen sie in den Schatten statt in die
Sonne, so degeneriert sind sie nicht.

Ich habe einmal bei einem ein bisschen esoterischen Seminar das
Umgekehrte erlebt. Da hat der Leiter gesagt, wir sollen alle unseren
Platz im Raum finden. Und obwohl ich den Raum als normaltemperiert
beschrieben haette, war er offenbar doch so kuehl, dass sich da am
Ende alle (inkl. mir) in die Sonne gesetzt hatten (wobei ich
bezweifle, dass das den meisten Teilnehmern als Grund fuer ihre Wahl
bewusst war, mir eigentlich vor allem dadurch, dass ich es bei den
anderen gesehen habe).

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Radfahrer sollten vor oder hinter fahrenden Kfz fahren und nicht daneben.
Ist der Radverkehr erst separiert, diskriminiert man ihn voellig ungeniert.
Wolfgang Strobl
2018-08-23 16:34:01 UTC
Permalink
Am Tue, 21 Aug 2018 08:40:35 GMT schrieb
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Am Sat, 18 Aug 2018 14:44:55 GMT schrieb
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Wie man in Kalifornien bei über 40 Grad in der prallen Sonne durch die
Wüste fährt, interessiert mich eigentlich weniger. Hingegen kann ich aus
eigener kürzlicher Erfahrung berichten, daß man in unseren Breiten bei
Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad gut zurechtkommen kann, wenn man
sich an ein paar Regeln hält.
Deine Ratschlaege sind nach meiner Erfahrung teilweise daneben, und
diese Erfahrung schliesst sowohl unsere Breiten als auch die
Mojave-Wueste in Kalifornien Mitte Juni bei (laut Wetterbericht) 35
Grad im Schatten (aber es gab lange keinen Schatten) ein.
Meine "paar Regeln" waren in erster Linie ein Erfahrungsbericht und der
enthielt nicht ohne Grund eine Reihe von einschränkenden Bemerkungen.
Radfahren in der Majove-Wüste war da ganz explizit nicht mit abgedeckt.
Oder wie verstehst Du "in unseren Breiten"?
47 bis 53 Grad noerdlicher Breite.
ok.
Post by Anton Ertl
Mir stellt sich die Frage, warum Du offenbar "sowohl ... als auch"
nicht verstehst.
Nun gut, ich verstehe "sowohl ... als auch" durchaus. Das Problem dabei
ist aber, Dein Posting mit dem "sowohl als auch" lieferte keine
Rechtfertigung oder Erklärung für den Satz "Deine Ratschläge sind nach
meiner Erfahrung teilweise daneben".

Vor allem nicht, da sich in Deinem weiteren Text keinerlei
Konkretisierung des "sowohl" findet, eher im Gegenteil, der
"sowohl"-Fall kommt darin überhaupt nicht vor.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Ich schränke aber gerne noch weiter ein. Meine Regeln beziehen sich
darauf, was man im gemäßigten europäischen Klima berücksichtigen sollte,
wenn man mit Hitzewellen wie der kürzlichen konfrontiert wird, die hier
mit einem hiesigen Spitzenwert von 38 Grad am 8.8. ihr vorläufiges Ende
gefunden hat, die an den paar heißen Tagen davor um die 35 Grad
Lufttemperatur pendelten, und bezogen auf Fahrten von zwei bis vier
Stunden Dauer.
Ich empfahl _ausreichend_ zu trinken,
Wenn Du das so geschrieben haettest, haette ich das auch nicht
kommentiert. Du empfahlst aber, sparsam zu trinken.
Ja, und dabei bleibe ich. Ich bin ziemlich allergisch gegen Ratschläge,
die mit Extremsituationen begründet werden, die zudem noch etwas
aufgebauscht werden und mit vermeidbaren Fehlern oder Problemen
verquirlt werden, etwa mit dem Fehler, vor einer Fahrt zu wenig zu
schlafen, nicht rechtzeitig zu trinken, Schatten nicht oder nicht
rechtzeitig zu nutzen usw. usf.

