Post by Quinn CPost by Detlef MeiÃnerDie gab es ja damals auch. Aber ganz Neapel galt als Verbrecherstadt,
und Touristengegenden, z.B. der Hafen, waren u.a. wegen Taschendieben
gefürchtet.
Na ja, Neapel. So schlimm war das selbst in den '90ern nicht, jedenfalls
nicht, wenn man nicht als Tourist zu erkennen war, d.h. den Einheimischen
nachempfundene Kleidung trug, statt weißer Socken, Sandalen und Pepita-Hut.
Ich habe mich da schon in einigen verlotternden Gegenden rumgetrieben,
und mich von der Touristengruppe abgesetzt. Was vielleicht ein bissel
fies von mir war, wo ich doch eigentlich der Reiseleiter war.
Post by Quinn CAuch im Jahre 2000 fand ich die vielen Männer, die unmotiviert im
Bahnhof herumhingen, noch unheimlich, so mit Laptop im Rucksack. Wir
haben uns dann nach Sorrento verzogen.
In Sorrento gab mir die Hotelleitung selbstverständlich das beste Zimmer
im Hause, weil, siehe oben. Scheiß auf die Touristen, die Reiseleiter
müssen glücklich sein, weil die dann wieder die nächste Hammelherde
anschleppen. Frühstück? Etwa 2h, nachdem die Herde nach Capri,
Blaue Grotte glotzen, abgezogen war. Der Reiseleiter war nächtlichen
Trunkes wegen nicht zu erwecken. Egal, die Führung vor Ort selbst hätte
ohnehin ein Einheimischer übernommen. Mafia-/Gewerkschaftsregel!
Es hat also keiner was verpasst. Ich verlustierte mich dann am Strande:
Boccia-Gucken, Domino-Kibitzen, etwas Gleitschirmfliegen und
Grappa-Saufen. Irgendwann saß ich dann auch auf dem Rücksitz einer
Vespa, und was anschließend abging, entzieht sich jedenfalls meiner Kenntnis.
Post by Quinn CEigentlich hatten wir in Rom eine Tour in den Süden gebucht, noch knapp
am Vorabend, aber als wir frühmorgens ungefrühstückt am Treffpunkt
ankamen, wurde uns mitgeteilt, daß die Tour mangels Teilnehmerzahl
abgesagt war. Und das konnte man gut 12 Stunden vorher nicht ahnen?
Nein, da war noch nicht vorher zu sehen, daß sich der Reiseleiter die Lampe ausschießt.
Post by Quinn CImmerhin, jemand hatte sich am Morgen aufgemacht, um uns zu
informieren, und sie entschuldigte sich sogar mehrmals - etwas, was uns
sonst in Italien nicht untergekommen ist.
Mi scuuuuusi!