Paul Muster
2018-11-15 19:32:13 UTC
'n Abend,
ein wirklich tragischer PU ereignete sich bei der S-Bahn Rhein-Main am
Dienstagnachmittag. Ein 17-Jähriger wurde getötet, als er - mit einem
anderen Mann zusammen - einen hilflosen Mann aus dem Gleis retten wollte.
Am frühen Dienstagabend war noch angenommen worden, die drei Personen
hätten auf dem Bahnsteig, aber zu nah an der Kante gestanden. Dann war
zeitweise unklar, ob die drei Personen womöglich eine Mutprobe im Gleis
machten; auch das erwies sich später als Fehleinschätzung.
https://www.hessenschau.de/panorama/ein-toter-und-zwei-verletzte-bei-s-bahn-unfall-in-frankfurt,sbahn-zwei-personen-erfasst-100.html
Randnotiz: Den ganzen Abend über war auch die wichtigste Alternative in
den Frankfurt Osten, die Straßenbahn 11, blockiert, weil
Einsatzfahrzeuge auf der Hanauer Landstraße deren Gleise zuparkten. Da
wäre ein bisschen mehr Weitsicht der Einsatzleitung sinnvoll gewesen.
Wohl durch Zeugenaussagen wurde dann klar, dass der 17-Jährige zusammen
mit einem anderen Mann den ins Gleis gefallenen dritten Mann retten wollte:
https://www.hessenschau.de/panorama/frankfurt-rettungsversuch-kostete-17-jaehrigen-das-leben,s-bahn-unfall-ermittlungen-100.html
| Nun ist klar: Der 17-Jährige, der in Frankfurt von einer S-Bahn
| überrollt wurde, wollte einen Obdachlosen retten, der ins Gleisbett
| gefallen war.
| Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch bestätigte, lag ein 44
| Jahre alter Mann mit 2,6 Promille Alkohol im Blut hilflos in dem
| Gleisbett. Der 17-Jährige und der andere 44-Jährige seien ihm zur
| Hilfe geeilt, bevor die S-Bahn einfuhr. Während der 17-Jährige mit dem
| Rücken zur Bahn stand, habe sich der zweite 44-Jährige noch schnell
| zur Seite drehen können.
Mittlerweile hat die Familie des Opfers mit der FAZ gesprochen:
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/jugendlicher-bezahlt-zivilcourage-mit-dem-leben-15892578.html
(Kein Zitat möglich, weil faz.net meinen Adblocker nicht mag.)
Und man stellt fest, dass in der Station Ostendstraße, wo der Unfall
geschah, zwar Schilder zu Notruftelefonen hängen - diese aber schon vor
zwei Jahren abgebaut wurden:
http://www.fr.de/rhein-main/verkehr/s-bahn-unfall-in-frankfurt-keine-notruftelefone-an-station-ostendstrasse-a-1620512
| Nach dem tödlichen Rettungsversuch in der Station Frankfurt-
| Ostendstraße, bei dem ein 17-Jähriger aus Hanau ums Leben kam, hat die
| Deutsche Bahn bestätigt, dass es an der Station kein Notruftelefon
| gab. Nach der Sanierung vor rund zwei Jahren seien die Notruftelefone
| abgebaut worden, sagte ein Sprecher der Bahn.
| [...] An der Station Ostendstraße sind lediglich noch die
| orangefarbenen Hinweisschilder zu sehen, die eigentliche Notrufanlage
| existiert nicht mehr.
https://www.hessenschau.de/panorama/toedlicher-s-bahn-unfall-notruftelefon-in-station-war-abgebaut,ostendstrasse-notruf-100.html
| An der S-Bahn-Station sind nach der Entfernung der Notruftelefone noch
| immer auffällige orangefarbene Hinweisschilder mit der Aufschrift
| "SOS-Notruf" angebracht. An der entsprechenden Stelle im Tunnel fehlen
| allerdings die Telefone, es sind nur noch die Umrissspuren der
| einstigen Telefone zu sehen.
Tja, blöd.
| Die Frankfurter Verkehrsgesellschaft VGF wies am Donnerstag darauf
| hin, dass in allen 27 unterirdischen U-Bahnstationen Frankfurts drei
| Nothalteschalter pro Bahnsteig installiert seien. Dagegen werde
| dringend davor gewarnt, in Notfällen ins Gleisbett zu springen.
|
| Die auffälligen roten Kästen sehen aus wie Notbremsen in den Zügen.
| Sie stellen das Einfahrtsignal in die Station automatisch auf Rot. Hat
| der Fahrer bei der Ein- oder Ausfahrt das Signal bereits passiert,
| wird er zudem durch ein Blinksignal aufgefordert, sofort zu bremsen.