Es ist immer klug, ein wenig Slack und Puffer einzukalkulieren,
zugegeben.

"Viel hilft viel" ist beim Radfahren jedoch die meiste Zeit ein ziemlich
schlechtes Rezept. Und "sparsam" bedeutet in dem Zusammenhang, in dem
ich den Begriff verwendete, sich den mitgenommenen Vorrat einzuteilen,
statt ihn nach dem Prinzip "hau rein, was reingeht" zu verbrauchen und
auf dem Rest der Strecke dann zu hoffen, daß es schon gutgehen würde.
Post by Anton Ertl
Die
Einschraenkung auf Fahrten von 2h-4h hast Du vorher nicht genannt, die
ist aber relevant.
Ich hatte von eigenen kürzlichen Erfahrungen geschrieben und explizit
von "mehrstündigen Fahrten" geschrieben. Hätte ich ganztägige Fahrten
oder mehrtägige gemeint, hätte ich das geschrieben.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Post by Anton Ertl
Ja, auch deswegen kann ich trinken nur empfehlen. An dem 8l-Tag haben
sind wir um 13h zu einer Autobahnbruecke gekommen, und haben uns da im
Schatten 2h hingelegt. Am Anfang, als ich noch geschwitzt habe, kam
mir der Wind noch kuehl vor, nach den 2h, in denen ich nichts
getrunken habe, heiss. Dann habe ich getrunken, und schon bald wurde
der Wind wieder kuehler. Offenbar hatte der Koerper in den 2h auf
Wassersparen geschaltet, und dann wieder auf Abkuehlen durch
Schwitzen, als wieder Wasser zur Verfuegung stand.
Yep. Und genau deswegen schrieb ich, nach Bedarf zu trinken und daß
_ich_ rechtzeitig merke, wenn ich Bedarf habe. Ich merke es u.a. daran,
daß ich weniger schwitze und trinke dann so rechtzeitig, daß ich mich
nicht zwei Stunden hinlegen muß, sondern nach kurzer Trink- und
Schattenpause wieder weiterfahren kann und das auch tue.
Wir haben uns nicht hingelegt, weil wir zuwenig getrunken hatten (ein
aufmerksamer Leser haette aus dem, was ich geschrieben habe, ableiten
koennen, dass das nicht der Fall war), sondern weil wir schon um 5h
losgefahren waren, und davor auch nicht besonders gut geschlafen
hatten.
Ja doch. Aber was spielt das hier für eine Rolle? Zur Erinnerung, Du
hattest mir widersprochen, als ich ein paar Tipps zu mehrstündigen
Fahrten, also nicht mal Ganztagesfahrten, in hiesigen Breiten gab. Da
steht man normalerweise nicht um fünf Uhr morgens unausgeschlafen auf.

Noch mal, zur Frage, was man für Vorkehrungen unter solchen Bedingungen
treffen sollte, die zu großen Teilen kaum kontrollierbar sind, weil es
in fremden Landen, in fremdem Klima auf Langstrecken stattfindet, auf
Straßen, die man zum ersten Mal befährt, wo man nicht vorhersehen kann,
wo und wie man wohnt, was man isst und trinkt, habe ich mich gar nicht
geäußert, sondern dies sogar explizit ausgeschlossen.

Mag sein, daß mein Disclaimer immer noch nicht fett und elaboriert genug
war, aber ist das wirklich nötig? Ernsthaft?

