Post by Quinn C[transphobes]
Ok, nun hast Du Dich endgültig als empathiefern geoutet.
Ab in den Topf zu Tann und Konsorten.
+ 1
Ist das in der Probe für einen Film zum einstigen ZK der KPDSU wo
Affirmationen gesammelt werden? Und ich soll mich als Hausmeisterdarsteller
bereithalten, der fotogen die Kronenzeitung zu lesen hat? Ich, meine, die
Rolle steht mir zwar absolut nicht, aber bei so lausigen Vorschusslorbeeren
kann man es ja mal mit einem Verriss in dieser Richtung probieren? Ich soll
die Kronenzeitung verteidigen? Ach, wirklich? Naja, vielleicht hat da
irgendjemand nicht mehr ganz alle Tassen im Schrank?
Der Verriss in Deine Richtung kann Dir aber auch gewiss sein, die schäbige
Seite der gebotenen Nummer scheint Dir nicht ganz klar: Das war einst die
Rolle der Weihwedelschwenker, den Leuten vorzuschreiben, was sie in welcher
Situation für Gefühle zu zeigen haben.
Zur Erinnerung: Das sind feudale Zustände, mit denen da kokettiert wird, und
das gleich noch mit der untergriffigen Androhung von Vorverurteilung
versehen. Eine miserable Nummer ist das, in Zeiten wie diesen, als Technik
zur Herrschaftssicherung leider viel zu gut geölt, da und dort in Übung.
Vielleicht brauchen Großstadtneurotiker das, Angebot von Halt in einer Welt
von komplex verzahnten Wertesystemen.
Nein, weder macht Propaganda Lebensweisen noch die Sprache dazu, auch wenn
die Attacken der Alltag sind, Vergewisserung kraft Verstandestätigkeit
zugleich auf Schritt und Tritt desavouiert werden, störender Sand im
Getriebe.
Falls Dir da selbst nicht mehr dazu einfällt, kann ich Dir auch nicht
helfen. Ich werd's nicht weiter versuchen zu erklären. Allenfalls bieten
sich Assoziationen an, zur Konkretisierung, womit man es da eigentlich zu
tun hat.
Nebenbei kann noch das Zusammentreffen angenommen werden, dass sich für
Österreich in seiner seltsam unausgegorenen und zugleich schwülstigen
Vorreiterrolle mit der Genderei irgendwie unrühmliche Zwischentöne
breitgemacht haben könnten. Propagandistische Einwürfe haben so gesehen ihre
eigene Logik, wie sie als Durchhalteparolen motiviert sein könnten.
Das wäre allemal auch Grund sich zu amüsieren, wenn nicht die Hysteriker vom
Dienst immer rabiater würden, da gehört direkt die nähere Zeitgeschichte
dazu - mit der Otpor war eine Agitationsschule in die Welt gesetzt und mit
blutigen Exzessen ausgebreitet worden, diese Übung schwappt immer und immer
wieder neu auf: wie Leute dazu zu bringen seien, den Verstand auszuschalten,
um hysterischem Gekreische Vorschub zu leisten, anderorts mit handfesten und
teilweise sehr bösen Konsequenzen. Es sind die gesellschaftlichen Schichten
der verwöhnten Großbürgerskindern, die in Venezuela oder in Hongkong
Verwüstung verbreitet haben, und dies nun in Bolivien anstellen - im Iran
flammte das kurz auf, spielt dort aber keine Rolle mehr, dafür im Libanon
gerade genau eben so - großkotzige alt-europäische Wurzeln eines wild
Um-Sich-Schlagens, ich würde die Empathie eines Andre Vltchek beispielgebend
anführend, das zu suchen, fair zu beschreiben, weil zu dem Durcheinander der
geistigen Verfassung zugleich reale Problemlösungen gefunden werden müssen,
und die Stränge sind dort zugleich diffus, wer an welchem Ende zieht, um
Einfluss zu erhalten, im Gegensatz etwa zu Hongkong, wo das durchgeknallte
Personal kreischt, sie wollten die Herrschaft des Britischen Imperiums
zurückhaben. Kein Verstand hier. Das ist der Punkt.
Erst der Schwenk nach Südamerika:
https://www.voltairenet.org/article208411.html
Bolivien, Labor für eine neue Destabilisierungsstrategie
- von Thierry Meyssan
Dieser Titel beschreibt viel genauer, worum es geht, wenn faktische
Problemlagen nebensächlich werden, wo zugleich Herrschaftsstrategien
durchzusetzen sind (in Lateinamerika sind die Nachkommen der weißen
Oberschicht immer noch gewohnt, sich die Indios billig einkaufen zu können,
und können sie nicht, dann werden sie blutig rabiat, Herrenmenschmentalität
als Import aus Europa.)
