Discussion:
Fliegende Ueberholung
(zu alt für eine Antwort)
Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-02-23 17:55:27 UTC
Permalink
Moin,

heute kamen wir in Forchheim erst mit +10 weg, in Erlangen dann noch
kleine Pause, während der RE überholt. Naja, wir hatten nix vor, im
Buntling war es schön warm, also blieben wir sitzen, anstatt die paar
Minuten durch Umstieg in den RE zu gewinnen.

Irgendwann nach Erlangen dann Überleitung in's Gegengleis (meiner Frau
ist es aufgefallen, mir zunächst nicht), und wie ich links so in's
Dunkel starre sehe ich eine Spiegelung eines Zuges, der minimal
schneller als wir fährt. Höh?! Kopf ruckt nach rechts, Tatsache, ein
Bimz-IC übehrolt uns während der Fahrt rechts und gleitet mit nur
geringfügig höherer Geschwindigkeit an uns vorbei.

Ich habe schon von fliegenden Überholungen gehört, mit der Anmerkung,
daß man das nicht so gerne macht, weil aufwendig zu koordinieren. Real
erlebt habe ich sowas noch nie! Dazu müssten meines Wissens in dem
Falle auch noch zwei Fdl beteiligt gewesen sein, Erlangen und Fürth.

Ist das Prozedere doch gängiger als ich gedacht habe (GWB-Ertüchtigung
und halt passend freie Blöcke müßten ja die einzigen notwendigen
Voraussetzungen sein), haben die das gemacht, weil es "gebrannt" hat,
weil sie ambitioniert waren und zeigen wollten, was alles geht, so man
denn will, oder wie darf ich das verstehen?

Viele Grüße!


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Jan Peters
2009-02-23 19:13:59 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ich habe schon von fliegenden Überholungen gehört, mit der Anmerkung,
daß man das nicht so gerne macht, weil aufwendig zu koordinieren. Real
erlebt habe ich sowas noch nie! Dazu müssten meines Wissens in dem
Falle auch noch zwei Fdl beteiligt gewesen sein, Erlangen und Fürth.
Ich habe sowas mal südlich von Hannover erlebt. Es handelte sich um
einen ursprünglich zweiteiligen ICE2, dessen vorderer Teil aber aufgrund
eines Defekts nur mit 160 weiterfahren durfte. Beide Zugteile sind
deshalb getrennt gefahren - und der hintere hat den vorderen dann überholt.

cu

Jan
Uwe Schröder
2009-02-23 20:04:16 UTC
Permalink
Post by Jan Peters
Ich habe sowas mal südlich von Hannover erlebt. Es handelte sich um
einen ursprünglich zweiteiligen ICE2, dessen vorderer Teil aber aufgrund
eines Defekts nur mit 160 weiterfahren durfte. Beide Zugteile sind
deshalb getrennt gefahren - und der hintere hat den vorderen dann überholt.
Aber die Teile sind nicht während der Fahrt getrennt worden, oder? ;-)

usch
Jan Peters
2009-02-24 21:42:56 UTC
Permalink
Post by Uwe Schröder
Aber die Teile sind nicht während der Fahrt getrennt worden, oder? ;-)
Das wäre mal was neues... :-)

Nee, die sind noch in Hannover Hbf getrennt worden (es könnte auch sein,
dass sie gar nicht erst zusammengesetzt wurden).

cu

Jan
Lüko Willms
2009-02-27 10:11:33 UTC
Permalink
Am Tue, 24 Feb 2009 21:42:56 UTC, schrieb Jan Peters
Post by Jan Peters
Post by Uwe Schröder
Aber die Teile sind nicht während der Fahrt getrennt worden, oder? ;-)
Das wäre mal was neues... :-)
Ganz so neu nun auch wieder nicht. Auf Großbritannien hat man das
jahrzehntelang mit den sog. "Slip cars" praktiziert: da wurde während
der Fahrt der Kurswagen für einen Unterwegsbahnhof abgetrennt, wonach
der Zug diesen Bahnhof ungebremst durchfährt, während der Kurswagen
abgebremst und an einem Bahnsteig -- ggf. Kopfbahnsteig -- zum Halt
gebracht wird.