Na sowas. Muss man gar nicht erst erfinden, gibt's schon.
mfG Paul
ein wirklich tragischer PU ereignete sich bei der S-Bahn Rhein-Main am
Dienstagnachmittag. Ein 17-Jähriger wurde getötet, als er - mit einem
anderen Mann zusammen - einen hilflosen Mann aus dem Gleis retten wollte.
Am frühen Dienstagabend war noch angenommen worden, die drei Personen
hätten auf dem Bahnsteig, aber zu nah an der Kante gestanden. Dann war
zeitweise unklar, ob die drei Personen womöglich eine Mutprobe im Gleis
machten; auch das erwies sich später als Fehleinschätzung.
https://www.hessenschau.de/panorama/ein-toter-und-zwei-verletzte-bei-s-bahn-unfall-in-frankfurt,sbahn-zwei-personen-erfasst-100.html
Randnotiz: Den ganzen Abend über war auch die wichtigste Alternative in
den Frankfurt Osten, die Straßenbahn 11, blockiert, weil
Einsatzfahrzeuge auf der Hanauer Landstraße deren Gleise zuparkten. Da
wäre ein bisschen mehr Weitsicht der Einsatzleitung sinnvoll gewesen.
Wohl durch Zeugenaussagen wurde dann klar, dass der 17-Jährige zusammen
mit einem anderen Mann den ins Gleis gefallenen dritten Mann retten wollte:
https://www.hessenschau.de/panorama/frankfurt-rettungsversuch-kostete-17-jaehrigen-das-leben,s-bahn-unfall-ermittlungen-100.html
| Nun ist klar: Der 17-Jährige, der in Frankfurt von einer S-Bahn
| überrollt wurde, wollte einen Obdachlosen retten, der ins Gleisbett
| gefallen war.
| Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch bestätigte, lag ein 44
| Jahre alter Mann mit 2,6 Promille Alkohol im Blut hilflos in dem
| Gleisbett. Der 17-Jährige und der andere 44-Jährige seien ihm zur
| Hilfe geeilt, bevor die S-Bahn einfuhr. Während der 17-Jährige mit dem
| Rücken zur Bahn stand, habe sich der zweite 44-Jährige noch schnell
| zur Seite drehen können.
Mittlerweile hat die Familie des Opfers mit der FAZ gesprochen:
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/jugendlicher-bezahlt-zivilcourage-mit-dem-leben-15892578.html
(Kein Zitat möglich, weil faz.net meinen Adblocker nicht mag.)
Und man stellt fest, dass in der Station Ostendstraße, wo der Unfall
geschah, zwar Schilder zu Notruftelefonen hängen - diese aber schon vor
zwei Jahren abgebaut wurden:
http://www.fr.de/rhein-main/verkehr/s-bahn-unfall-in-frankfurt-keine-notruftelefone-an-station-ostendstrasse-a-1620512
| Nach dem tödlichen Rettungsversuch in der Station Frankfurt-
| Ostendstraße, bei dem ein 17-Jähriger aus Hanau ums Leben kam, hat die
| Deutsche Bahn bestätigt, dass es an der Station kein Notruftelefon
| gab. Nach der Sanierung vor rund zwei Jahren seien die Notruftelefone
| abgebaut worden, sagte ein Sprecher der Bahn.
| [...] An der Station Ostendstraße sind lediglich noch die
| orangefarbenen Hinweisschilder zu sehen, die eigentliche Notrufanlage
| existiert nicht mehr.
https://www.hessenschau.de/panorama/toedlicher-s-bahn-unfall-notruftelefon-in-station-war-abgebaut,ostendstrasse-notruf-100.html
| An der S-Bahn-Station sind nach der Entfernung der Notruftelefone noch
| immer auffällige orangefarbene Hinweisschilder mit der Aufschrift
| "SOS-Notruf" angebracht. An der entsprechenden Stelle im Tunnel fehlen
| allerdings die Telefone, es sind nur noch die Umrissspuren der
| einstigen Telefone zu sehen.
Tja, blöd.
| Die Frankfurter Verkehrsgesellschaft VGF wies am Donnerstag darauf
| hin, dass in allen 27 unterirdischen U-Bahnstationen Frankfurts drei
| Nothalteschalter pro Bahnsteig installiert seien. Dagegen werde
| dringend davor gewarnt, in Notfällen ins Gleisbett zu springen.
|
| Die auffälligen roten Kästen sehen aus wie Notbremsen in den Zügen.
| Sie stellen das Einfahrtsignal in die Station automatisch auf Rot. Hat
| der Fahrer bei der Ein- oder Ausfahrt das Signal bereits passiert,
| wird er zudem durch ein Blinksignal aufgefordert, sofort zu bremsen.
Na sowas. Muss man gar nicht erst erfinden, gibt's schon.
mfG Paul