Discussion:
Kreisbewegung
(zu alt für eine Antwort)
gert_kemm
2006-03-13 17:50:34 UTC
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Guten Tag!
Das Thema Kreisbewegung hat exemplarische Bedeutung für das
Verständnis von Planetenbewegung, Planetenrotation und periodische
Änderungen des Wasserstandes, genannt Tide. Wer jetzt sagt, dass diese
Thematik abgedroschen und 100%ig erforscht sei, möge versuchen solche
Bewegung "synthetisch" zusammenzusetzen: Man wird also einen Ball
nehmen und ihn im Abstand R vom gedachten Drehpunkt ablegen. Wer jetzt
behauptet, für die Kreisbewegung sei nur eine permanent wirkende
radiale Kraft erforderlich, verpatzt den Start und kickt den Ball gegen
den Drehpunkt. Also muss zuerst senkrecht zum Radius, tangential,
angestoßen werden. Nun könnte jemand behaupten, dass der Massepunkt
durch permanente radiale Krafteinwirkung auf der Kreisbahn bewegt
werden kann. Dem würde ich auch unter der Prämisse zustimmen, dass
radiale Krafteinwirkung bezüglich der momentanen Bewegungsrichtung des
Massepunktes jeweils aus einer senkrechten und einer entgegengesetzten
Komponente (-v) besteht, so dass der Ball sowohl gestoppt als auch
abgelenkt wird.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-03-13 19:00:51 UTC
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Es ist schon suess, Gerhard, wie durchsichtig deine Ausweichtaktiken
mittlerweile ausfallen. Du verkuendest letzte Woche, die Diskussion
sei jetzt ausgereizt, und dann trittst du sie direkt wieder los. Du
hast doch nicht im Ernst geglaubt, deine Kritiker derart einfach
loszuwerden, oder?

Es waere aber wirklich angebracht, dass du zumindest endlich
einsiehst, dass deine allergischen Anfaelle gegen die Physik den
Astronomen und Mathematikern erspart bleiben koennen. F'up2 daher
reduziert.
Man wird also einen Ball nehmen und ihn im Abstand R vom gedachten
Drehpunkt ablegen. Wer jetzt behauptet, für die Kreisbewegung sei
nur eine permanent wirkende radiale Kraft erforderlich, verpatzt den
Start und kickt den Ball gegen den Drehpunkt. Also muss zuerst
senkrecht zum Radius, tangential, angestoßen werden.
Muss sie nicht. Diese Geschwindigkeit kann der Ball mindestens so
offensichtlich schon laengst haben, wie er schon die richtige
Startposition hat.
Nun könnte jemand behaupten, dass der Massepunkt durch permanente
radiale Krafteinwirkung auf der Kreisbahn bewegt werden kann.
Dem würde ich auch unter der Prämisse zustimmen, dass radiale
Krafteinwirkung bezüglich der momentanen Bewegungsrichtung des
Massepunktes jeweils aus einer senkrechten und einer
entgegengesetzten Komponente (-v) besteht, so dass der Ball sowohl
gestoppt als auch abgelenkt wird.
Koestlich. Jetzt willst du uns also den Unterschied zwischen 5 und
(7-2) also die neueste Kemme'sche Revolution der Welterkenntnis
verkaufen, ja?
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-03-14 10:34:42 UTC
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Post by Hans-Bernhard Broeker
Es ist schon suess, Gerhard,
Wären Psycho-Bretter für deine Bauchgefühl-Äußerungen eventuell
vorteilhafter?
Post by Hans-Bernhard Broeker
wie durchsichtig deine Ausweichtaktiken
mittlerweile ausfallen. Du verkuendest letzte Woche, die Diskussion
sei jetzt ausgereizt, und dann trittst du sie direkt wieder los.
Versuch bitte als Anfangswert einmal 1% Korrektheit. Bei der
Diskussion, die du meinst, handelte es sich um die Thematik "Mond
entfernt sich durch Übertragung des Drehimpulses" - im Rahmen der
Behandlung eines solchen "Oberthemas" kommt mir die Notwendigkeit in
den Sinn, bestimmte Detailinhalte konzentriert zu behandeln. Auf diese
Vorgehensweise habe ich hingewiesen.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Du hast doch nicht im Ernst geglaubt, deine Kritiker derart einfach loszuwerden, oder?
Wir sind hier nicht bei irgendwelchen politischen Basisgruppen, sondern
in einer physikalischen Diskussionsgruppe - da gibt es nur ein
*häääää?* für deinen Beitrag.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Es waere aber wirklich angebracht, dass du zumindest endlich
einsiehst, dass deine allergischen Anfaelle gegen die Physik den
Astronomen und Mathematikern erspart bleiben koennen. F'up2 daher
reduziert.
Vermutlich gehst du durch die Straßen und knuffst und boxt nach
irgendwelchen Geistgegnern? Wenn sich jemand in einer Diskussionsgruppe
des Usenets sachlich zu einer Thematik äußert, dann wird dies von dir
als "allergischer Anfall gegen die Physik" gekennzeichnet - krieg dich
mal wieder ein.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Also muss zuerst senkrecht zum Radius, tangential, angestoßen werden.
Muss sie nicht. Diese Geschwindigkeit kann der Ball mindestens so
offensichtlich schon laengst haben, wie er schon die richtige
Startposition hat.
Bei dem Weg zur Erkenntnis eines Phänomens wird man alle Fakten, die
zugänglich sind, auch berücksichtigen. Es gehört zur allgemeinen
Erfahrung, dass die antreibende Ursache einer Rotation sowohl beim
Start als auch beim Betrieb vorhanden ist, z.B. Drehfeld eines
Drehstrom-Asynchron-Motors. Somit gewinnt man aus dem Beginn einer
Drehbewegung die wichtige Einsicht, dass es eine Abfolge von Wirkungen
geben muss: Zuerst muss eine tangentiale Umfangsgeschwindigkeit
vorhanden sein, dann erst kommt es durch radialer, d.h. paralleler und
gegengerichteter Kraftwirkung, zu einer kreisförmigen Bahn. Wenn du
pur darauf beharrst, anhand einer gleichförmigen Rotation, deren
Eigenschaften bestimmen zu können, wirst du nie auf die Ebene
experimenteller Nachweisbarkeit gelangen, was physikalisch unmethodisch
wäre. Insgesamt sehe ich inhaltlich bei dir eher die Entfaltung einer
idealistischen Philosophie, die das Konkrete scheut.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Koestlich. Jetzt willst du uns also den Unterschied zwischen 5 und
(7-2) also die neueste Kemme'sche Revolution der Welterkenntnis
verkaufen, ja?
Wie gesagt, bin ich ein geprüfter und vereidigter "Wissenschaftler"
dieser Region, d.h. alle Versuche von Disqualifizierung prallen an mir
aufgrund der objektiven Fakten ab.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-03-14 12:46:36 UTC
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gert_kemm <***@yahoo.de> wrote:

[...]
Post by gert_kemm
Vermutlich gehst du durch die Straßen und knuffst und boxt nach
irgendwelchen Geistgegnern?
Aber sonst geht's dir gut, und darfst auch noch alles essen, ja?
Post by gert_kemm
Wenn sich jemand in einer Diskussionsgruppe
des Usenets sachlich zu einer Thematik äußert, dann wird dies von dir
als "allergischer Anfall gegen die Physik" gekennzeichnet -
Nein. Das tue ich nur, wenn jemand behauptet, er habe etwas besser
verstanden als alle anderen Menschen auf der Welt, und mit dieser
Erkenntnis meint, auf Missionierungs-Kreuzzug gehen zu muessen. Zumal
dann, wenn das bessere Verstaendnis eine reine Illusion ist. Das ist
ausser bei dir eigentlich nur sehr selten noetig.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Also muss zuerst senkrecht zum Radius, tangential, angestoßen werden.
Muss sie nicht. Diese Geschwindigkeit kann der Ball mindestens so
offensichtlich schon laengst haben, wie er schon die richtige
Startposition hat.
Bei dem Weg zur Erkenntnis eines Phänomens wird man alle Fakten, die
zugänglich sind, auch berücksichtigen.
"Man" schon. Du hingegen beruecktsichtigst Fakten nur extrem
selektiv, wie wir an obigem ganz gut sehen koennen. Das Faktum, dass
der Ball gerade da liegt, wo er soll, beruecksichtigst du gerne. Das
Faktum, dass er auch die Geschwindigkeit hat, die er haben soll, weist
du eben so gerne ab.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Koestlich. Jetzt willst du uns also den Unterschied zwischen 5 und
(7-2) also die neueste Kemme'sche Revolution der Welterkenntnis
verkaufen, ja?
Wie gesagt, bin ich ein geprüfter und vereidigter "Wissenschaftler"
dieser Region,
Interessant ist, dass du es fuer noetig haeltst, Wissenschaftler in
Anfuehrung zu setzen. Schade ist eigentlich nur, dass du "diese
Region" nicht benennst --- dann koennte man die zustaendigen Stellen
vielleicht warnen.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
Ralf Callenberg
2006-03-14 16:41:50 UTC
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Post by Hans-Bernhard Broeker
Nein. Das tue ich nur, wenn jemand behauptet, er habe etwas besser
verstanden als alle anderen Menschen auf der Welt, und mit dieser
Erkenntnis meint, auf Missionierungs-Kreuzzug gehen zu muessen. Zumal
dann, wenn das bessere Verstaendnis eine reine Illusion ist. Das ist
ausser bei dir eigentlich nur sehr selten noetig.
Das ist zwar nervig, aber daran wirst Du nichts ändern. Gerd Kemme ist
hier seit Jahren aktiv, und genau so lange versuchen immer wieder Leute
ihm klarzumachen, dass seine Vorstellungen von Physik ausgemachter
Humbug sind (Du bist absolut nicht der erste, der ob seiner standhaften
Behauptung, in einer Kreisbewegung gäbe es eine Beschleunigung in
Bahnrichtung, die Hände über dem Kopf zusammenschlägt). Dein
Versuch, ihn hier zu überzeugen ist in etwa vergleichbar mit dem
Ansinnen, einer Parkuhr den Satz des Pythagoras beizubringen. Ich gebe
Dir einen gutgemeinten Rat: pack ihn in den Filter und vergiss die
ganze Sache. Es lohnt sich nicht.

Gruß,
Ralf
Adolf Göbel
2006-03-14 17:16:39 UTC
Permalink
Post by Ralf Callenberg
Post by Hans-Bernhard Broeker
Nein. Das tue ich nur, wenn jemand behauptet, er habe etwas besser
verstanden als alle anderen Menschen auf der Welt, und mit dieser
Erkenntnis meint, auf Missionierungs-Kreuzzug gehen zu muessen. Zumal
dann, wenn das bessere Verstaendnis eine reine Illusion ist. Das ist
ausser bei dir eigentlich nur sehr selten noetig.
Das ist zwar nervig, aber daran wirst Du nichts ändern. Gerd Kemme ist
hier seit Jahren aktiv, und genau so lange versuchen immer wieder Leute
ihm klarzumachen, dass seine Vorstellungen von Physik ausgemachter
Humbug sind (Du bist absolut nicht der erste, der ob seiner standhaften
Behauptung, in einer Kreisbewegung gäbe es eine Beschleunigung in
Bahnrichtung, die Hände über dem Kopf zusammenschlägt). Dein
Versuch, ihn hier zu überzeugen ist in etwa vergleichbar mit dem
Ansinnen, einer Parkuhr den Satz des Pythagoras beizubringen. Ich gebe
Dir einen gutgemeinten Rat: pack ihn in den Filter und vergiss die
ganze Sache. Es lohnt sich nicht.
Hallo Ralf,
Vielleicht ist es ja auch an der Zeit Gerd die Wahrheit zu sagen:
http://www.antje-schulte.org/skurril/hamster.html

Vielleicht ist er ja endlich reif dafür ;)

Grüße
Adi
gert_kemm
2006-03-17 18:23:53 UTC
Permalink
Ralf Callenberg schrieb:

Guten Abend!
Post by Ralf Callenberg
Das ist zwar nervig, aber daran wirst Du nichts ändern. Gerd Kemme ist
hier seit Jahren aktiv, und genau so lange versuchen immer wieder Leute
ihm klarzumachen, dass seine Vorstellungen von Physik ausgemachter
Humbug sind (Du bist absolut nicht der erste, der ob seiner standhaften
Behauptung, in einer Kreisbewegung gäbe es eine Beschleunigung in
Bahnrichtung, die Hände über dem Kopf zusammenschlägt).
Bleiben wir beim sachlich Fachlichen: Die Kreisbewegung eines
Massepunktes habe ihren Drehpunkt im Ursprung eines kartesischen
Koordinatensystems und die Umfangsgeschwindigkeit betrage v=1m/s. Im
Moment des Durchganges durch die y-Achse hätte der Bewegungsvektor die
Koordinaten vec v= (1;0), dann eine Viertelumdrehung (T/4) weiter,
hätte der Vektor der Umfangsgeschwindigkeit die Koordinaten vec
v=(0;-1). Zweifelsfrei ist der Massepunkt in x-Richtung auf 0 m/s
abgebremst worden, wobei Verzögerungen die Einheit m/s² haben und
deshalb als (negative) Beschleunigungen aufzufassen sind. Zum anderen
wird deine Ansicht auch durch die Tatsache widerlegt, dass
Umfangsgeschwindigkeit und Zentripetalbeschleunigung zusammen immer
eine Zunahme der Geschwindigigkeit ergeben würden, d.h. es wäre immer
auch die Abbremsung erforderlich.
MfG Gerhard Kemme
MrStupid
2006-03-17 22:22:52 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Bleiben wir beim sachlich Fachlichen: Die Kreisbewegung eines
Massepunktes habe ihren Drehpunkt im Ursprung eines kartesischen
Koordinatensystems und die Umfangsgeschwindigkeit betrage v=1m/s. Im
Moment des Durchganges durch die y-Achse hätte der Bewegungsvektor die
Koordinaten vec v= (1;0), dann eine Viertelumdrehung (T/4) weiter,
hätte der Vektor der Umfangsgeschwindigkeit die Koordinaten vec
v=(0;-1). Zweifelsfrei ist der Massepunkt in x-Richtung auf 0 m/s
abgebremst worden, wobei Verzögerungen die Einheit m/s² haben und
deshalb als (negative) Beschleunigungen aufzufassen sind.
Na und? Was willst Du uns damit sagen? Wenn Du daraus schließt, dass die
Beschleunigung an irgend einem Punkt der Kreisbahn eine tangentiale
Komponenten hat, dann befindest Du Dich im Irrtum.

Zum anderen
Post by gert_kemm
wird deine Ansicht auch durch die Tatsache widerlegt, dass
Umfangsgeschwindigkeit und Zentripetalbeschleunigung zusammen immer
eine Zunahme der Geschwindigigkeit ergeben würden, d.h. es wäre immer
auch die Abbremsung erforderlich.
Was Du hier als Tatsache bezeichnest, ist einfach nur Unsinn.
gert_kemm
2006-03-18 11:24:06 UTC
Permalink
MrStupid schrieb:

Guten Tag!
Post by MrStupid
Na und? Was willst Du uns damit sagen? Wenn Du daraus schließt, dass die
Beschleunigung an irgend einem Punkt der Kreisbahn eine tangentiale
Komponenten hat, dann befindest Du Dich im Irrtum.
Wenn beim Vektor der Umfangsgeschwindigkeit, z.B. vec v=(1;0), die
x-Koordinate sich bis auf vec v=(0;1), d.h. auf 0 verringert hat, dann
muss hier eine Verzögerung stattgefunden haben, die parallel zur
x-Achse gerichtet war.
Post by MrStupid
Post by gert_kemm
wird deine Ansicht auch durch die Tatsache widerlegt, dass
Umfangsgeschwindigkeit und Zentripetalbeschleunigung zusammen immer
eine Zunahme der Geschwindigigkeit ergeben würden, d.h. es wäre immer
auch die Abbremsung erforderlich.
Was Du hier als Tatsache bezeichnest, ist einfach nur Unsinn.
Wenn jemand meint, dass etwas nicht zutreffend sei, dann sollte er eine
Begründung hinzufügen! Wird vertikal zur Umfangsgeschwindigkeit
jeweils eine Zentripetalbeschleunigung vorgenommen, so würde sich die
Umfangsgeschwindigkeit steigern, da dies bei der Kreisbewegung nicht so
ist, muss es jeweils in tangentialer Richtung eine Verzögerung geben.
MfG Gerhard Kemme
MrStupid
2006-03-18 15:34:13 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Guten Tag!
Post by MrStupid
Na und? Was willst Du uns damit sagen? Wenn Du daraus schließt, dass die
Beschleunigung an irgend einem Punkt der Kreisbahn eine tangentiale
Komponenten hat, dann befindest Du Dich im Irrtum.
Wenn beim Vektor der Umfangsgeschwindigkeit, z.B. vec v=(1;0), die
x-Koordinate sich bis auf vec v=(0;1), d.h. auf 0 verringert hat, dann
muss hier eine Verzögerung stattgefunden haben, die parallel zur
x-Achse gerichtet war.
Ja, parallel zu X-Achse, aber nicht parallel zur Geschwindigkeit.
Post by gert_kemm
Wenn jemand meint, dass etwas nicht zutreffend sei, dann sollte er eine
Begründung hinzufügen!
Auch da befindest Du Dich im Irrtum. Ich muss Dir nicht beweisen, dass
Du falsch liegst, sondern Du musst beweisen, dass Du Recht hast. Die
Behauptung
Post by gert_kemm
Wird vertikal zur Umfangsgeschwindigkeit
jeweils eine Zentripetalbeschleunigung vorgenommen, so würde sich die
Umfangsgeschwindigkeit steigern
stammt von Dir, also liegt auch die Beweislast bei Dir. Und solange Du
diese Behauptung nicht bewiesen hast, ist es auch unzulässig, damit zu
argumentieren.
gert_kemm
2006-03-20 11:03:36 UTC
Permalink
MrStupid schrieb:

Guten Morgen!
Post by MrStupid
Post by gert_kemm
Wenn beim Vektor der Umfangsgeschwindigkeit, z.B. vec v=(1;0), die
x-Koordinate sich bis auf vec v=(0;1), d.h. auf 0 verringert hat, dann
muss hier eine Verzögerung stattgefunden haben, die parallel zur
x-Achse gerichtet war.
Ja, parallel zu X-Achse, aber nicht parallel zur Geschwindigkeit.
Wenn auf den Geschwindigkeitsvektor vec v=(1;0) nur eine senkrechte
Zentripetalkraft F_zp wirken würde, dann käme es zu einer
entsprechenden Beschleunigung a_zp, die eine vertikal zu vec v=(1;0)
stehende Geschwindigkeit bewirkt, somit würde sich die
Umfangsgeschwindigkeit über v_uneu=sqr[(v_u)²+(v_zp)²] erhöhen.
Dies ist aber bei einer gleichförmigen Kreisbewegung ausgeschlossen.
Somit bleibt als Fakt die gleichzeitige tangentiale und vertikale
Kraftwirkung als alleinige Erklärung übrig. Dieser Sachverhalt kann
nunmehr durch eine Vielzahl von Argumenten anschaulich erhärtet
werden, z.B. würde ein "Fesselflugzeug", das über eine Leine an einen
Drehpunkt befestigt ist, immer durch eine etwas schräg nach hinten
gestellte Leine in die Kreisbahn gezwungen werden, d. h. es gibt eine
tangentiale Gegenkraft und eine parallele Zentripetalkraft.
Post by MrStupid
Post by gert_kemm
Wenn jemand meint, dass etwas nicht zutreffend sei, dann sollte er eine
Begründung hinzufügen!
Auch da befindest Du Dich im Irrtum. Ich muss Dir nicht beweisen, dass
Du falsch liegst, sondern Du musst beweisen, dass Du Recht hast. Die
Behauptung
Behauptungen werden von mir immer begründet. Hingegen begnügst du
dich damit ziemlich negative Bemerkungen ohne Begründung zu machen.
Post by MrStupid
Post by gert_kemm
Wird vertikal zur Umfangsgeschwindigkeit
jeweils eine Zentripetalbeschleunigung vorgenommen, so würde sich die
Umfangsgeschwindigkeit steigern
stammt von Dir, also liegt auch die Beweislast bei Dir. Und solange Du
diese Behauptung nicht bewiesen hast, ist es auch unzulässig, damit zu
argumentieren.
Wie bereits erwähnt, findet zu einer vorhandenen Geschwindigkeit eine
parallele Beschleunigung statt, so erhöht sich die Geschwindigkeit,
z.B. hat ein Boot die Fahrgeschwindigkeit von v_f=4km/h und gerät in
eine Querströmung von v_qu=3km/h so erhält man nach
v=sqr(4²+3²)=5km/h eine erhöhte Geschwindigkeit.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-03-20 14:27:49 UTC
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Post by gert_kemm
Wenn auf den Geschwindigkeitsvektor vec v=(1;0) nur eine senkrechte
Zentripetalkraft F_zp wirken würde, dann käme es zu einer
entsprechenden Beschleunigung a_zp, die eine vertikal zu vec v=(1;0)
stehende Geschwindigkeit bewirkt, somit würde sich die
Umfangsgeschwindigkeit über v_uneu=sqr[(v_u)²+(v_zp)²] erhöhen.
Und wie gross, genau, ist dieses v_zp? Du hast deinem v_u eine
konkrete Richtung und Betrag zugewiesen, dann solltest du das auch
fuer v_zp koennen.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-03-20 18:42:44 UTC
Permalink
Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Abend!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Wenn auf den Geschwindigkeitsvektor vec v=(1;0) nur eine senkrechte
Zentripetalkraft F_zp wirken würde, dann käme es zu einer
entsprechenden Beschleunigung a_zp, die eine vertikal zu vec v=(1;0)
stehende Geschwindigkeit bewirkt, somit würde sich die
Umfangsgeschwindigkeit über v_uneu=sqr[(v_u)²+(v_zp)²] erhöhen.
Und wie gross, genau, ist dieses v_zp? Du hast deinem v_u eine
konkrete Richtung und Betrag zugewiesen, dann solltest du das auch
fuer v_zp koennen.
Dieses käme auf das Zeitintervall an, welches für dieses Beispiel
(r=1m, v=1m/s, T=2*pi) gewählt wird. Setzt man delta
t=T/(360*100)=2*pi/(360*100)=1,745329252*10^(-4) s , so wäre
v_zp=a_zp*delta t ; v_zp=1m/s² * 1,745329252*10^(-4)s =
1,745329252*10^(-4) m/s. Somit müsste sich die Umfangsgeschwindigkeit
erhöhen, wenn nicht gleichzeitig eine entsprechende Verzögerung
tangential wirken würde.
Die Wahl solch diskreter Zeitintervalle ist zulässig, da die
Differentialrechnung auch mit Zeitintervallen dt ungleich 0 arbeitet.
Insbesondere sollte die Ableitung der Sinusfunktion nocheinmal
rekapituliert werden, dabei wird sin (h) = h gesetzt und eine
(gedankliche) Fehlerabschätzung vorgenommen.
MfG Gerhard Kemme
Peter Niessen
2006-03-20 20:18:43 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Die Wahl solch diskreter Zeitintervalle ist zulässig, da die
Differentialrechnung auch mit Zeitintervallen dt ungleich 0 arbeitet.
Au weia!
Deine Mathekenntnisse hängen irgendwo im Mittelalter fest.
--
Mit freundlichen Grüssen
Peter Nießen
gert_kemm
2006-03-22 13:22:05 UTC
Permalink
Peter Niessen schrieb:

Guten Tag!
Post by Peter Niessen
Post by gert_kemm
Die Wahl solch diskreter Zeitintervalle ist zulässig, da die
Differentialrechnung auch mit Zeitintervallen dt ungleich 0 arbeitet.
Au weia!
Deine Mathekenntnisse hängen irgendwo im Mittelalter fest.
Ohne Begründung kann man alles negativ beurteilen. Wo setzt deine
Kritik also ein? Die radial und parallel wirkende
Zentripetalbeschleunigung a_zp wird als notwendig und hinreichend für
die Erzeugung einer Kreisbewegung angesehen, dies bezweifle ich, da
hier die Differentialrechnung nicht in ihren Grundlagen verstanden
wird. Um a_zp zu berechnen müssen mindestens drei Punkte auf dem Kreis
bestimmt werden.
MfG
Peter Niessen
2006-03-22 16:44:47 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Guten Tag!
Post by Peter Niessen
Post by gert_kemm
Die Wahl solch diskreter Zeitintervalle ist zulässig, da die
Differentialrechnung auch mit Zeitintervallen dt ungleich 0 arbeitet.
Au weia!
Deine Mathekenntnisse hängen irgendwo im Mittelalter fest.
Ohne Begründung kann man alles negativ beurteilen.
Schön dann begründe deine Bemerkungen zur Differentialrechnung. Bis dahin
sage ich:
Schlichter Unsinn :-)
--
Mit freundlichen Grüssen
Peter Nießen
gert_kemm
2006-03-31 09:37:08 UTC
Permalink
Peter Niessen schrieb:

Guten Morgen!
Post by Peter Niessen
Schön dann begründe deine Bemerkungen zur Differentialrechnung. Bis dahin
sage ich: Schlichter Unsinn :-)
Die Differentation, ein Rechen-Verfahren der mathematischen Thematik
Analysis, geht davon aus, dass bei einem Differenzen-Quotienten der
Grenzübergang per Limes zum Differentialquotienten vorgenommen wird.
Somit wird die Beschleunigung z.B. wie folgt bestimmt:
a(t)=lim(delta t->0) [v(t+delta t) - v(t)] / delta t
Aus diesem Verfahren geht hervor, dass immer ein Zeitintervall ungleich
0 vorhanden sein muss, um es anzuwenden. Somit sind alle Argumentation,
dass eine Eigenschaft exakt für delta t = 0 zutreffend ist, nicht
zulässig.
Wenn also die Behauptung aufgestellt wird, dass es nur eine zur
tangentialen Bewegungsrichtung senkrechte Zentripetalkraft gibt, weil
man per formaler Anwendung der Differentialrechnung - Skalarprodukt vec
v X vec a = 0 - darauf kommt, so ist das schlichtweg unrichtig.
Weil sich die Geschwindigkeitskomponente in tangentialer Richtung bei
einem noch so kleinen Zeitintervall verringert hat. Jede
Bewegungsänderung setzt auch eine Beschleunigung bzw. Verzögerung
voraus, somit ist die Geschwindigkeit in tangentialer Richtung durch
Wirken einer Gegenkraft mit entsprechender Verzögerung vermindert
worden.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-03-24 19:20:18 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Wenn auf den Geschwindigkeitsvektor vec v=(1;0) nur eine senkrechte
Zentripetalkraft F_zp wirken würde, dann käme es zu einer
entsprechenden Beschleunigung a_zp, die eine vertikal zu vec v=(1;0)
stehende Geschwindigkeit bewirkt, somit würde sich die
Umfangsgeschwindigkeit über v_uneu=sqr[(v_u)²+(v_zp)²] erhöhen.
Und wie gross, genau, ist dieses v_zp? Du hast deinem v_u eine
konkrete Richtung und Betrag zugewiesen, dann solltest du das auch
fuer v_zp koennen.
Dieses käme auf das Zeitintervall an, welches für dieses Beispiel
(r=1m, v=1m/s, T=2*pi) gewählt wird.
Mit anderen Worten, dieses v_u ist voellig willkuerlich. Seine
Groesse kann dem Tageshoroskop angepasst werden. Und aus so einem
Gespinst willst du wirklich im Ernst deinen Anspruch auf physikalische
Revolution herleiten?
Post by gert_kemm
Die Wahl solch diskreter Zeitintervalle ist zulässig, da die
Differentialrechnung auch mit Zeitintervallen dt ungleich 0 arbeitet.
Du findest also, dass "ungleich 0" und "diskret" so ein und dasselbe
sind. Da ist es allerdings kein Wunder, dass du den Unterschied
zwischen Differentialrechnung und deinem Budenzauber, den du fuer
damit kompatibel haeltst, nicht bemerkst.