[Exkurs zur Wüstenfahrt. Wie gesagt, das ist außerhalb meiner Erfahrung
und dazu habe ich auch nichts geschrieben]
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Post by Anton Ertl
Es gibt in den meisten Faellen keinen Grund zur Sparsamkeit, zumindest
in unseren Breiten.
Ich habe nur einen Flaschenhalter am Rad, das ist schon ein Grund, mit
den ca 0.7 l auszukommen zu versuchen. Und warum denn nicht, so lange
das so funktioniert?
Ja, mag fuer Dich passen, daraus wuerde ich aber keine Empfehlungen
wie "sparsam trinken" ableiten.
Ich habe m.E. schon im anfänglichen Text ausreichend deutlich gemacht,
wie "sparsam" in diesem Zusammenhang zu verstehen ist, nämlich "je nach
Bedarf", und nicht nach dem Motto "so viel wie reingeht". Mehr noch, ich
habe angeregt, nicht darauf zu vertrauen, daß der Durst sich beim Fahren
schon melden wird, sondern Anregungen gegeben, wie man diesen Bedarf
auch tatsächlich bemerkt.
Post by Anton Ertl
Und wenn man mit der Menge nicht durchkommt, dann kann man in unseren
Breiten unterwegs nachfuellen, oder, wenn man das nicht will, mehr
Wasser mitnehmen (mehr Flaschenhalter, groessere Flaschen, oder noch
Wasser in einer Satteltasche).
Oder man kann, wenn man bei einer Fahrt merkt, daß es knapp wird, von
daher extrapolieren, für längere Strecken, höhere Temperaturen und - das
hatte ich leider vergessen - hohe Luftfeuchtigkeit. In dem Fall nützt
einem "noch mehr Wasser" nämlich leider auch nur begrenzt.
Post by Anton Ertl
Post by Wolfgang Strobl
Ganz grob geschätzt verliere ich bei schneller Fahrt auf meiner
60km/700hm-Runde etwa 0.7-1 Liter Flüssigkeit, egal ob ich bei normal
warmen Temperaturen gar nichts trinke oder in der zurückliegenden
Hitzewelle die ganze 0.7-l-Flasche. Nach der Fahrt trinke ich dann
normalerweise ziemlich bald etwa so viel Mineralwasser, wie ich an
Gewicht verloren habe. Insgesamt also 0.7 bis 1.7 l Durchsatz, wovon
etwa die Hälfte aus dem Puffer kommt. Dementsprechend würde ich für
eine doppelt so lange einfache Strecke einen Bedarf von gut drei Litern
ansetzen, in der Annahme, daß das am Ziel benötigte Wasser mitgeführt
werden muß.
Am 12.8. habe ich eine 100km-Tour mit 1400Hm gemacht, bei einer
Tageshoechsttemperatur 29 Grad in Wien laut
<https://www.accuweather.com/de/at/vienna/31868/august-weather/31868>
(kam mir waermer vor). Dabei hatte ich 1.8l Wasser mit, von denen ich
1.5l getrunken habe (und den Rest, als ich das Fahrrad in den
Abstellraum gestellt habe), dazu noch 1l Apfelsaft gespritzt und eine
Melange zum Mittagessen, und dann habe ich sicher noch >1l
nachgetrunken, insgesamt also >3.5l Wasserdurchsatz. Klar haette ich
weniger trinken und daraus folgend weniger pinkeln koennen, ich
bezweifle allerdings, dass das gesuender gewesen waere.
Muß ich das jetzt als Zustimmung verstehen? Du kommst i.W. auf dieselbe
Trinkmenge und den selben Gesamtdurchsatz wie ich.

[...]
Post by Anton Ertl
Unter Schieben verstehe ich etwas anderes. Aber ja, Deine
Formulierung war tatsaechlich missverstaendlich, so als wuerdest Du
von einem Schattenspender zum Naechsten sprinten, und bei jedem
Pausieren.
Post by Wolfgang Strobl
Und so klar ist das nicht. Ich habe in der letzten Zeit viel Gelegenheit
gehabt, Leute dabei zu beobachten, wie man es falsch macht.
Wenn's den Leuten zu warm ist, gehen sie in den Schatten statt in die
Sonne, so degeneriert sind sie nicht.
Das nicht. Fahren, bis die Kopfschmerzen kommen und, wenn dann nicht
mehr die Kraft oder Motivation vorhanden ist, sich zum nächsten
Schattenspender vorzuarbeiten, im prallen Sonnenschein verharren, das
hingegen kommt vor.

Wenn ich so drüber nachdenke, ich habe das auch vor Jahren schon mal
häufiger gesehen, als wir noch gemeinsam mit den Kindern unterwegs
waren, im Rahmen von organisierten Radreisen, bei unerfahrenen
Radfahrern.
--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-08-18 18:43:02 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Wolfgang Strobl
Kopfbedeckung. Mit ausreichend voluminöser Mähne braucht man keine.
Das gilt vielleicht für weiße oder hellblonde Haare - aber meine sind
relativ dunkel, und an besagtem Tag wurde mein Kopf ziemlich heiß, trotz
langer Hippiematte...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
U***@web.de
2018-08-18 19:01:21 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Strobl
Kopfbedeckung. Mit ausreichend voluminöser Mähne braucht man keine. Mein
Haarwuchs wird aber auch nicht üppiger, insofern habe ich mir vor
einiger Zeit diese Kappe hier gekauft
<https://www.mystrobl.de/ws/pic/fahrrad/kappe.jpg>, schleppe sie bei
schönem Wetter mir herum - trägt ja nicht viel auf - und benutze sie
nur, wenn es nötig wird. Denn normalerweise lasse ich mir lieber den
Wind durch die Haare pusten.
Nötig ist es früher, als man merkt. Wenn schon Kopfschmerzen im Anflug
sind, ist es schon zu spät. Offenbar erhitzt sich der Kopf schneller als
der restliche Körper, ohne daß dies anfangs als unangenehm auffällt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hitzeschaden#Sonnenstich

Gruß, ULF
Jörg "Yadgar" Bleimann
2018-08-17 21:51:13 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Alexander Ausserstorfer
Was hindert dich daran, dein Rad zu nehmen und einfach loszufahren? Deine
Familie?
Mit gerade mal 97 Euro Ersparnissen kommt man bis kurz hinter Würzburg,
aber nicht nach Afghanistan!

Abgesehen davon ist es nicht besonders clever, ausgerechnet im
Hochsommer durch Afghanistan zu kurbeln - die beste Reisezeit ist
September bis November!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
Alexander Ausserstorfer
2018-08-18 12:33:54 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
Post by Alexander Ausserstorfer
Was hindert dich daran, dein Rad zu nehmen und einfach loszufahren? Deine
Familie?
Mit gerade mal 97 Euro Ersparnissen kommt man bis kurz hinter Würzburg,
aber nicht nach Afghanistan!
Heinz Helfgen und Heinrich Horstmann fuhren jeweils ohne Geld los. Radelten
aba viel weiter als nur bis Afghanistan. Allerdings war das vor jeweils
langer Zeit. Heutzutage muss scheinbar alles Geld kosten.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Abgesehen davon ist es nicht besonders clever, ausgerechnet im
Hochsommer durch Afghanistan zu kurbeln - die beste Reisezeit ist
September bis November!
Wann müsstest du dann _zuhause_ losfahren, um zu dieser Zeit in Afghanistan
zu sein?

Ciao,

Alex
Alexander Ausserstorfer
2018-08-18 14:00:24 UTC
Permalink
Post by Alexander Ausserstorfer
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Hi(gh)!
Post by Alexander Ausserstorfer
Was hindert dich daran, dein Rad zu nehmen und einfach loszufahren? Deine
Familie?
Mit gerade mal 97 Euro Ersparnissen kommt man bis kurz hinter Würzburg,
aber nicht nach Afghanistan!
Heinz Helfgen und Heinrich Horstmann fuhren jeweils ohne Geld los.
Radelten aba viel weiter als nur bis Afghanistan. Allerdings war das
vor jeweils langer Zeit. Heutzutage muss scheinbar alles Geld kosten.
Naja. Das eigentliche Problem ganz am Anfang war bei mir erst einmal der
eigene Kopf. Das alles ging dann aber schleichend.

Die weitesten Strecken mit dem Radl in meiner Kindheit war zusammen mit
den Eltern von Traundorf zu den Großeltern in Knappenfeld in den
Achtziger Jahren. Das waren so 10 km, lange Berge wie den Heilig-Geist
bei Traunstein, den mein Bruder einmal mit über 60 km/h mit seinem
Rennrad heruntergesaust ist, mit eingeschlossen.

Zurück brachten uns meist Verwandte in ihren Autos. Die Fahrräder hatten
wir in den Kofferraum geladen.

Anfang der Neunziger Jahre radelte ich diese Strecke allmählich alleine.
Aber auch wieder zurück. 2x besuchte ich eine Tante auf der dem Surtal
gegenüberliegenden Seite. Dann halt noch der Zinnkopf. Mit der
Schulklasse außenrum. Und später einmal alleine hinauf.

Ab Herbst 1992 radelte ich die letzten drei Jahre ganzjährig und bei
jedem Wetter die zweieinhalb Kilometer in die Schule. Und auch wieder
zurück. Den Schulbus nutzte ich da nicht mehr.

1995 - 1997 radelte ich täglich von Siegsdorf in die Schule nach
Traunstein. Auch ganzjährig und bei jedem Wetter. Andere nahmen den Zug.

1996 radelte ich das erste Mal die 24 km allein von Siegsdorf bis ins
Drei-Seen-Gebiet zwischen Ruhpolding und Reit-im-Winkl sowie wieder
zurück. Im Frühjahr 1997 radelte ich das erste Mal von Siegsdorf über
Inzell und Weißbach nach Bad Reichenhall und nördlich des Staufengebirgs
wieder zurück. Das waren an die 60 km. Mit einem Baumarkt-Mountainbike.
Ich war fix und fertig. Deshalb kaufte ich im Sommer 1997 ein neues
Fahrrad. Dieses war ein Herrenfahrrad von Peugeot. Es hatte eine etwas
bessere, aufrechtere Sitzposition. Das war aber eigentlich auch schon
alles, was besser an der Haltung war.

Ich lernte damals allerdings auch den Vorzug eines Gepäckträgers wieder
kennen: man benötigt keinen Rucksack.

1997 radelte ich dann das erste Mal um das Bayerische Meer (Chiemsee)
und bis nach Tacherting, 1998 bis nach Freilassing. 2000 das erste Mal
nach Salzburg.

2001 zog ich wegen meiner Bäckerlehre nach Reichenhall. So kam ich dann
von dort aus öfter nach Salzburg, Unken und Berchtesgaden.

2005 kam ich mit dem Fahrrad bis nach Fieberbrunn, weil ich damals dort
eine Arbeitsstelle bekommen hatte. Dieses Fahrrad war mir dann auf der
Rückreise im selben Jahr verreckt.

Erst 2006, nachdem ich von Neuseeland rückgekehrt war, hatte ich mir
wieder ein neues Fahrrad gekauft: Ein Simplon Kagu, das ich in
Grundzügen heute noch fahre.

Erst damit konnte ich endlich schmerzfrei radeln. Und ich merkte, wie
viel ein ordentliches Fahrrad wert ist. Die Chiemseeumrundungen von
früher dehnte ich aus und radelte auch gleich noch durch die Eggstätter
Seenplatte und den Simsee fast bis Rosenheim (Inntal).

Das waren bis auf wenige Ausnahmen (1998 Ingoldstadt - Bratislava und
1999 Bad Kissing) jeweils nur Tagestouren mit gleichem Start-
und Zielpunkt gewesen. Ich bin also immer im Kreis gefahren.

2009 kam eine Änderung. Damals radelte ich wegen dem Studium nach
Landshut. Ich blieb dann dabei und radelte in den Folgejahren die
Strecke zwischen Siegsdorf und Landshut (über 110 km) insgesamt 56x.

Von Landshut aus unternahm ich dann auch viele Tagestouren: darunter
jeweils eine nach Moosburg und Dingolfing sowie nach Bad Gögging, wo
meine Familie früher 'mal kurz ein Lokal gehabt hatte.

2012 verstarb dann aber mein Stiefvater. Und mir wurde bewusst, wie
wenig Zeit wir im Leben haben. Deshalb radelte ich einige Monate später,
im Mai 2012, in 2 Tagen von Landshut über Kelheim nach Regensburg, um
endlich die Walhalla zu sehen. Die berühmte Ruhmeshalle, von der ich
bereits seit über 10 Jahren wusste. Noch im gleichen Jahr machte ich
mich an die Überquerung des Großglockner-Massivs, die ich dann jedoch
nicht ausführte. Mir war das damals anscheinend noch etwas zuviel.

2013 zog ich wegen einer Werkstudentenstelle nach Waldkraiburg. In den
Folgejahren erkundete ich natürlich auch dort in vielen kleinen Touren
die Gegend näher.

2014 radelte ich in vier Tagen durch den Bayerischen Wald, den ich schon
lange wieder einmal hatte sehen wollen (wegen Klassenfahrt 1991).
Darunter waren solche Orte wie Passau, die Grafenau, die Spiegelau,
Regen, Viechtach, Blaibach, Cham, die Regen und ganz besonders das
Mariental hatte es mir damals angetan.

2015 besuchte ich die Krimmler Wasserfälle. Damals überquerte ich auch
den Pass Thurm sowie den Gerlospass (und kam mit meinem Radl das erste
Mal in meinem Leben auf gute 1.500 m hoch), kam ins Inntal und durch das
Zillertal.

Im Herbst 2016 schaffte ich dann das erste Mal tatsächlich die
Großglockner-Hochalpenstraße. Da ich auch wieder zurück musste, kamen
gleich noch Kärnten, Osttirol und Südtirol (hauptsächlich Pustertal) mit
dran. Ich kam damals auch in Mühlbach vorbei, wo wir zusammen mit der
Schule einige Zeit lang gewesen sind. Die gefahrene Entfernung lag
damals bei über 600 km.

2017 dann also Timmelsjoch und noch einmal Südtirol (bis Bozen). 2018
fuhr ich dann in acht Tagen eine Runde (Oberbayern, Niederbayern,
Oberösterreich, Salzburger Land, Tirol). Dabei kam ich an vielen Orten
vorbei, wo ich früher schon einmal gelebt hatte oder schon einmal
gewesen bin. So tat ich mich leicht. Neu war eigentlich nur das
Salzkammergut und der Hausruck. Beides hatte ich aber auch schon lange
einmal sehen wollen.

Und bald ist eine 2-Monats-Tour durch sechs Länder dran.

Wenn mir das jemand in meiner Kindheit erzählt hätte; ich hätte es mir
wohl kaum vorstellen können. Jemals eine Strecke, für die wir früher mit
dem Bus oder Auto vier Stunden gebraucht hatten, mit dem Fahrrad zu
fahren. Inzwischen ist das für mich aber völlig normal geworden. Es ist
die Erfahrung über die Jahre, die mich so sicher macht. Im Nachhinein
ist das aber freilich alles leicht gesagt.

Andere Leute sind damit durchaus noch überfordert: Meine Großmutter z.
B. hat sich das alles auch nicht vorstellen können. Die Strecke bis nach
Landshut mit dem Fahrrad zu fahren. Oder mein Großvater, der mir von der
Großglockner-Überquerung abriet. Die Straße selbst kannte er ja. Aber
nicht vom Fahrradsattel aus. Und das ist halt das Problem. Zu sagen,
dass das nicht geht, ist einfach. Es wenigstens zu probieren schon
wesentlich schwieriger. Aber es liegt oft wirklich an einem selbst, wenn
man es einfach nicht macht. Oder wenigstens überhaupt was macht.
Probiert. Zumindest einen Ansatz. Denn oft fängt es in vielen kleinen
Schritten an. Die einen prägen. Und die immer größer werden.

