Post by MuedingPost by Andre SokolewPost by MuedingEs gibt bis heute keinen Beweis für die Existenz einer angeborenen
homosexuellen Orientierung.
Aber erst recht keinen Beweis des Gegenteils.
Erst einmal sollte ja wohl derjenige, der behauptet anders zu sein als die
Normalos und daraus auch noch Rechte ableiten möchte, beweisen, daß er das,
was er behauptet zu sein, auch wirklich ist.
Nein, wieso muss er _Dir_ etwas beweisen? Was geht es Dich an?
Und warum behauptest Du, Homosexuelle wollen irgendwelche Rechte aus der
Tatsache ableiten, dass sie homosexuell sind? Das ist dochabsoluter Quatsch,
was Du da schreibst!
Post by MuedingPost by Andre SokolewPost by MuedingJeder Arzt kann Dir bestätigen, daß es keinerlei medizinischen oder
biologischen Nachweis für die Existenz einer homosexuellen Veranlagung
gibt.
Er wird aber hinzusetzen, dass dennoch viel darauf hindeutet, dagegen fast
nichts auf das Gegenteil.
Warum ist das eigentlich so wichtig für Dich?
Ein Mediziner, wie jeder andere Naturwissenschaftler auch, wird nicht davon
ausgehen, daß eventuell vieleicht doch etwas existiert, was man nur noch
nicht nachweisen kann. Für ihn gilt, wissenschaftlich beweisbar oder Frage
des Glaubens.
Du irsst Dich. Die Annahme spielt in der wissenschaftlichen Arbeit eine sehr
wichtige Rolle.
Post by MuedingPost by Andre SokolewHomosexualität ist genau so normal wie Herterosexualität, nur kommt letztere
häufiger vor.
Das ist ein Frage, was man unter "normal" versteht.
Ja, natürlich.
Post by MuedingNormal ist nach deinem Verständnis also auch, daß jemand zum Mörder
wird, denn diese Minderheit gibt es ja ebenfalls?
Höre doch mal auf mit Deinen unerträglich-lächerlichen Assoziationen! Erst
stellst Du unverschämt falsche Behauptungen über Wowereit auf, unterstellst
Du mir, ich würde Homosexualität und Mord auf eine Schiene bringen wollen...
Kommst Du Dir nicht selbst ganz schön blöd dabei vor?
Post by MuedingEs ging ausschließlich darum, ob man auf Grund eines Nachweises weiß,
daß jemand eindeutig homosexuell ist oder ob man das auf Grund seiner
Aussage lediglich glauben muß.
Du musst es doch nicht glauben. Was geht den Homo an, ob Du ihm glaubst? Du
hast doch das Recht, zu glauben, was Du willst.
Genausowenig geht Dich an, ob der Homo wirklich ein Homo ist oder ob er das
nur behauptet. Es kann Dir doch völlig egal sein, wenn Dich ein Hetero
anlügt (Hinweis: Es spricht aber vieles dafür, dass das kein Hetero tun
wird).
Post by MuedingPost by Andre SokolewUnd ich behaupte, dass es hier und heute in der Tat leichter ist, sich als
homosexuelles Paar zu outen, als in der Zeit der Nazis. Ich behaupte
weiterhin, dass es damals genau so viele Schwulen und Lesben gab wir heute,
nur haben sie es die meisen nicht gezeigt bzw. unterdrückt.
Es ist und bleibt eine Behauptung, die ich in Abrede stelle, allerdings
kann ich meine Abrede genauso wenig beweisen, wie Du Deine Behauptung.
Da sind wir uns doch sogar 'mal einig.
Post by MuedingPost by Andre SokolewEs gibt auch
heute Schwule Männer, die eine Frau heiraten und mit ihr Sex und Kinder
haben - und ganz sicher auch lesbische Frauen, die einen Mann heiraten, um
Kinder zu kriegen.
Ja und - was sagt das?
Das sagt, dass es eher Homos gibt, die vorgeben, hetero zu sein, als
umgekehrt, was ja vorhin Deine Frage war.
Post by MuedingPost by Andre SokolewIch stelle schließlich fest, dass Homosexualität für mich überhaupt nicht in
Frage kommt und behaupte, dass mich keine noch so raffiniert eingefädelte
Werbung der Welt dazu bringen könnte, einen Mann zu begehren oder ihn im
sexuellen Sinn zu lieben. Das ist tatsächlich angeboren, zumindest bei mir,
und ich bin völlig normal, genau wie einer meiner Kollegen, den ich sehr
schätze und der schwul ist. Ab und zu holt ihn sein Mann ab.
Ja und?
Ich weiß nicht, ob Dir die Heterosexualität erst anerzogen werden musste
oder ob Du durch Werbung (das monatliche Aktbild im Magazin etwa?) dazu
gekommen bist, bei mir war das angeboren.
Bei meinem Kollegen war das nicht so, das stört mich aber nicht. Das stört
niemanden in der Firma, und ich finde es prima, dass er leben kann wie
andere auch, die sich gelegentlich von ihren Partnern von der Arbeit abholen
lassen, vielleicht, um anschließend gemeinsam auszugehen.
Post by MuedingPost by Andre SokolewWas ich nicht verstehe und was ich Dich fragen möchte: Was stört Dich
eigentlich an der Homosexualität anderer? Greift sie in Deine Rechte ein,
behindert sie Deine Freiheiten? Warum kannst Du andere MEnschen nicht
einfach tun lassen, was sie für richtig halten?
Ich habe dieses Thema nicht aufgeworfen.
Das Thema der Homosexualität ist täglich auf der Matte, [..]
Es belästigt mich.
Inwiefern? Mich belästigt die BILD als Ganzes und geradezu ekelerregend
finde ich, wie Millionen Deutsche eine Zeitung kaufen können, die eine
intime und völlig normale Beziehung tagelang zum Titelthema macht. Die
Beziehung der beiden Frauen belästigt mich nicht.
Tut mir leid, dass Du so einen Scheiß-Beruf hast, der Dich zwingt, diesen
Dreck täglich zu lesen. Mein Mitgefühl, ich verstehe Dich sofort etwas
besser.
Post by MuedingIch lasse diese Menschen in ihrem Schlafzimmer tun was sie wollen, aber
ich wehre mich dagegen, daß Sexualität zu einer Beliebigkeit verkommt und
die Öffentlichkeit beginnt zu vergewaltigen.
Anne Will hat ausdrücklich gesagt, dass sie nicht wünscht, dass über ihre
Privatangelegenheit öffentlich geschrieben wird, und hat nie ein Interview
dazu gegeben. BILD hat sich darüber hinweg gesetzt. Weil BILD weiss, was
ihre Leser täglich brauchen. Fast alle anderen Zeitungen respektieren den
Wunsch, auch zum Beispiel die ebenfalls zu Springer gehörende LVZ. Weil die
LVZ-Redaktion weiß, dass ihre Leser diese Art Journalismus nicht wollen.
Schuld an Deinem Unbehagen sind nicht zwei Frauen, die sich lieben, sondern
die verkommene Bande, die sich an der Intim-Bespitzelung und öffentlichen
Zur-Schau-Stellung der Beziehung aufgeilen wollen und jeden Vormittag in der
Kaufhalle dafür bezahlen.
Andre