Und, nur um das richtigzustellen, Differentialrechnung rechnet nicht
mit irgendwelchen Intervallen ungleich Null, sondern mit Grenzwerten.
Deren Definition schliesst u.a. ein, dass die Intervalllaengen eben
doch Null sind.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-04-03 10:55:29 UTC
Permalink
Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Tag!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Umfangsgeschwindigkeit über v_uneu=sqr[(v_u)²+(v_zp)²] erhöhen.
Und wie gross, genau, ist dieses v_zp? Du hast deinem v_u eine
konkrete Richtung und Betrag zugewiesen, dann solltest du das auch
fuer v_zp koennen.
Dieses käme auf das Zeitintervall an, welches für dieses Beispiel
(r=1m, v=1m/s, T=2*pi) gewählt wird.
Mit anderen Worten, dieses v_u ist voellig willkuerlich.
Wie gesagt, v_u ist die Umfangsgeschwindigkeit, die bei einer
Kreisbewegung dieser Art gleich bleiben sollte. Während v_zp die
jeweils senkrecht auf v_u stehende Geschwindigkeit ist. Hiermit
formuliere ich nur die Grundannahme von dir und anderen, dass eine
Umfangsgeschwindigkeit v_u existiert und hierzu senkrecht eine
Zentripetalbeschleunigung a_zp stattfindet, somit steht dann auf v_u
die Geschwindigkeit v_zp senkrecht. Addiert man diese
Geschwindigkeitsvektoren, so vergrößert sich der Betrag der
Umfangsgeschwindigkeit, was gegen die Grundbedingung einer
gleichförmigen Kreisbewegung verstößt, d.h. es muss auch immer eine
Verzögerung von v_u stattfinden.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Groesse kann dem Tageshoroskop angepasst werden. Und aus so einem
Gespinst willst du wirklich im Ernst deinen Anspruch auf physikalische
Revolution herleiten?
ääääh?
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Die Wahl solch diskreter Zeitintervalle ist zulässig, da die
Differentialrechnung auch mit Zeitintervallen dt ungleich 0 arbeitet.
Du findest also, dass "ungleich 0" und "diskret" so ein und dasselbe
sind. Da ist es allerdings kein Wunder, dass du den Unterschied
zwischen Differentialrechnung und deinem Budenzauber, den du fuer
damit kompatibel haeltst, nicht bemerkst.
Wenn eine mathematische Modellierung per Differentialrechnung
vorgenommen wird, dann hat diese nicht nur ihre Grenzen, sondern auch
ihre Grundlagen. Ihre Grenzen hat sie, wenn die Aussage abgeleitet
wird, dass es nur eine senkrechte (Zentripetal-)Beschleunigung gäbe
und keine Verzögerung der Umfangsgeschwindigkeit. Ihre Grundlage hat
die Differentialrechnung in der Bildung von Differenzenquotienten, zu
denen dann per Grenzwertbetrachtung der Differentialquotient bestimmt
wird. Ein solcher Differentialquotient kann nunmehr unter die Lupe
genommen werden, dann handelt es sich bei dt um sehr kleine
Zeitintervalle, die allerdings ungleich 0 sein müssen, weil es bei
Division durch 0 mit dem Ergebnis problematisch wird.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Und, nur um das richtigzustellen, Differentialrechnung rechnet nicht
mit irgendwelchen Intervallen ungleich Null, sondern mit Grenzwerten.
Deren Definition schliesst u.a. ein, dass die Intervalllaengen eben
doch Null sind.
Da gibt es aber einen ziemlichen Unterschied in den mathematischen
Ansichten bei uns. Dividiere doch bitteschön irgendeine Zahl durch 0,
was wirst du als Ergebnis bekommen?: Error! Lerne es bitte, in der
Menge IR ist 0 als Divisor nicht definiert. Somit muss mit
Zeitintervallen ungleich 0 auch bei der Differentialrechnung gerechnet
werden.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-03 13:45:43 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Guten Tag!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Umfangsgeschwindigkeit über v_uneu=sqr[(v_u)²+(v_zp)²] erhöhen.
Und wie gross, genau, ist dieses v_zp? Du hast deinem v_u eine
konkrete Richtung und Betrag zugewiesen, dann solltest du das auch
fuer v_zp koennen.
Dieses käme auf das Zeitintervall an, welches für dieses Beispiel
(r=1m, v=1m/s, T=2*pi) gewählt wird.
Mit anderen Worten, dieses v_u ist voellig willkuerlich.
Arg, Fipptehler. Das musste natuerlich v_zp heissen, nicht v_u.
Post by gert_kemm
Wie gesagt, v_u ist die Umfangsgeschwindigkeit, die bei einer
Kreisbewegung dieser Art gleich bleiben sollte. Während v_zp die
jeweils senkrecht auf v_u stehende Geschwindigkeit ist.
Die Geschwindigkeit wovon? Ein Gegenstand hat zu gegebener Zeit, nur
genau *eine* Geschwindigkeit, nicht zwei oder sieben.
Post by gert_kemm
Hiermit formuliere ich nur die Grundannahme von dir und anderen,
Falsch. Hiermit pervertiest du diese Grundaussage, damit sie in dein
krankes Weltbild passt.
Post by gert_kemm
dass eine Umfangsgeschwindigkeit v_u existiert und hierzu senkrecht
eine Zentripetalbeschleunigung a_zp stattfindet, somit steht dann
auf v_u die Geschwindigkeit v_zp senkrecht.
Es ist der Sprung von a_zp auf v_zp, der den Fehler enthaelt. Dieser
Sprung ist nur mittels eines von Null verschiedenen, willkuerlich
gewuerfelten Zeitschritts machbar.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-04-03 17:04:02 UTC
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Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Abend!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Wie gesagt, v_u ist die Umfangsgeschwindigkeit, die bei einer
Kreisbewegung dieser Art gleich bleiben sollte. Während v_zp die
jeweils senkrecht auf v_u stehende Geschwindigkeit ist.
Die Geschwindigkeit wovon? Ein Gegenstand hat zu gegebener Zeit, nur
genau *eine* Geschwindigkeit, nicht zwei oder sieben.
Geschwindigkeiten sind Vektoren und als solche addierbar, z.B. kann der
Vektor v=[1;2] auch in die Vektoren v1=[1;0] und v2=[0;2] aufgeteilt
werden, so dass v=v1+v2=[1;0]+[0;2]=[1;2] gilt.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Hiermit formuliere ich nur die Grundannahme von dir und anderen,
Falsch. Hiermit pervertiest du diese Grundaussage, damit sie in dein
krankes Weltbild passt.
?????
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
dass eine Umfangsgeschwindigkeit v_u existiert und hierzu senkrecht
eine Zentripetalbeschleunigung a_zp stattfindet, somit steht dann
auf v_u die Geschwindigkeit v_zp senkrecht.
Es ist der Sprung von a_zp auf v_zp, der den Fehler enthaelt. Dieser
Sprung ist nur mittels eines von Null verschiedenen, willkuerlich
gewuerfelten Zeitschritts machbar.
Der ja immer vorhanden ist. - Nenn' ein beliebig kleines delta t und
ich sage dir den Wert für v_zp, indem v_zp=a_zp*delta t gerechnet
wird. Einen Zeitschritt = Null kannst du nicht machen, weil dann der
Differenzenquotient und auch die Größen Geschwindigkeit und
Beschleunigung nicht definiert wären. Weiter wird ein Insistieren auf
ein solches "Nullintervall" auch dadurch unmöglich, dass bei diesem
Themengebiet der Dynamik immer der nächste Geschwindigkeitsvektor
betrachtet werden muss, dieTangential-Komponente hat sich verringert
und die Radial-Komponente hat sich erhöht.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-04 13:54:19 UTC
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Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Wie gesagt, v_u ist die Umfangsgeschwindigkeit, die bei einer
Kreisbewegung dieser Art gleich bleiben sollte. Während v_zp die
jeweils senkrecht auf v_u stehende Geschwindigkeit ist.
Die Geschwindigkeit wovon? Ein Gegenstand hat zu gegebener Zeit, nur
genau *eine* Geschwindigkeit, nicht zwei oder sieben.
Geschwindigkeiten sind Vektoren und als solche addierbar, z.B. kann der
Vektor v=[1;2] auch in die Vektoren v1=[1;0] und v2=[0;2] aufgeteilt
werden, so dass v=v1+v2=[1;0]+[0;2]=[1;2] gilt.
Von diesen drei Vektoren ist aber nur *einer* die Geschwindigkeit des
Koerpers (in gegebenem Bezugssystem).
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
dass eine Umfangsgeschwindigkeit v_u existiert und hierzu senkrecht
eine Zentripetalbeschleunigung a_zp stattfindet, somit steht dann
auf v_u die Geschwindigkeit v_zp senkrecht.
Es ist der Sprung von a_zp auf v_zp, der den Fehler enthaelt. Dieser
Sprung ist nur mittels eines von Null verschiedenen, willkuerlich
gewuerfelten Zeitschritts machbar.
Der ja immer vorhanden ist. - Nenn' ein beliebig kleines delta t und
ich sage dir den Wert für v_zp, indem v_zp=a_zp*delta t gerechnet
wird. Einen Zeitschritt = Null kannst du nicht machen, weil dann der
Differenzenquotient und auch die Größen Geschwindigkeit und
Beschleunigung nicht definiert wären.
Exakt falsch. Die Beschleunigung ist *exakt* fuer den Fall, dass der
Zeitschritt Null ist, definiert. Sie ist der Grenzwert des
Differenzenquotienten. Da du es so leidenschaftlich ablehnst, diesen
Grenzuebergang zu akzeptieren, entziehst du dir selbst die
Berechtigung, das Wort "Beschleunigung" auch nur in den Mund zu
nehmen. Und aus analoger Begruendung darfst du eigentlich schon nicht
mal "Geschwindigkeit" sagen.

Du widersprichst dir letztlich selbst, wenn du einerseits darauf
bestehst, Beschleunigungen immer nur ueber von Null verschiedene
Zeitabschnitte anzuwenden, aber den Begriff der Geschwindigkeit,
obwohl er per Definition eine Momentangroesse, also ein
Differentialquotient ist, weiterverwendest.
Post by gert_kemm
Weiter wird ein Insistieren auf ein solches "Nullintervall" auch
dadurch unmöglich, dass bei diesem Themengebiet der Dynamik immer
der nächste Geschwindigkeitsvektor betrachtet werden muss,
"Den" naechsten Geschwindigkeitsvektor gibt es nicht, weil du nicht
sagen kannst, wie viel spaeter als sein Vorgaenger der denn abgelesen
werden muss, um der naechste, statt der gleiche oder uebernaechste
Geschwindigkeitsvektor zu sein.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-04-04 19:44:29 UTC
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Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Abend!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Geschwindigkeiten sind Vektoren und als solche addierbar, z.B. kann der
Vektor v=[1;2] auch in die Vektoren v1=[1;0] und v2=[0;2] aufgeteilt
werden, so dass v=v1+v2=[1;0]+[0;2]=[1;2] gilt.
Von diesen drei Vektoren ist aber nur *einer* die Geschwindigkeit des
Koerpers (in gegebenem Bezugssystem).
Es geht hier allerdings um die Gewinnung physikalischer Erkenntnisse
unter Anwendung mathematischer Verfahren. In unserem Zusammenhang
stellt es eine bedeutsame Erkenntnis dar, wie sich der "neue"
Geschwindigkeitsvektor bildet. Man kann also
vec v[(n+1)*delta_t]=vec v(n*delta_t)+vec v_zp(n*delta_t)-vec
v_tangent(n*delta_t)
setzen.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Der ja immer vorhanden ist. - Nenn' ein beliebig kleines delta t und
ich sage dir den Wert für v_zp, indem v_zp=a_zp*delta t gerechnet
wird. Einen Zeitschritt = Null kannst du nicht machen, weil dann der
Differenzenquotient und auch die Größen Geschwindigkeit und
Beschleunigung nicht definiert wären.
Exakt falsch. Die Beschleunigung ist *exakt* fuer den Fall, dass der
Zeitschritt Null ist, definiert. Sie ist der Grenzwert des
Differenzenquotienten.
Dann gib mal die Geschwindigkeitsänderung während des Zeitintervalles
0 s an. Dann hättest du am "Anfang" des Zeitschrittes mit der
Ausdehnung 0 s den vec v(t) und am "Ende" des Intervalls den vec
v(t+0), wobei dann gelten soll, dass vec v(t) ungleich vec v(t+0)
wäre. Da sie aber beide exakt für denselben Zeitpunkt der Bewegung
eines Punktes gelten, entsteht ein Widerspruch. Der Grenzwert ist auf
jeden Fall auf der Basis eines "beliebig" kleinen Zeitintervalles
ungleich 0 definiert, denn es muss möglich sein per Division des
Betrages der Beschleunigung durch eine Zahl Zähler und Nenner weiter
zu verkleinern: (5m/s)/1s |:10 ==> 0,5/0,1 |:10 ==> 0,05/0,01 u.s.w.
aber der Quotient bleibt natürlich immer gleich 5m/s².
Post by Hans-Bernhard Broeker
Du widersprichst dir letztlich selbst, wenn du einerseits darauf
bestehst, Beschleunigungen immer nur ueber von Null verschiedene
Zeitabschnitte anzuwenden, aber den Begriff der Geschwindigkeit,
obwohl er per Definition eine Momentangroesse, also ein
Differentialquotient ist, weiterverwendest.
Auch ein Differentialquotient hat eine Ausdehnung, sonst könnte man
anstelle von dt einfach immer 0 schreiben.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Weiter wird ein Insistieren auf ein solches "Nullintervall" auch
dadurch unmöglich, dass bei diesem Themengebiet der Dynamik immer
der nächste Geschwindigkeitsvektor betrachtet werden muss,
"Den" naechsten Geschwindigkeitsvektor gibt es nicht, weil du nicht
sagen kannst, wie viel spaeter als sein Vorgaenger der denn abgelesen
werden muss, um der naechste, statt der gleiche oder uebernaechste
Geschwindigkeitsvektor zu sein.
Du selber bist ja der Physiker, der hier unter Anwendung mathematischer
Methoden Erkenntnisse gewinnen will, insofern kannst du durchaus mit
einem Rechner mit hoher Stellenzahl arbeiten und wirst dann jeweils
sehen, wie sich der Zahlenwert im nächsten Intervall ändert.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-05 12:51:50 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Geschwindigkeiten sind Vektoren und als solche addierbar, z.B. kann der
Vektor v=[1;2] auch in die Vektoren v1=[1;0] und v2=[0;2] aufgeteilt
werden, so dass v=v1+v2=[1;0]+[0;2]=[1;2] gilt.
Von diesen drei Vektoren ist aber nur *einer* die Geschwindigkeit des
Koerpers (in gegebenem Bezugssystem).
Es geht hier allerdings um die Gewinnung physikalischer Erkenntnisse
unter Anwendung mathematischer Verfahren. In unserem Zusammenhang
stellt es eine bedeutsame Erkenntnis dar, wie sich der "neue"
Geschwindigkeitsvektor bildet.
Tut es nicht, weil es "den neuen" Geschwindigkeitsvektor nicht gibt.
Geschwindigkeit ist eine kontinuierliche Funktion der Zeit. Es gibt
keinen ausgezeichneten "naechsten" Zeitpunkt, zu dem "der neue"
Geschwindigkeitsvektor zu berechnen waere.
Post by gert_kemm
Man kann also
vec v[(n+1)*delta_t]=vec v(n*delta_t)+vec v_zp(n*delta_t)-vec
v_tangent(n*delta_t)
setzen.
Das kann man rechnerisch so machen. Zu erwarten, dass eine so krude
diskretierte Rechnung die Wirklichkeit widerspiegelt, ist allerdings
spektakulaer naiv. Ein Differentialgleichung kann nicht ohne
Sinnverlust durch eine diskrete Differenzengleichung ersetzt, sondern
bestenfalls durch sie approximiert werden. Dann sind aber auch alle
Folgerungen, die aus diser approximierten Gleichung gezogen wurden,
insbesondere deine, nur approximativ richtig.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Der ja immer vorhanden ist. - Nenn' ein beliebig kleines delta t und
ich sage dir den Wert für v_zp, indem v_zp=a_zp*delta t gerechnet
wird. Einen Zeitschritt = Null kannst du nicht machen, weil dann der
Differenzenquotient und auch die Größen Geschwindigkeit und
Beschleunigung nicht definiert wären.
Exakt falsch. Die Beschleunigung ist *exakt* fuer den Fall, dass der
Zeitschritt Null ist, definiert. Sie ist der Grenzwert des
Differenzenquotienten.
Dann gib mal die Geschwindigkeitsänderung während des Zeitintervalles
0 s an.
Null.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Du widersprichst dir letztlich selbst, wenn du einerseits darauf
bestehst, Beschleunigungen immer nur ueber von Null verschiedene
Zeitabschnitte anzuwenden, aber den Begriff der Geschwindigkeit,
obwohl er per Definition eine Momentangroesse, also ein
Differentialquotient ist, weiterverwendest.
Auch ein Differentialquotient hat eine Ausdehnung, sonst könnte man
anstelle von dt einfach immer 0 schreiben.
Ausweichversuch. Also nochmal: wie begruendest du, dass du die
Definition der Geschwindigkeit als Differentialquotient akzeptierst,
die der Beschleunigung als Differentialquotient aber nicht?
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
"Den" naechsten Geschwindigkeitsvektor gibt es nicht, weil du nicht
sagen kannst, wie viel spaeter als sein Vorgaenger der denn abgelesen
werden muss, um der naechste, statt der gleiche oder uebernaechste
Geschwindigkeitsvektor zu sein.
Du selber bist ja der Physiker, der hier unter Anwendung mathematischer
Methoden Erkenntnisse gewinnen will, insofern kannst du durchaus mit
einem Rechner mit hoher Stellenzahl arbeiten und wirst dann jeweils
sehen, wie sich der Zahlenwert im nächsten Intervall ändert.
Plumper Ausweichversuch. Was jemand tun kann, statt "den naechsten"
Zeitpunkt mit physikalischem Sinn zu erfuellen, tut nicht das
Geringste zur Sache. Es ist voellig egal, was man mit irgendeinem
Rechner aus der unphysikalischen Annahme, die Zeit sei in diskrete
Schritte eingeteilt, von denen es einen jeweils "naechsten" gebe,
herausbekommt. Aus solch falschen Annahmen folgt eben nicht, wie du
behauptest, bessers Verstaendnis, sondern galoppierender Unfug.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-04-05 20:11:04 UTC
Permalink
Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Abend!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Tut es nicht, weil es "den neuen" Geschwindigkeitsvektor nicht gibt.
Geschwindigkeit ist eine kontinuierliche Funktion der Zeit. Es gibt
keinen ausgezeichneten "naechsten" Zeitpunkt, zu dem "der neue"
Geschwindigkeitsvektor zu berechnen waere.
"Das Ding an sich", wie du es so formulierst war immer umstritten. Es
gibt ein physikalisches (Bewegungs-)Phänomen und Menschen beziehen
ihre Begriffe darauf. Der Physiker wendet dann spezielle - meistens
mathematische Methoden - an, um Fragen zu klären oder Erkenntnisse zu
gewinnen. Die Größen "Geschwindigkeit" und "Beschleunigung" werden
auf gehobenem Niveau mit Hilfe von Differentialquotienten definiert:
vec_v(t)=lim [vec_r(t+delta_t) - vec_r(t)]/delta_t, wobei delta_t -->
0
vec_a(t)=lim [vec_v(t+delta_t) - vec_v(t)]/delta_t, wobei delta_t --> 0
Wendet man diese Definition der Größen an, so bleibt delta_t ungleich
0. Wenn du trotzdem durch 0 dividieren willst, dann ist dieser Quotient
nicht definiert - Binsenweisheit! Weiter gehört das Prinzip von
Ursache und Wirkung zum grundlegendem physikalischen Gedankengut. Da
kommt es dann auf die Fragestellung an. Bei der Kreisbewegung hat
jeweils eine Bewegungsänderung bis zu jedem noch so kleinen späteren
Zeitpunkt stattgefunden und es werden jetzt die Kräfte untersucht, die
solche Änderung verursachen. Wenn man jetzt eine Denkweise der
Mechanik verwendet, dann kann man eine Hypothese bilden, wie diese
Kräfte "funktionieren", d.h. man nimmt das Bild eines
"Fesselflugzeuges", dessen Verbindungsleine immer einen Winkel < 90°
zur Tangente hat.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Das kann man rechnerisch so machen. Zu erwarten, dass eine so krude
diskretierte Rechnung die Wirklichkeit widerspiegelt, ist allerdings
spektakulaer naiv.
Es handelt sich immer um mathematische Modellierungen der Wirklichkeit,
wenn die Größen "v" und "a" per Differentialquotienten definiert
werden.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Ein Differentialgleichung kann nicht ohne
Sinnverlust durch eine diskrete Differenzengleichung ersetzt, sondern
bestenfalls durch sie approximiert werden.
Differentialgleichungen, d.h. Gleichungen, die mehrere Ableitungen der
Funktion enthalten, habe ich bisher noch nicht wahrgenommen.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Exakt falsch. Die Beschleunigung ist *exakt* fuer den Fall, dass der
Zeitschritt Null ist, definiert. Sie ist der Grenzwert des
Differenzenquotienten.
Da drehen wir uns jetzt im Kreise. Nehmen wir also den
Differentialquotienten der Beschleunigung und setzen für delta_t
"exakt" den Wert 0 ein:
vec_a(t)= [vec_v(t+0) - vec_v(t)]/0 =0 / 0 = nicht definiert!
Um dieses Dilemma zu verhindern spricht man bei Grenzwerten von "strebt
gegen 0". Nur unter dieser Bedingung ergibt sich ein Grenzwert.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Dann gib mal die Geschwindigkeitsänderung während des Zeitintervalles
0 s an.
Null.
Da haben wir wieder unseren Quotienten 0 / 0 = nicht definiert.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Du widersprichst dir letztlich selbst, wenn du einerseits darauf
bestehst, Beschleunigungen immer nur ueber von Null verschiedene
Zeitabschnitte anzuwenden, aber den Begriff der Geschwindigkeit,
obwohl er per Definition eine Momentangroesse, also ein
Differentialquotient ist, weiterverwendest.
Ich definiere beide Begriffe per Differentialquotienten: v(t)=ds/dt,
a(t)=dv/dt
Post by Hans-Bernhard Broeker
Was jemand tun kann, statt "den naechsten"
Zeitpunkt mit physikalischem Sinn zu erfuellen, tut nicht das
Geringste zur Sache. Es ist voellig egal, was man mit irgendeinem
Rechner aus der unphysikalischen Annahme, die Zeit sei in diskrete
Schritte eingeteilt, von denen es einen jeweils "naechsten" gebe,
herausbekommt. Aus solch falschen Annahmen folgt eben nicht, wie du
behauptest, bessers Verstaendnis, sondern galoppierender Unfug.
Wie bereits erwähnt, werden mathematische Modelle verwendet, um Fragen
zu klären und Erkenntnisse zu gewinnen.
MfG Gerhard Kemme
Norbert Marrek
2006-04-05 20:24:05 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Ich definiere beide Begriffe per Differentialquotienten: v(t)=ds/dt,
a(t)=dv/dt
Wenn Du aber glaubst, ds/dt wäre ein Quotient aus ds und dt,
dann hast Du die Definition des Grenzwertes nicht
verstanden.
Wenn Du nicht mit Differentialformen argumentierst, dann
haben ds und dt allein keine Bedeutung und können auch
nicht einen Zahlenwert annehmen.
ds/dt ist dann nur eine abkürzende Schreibweise für
einen Grenzwert, nämlich

lim (s(t+h) - s(t))/h
h -> 0

und da wird nichts durch dt oder 0 dividiert.

Aloha,
Norbert
gert_kemm
2006-04-05 21:18:05 UTC
Permalink
Norbert Marrek schrieb:

Guten Abend!
Post by Norbert Marrek
Post by gert_kemm
Ich definiere beide Begriffe per Differentialquotienten: v(t)=ds/dt,
a(t)=dv/dt
Wenn Du aber glaubst, ds/dt wäre ein Quotient aus ds und dt,
dann hast Du die Definition des Grenzwertes nicht
verstanden.
Zwischen ds und dt befindet sich ein Bruchstrich, d.h. ds ist der
Divident und dt stellt den Divisor dar - und solchen Term bezeichnet
man als Quotienten. Das ist ein chaotischer Bezug.
Post by Norbert Marrek
Wenn Du nicht mit Differentialformen argumentierst, dann
haben ds und dt allein keine Bedeutung und können auch
nicht einen Zahlenwert annehmen.
Es handelt sich bei dem Qutienten ds/dt um eine abkürzende
Schreibweise für die Ableitung des Weges nach der Zeit.
Post by Norbert Marrek
ds/dt ist dann nur eine abkürzende Schreibweise für
einen Grenzwert, nämlich
lim (s(t+h) - s(t))/h
h -> 0
und da wird nichts durch dt oder 0 dividiert.
Verwendet man den Limes, so wird das Zeitintervall im Allgemeinen mit
"h" oder "delta_t" angegeben. Bei Verwendung von ds und dt braucht das
Limes-Zeichen nicht notiert werden:
vec_a(t)=d[-r*w*sin(w*t);r*w*cos(w*t)]/dt
MfG Gerhard Kemme
Norbert Marrek
2006-04-05 22:12:50 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Guten Abend!
Post by Norbert Marrek
Post by gert_kemm
Ich definiere beide Begriffe per Differentialquotienten: v(t)=ds/dt,
a(t)=dv/dt
Wenn Du aber glaubst, ds/dt wäre ein Quotient aus ds und dt,
dann hast Du die Definition des Grenzwertes nicht
verstanden.
Zwischen ds und dt befindet sich ein Bruchstrich, d.h. ds ist der
Divident und dt stellt den Divisor dar - und solchen Term bezeichnet
man als Quotienten. Das ist ein chaotischer Bezug.
Das ist beileibe KEIN Quotient, obwohl da ein
Bruchstrich vorhanden ist. "ds/dt" ist nur ein
Symbol für den Limes.
Post by gert_kemm
Post by Norbert Marrek
Wenn Du nicht mit Differentialformen argumentierst, dann
haben ds und dt allein keine Bedeutung und können auch
nicht einen Zahlenwert annehmen.
Es handelt sich bei dem Qutienten ds/dt um eine abkürzende
Schreibweise für die Ableitung des Weges nach der Zeit.
Post by Norbert Marrek
ds/dt ist dann nur eine abkürzende Schreibweise für
einen Grenzwert, nämlich
lim (s(t+h) - s(t))/h
h -> 0
und da wird nichts durch dt oder 0 dividiert.
Verwendet man den Limes, so wird das Zeitintervall im Allgemeinen mit
"h" oder "delta_t" angegeben. Bei Verwendung von ds und dt braucht das
vec_a(t)=d[-r*w*sin(w*t);r*w*cos(w*t)]/dt
MfG Gerhard Kemme
Warum sollte auch der Limes hingeschrieben werden, wenn Du das
Symbol ds/dt als abkürzende Schreibweise für den Limes verwendest?
Mit einem zusätzlichen Limes wäre es doch die 2. Ableitung.

Aloha,
Norbert
gert_kemm
2006-04-06 07:32:20 UTC
Permalink
Norbert Marrek schrieb:

Guten Morgen!
Post by Norbert Marrek
Post by gert_kemm
Zwischen ds und dt befindet sich ein Bruchstrich, d.h. ds ist der
Divident und dt stellt den Divisor dar - und solchen Term bezeichnet
man als Quotienten. Das ist ein chaotischer Bezug.
Das ist beileibe KEIN Quotient, obwohl da ein
Bruchstrich vorhanden ist. "ds/dt" ist nur ein
Symbol für den Limes.
Nun, wenn man da eine Bewegungsvorrichtung mit zwei Rädern,
Lenkstange, Sattel, Kettenschaltung und Klingel sieht, dann kann man
auch sagen, dies wäre kein Fahrrad sondern eine Pedale. Es gibt
Synonyme, d.h. unterschiedliche Bezeichnungen werden ein und demselben
Gegenstand zugeordnet. Wird die Division zweier Zahlen notiert, so kann
man von einem "Bruch" sprechen oder von einem "Quotienten". Die
letztere Bezeichnungsweise hat sich eingebürgert, wenn es um die
Ermittlung der Steigung einer Funktion geht. Somit handelt es sich hier
um einen Differentialquotienten, den du dann irgendwie chaotisch mit
dem Limes gleichsetzt. In der Mathematik und Physik ist es allgemein
üblich, Gleichungsketten zu notieren, dabei hat es sich bewährt,
links mit dem Symbol der Größe zu beginnen und dann die Rechnung mit
weiteren Details zu präzisieren, d.h. es wurde im Zusammenhang einer
Diskussion eine kurze Kennzeichnung der Art und Weise gegeben, wie die
Größen "Geschwindigkeit" und "Beschleunigung" definiert werden:
v(t)=ds/dt und a(t)=dv/dt Jetzt könnte man selbstverständlich wieder
ein Gleichheitszeichen machen und den Differenzenquotienten schreiben.
Also nocheinmal lang ausgeschrieben:
v(t)=ds/dt=lim [s(t+delta_t) - s(t)]/delta_t, wobei delta_t --> 0
a(t)=dv/dt=lim [v(t+delta_t) - v(t)]/delta_t , wobei delta_t --> 0
Wenn man das jetzt vektoriell auf die Kreisbewegung bezieht:
vec_v(t)=d[R*cos (w*t);R*sin (w*t)]/dt=[-R*w*sin (w*t);R*w*cos (w*t)]
vec_a(t)=d[-R*w*sin (w*t);R*w*cos (w*t)]/dt=[-R*w²*cos
(w*t);-R*w²*sin (w*t)]
Es kann nicht völlig außer Acht gelassen werden, in welchem
Zusammenhang etwas notiert wurde: Ein Thread ist weder eine
Dissertation, noch ein Fachbuch, nicht einmal eine Web-Site.
MfG Gerhard Kemme
Norbert Marrek
2006-04-06 16:20:03 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Guten Morgen!
Post by Norbert Marrek
Post by gert_kemm
Zwischen ds und dt befindet sich ein Bruchstrich, d.h. ds ist der
Divident und dt stellt den Divisor dar - und solchen Term bezeichnet
man als Quotienten. Das ist ein chaotischer Bezug.
Das ist beileibe KEIN Quotient, obwohl da ein
Bruchstrich vorhanden ist. "ds/dt" ist nur ein
Symbol für den Limes.
Nun, wenn man da eine Bewegungsvorrichtung mit zwei Rädern,
Lenkstange, Sattel, Kettenschaltung und Klingel sieht, dann kann man
auch sagen, dies wäre kein Fahrrad sondern eine Pedale. Es gibt
Synonyme, d.h. unterschiedliche Bezeichnungen werden ein und demselben
Gegenstand zugeordnet. Wird die Division zweier Zahlen notiert, so kann
man von einem "Bruch" sprechen oder von einem "Quotienten".
Du sagst es: "Division zweier Zahlen".
Aber ds und dt sind keine Zahlen. (höchstens lineare
Abbildungen vom Tangentialraum an IR nach IR)
Post by gert_kemm
Die
letztere Bezeichnungsweise hat sich eingebürgert, wenn es um die
Ermittlung der Steigung einer Funktion geht. Somit handelt es sich hier
um einen Differentialquotienten, den du dann irgendwie chaotisch mit
dem Limes gleichsetzt. In der Mathematik und Physik ist es allgemein
üblich, Gleichungsketten zu notieren, dabei hat es sich bewährt,
links mit dem Symbol der Größe zu beginnen und dann die Rechnung mit
weiteren Details zu präzisieren, d.h. es wurde im Zusammenhang einer
Diskussion eine kurze Kennzeichnung der Art und Weise gegeben, wie die
v(t)=ds/dt und a(t)=dv/dt Jetzt könnte man selbstverständlich wieder
ein Gleichheitszeichen machen und den Differenzenquotienten schreiben.
v(t)=ds/dt=lim [s(t+delta_t) - s(t)]/delta_t, wobei delta_t --> 0
a(t)=dv/dt=lim [v(t+delta_t) - v(t)]/delta_t , wobei delta_t --> 0
Das wird ja von mir nicht bemängelt, sondern Deine
Sichtweise, dass ds und dt Zahlen wären, die dividiert werden.
Dividiert werden doch, wie Du oben selbst schreibst,
s(t+delta_t) - s(t) und delta_t .

Aloha,
Norbert
Matthias Ruckenbauer
2006-04-06 07:47:25 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Zwischen ds und dt befindet sich ein Bruchstrich, d.h. ds ist der
Divident und dt stellt den Divisor dar - und solchen Term
bezeichnet man als Quotienten. Das ist ein chaotischer Bezug.
Das ist beileibe KEIN Quotient, obwohl da ein Bruchstrich vorhanden
ist. "ds/dt" ist nur ein Symbol für den Limes.
Nun ja, eigentlich ist es das Symbol für den Quotienten aus zwei Limita.
Daß der auch für Nenner->0 definiert ist, ist eine (grundlegende)
Feinheit der Infinitesimalrechnung und zu zeigen. Wurde auch gezeigt,
stimmt so und ist in jedem Lehrbuch der Analysis nachzulesen.


Gruß

Matthias
--
All personal mail please to
matthias.ruckenbauer(whirlpool)aon.at
I'm sorry for the inconveniences.
Thank you!
Peter Niessen
2006-04-06 22:27:56 UTC
Permalink
Post by Norbert Marrek
Post by gert_kemm
Zwischen ds und dt befindet sich ein Bruchstrich, d.h. ds ist der
Divident und dt stellt den Divisor dar - und solchen Term bezeichnet
man als Quotienten. Das ist ein chaotischer Bezug.
Das ist beileibe KEIN Quotient, obwohl da ein
Bruchstrich vorhanden ist. "ds/dt" ist nur ein
Symbol für den Limes.
Keep cool!
Manche leben halt noch im Mittelalter und grübeln über unendlich kleine
Brüche.
--
Mit freundlichen Grüssen
Peter Nießen
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-06 10:45:37 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Tut es nicht, weil es "den neuen" Geschwindigkeitsvektor nicht gibt.
Geschwindigkeit ist eine kontinuierliche Funktion der Zeit. Es gibt
keinen ausgezeichneten "naechsten" Zeitpunkt, zu dem "der neue"
Geschwindigkeitsvektor zu berechnen waere.
"Das Ding an sich", wie du es so formulierst war immer umstritten.
Ablenkversuch. Das habe ich in diesem Zusammenhang nicht formuliert.