MfG,
L.W.

-- -----------------------------------------------------
e***@gmail.com
2009-02-27 12:52:55 UTC
Permalink
Am Tue, 24 Feb 2009 21:42:56 UTC,  schrieb Jan Peters
Post by Jan Peters
Post by Uwe Schröder
Aber die Teile sind nicht während der Fahrt getrennt worden, oder? ;-)
Das wäre mal was neues... :-)
  Ganz so neu nun auch wieder nicht. Auf Großbritannien hat man das
jahrzehntelang mit den sog. "Slip cars" praktiziert: da wurde während
der Fahrt der Kurswagen für einen Unterwegsbahnhof abgetrennt, wonach
der Zug diesen Bahnhof ungebremst durchfährt, während der Kurswagen
abgebremst und an einem Bahnsteig -- ggf. Kopfbahnsteig -- zum Halt
gebracht wird.
MfG,
L.W.
-- -----------------------------------------------------
Gibt es da irgendeinen Link? Irgendwie kann ich mir das gar nicht
vorstellen. Und die Stellwerktechnik, die dazu nötig ist, wie müsste
die aussehen?
Zum GWB: Hier in der Schweiz ist der gang und gäbe. Und so etwas wie
das "Zs6" gibt es hier, so viel ich weiss, auch nicht. Ich frage mich
sowieso, ob das "Zs6" dem Tf so viel bringt. Er kann ja gar nicht
anders fahren und muss auch keine Handlung vornehmen, wenn der Signal
wahrnimmt. Die Geschwindigkeit hat er ja vorher schon angepasst. Als
Vorsignal wäre das "Zs6" schon eher nützlich.

Theo
Holger Metschulat
2009-02-27 13:51:27 UTC
Permalink
***@gmail.com schrieb:
Hallo,
Post by e***@gmail.com
Gibt es da irgendeinen Link? Irgendwie kann ich mir das gar nicht
vorstellen. Und die Stellwerktechnik, die dazu nötig ist, wie müsste
die aussehen?
Von den Slip Cars habe ich auch schonmal gehört, aber keinen Link parat.
Post by e***@gmail.com
Zum GWB: Hier in der Schweiz ist der gang und gäbe. Und so etwas wie
das "Zs6" gibt es hier, so viel ich weiss, auch nicht. Ich frage mich
sowieso, ob das "Zs6" dem Tf so viel bringt. Er kann ja gar nicht
anders fahren und muss auch keine Handlung vornehmen, wenn der Signal
wahrnimmt. Die Geschwindigkeit hat er ja vorher schon angepasst. Als
Vorsignal wäre das "Zs6" schon eher nützlich.
Im GWB gelten am Gegengleis ggf. andere Geschwindigkeiten, sodaß der Tf
das schon wissen sollte, auf welchem Gleis er fahren wird. Gut, das
könnte er ggf. auch so rausbekommen, indem er aus dem Fenster schaut und
weiß, auf welchem Gleis er sich befindet...

Allerdings soll damit auch sichergestellt werden, daß eine Fahrt im
Gleiswechselbetrieb beabsichtigt ist. Generell muß in Deutschland der Tf
informiert werden, wenn's auf's Gegengleis geht, damit er praktisch als
Kontrolle nochmal den Fdl. überprüft. Bei Fahrt auf Hauptsignal kann man
der Stellwerkstechnik trauen, aber wenn's auf Ersatzsignal rausgeht,
sollte man schon wissen, ob die "Fahrt nach links" beabsichtigt ist
(siehe Unfall Berlin-Wannsee,
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1994/0615/none/0051/index.html
http://www.abendblatt.de/extra/service/944949.html?url=/ha/1993/xml/19930413xml/habxml930406_2011.xml
https://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1994/0603/berlinrundschau/0007/index.html
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-02-27 14:53:02 UTC
Permalink
Post by Holger Metschulat
Allerdings soll damit auch sichergestellt werden, daß eine Fahrt im
Gleiswechselbetrieb beabsichtigt ist. Generell muß in Deutschland der Tf
informiert werden, wenn's auf's Gegengleis geht, damit er praktisch als
OK, danke für die Info, sowas wollte ich wissen :)
Post by Holger Metschulat
Kontrolle nochmal den Fdl. überprüft. Bei Fahrt auf Hauptsignal kann man
der Stellwerkstechnik trauen, aber wenn's auf Ersatzsignal rausgeht,
sollte man schon wissen, ob die "Fahrt nach links" beabsichtigt ist
(siehe Unfall Berlin-Wannsee,
Puuh...böse Sache; und sowas noch in den 90ern?!