Nun ...
Die Genderei fußte fraglos auch einmal auf einer Problemlage, aber das ist
nun länger her, und das ist gekippt, als die Feministerei politisch gekapert
wurde, um Menschen gegeneinander auszuspielen - anstatt förderliche
Integration zu bewerkstelligen. Seitdem ist das ein böses Spiel ebenso, wenn
auch in zivilisierteren Bahnen, aber diese alt-europäischen Strickmuster
sind dieselben.
Die Nähe zu solchen bösen Spielen ist schlechte Gesellschaft. Und dann ...
hat man in den meisten Nachbarländern einen besseren Draht dazu, als
ausgerechnet in Österreich, wo seit der Gegenreformation immer zuerst die
Frage nach der Herrschaftssicherung buchstabiert wird, vielleicht elegant,
vielleicht phantasievoll im Kreis herum, aber immer zugleich von der
Verunsicherung zehrend. Da lässt sich leicht mit dem Holzhammer dann
Top-Down konstruieren, was die Leute hier und was sie da genau zu tun und zu
lassen und zu denken und zu fühlen haben. Und dann läuft das mangels
feinerer Verzahnung mit der Welt der Tatsächlichkeit immer wieder entweder
leer oder an die Wand, oder man schlampert sich irgendwie durch, bis einem
zufällig etwas besseres einfällt. Die Genderei ist hier im Land jedenfalls
ein reichlich peinliche Nummer. Das kann man auch witzig sehen, wenn man
will, etwa, wenn sich das Bundesheer aus den Formalvorschriften ausdrücklich
ausklinkt.
In Deutschland würde man dann sagen, ach! was haben wir da gelacht! aber das
traut man sich in Österreich nicht, das geht schon einmal garnicht. Andere
Nummer.
Nun, und dann schaut man dorthin, wo die zivilisatorischen Errungenschaften
fast nurmehr in merkantiler Kontrolle durch private Konsortien gehortet
werden, entsprechend die Willkür alltäglich Begleiter ist, Angst vor
elementarer Not sowieso, das ist Nordamerika, und dort buchstabiert sich
Verunsicherung gleich wieder anders. Urbane Dauerneurose kann im alten
Europa mit einem ironische Zwinkern verstanden werden, dort geht das nicht,
dort ist das harter Ernst des Alltags. Eigentlich interessiert mich das
nicht, höchstens es schlägt als Neurosen-Export hier in der Gegend auf, was
zuweilen geschieht.
Aber man muss sich in der anderen Weltgegend ja nur die Komik der Situation
imaginieren, wie sich das im alten Europa buchstabiert, treffen sich zwei,
und müssen erstmal ihre Konditionierung getreulich abspulen, politisch
korrekt mit den Formalien die erlaubten und die verbotenen Erwartungen
vorprogrammieren: Ich bin X, meine Parameter sind a,b,c, meine Anrede ist z
oder y. Und das ist dann des Lebens voller Ernst.
Da schau ich doch lieber bei Chomsky und Konsorten nach, die erklären, warum
das eine absolut kaputte und unerträgliche Welt geworden ist, die sich die
Leute da zusammenbrauen. Leider ist im Europa der Vasallen immer wieder der
Vorzug des Hegomons reklamiert, recht haben zu wollen, egal welchen Schrott
abgeliefert wird. Das kompliziert die Lage, wenn gar zuviele und die
redaktionell geführten bürgerlichen Massenmedien sowieso, getreulich die
Tonlage skandierend nachäffen. Und lassen sie es an Treue und Aufric higkeit
bei der Unterwürdigkeit missen, dann schimpft der U-S-Botschafter mit ihnen,
oder irgendein unheimlich wichtiger NATO-Heini. Das ist massiv
durchstruktiert. Die Forderung nach steter Herrschaftssicherung ist
entsprechend rigide als Muster vorgegeben.
Nebenbei: Schon mal über das Desaster mit der Leihmutterschaften als
Exportartikel nachgedacht? Wenn man da Probleme künstlich hochzüchtet, und
dann die Vorzüge der Zucht buchstabieren will, dann bitte doch das ganze
Alphabet. Danke.
Ach so, Empathie bei Andre Vltchek, siehe hier:
https://journal-neo.org/2019/11/26/quo-vadis-lebanon/