Und nein, das war nicht "immer" umstritten, sondern nur so lange, wie
Newton's Principia noch nicht allgemein als das epochale Werk erkannt
waren, das sie sind. Seitdem streitet ueber diese Aspekte eigentlich
ausser deiner Wenigkeit niemand mehr.
Post by gert_kemm
Die Größen "Geschwindigkeit" und "Beschleunigung" werden auf
Das ist nicht "gehobenes Niveau"; es ist immerhin elementar genug,
dass es selbst auf Grundkurs-Niveau von Mathematik und Physik
Abiturstoff ist.
Post by gert_kemm
vec_v(t)=lim [vec_r(t+delta_t) - vec_r(t)]/delta_t, wobei delta_t -->
0
vec_a(t)=lim [vec_v(t+delta_t) - vec_v(t)]/delta_t, wobei delta_t --> 0
Wendet man diese Definition der Größen an, so bleibt delta_t ungleich
0. Wenn du trotzdem durch 0 dividieren willst, dann ist dieser Quotient
nicht definiert - Binsenweisheit!
Quatsch mit Sosse, denn das ist kein Quotient in dem Sinne, dass da
durch Null geteilt wuerde. Die ds/dt Notation is insofern etwas
irrefuehrend. s'(t) ist wohl aus gutem die in der Schule bevorzugte
Schreibweise. Eine gute Alternative ist noch

d
-- s(t)
dt

oder

d s(t)
t
Post by gert_kemm
solche Änderung verursachen. Wenn man jetzt eine Denkweise der
Mechanik verwendet, dann kann man eine Hypothese bilden, wie diese
Kräfte "funktionieren", d.h. man nimmt das Bild eines
"Fesselflugzeuges", dessen Verbindungsleine immer einen Winkel < 90°
zur Tangente hat.
Die Behauptung, dass das "immer" so sein muesse, ist nicht mechanisch,
sondern direkte Konsequenz deiner Denkverweigerung.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Das kann man rechnerisch so machen. Zu erwarten, dass eine so krude
diskretierte Rechnung die Wirklichkeit widerspiegelt, ist allerdings
spektakulaer naiv.
Es handelt sich immer um mathematische Modellierungen der Wirklichkeit,
wenn die Größen "v" und "a" per Differentialquotienten definiert
werden.
Ausweichversuch durch Beantwortung einer Frage, die gar nicht gestellt
wurde. Du machst dich laecherlich.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Ein Differentialgleichung kann nicht ohne
Sinnverlust durch eine diskrete Differenzengleichung ersetzt, sondern
bestenfalls durch sie approximiert werden.
Differentialgleichungen, d.h. Gleichungen, die mehrere Ableitungen der
Funktion enthalten, habe ich bisher noch nicht wahrgenommen.
Genau das ist dein Problem. Mechanik ohne Differentialgleichungen ist
etwa so sinnvoll durchfuehrbar wie Biologie ohne Zellen.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Dann gib mal die Geschwindigkeitsänderung während des Zeitintervalles
0 s an.
Null.
Da haben wir wieder unseren Quotienten 0 / 0 = nicht definiert.
Nein. Denn die Beschleunigung ist eben *nicht* als Quotient dieser
beiden Nullen definiert. Sondern als Grenzwert.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Du widersprichst dir letztlich selbst, wenn du einerseits darauf
bestehst, Beschleunigungen immer nur ueber von Null verschiedene
Zeitabschnitte anzuwenden, aber den Begriff der Geschwindigkeit,
obwohl er per Definition eine Momentangroesse, also ein
Differentialquotient ist, weiterverwendest.
Ich definiere beide Begriffe per Differentialquotienten: v(t)=ds/dt,
a(t)=dv/dt
Eben nicht. Genauer: die Beschleunigungen, die du dauernd
konstruierst, sind allesamt endliche Differenzenquotienten statt
Ableitungen. Wuerdest du wirklch dv/dt benuetzen, kaeme in deinen
Rechnungen ein endliches delta_t gar nicht erst vor, und deine ganze
Argumentation wuerde sich in Luft aufloesen.
Post by gert_kemm
Wie bereits erwähnt, werden mathematische Modelle verwendet, um Fragen
zu klären und Erkenntnisse zu gewinnen.
Und diese deine "mathematischen Modelle" sind aufgebaut auf ein
heilloses Durcheinander von sich gegenseitig widersprechenden
Definitionen und Annahmen. Dass da Unsinn rauskommt, verbluefft
eigentlich niemandem. Dass du diesen Unsinn fuer die eine, reine
Wahrheit haelst, inzwischen auch niemanden mehr.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-04-06 18:42:57 UTC
Permalink
Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Tag!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Wendet man diese Definition der Größen an, so bleibt delta_t ungleich
0. Wenn du trotzdem durch 0 dividieren willst, dann ist dieser Quotient
nicht definiert - Binsenweisheit!
Quatsch mit Sosse, denn das ist kein Quotient in dem Sinne, dass da
durch Null geteilt wuerde.
Das Teilen durch 0 hast du hier aufgebracht, da habe ich nur auf die
Unmöglichkeit eines solchen Unterfangens hingewiesen.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Wenn man jetzt eine Denkweise der
Mechanik verwendet, dann kann man eine Hypothese bilden, wie diese
Kräfte "funktionieren", d.h. man nimmt das Bild eines
"Fesselflugzeuges", dessen Verbindungsleine immer einen Winkel < 90°
zur Tangente hat.
Die Behauptung, dass das "immer" so sein muesse, ist nicht mechanisch,
sondern direkte Konsequenz deiner Denkverweigerung.
Du schreibst da wieder nur formale herabsetzende Bemerkungen ohne
substantiellen Gehalt.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Das kann man rechnerisch so machen. Zu erwarten, dass eine so krude
diskretierte Rechnung die Wirklichkeit widerspiegelt, ist allerdings
spektakulaer naiv.
Du fällst wieder in eine völlig unsachliche psychologisierende
Redeweise zurück.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Ausweichversuch durch Beantwortung einer Frage, die gar nicht gestellt
wurde. Du machst dich laecherlich.
Wie zuvor angesprochen, kriegst du keinen wissenschaftlichen Dialog
hin, sondern beharrst permanent auf verbale Anmache, die anscheinend
jegliche Argumentation ersetzen soll, da begeht der andere User
"Denkverweigerung", "ist naiv" und "macht sich lächerlich".
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Differentialgleichungen, d.h. Gleichungen, die mehrere Ableitungen der
Funktion enthalten, habe ich bisher noch nicht wahrgenommen.
Genau das ist dein Problem. Mechanik ohne Differentialgleichungen ist
etwa so sinnvoll durchfuehrbar wie Biologie ohne Zellen.
Wieder das große Missverstehen? Es war von Verwendung der
Differentialgleichungen in dieser Diskussion die Rede.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Da haben wir wieder unseren Quotienten 0 / 0 = nicht definiert.
Nein. Denn die Beschleunigung ist eben *nicht* als Quotient dieser
beiden Nullen definiert. Sondern als Grenzwert.
Nur der Grenzwert wird per Durchführung der Division beider
Differentialquotienten gebildet.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Ich definiere beide Begriffe per Differentialquotienten: v(t)=ds/dt,
a(t)=dv/dt
Eben nicht. Genauer: die Beschleunigungen, die du dauernd
konstruierst, sind allesamt endliche Differenzenquotienten statt
Ableitungen. Wuerdest du wirklch dv/dt benuetzen, kaeme in deinen
Rechnungen ein endliches delta_t gar nicht erst vor, und deine ganze
Argumentation wuerde sich in Luft aufloesen.
Es gibt unterschiedliche Methoden, eine davon ist die Bildung des
Differenzenquotienten. Ein "endliches delta_t" käme auch beim
Differentialquotienten vor:
v(t)=ds/dt=[s(t+delta_t) - s(t)]/delta_t , wobei delta_t --> 0
Ein solches "dt" ist zwar als sehr kleine reelle Zahl vorstellbar aber
natürlich immer noch als eine "endliche Zahl", was denn sonst. Das
Verfahren der Bildung des Differentialquotienten, d.h. der
Durchführung der Ableitung, ist so eingerichtet, dass der Zahlenwert
nicht eingesetzt zu werden braucht. Nur es handelt sich um keine
irgendwie mysteriöse Dezimalzahl, sondern um eine sehr kleine. Ob man
bei entsprechender Rechnerkapazität in Zukunft nicht eventuell einfach
öfter wieder mit dem puren Differenzenquotienten rechnet halte ich
für möglich.
MfG Gerhard Kemme
Norbert Marrek
2006-04-06 20:52:58 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Es gibt unterschiedliche Methoden, eine davon ist die Bildung des
Differenzenquotienten. Ein "endliches delta_t" käme auch beim
v(t)=ds/dt=[s(t+delta_t) - s(t)]/delta_t , wobei delta_t --> 0
Ein solches "dt" ist zwar als sehr kleine reelle Zahl vorstellbar aber
natürlich immer noch als eine "endliche Zahl", was denn sonst.
Nicht dt ist die Zahl, sondern delta_t. Ausserdem muss es

v(t)=ds/dt=lim [s(t+delta_t) - s(t)]/delta_t , wobei delta_t --> 0

heissen.

ds/dt wird doch erst durch den Limes definiert. Was soll denn
Deiner Meinung nach "dt" sein? Es hat keine eigenständige Bedeutung
als Zahl.

Aloha,
Norbert
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-06 21:05:58 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Wendet man diese Definition der Größen an, so bleibt delta_t ungleich
0. Wenn du trotzdem durch 0 dividieren willst, dann ist dieser Quotient
nicht definiert - Binsenweisheit!
Quatsch mit Sosse, denn das ist kein Quotient in dem Sinne, dass da
durch Null geteilt wuerde.
Das Teilen durch 0 hast du hier aufgebracht,
Beleg bitte. MsgId und Zitat.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Das kann man rechnerisch so machen. Zu erwarten, dass eine so krude
diskretierte Rechnung die Wirklichkeit widerspiegelt, ist allerdings
spektakulaer naiv.
Du fällst wieder in eine völlig unsachliche psychologisierende
Redeweise zurück.
Wo du da Psychologie gefunden haben willst, solltest du genauer
darlegen.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Ausweichversuch durch Beantwortung einer Frage, die gar nicht gestellt
wurde. Du machst dich laecherlich.
Wie zuvor angesprochen, kriegst du keinen wissenschaftlichen Dialog
hin, sondern beharrst permanent auf verbale Anmache, die anscheinend
jegliche Argumentation ersetzen soll,
Ich gehe dich hart an, ja. Das ist aber keine Anmache, sondern nur
der bewusst hartnaeckige Versuch, das Brett vor deinem Kopf irgendwann
doch mal zu durchdringen. Hoeflich habe ich vor langer Zeit versucht,
das bringt bei dir erwiesenermassen nichts.
Post by gert_kemm
da begeht der andere User "Denkverweigerung", "ist naiv" und "macht
sich lächerlich".
Ja. Das Beweismaterial zu diesen Anschuldigungen lieferst du leider
in nie endendem Strom.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Differentialgleichungen, d.h. Gleichungen, die mehrere Ableitungen der
Funktion enthalten, habe ich bisher noch nicht wahrgenommen.
Genau das ist dein Problem. Mechanik ohne Differentialgleichungen ist
etwa so sinnvoll durchfuehrbar wie Biologie ohne Zellen.
Wieder das große Missverstehen? Es war von Verwendung der
Differentialgleichungen in dieser Diskussion die Rede.
Dass in *dieser* Diskussion noch keine explizit vorgekommen ist, liegt
allein in deiner Verantwortung. Du hast ohne Not einen neuen Thread
angefangen, um dann doch wieder ueber dein gleiches, altes Thema zu
reden. Ich hatte dir vor diesem Threadwechsel, vor mehreren Wochen,
die zustaendige Differentialgleichung praesentiert.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Da haben wir wieder unseren Quotienten 0 / 0 = nicht definiert.
Nein. Denn die Beschleunigung ist eben *nicht* als Quotient dieser
beiden Nullen definiert. Sondern als Grenzwert.
Nur der Grenzwert wird per Durchführung der Division beider
Differentialquotienten gebildet.
Der Unsinn wird schlimmer. Was willst du denn nun damit erreichen,
Ableitungen durcheinander zu teilen?
Post by gert_kemm
Es gibt unterschiedliche Methoden, eine davon ist die Bildung des
Differenzenquotienten. Ein "endliches delta_t" käme auch beim
v(t)=ds/dt=[s(t+delta_t) - s(t)]/delta_t , wobei delta_t --> 0
Eben nicht. Beispiel: s(t) = 2*t
ds/dt(t) = 2

Kein einziges endliches delta_t, nirgendwo.
Post by gert_kemm
Ein solches "dt" ist zwar als sehr kleine reelle Zahl vorstellbar
Eben nicht. 'dt' ist ein Differential. Ein Differential ist *keine*
Zahl. Weder eine reelle, noch eine kleine, noch sonst eine.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
Peter Niessen
2006-04-06 22:31:19 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Ein solches "dt" ist zwar als sehr kleine reelle Zahl vorstellbar aber
natürlich immer noch als eine "endliche Zahl", was denn sonst.
Kann ich dir sagen:
Mittelalterlicher Unfug.
--
Mit freundlichen Grüssen
Peter Nießen
MrStupid
2006-03-20 22:17:42 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Behauptungen werden von mir immer begründet.
Du versuchst es zwar, aber gelungen ist es Dir noch nicht.
Hans-Bernhard Broeker
2006-03-18 14:21:21 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Bleiben wir beim sachlich Fachlichen: Die Kreisbewegung eines
Massepunktes habe ihren Drehpunkt im Ursprung eines kartesischen
Koordinatensystems und die Umfangsgeschwindigkeit betrage v=1m/s. Im
Moment des Durchganges durch die y-Achse hätte der Bewegungsvektor die
Koordinaten vec v= (1;0), dann eine Viertelumdrehung (T/4) weiter,
hätte der Vektor der Umfangsgeschwindigkeit die Koordinaten vec
v=(0;-1). Zweifelsfrei ist der Massepunkt in x-Richtung auf 0 m/s
abgebremst worden, wobei Verzögerungen die Einheit m/s² haben und
deshalb als (negative) Beschleunigungen aufzufassen sind.
Bis hierher alles richtig. Das gibt Hoffnung, du haettest
moeglicherweise doch endlich mal was verstanden. Die zerstoert du
Post by gert_kemm
Zum anderen wird deine Ansicht auch durch die Tatsache widerlegt,
dass Umfangsgeschwindigkeit und Zentripetalbeschleunigung zusammen
immer eine Zunahme der Geschwindigigkeit ergeben würden, d.h. es
wäre immer auch die Abbremsung erforderlich.
Das ist keine Tatsache, sondern eine voellig falsche Ueberzeugung, die
du seit Ewigkeiten wiederholst.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-04-03 12:29:51 UTC
Permalink
Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Tag!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Zum anderen wird deine Ansicht auch durch die Tatsache widerlegt,
dass Umfangsgeschwindigkeit und Zentripetalbeschleunigung zusammen
immer eine Zunahme der Geschwindigigkeit ergeben würden, d.h. es
wäre immer auch die Abbremsung erforderlich.
Das ist keine Tatsache, sondern eine voellig falsche Ueberzeugung, die
du seit Ewigkeiten wiederholst.
Wenn du senkrecht aufeinander stehende Geschwindigkeitsvektoren
addierst und dann den Betrag der resultierenden Geschwindigkeit
ausrechnest, dann wirst du eine Geschwindigkeitszunahme feststellen .
Wirklich, das hab ich jetzt mühsam auch rechnerisch für
unterschiedliche Zeitintervalle erprobt: Es vergrößern sich die
Umfangsgeschwindigkeit und der Abstand zum Drehpunkt. Somit bleibt -
logischerweise - nichts anderes übrig, als dass der Massepunkt auf dem
Umfang eines Rotationskörpers sowohl parallel abgelenkt als auch
tangential verzögert wird. Rechnet man dies entsprechend mit einzelnen
Intervallen durch, kommt man auch zu den Werten der entsprechenden
Kreisbewegung.
MfG Gerhard Kemme
DrStupid
2006-04-03 13:44:28 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Wenn du senkrecht aufeinander stehende Geschwindigkeitsvektoren
addierst und dann den Betrag der resultierenden Geschwindigkeit
ausrechnest, dann wirst du eine Geschwindigkeitszunahme feststellen .
Bei der Kreisbewegung werden aber keine senkrecht aufeinander stehenden
Geschwindigkeitsvektoren addiert, sondern es wird eine senkrecht auf der
Geschwindigkeit stehende Beschleunigung über die Zeit integriert.
Post by gert_kemm
Wirklich, das hab ich jetzt mühsam auch rechnerisch für
unterschiedliche Zeitintervalle erprobt
Das ist zumindest ein erster Schritt. Als nächstes musst Du ausrechnen,
was im Grenzfall unendlich kurzer Zeitintervalle passiert.

Die ganze Mühe kannst Du Dir aber ersparen, wenn Du die Kreisbewegung

s = r·[cos(w·t),sin(w·t)]

zweimal nach der Zeit ableitest:

v = ds/dt = w·r·[-sin(w·t),cos(w·t)]

a = dv/dt = -w²·r·[cos(w·t),sin(w·t)]

Und diese Vektoren dann miteinander vergleichst. Dabei wirst Du
feststellen, dass

1. der Beschleunigungsvektor senkrecht auf dem Geschwindigkeitsvektor
steht, was sich leicht mit dem Skalarprodukt überprüfen läßt (v·a = 0)

und

2. der Beschleunigungsvektor parallel zum Ortsvektor liegt (a = -w²·s)

Daraus folgt dann

3. dass die Beschleunigung keine tangentiale Komponente hat.
gert_kemm
2006-04-03 16:40:45 UTC
Permalink
DrStupid schrieb:

Guten Tag!
Post by DrStupid
Bei der Kreisbewegung werden aber keine senkrecht aufeinander stehenden
Geschwindigkeitsvektoren addiert, sondern es wird eine senkrecht auf der
Geschwindigkeit stehende Beschleunigung über die Zeit integriert.
Also wirkt senkrecht zur Umfangsgeschwindigkeit eine Geschwindigkeit,
die per v_zp=a_zp*delta t berechnet werden kann. Wie sonst soll sich
der Vektor der Umfangsgeschwindigkeit ändern? Allerdings wird von mir
bestritten, dass der nächste Bewegungszustand eines Massepunktes auf
dem Umfang ausschließlich über die Zentripetalbeschleunigung erreicht
wird.
Post by DrStupid
Post by gert_kemm
Wirklich, das hab ich jetzt mühsam auch rechnerisch für
unterschiedliche Zeitintervalle erprobt
Das ist zumindest ein erster Schritt. Als nächstes musst Du ausrechnen,
was im Grenzfall unendlich kurzer Zeitintervalle passiert.
Dies sollte ganz allgemein einmal untersucht werden. Jedes auch noch so
kleine Zeitintervall besteht aus zwei Zeiten [t_1;t_2], für die sich
eine Differenz delta t konkret bestimmen lässt. Die
Zentripetalbeschleunigung ergibt sich dann aus dem Quotienten von
[v(t1+delta t)-v(t1)]/delta t. Hier ergibt sich nur als fälschliche
Annahme eine senkrecht auf der Geschwindigkeit stehende Beschleunigung.
Post by DrStupid
Die ganze Mühe kannst Du Dir aber ersparen, wenn Du die Kreisbewegung
s = r·[cos(w·t),sin(w·t)]
v = ds/dt = w·r·[-sin(w·t),cos(w·t)]
a = dv/dt = -w²·r·[cos(w·t),sin(w·t)]
Und diese Vektoren dann miteinander vergleichst. Dabei wirst Du
feststellen, dass
1. der Beschleunigungsvektor senkrecht auf dem Geschwindigkeitsvektor
steht, was sich leicht mit dem Skalarprodukt überprüfen läßt (v·a = 0)
Dieses mathematische Modell der Kreisbewegung wird überfordert, wenn
man aus dem Skalarprodukt von v X a=v_1*a_1+v_2*a_2=0 die Vertikalität
des Beschleunigungsvektors folgert, da dieser Beweis nur auf die
Näherung t2-t1=0 beruht. Wie gesagt, man gebe ein beliebig kleines
Zeitintervall und immer kann dazu die Beschleunigung errechnet werden,
die niemals senkrecht zur Umfangsgeschwindigkeit steht.
Post by DrStupid
und
2. der Beschleunigungsvektor parallel zum Ortsvektor liegt (a = -w²·s)
Der Beschleunigungsvektor schliesst mit dem Radius (Ortsvektor) jeweils
einen Winkel ein, der proportional zum Zeitintervall ist. Da immer ein
Zeitintervall existiert, gibt es auch keine Parallelität.
Post by DrStupid
Daraus folgt dann
3. dass die Beschleunigung keine tangentiale Komponente enthält.
Dies gilt nur für den nicht zutreffenden Fall, dass das Zeitintervall
= 0 wäre, was aber bei der Detailuntersuchung dieses Sachverhaltes
nicht zutrifft. Zusammengefasst existiert eine
Zentripetalbeschleunigung, die in eine (große) vertikale Komponente
und eine (winzige) tangentiale Komponente (entgegengerichtet v)
aufgeteilt werden kann.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-03 13:49:37 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Zum anderen wird deine Ansicht auch durch die Tatsache widerlegt,
dass Umfangsgeschwindigkeit und Zentripetalbeschleunigung zusammen
immer eine Zunahme der Geschwindigigkeit ergeben würden, d.h. es
wäre immer auch die Abbremsung erforderlich.
Das ist keine Tatsache, sondern eine voellig falsche Ueberzeugung, die
du seit Ewigkeiten wiederholst.
Wenn du senkrecht aufeinander stehende Geschwindigkeitsvektoren
addierst und dann den Betrag der resultierenden Geschwindigkeit
ausrechnest, dann wirst du eine Geschwindigkeitszunahme feststellen .
*Wenn*. Nur kommt hier halt kein solcher zweiter
Geschwindigkeitsvektor vor, sondern nur eine Geschwindigkeit und eine
Beschleunigung. Eine Beschleunigug ist keine Geschwindigkeit, und
kann auch nicht zu ihr addiert werden.
Post by gert_kemm
Wirklich, das hab ich jetzt mühsam auch rechnerisch für
unterschiedliche Zeitintervalle erprobt: Es vergrößern sich die
Umfangsgeschwindigkeit und der Abstand zum Drehpunkt.
Genauer: Fuer endlich viele von Null verschiedene Zeitintervalle hast
du das ausprobiert. Und jedesmal ein anderes Ergebnis erhalten.
Bleibt zu fragen: welches von denen ist denn nun eigentlich richtig?
Und warum gerade das?
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-04-03 17:26:24 UTC
Permalink
Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Abend!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Wenn du senkrecht aufeinander stehende Geschwindigkeitsvektoren
addierst und dann den Betrag der resultierenden Geschwindigkeit
ausrechnest, dann wirst du eine Geschwindigkeitszunahme feststellen .
*Wenn*. Nur kommt hier halt kein solcher zweiter
Geschwindigkeitsvektor vor, sondern nur eine Geschwindigkeit und eine
Beschleunigung. Eine Beschleunigug ist keine Geschwindigkeit, und
kann auch nicht zu ihr addiert werden.
Wie gesagt, es existiert keine physikalische Größe Beschleunigung bei
einem Zeitintervall = 0, da diese "eine Geschwindigkeitsänderung pro
Zeit" darstellt.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Wirklich, das hab ich jetzt mühsam auch rechnerisch für
unterschiedliche Zeitintervalle erprobt: Es vergrößern sich die
Umfangsgeschwindigkeit und der Abstand zum Drehpunkt.
Genauer: Fuer endlich viele von Null verschiedene Zeitintervalle hast
du das ausprobiert. Und jedesmal ein anderes Ergebnis erhalten.
Bleibt zu fragen: welches von denen ist denn nun eigentlich richtig?
Und warum gerade das?
Per Taschenrechner-Programm oder Tabellenkalkulation, kann man einen
Algorithmus für die schrittweise Berechnung des nächsten Punktes
(Ortsvektor), der nächsten Geschwindigkeit und der nächsten
Beschleunigung aufstellen. Hier kann dann jeweils ein Zeitschritt
vorgegeben werden und man erhält die jeweils 100 nächsten Werte:
r(t1), v(t1), a(t1); r(t1+delta t), v(t1+delta t), a(t1+delta t),
...r(t1+99*delta t), v(t1+99*delta t), a(t1+99*delta t).
Wie gesagt, führt man solches konkret mit der Festlegung durch, dass
die Zentripetalbeschleunigung senkrecht zur Geschwindigkeit wirkt, dann
wird die Umfangsgeschwindigkeit größer und der Abstand zum
ursprünglichen Drehpunkt nimmt zu.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-04 14:02:52 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
*Wenn*. Nur kommt hier halt kein solcher zweiter
Geschwindigkeitsvektor vor, sondern nur eine Geschwindigkeit und eine
Beschleunigung. Eine Beschleunigug ist keine Geschwindigkeit, und
kann auch nicht zu ihr addiert werden.
Wie gesagt, es existiert keine physikalische Größe Beschleunigung bei
einem Zeitintervall = 0, da diese "eine Geschwindigkeitsänderung pro
Zeit" darstellt.
Mit derselben Begruendung existier die Groesse Geschwindigkeit auch
nicht. Du widersprichst nicht nur der Standardphysik, sondern sogar
dir selbst.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Genauer: Fuer endlich viele von Null verschiedene Zeitintervalle hast
du das ausprobiert. Und jedesmal ein anderes Ergebnis erhalten.
Bleibt zu fragen: welches von denen ist denn nun eigentlich richtig?
Und warum gerade das?
Per Taschenrechner-Programm oder Tabellenkalkulation, kann man einen
Algorithmus für die schrittweise Berechnung des nächsten Punktes
(Ortsvektor), der nächsten Geschwindigkeit und der nächsten
Beschleunigung aufstellen.
Du weichst aus. Das man das kann, ist unstrittig. Frage ist, was
da *rauskommt*.
Post by gert_kemm
Hier kann dann jeweils ein Zeitschritt vorgegeben werden und man
erhält die jeweils 100 nächsten Werte: r(t1), v(t1), a(t1);
r(t1+delta t), v(t1+delta t), a(t1+delta t), ...r(t1+99*delta t),
v(t1+99*delta t), a(t1+99*delta t).
Das kann man machen, sicher. Nur hat das keinen Bezug zur
Wirklichkeit, weil dort kein spezielles delta_t vorgegeben ist.
Dessen Wahl ist vollkommen kuenstlich. Das merkst du u.a. daran, wenn
du mal den Effekt der Wahl von delta_t auf das Ergebnis deines
Programms betrachtest. Vergleich mal r(t1+t1), erhalten mit, u.a.

1 Schritt der Laenge delta_t=t1
20 Schritten der Laenge delta_t=t1/20
40 Schritten der Laenge delta_t=t1/40
100 Schritten der Laenge delta_t=t1/100

Du wirst feststellen, dass die Ergebnisse sich teils deutlich
unterscheiden. Dieser Unterschied ist Ausdruck des Fehlers, der in
deinem Axiom, dass Beschleunigung nicht-infinitesimal handhabbar
waere.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-04-05 07:33:04 UTC
Permalink
Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Morgen!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Wie gesagt, es existiert keine physikalische Größe Beschleunigung bei
einem Zeitintervall = 0, da diese "eine Geschwindigkeitsänderung pro
Zeit" darstellt.
Mit derselben Begruendung existier die Groesse Geschwindigkeit auch
nicht. Du widersprichst nicht nur der Standardphysik, sondern sogar
dir selbst.
Wenn jemand definiert: "Eine Stadt ist eine Fläche, die nur aus
Ackerland besteht", dann ist seine Definition falsch. Wenn jemand
definiert, dass die Begriffe Beschleunigung und Geschwindigkeit als
Zeitintervall die Zeitspanne 0 s haben, dann meint er nicht die
genannten physikalischen Größen. Geschwindigkeit ist als Wegänderung
pro Zeitdifferential definiert und Beschleunigung als
Geschwindigkeitsänderung pro Zeitdifferential. Wie bereits gesagt, ist
dt ungleich 0.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Per Taschenrechner-Programm oder Tabellenkalkulation, kann man einen
Algorithmus für die schrittweise Berechnung des nächsten Punktes
(Ortsvektor), der nächsten Geschwindigkeit und der nächsten
Beschleunigung aufstellen.
Du weichst aus. Das man das kann, ist unstrittig. Frage ist, was
da *rauskommt*.
Man wird zuvor Grundentscheidungen treffen müssen, was gerechnet
werden soll. Nehme ich die von mir in Frage gestellte Annahme, dass die
Zentripetalbeschleunigung immer senkrecht zur Umfangsgeschwindigkeit
gerichtet ist, bzw. parallel zum Ortsvektor des rotierenden Punktes, so
kann ich beliebig kleine Zeitschritte benutzen, immer steigert sich der
Betrag der so gerechneten Umfangsgeschwindigkeit: v²_neu=v²_alt +
v²_zp=v²_alt + (a_zp*delta_t)² Im Prinzip kann man gleich wieder
aufhören, weil sich die Umfangsgeschwindigkeit permanent steigert und
so die Definition einer gleichförmigen Kreisbewegung nicht eingehalten
wird.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Hier kann dann jeweils ein Zeitschritt vorgegeben werden und man
erhält die jeweils 100 nächsten Werte: r(t1), v(t1), a(t1);
r(t1+delta t), v(t1+delta t), a(t1+delta t), ...r(t1+99*delta t),
v(t1+99*delta t), a(t1+99*delta t).
Das kann man machen, sicher. Nur hat das keinen Bezug zur
Wirklichkeit, weil dort kein spezielles delta_t vorgegeben ist.
Dessen Wahl ist vollkommen kuenstlich.
Es gibt keine organisch-natürliche Methode zur Gewinnung
physikalischer Erkenntnisse mittels Mathematik. Eine unhinterfragte
Anwendung von Verfahren der Analysis, z.B. der Grenzwertbestimmung,
Differentation, Integration, wirkt oberflächlich und unangemessen. Zur
Klärung der Frage, welche Kräfte jeweils die Ursache sind für den
nächsten (geänderten) Bewegungszustand, kann man auf eine
detaillierte numerische Betrachtung nicht verzichten.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Das merkst du u.a. daran, wenn
du mal den Effekt der Wahl von delta_t auf das Ergebnis deines
Programms betrachtest. Vergleich mal r(t1+t1), erhalten mit, u.a.
1 Schritt der Laenge delta_t=t1
20 Schritten der Laenge delta_t=t1/20
40 Schritten der Laenge delta_t=t1/40
100 Schritten der Laenge delta_t=t1/100
Du wirst feststellen, dass die Ergebnisse sich teils deutlich
unterscheiden. Dieser Unterschied ist Ausdruck des Fehlers, der in
deinem Axiom, dass Beschleunigung nicht-infinitesimal handhabbar
waere.
Dass sich die Ergebnisse bei unterschiedlichen delta_t unterscheiden,
sei unbestritten, allerdings zeigt es sich, wenn man den richtigen
Grundansatz wählt, dass die jeweiligen Resultate um so genauer die
korrekten Werte wiedergeben, je kleiner die Intervalle sind. Wobei
diese Übereinstimmung entsteht, wenn man von einer resultierenden
Zentripetalkraft ausgeht, die einen kleinen Winkel mit dem Ortsvektor
des rotierenden Punktes bildet, d.h. man hat dann eine senkrechte
Komponente zum Geschwindigkeitsvektor und eine tangentiale Komponente,
die diesem Entgegengerichtet ist.
MfG Gerhard Kemme
Matthias Ruckenbauer
2006-04-05 08:02:32 UTC
Permalink
Wenn jemand definiert, dass die Begriffe Beschleunigung und
Geschwindigkeit als Zeitintervall die Zeitspanne 0 s haben, dann
meint er nicht die genannten physikalischen Größen. Geschwindigkeit
ist als Wegänderung pro Zeitdifferential definiert und Beschleunigung
als Geschwindigkeitsänderung pro Zeitdifferential. Wie bereits
gesagt, ist dt ungleich 0.
Ich glaube Du soltest Dich mit Mathematik und dem schönen Gebiet der
Grenzwerte beschäftigen und damit, was das dann mit dem Differential zu
tun hat. Sehr erleuchtend das.


Gruß

Matthias
--
All personal mail please to
matthias.ruckenbauer(whirlpool)aon.at
I'm sorry for the inconveniences.
Thank you!
gert_kemm
2006-04-05 20:25:50 UTC
Permalink
Matthias Ruckenbauer schrieb:

Guten Abend!
Post by Matthias Ruckenbauer
Wenn jemand definiert, dass die Begriffe Beschleunigung und
Geschwindigkeit als Zeitintervall die Zeitspanne 0 s haben, dann
meint er nicht die genannten physikalischen Größen. Geschwindigkeit
ist als Wegänderung pro Zeitdifferential definiert und Beschleunigung
als Geschwindigkeitsänderung pro Zeitdifferential. Wie bereits
gesagt, ist dt ungleich 0.
Ich glaube Du soltest Dich mit Mathematik und dem schönen Gebiet der
Grenzwerte beschäftigen und damit, was das dann mit dem Differential zu
tun hat. Sehr erleuchtend das.
Das ist eine formal negative Antwort ohne Substanz. Was wird von dir
kritisiert? Grenzwerte werden bekanntermaßen mit der Formulierung
"strebt gegen 0" formuliert und richtigerweise stimmt dies mit dem
Sprachgebrauch überein, dass das Streben nicht bereits das Erreichen
des Zieles darstellt: "Ich strebe an, am Samstag 6 Richtige im Lotto zu
haben". Einen Grenzwert, den man direkt per 0 / 0 errechnen kann gibt
es nicht, da dieser Quotient nicht definiert ist.
MfG Gerhard Kemme
Matthias Ruckenbauer
2006-04-06 07:42:19 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Matthias Ruckenbauer
Ich glaube Du soltest Dich mit Mathematik und dem schönen Gebiet
der Grenzwerte beschäftigen und damit, was das dann mit dem
Differential zu tun hat. Sehr erleuchtend das.
Das ist eine formal negative Antwort ohne Substanz. Was wird von dir
kritisiert?
Es war ein Hinweis an Dich, wo Dein Denkfehler liegt.
Du unterlässt es den Grenzwertübergang zu machen, der der physikalischen
Definition einer Momentangeschwindigkeit nun einmal zugrunde liegt.