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Holger Metschulat
2009-02-28 04:57:05 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Holger Metschulat
(siehe Unfall Berlin-Wannsee,
Puuh...böse Sache; und sowas noch in den 90ern?!
Ja, das war die Nachwendezeit... Inkompatible Funktechnik, nicht
durchgehend aufgebauter Streckenfunk im Grenzgebiet, hektische
Bautätigkeit wegen "ICE fährt nach Berlin", unzureichende Dokumentation
des Bauzustandes, usw.

Ähnlich das Zugunglück von Oebisfelde, hier war auf einer Hauptstrecke
im Grenzgebiet keine PZB verlegt, weshalb der Benzinzug nicht gestoppt
werden konnte...

http://www.ff-bahrdorf.de/gallery/zugunglueck/einfuehrung.htm
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-02-28 05:48:52 UTC
Permalink
Post by Holger Metschulat
Ja, das war die Nachwendezeit... Inkompatible Funktechnik, nicht
durchgehend aufgebauter Streckenfunk im Grenzgebiet, hektische
Bautätigkeit wegen "ICE fährt nach Berlin", unzureichende Dokumentation
des Bauzustandes, usw.
Erstaunlich, daß das alles so möglich war. Offenbar war die DR
manchmal schlechter als ihr Ruf. Dazu das Vereinigungschaos...
Post by Holger Metschulat
Ähnlich das Zugunglück von Oebisfelde, hier war auf einer Hauptstrecke
im Grenzgebiet keine PZB verlegt, weshalb der Benzinzug nicht gestoppt
werden konnte...
http://www.ff-bahrdorf.de/gallery/zugunglueck/einfuehrung.htm
Das zeigt, daß all die paranoid scheinende Sicherungstechnik absolut
ihr Gutes hat - bemerkt man im Alltag nur nicht, bzw. man ärgert sich
über die Verspätung, die aus der Zwangsbremsung resultiert.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
e***@gmail.com
2009-03-01 08:17:43 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Holger Metschulat
Allerdings soll damit auch sichergestellt werden, daß eine Fahrt im
Gleiswechselbetrieb beabsichtigt ist. Generell muß in Deutschland der Tf
informiert werden, wenn's auf's Gegengleis geht, damit er praktisch als
OK, danke für die Info, sowas wollte ich wissen :)
Post by Holger Metschulat
Kontrolle nochmal den Fdl. überprüft. Bei Fahrt auf Hauptsignal kann man
der Stellwerkstechnik trauen, aber wenn's auf Ersatzsignal rausgeht,
sollte man schon wissen, ob die "Fahrt nach links" beabsichtigt ist
(siehe Unfall Berlin-Wannsee,
Puuh...böse Sache; und sowas noch in den 90ern?!
-ras
--
Ralph A. Schmid
http://www.dk5ras.de/http://www.db0fue.de/http://www.bclog.de/
Ja Fahren auf Ersatzsignal und dann ohne Zs6 aufs Gegengleis:
Schnellbremsung wäre die richtige Reaktion gewesen. Nun steht der Zug
auf dem Gegengleis. Und jetzt?