Alex
--
http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/
Der Geist ist die Freiheit. (Frei.Wild)
Andreas Oehler
2018-08-21 16:04:42 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Alexander Ausserstorfer
Was hindert dich daran, dein Rad zu nehmen und einfach loszufahren? Deine
Familie?
Mit gerade mal 97 Euro Ersparnissen kommt man bis kurz hinter Würzburg,
aber nicht nach Afghanistan!
Wenn Du vorher Deinen Besitz durch Verkauf verkleinerst und die Wohnung
lukrativ (unter-)vermietest, hast Du mehr zum Leben, als wenn Du daheim in
der Wohnung sitzt.
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Abgesehen davon ist es nicht besonders clever, ausgerechnet im
Hochsommer durch Afghanistan zu kurbeln - die beste Reisezeit ist
September bis November!
Bis November diesen Jahres per Rad nach Afghanistan zu kommen wäre
vergleichsweise ambitioniert...

Andreas
Joerg
2018-08-22 23:28:15 UTC
Permalink
Post by Andreas Oehler
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Post by Alexander Ausserstorfer
Was hindert dich daran, dein Rad zu nehmen und einfach loszufahren? Deine
Familie?
Mit gerade mal 97 Euro Ersparnissen kommt man bis kurz hinter Würzburg,
aber nicht nach Afghanistan!
Wenn Du vorher Deinen Besitz durch Verkauf verkleinerst und die Wohnung
lukrativ (unter-)vermietest, hast Du mehr zum Leben, als wenn Du daheim in
der Wohnung sitzt.
Die Frage ist allerdings, ob Rosinante diese Fahrt aushaelt oder doch
ein besseres Fahrrad her muss.
Post by Andreas Oehler
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Abgesehen davon ist es nicht besonders clever, ausgerechnet im
Hochsommer durch Afghanistan zu kurbeln - die beste Reisezeit ist
September bis November!
Bis November diesen Jahres per Rad nach Afghanistan zu kommen wäre
vergleichsweise ambitioniert...
Vor allem lebend ...
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
Harry Mogelsen
2018-08-17 22:35:55 UTC
Permalink
Post by Jörg "Yadgar" Bleimann
Da ich gerade "Silk Road" von Kitaro im MP3-Player habe, googelte ich
nach "Mit dem Fahrrad auf der Seidenstraße" - und erwartete natürlich
https://www.freiburger-nachrichten.ch/archiv/mit-dem-velo-auf-der-seidenstrasse
ist natürlich ein ganz anderes Kaliber! Respekt! Der Mann traut sich was!
Und wann ich endlich mal?
NIEMALS!

Als übergewichtiges, phlegmatisches Träumerle verfügst du dazu nicht
über die Eier, die Gesundheit/Fitness und das nötige Einkommen, um's
dem Dieter Meyer gleichzutun. DU scheiterst doch schon an einer ganz
simplen Wochentour mangels geeignetem Equipment, wie man lesen durfte.

Schnapp dir 'ne Cola light und ne große Tüte Chips (das sind ja bloß
frittierte Kartoffelscheiben mit 'nem bisschen Salz, Parika u. Fett),
setze dich vor deinen Computer, träum schön weiter. Vergiß alles was
du jemals über Kohlehydrate u. Diabetes erfahren durftest und sieche
deinem frühzeitigen Ableben entgegen und dann ab in dein Khyberspace.
Gute Reise.
U***@web.de
2018-08-18 09:31:05 UTC
Permalink
Post by Harry Mogelsen
Vergiß alles was
du jemals über Kohlehydrate u. Diabetes erfahren durftest und sieche
deinem frühzeitigen Ableben entgegen und dann ab in dein Khyberspace.
Gute Reise.
Jörg, ich wünsche Dir, daß Du diese Mogelpackung überlebst.
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