Beim nochmaligen Durchlesen der vorhergehenden Postings sehe ich aber
noch einen zweiten Fehler, der mir aus meiner Anfangszeit mit Physik
nicht allzu unbekannt ist: Du vergisst zu beachten, daß eine
Beschleunigung im mehrdimensionalen Raum (also etwa 2- oder
3-dimensional) nicht unbedingt mit einer Änderung des *Betrags* der
Geschwindigkeit einhergeht. Auch eine bloße Änderung der *Richtung* des
Geschwindigkeitsvektors, ohne den Betrag dabei zu verändern ist per
Definitionem eine Beschleunigung.
Es kann daher sehr wohl sein, daß eine Zentripetalbeschleunigung
vorliegt, ohne daß der Ball (oder was auch immer) auf der Kreisbahn
seine Umlaufgeschwindigkeit (e.g. in rad/s) ändert.
Post by gert_kemm
Grenzwerte werden bekanntermaßen mit der Formulierung "strebt gegen
0" formuliert und richtigerweise stimmt dies mit dem Sprachgebrauch
überein, dass das Streben nicht bereits das Erreichen des Zieles
darstellt: "Ich strebe an, am Samstag 6 Richtige im Lotto zu haben".
Einen Grenzwert, den man direkt per 0 / 0 errechnen kann gibt es
nicht, da dieser Quotient nicht definiert ist.
Den letzten Satz verstehe ich (sprachlich) nicht.
Wenn Du meinst, daß es keine Grenzwerte gibt, die auf 0/0
hinaus(zu)laufen (scheinen), dann muss ich Dir widersprechen. Diese gibt
es und man kann sie auch auflösen (zu einer Zahl im jeweilig verwendeten
Körper oder Unendlich).


Gruß

Matthias
--
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I'm sorry for the inconveniences.
Thank you!
gert_kemm
2006-04-06 19:37:31 UTC
Permalink
Matthias Ruckenbauer schrieb:

Guten Abend!
Post by Matthias Ruckenbauer
Es war ein Hinweis an Dich, wo Dein Denkfehler liegt.
Du unterlässt es den Grenzwertübergang zu machen, der der physikalischen
Definition einer Momentangeschwindigkeit nun einmal zugrunde liegt.
Man kann hier eigentlich prima die Zitat-Funktion verwenden. Wird jetzt
von dir über "meine Fehler" gesprochen, dann hätte ich es gerne vor
Augen, welche Textteile du meinst. So ist auch nur wieder eine sehr
allgemeine Antwort möglich. Alle physikalischen Rechnungen erfolgen
innerhalb bestimmter Toleranzen, d.h. sie können sehr genau oder auch
etwas "pi mal Daumen" sein. Somit hat selbstverständlich die
Geschwindigkeitsbestimmung per Differenzenquotient ihre
Daseinsberechtigung, das wird bei Geschwindigkeitskontrollen und beim
Radwandern so vorgenommen. Wenn das Verfahren der Ableitung in Bezug
auf die allgemeine Aussage, dass der Vektor der
Zentripetalbeschleunigung senkrecht auf dem der Umfangsgeschwindigkeit
steht, geprüft wird, dann kommt man nicht umhin, auch mit dem
Differenzenquotienten zu arbeiten.
Post by Matthias Ruckenbauer
Beim nochmaligen Durchlesen der vorhergehenden Postings sehe ich aber
noch einen zweiten Fehler, der mir aus meiner Anfangszeit mit Physik
nicht allzu unbekannt ist: Du vergisst zu beachten, daß eine
Beschleunigung im mehrdimensionalen Raum (also etwa 2- oder
3-dimensional) nicht unbedingt mit einer Änderung des *Betrags* der
Geschwindigkeit einhergeht. Auch eine bloße Änderung der *Richtung* des
Geschwindigkeitsvektors, ohne den Betrag dabei zu verändern ist per
Definitionem eine Beschleunigung.
Da läufst man bei mir offene Türen ein. Allerdings wird sich die
Umfangsgeschwindigkeit steigern, wenn du stur eine vertikale
Beschleunigung bezüglich der Tangente annimmst. Wär schön, wenn die
Quote-Funktion benutzt würde.
Post by Matthias Ruckenbauer
Es kann daher sehr wohl sein, daß eine Zentripetalbeschleunigung
vorliegt, ohne daß der Ball (oder was auch immer) auf der Kreisbahn
seine Umlaufgeschwindigkeit (e.g. in rad/s) ändert.
Das wäre allerdings die Frage, die zu klären, hier etwas
rumdiskutiert wird. Der "Dissenz" geht dann darum, ob vec_a_zp
senkrecht auf vec_v steht, dies würde ich verneinen. Als Beispiel
würde ich wieder r=1m, v=1m/s, a=1m/s², T=2*pi wählen und da die
Stelle r(t)=[0;1), mit v(t)=[-1;0] betrachten und dazu jetzt einmal ein
völlig geschätztes Beispiel für die Zentripetalbeschleunigung
angeben: vec_a(t)=[0,00001;-0,9999] hätte man in die - per zweifacher
Ableitung gewonnenen - Beschleunigungsformel vec_a(t)=[-R*w²*cos
(w*t);-R*w²*sin (w*t)] eingesetzt, wäre man auf vec_a(t)=[0;-1]
gekommen, was bestritten wird.
Post by Matthias Ruckenbauer
Post by gert_kemm
Einen Grenzwert, den man direkt per 0 / 0 errechnen kann gibt es
nicht, da dieser Quotient nicht definiert ist.
Den letzten Satz verstehe ich (sprachlich) nicht.
Wenn Du meinst, daß es keine Grenzwerte gibt, die auf 0/0
hinaus(zu)laufen (scheinen), dann muss ich Dir widersprechen. Diese gibt
es und man kann sie auch auflösen (zu einer Zahl im jeweilig verwendeten
Körper oder Unendlich).
Dann ist allerdings nicht die (Zeit-)Differenz des Nenners 0, sondern
man hat eine hebbare Lücke, die per Kürzung beseitigt werden kann,
z.B. f(x)=(x-2)/(x-2) für x=2, dann f(2)=(2-2)/(2-2)=0/0 n.d.
darum f(x)=(x-2)/(x-2)=1, somit f(2)=1
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-05 13:03:28 UTC
Permalink
Geschwindigkeit ist als Wegänderung pro Zeitdifferential definiert
und Beschleunigung als Geschwindigkeitsänderung pro
Zeitdifferential. Wie bereits gesagt, ist dt ungleich 0.
Und zu welchem Zeitpunkt innerhalb dieses langen dt gilt dann gerade
diese Geschwindigkeit? Du benutzt konsequent die Annahme, dass
Geschwindigkeiten zu scharf, ohne jede Ausdehnung definierten Zeitpunkten
angebbar sind. Das widerspricht deiner eigenen Definition.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Du weichst aus. Das man das kann, ist unstrittig. Frage ist, was
da *rauskommt*.
Man wird zuvor Grundentscheidungen treffen müssen, was gerechnet
werden soll. Nehme ich die von mir in Frage gestellte Annahme, dass die
Zentripetalbeschleunigung immer senkrecht zur Umfangsgeschwindigkeit
gerichtet ist, bzw. parallel zum Ortsvektor des rotierenden Punktes, so
kann ich beliebig kleine Zeitschritte benutzen, immer steigert sich der
Betrag der so gerechneten Umfangsgeschwindigkeit: v²_neu=v²_alt +
v²_zp=v²_alt + (a_zp*delta_t)² Im Prinzip kann man gleich wieder
aufhören, weil sich die Umfangsgeschwindigkeit permanent steigert und
so die Definition einer gleichförmigen Kreisbewegung nicht eingehalten
wird.
Du schaust noch immer kramphaft auf das falsche Ende deiner Berechnung.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Das kann man machen, sicher. Nur hat das keinen Bezug zur
Wirklichkeit, weil dort kein spezielles delta_t vorgegeben ist.
Dessen Wahl ist vollkommen kuenstlich.
Es gibt keine organisch-natürliche Methode zur Gewinnung
physikalischer Erkenntnisse mittels Mathematik. Eine unhinterfragte
Anwendung von Verfahren der Analysis, z.B. der Grenzwertbestimmung,
Differentation, Integration, wirkt oberflächlich und unangemessen.
Und nun ueberleg' dir mal, wie oberflaechlich und unangemessen deine
unhinterfragte Anwendung von Verfahren der diskreten Mathematik auf
kontinuierliche Groessen wie die Zeit ist.
Klärung der Frage, welche Kräfte jeweils die Ursache sind für den
nächsten (geänderten) Bewegungszustand, kann man auf eine
detaillierte numerische Betrachtung nicht verzichten.
Dann *detailliere* deine numerischen Betrachtungen gefaelligst auch.
Bisher hast du nur die Oberflaeche ueberflogen.
Dass sich die Ergebnisse bei unterschiedlichen delta_t unterscheiden,
sei unbestritten,
Aha. Und welches von diesen *verschiedenen* Ergebnissen ist dann das
richtige? Bedenke dabei, dass es klarerweise nur *ein* richtiges
Ergebnis geben kann.
allerdings zeigt es sich, wenn man den richtigen Grundansatz wählt,
dass die jeweiligen Resultate um so genauer die korrekten Werte
wiedergeben, je kleiner die Intervalle sind.
Genau. Und was folgt daraus? Dass im Grenzwert Intervalllaenge gegen
Null, und *nur* dann, das tatsaechlich korrekte Resultat herauskommt,
und all deine diskreten Rechnungen nur mehr oder weniger gute
Naeherungen dazu sind, die zur von dir so hoch gehaltenen
Physikalischen Erkenntnis nichts ausser Verwirrung beigetragen haben.
Wobei diese Übereinstimmung entsteht, wenn man von einer
resultierenden Zentripetalkraft ausgeht, die einen kleinen Winkel
mit dem Ortsvektor des rotierenden Punktes bildet, d.h. man hat dann
eine senkrechte Komponente zum Geschwindigkeitsvektor und eine
tangentiale Komponente, die diesem Entgegengerichtet ist.
Das ist keineswegs noetig.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-04-05 20:56:26 UTC
Permalink
Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Abend!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Geschwindigkeit ist als Wegänderung pro Zeitdifferential definiert
und Beschleunigung als Geschwindigkeitsänderung pro
Zeitdifferential. Wie bereits gesagt, ist dt ungleich 0.
Und zu welchem Zeitpunkt innerhalb dieses langen dt gilt dann gerade
diese Geschwindigkeit?
Dies wären Fragen der Bildung von Toleranzen und eventuell
Fehlerbetrachtungen. In der Natur ist alles ungenau, jede Oberfläche,
jeder Winkel, jede Koordinate. Aber wie gesagt können wir nicht
einfach verschiedene Definitionen von Geschwindigkeit mischen. Wenn dir
die Verwendung von Zeitintervallen ungleich 0 nicht zusagt, dann darfst
du keine Differentialquotienten verwenden. Du würdest dann auch einen
völlig anderen Begriff von Geschwindigkeit verwenden, z.B. "Tempo an
sich".
Post by Hans-Bernhard Broeker
Es gibt keine organisch-natürliche Methode zur Gewinnung
physikalischer Erkenntnisse mittels Mathematik. Eine unhinterfragte
Anwendung von Verfahren der Analysis, z.B. der Grenzwertbestimmung,
Differentation, Integration, wirkt oberflächlich und unangemessen.
Und nun ueberleg' dir mal, wie oberflaechlich und unangemessen deine
unhinterfragte Anwendung von Verfahren der diskreten Mathematik auf
kontinuierliche Groessen wie die Zeit ist.
Wir reden hier nicht über die Größe "Zeit", sondern über die
Größen "Geschwindigkeit" und "Beschleunigung", die nun einmal per
Differentialquotienten definiert sind.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Dass sich die Ergebnisse bei unterschiedlichen delta_t unterscheiden,
sei unbestritten,
Aha. Und welches von diesen *verschiedenen* Ergebnissen ist dann das
richtige? Bedenke dabei, dass es klarerweise nur *ein* richtiges
Ergebnis geben kann.
Ergebnisse sind richtig, wenn sie in der gewählten Toleranz liegen.
Meistens wird diese Toleranz durch die verfügbare Stellenzahl des
Rechners vorgegeben. Wir haben hier einen Grunddissens, indem du immer
die Sache "an sich" bestimmen willst, während ich einfach
physikalische Methoden und Definitionen verwende.
Post by Hans-Bernhard Broeker
allerdings zeigt es sich, wenn man den richtigen Grundansatz wählt,
dass die jeweiligen Resultate um so genauer die korrekten Werte
wiedergeben, je kleiner die Intervalle sind.
Genau. Und was folgt daraus? Dass im Grenzwert Intervalllaenge gegen
Null, und *nur* dann, das tatsaechlich korrekte Resultat herauskommt,
und all deine diskreten Rechnungen nur mehr oder weniger gute
Naeherungen dazu sind, die zur von dir so hoch gehaltenen
Physikalischen Erkenntnis nichts ausser Verwirrung beigetragen haben.
Es wurde hier über einen numerischen Ansatz gesprochen, durch den man
die Kreiswerte in Abhängigkeit von der Zeit abbilden kann. Es ging mir
dabei um die Feststellung des Trends mit einer möglichst hohen
Genauigkeit. Resultat.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-06 11:03:15 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Geschwindigkeit ist als Wegänderung pro Zeitdifferential definiert
und Beschleunigung als Geschwindigkeitsänderung pro
Zeitdifferential. Wie bereits gesagt, ist dt ungleich 0.
Und zu welchem Zeitpunkt innerhalb dieses langen dt gilt dann gerade
diese Geschwindigkeit?
Dies wären Fragen der Bildung von Toleranzen und eventuell
Fehlerbetrachtungen.
Nein. Das sind fundamentale Fragen zur Bedeutung der Begriffe, die du
benutzt. Wenn schon deine Begriffe nur bis auf eine gewisse
Fehler-Toleranz genau definiert sind, sind alle Schluesse, die du dir
damit erarbeitest, ebenso unscharf. Damit sind dann
Fehlerbetrachtungen nicht mehr "eventuelle", sondern zwingend
notwendige Bestandteile jeglicher Anwendung dieser Begriffe, denn ohne
sie ist es unmoeglich, zwischen Flukatuationen aufgrund der
Begriffs-Toleranzen und echten physikalischen bedeutsamen Effekten zu
unterscheiden.

Und tatsaechlich ist der von dir so vehement verteidigte Effekt ein
Rundungsfehler im Rahmen genau dieser begrifflichen Unschaerfe. Wie
man schon daran sieht, dass mit kleiner werder Begriffs-Unschaerfe,
also im Grenzwert t->0, der "Kemme-Beitrag" zur Kreisbewegung auch
gegen Null geht. Kurz: du verwechselst Rechenfehler mit Physik.
Post by gert_kemm
Aber wie gesagt können wir nicht
einfach verschiedene Definitionen von Geschwindigkeit mischen.
"Wir" tun das auch nicht. Du tust das. Und nicht so sehr bei
Geschwindigkeiten, dafuer aber bei Beschleunigungen.
Post by gert_kemm
Wenn dir die Verwendung von Zeitintervallen ungleich 0 nicht zusagt,
dann darfst du keine Differentialquotienten verwenden.
Genau umgekehrt wird's richtig. Differentialquotienten lassen sich *nur*
ueber Intervalle der Laenge Null so anwendenden, wie du das tust.
\delta v(t) = a(t) * \delta_t ist eine Naeherungsformel, die ein eigentlich
noetiges Integral durch ein Produkt ersetzt. Streng gueltig ist
sie nur, wenn a(t) eine Konstante, oder wenn \delta_t = Null ist.
In allen anderen Faellen ist sie *falsch*.
Post by gert_kemm
Du würdest dann auch einen völlig anderen Begriff von
Geschwindigkeit verwenden, z.B. "Tempo an sich".
Ich verbitte mir, von dir Worte in den Mund gelegt zu bekommen.
Post by gert_kemm
Wir reden hier nicht über die Größe "Zeit", sondern über die
Größen "Geschwindigkeit" und "Beschleunigung", die nun einmal per
Differentialquotienten definiert sind.
Und ob wir ueber die Zeit reden. Die du in Schritte der vom Himmel
fallenden Laenge delta_t einteilen willst, z.B. direkt in der
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Dass sich die Ergebnisse bei unterschiedlichen delta_t unterscheiden,
sei unbestritten,
Aha. Und welches von diesen *verschiedenen* Ergebnissen ist dann das
richtige? Bedenke dabei, dass es klarerweise nur *ein* richtiges
Ergebnis geben kann.
Ergebnisse sind richtig, wenn sie in der gewählten Toleranz liegen.
Und woher weiss die Natur, welche Toleranz sie einzuhalten hat?
Post by gert_kemm
Meistens wird diese Toleranz durch die verfügbare Stellenzahl des
Rechners vorgegeben.
Quatsch mit Sosse. Physik kann unmoeglich davon abhaengen, wann du
wieviel Geld in Computer investiert hast.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
allerdings zeigt es sich, wenn man den richtigen Grundansatz wählt,
dass die jeweiligen Resultate um so genauer die korrekten Werte
wiedergeben, je kleiner die Intervalle sind.
Genau. Und was folgt daraus? Dass im Grenzwert Intervalllaenge gegen
Null, und *nur* dann, das tatsaechlich korrekte Resultat herauskommt,
und all deine diskreten Rechnungen nur mehr oder weniger gute
Naeherungen dazu sind, die zur von dir so hoch gehaltenen
Physikalischen Erkenntnis nichts ausser Verwirrung beigetragen haben.
Es wurde hier über einen numerischen Ansatz gesprochen, durch den man
die Kreiswerte in Abhängigkeit von der Zeit abbilden kann. Es ging mir
dabei um die Feststellung des Trends mit einer möglichst hohen
Genauigkeit. Resultat.
All deine "Physik" beruht darauf, dass du mutwillig das Ergebnis mit
der tatsaechlich hoechsten moeglichen Genauigkeit, also den Grenzwert,
zugunsten der Naeherung uebersiehst. Dein Effekt *existiert* im
Grenzwert delta_t gegen Null nicht. Er ist ein Artefakt ungeeigneter
Rechenmethoden. Mit Physik hat er rein gar nichts zu tun.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-06 11:07:10 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Geschwindigkeit ist als Wegänderung pro Zeitdifferential definiert
und Beschleunigung als Geschwindigkeitsänderung pro
Zeitdifferential. Wie bereits gesagt, ist dt ungleich 0.
Und zu welchem Zeitpunkt innerhalb dieses langen dt gilt dann gerade
diese Geschwindigkeit?
Dies wären Fragen der Bildung von Toleranzen und eventuell
Fehlerbetrachtungen.
Nein. Das sind fundamentale Fragen zur Bedeutung der Begriffe, die du
benutzt. Wenn schon deine Begriffe nur bis auf eine gewisse
Fehler-Toleranz genau definiert sind, sind alle Schluesse, die du dir
damit erarbeitest, ebenso unscharf. Damit sind dann
Fehlerbetrachtungen nicht mehr "eventuelle", sondern zwingend
notwendige Bestandteile jeglicher Anwendung dieser Begriffe, denn ohne
sie ist es unmoeglich, zwischen Flukatuationen aufgrund der
Begriffs-Toleranzen und echten physikalischen bedeutsamen Effekten zu
unterscheiden.

Und tatsaechlich ist der von dir so vehement verteidigte Effekt ein
Rundungsfehler im Rahmen genau dieser begrifflichen Unschaerfe. Wie
man schon daran sieht, dass mit kleiner werdender Begriffs-Unschaerfe,
also im Grenzwert t->0, der "Kemme-Beitrag" zur Kreisbewegung auch
gegen Null geht. Kurz: du verwechselst Rechenfehler mit Physik.
Post by gert_kemm
Aber wie gesagt können wir nicht
einfach verschiedene Definitionen von Geschwindigkeit mischen.
"Wir" tun das auch nicht. Du tust das. Und nicht so sehr bei
Geschwindigkeiten, dafuer aber bei Beschleunigungen.
Post by gert_kemm
Wenn dir die Verwendung von Zeitintervallen ungleich 0 nicht zusagt,
dann darfst du keine Differentialquotienten verwenden.
Genau umgekehrt wird's richtig. Differentialquotienten lassen sich *nur*
ueber Intervalle der Laenge Null so anwendenden, wie du das tust.
\delta v(t) = a(t) * \delta_t ist eine Naeherungsformel, die ein eigentlich
noetiges Integral durch ein Produkt ersetzt. Streng gueltig ist
sie nur, wenn a(t) eine Konstante, oder wenn \delta_t = Null ist.
In allen anderen Faellen ist sie *falsch*.
Post by gert_kemm
Du würdest dann auch einen völlig anderen Begriff von
Geschwindigkeit verwenden, z.B. "Tempo an sich".
Ich verbitte mir, von dir Worte in den Mund gelegt zu bekommen.
Post by gert_kemm
Wir reden hier nicht über die Größe "Zeit", sondern über die
Größen "Geschwindigkeit" und "Beschleunigung", die nun einmal per
Differentialquotienten definiert sind.
Und ob wir ueber die Zeit reden. Die du in Schritte der vom Himmel
fallenden Laenge delta_t einteilen willst, z.B. direkt in der
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Dass sich die Ergebnisse bei unterschiedlichen delta_t unterscheiden,
sei unbestritten,
Aha. Und welches von diesen *verschiedenen* Ergebnissen ist dann das
richtige? Bedenke dabei, dass es klarerweise nur *ein* richtiges
Ergebnis geben kann.
Ergebnisse sind richtig, wenn sie in der gewählten Toleranz liegen.
Und woher weiss die Natur, welche Toleranz sie einzuhalten hat?
Post by gert_kemm
Meistens wird diese Toleranz durch die verfügbare Stellenzahl des
Rechners vorgegeben.
Quatsch mit Sosse. Physik kann unmoeglich davon abhaengen, wann du
wieviel Geld in Computer investiert hast.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
allerdings zeigt es sich, wenn man den richtigen Grundansatz wählt,
dass die jeweiligen Resultate um so genauer die korrekten Werte
wiedergeben, je kleiner die Intervalle sind.
Genau. Und was folgt daraus? Dass im Grenzwert Intervalllaenge gegen
Null, und *nur* dann, das tatsaechlich korrekte Resultat herauskommt,
und all deine diskreten Rechnungen nur mehr oder weniger gute
Naeherungen dazu sind, die zur von dir so hoch gehaltenen
Physikalischen Erkenntnis nichts ausser Verwirrung beigetragen haben.
Es wurde hier über einen numerischen Ansatz gesprochen, durch den man
die Kreiswerte in Abhängigkeit von der Zeit abbilden kann. Es ging mir
dabei um die Feststellung des Trends mit einer möglichst hohen
Genauigkeit. Resultat.
All deine "Physik" beruht darauf, dass du mutwillig das Ergebnis mit
der tatsaechlich hoechsten moeglichen Genauigkeit, also den Grenzwert,
zugunsten der Naeherung uebersiehst. Dein Effekt *existiert* im
Grenzwert delta_t gegen Null nicht. Er ist ein Artefakt ungeeigneter
Rechenmethoden. Mit Physik hat er rein gar nichts zu tun.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
DrStupid
2006-04-06 18:32:31 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Meistens wird diese Toleranz durch die verfügbare Stellenzahl des
Rechners vorgegeben.
Und wie sieht das bei Analogrechnern aus?
DrStupid
2006-04-04 14:44:24 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Per Taschenrechner-Programm oder Tabellenkalkulation, kann man einen
Algorithmus für die schrittweise Berechnung des nächsten Punktes
(Ortsvektor), der nächsten Geschwindigkeit und der nächsten
Beschleunigung aufstellen. Hier kann dann jeweils ein Zeitschritt
r(t1), v(t1), a(t1); r(t1+delta t), v(t1+delta t), a(t1+delta t),
...r(t1+99*delta t), v(t1+99*delta t), a(t1+99*delta t).
Wie gesagt, führt man solches konkret mit der Festlegung durch, dass
die Zentripetalbeschleunigung senkrecht zur Geschwindigkeit wirkt, dann
wird die Umfangsgeschwindigkeit größer und der Abstand zum
ursprünglichen Drehpunkt nimmt zu.
Dass numerische Integrationsverfahren fehlerhaft sind, ist ein alter
Hut. Ich frage mich, was Du uns damit zu sagen versuchst.
gert_kemm
2006-04-04 18:53:44 UTC
Permalink
DrStupid schrieb:

Guten Abend!
Post by DrStupid
Dass numerische Integrationsverfahren fehlerhaft sind, ist ein alter
Hut. Ich frage mich, was Du uns damit zu sagen versuchst.
Wobei ich da eigentlich nichts aufsummieren will, d.h. es ist einfach
die wiederholte Anwendung eines Algorithmusses zur Ermittlung der Tupel
für vec r, vec v, vec a und somit eine Auflistung der Ergebnisse, die
dann also für t1, t1+delta_t, t1+2*delta_t, ...ermittelt werden. Sinn
dieser Methode ist weitere Indizien für die Behauptung zu finden, dass
der Beschleunigungsvektor nicht senkrecht auf dem Vektor der
Umfangsgeschwindigkeit steht, d.h. dass man diesen
Beschleunigungsvektor als die Resultierende einer senkrechten
Beschleunigung und einer tangentialen Verzögerung auffassen kann. Zur
Bearbeitung einer solchen Fragestellung stehen unterschiedliche
Methoden zur Verfügung, d.h. ich wende unterschiedliche mathematische
Modellierungen eines physikalischen Sachverhaltes an. Aus jedem solchen
Ansatz können bestimmte Erkenntnisse gewonnen werden.
Im Einzelnen zur numerischen Methode:
Arbeitet man nur mit einer senkrechten (Zentripetal-)Beschleunigung, so
steigert sich die Umfangsgeschwindigkeit - egal wie klein die
Intervalle gewählt werden, d.h. man kann gleich abbrechen, weil die
Grundbedingung einer gleichförmigen Kreisbewegung nicht eingehalten
wird.
Rechnet man dagegen mit einer senkrechten Beschleunigung und einer
tangentialen Verzögerung, so kommt man rund um den Kreis und hat bei
entsprechend kleinen Zeitintervallen auch größte Genauigkeit
bezüglich der genauen Werte.
MfG Gerhard Kemme
DrStupid
2006-04-04 19:37:31 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Guten Abend!
Post by DrStupid
Dass numerische Integrationsverfahren fehlerhaft sind, ist ein alter
Hut. Ich frage mich, was Du uns damit zu sagen versuchst.
Wobei ich da eigentlich nichts aufsummieren will, d.h. es ist einfach
die wiederholte Anwendung eines Algorithmusses zur Ermittlung der Tupel
für vec r, vec v, vec a und somit eine Auflistung der Ergebnisse, die
dann also für t1, t1+delta_t, t1+2*delta_t, ...ermittelt werden. Sinn
dieser Methode ist weitere Indizien für die Behauptung zu finden, dass
der Beschleunigungsvektor nicht senkrecht auf dem Vektor der
Umfangsgeschwindigkeit steht, d.h. dass man diesen
Beschleunigungsvektor als die Resultierende einer senkrechten
Beschleunigung und einer tangentialen Verzögerung auffassen kann.
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Du hast mit dieser Methode
lediglich ein Indiz für die Behauptung gefunden, dass das verwendete
numerische Verfahren ungenau ist. Da das aber nichts neues ist, würde
ich gern von Dir wissen, was Du uns damit sagen willst.
Post by gert_kemm
Arbeitet man nur mit einer senkrechten (Zentripetal-)Beschleunigung, so
steigert sich die Umfangsgeschwindigkeit - egal wie klein die
Intervalle gewählt werden, d.h. man kann gleich abbrechen, weil die
Grundbedingung einer gleichförmigen Kreisbewegung nicht eingehalten
wird.
Und wo sind jetzt die angekündigten Einzelheiten zur numerischen
Methode? Ich gehe mal davon aus, dass Du das Euler-Verfahren verwendet
hast, aber es wäre trotzdem schön, wenn Du uns verraten würdest, was Du
da treibst.
stefan.sprungk
2006-04-06 08:50:09 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Bleiben wir beim sachlich Fachlichen: Die Kreisbewegung eines
Massepunktes habe ihren Drehpunkt im Ursprung eines kartesischen
Koordinatensystems und die Umfangsgeschwindigkeit betrage v=1m/s.
Gut. Diese Aussage sollte man mal mathematisch beschreiben:

R=R(t)=|R|*cos(omega*t + phi)*ex + |R|*sin(omega*t + phi)*ey

ex,ey seien die Einheitsvektoren in x bzw. y-Richtung
omega=2*pi*f f:Ist der Rotationsfrequenz

Diese Formel beschreibt die Lage des Endpunktes vom Radiusvektor R in
Abhängigkeit von der Zeit t. phi ist der Phasenwinkel der Rotation. Ich
hoffe das Du soweit noch folgen kannst.

Die Geschwindigkeit ist die zeitl. Ableitung von R. Zu beachten ist, das
R ein Vektor mit zwei Komponenten darstellt.

v=dR/dt=
-|R|*omega*sin(omega*t + phi)*ex + |R|*omega*cos(omega*t + phi)*ey

Hiermit hast Du die Formel für die Geschwindigkeit mit der der Endpunkt
rotiert.

|v|=|R|*omega ;Formel für den Betrag der Geschwindigkeit
Post by gert_kemm
Im
Moment des Durchganges durch die y-Achse hätte der Bewegungsvektor die
Koordinaten vec v= (1;0), dann eine Viertelumdrehung (T/4) weiter,
hätte der Vektor der Umfangsgeschwindigkeit die Koordinaten vec
v=(0;-1). Zweifelsfrei ist der Massepunkt in x-Richtung auf 0 m/s
abgebremst worden, wobei Verzögerungen die Einheit m/s² haben und
deshalb als (negative) Beschleunigungen aufzufassen sind.
Die Beschleunigung ist die zeitl. Ableitung von v. Hier auch wieder
vektoriell:

a=dv/dt=
-|R|*omega^2*cos(omega*t + phi)*ex - |R|*omega^2*sin(omega*t + phi)*ey

|a|=|R|*omega^2 ; Formel für den Betrag der Beschleunigung

Betrachtet man die X-Richtung kann man die Formel für die X-Komponenten
analysieren.

ax=-|R|*omega^2*cos(omega*t + phi)

Das gleiche gilt auch für die Y-Richtung

ay=-|R|*omega^2*sin(omega*t + phi)

Die Werte für ax und ay sind um den Winkel pi/2 zueinander versetzt.
Wenn
ax=|R|*omega^2 dann ist ay=0
ax=0 dann ist ay +/- |R|*omega^2

|a|=sqrt(ax^2+ay^2)=|R|*omega^2=const

In Worten:
Der Betrag der Beschleunigung ist konstant.
Die Werte von ax, ay ändern sich ständig und sind mal positiv und mal
negativ. Somit könnte man auch sagen das die Komponenten des
Beschleunigungsvektors man Verzögerungen und mal positive
Beschleunigungen erfahren.

Nur warum will man deswegen so hitzig und so lange diskutieren?