Theo
Alexander Bolz
2009-03-01 21:14:04 UTC
Permalink
Hallo,
Post by e***@gmail.com
Schnellbremsung wäre die richtige Reaktion gewesen. Nun steht der Zug
auf dem Gegengleis. Und jetzt?
Ja, der Zug steht dann auf dem Gegengleis, und zwar noch im
Weichenbereich (Fahrt auf höchsten 40 km/h, also recht kurzer Bremsweg)
oder höchstens knapp über das haltzeigende Einfahrsignal der
Gegenrichtung hinaus, so daß der auf's haltzeigende Signal zufahrende
Gegenzug rechtzeitig zum Halten kommt.

Viele Grüße,
Alexander
Holger Metschulat
2009-03-01 23:39:49 UTC
Permalink
***@gmail.com schrieb:
Hallo,
Post by e***@gmail.com
Schnellbremsung wäre die richtige Reaktion gewesen. Nun steht der Zug
auf dem Gegengleis. Und jetzt?
Da ex-DR, hieß das Ding dort übrigens zu dem Zeitpunkt Zs 7 und nicht Zs
6 (und war da überhaupt nicht angebracht...) Die Strecke war kurz davor
per La auf "eingleisig" deklariert worden, damit man sich das Prozedere
für "Fahrt auf dem Gegengleis" sparen konnte, nur dummerweise kurz vor
dem Zugunglück wurde das wieder aufgehoben, da die Strecke wieder
zweigleisig befahrbar war. Das hat den Lokführer verwirrt, er wähnte
sich korrekterweise auf einer eingleisigen Strecke.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Holger Paulsen
2009-02-27 19:39:07 UTC
Permalink
Post by e***@gmail.com
  Ganz so neu nun auch wieder nicht. Auf Großbritannien hat man das
jahrzehntelang mit den sog. "Slip cars" praktiziert: da wurde während
der Fahrt der Kurswagen für einen Unterwegsbahnhof abgetrennt, wonach
der Zug diesen Bahnhof ungebremst durchfährt, während der Kurswagen
abgebremst und an einem Bahnsteig -- ggf. Kopfbahnsteig -- zum Halt
gebracht wird.
Gibt es da irgendeinen Link? Irgendwie kann ich mir das gar nicht
vorstellen. Und die Stellwerktechnik, die dazu nötig ist, wie müsste
die aussehen?
http://en.wikipedia.org/wiki/Slip_coach , und eventuell der
weiterführende Link am Ende dieser Seite.


HTH

Holger
Lüko Willms
2009-02-28 09:49:48 UTC
Permalink
Am Fri, 27 Feb 2009 19:39:07 UTC, schrieb Holger Paulsen
Post by Holger Paulsen
Post by e***@gmail.com
  Ganz so neu nun auch wieder nicht. Auf Großbritannien hat man das
jahrzehntelang mit den sog. "Slip cars" praktiziert: da wurde während
der Fahrt der Kurswagen für einen Unterwegsbahnhof abgetrennt, wonach
der Zug diesen Bahnhof ungebremst durchfährt, während der Kurswagen
abgebremst und an einem Bahnsteig -- ggf. Kopfbahnsteig -- zum Halt
gebracht wird.
Gibt es da irgendeinen Link? Irgendwie kann ich mir das gar nicht
vorstellen. Und die Stellwerktechnik, die dazu nötig ist, wie müsste
die aussehen?
http://en.wikipedia.org/wiki/Slip_coach , und eventuell der
weiterführende Link am Ende dieser Seite.
Genau, der Begriff war Slip COACH, nicht CAR, zu was der Coach in
meiner Erinnerung geworden war. Deswegen konnte ich beim Googlen auch
nichts vernünftiges finden.


MfG,
L.W.
--
-----------------------------------------------------
Thorsten Klein
2009-02-28 17:12:45 UTC
Permalink
Post by e***@gmail.com
Zum GWB: Hier in der Schweiz ist der gang und gäbe. Und so etwas wie
das "Zs6" gibt es hier, so viel ich weiss, auch nicht. Ich frage mich
sowieso, ob das "Zs6" dem Tf so viel bringt. Er kann ja gar nicht
anders fahren und muss auch keine Handlung vornehmen, wenn der Signal
wahrnimmt. