Discussion:
Hunderttausende Abgasmanipulationen
(zu alt für eine Antwort)
F. Werner
2017-11-30 09:41:05 UTC
Permalink
http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/auto-manipulation-diesel-betrug-100.html

Dabei geht es nicht um werkseitige Manipulationen sondern um die
Manipulationen von Privatleuten an ihren Autos. Ursache ist aber nicht
immer "mehr PS" (oft sind schon reichlich PS da) sondern auch andere Gründe.

Mein Auto (Zafira, 150 PS) braucht keine Abgasmanipulation für mehr PS.
Der 1,9 l Turbodiesel zieht den Wohnwagen mit 320 Nm ausreichend stabil.
Man kann den eventuell schwankenden Tender (1.600 kg) auch bei 100 km/h
durch einen kurzen Tritt aufs Pedal problemlos gerade ziehen oder
bergauf schnaufende LKW locker überholen.

Leider hat Opel ein minderwertiges Abgasrückführungsventil (AGR)
eingebaut, das durch einen falschen Dieselstrom oft verklebt. Das
Auswechseln kostet etwa 150.- €, was nicht viel ist, im Laufe des Lebens
eines Zafira 1,9 CDTI (Laufleistung im Netz teilweise 350.000 km) aber
öfter vorgenommen werden muss.

Da ist es doch kein Wunder, dass neben den Anleitungen für den
Selbsttausch auch Bausätze kursieren, die das AGR vollständig lahmlegen.
Das ist mit ein paar Handgriffen getan und kostet höchstens 30.- € für
einen entsprechenden Widerstand (der dem Motorcomputer vortäuscht, das
AGR sei da und in Ordnung).

Nebeneffekt sind eben 165 statt 150 PS, da Reingungsanlagen immer
Leistung kosten. Würde man ein teureres Set kaufen, wäre auch der
Rußpartikelfilter außer Kraft gesetzt, was nebenbei aus 165 ganze 205 PS
machen würde - die Leistung, für die der Grundmotor mal konstruiert wurde.

Aber der wesentliche Vorteil für eher Komfort-Fahrer wie mich wäre es
eben, dass das AGR keine weiteren Kosten mehr verursacht. Gemacht habe
ich es trotzdem nicht, da ich hoffe, durch meine 20.000 km im Jahr das
AGR stets freihalten zu können.

Der TÜV kann übrigens nichts machen. Das Gesetz erlaubt ihm nur seinen
Prüfpflichten nachzugehen und eine Anzeigepflicht besteht auch nicht,
solange die Vorgabewerte eingehalten werden.

FW
Li Jong Glucksstern
2017-11-30 10:11:06 UTC
Permalink
F. Werner <***@live.de> wrote:

http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/auto-manipulation-diesel-betrug-100.html
Post by F. Werner
Dabei geht es nicht um werkseitige Manipulationen sondern um die
Manipulationen von Privatleuten an ihren Autos. Ursache ist aber nicht
immer "mehr PS" (oft sind schon reichlich PS da) sondern auch andere Gründe.
Mein Auto (Zafira, 150 PS) braucht keine Abgasmanipulation für mehr PS.
Der 1,9 l Turbodiesel zieht den Wohnwagen mit 320 Nm ausreichend stabil.
Man kann den eventuell schwankenden Tender (1.600 kg) auch bei 100 km/h
durch einen kurzen Tritt aufs Pedal problemlos gerade ziehen oder
bergauf schnaufende LKW locker überholen.
Leider hat Opel ein minderwertiges Abgasrückführungsventil (AGR)
eingebaut, das durch einen falschen Dieselstrom oft verklebt. Das
Auswechseln kostet etwa 150.- €, was nicht viel ist, im Laufe des Lebens
eines Zafira 1,9 CDTI (Laufleistung im Netz teilweise 350.000 km) aber
öfter vorgenommen werden muss.
Da ist es doch kein Wunder, dass neben den Anleitungen für den
Selbsttausch auch Bausätze kursieren, die das AGR vollständig lahmlegen.
Das ist mit ein paar Handgriffen getan und kostet höchstens 30.- € für
einen entsprechenden Widerstand (der dem Motorcomputer vortäuscht, das
AGR sei da und in Ordnung).
Nebeneffekt sind eben 165 statt 150 PS, da Reingungsanlagen immer
Leistung kosten. Würde man ein teureres Set kaufen, wäre auch der
Rußpartikelfilter außer Kraft gesetzt, was nebenbei aus 165 ganze 205 PS
machen würde - die Leistung, für die der Grundmotor mal konstruiert wurde.
Aber der wesentliche Vorteil für eher Komfort-Fahrer wie mich wäre es
eben, dass das AGR keine weiteren Kosten mehr verursacht. Gemacht habe
ich es trotzdem nicht, da ich hoffe, durch meine 20.000 km im Jahr das
AGR stets freihalten zu können.
Der TÜV kann übrigens nichts machen. Das Gesetz erlaubt ihm nur seinen
Prüfpflichten nachzugehen und eine Anzeigepflicht besteht auch nicht,
solange die Vorgabewerte eingehalten werden.
FW
Bei meinen alten VW-Diesels habe ich diese neumodischen Probleme nicht.
Aber ich kenne auch Anleitungen, wie man den nervigen Start-Stopp-
Mechnismus neuerer Autos permanent abschaltet oder auch ohne
Harnstoffeinspritzung weiterfahren kann, wenn der Vorrat alle ist.
Tschechen sind da findig.

Li Jong Glucksstern
U***@web.de
2017-12-05 17:36:25 UTC
Permalink
Moin,
Post by F. Werner
http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/auto-manipulation-diesel-betrug-100.html
Da ist es doch kein Wunder, dass neben den Anleitungen für den
Selbsttausch auch Bausätze kursieren, die das AGR vollständig lahmlegen.
Das ist mit ein paar Handgriffen getan und kostet höchstens 30.- € für
einen entsprechenden Widerstand (der dem Motorcomputer vortäuscht, das
AGR sei da und in Ordnung).
Nebeneffekt sind eben 165 statt 150 PS, da Reingungsanlagen immer
Leistung kosten. Würde man ein teureres Set kaufen, wäre auch der
Rußpartikelfilter außer Kraft gesetzt, was nebenbei aus 165 ganze 205 PS
machen würde - die Leistung, für die der Grundmotor mal konstruiert wurde.
Aber der wesentliche Vorteil für eher Komfort-Fahrer wie mich wäre es
eben, dass das AGR keine weiteren Kosten mehr verursacht.
Die ganze Chose fällt nicht oft auf, ist aber strafbar.
Siehe unten im verlinkten Artikel.

Gruß, ULF

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