MFG Stefan
gert_kemm
2006-04-06 17:55:52 UTC
Permalink
stefan.sprungk schrieb:

Guten Tag!
Post by stefan.sprungk
Der Betrag der Beschleunigung ist konstant.
Die Werte von ax, ay ändern sich ständig und sind mal positiv und mal
negativ. Somit könnte man auch sagen das die Komponenten des
Beschleunigungsvektors man Verzögerungen und mal positive
Beschleunigungen erfahren.
Nur warum will man deswegen so hitzig und so lange diskutieren?
Der Meinungsunterschied besteht, wie der Beschleunigungsvektor
bezüglich des Vektors der Umfangsgeschwindigkeit gerichtet ist. Da
existiert bei verschiedenen Leuten und auch teilweise in der Literatur
die Auffassung, dass dieser exakt senkrecht zur Geschwindigkeit und
parallel zum Radiusvektor steht - dem wird von mir wiedersprochen und
hier sehe ich noch keine Klärung oder Annäherung der Positionen.
Dies soll anhand des zuvor angesprochenen Beispiels (r=1m, v=1m/s,
a=1m/s, T=2*pi) nocheinmal auf den Punkt gebracht werden: An der Stelle
vec_r(t=0,5*pi)=[0;1] ist die Geschwindigkeit vec_v(t=0,5*pi)=[-1;0].
Nach delta_t=0,1 s hat der Geschwindigkeitsvektor die Werte
vec_v(0,5*pi + 0,1)=[-0,995004165;-0,099833417]
Somit hat in x-Richtung eine Verzögerung stattgefunden. Wenn jetzt der
Beschleunigungvektor senkrecht auf dem Geschwindigkeitsvektor gestanden
hätte, wäre es nicht zu dieser Verzögerung gekommen, d.h. ich
bezweifle, dass bei vec_v(t=0,5*pi)=[-1;0] der Beschleunigungsvektor
die berechneten Koordinaten vec_a(t=o,5*pi)=[0;-1] hat.
MfG Gerhard Kemme
DrStupid
2006-04-06 18:27:42 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Dies soll anhand des zuvor angesprochenen Beispiels (r=1m, v=1m/s,
a=1m/s, T=2*pi) nocheinmal auf den Punkt gebracht werden: An der Stelle
vec_r(t=0,5*pi)=[0;1] ist die Geschwindigkeit vec_v(t=0,5*pi)=[-1;0].
Nach delta_t=0,1 s hat der Geschwindigkeitsvektor die Werte
vec_v(0,5*pi + 0,1)=[-0,995004165;-0,099833417]
Somit hat in x-Richtung eine Verzögerung stattgefunden.
Wenn jetzt der
Beschleunigungvektor senkrecht auf dem Geschwindigkeitsvektor gestanden
hätte, wäre es nicht zu dieser Verzögerung gekommen, d.h. ich
bezweifle, dass bei vec_v(t=0,5*pi)=[-1;0] der Beschleunigungsvektor
die berechneten Koordinaten vec_a(t=o,5*pi)=[0;-1] hat.
Du gehst dabei offenbar von der unzulässigen Annahme aus, dass sich die
Richtung der Geschwindigkeit (und damit auch die der Beschlenigung) in
der Zeit delta_t nicht ändert. Diese Annahme ist unzulässig, weil sich
die Richtungen von Geschwindigkeit und Beschleunigung bei einer
Kreisbahn ständig ändern.
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-06 21:14:40 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Der Meinungsunterschied besteht, wie der Beschleunigungsvektor
bezüglich des Vektors der Umfangsgeschwindigkeit gerichtet ist. Da
existiert bei verschiedenen Leuten und auch teilweise in der Literatur
"Teilweise"? Will ich sehen. Zitiere auch nur *ein* serioeses
Physikbuch, in dem was anderes steht.
Post by gert_kemm
die Auffassung, dass dieser exakt senkrecht zur Geschwindigkeit und
parallel zum Radiusvektor steht
Dies soll anhand des zuvor angesprochenen Beispiels (r=1m, v=1m/s,
a=1m/s, T=2*pi) nocheinmal auf den Punkt gebracht werden: An der Stelle
vec_r(t=0,5*pi)=[0;1] ist die Geschwindigkeit vec_v(t=0,5*pi)=[-1;0].
Nach delta_t=0,1 s hat der Geschwindigkeitsvektor die Werte
vec_v(0,5*pi + 0,1)=[-0,995004165;-0,099833417]
Falsch. Nach delta_t = 0,1 Sekunden hat der Geschwindigkeitsvektor den
Wert

v(delta_t) = v(0) + \integral[t=0..(0.1 s)] a(t) dt

Dass dieses Integral sich im Falle der Kreisbewegung zu a(0)*delta_t
vereinfachen liesse, ist der falsche Kern deiner ganzen
Phantasiephysik. Kreise sind *nicht* eckig.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
stefan.sprungk
2006-04-07 07:52:17 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Guten Tag!
Post by stefan.sprungk
Der Betrag der Beschleunigung ist konstant.
Die Werte von ax, ay ändern sich ständig und sind mal positiv und mal
negativ. Somit könnte man auch sagen das die Komponenten des
Beschleunigungsvektors man Verzögerungen und mal positive
Beschleunigungen erfahren.
Nur warum will man deswegen so hitzig und so lange diskutieren?
Der Meinungsunterschied besteht, wie der Beschleunigungsvektor
bezüglich des Vektors der Umfangsgeschwindigkeit gerichtet ist. Da
existiert bei verschiedenen Leuten und auch teilweise in der Literatur
die Auffassung, dass dieser exakt senkrecht zur Geschwindigkeit und
parallel zum Radiusvektor steht - dem wird von mir wiedersprochen und
hier sehe ich noch keine Klärung oder Annäherung der Positionen.
Dann solltest Du das mathematisch beweisen. Wenn a senkrecht auf v
steht, muss das Skalarprodukt Null ergeben. Dieses Produkt kann man ja
ausrechnen.

v=-|R|*omega*sin(omega*t + phi)*ex + |R|*omega*cos(omega*t + phi)*ey
a=-|R|*omega2*cos(omega*t + phi)*ex - |R|*omega2*sin(omega*t + phi)*ey

a*v=|R|^2*omega^3*[sin(omega*t + phi)*cos(omega*t + phi)
-cos(omega*t + phi)*sin(omega*t + phi)]=0

Weil
sin(omega*t+phi)*cos(omega*t+phi)-cos(omega*t+phi)*sin(omega*t+phi)=0

Das v senkrecht auf a steht ist somit zweifelsfrei für alle t bewiesen.

Wenn a parallel zu R ist muss das Vektor bzw. Kreuzprodukt verschwinden.
Dies kann am auch einfach ausrechnen.

x-Komponente von axR:
ay*Rz - az*Ry = 0 da Rz=0 und az=0

y-Komponente von axR:
az*Rx - ax*Rz = 0 da az=0 und Rz=0

z-Komponente von axR:
ax*Ry - ay*Rx=
-|R|^2*omega2*cos(omega*t+phi)*sin(omega*t+phi)+|R|^2*omega2*sin(omega*t+phi)*cos(omega*t+phi)=0

Auch diese Kreuzprodukt verschwindet bzw. ist 0.

Damit ist auch bewiesen, das R und a parallel sind.

Was Du in den Lehrbüchern gelesen hast stimmt damit. Man braucht es, wie
Du jetzt sehen kannst, auch nicht blind zu glauben, sondern kann es mit
den einfachsten Mitteln der Vektorrechnung prüfen.
Post by gert_kemm
Dies soll anhand des zuvor angesprochenen Beispiels (r=1m, v=1m/s,
Konkrete Beispiele nützen nichts. Eine Aussage muss für alle denkbaren
Fälle zutreffen.

Bitte verlasse Dich auf die Mathematik und Logik. Irgendwelche
Bauchgefühle, Vermutungen etc. bringen Dich nicht weiter. Lerne die
Bücher, die Du liest zu verstehen. Prüfe die Aussagen und Formeln gerne
nach. Zweifel auch Aussagen an. Benutze jedoch die richtigen Methoden
und Ansätze um mögliche Fehler in Büchern zu belegen.

MFG Stefan
gert_kemm
2006-04-07 20:07:01 UTC
Permalink
stefan.sprungk schrieb:

Guten Abend!
Post by stefan.sprungk
Dann solltest Du das mathematisch beweisen. Wenn a senkrecht auf v
steht, muss das Skalarprodukt Null ergeben. Dieses Produkt kann man ja
ausrechnen.
v=-|R|*omega*sin(omega*t + phi)*ex + |R|*omega*cos(omega*t + phi)*ey
a=-|R|*omega2*cos(omega*t + phi)*ex - |R|*omega2*sin(omega*t + phi)*ey
a*v=|R|^2*omega^3*[sin(omega*t + phi)*cos(omega*t + phi)
-cos(omega*t + phi)*sin(omega*t + phi)]=0
Weil
sin(omega*t+phi)*cos(omega*t+phi)-cos(omega*t+phi)*sin(omega*t+phi)=0
Das v senkrecht auf a steht ist somit zweifelsfrei für alle t bewiesen.
Dieser Beweis über das Skalarprodukt ist mir bekannt. Nur er beruht
auf mathematischen Termen, die zuvor per erster und zweiter Ableitung
aus der Kreisfunktion bestimmt worden waren. Da muss nachvollzogen
werden, was bei diesen Differentationen gerechnet worden ist: Um
später den Beschleunigungsvektor bestimmen zu können, benötigt man
drei Ortsvektoren, mit deren Hilfe zwei Geschwindigkeitsvektoren
bestimmt werden, die dann nach Bildung des Differenzenquotienten
wiederum den Beschleunigungsvektor ergeben. Wird dieses Verfahren
gedanklich nachvollzogen, so gibt es keinen "Punkt" für den die
Beschleunigung ihre Koordinaten hat, sondern es gibt immer ein
Zeitintervall. Überprüft man die so gewonnenen Vektoren auf
Vertikalität bzw. Parallelität, so wird das Skalarprodukt nicht 0.
Post by stefan.sprungk
Damit ist auch bewiesen, das R und a parallel sind.
Weiter muss hier das Verfahren nachvollzogen werden, mit dessen Hilfe
die Ableitungen bei den trigonometrischen Funktionen bewiesen und
berechnet werden, z.B. die Ableitung der Geschwindigkeit nach der Zeit
zur Ermittlung der Beschleunigung:
a_x(t)=lim [v_x(t+h) - v_x(t)]/h
=lim [sin(t+h) - sin(t)]/h
=lim [sin (t)*cos (h) + cos (t)*sin (h) - sin (t)]/h Nunmehr wird der
Grenzübergang h --> 0 vollzogen
~[sin (t)*1 + cos (t)*h - sin (t)]/h
=cos(t)*h/h = cos(t)
Aus den Näherungen cos (h)~1 und sin (h)~h , wenn h sehr klein, geht
hervor dass die formale Bildung der Ableitungen nur Näherungen sind,
die nicht in jedem Fall als Beweis taugen.
Post by stefan.sprungk
Konkrete Beispiele nützen nichts. Eine Aussage muss für alle denkbaren
Fälle zutreffen.
Aber ein konkretes Beispiel, das nicht mit dem Ergebnis eines
etablierten Beweises übereinstimmt, wirft zumindest Fragen auf. Wobei
ich zu bedenken gebe, dass auch Differenzenquotienten mit sehr kleinen
Werten durchgerechnet werden können.
MfG Gerhard Kemme
Stefan Sprungk
2006-04-08 10:01:56 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Guten Abend!
Post by stefan.sprungk
Dann solltest Du das mathematisch beweisen. Wenn a senkrecht auf v
steht, muss das Skalarprodukt Null ergeben. Dieses Produkt kann man ja
ausrechnen.
v=-|R|*omega*sin(omega*t + phi)*ex + |R|*omega*cos(omega*t + phi)*ey
a=-|R|*omega2*cos(omega*t + phi)*ex - |R|*omega2*sin(omega*t + phi)*ey
a*v=|R|^2*omega^3*[sin(omega*t + phi)*cos(omega*t + phi)
-cos(omega*t + phi)*sin(omega*t + phi)]=0
Weil
sin(omega*t+phi)*cos(omega*t+phi)-cos(omega*t+phi)*sin(omega*t+phi)=0
Das v senkrecht auf a steht ist somit zweifelsfrei für alle t bewiesen.
Dieser Beweis über das Skalarprodukt ist mir bekannt. Nur er beruht
auf mathematischen Termen, die zuvor per erster und zweiter Ableitung
aus der Kreisfunktion bestimmt worden waren. Da muss nachvollzogen
Das habe ich in meinem vorhergehenden Beitrag vorgerechnet. Bitte zeige
mir, wo in diesen Rechnungen ein oder mehrere Fehler stecken. Die
Teilnehmer in der Physik NG, die mich kennen, wissen das ich sofort
bereit bin Fehler zuzugeben.
Post by gert_kemm
Um
später den Beschleunigungsvektor bestimmen zu können, benötigt man
drei Ortsvektoren, mit deren Hilfe zwei Geschwindigkeitsvektoren
bestimmt werden, die dann nach Bildung des Differenzenquotienten
wiederum den Beschleunigungsvektor ergeben.
Die stetik differenzierbare Geschwindigkeitsfunktionen, für jede
Vektorkomponente, reicht völlig aus um eine zweite Ableitung zu
errechnen. Diese wird als Beschleunigung bezeichnet. Den
Differenzenquotienten benötigst Du seit Leibniz und Newton nicht mehr um
analytisch eine Lösung herbei zu führen. Hierfür gibt es die üblichen
Regeln der Differntial und Integralrechnung. Klar, wenn man möchte kann
man über Differenzenquotienten eine Grenzwertberechnung durchführen.
Hierfür fehlt mir allerdings sowohl die Lust als auch die Zeit. Es wird
in jedem Fall dasselbe heraus kommen.
Post by gert_kemm
Wird dieses Verfahren
gedanklich nachvollzogen, so gibt es keinen "Punkt" für den die
Beschleunigung ihre Koordinaten hat, sondern es gibt immer ein
Zeitintervall. Überprüft man die so gewonnenen Vektoren auf
Vertikalität bzw. Parallelität, so wird das Skalarprodukt nicht 0.
Das Zeitintervall geht bei der Limesbetrachtung gegen Null. Das
Zeitintervall verschwindet.
Post by gert_kemm
Weiter muss hier das Verfahren nachvollzogen werden, mit dessen Hilfe
die Ableitungen bei den trigonometrischen Funktionen bewiesen und
berechnet werden, z.B. die Ableitung der Geschwindigkeit nach der Zeit
a_x(t)=lim [v_x(t+h) - v_x(t)]/h
=lim [sin(t+h) - sin(t)]/h
=lim [sin (t)*cos (h) + cos (t)*sin (h) - sin (t)]/h Nunmehr wird der
Grenzübergang h --> 0 vollzogen
~[sin (t)*1 + cos (t)*h - sin (t)]/h
=cos(t)*h/h = cos(t)
Schon der Ansatz ist falsch. Das Argument einer trigonometrischen
Funktion ist ein Winkel. Dieser ist Dimensionslos. Du darfst nicht
einfach eine Zeit einsetzen.
Post by gert_kemm
Aus den Näherungen cos (h)~1 und sin (h)~h , wenn h sehr klein, geht
hervor dass die formale Bildung der Ableitungen nur Näherungen sind,
die nicht in jedem Fall als Beweis taugen.
Die Ableitungen sind keine Näherungen sondern analytisch völlig exakt.
Das ist das große Verdienst der Infinitesimalrechnung. Sie haben sich
seit Jahrhunderten in vielen Millionen Berechnungen und Anwendungen
bestens bewährt.
Post by gert_kemm
Aber ein konkretes Beispiel, das nicht mit dem Ergebnis eines
etablierten Beweises übereinstimmt, wirft zumindest Fragen auf. Wobei
ich zu bedenken gebe, dass auch Differenzenquotienten mit sehr kleinen
Werten durchgerechnet werden können.
Nein. Bitte zeige, mathematisch was an der Ableitungen und den Beweisen
in meinen letzten beiden Beiträgen falsch ist. Ganz ehrlich, ich lasse
mit mir reden.

MfG Stefan
gert_kemm
2006-04-09 14:46:13 UTC
Permalink
Stefan Sprungk schrieb:

Guten Tag!
Post by Stefan Sprungk
Das habe ich in meinem vorhergehenden Beitrag vorgerechnet. Bitte zeige
mir, wo in diesen Rechnungen ein oder mehrere Fehler stecken. Die
Teilnehmer in der Physik NG, die mich kennen, wissen das ich sofort
bereit bin Fehler zuzugeben.
Im Gegensatz zur Berechnung von vec_r(t) handelt es sich bei vec_v(t)
und vec_a(t) um Werte, die per Differentialrechnung abgeleitet worden
sind. Man muss die gewählte (Rechen-)Methode auf die Fragestellung
beziehen, in diesem Fall geht es darum, was im nächsten Augenblick
passiert. Bei den Ableitungen sind u.a. Näherungen gemacht worden sin
(h)=h und cos (h)=1 , dies ist zu grob, wenn man ein raumzeitliches
Kontinuum betrachten will. Du kannst mit deinen Formeln für v und a
nicht angeben, WARUM sich der Geschwindigkeitswert in tangentialer
Richtung verringert und warum der Betrag der Geschwindigkeit gleich
bleibt, obwohl doch permanent eine vertikale Beschleunigung
stattfindet.
Post by Stefan Sprungk
Post by gert_kemm
Um
später den Beschleunigungsvektor bestimmen zu können, benötigt man
drei Ortsvektoren, mit deren Hilfe zwei Geschwindigkeitsvektoren
bestimmt werden, die dann nach Bildung des Differenzenquotienten
wiederum den Beschleunigungsvektor ergeben.
Die stetik differenzierbare Geschwindigkeitsfunktionen, für jede
Vektorkomponente, reicht völlig aus um eine zweite Ableitung zu
errechnen. Diese wird als Beschleunigung bezeichnet.
Es kommt immer auf die Fragestellung an. Bei dem Beispiel r=1m, v=1m/s,
T=2*pi, a=1m/s² hat der Geschwindigkeitsvektor die Koordinaten
vec_v(0,5*pi)=[-1;0] , wenn man die Werte dann nach delta_t=0,1s
betrachtet, hat man vec_v(0,5*pi+0,1)=[-0,995004165;-0,099833417] ,
d.h. der Betrag der Geschwindigkeit in x-Richtung hat sich vermindert ,
obwohl du einen vertikalen Beschleunigungsvektor annimmst - dies wäre
nachzuweisen. Weiter ist der Betrag der Umfangsgeschwindigkeit gleich
geblieben, obwohl eine ausschließlich vertikale Beschleunigung
angenommen wurde. Somit gibt es gute Gründe zu jedem Zeitpunkt eine
Beschleunigungskomponente anzunehmen, die der tangential gerichteten
Umfangsgeschwindigkeit entgegen gerichtet ist.
Post by Stefan Sprungk
Den
Differenzenquotienten benötigst Du seit Leibniz und Newton nicht mehr um
analytisch eine Lösung herbei zu führen. Hierfür gibt es die üblichen
Regeln der Differntial und Integralrechnung. Klar, wenn man möchte kann
man über Differenzenquotienten eine Grenzwertberechnung durchführen.
Hierfür fehlt mir allerdings sowohl die Lust als auch die Zeit. Es wird
in jedem Fall dasselbe heraus kommen.
Heutzutage braucht man auch nicht mehr zu rechnen, dafür gibt es
Taschenrechner. Das Verfahren mit Differenzenquotienten die aus drei
Ortsvektoren den Beschleunigungsvektor bestimmen, kann kontinuierlich
angewendet werden, während die Grenzwertbildung immer auf dem
Zahlenstrahl eine weite Lücke lässt, z.B. ist bei den Ableitungen wie
gesagt die Näherung sin (h)=h gemacht worden. Konkret hätte man
dann:
h=0,01 sin (0,01)=0.009999833 Näherung: sin (h)=h und cos
(0,01)=0.99995 Näherung: cos (h)=1
Es wäre also einfach nur eine Frage der Rechenkapazität, diese
Näherungen zu vermeiden.
Post by Stefan Sprungk
Post by gert_kemm
Wird dieses Verfahren
gedanklich nachvollzogen, so gibt es keinen "Punkt" für den die
Beschleunigung ihre Koordinaten hat, sondern es gibt immer ein
Zeitintervall. Überprüft man die so gewonnenen Vektoren auf
Vertikalität bzw. Parallelität, so wird das Skalarprodukt nicht 0.
Das Zeitintervall geht bei der Limesbetrachtung gegen Null. Das
Zeitintervall verschwindet.
Grenzwertbetrachtungen sind kein absolut vorgeschriebenes Verfahren.
Das Zeitintervall "geht" nur "gegen null", d.h. dann tut man so, als ob
der Wert 0 tatsächlich erreicht wäre, z.B. sin (h)=h und cos (h)=1
aber in Wirklichkeit wird ein Sprung gemacht, der die Kontinuität des
Vorganges unterbricht. Fazit man hat mit der Differential- und
Integralrechnung tolle Rechenverfahren - die allerdings nicht für 100%
der Fälle anwendbar sind, die in etwa diese Thematik berühren.
Post by Stefan Sprungk
Post by gert_kemm
Weiter muss hier das Verfahren nachvollzogen werden, mit dessen Hilfe
die Ableitungen bei den trigonometrischen Funktionen bewiesen und
berechnet werden, z.B. die Ableitung der Geschwindigkeit nach der Zeit
a_x(t)=lim [v_x(t+h) - v_x(t)]/h
=lim [sin(t+h) - sin(t)]/h
=lim [sin (t)*cos (h) + cos (t)*sin (h) - sin (t)]/h Nunmehr wird der
Grenzübergang h --> 0 vollzogen
~[sin (t)*1 + cos (t)*h - sin (t)]/h
=cos(t)*h/h = cos(t)
Schon der Ansatz ist falsch. Das Argument einer trigonometrischen
Funktion ist ein Winkel. Dieser ist Dimensionslos. Du darfst nicht
einfach eine Zeit einsetzen.
Okay, das Argument ist w*t (oder omega*t), allerdings war ich bei dem
oben genannten Beispiel mit T=2*pi d.h. w=2*pi/T=2*pi/2*pi=1 , somit
ist der Zahlenwert von w*t=1*t=t, d.h. es war das Argument der
trigonometrischen Funktion sin (w*t)=sin (1*t)=sin (t)
Post by Stefan Sprungk
Post by gert_kemm
Aus den Näherungen cos (h)~1 und sin (h)~h , wenn h sehr klein, geht
hervor dass die formale Bildung der Ableitungen nur Näherungen sind,
die nicht in jedem Fall als Beweis taugen.
Die Ableitungen sind keine Näherungen sondern analytisch völlig exakt.
Das ist das große Verdienst der Infinitesimalrechnung. Sie haben sich
seit Jahrhunderten in vielen Millionen Berechnungen und Anwendungen
bestens bewährt.
Auch ich schätze die Infinitesimalrechnung sehr, doch die
Wissensschaft geht weiter, d.h. wir können nicht immer einfach dabei
stehen bleiben, was die hochverehrten Wissenschaftler Cantor, Leibnitz
und Newton erkannt und bewiesen haben. Dass die Ableitungen Näherungen
sind, hatte ich zuvor gerade gezeigt. Leite doch einmal her, wie man
von v_x(t)=-R*w*sin (w*t) nach a_x(t)=-R*w²*cos (w*t) kommt.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-09 16:05:33 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Im Gegensatz zur Berechnung von vec_r(t) handelt es sich bei vec_v(t)
und vec_a(t) um Werte, die per Differentialrechnung abgeleitet worden
sind.
Bei denen, die tatsaechlich ableitest, ist genau das nicht der
Fall. Du machst da alles moegliche, aber keine Differentialrechnung.
Post by gert_kemm
Man muss die gewählte (Rechen-)Methode auf die Fragestellung
beziehen, in diesem Fall geht es darum, was im nächsten Augenblick
passiert.
Darum geht es niemandem ausser dir. Allen anderen ist klar, dass es
"den naechsten Augenblick" nicht gibt.
Post by gert_kemm
Du kannst mit deinen Formeln für v und a
nicht angeben, WARUM sich der Geschwindigkeitswert in tangentialer
Richtung verringert
Braucht er nicht zu koennen, weil er das nicht tut. Dass es dir so
scheint, als verringere er sich, liegt daran, dass du uebersiehst,
dass sich zwischen einem Augenblick und einem deiner "naechsten" auch
die Tangentialrichtung aendert.
Post by gert_kemm
Es kommt immer auf die Fragestellung an.
Nicht bei schlichter Anwendung korrekter Definitionen. Nur bist du
nicht bereit, das zu tun. Du nennst Dinge "Geschwindigkeitsvektor"
die keine Geschwindigkeiten sind, sondern Mittelwerte davon. Und aus
diesen gemittelten Geschwindigkeiten bildest du dann Mittelwerte der
Beschleunigung.
Post by gert_kemm
d.h. der Betrag der Geschwindigkeit in x-Richtung hat sich vermindert ,
obwohl du einen vertikalen Beschleunigungsvektor annimmst
Nein. Wir nehmen einen *radialen* Beschleunigungsvektor an. Der ist
nur zu wenigen, scharf definierten Zeitpunkten auch ein vertikaler
Vektor: naemlich immer dann, wenn die x-Koordinate des kreisenden
Objekts gerade Null ist. Zu allen anderen Zeiten ist radial nicht das
selbe wie vertikal.
Post by gert_kemm
Heutzutage braucht man auch nicht mehr zu rechnen, dafür gibt es
Taschenrechner. Das Verfahren mit Differenzenquotienten die aus drei
Ortsvektoren den Beschleunigungsvektor bestimmen, kann kontinuierlich
angewendet werden, während die Grenzwertbildung immer auf dem
Zahlenstrahl eine weite Lücke lässt,
Das genaue Gegenteil ist richtig. Deine diskreten Rechenmethoden
hinterlassen geradezu riesige Luecken auf dem Zahlenstrahl. Die
werden genau durch die Grenzwertbildung geschlossen.
Post by gert_kemm
Es wäre also einfach nur eine Frage der Rechenkapazität, diese
Näherungen zu vermeiden.
Nein. Es ist eine Frage der Denkkapazitaet, einzusehen, dass deine
Methode unendliche Rechenzeit verschlingen wuerde fuer ein Ergebnis,
dass nicht genauer ist als das, was jeder Abiturient auf einer
Postkarte in 10 Minuten durchrechnen kann.
Post by gert_kemm
Grenzwertbetrachtungen sind kein absolut vorgeschriebenes Verfahren.
Doch. Genau das sind sie. Wenn du keine Grenzwerte berechnen willst,
ist das, was du da berechnest, keine Geschwindigkeit und keine
Beschleunigung. Sie trotzdem so zu nennen ist versuchter Betrug.
Post by gert_kemm
Auch ich schätze die Infinitesimalrechnung sehr,
Das magst du behaupten, allein, deine Handlungen beweisen das
Gegenteil.
Post by gert_kemm
doch die Wissensschaft geht weiter, d.h. wir können nicht immer
einfach dabei stehen bleiben, was die hochverehrten Wissenschaftler
Cantor, Leibnitz und Newton erkannt und bewiesen haben.
Hier uebersiehst du, dass deine Vorschlaege eben kein "weiter gehen"
der Wissenschaft, sondern ein sinnfreier Rueckschritt in die Zeit vor
Newton & Co. ist.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-04-09 18:34:54 UTC
Permalink
Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Tag!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Man muss die gewählte (Rechen-)Methode auf die Fragestellung
beziehen, in diesem Fall geht es darum, was im nächsten Augenblick
passiert.
Darum geht es niemandem ausser dir. Allen anderen ist klar, dass es
"den naechsten Augenblick" nicht gibt.
Schon einmal etwas von Ursache und Wirkung gehört? Du behauptest
einfach nur immer deine Zauberei, dass sich ein Zustand von selber
übergangslos aus dem vorigen ergibt. Als Kind hatten wir immer das
Märchen von den Heinzelmännchen, das en passant beibrachte, dass die
frisch geputzten Stiefel doch nicht einfach von selber ihren Glanz
erhielten. Der Detailvorgang bei der Kreisbewegung ist davon geprägt,
dass permanent ein tangentialer Geschwindigkeitsvektor in seiner
Richtung geändert wird. Diese Richtungsänderung wird durch
entsprechende Kräfte im Material bewirkt, d.h. es finden ständig
Dehnungen statt, wenn sich der Massepunkt tangential entfernt. Insofern
hat man im Zeitpunkt t einen bestimmten Geschwindigkeitsvektor und erst
zu einem geringstfügig nächsten Zeitpunkt eine wirksame
Zentripetalbeschleunigung:
.....vec_v
<------------
\............|
..\..........|
....\........|
.....\.......|
......\......|..vec_R
.......\.....|
vec_a.\...|
..........\..|
...........V
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Du kannst mit deinen Formeln für v und a
nicht angeben, WARUM sich der Geschwindigkeitswert in tangentialer
Richtung verringert
Braucht er nicht zu koennen, weil er das nicht tut. Dass es dir so
scheint, als verringere er sich, liegt daran, dass du uebersiehst,
dass sich zwischen einem Augenblick und einem deiner "naechsten" auch
die Tangentialrichtung aendert.
Nur diese Änderung der Tangentialrichtung bezieht sich auch auf eine
Verringerung der Geschwindigkeit in Tangentialrichtung und die
Funktionsweise dieser Änderung kannst du mit deinen Annahmen nicht
belegen.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Es kommt immer auf die Fragestellung an.
Nicht bei schlichter Anwendung korrekter Definitionen. Nur bist du
nicht bereit, das zu tun. Du nennst Dinge "Geschwindigkeitsvektor"
die keine Geschwindigkeiten sind, sondern Mittelwerte davon. Und aus
diesen gemittelten Geschwindigkeiten bildest du dann Mittelwerte der
Beschleunigung.
Wie oft gesagt, wird die Geschwindigkeit per Ableitung des Weges der
Kreisfunktion nach der Zeit definiert. Hierbei sind Näherungen
erforderlich z.B.sin (h)=h und cos (h)=1 und ähnlich. Bei der
Kreisfunktion gibt es keinen absolut exakten Geschwindigkeits- oder
Beschleunigungswert. Allerdings gibt es Fragestellungen, die besser mit
dem Differenzenquotienten als mit dem Differentialquotienten
beantwortet werden können.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
d.h. der Betrag der Geschwindigkeit in x-Richtung hat sich vermindert ,
obwohl du einen vertikalen Beschleunigungsvektor annimmst
Nein. Wir nehmen einen *radialen* Beschleunigungsvektor an. Der ist
nur zu wenigen, scharf definierten Zeitpunkten auch ein vertikaler
Vektor: naemlich immer dann, wenn die x-Koordinate des kreisenden
Objekts gerade Null ist. Zu allen anderen Zeiten ist radial nicht das
selbe wie vertikal.
Das ist klar, ich ging von einem Beispiel aus bei dem
vec_r(0,5*pi)=[0;1] war und vec_v(0,5*pi)=[-1;0]. Dann allerdings wäre
der Beschleunigungsvektor NICHT vec_a(0,5*pi)=[0;-1], SONDERN hätte
einen geschätzten Wert vec_a(0,5*pi)~[0,0000000000001;-0,999999999]
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Heutzutage braucht man auch nicht mehr zu rechnen, dafür gibt es
Taschenrechner. Das Verfahren mit Differenzenquotienten die aus drei
Ortsvektoren den Beschleunigungsvektor bestimmen, kann kontinuierlich
angewendet werden, während die Grenzwertbildung immer auf dem
Zahlenstrahl eine weite Lücke lässt,
Das genaue Gegenteil ist richtig. Deine diskreten Rechenmethoden
hinterlassen geradezu riesige Luecken auf dem Zahlenstrahl. Die
werden genau durch die Grenzwertbildung geschlossen.
Die diskreten Rechenmethoden berücksichtigen die Kontinuität von Zeit
und Raum und dies ist bei dieser Fragestellung nun einmal notwendig.
Sie sind ausschließlich durch die Kapazität des verwendeten Rechners
begrenzt. Es zeigt sich dann, dass permanent - egal wie klein das
delta_t - gewählt wird, eine entgegengesetzt gerichtete Beschleunigung
zur tangentialen Geschwindigkeitskomponente existiert. Dieser Trend
würde einfach wegfallen, wenn man einen Grenzübergang macht und
hierzu dann auf Näherungen angewiesen ist.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Es wäre also einfach nur eine Frage der Rechenkapazität, diese
Näherungen zu vermeiden.
Nein. Es ist eine Frage der Denkkapazitaet, einzusehen, dass deine
Methode unendliche Rechenzeit verschlingen wuerde fuer ein Ergebnis,
dass nicht genauer ist als das, was jeder Abiturient auf einer
Postkarte in 10 Minuten durchrechnen kann.
Es geht letzten Endes um die Bestimmung einer qualitativen Eigenschaft
der Kreisbewegung. Hier würde der Abiturient vorschnell per
Grenzwertbestimmung abbrechen.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Grenzwertbetrachtungen sind kein absolut vorgeschriebenes Verfahren.
Doch. Genau das sind sie. Wenn du keine Grenzwerte berechnen willst,
ist das, was du da berechnest, keine Geschwindigkeit und keine
Beschleunigung. Sie trotzdem so zu nennen ist versuchter Betrug.
Du versuchst hier mit Drohungen, das Denken in eine zu enge Richtung zu
kanalisieren. Es geht mir darum einen Trend festzustellen, der beim
Grenzübergang verloren ginge.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-10 11:54:07 UTC
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Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Man muss die gewählte (Rechen-)Methode auf die Fragestellung
beziehen, in diesem Fall geht es darum, was im nächsten Augenblick
passiert.
Darum geht es niemandem ausser dir. Allen anderen ist klar, dass es
"den naechsten Augenblick" nicht gibt.
Schon einmal etwas von Ursache und Wirkung gehört? Du behauptest
einfach nur immer deine Zauberei, dass sich ein Zustand von selber
übergangslos aus dem vorigen ergibt.
Nein, er ergibt sich aus *allen* vorherigen. "Den" vorigen Zustand
gibt es nicht. Er ist genauso illusorisch wie "die" reelle Zahl
direkt vor der Null.
Post by gert_kemm
Der Detailvorgang bei der Kreisbewegung ist davon geprägt, dass
permanent ein tangentialer Geschwindigkeitsvektor in seiner Richtung
geändert wird. Diese Richtungsänderung wird durch entsprechende
Kräfte im Material bewirkt, d.h. es finden ständig Dehnungen statt,
Diese Dehnungen muessen nicht staendig "stattfinden" --- die koennen
mindestens ebensogut statisch sein. Z.B. in Form einer Dehnung des
Seils, das ein Fesselflugzeug auf der Kreisbahn haelt. Und
ueberhaupt: woher nimmst du die absolute Gewissheit, dass die
Zentripetalkraft elastischer Natur sein muss? Das kann ebensogut
z.B. elektrostatische oder gravitative Wechselwirkung. Wir betrachten
hier ganz allgemein die Kreisbahn --- wie die genau zustande kommt,
ist irrelevant. Solange du die Kinematik nicht in den Griff kriegst,
ist es sinnfrei, ueber Dynamik zu reden.
Post by gert_kemm
Zeitpunkt t einen bestimmten Geschwindigkeitsvektor und erst zu
einem geringstfügig nächsten Zeitpunkt eine wirksame
"Geringstfuegig" gibt es nicht. Es gibt keine kleinstmoegliche Zahl
groesser als Null. Du phantasierst dir eine diskrete Zeitkoordinate
zusammen, die du in kleinstmoegliche, von Null verschiedene Schritte
einteilen zu koennen behauptest. Diese Vorstellung von Zeit steht in
totalem Widerspruch zu den Grundlagen der Newton'schen Mechanik, deren
Begriffe du ansonsten verwendest. Das ist inakzeptabel.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Du kannst mit deinen Formeln für v und a
nicht angeben, WARUM sich der Geschwindigkeitswert in tangentialer
Richtung verringert
Braucht er nicht zu koennen, weil er das nicht tut. Dass es dir so
scheint, als verringere er sich, liegt daran, dass du uebersiehst,
dass sich zwischen einem Augenblick und einem deiner "naechsten" auch
die Tangentialrichtung aendert.
Nur diese Änderung der Tangentialrichtung bezieht sich auch auf eine
Verringerung der Geschwindigkeit in Tangentialrichtung und die
Funktionsweise dieser Änderung kannst du mit deinen Annahmen nicht
belegen.
Du liest offenbar nicht mal, was man dir schreibt, bevor du
"antwortest". Also noch mal: eine Funktionsweise der Aenderung zu
erklaeren ist nicht noetig. Denn es gibt keine Aenderung, ausser in
deiner durch und durch verkorksten Gedankenwelt.

Diese Aenderung der Tangentialgeschwindigkeit gibt es _nur_ in
diskretisierten Naeherungen wie deiner. Die Groesse dieser Aenderung
haengt von der Schrittlaenge der Diskretisierung ab. Insbesondere
geht die Aenderung im physikalischen Limes delta_t --> 0 auch gegen
Null. Kurz gesagt: sie ist ein reinrassiger Rechenfehler.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Es kommt immer auf die Fragestellung an.
Nicht bei schlichter Anwendung korrekter Definitionen. Nur bist du
nicht bereit, das zu tun. Du nennst Dinge "Geschwindigkeitsvektor"
die keine Geschwindigkeiten sind, sondern Mittelwerte davon. Und aus
diesen gemittelten Geschwindigkeiten bildest du dann Mittelwerte der
Beschleunigung.
Wie oft gesagt, wird die Geschwindigkeit per Ableitung des Weges der
Kreisfunktion nach der Zeit definiert. Hierbei sind Näherungen
erforderlich z.B.sin (h)=h und cos (h)=1 und ähnlich.
Falsch. Naeherungen kommen nur in den Beweisen fuer die
Ableitungsregeln vor. Die Ableitungen, die man damit bekommt,
enthalten selbst *keine* Naeherungen mehr. Sie sind exakter als du es
dir vorstellen magst. Die Ableitung von sin(x) ist cos(x). Ueberall,
und perfekt exakt.
Post by gert_kemm
Bei der Kreisfunktion gibt es keinen absolut exakten
Geschwindigkeits- oder Beschleunigungswert.
Und ob. Die sind so exakt, dass Leute, deren einschlaegiger
Fachkenntnis wir beide nicht das Wasser reichen koennen, die
Kreisfunktionen sogar ueber ihre Ableitungen _definieren_: in der
Analysis ist die Definition von Sinus und Kosinus ueber gekoppelte
Differentialgleichungen durchaus ueblich.
Post by gert_kemm
Allerdings gibt es Fragestellungen, die besser mit dem
Differenzenquotienten als mit dem Differentialquotienten beantwortet
werden können.
Stimmt. Die betreffen aber nicht die Kreisbewegung, sondern die
eckige Bewegung.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
d.h. der Betrag der Geschwindigkeit in x-Richtung hat sich vermindert ,
obwohl du einen vertikalen Beschleunigungsvektor annimmst
Nein. Wir nehmen einen *radialen* Beschleunigungsvektor an. Der ist
nur zu wenigen, scharf definierten Zeitpunkten auch ein vertikaler
Vektor: naemlich immer dann, wenn die x-Koordinate des kreisenden
Objekts gerade Null ist. Zu allen anderen Zeiten ist radial nicht das
selbe wie vertikal.
Das ist klar, ich ging von einem Beispiel aus bei dem
vec_r(0,5*pi)=[0;1] war und vec_v(0,5*pi)=[-1;0]. Dann allerdings wäre
der Beschleunigungsvektor NICHT vec_a(0,5*pi)=[0;-1], SONDERN hätte
einen geschätzten Wert vec_a(0,5*pi)~[0,0000000000001;-0,999999999]
Geschaetzte Werte ohne Fehlerangaben sind sinnfrei. Du behauptest,
deine Schaetzung sei verschieden von dem aus der exakten Theorie
erhaltenen Wert. Ohne Fehlerangaben zu der Schaetzung ist diese
Aussage vollkommen haltlos. Wenn du nicht beweisen kannst, dass der
Fehler deiner Schaetzung kleiner ist als der Unterschied zwischen ihr
und der Alternative, hast du rein gar nichts gezeigt, ausser, dass du
mit Naeherungen und Fehlerrechnung nicht umgehen kannst.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
angewendet werden, während die Grenzwertbildung immer auf dem
Zahlenstrahl eine weite Lücke lässt,
Das genaue Gegenteil ist richtig. Deine diskreten Rechenmethoden
hinterlassen geradezu riesige Luecken auf dem Zahlenstrahl. Die
werden genau durch die Grenzwertbildung geschlossen.
Die diskreten Rechenmethoden berücksichtigen die Kontinuität von Zeit
und Raum und dies ist bei dieser Fragestellung nun einmal notwendig.
Das war gestern schon Unsinn, und ist es auch heute noch. Diskret
ist das genaue Gegenteil von kontinuierlich.
Post by gert_kemm
Sie sind ausschließlich durch die Kapazität des verwendeten Rechners
begrenzt.
Diese Kapazitaet ist endlich, und damit auch die erziehlbare
Genauigkeit.
Post by gert_kemm
Es zeigt sich dann, dass permanent - egal wie klein das
delta_t - gewählt wird, eine entgegengesetzt gerichtete Beschleunigung
zur tangentialen Geschwindigkeitskomponente existiert.
Und diese wird insbesondere immer kleiner, je kuerzer delta_t ist. Im
Grenzuebergang verschwindet sie voellig. Sie ist ein Rechenfehler,
der durch die von dir gewaehlte Form der Diskretisierung eingebracht
wird, und durch den Grenzuebergang delta_t --> 0 wieder verschwindet.
Sie ist ein Phantomschmerz.

Wie ich dir schon vor Wochen dargelegt hatte, kann man stattdessen
durchaus auch so diskretisieren, dass die Bedingung "Zentripetalkraft
parallel zum Radius" exakt stimmt.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Nein. Es ist eine Frage der Denkkapazitaet, einzusehen, dass deine
Methode unendliche Rechenzeit verschlingen wuerde fuer ein Ergebnis,
dass nicht genauer ist als das, was jeder Abiturient auf einer
Postkarte in 10 Minuten durchrechnen kann.
Es geht letzten Endes um die Bestimmung einer qualitativen Eigenschaft
der Kreisbewegung. Hier würde der Abiturient vorschnell per
Grenzwertbestimmung abbrechen.
Abgebrochen wird da gar nichts. Der Abiturient hat das korrekte
Ergebnis fertig. Du und dein Taschenrechner rechnet in 10 Milliarden
Jahren immer noch, und seid doch nur nah dran, aber nicht exakt
fertig.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
DrStupid
2006-04-10 18:17:00 UTC
Permalink
Post by Hans-Bernhard Broeker
Du phantasierst dir eine diskrete Zeitkoordinate
zusammen, die du in kleinstmoegliche, von Null verschiedene Schritte
einteilen zu koennen behauptest. Diese Vorstellung von Zeit steht in
totalem Widerspruch zu den Grundlagen der Newton'schen Mechanik, deren
Begriffe du ansonsten verwendest.
Das steht nicht nur im Gegensatz zur Newtonschen Mechanik, sondern auch
zur RT und bekannten experimentellen Beobachtungen. Alle Versuche, eine
Quantelung der Raumzeit nachzuweisen, sind bislang gescheitert.
gert_kemm
2006-04-10 21:25:14 UTC
Permalink
DrStupid schrieb:

Guten Abend!
Post by DrStupid
Post by Hans-Bernhard Broeker
Du phantasierst dir eine diskrete Zeitkoordinate
zusammen, die du in kleinstmoegliche, von Null verschiedene Schritte
einteilen zu koennen behauptest. Diese Vorstellung von Zeit steht in
totalem Widerspruch zu den Grundlagen der Newton'schen Mechanik, deren
Begriffe du ansonsten verwendest.
Das steht nicht nur im Gegensatz zur Newtonschen Mechanik, sondern auch
zur RT und bekannten experimentellen Beobachtungen. Alle Versuche, eine
Quantelung der Raumzeit nachzuweisen, sind bislang gescheitert.
Das sind Sinnverschiebungen. Mir geht es nicht um das kleinstmögliche
Intervall, sondern um solche die rechenbar sind, bzw. als potentiell
rechenbar angesehen werden können. These wäre dann, dass sich bei all
diesen konkreten Intervallen, eine tangentiale Beschleunigung ergibt,
die dem Vektor der Umfangsgeschwindigkeit entgegen gerichtet ist. Auch
bei der Differentation benutzt du z.B. den Begriff des
Zeitdifferentials, welches ungleich null aber beliebig klein sein soll.
MfG Gerhard Kemme
DrStupid
2006-04-11 07:14:23 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Mir geht es nicht um das kleinstmögliche
Intervall, sondern um solche die rechenbar sind, bzw. als potentiell
rechenbar angesehen werden können.
Definiere "rechenbar"!
Post by gert_kemm
These wäre dann, dass sich bei all
diesen konkreten Intervallen, eine tangentiale Beschleunigung ergibt,
die dem Vektor der Umfangsgeschwindigkeit entgegen gerichtet ist. Auch
bei der Differentation benutzt du z.B. den Begriff des
Zeitdifferentials, welches ungleich null aber beliebig klein sein soll.
Mit dem Wort "auch" zwischen "konkreten Intervallen" und
"Zeitdifferential" demonstrierst Du einmal mehr, dass Du das
Zeitdifferential für ein konkretes Intervall hältst. Wir können Dir hier
nur immer wieder sagen, dass diese Vorstellung falsch ist. Verstehen
musst Du das selbst.
gert_kemm
2006-04-11 10:55:16 UTC
Permalink
Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Morgen!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Man muss die gewählte (Rechen-)Methode auf die Fragestellung
beziehen, in diesem Fall geht es darum, was im nächsten Augenblick
passiert.
Darum geht es niemandem ausser dir. Allen anderen ist klar, dass es
"den naechsten Augenblick" nicht gibt.
Das sind Spitzfindigkeiten. Grammatisch gibt es den nächsten
Augenblick als Plusquamperfekt "Ich ging zum Taxi, nachdem ich auf dem
Bahnhof angekommen war." Du willst hier für einen zeitlichen
Mikrobereich eine solche funktionelle Abfolge von Ursache und Wirkung
nicht wahrhaben. Man kann hier bezüglich der Kreisbewegung Augenblicke
unterscheiden in "Material wird nicht gedehnt" und dann "Material wird
gedehnt".
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Schon einmal etwas von Ursache und Wirkung gehört? Du behauptest
einfach nur immer deine Zauberei, dass sich ein Zustand von selber
übergangslos aus dem vorigen ergibt.
Nein, er ergibt sich aus *allen* vorherigen. "Den" vorigen Zustand
gibt es nicht.
Der vorige Zustand für einen "wegfliegenden Fussball", wäre die
Ursache, "dass der Ball getreten wurde". Was als "vorheriger Zustand"
betrachtet wird, bestimmt das erkennende Subjekt selber, dies wird
nicht durch sonst jemanden festgelegt.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Er ist genauso illusorisch wie "die" reelle Zahl direkt vor der Null.
Allerdings kann ich von einem Zeitintervall delta_t=[0 ; 10^(-100)]
sprechen, in welchem ein Massepunkt auf einer Scheibe einen
tangentialen Kraftstoß bekommen hat und noch keine nennenswerte
Zentripetalbeschleunigung wirkt. Dann im nächsten Zeitintervall
delta_t=[10^(-100) ; 10^(-10)] wird die tangentiale gleichförmige
Bewegung durch die vorgegebene Distanz (R) zwischen Massepunkt und
Drehpunkt begrenzt und es wirkt ein Kraftvektor, der in eine vertikale
Komponente zur Tangente und eine entgegengesetzt gerichtete Komponente
zur Umfangsgeschwindigkeit gerichtet ist.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Der Detailvorgang bei der Kreisbewegung ist davon geprägt, dass
permanent ein tangentialer Geschwindigkeitsvektor in seiner Richtung
geändert wird. Diese Richtungsänderung wird durch entsprechende
Kräfte im Material bewirkt, d.h. es finden ständig Dehnungen statt,
Diese Dehnungen muessen nicht staendig "stattfinden" --- die koennen
mindestens ebensogut statisch sein. Z.B. in Form einer Dehnung des
Seils, das ein Fesselflugzeug auf der Kreisbahn haelt.
Wenn die Dehnung per Zentrifugalkraft statisch ist, dann hat sich die
Kreisbahn des Massepunktes nur um Nanometer in ihrem Durchmesser
vergrößert. Es bleibt trotzdem der physikalische Sachverhalt, dass
sich die Geschwindigkeitsrichtung immer ändert. Erst dann, wenn sich
der Massepunkt über die Distanz R tangential wegbewegen will, tritt
eine geschwindigkeitsändernde Zentripetalkraft auf. Somit gehe ich
hierbei durchaus von Schwingungen aus, die man vergleichbar auf dem
Erdumfang eventuell auch als Dünung feststellen kann.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Und
ueberhaupt: woher nimmst du die absolute Gewissheit, dass die
Zentripetalkraft elastischer Natur sein muss?
Alle Materialien haben einen Dehnungskoeffizienten, sind also in engen
Grenzen elastisch.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Das kann ebensogut
z.B. elektrostatische oder gravitative Wechselwirkung.
Auf die Ebene des Atombaus wollte ich eigentlich nicht hinunter.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Wir betrachten
hier ganz allgemein die Kreisbahn --- wie die genau zustande kommt,
ist irrelevant. Solange du die Kinematik nicht in den Griff kriegst,
ist es sinnfrei, ueber Dynamik zu reden.
Jede Anwendung mathematischer Verfahren auf physikalische
Gegebenheiten, sollte soweit wie möglich diesen Gegebenheiten Rechnung
tragen. Insofern sollte eine Vorstellung geschaffen werden, wie die
Sache funktioniert, bevor man ein mathematisches Verfahren auswählt.
Geht man bei den vorliegenden Sachverhalt von einer (nur) vertikalen
Zentripetalkraft aus, so wird den physikalischen Gegebenheiten nicht
für alle Anwendungen Rechnung getragen.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Zeitpunkt t einen bestimmten Geschwindigkeitsvektor und erst zu
einem geringstfügig nächsten Zeitpunkt eine wirksame
"Geringstfuegig" gibt es nicht. Es gibt keine kleinstmoegliche Zahl
groesser als Null. Du phantasierst dir eine diskrete Zeitkoordinate
zusammen, die du in kleinstmoegliche, von Null verschiedene Schritte
einteilen zu koennen behauptest. Diese Vorstellung von Zeit steht in
totalem Widerspruch zu den Grundlagen der Newton'schen Mechanik, deren
Begriffe du ansonsten verwendest. Das ist inakzeptabel.
Dies sind alles Spitzfindigkeiten. Wie bereits zuvor gesagt, gehe ich
von einem Zeitintervall aus, für das der eine Zustand gilt, und dann
vom nächsten Zeitintervall, für das der nächste Zustand gilt. Es
handelt sich hier um sprachliche Mitteilungen, in solcher
Sprachumgebung ist es durchaus möglich zu sagen "eben war er noch an
der Drehmaschine, jetzt ist er vermutlich in der Kantine".
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Nur diese Änderung der Tangentialrichtung bezieht sich auch auf eine
Verringerung der Geschwindigkeit in Tangentialrichtung und die
Funktionsweise dieser Änderung kannst du mit deinen Annahmen nicht
belegen.
Du liest offenbar nicht mal, was man dir schreibt, bevor du
"antwortest". Also noch mal: eine Funktionsweise der Aenderung zu
erklaeren ist nicht noetig. Denn es gibt keine Aenderung, ausser in
deiner durch und durch verkorksten Gedankenwelt.
Wenn ich den Zeitpunkt t=0,5*pi betrachte, dann existiert da in dem
bereits benutzten Beispiel ein Geschwindigkeitsvektor von
vec_v(0,5*pi)=[-1;0] , dann delta_t=0,1s später hat man einen
Geschwindigkeitsvektor von
vec_v(0,5*pi+0,1)=[-0,995004165;-0,099833417] , somit hat sich bezogen
auf den Zeitpunkt t=0,5*pi der Betrag der Geschwindigkeit in
tangentialer Richtung (hier auch x-Richtung) verringert. Von nix kommt
nix, d.h. es muss eine Kraft gewirkt haben, die gegen die
ursprüngliche Bewegung tangential gerichtet war.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Diese Aenderung der Tangentialgeschwindigkeit gibt es _nur_ in
diskretisierten Naeherungen wie deiner. Die Groesse dieser Aenderung
haengt von der Schrittlaenge der Diskretisierung ab. Insbesondere
geht die Aenderung im physikalischen Limes delta_t --> 0 auch gegen
Null. Kurz gesagt: sie ist ein reinrassiger Rechenfehler.
Änderungen kann es selbstverständlich auch nur in Bezug auf
Zeitintervalle geben, da für einen Zeitpunkt keine zwei Zustände,
also eine Änderung, angebbar ist. Auch bei Verwendung von
Differentialen wird mit Intervallen der Zeit und des Weges gerechnet,
deren Grenzen nicht ausdrücklich genannt werden, die aber allgemein
als Intervall-Grenzen aufgeführt sind,
z.B. lim (delta_x --> 0) f(x+delta_x) - f(x),
somit hätte dieses Intervall die Grenzen lim (delta_x -->
0)[f(x+delta_x) ;f(x)] und
lim (delta_x --> 0) [(x+delta_x ; x]
entsprechend bezüglich der Kreisfunktion mit Ortsvektor und Winkel.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Wie oft gesagt, wird die Geschwindigkeit per Ableitung des Weges der
Kreisfunktion nach der Zeit definiert. Hierbei sind Näherungen
erforderlich z.B.sin (h)=h und cos (h)=1 und ähnlich.
Falsch. Naeherungen kommen nur in den Beweisen fuer die
Ableitungsregeln vor. Die Ableitungen, die man damit bekommt,
enthalten selbst *keine* Naeherungen mehr. Sie sind exakter als du es
dir vorstellen magst. Die Ableitung von sin(x) ist cos(x). Ueberall,
und perfekt exakt.
Wenn in den Herleitungen Näherungen Verwendung fanden, dann müssen
sie auch manchmal zumindest gedanklich bei der Ableitung
berücksichtigt werden, d.h. man muss wissen, dass die Ableitung nur in
einem gedanklichen Sprung für einen ZeitPUNKT Gültigkeit beansprucht,
in Wahrheit aber nicht nur auf Zeitintervallen - drei Stück sogar -
sondern auch auf die angesprochenen Näherungen beruht, die die
Rechenterme verändert haben und sich so auch konkret auswirken.
Insofern kann nur in unstrittigen Fällen einfach per Skalarprodukt die
Vertikalität der Zentripetalkraft behauptet werden.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Bei der Kreisfunktion gibt es keinen absolut exakten
Geschwindigkeits- oder Beschleunigungswert.
Und ob. Die sind so exakt, dass Leute, deren einschlaegiger
Fachkenntnis wir beide nicht das Wasser reichen koennen, die
Kreisfunktionen sogar ueber ihre Ableitungen _definieren_: in der
Analysis ist die Definition von Sinus und Kosinus ueber gekoppelte
Differentialgleichungen durchaus ueblich.
Wenn 3 Äpfel vorhanden sind und ich nehme zwei weg, dann liegt da noch
exakt 1 Apfel. Ansonsten kann man immer nur sagen, innerhalb der
Messgenauigkeit oder innerhalb einer Toleranz. Wenn jemand sagt, dass
der Schrittmotor eine Umfangsgeschwindigkeit von 1m/s hätte, würdest
du tatsächlich annehmen, dass diese Geschwindigkeitsangabe nicht
innerhalb einer Toleranz läge? Wenn man es genau betrachtet, dann
müsste man sagen die Geschwindigkeitsangabe
läge im Intervall [9,9999999999999*10^(-1)m/s ; 1,000000000000000m/s].
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Das ist klar, ich ging von einem Beispiel aus bei dem
vec_r(0,5*pi)=[0;1] war und vec_v(0,5*pi)=[-1;0]. Dann allerdings wäre
der Beschleunigungsvektor NICHT vec_a(0,5*pi)=[0;-1], SONDERN hätte
einen geschätzten Wert vec_a(0,5*pi)~[0,0000000000001;-0,999999999]
Geschaetzte Werte ohne Fehlerangaben sind sinnfrei. Du behauptest,
deine Schaetzung sei verschieden von dem aus der exakten Theorie
erhaltenen Wert. Ohne Fehlerangaben zu der Schaetzung ist diese
Aussage vollkommen haltlos. Wenn du nicht beweisen kannst, dass der
Fehler deiner Schaetzung kleiner ist als der Unterschied zwischen ihr
und der Alternative, hast du rein gar nichts gezeigt, ausser, dass du
mit Naeherungen und Fehlerrechnung nicht umgehen kannst.
Um Gemeintes mitzuteilen, sind Beispiele sehr hilfreich, in diesem
Sinne.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Die diskreten Rechenmethoden berücksichtigen die Kontinuität von Zeit
und Raum und dies ist bei dieser Fragestellung nun einmal notwendig.
Das war gestern schon Unsinn, und ist es auch heute noch. Diskret
ist das genaue Gegenteil von kontinuierlich.
Ich kann ein Zeitintervall an das nächste hängen und bekomme so eine
zeitliche Kontinuität. Ob es überhaupt anders geht, wage ich zu
bezweifeln. Die Digitaltechnik hat auf solches hingewiesen.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Sie sind ausschließlich durch die Kapazität des verwendeten Rechners
begrenzt.
Diese Kapazitaet ist endlich, und damit auch die erziehlbare
Genauigkeit.
Dieses Problem kann nicht in jedem Fall durch den Gedankensprung der
Grenzwertbildung behoben werden.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Es zeigt sich dann, dass permanent - egal wie klein das
delta_t - gewählt wird, eine entgegengesetzt gerichtete Beschleunigung
zur tangentialen Geschwindigkeitskomponente existiert.
Und diese wird insbesondere immer kleiner, je kuerzer delta_t ist. Im
Grenzuebergang verschwindet sie voellig. Sie ist ein Rechenfehler,
der durch die von dir gewaehlte Form der Diskretisierung eingebracht
wird, und durch den Grenzuebergang delta_t --> 0 wieder verschwindet.
Sie ist ein Phantomschmerz.
Der Grenzübergang ist ein gedanklicher Sprung. Wenn der Massepunkt den
Vektor [0;1] hat und seine Geschwindigkeit den Vektor [-1;0] betrüge,
dann gäbe es hier absolut keine Zentrifugalkraft, weil die Distanz R
ausreichen würde. Dies wäre selbstverständlich nur theoretisch so,
denn es werden ja bei der Ableitung der Beschleunigung insgesamt drei
Wegintervalle benutzt. Trotzdem wird dann in diesem Zweifelsfall der
Winkel der Beschleunigung wieder auf einen Punkt bezogen.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Wie ich dir schon vor Wochen dargelegt hatte, kann man stattdessen
durchaus auch so diskretisieren, dass die Bedingung "Zentripetalkraft
parallel zum Radius" exakt stimmt.
Wenn man mit Näherungen und Intervallen ungleich 0, die man aber als 0
setzt, das Skalarprodukt bildet und diese Gedanken- und Rechensprüche
nicht berücksichtigt.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Es geht letzten Endes um die Bestimmung einer qualitativen Eigenschaft
der Kreisbewegung. Hier würde der Abiturient vorschnell per
Grenzwertbestimmung abbrechen.
Abgebrochen wird da gar nichts. Der Abiturient hat das korrekte
Ergebnis fertig. Du und dein Taschenrechner rechnet in 10 Milliarden
Jahren immer noch, und seid doch nur nah dran, aber nicht exakt
fertig.
Er berücksichtigt dann nur nicht, dass er Näherungen und
Zeitintervalle benutzt hat und somit sein Ergebnis als ungefähren
Zahlenwert akzeptieren kann, aber die Richtungsangaben der
Geschwindigkeits- und Beschleunigungsvektoren nie exakt stimmen, weil
in ihren Herleitungen die Existenz von Intervallen als Terme
berücksichtigt wurden, diese Differentiale per Definition nicht 0 sein
dürfen, weil sie gegeneinander gekürzt werden, und da Näherungen bei
den trigonometrischen Funktionen in die Rechnung eingegangen sind.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-11 13:33:12 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Man muss die gewählte (Rechen-)Methode auf die Fragestellung
beziehen, in diesem Fall geht es darum, was im nächsten Augenblick
passiert.
Darum geht es niemandem ausser dir. Allen anderen ist klar, dass es
"den naechsten Augenblick" nicht gibt.
Das sind Spitzfindigkeiten. Grammatisch gibt es den nächsten
Augenblick als Plusquamperfekt "Ich ging zum Taxi, nachdem ich auf dem
Bahnhof angekommen war."
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Schon einmal etwas von Ursache und Wirkung gehört?
Ursache / Wirkung setzt nur voraus, dass man von zwei gegebenen
Augenblicken sagen, welcher nach dem anderen kommt. Von da bis zu
deiner Annahme, dass zu jedem Augenblich genau *ein* "naechster
Augenblick" existiere, ist es ein langer Weg. Und dieser Weg ist ein
Irrweg.
Post by gert_kemm
Der vorige Zustand für einen "wegfliegenden Fussball", wäre die
Ursache, "dass der Ball getreten wurde".
Und wann genau gilt ein Ball als "getreten"? Warum nicht, z.B. zwei
Nanosekunden vorher oder nacher?
Post by gert_kemm
Was als "vorheriger Zustand" betrachtet wird, bestimmt das
erkennende Subjekt selber, dies wird nicht durch sonst jemanden
festgelegt.
Oh, klasse. Jetzt betreiben wir also Naturwissenschaft nicht mehr
objektiv, sondern auf der Basis von "erkennden Subjekten". Dir ist
das offenbar nicht klar, aber damit driftest du in die reine
Philosophie ab.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Er ist genauso illusorisch wie "die" reelle Zahl direkt vor der Null.
Allerdings kann ich von einem Zeitintervall delta_t=[0 ; 10^(-100)]
sprechen, in welchem ein Massepunkt auf einer Scheibe einen
tangentialen Kraftstoß bekommen hat und noch keine nennenswerte
Zentripetalbeschleunigung wirkt.
Dass du davon sprechen kannst, steht ausser Zweifel. Das tust du
naemlich schon sei Monaten. Die Annahme, dass diese deine
Auesserungen was mit Physik zu tun haben, ist der Punkt, an dem du
dich irrst. Sie sind schon mathematisch unsinnig. Sie widersprechen
insbesondere eklatant deiner andernorts zu findenden Behauptung, du
wuerdest Newton'sche Mechanik und die damit verbundene Mathematik
getreulich anwenden.

Newton hat mit der Infinitesimalrechnung u.a. Zeno's
Schildkroeten-Paradoxon aufgeloest. Du behauptest, Newton besser
verstanden zu haben als alle deine Diskussionspartner, hast aber ganz
offensichtlich diesen Schritt nie mitgemacht.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Der Detailvorgang bei der Kreisbewegung ist davon geprägt, dass
permanent ein tangentialer Geschwindigkeitsvektor in seiner Richtung
geändert wird. Diese Richtungsänderung wird durch entsprechende
Kräfte im Material bewirkt, d.h. es finden ständig Dehnungen statt,
Diese Dehnungen muessen nicht staendig "stattfinden" --- die koennen
mindestens ebensogut statisch sein. Z.B. in Form einer Dehnung des
Seils, das ein Fesselflugzeug auf der Kreisbahn haelt.
Wenn die Dehnung per Zentrifugalkraft statisch ist, dann hat sich die
Kreisbahn des Massepunktes nur um Nanometer in ihrem Durchmesser
vergrößert.
Ablenkungsversuch durch irrelevante Nebenbemerkung. Ob das Nanometer
oder Meter sind, ist voellig egal.
Post by gert_kemm
Es bleibt trotzdem der physikalische Sachverhalt, dass sich die
Geschwindigkeitsrichtung immer ändert. Erst dann, wenn sich der
Massepunkt über die Distanz R tangential wegbewegen will, tritt eine
geschwindigkeitsändernde Zentripetalkraft auf.
Du versuchst weiterhin, kuenstlich Ursachen und Wirkungen zeitlich zu
trennen, in einem strikt rueckgekoppelten System, in dem das schlicht
keinen Sinn ergibt. Zentripetalkraft kommt weder vor noch nach der
Ortsaenderung, sondern gleichzeitig.

Es gibt durchaus Bewegungsablaeufe, bei denen das von dir postulierte
Hin und Her von Fluchtversuch und Rueckholung auf die Soll-Bahn auch
als zeitlich gestaffelte Abfolge vorkommt. Nur sind das eben keine
*Kreisbewegungen*, sondern Eiereien, Eck-Bewegungen und aehnliches.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Und ueberhaupt: woher nimmst du die absolute Gewissheit, dass die
Zentripetalkraft elastischer Natur sein muss?
Alle Materialien haben einen Dehnungskoeffizienten, sind also in engen
Grenzen elastisch.
Falsche Antwort. Die Frage war, warum da ueberhaupt ein Material
*sein* sollte, nicht, wie das reagiert.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Das kann ebensogut
z.B. elektrostatische oder gravitative Wechselwirkung.
Auf die Ebene des Atombaus wollte ich eigentlich nicht hinunter.
Plumpe Ausrede. Kreis ist Kreis. Du behauptest allgemeine
Gueltigkeit deiner Ueberlegungen. Dann muessen sie auch auf atomarer
Ebene gelten.

Und davon abgesehen: was laesst dich vermuten, dass nur auf atomarer
Ebene Kreisbahnen elektrostatisch oder gravitativ aufrechterhalten
werden koennten? Was an einer gravitativ gebundenen Planeten- oder
Satelliten-Kreisbahn ist "Atombau"?
Post by gert_kemm
Jede Anwendung mathematischer Verfahren auf physikalische
Gegebenheiten, sollte soweit wie möglich diesen Gegebenheiten Rechnung
tragen. Insofern sollte eine Vorstellung geschaffen werden, wie die
Sache funktioniert, bevor man ein mathematisches Verfahren auswählt.
Damit gestehst du Etikettenschwindel ein. Du behauptest von
"Kreisbahn" zu reden, ohne Einschraenkung, und nun willst du
ploetzlich nur von rotierenden ausgedehnten Koerpern reden.
Post by gert_kemm
Geht man bei den vorliegenden Sachverhalt von einer (nur) vertikalen
Zentripetalkraft aus, so wird den physikalischen Gegebenheiten nicht
für alle Anwendungen Rechnung getragen.
Doch, wuerde es. Nur deine ploetzliche Spezialisierung, diese
Zentripetalkraft muesse eine elastische Kraft sein, beschraenkt
voellig ohne Notwendigkeit das Anwendungsgebiet.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
"Geringstfuegig" gibt es nicht. Es gibt keine kleinstmoegliche Zahl
groesser als Null. Du phantasierst dir eine diskrete Zeitkoordinate
zusammen, die du in kleinstmoegliche, von Null verschiedene Schritte
einteilen zu koennen behauptest. Diese Vorstellung von Zeit steht in
totalem Widerspruch zu den Grundlagen der Newton'schen Mechanik, deren
Begriffe du ansonsten verwendest. Das ist inakzeptabel.
Dies sind alles Spitzfindigkeiten.
Nein. Das sind Fehler in deinem Verstaendnis der grundlegendsten
Begriffe der Newton'schen Mechanik.
Post by gert_kemm
Wie bereits zuvor gesagt, gehe ich von einem Zeitintervall aus, für
das der eine Zustand gilt, und dann vom nächsten Zeitintervall, für
das der nächste Zustand gilt.
Das magst du tun. Nur verwehrst du dir mit diesem Ansatz automatisch
jegliches Anrecht darauf, zu behaupten, dass deine Ausfuehrungen
irgendwas mit Newton'schen Mechanik zu tun haben. In dem Moment, wo
du die Zeit diskretisierst, verlaesst du die Newton'sche Mechanik.
Wenn du trotzdem ihre Begriffe verwendest, ist das Etikettenschwindel.

Eines der grundlegendsten Prinzipien der Mechanik nach Newton & Co.
ist, dass Zustaende zu Zeit*punkten* definiert sind. Nicht ueber
Zeitintervalle. Der Ort ist eine Funktion der reellen Variable
"Zeit". Die Geschwindigkeit ist deren Ableitung, und auch selbst eine
solche Funktion der Zeit. Eine Geschwindigkeit gilt also eben *nicht*
ueber ein wie auch immer bestimmtes Zeitintervall hinweg, sondern nur
zu genau *einem* Zeitpunkt.
Post by gert_kemm
Wenn ich den Zeitpunkt t=0,5*pi betrachte, dann existiert da in dem
bereits benutzten Beispiel ein Geschwindigkeitsvektor von
vec_v(0,5*pi)=[-1;0] , dann delta_t=0,1s später hat man einen
Geschwindigkeitsvektor von
vec_v(0,5*pi+0,1)=[-0,995004165;-0,099833417] , somit hat sich bezogen
auf den Zeitpunkt t=0,5*pi der Betrag der Geschwindigkeit in
tangentialer Richtung (hier auch x-Richtung) verringert.
Das ist falsch, weil sich in diesen 0.1 Sekunden nicht nur v, sondern
auch die Bedeutung des Begriffs "tangentiale Richtung" geaendert hat.
Sie ist insbesondere am Ende dieses Zeitraums *nicht* mehr die
x-Richtung.
Post by gert_kemm
also eine Änderung, angebbar ist. Auch bei Verwendung von
Differentialen wird mit Intervallen der Zeit und des Weges gerechnet,
deren Grenzen nicht ausdrücklich genannt werden, die aber allgemein
als Intervall-Grenzen aufgeführt sind,
Nein. Intervalle kommen bei der Rechnung mit Differentialen nicht
notwendig vor. Aber dass du nicht weisst, was ein Differential ist,
geschweige denn wie man damit rechnet, hatten wir ja schon
festgestellt.
Post by gert_kemm
z.B. lim (delta_x --> 0) f(x+delta_x) - f(x),
Das ist keineswegs ein Beispiel fuer die Rechnung mit Differentialen.
Das sieht man schon daran, dass daran kein einziges Differential
vorkommt.
Post by gert_kemm
Wenn in den Herleitungen Näherungen Verwendung fanden, dann müssen
sie auch manchmal zumindest gedanklich bei der Ableitung
berücksichtigt werden, d.h. man muss wissen, dass die Ableitung nur in
einem gedanklichen Sprung für einen ZeitPUNKT Gültigkeit beansprucht,
Dass es hierzu eines gedanklichen Sprungs beduerfe, ist ein
Interpretationsfehler deinerseits. Tatsache ist, dass in der Mechanik
eigentlich *von*vornherein* nur Zeitpunkte und in ihnen bestimmte
Groessen vorkommen. Dass Intervalle der Regelfall seien, und
Zeitpunkte ein Sonderfall, ist der Kern des Widerspruchs zwischen dir
und dem Rest der Welt.
Post by gert_kemm
Wenn jemand sagt, dass der Schrittmotor eine Umfangsgeschwindigkeit
von 1m/s hätte, würdest du tatsächlich annehmen, dass diese
Geschwindigkeitsangabe nicht innerhalb einer Toleranz läge?
Nein. Aber ich wuerde darauf bestehen, dass er mir die Toleranz
*nennt*. Messwerte ohne Fehler sind strikt inakzeptabel, weil
wertlos.
Post by gert_kemm
Wenn man es genau betrachtet, dann müsste man sagen die
Geschwindigkeitsangabe läge im Intervall [9,9999999999999*10^(-1)m/s
; 1,000000000000000m/s].
Nein. Erstens muss man das nicht nur "wenn man es genau betrachtet",
sondern immer. Punkt. Zweitens muss man den tatsaechlichen Fehler
kennen, und nicht einfach einen aus dem Hut zauebern. Und er wird in
der Regel keinesfalls derart einseitig sein. Fehler der Form
+1e-10/-0 wir da oben kommen in der Praxis so gut wie nie vor.

Das schweift aber vom Thema ab, denn wir vergleichen Theorien
untereinander, nicht Theorien mit Messwerten.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Wenn du nicht beweisen kannst, dass der Fehler deiner Schaetzung
kleiner ist als der Unterschied zwischen ihr und der Alternative,
hast du rein gar nichts gezeigt, ausser, dass du mit Naeherungen
und Fehlerrechnung nicht umgehen kannst.
Um Gemeintes mitzuteilen, sind Beispiele sehr hilfreich, in diesem
Sinne.
Dieser Hauptsatz kein Verb. Eine Schaetzung ohne Fehler nutzt als
Beispiel genauso wenig wie als Endresultat einer Diplomarbeit.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Die diskreten Rechenmethoden berücksichtigen die Kontinuität von Zeit
und Raum und dies ist bei dieser Fragestellung nun einmal notwendig.
Das war gestern schon Unsinn, und ist es auch heute noch. Diskret
ist das genaue Gegenteil von kontinuierlich.
Ich kann ein Zeitintervall an das nächste hängen und bekomme so eine
zeitliche Kontinuität.
Herrschaftszeiten. Wenn du nicht weisst, was ein Wort bedeutet, warum
benutzt du es dann? Du verwechselst da gerade 'kontinuierlich' mit
'unbeschraenkt'.
Post by gert_kemm
Ob es überhaupt anders geht, wage ich zu bezweifeln. Die
Digitaltechnik hat auf solches hingewiesen.
Digitaltechnik ist nur *ein* Zweig der Technik. Die Mechanik ist
definitiv nicht digital. Mir scheint, du erliegst da dem
"neuer-Hammer-Syndrom": Wenn man gerade einen neuen Hammer gekauft
hat, sieht oft ploetzlich alles auf der Welt wie ein Nagel aus.
Digitaltechnik ist wichtig, aber sie ist nicht das Mass aller Dinge.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Sie sind ausschließlich durch die Kapazität des verwendeten Rechners
begrenzt.
Diese Kapazitaet ist endlich, und damit auch die erziehlbare
Genauigkeit.
Dieses Problem kann nicht in jedem Fall durch den Gedankensprung der
Grenzwertbildung behoben werden.
Doch. Kann es, und wurde es. Und das schon sehr viel laenger, als es
Digitaltechnik und Computer ueberhaupt *gibt*. Dieser
"Gedankensprung" war der Kern des Lebenswerks von Sir Isaac Newton.
Post by gert_kemm
Der Grenzübergang ist ein gedanklicher Sprung.
Nicht wirklich. Er ist elementarer Bestandteil der Definition der von
dir verwendeten Groessen. Das Problem mit dir ist, dass du die
ueblichen Begriffe verwendest, ohne ihre Definition verstanden und
akzeptiert zu haben.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Wie ich dir schon vor Wochen dargelegt hatte, kann man stattdessen
durchaus auch so diskretisieren, dass die Bedingung "Zentripetalkraft
parallel zum Radius" exakt stimmt.
Wenn man mit Näherungen und Intervallen ungleich 0, die man aber als 0
setzt, das Skalarprodukt bildet und diese Gedanken- und Rechensprüche
nicht berücksichtigt.
Nein. Mit lauter endlichen Intervallen. Naeherung des Kreises durch
ein regelmaessiges N-Eck. Kraftstoesse an allen Ecken exakt parallel
zum Radius.
Post by gert_kemm
Er berücksichtigt dann nur nicht, dass er Näherungen und
Zeitintervalle benutzt hat
Falsch. Die einzigen, die hierbei mit Naeherungen und Intervallen
hantieren, sind du und dein hypothetisches Computerprogramm. Der
Abiturient rechnet exakt.

Gert, es ist zwecklos: du glaubt, die Infinitesimalrechnung verstanden
zu haben. Das ist aber ganz einfach nicht der Fall. Und wie das so
ist, folgerst du aus dieser falschen Voraussetzung jede Menge
Falsches.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-09 16:07:38 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Im Gegensatz zur Berechnung von vec_r(t) handelt es sich bei vec_v(t)
und vec_a(t) um Werte, die per Differentialrechnung abgeleitet worden
sind.
Bei denen, die du tatsaechlich berechnest, ist genau das nicht der
Fall. Du machst da alles moegliche, aber keine Differentialrechnung.
Post by gert_kemm
Man muss die gewählte (Rechen-)Methode auf die Fragestellung
beziehen, in diesem Fall geht es darum, was im nächsten Augenblick
passiert.
Darum geht es niemandem ausser dir. Allen anderen ist klar, dass es
"den naechsten Augenblick" nicht gibt.
Post by gert_kemm
Du kannst mit deinen Formeln für v und a
nicht angeben, WARUM sich der Geschwindigkeitswert in tangentialer
Richtung verringert
Braucht er nicht zu koennen, weil er das nicht tut. Dass es dir so
scheint, als verringere er sich, liegt daran, dass du uebersiehst,
dass sich zwischen einem Augenblick und einem deiner "naechsten" auch
die Tangentialrichtung aendert.
Post by gert_kemm
Es kommt immer auf die Fragestellung an.
Nicht bei schlichter Anwendung korrekter Definitionen. Nur bist du
nicht bereit, das zu tun. Du nennst Dinge "Geschwindigkeitsvektor"
die keine Geschwindigkeiten sind, sondern Mittelwerte davon. Und aus
diesen gemittelten Geschwindigkeiten bildest du dann Mittelwerte der
Beschleunigung.
Post by gert_kemm
d.h. der Betrag der Geschwindigkeit in x-Richtung hat sich vermindert ,
obwohl du einen vertikalen Beschleunigungsvektor annimmst
Nein. Wir nehmen einen *radialen* Beschleunigungsvektor an. Der ist
nur zu wenigen, scharf definierten Zeitpunkten auch ein vertikaler
Vektor: naemlich immer dann, wenn die x-Koordinate des kreisenden
Objekts gerade Null ist. Zu allen anderen Zeiten ist radial nicht das
selbe wie vertikal.
Post by gert_kemm
Heutzutage braucht man auch nicht mehr zu rechnen, dafür gibt es
Taschenrechner. Das Verfahren mit Differenzenquotienten die aus drei
Ortsvektoren den Beschleunigungsvektor bestimmen, kann kontinuierlich
angewendet werden, während die Grenzwertbildung immer auf dem
Zahlenstrahl eine weite Lücke lässt,
Das genaue Gegenteil ist richtig. Deine diskreten Rechenmethoden
hinterlassen geradezu riesige Luecken auf dem Zahlenstrahl. Die
werden genau durch die Grenzwertbildung geschlossen.
Post by gert_kemm
Es wäre also einfach nur eine Frage der Rechenkapazität, diese
Näherungen zu vermeiden.
Nein. Es ist eine Frage der Denkkapazitaet, einzusehen, dass deine
Methode unendliche Rechenzeit verschlingen wuerde fuer ein Ergebnis,
dass nicht genauer ist als das, was jeder Abiturient auf einer
Postkarte in 10 Minuten durchrechnen kann.
Post by gert_kemm
Grenzwertbetrachtungen sind kein absolut vorgeschriebenes Verfahren.
Doch. Genau das sind sie. Wenn du keine Grenzwerte berechnen willst,
ist das, was du da berechnest, keine Geschwindigkeit und keine
Beschleunigung. Sie trotzdem so zu nennen ist versuchter Betrug.
Post by gert_kemm
Auch ich schätze die Infinitesimalrechnung sehr,
Das magst du behaupten, allein, deine Handlungen beweisen das
Gegenteil.
Post by gert_kemm
doch die Wissensschaft geht weiter, d.h. wir können nicht immer
einfach dabei stehen bleiben, was die hochverehrten Wissenschaftler
Cantor, Leibnitz und Newton erkannt und bewiesen haben.
Hier uebersiehst du, dass deine Vorschlaege eben kein "weiter gehen"
der Wissenschaft, sondern ein sinnfreier Rueckschritt in die Zeit vor
Newton & Co. ist.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
stefan.sprungk
2006-04-10 06:44:27 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Auch ich schätze die Infinitesimalrechnung sehr, doch die
Wissensschaft geht weiter, d.h. wir können nicht immer einfach dabei
stehen bleiben, was die hochverehrten Wissenschaftler Cantor, Leibnitz
und Newton erkannt und bewiesen haben. Dass die Ableitungen Näherungen
sind, hatte ich zuvor gerade gezeigt. Leite doch einmal her, wie man
von v_x(t)=-R*w*sin (w*t) nach a_x(t)=-R*w²*cos (w*t) kommt.
MfG Gerhard Kemme
Also ich steige hier aus der Diskussion aus. Ich denke es ist OT in der
Physik NG sich über die Grundlagen der Differentialrechnung zu
unterhalten. Mir macht es durchaus Spaß auch mal Grundaussagen der
Kinematik zu überprüfen. Jedoch müssen sich alle Beteiligten wenigstens
über die einzusetzenden Werkszeuge einig sein. Wenn man anfängt "neue"
mathematische Verfahren einzuführen ohne die Grundlagen der klassisch
eingesetzten Werkzeuge verstanden zu haben führt die Diskussion schon
aufgrund unterschiedlicher Begriffsauffassungen ins Uferlose.


MFG Stefan
gert_kemm
2006-04-10 09:32:26 UTC
Permalink
stefan.sprungk schrieb:

Guten Morgen!
Post by stefan.sprungk
Post by gert_kemm
Auch ich schätze die Infinitesimalrechnung sehr, doch die
Wissensschaft geht weiter, d.h. wir können nicht immer einfach dabei
stehen bleiben, was die hochverehrten Wissenschaftler Cantor, Leibnitz
und Newton erkannt und bewiesen haben. Dass die Ableitungen Näherungen
sind, hatte ich zuvor gerade gezeigt. Leite doch einmal her, wie man
von v_x(t)=-R*w*sin (w*t) nach a_x(t)=-R*w²*cos (w*t) kommt.
MfG Gerhard Kemme
Also ich steige hier aus der Diskussion aus. Ich denke es ist OT in der
Physik NG sich über die Grundlagen der Differentialrechnung zu
unterhalten. Mir macht es durchaus Spaß auch mal Grundaussagen der
Kinematik zu überprüfen. Jedoch müssen sich alle Beteiligten wenigstens
über die einzusetzenden Werkszeuge einig sein. Wenn man anfängt "neue"
mathematische Verfahren einzuführen ohne die Grundlagen der klassisch
eingesetzten Werkzeuge verstanden zu haben führt die Diskussion schon
aufgrund unterschiedlicher Begriffsauffassungen ins Uferlose.
Du vergisst bei deinen Argumentationen immer das begründende "WEIL".
Wieso sollte es OT sein, die Ableitung einer trigonometrischen Funktion
zu beweisen und dabei nocheinmal transparent zu machen, dass hierbei
große Näherungen vorgenommen werden: sin (h)=h und cos (h)=1. Durch
die Bevorzugung des Differenzenquotienten bei der Klärung der Frage,
ob der Beschleunigungsvektor vertikal zur Tangente steht, wird von mir
zweifelsohne nicht die Bildung von Differentialquotienten und die
Differentialrechnung in Frage gestellt. Allerdings muss das
Rechenverfahren zum Problem passen, das gelöst werden soll.
Den Begriff "Einigkeit" kann man auf offene (weltweite) Newsgroups
keinesfalls beziehen, sondern höchstens auf geschlossene Gruppen
gleichgesinnter oder auf moderierte Gruppen mit parteiischem Moderator.
Ich halte mich stur an eine mathematisch-physikalische Denkweise zur
Gewinnung neuer Erkenntnisse. Diskurse können "uferlos" sein, von
Habermas wurde sogar der Begriff des "endlosen Diskurses" geprägt.
Allerdings sollten die Teilnehmer sich dann entsprechend anstrengen
wollen, um bestrittene Argumente des anderen Users zu entkräften.
MfG Gerhard Kemme
DrStupid
2006-04-10 18:27:35 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Wieso sollte es OT sein, die Ableitung einer trigonometrischen Funktion
zu beweisen und dabei nocheinmal transparent zu machen, dass hierbei
große Näherungen vorgenommen werden: sin (h)=h und cos (h)=1.
Das ist schon allein deshalb OT, weil das ein rein mathematisches
Problem ist. Ich fürchte allerdings, dass Mathematiker sich gar nicht
erst auf eine solche Diskussion einlassen werden. Die knallen Dir den
Beweis vor den Kopf und wenn Du den nicht verstehst, ist das Dein Problem.
Post by gert_kemm
Durch
die Bevorzugung des Differenzenquotienten bei der Klärung der Frage,
ob der Beschleunigungsvektor vertikal zur Tangente steht, wird von mir
zweifelsohne nicht die Bildung von Differentialquotienten und die
Differentialrechnung in Frage gestellt.
Dass Du mit der Verwendung von Differenzenquotienten anstelle von
Differentialquotienten die Definition von Geschwindigkeit und
Beschleunigung auf den Kopf stellst, scheint Dir offenbar egal zu sein.
Post by gert_kemm
Allerdings muss das
Rechenverfahren zum Problem passen, das gelöst werden soll.
Und das trifft für Dein Verfahren (das Du übrigens noch immer nicht
beschrieben hast) offenbar nicht zu.
Post by gert_kemm
Ich halte mich stur an eine mathematisch-physikalische Denkweise zur
Gewinnung neuer Erkenntnisse.
*ROFL*
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-08 12:28:30 UTC
Permalink
Um später den Beschleunigungsvektor bestimmen zu können, benötigt
man drei Ortsvektoren, mit deren Hilfe zwei Geschwindigkeitsvektoren
bestimmt werden, die dann nach Bildung des Differenzenquotienten
wiederum den Beschleunigungsvektor ergeben.
Das ist durch und durch falsch. Um eine zweite Ableitung zu
berechnen, helfen dir drei Funktionswerte exakt *gar nichts*. Was du
damit berechnen kannst, ist ein zweiter Differenzenquotient, oder ein
Knickwinkel des Streckenzugs im mittleren der drei Punkte. Keines
dieser beiden ist die zweite Ableitung. Insbesondere kommt dabei
nicht die Beschleunigung heraus.

Man braucht keine drei Punkte, um eine Beschleunigung auszurechnen.
Mit den drei Punkten in der Hand bist du nicht einen Schritt naeher am
Ergebnis als ohne sie.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
gert_kemm
2006-04-09 13:33:40 UTC
Permalink
Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Tag!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Um später den Beschleunigungsvektor bestimmen zu können, benötigt
man drei Ortsvektoren, mit deren Hilfe zwei Geschwindigkeitsvektoren
bestimmt werden, die dann nach Bildung des Differenzenquotienten
wiederum den Beschleunigungsvektor ergeben.
Das ist durch und durch falsch. Um eine zweite Ableitung zu
berechnen, helfen dir drei Funktionswerte exakt *gar nichts*. Was du
damit berechnen kannst, ist ein zweiter Differenzenquotient, oder ein
Knickwinkel des Streckenzugs im mittleren der drei Punkte. Keines
dieser beiden ist die zweite Ableitung. Insbesondere kommt dabei
nicht die Beschleunigung heraus.
Man braucht keine drei Punkte, um eine Beschleunigung auszurechnen.
Mit den drei Punkten in der Hand bist du nicht einen Schritt naeher am
Ergebnis als ohne sie.
Um den Beschleunigungsvektor zu bestimmen, muss der Weg zweimal nach
der Zeit abgeleitet werden, somit werden als Voraussetzung mindestens
drei Ortsvektoren zu Punkten der Kreisfunktion benötigt, dies ist der
Hintergrund der fertigen Formel zur Bestimmung des
Beschleunigungsvektors. Allerdings will ich mich nicht drücken und das
ganze mal vorrechnen:
Es wird wieder eine Kreisbewegung mit den Parametern r=1m, v=1m/s,
a=1m/s², T=2*pi und w=1s^(-1) gewählt. Der Ortsvektor der
Kreisfunktion beträgt: vec_r(t)=[R*cos (w*t);R*sin (w*t)].
Betrachtet wird der Zeitpunkt t1=T/4=0,5*pi , das Zeitintervall ist
delta_t=0,1 , die Rotation läuft gegen den Uhrzeigersinn.
vec_r(t1)=[0;1]
vec_r(t1+delta_t)=[-0,099833417;0,995004165]
vec_r(t1+2*delta_t)=[-0,198669331;0,980066578]
Die allgemeine Errechnung der Geschwindigkeitsvektoren erfolgt nach:
vec_v(t1)=[[r_x(t1+delta_t)-r_x(t1)]/delta_t;[r_y(t1+delta_t)-r_y(t1)]/delta_t]
und
vec_v((t1+delta_t)=[[r_x((t1+delta_t)+delta_t)-r_x(t1+delta_t)]/delta_t;
r_y((t1+delta_t)+delta_t)-r_y(t1+delta_t)]/delta_t]
Einsetzen in die Differenzenquotienten der Geschwindigkeitsvektoren
ergibt:
vec_v(t1)=[-0,9833417;-0,04995835]
vec_v(t1+delta_t)=[-0,98835914;-0,14937587]
Die allgemeine Errechnung des Beschleunigungsvektors:
vec_a(t1)=[[v_x(t1+delta_t)-v_x(t1)]/delta_t;[v_y(t1+delta_t)-v_y(t1)]/delta_t]
Einsetzen in den Differenzenquotienten des Beschleunigungsvektors
ergibt:
vec_a(t1)=[0,0501744;-0,9941745]
Bestimmt man nunmehr das Skalarprodukt:
vec_v(t1) X vec_a(t1)=[-1;0] X [0,0501744;-0,9941745]=-0,0501744 , d.h.
ungleich 0, nicht senkrecht
Jetzt kann man sagen, dass das Zeitintervall delta_t=0,1s zu groß war,
dann folgt die Argumentation, dass man es so klein machen kann wie man
will, immer wird das skalare Produkt ungleich 0 bleiben, d.h. der
Beschleunigungsvektor steht nicht senkrecht.
MfG Gerhard Kemme
Norbert Marrek
2006-04-09 14:00:53 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Guten Tag!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Um später den Beschleunigungsvektor bestimmen zu können, benötigt
man drei Ortsvektoren, mit deren Hilfe zwei Geschwindigkeitsvektoren
bestimmt werden, die dann nach Bildung des Differenzenquotienten
wiederum den Beschleunigungsvektor ergeben.
Das ist durch und durch falsch. Um eine zweite Ableitung zu
berechnen, helfen dir drei Funktionswerte exakt *gar nichts*. Was du
damit berechnen kannst, ist ein zweiter Differenzenquotient, oder ein
Knickwinkel des Streckenzugs im mittleren der drei Punkte. Keines
dieser beiden ist die zweite Ableitung. Insbesondere kommt dabei
nicht die Beschleunigung heraus.
Man braucht keine drei Punkte, um eine Beschleunigung auszurechnen.
Mit den drei Punkten in der Hand bist du nicht einen Schritt naeher am
Ergebnis als ohne sie.
Um den Beschleunigungsvektor zu bestimmen, muss der Weg zweimal nach
der Zeit abgeleitet werden, somit werden als Voraussetzung mindestens
drei Ortsvektoren zu Punkten der Kreisfunktion benötigt, dies ist der
Hintergrund der fertigen Formel zur Bestimmung des
Beschleunigungsvektors. Allerdings will ich mich nicht drücken und das
Es wird wieder eine Kreisbewegung mit den Parametern r=1m, v=1m/s,
a=1m/s², T=2*pi und w=1s^(-1) gewählt. Der Ortsvektor der
Kreisfunktion beträgt: vec_r(t)=[R*cos (w*t);R*sin (w*t)].
Betrachtet wird der Zeitpunkt t1=T/4=0,5*pi , das Zeitintervall ist
delta_t=0,1 , die Rotation läuft gegen den Uhrzeigersinn.
vec_r(t1)=[0;1]
vec_r(t1+delta_t)=[-0,099833417;0,995004165]
vec_r(t1+2*delta_t)=[-0,198669331;0,980066578]
vec_v(t1)=[[r_x(t1+delta_t)-r_x(t1)]/delta_t;[r_y(t1+delta_t)-r_y(t1)]/delta_t]
und
vec_v((t1+delta_t)=[[r_x((t1+delta_t)+delta_t)-r_x(t1+delta_t)]/delta_t;
r_y((t1+delta_t)+delta_t)-r_y(t1+delta_t)]/delta_t]
Einsetzen in die Differenzenquotienten der Geschwindigkeitsvektoren
vec_v(t1)=[-0,9833417;-0,04995835]
vec_v(t1+delta_t)=[-0,98835914;-0,14937587]
vec_a(t1)=[[v_x(t1+delta_t)-v_x(t1)]/delta_t;[v_y(t1+delta_t)-v_y(t1)]/delta_t]
Einsetzen in den Differenzenquotienten des Beschleunigungsvektors
vec_a(t1)=[0,0501744;-0,9941745]
vec_v(t1) X vec_a(t1)=[-1;0] X [0,0501744;-0,9941745]=-0,0501744 , d.h.
ungleich 0, nicht senkrecht
Jetzt kann man sagen, dass das Zeitintervall delta_t=0,1s zu groß war,
dann folgt die Argumentation, dass man es so klein machen kann wie man
will, immer wird das skalare Produkt ungleich 0 bleiben, d.h. der
Beschleunigungsvektor steht nicht senkrecht.
MfG Gerhard Kemme
Schön und gut, was Du da rechnest. Es ist aber keine
Kreisbahn sondern eine n-Eck-Bahn, die Du da verwendest.
Und das kann man nicht mit einer Ableitung gleichsetzen.

Aloha,
Norbert
gert_kemm
2006-04-09 15:06:42 UTC
Permalink
Norbert Marrek schrieb:

Guten Tag!
Post by Norbert Marrek
Schön und gut, was Du da rechnest. Es ist aber keine
Kreisbahn sondern eine n-Eck-Bahn, die Du da verwendest.
Und das kann man nicht mit einer Ableitung gleichsetzen.
Bei den Ableitungen werden Näherungen vorgenommen, z.B. aus
v_x(t)=-R*w*sin (w*t) die x-Komponente der Beschleunigung
a_x(t)=-R*w²*cos (w*t) herleiten. Dann gibt es dabei die Näherungen
sin (h)=h und cos (h)=1 bei entsprechend riesiger Stellenzahl könnte
man ohne diese Näherungen rechnen und käme zu einem qualitativ
völlig anderem Ergebnis. Insofern wird bei sturer Anwendung der
Ableitungsformeln völlig idealisierend von einer kontinuierlichen
Berecnenbarkeit der Beschleunigungsvektoren ausgegangen, d.h. der
Grenzübergang stellt eine Idealisierung dar, die in 99% der Fälle
korrekt ist und in diesem Fall eben verkehrt.
MfG Gerhard Kemme
Norbert Marrek
2006-04-09 16:18:02 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Guten Tag!
Post by Norbert Marrek
Schön und gut, was Du da rechnest. Es ist aber keine
Kreisbahn sondern eine n-Eck-Bahn, die Du da verwendest.
Und das kann man nicht mit einer Ableitung gleichsetzen.
Bei den Ableitungen werden Näherungen vorgenommen, z.B. aus
v_x(t)=-R*w*sin (w*t) die x-Komponente der Beschleunigung
a_x(t)=-R*w²*cos (w*t) herleiten. Dann gibt es dabei die Näherungen
sin (h)=h und cos (h)=1 bei entsprechend riesiger Stellenzahl könnte
man ohne diese Näherungen rechnen und käme zu einem qualitativ
völlig anderem Ergebnis. Insofern wird bei sturer Anwendung der
Ableitungsformeln völlig idealisierend von einer kontinuierlichen
Berecnenbarkeit der Beschleunigungsvektoren ausgegangen, d.h. der
Grenzübergang stellt eine Idealisierung dar, die in 99% der Fälle
korrekt ist und in diesem Fall eben verkehrt.
MfG Gerhard Kemme
Jetzt schalt mal dein Hirn ein und versteh endlich, dass
Ableitung und Näherung zwei Paar unterschiedliche
Begriffe sind.

Analog zu "A rose is a rose is a rose":
Eine Ableitung ist exakt ist exakt ist exakt.

Eine Näherung hat eben einen bestimmten Fehler,
den Du bei ihrer Anwendung berücksichtigen musst.
Bei Deiner Näherung stehen zwei Vektoren
senkrecht aufeinander, wenn ihr Skalarprodukt
kleiner als eine vorgegebene Zahl gemacht werden kann.


Aloha,
Norbert
gert_kemm
2006-04-10 09:59:38 UTC
Permalink
Norbert Marrek schrieb:

Guten Tag!
Post by Norbert Marrek
Jetzt schalt mal dein Hirn ein und versteh endlich, dass
Ableitung und Näherung zwei Paar unterschiedliche
Begriffe sind.
Ja, ja - die Ableitung trigonometrischer Funktionen enthält
Näherungen: sin (h)=h und cos (h)=1 u.a.
Post by Norbert Marrek
Eine Ableitung ist exakt ist exakt ist exakt.
hääääh?
Post by Norbert Marrek
Eine Näherung hat eben einen bestimmten Fehler,
den Du bei ihrer Anwendung berücksichtigen musst.
Da ich in diesem Fall den Differenzenquotienten benutze, verwende ich
keine Näherungen. Wer die Ableitung, z.B. der Sinusfunktion, benutzt,
macht die angesprochenen Näherungen, weil die Ableitungsformeln so
bestimmt wurden.
Post by Norbert Marrek
Bei Deiner Näherung stehen zwei Vektoren
senkrecht aufeinander, wenn ihr Skalarprodukt
kleiner als eine vorgegebene Zahl gemacht werden kann.
Diese "Näherung" habe ich nie benutzt. Man kann nicht immer den
qualitativen Sprung machen, dass wenn etwas ziemlich klein ist, dass es
dann nicht vorhanden wäre.
MfG Gerhard Kemme
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-10 12:05:09 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Norbert Marrek
Jetzt schalt mal dein Hirn ein und versteh endlich, dass
Ableitung und Näherung zwei Paar unterschiedliche
Begriffe sind.
Ja, ja - die Ableitung trigonometrischer Funktionen enthält
Näherungen: sin (h)=h und cos (h)=1 u.a.
Falsch. Einer der moeglichen Beweise fuer die Ableitungsformeln der
trigonometrischen *benutzt* Naeherungen. Daraus den Schluss ziehen zu
wollen, dass die erhaltene Ableitungn Naeherungen "enthalte", zeugt
von mathematischer Ignoranz.
Post by gert_kemm
Post by Norbert Marrek
Eine Näherung hat eben einen bestimmten Fehler,
den Du bei ihrer Anwendung berücksichtigen musst.
Da ich in diesem Fall den Differenzenquotienten benutze, verwende ich
keine Näherungen.
Und ob. Der Differenzenquotient *ist* eine Naeherung der Ableitung.
Wenn du ihn verwendest, wo eigentlich eine Ableitung gebraucht wurde
(z.B. weil die Geschwindigkeit in der Formel stand), baust du einen
Naeherungsfehler ein. Dieser Fehler zieht sich dann durch in alle
daraus erhaltenen Ergebnisse. Und das bleibt so lange so, bis du den
Grenzuebergang, der aus dem naehernden Differenzenquotienten die
exakte Ableitung macht, durchfuehrst.

Diesen letzten Schritt unterlaesst du regelmaessig, und glaubst dann,
die Fehlerterme der Naeherung enthielten wichtige Physik. Das ist
falsch. Sie enthalten nur falsch angewendete numerische Mathematik.
Post by gert_kemm
Post by Norbert Marrek
Bei Deiner Näherung stehen zwei Vektoren senkrecht aufeinander,
wenn ihr Skalarprodukt kleiner als eine vorgegebene Zahl gemacht
werden kann.
Diese "Näherung" habe ich nie benutzt.
Haettest du aber muessen. Genau da liegt die Wurzel deines
Denkfehlers. Du fuehrst eine Naeherung ein (in Form des diskreten,
unnatuerlichen Parameters delta_t), weigerst dich aber, die Willkuer,
die in der Wahl dieses Parameters steckt, bei der Interpretation der
Ergebnisse in Betracht zu ziehen.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
Roland Franzius
2006-04-10 13:29:28 UTC
Permalink
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Post by Norbert Marrek
Jetzt schalt mal dein Hirn ein und versteh endlich, dass
Ableitung und Näherung zwei Paar unterschiedliche
Begriffe sind.
Ja, ja - die Ableitung trigonometrischer Funktionen enthält
Näherungen: sin (h)=h und cos (h)=1 u.a.
Falsch. Einer der moeglichen Beweise fuer die Ableitungsformeln der
trigonometrischen *benutzt* Naeherungen. Daraus den Schluss ziehen zu
wollen, dass die erhaltene Ableitungn Naeherungen "enthalte", zeugt
von mathematischer Ignoranz.
Post by gert_kemm
Post by Norbert Marrek
Eine Näherung hat eben einen bestimmten Fehler,
den Du bei ihrer Anwendung berücksichtigen musst.
Da ich in diesem Fall den Differenzenquotienten benutze, verwende ich
keine Näherungen.
Und ob. Der Differenzenquotient *ist* eine Naeherung der Ableitung.
Wenn du ihn verwendest, wo eigentlich eine Ableitung gebraucht wurde
(z.B. weil die Geschwindigkeit in der Formel stand), baust du einen
Naeherungsfehler ein. Dieser Fehler zieht sich dann durch in alle
daraus erhaltenen Ergebnisse. Und das bleibt so lange so, bis du den
Grenzuebergang, der aus dem naehernden Differenzenquotienten die
exakte Ableitung macht, durchfuehrst.
Man kann es doch wie weiland Kepler exakt machen. Man nähert den Kreis
durch ein regelmäßiges ein- oder umbeschriebenes n-Eck und hat dann in
den Knicken ein exakt berechenbare Impulsänderung in Radiusrichtung und
eine symmetrische Fehlerschachtelung nach Archimedes. Dass unser Proband
gern das im Intervall linksseitig justierte Riemannintegral nähern will,
prädestiniert ihn fürs Verständnis des Ito-Integrals, wenn er gerne
Fehlerfortpflanzung optimieren will.

Es ist jedenfalls vergebene Liebesmüh, die klassische Annäherung an die
Ableitung und die Integration von Differentialgleichungen jemandem
schmackhaft machen zu wollen, der sie als genuin fehlerhaft begreift.

Dass die Physik falsch sei, ist ja i.A. nicht der Angriffspunkt - sonst
wär er nicht in einer Newsgroup mit diesem Namen unterwegs - sondern
der Einwand ist, die Physiker kämen ausgehend von fehlerhaften Prämissen
oder mit falschen Schlüssen zu richtigen Ergebnissen.

Das kann man aber für weite Bereiche nach einiger Erfahrung nur
bestätigen. Nur nicht da, wo exakte Mathematik ohne physikalische
Umdeutung eingesetzt wird.
--
Roland Franzius
gert_kemm
2006-04-11 15:05:32 UTC
Permalink
Roland Franzius schrieb:

Guten Abend!
Post by Roland Franzius
Man kann es doch wie weiland Kepler exakt machen. Man nähert den Kreis
durch ein regelmäßiges ein- oder umbeschriebenes n-Eck und hat dann in
den Knicken ein exakt berechenbare Impulsänderung in Radiusrichtung und
eine symmetrische Fehlerschachtelung nach Archimedes. Dass unser Proband
gern das im Intervall linksseitig justierte Riemannintegral nähern will,
prädestiniert ihn fürs Verständnis des Ito-Integrals, wenn er gerne
Fehlerfortpflanzung optimieren will.
Sehr verfremdet und unklar formuliert.
Post by Roland Franzius
Es ist jedenfalls vergebene Liebesmüh, die klassische Annäherung an die
Ableitung und die Integration von Differentialgleichungen jemandem
schmackhaft machen zu wollen, der sie als genuin fehlerhaft begreift.
Also vielleicht hast du nach der Bibelschule dann an der
Volkshochschule etwas mit Physik zu tun gehabt, doch wenn du - wie ich
- eine naturwissenschaftliche Hochschulausbildung absolviert und danach
in irgendeinem pädagogischen oder technischen Beruf die Kenntnisse und
Verfahrensweisen auch im ständigen Diskurs mit Kollegen gefestigt
hättest, würdest du auch etwas flexibler in der Anwendung
mathematischer Verfahren sein. Theorien haben sich ständig zu
bewähren, war mal ein unbestrittener wissenschaftlicher Grundsatz.
Diese "Bewährung" bezieht sich auch darauf in welchem Rahmen sie
einsetzbar sind. Unter qualifizierten Usern sollte es eigentlich kein
Drama sein, wenn einmal etwas an einer etablierten Aussage in Frage
gestellt wird. Also seit 27 Jahren hab' ich es permanent mit der
Infinitesimalrechnung zu tun. Es ist da eine Selbstverständlichkeit,
dass man irgendwelche Ableitungen bildet oder Integrale bestimmt und
ausrechnet, sondern dass man im Zweifelsfall auch immer auf die
Grundlage des Rechenverfahrens Bezug nimmt. Es ging ja hier um eine
qualitative Aussage - Beschleunigungsvektor senkrecht auf
Umfangsgeschwindigkeit. Hierbei sind es Fakten, dass die allgemeinen
Koordinaten des Beschleunigungsvektors mit Hilfe von drei Ortsvektoren
berechnet wurden, wobei in die Umformungen der Terme Zeitintervalle
ungleich 0 und Näherungen von trig. Funktionen eingehen. Außerdem
wird hier bereits vom Vorhandensein der Kreisfunktion ausgegangen, was
bei Aussagen über die Konstitution der Kreisbewegung den Blick auf das
Grundlegende verstellt.
Post by Roland Franzius
Dass die Physik falsch sei, ist ja i.A. nicht der Angriffspunkt - sonst
wär er nicht in einer Newsgroup mit diesem Namen unterwegs - sondern
der Einwand ist, die Physiker kämen ausgehend von fehlerhaften Prämissen
oder mit falschen Schlüssen zu richtigen Ergebnissen.
Wer in einer Newsgroup postet, ist meistens kaum ermittelbar, es sei
denn er hätte Bücher veröffentlicht, die über Amazon etc. angeboten
werden. Insofern bin ich immer ziemlich vorsichtig mit Sätzen, die die
Gesamtheit der Physiker umfassen. Hier werden völlig
wissenschaftsfremde Einstellungen von dir verbreitet: Wer Kritik an der
Handhabung eines etablierten Verfahren anmeldet, würde sich gegen die
etablierten physikalischen Fachkapazitäten stellen. Erst durch die
Feinarbeit zur Klärung der Grundlagen etc. wird die Anwendungsbreite
bestimmt, d.h. ein bisschen "rumdiskutieren" gehört zur Physik und
sonstiger Wissenschaft dazu.
Post by Roland Franzius
Das kann man aber für weite Bereiche nach einiger Erfahrung nur
bestätigen. Nur nicht da, wo exakte Mathematik ohne physikalische
Umdeutung eingesetzt wird.
Der Physiker, die Physik, der Wissenschaftler und die Menschen können
sich immer in einzelnen Fragen täuschen - irren ist menschlich -
dagegen helfen Versuche der Falsifizierung als permanente
Qualitätssicherung.
MfG Gerhard Kemme
Rolf Albinger
2006-04-11 20:49:58 UTC
Permalink
[Snip]
Also vielleicht hast du nach der Bibelschule dann an der
Volkshochschule etwas mit Physik zu tun gehabt, doch wenn du - wie ich
- eine naturwissenschaftliche Hochschulausbildung absolviert und danach
Bruuhhaahahaha.
Das glaubst du doch selbst nicht. Wenn du eine natwi
Hochschulausbildung hättest, würdest du nicht solchen Mist schreiben.
in irgendeinem pädagogischen oder technischen Beruf die Kenntnisse und
Verfahrensweisen auch im ständigen Diskurs mit Kollegen gefestigt
hättest, würdest du auch etwas flexibler in der Anwendung
mathematischer Verfahren sein.
[Snip]
MfG Gerhard Kemme
Viel Spass weiterhin
Rolf
--
Zukünftiges kann man nicht nur nicht
hören, es existiert einfach noch nicht.
(E. Blumschein)

gert_kemm
2006-04-10 20:11:49 UTC
Permalink
Hans-Bernhard Broeker schrieb:

Guten Abend!
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
die Ableitung trigonometrischer Funktionen enthält
Näherungen: sin (h)=h und cos (h)=1 u.a.
Falsch.
Diese Wertung geht dir locker aus der Feder. Ohne solche Näherungen
kriegst du deine Ableitung der Kreisfunktion nach der Zeit nicht hin.
Also nenn es nicht falsch, wenn korrekt ist.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Einer der moeglichen Beweise fuer die Ableitungsformeln der
trigonometrischen *benutzt* Naeherungen. Daraus den Schluss ziehen zu
wollen, dass die erhaltene Ableitungn Naeherungen "enthalte", zeugt
von mathematischer Ignoranz.
Da du diese "näherungsfreien" Herleitungen der Ableitung
trigonometrischer Funktionen momentan noch nicht vorzeigst, gilt, dass
entsprechende Näherungen benutzt werden. Den qualitativen Unterschied
will ich einmal anhand eines Vergleichs zeigen:
f(x)=2*x+1 , die Ableitung wäre dann:
f'(x)=dy/dx=lim (delta_x --> 0) [2*(x+delta_x) +1 - (2*x +1)]/delta_x
=lim (delta_x --> 0) [2*x + 2*delta_x + 1 - 2*x - 1]/delta_x
=lim (delta_x --> 0) 2*delta_x/delta_x=2
Hier ist keinerlei Näherung vorgenommen worden, um die Ableitung zu
bestimmen.
Will man hingegen bei der Kreisbewegung aus der Geschwindigkeit die
Beschleunigung bestimmen, so ist die Ableitung der Sinusfunktion zu
benutzen, deren Herleitung ohne Näherungen nicht auskommt:
f(x)=sin (x)
f'(x)=dy/dx=lim (delta_x -- > 0) [sin (x + delta_x) - sin (x)]/delta_x
=lim (delta_x --> 0) [sin (x)*cos (delta_x) + cos (x)*sin (delta_x) -
sin (x)]/delta_x
=[sin (x)*1 + cos (x)*delta_x - sin (x)]/delta_x
=cos (x)*delta_x /delta_x = cos (x)
Wie gesagt wurden hier die Näherungen lim cos (delta_x)=1 und lim sin
(delta_x)=delta_x
vorgenommen.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Da ich in diesem Fall den Differenzenquotienten benutze, verwende ich
keine Näherungen.
Und ob. Der Differenzenquotient *ist* eine Naeherung der Ableitung.
Nur es kann in dem hier vorliegenden Ausnahmefall sein, dass man einen
Grenzübergang, d.h. eine Ableitung nicht haben will, um eine größere
Transparenz des Verfahrens zu behalten. Insofern wird keine Näherung
benutzt, sondern das Resultat der Rechnung per Differenzenquotienten
steht als Information für sich.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Wenn du ihn verwendest, wo eigentlich eine Ableitung gebraucht wurde
(z.B. weil die Geschwindigkeit in der Formel stand), baust du einen
Naeherungsfehler ein.
Was ich mache ist, dass ich aus drei Ortsvektoren der Kreisfunktion,
z.B. vec_r(0,5*pi), vec_r(0,5*pi + delta_t) und vec_r(0,5*pi +
2*delta_t) den Beschleunigungsvektor
vec_a(0,5*pi) bestimme. Jetzt kann ich die delta_t immer kleiner machen
und erhalte immer Beschleunigungsvektoren der Art
vec_a(0,5*pi)=[0,0501744;-0,9941745], während per Ableitung der
Beschleunigungsvektor die Koordinaten vec_a(0,5*pi)=[0;-1] hätte. Dies
sind qualitativ völlig unterschiedliche Ergebnisse. Egal wie klein das
Intervall delta_t gewählt wird, immer existiert eine positive
x-Koordinate, d.h. die Umfangsgeschwindigkeit wird permanent in
tangentialer Richtung gemindert. Durch die Näherungen in der Ableitung
fällt diese Information unter dem Tisch. Somit ist hier die Rechnung
per Differenzenquotienten richtig und korrekt.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Diesen letzten Schritt unterlaesst du regelmaessig, und glaubst dann,
die Fehlerterme der Naeherung enthielten wichtige Physik. Das ist
falsch. Sie enthalten nur falsch angewendete numerische Mathematik.
Wie zuvor nachgewiesen, wird per Differenzenquotienten bei beliebig
kleinem Intervall immer eine positive x-Koordinate der Beschleunigung
gezeigt, die der Umfangsgeschwindigkeit entgegenwirkt. Aus der
Reduzierung eines Zahlenwertes kann nicht einfach auf null geschlossen
werden.
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Post by Norbert Marrek
Bei Deiner Näherung stehen zwei Vektoren senkrecht aufeinander,
wenn ihr Skalarprodukt kleiner als eine vorgegebene Zahl gemacht
werden kann.
Diese "Näherung" habe ich nie benutzt.
Haettest du aber muessen. Genau da liegt die Wurzel deines
Denkfehlers. Du fuehrst eine Naeherung ein (in Form des diskreten,
unnatuerlichen Parameters delta_t), weigerst dich aber, die Willkuer,
die in der Wahl dieses Parameters steckt, bei der Interpretation der
Ergebnisse in Betracht zu ziehen.
Zeig mir die Herleitung der Ableitung von trigonometrischen Funktionen,
ohne die Benutzung eines Zeitintervalles. Insbesondere wirst du immer
Differenzen ungleich 0 haben, diese Differenzen gehen in die Herleitung
der Ableitung ein, d.h. es wird bei der Ableitung der trigonometrischen
Funktion gesagt, sie würde exakt für den Punkt gelten, in Wahrheit
handelt es sich um ein Intervall. Man muss präzise wissen, was man bei
der Ableitung überhaupt macht. Die pure formelmäßige Behandlung
reicht nicht für korrekte Aussagen.
MfG Gerhard Kemme
Norbert Marrek
2006-04-10 21:34:02 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Guten Abend!
Da du diese "näherungsfreien" Herleitungen der Ableitung
trigonometrischer Funktionen momentan noch nicht vorzeigst, gilt, dass
entsprechende Näherungen benutzt werden. Den qualitativen Unterschied
f'(x)=dy/dx=lim (delta_x --> 0) [2*(x+delta_x) +1 - (2*x +1)]/delta_x
=lim (delta_x --> 0) [2*x + 2*delta_x + 1 - 2*x - 1]/delta_x
=lim (delta_x --> 0) 2*delta_x/delta_x=2
Hier ist keinerlei Näherung vorgenommen worden, um die Ableitung zu
bestimmen.
Will man hingegen bei der Kreisbewegung aus der Geschwindigkeit die
Beschleunigung bestimmen, so ist die Ableitung der Sinusfunktion zu
f(x)=sin (x)
f'(x)=dy/dx=lim (delta_x -- > 0) [sin (x + delta_x) - sin (x)]/delta_x
=lim (delta_x --> 0) [sin (x)*cos (delta_x) + cos (x)*sin (delta_x) -
sin (x)]/delta_x
=[sin (x)*1 + cos (x)*delta_x - sin (x)]/delta_x
=cos (x)*delta_x /delta_x = cos (x)
Wie gesagt wurden hier die Näherungen lim cos (delta_x)=1 und lim sin
(delta_x)=delta_x
vorgenommen.
.. was natürlich nicht richtig ist. (siehe Gegenbeispiel unten)

lim cos (delta_x)=1 und lim sin(delta_x)=0 (NICHT = delta_x) sind keine
Näherungen, sondern exakte Werte, die nur aus der Stetigkeit von cos und
sin folgen. Beweis dafür findest Du in jedem anständigen Analysis-Buch.

Versprochenes Gegenbeispiel: f(x) = x*x

f'(x) = lim (h->0) [(x+h)*(x+h) - x*x]/h
= lim (h->0) [ 2*x*h + h*h ] /h
= [ 2*x*0 + h * 0]/h (hier wurde die Näherung lim(h->0) h = 0
nach Deinem Muster eingesetzt)
= 0

Und so beweist man, dass f'(x) = 0, wenn f(x)=x^2 .

Also wenn Du jetzt nicht einsiehst, dass Deine
Näherungsrechnungen totaler Unsinn sind, ist bei
Dir Hopfen und Malz verloren.


Aloha,
Norbert
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-11 15:35:53 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
die Ableitung trigonometrischer Funktionen enthält
Näherungen: sin (h)=h und cos (h)=1 u.a.
Falsch.
Diese Wertung geht dir locker aus der Feder.
Ja. Das muss sie leider, bei der horrenden Anzahl falscher
Behauptungen, die du pro Posting so produzierst.
Post by gert_kemm
Ohne solche Näherungen kriegst du deine Ableitung der Kreisfunktion
nach der Zeit nicht hin.
Dass du einschaetzen kannst, was ich hinkriege und was nicht,
bezweifle ich entschieden.
Post by gert_kemm
Also nenn es nicht falsch, wenn korrekt ist.
Tue ich nicht. Ich nenne allerdings falsch, was falsch ist.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Einer der moeglichen Beweise fuer die Ableitungsformeln der
trigonometrischen *benutzt* Naeherungen. Daraus den Schluss ziehen zu
wollen, dass die erhaltene Ableitungn Naeherungen "enthalte", zeugt
von mathematischer Ignoranz.
Da du diese "näherungsfreien" Herleitungen der Ableitung
trigonometrischer Funktionen momentan noch nicht vorzeigst, gilt,
dass entsprechende Näherungen benutzt werden.
Ich stehe nicht in der Pflicht, dir ein Mathematikbuch zu schreiben.
Davon gibt's schon genug. Lesen und bereit sein, was dabei zu lernen,
musst du allerdings selbst.
Post by gert_kemm
Will man hingegen bei der Kreisbewegung aus der Geschwindigkeit die
Beschleunigung bestimmen, so ist die Ableitung der Sinusfunktion zu
Unzulaessige Verallgemeinerung von dir auf die Gesamtheit aller
Mathematik Betreibenden. Bloss weil du nicht ohne eine Naeherung
auskommst, heisst das noch lange nicht, dass das anderen nicht doch
gelingt.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Da ich in diesem Fall den Differenzenquotienten benutze, verwende ich
keine Näherungen.
Und ob. Der Differenzenquotient *ist* eine Naeherung der Ableitung.
Nur es kann in dem hier vorliegenden Ausnahmefall sein, dass man einen
Grenzübergang, d.h. eine Ableitung nicht haben will, um eine größere
Transparenz des Verfahrens zu behalten.
Man benoetigt keine zusaetzliche Transparenz, wenn sie nur dazu
fuehrt, dass man, wie du, Dinge sieht die es nicht gibt.
Post by gert_kemm
Insofern wird keine Näherung benutzt,
Doch.
Post by gert_kemm
sondern das Resultat der Rechnung per Differenzenquotienten steht
als Information für sich.
Diese Information steht insbesondere ausserhalb der Physik. Sie ist
eine mathematische Eigenschaft der speziellen Naeherungsmethode, die
du gewaehlt hast. Physikalische Erkenntnis steckt da so wenig drin
wie in dem Ergebnis von "sin(5000000*pi)" aus deinem Taschenrechner.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Wenn du ihn verwendest, wo eigentlich eine Ableitung gebraucht wurde
(z.B. weil die Geschwindigkeit in der Formel stand), baust du einen
Naeherungsfehler ein.
Was ich mache ist, dass ich aus drei Ortsvektoren der Kreisfunktion,
z.B. vec_r(0,5*pi), vec_r(0,5*pi + delta_t) und vec_r(0,5*pi +
2*delta_t) den Beschleunigungsvektor
vec_a(0,5*pi) bestimme.
Glaubst du. Stimmt aber nicht. Was du da bestimmst, ist *nicht* der
Beschleunigungsvektor. Es ist einer von unendlich vielen machbaren,
verschieden genauen Naeherungswerten des Beschleunigungsvektors.
Post by gert_kemm
Jetzt kann ich die delta_t immer kleiner machen
und erhalte immer Beschleunigungsvektoren der Art
vec_a(0,5*pi)=[0,0501744;-0,9941745],
Jedes einzelne solche Ergebnis ist, mangels Angabe einer
Fehlertoleranz aus der Naeherung, voellig sinnfrei.
Post by gert_kemm
während per Ableitung der Beschleunigungsvektor die Koordinaten
vec_a(0,5*pi)=[0;-1] hätte. Dies sind qualitativ völlig
unterschiedliche Ergebnisse.
Stimmt. Die prinzipiell unendlich vielen Naeherungen haben alle die
Qualitaet, von willkuerlichen Parametern (wie delta_t) abhaengig, und
u.a. deshalb falsch zu sein. Das aus der Ableitung erhaltene ist
eindeutig, und richtig.
Post by gert_kemm
Durch die Näherungen in der Ableitung
fällt diese Information unter dem Tisch.
Nein. Diese "Information" entsteht ueberhaupt erst durch Naeherungen,
und die findend sich nicht in der Ableitung, sondern in deinen
Nicht-Ableitungen.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Diesen letzten Schritt unterlaesst du regelmaessig, und glaubst dann,
die Fehlerterme der Naeherung enthielten wichtige Physik. Das ist
falsch. Sie enthalten nur falsch angewendete numerische Mathematik.
Wie zuvor nachgewiesen, wird per Differenzenquotienten bei beliebig
kleinem Intervall immer eine positive x-Koordinate der Beschleunigung
gezeigt, die der Umfangsgeschwindigkeit entgegenwirkt.
Gar nichts hast du nachgewiesen. Denn das Objekt, auf dessen
x-Koordinate du starrst, ist nicht die Beschleunigung. Es kann
bestenfalls zu einer Beschleunigung werden, wenn du deine
Intervalllaenge im Grenzuebergang gegen Null schickst. In dem selben
Grenzuebergang wird dann die x-Koordinate zu Null, und entlarvt deine
Erkenntnis als den puren Rechenfehler der sie ist.
Post by gert_kemm
Aus der Reduzierung eines Zahlenwertes kann nicht einfach auf null
geschlossen werden.
Nicht ohne die Infinitesimalrechnung zu beherrschen. Rein numerisch
kannst du nicht erkennen, ob sich dieser Zahlenwert im Grenzwert auf
Null reduzieren wird oder nicht. Sprich, solange du deine
Scheuklappen nicht endlich abnimmst, wirst du deinen Fehler wohl nie
erkennen koennen.
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Post by gert_kemm
Post by Norbert Marrek
Bei Deiner Näherung stehen zwei Vektoren senkrecht aufeinander,
wenn ihr Skalarprodukt kleiner als eine vorgegebene Zahl gemacht
werden kann.
Diese "Näherung" habe ich nie benutzt.
Haettest du aber muessen. Genau da liegt die Wurzel deines
Denkfehlers. Du fuehrst eine Naeherung ein (in Form des diskreten,
unnatuerlichen Parameters delta_t), weigerst dich aber, die Willkuer,
die in der Wahl dieses Parameters steckt, bei der Interpretation der
Ergebnisse in Betracht zu ziehen.
Zeig mir die Herleitung der Ableitung von trigonometrischen Funktionen,
ohne die Benutzung eines Zeitintervalles.
Warum sollte ich? Davon war hier nirgends die Rede.
Post by gert_kemm
Insbesondere wirst du immer Differenzen ungleich 0 haben, diese
Differenzen gehen in die Herleitung der Ableitung ein, d.h. es wird
bei der Ableitung der trigonometrischen Funktion gesagt, sie würde
exakt für den Punkt gelten, in Wahrheit handelt es sich um ein
Intervall.
Nein. Es handelt sich um den Grenzwert eines Intervalls der Laenge
Null, also einen Punkt.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
Hans-Bernhard Broeker
2006-04-09 14:13:18 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Post by Hans-Bernhard Broeker
Um später den Beschleunigungsvektor bestimmen zu können, benötigt
man drei Ortsvektoren, mit deren Hilfe zwei Geschwindigkeitsvektoren
bestimmt werden, die dann nach Bildung des Differenzenquotienten
wiederum den Beschleunigungsvektor ergeben.
Das ist durch und durch falsch. Um eine zweite Ableitung zu
berechnen, helfen dir drei Funktionswerte exakt *gar nichts*. Was du
[...]
Post by gert_kemm
Um den Beschleunigungsvektor zu bestimmen, muss der Weg zweimal nach
der Zeit abgeleitet werden, somit werden als Voraussetzung mindestens
drei Ortsvektoren zu Punkten der Kreisfunktion benötigt, dies ist der
Hintergrund der fertigen Formel zur Bestimmung des
Beschleunigungsvektors.
Das wird durch minimal abgewandelte Wiederholung nicht richtiger.
Nein, man braucht keine drei Einzelpunkte, um die zweite Ableitung zu
berechnen. Man braucht die Bahnkurve, X(t). And der bist du mit drei
Punkten in der Hand nicht einen Schritt naeher dran als ohne sie.

[...]
Post by gert_kemm
vec_v(t1)=[[r_x(t1+delta_t)-r_x(t1)]/delta_t;[r_y(t1+delta_t)-r_y(t1)]/delta_t]
Und schon falsch. Das ist eben *kein* Geschwindigkeitsvektor, sondern
der Mittelwert des zeitabhaengigen Geschwindigkeitsvektors ueber das
Intervall [t1 : t1+delta_t].
Post by gert_kemm
Jetzt kann man sagen, dass das Zeitintervall delta_t=0,1s zu groß war,
dann folgt die Argumentation, dass man es so klein machen kann wie man
will, immer wird das skalare Produkt ungleich 0 bleiben, d.h. der
Beschleunigungsvektor steht nicht senkrecht.
Eben nicht. Im selben Limes, in dem aus deiner Rechnung die korrekte
Mechanik wird, also delta_t --> 0, wird auch das Skalarprodukt Null.
Dass es in deinen Rechnungen ungleich Null rauskommt, ist ein
Rechenfehler.
--
Hans-Bernhard Broeker (***@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.
Halm
2006-03-13 19:51:47 UTC
Permalink
Post by gert_kemm
Das Thema Kreisbewegung hat exemplarische Bedeutung für das
Verständnis von Planetenbewegung, Planetenrotation und periodische
Änderungen des Wasserstandes
planeten bewegen sich näherungsweise auf einer Ellipse, der sog.
Kepler-Ellipse
Die Planetenrotation ist eine Kreiselbewegungung . Man unterscheidet
Präzession und Nutation. Ein Kreisbewegung kann ich hier wirklich
nicht erkennen.

Man sollte die aktuellen erkenntnisse der Physik nicht so mit füssen
treten.

aber ein Tip: falls du das thema öffentlich diskutieren willst. dazu
gibt es die DPG als mitglied hat man das recht dort einen vortrag zu
halten. ich wette, der ist gut besucht.....
Robert Kunz
2006-03-13 20:27:27 UTC
Permalink
Post by Halm
aber ein Tip: falls du das thema öffentlich diskutieren willst. dazu
gibt es die DPG als mitglied hat man das recht dort einen vortrag zu
halten. ich wette, der ist gut besucht.....
Ich werde auch da sein :-) dann sind wir schon zu dritt!
servus
robby
--
Mich interessiert vor allem die Zukunft, denn das ist die Zeit,
in der ich leben werde. (Albert Schweitzer 1875-1965)
Halm
2006-03-13 20:36:31 UTC
Permalink
Post by Robert Kunz
Ich werde auch da sein :-) dann sind wir schon zu dritt!
servus
robby
also vor ein paar jahre war ein gewisser herr schati mit ähnlich neuen
ideen auf dpg tagungen. alle parallel sitzungen waren leergefegt (im
ernst!!)

U
Ralf Callenberg
2006-03-13 22:56:18 UTC
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Post by Halm
also vor ein paar jahre war ein gewisser herr schati mit ähnlich neuen
ideen auf dpg tagungen. alle parallel sitzungen waren leergefegt (im
ernst!!)
Auf DPG-Tagungen gibt es ja traditionell eine Session, in der diese
alternativen Denker ihre Theorien präsentieren. Diese Vorträge sind wohl
genauso traditionell sehr gut besucht (so war zumindest bis vor 10
Jahren, nehme nicht an, dass sich da was geändert hat).

Gruß,
Ralf
gert_kemm
2006-03-14 10:59:10 UTC
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Halm schrieb:

Guten Morgen!
Post by Halm
Post by gert_kemm
Das Thema Kreisbewegung hat exemplarische Bedeutung für das
Verständnis von Planetenbewegung, Planetenrotation und periodische
Änderungen des Wasserstandes
planeten bewegen sich näherungsweise auf einer Ellipse, der sog.
Kepler-Ellipse
Die Planetenrotation ist eine Kreiselbewegungung . Man unterscheidet
Präzession und Nutation. Ein Kreisbewegung kann ich hier wirklich
nicht erkennen.
Vollkommen ist nix: Oberflächen sind nicht vollkommen eben. Der Kreis
bleibt immer noch ein Vieleck. Planetenrotation bleibt Kreisbewegung
auch wenn die Achse etwas schwankt. Die Bahn um die Sonne kann durchaus
als angenäherter Kreis bezeichnet werden. Wobei die Prinzipien, die
einer elliptischen und einer Kreisbahn zugrunde liegen, in etwa gleich
sind. Will man man die Bedingungen einer elliptischen Bahnbewegung
begreifen, so wird der Weg über das Verständnis der Kreisbewegung
vorteilhaft sein.
Post by Halm
Man sollte die aktuellen erkenntnisse der Physik nicht so mit füssen
treten.
Man sollte sagen, worauf man sich bezieht. Welche habe ich deiner
Ansicht nach so misshandelt?
Post by Halm
aber ein Tip: falls du das thema öffentlich diskutieren willst. dazu
gibt es die DPG als mitglied hat man das recht dort einen vortrag zu
halten. ich wette, der ist gut besucht.....
Das usenet bietet eine Möglichkeit, physikalische Themen etwas zu
diskutieren. Allerdings bin ich für deine Erinnerung an die DPG
dankbar.
MfG Gerhard Kemme
kai-martin knaak
2006-03-15 00:40:04 UTC
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aber ein Tip: falls du das thema öffentlich diskutieren willst. dazu gibt
es die DPG als mitglied hat man das recht dort einen vortrag zu halten.
Du meinst sicher die Sitzung "Unorthodoxe Kritiker", oder? Die hat in der
Tat einen echten Unterhaltungswert. :-)
Für Gert ist es allerdings im Moment ein wenig spät --- Die
Frühjahrstagungen laufen gerade.

---<(kaimartin)>---
--
Kai-Martin Knaak
http://lilalaser.dyndns.org/blog
Sebastian Biallas
2006-03-14 02:14:12 UTC
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Post by gert_kemm
Guten Tag!
Das Thema Kreisbewegung hat exemplarische Bedeutung für das
Verständnis von Planetenbewegung, Planetenrotation und periodische
Änderungen des Wasserstandes, genannt Tide.
Wo ist denn Dein Problem? Willst Du wissen, wo der Drehimpuls der
Galaxie / des Sonnensystem / der Erde herkommt? Da gab's mal eine nette
Folge von Prof. Lesch:

http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?v=alpha/centauri/v/&g2=1&f=030216.rm
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?v=alpha/centauri/v/&g2=1&f=030330.rm
--
Gruß,
Sebastian
gert_kemm
2006-03-17 18:42:20 UTC
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Benno Hartwig schrieb:

Guten Abend!
Post by gert_kemm
Das Thema Kreisbewegung hat exemplarische Bedeutung für das
Verständnis von Planetenbewegung...
Vielleicht findest du physikalisch Interessierte,
die sich mit dir darüber unterhalten möchten.
Die Thematik berührt sowohl Mathematik, Astronomie und Physik. Ob sich
fachlich interessierte Diskussionspartner finden, weiss man kaum vorher
- eventuell gibt es auch Leute, für die das Usenet etwas Lektüre ist.
IMO passt dsa schon deutlich weniger, da du ja eigentlich über
die physikalischen Grundlagen sprechen möchtest.
Nur warum versuchst du auch noch dsm mit deinem
Anliegen zu überfallen. Hier hat der Thread wohl am
wenigsten zu suchen.
Die Thematik ist hochinteressant und strittig.
Irgendeine Form von Sendungsbewusstsein?
Wir könnten jetzt ellenlange Motiv-Kataloge aufstellen, warum User im
Internet etwas schreiben. Dies würde thematisch gut in ein
Psychologie-Board passen.
MfG Gerhard Kemme
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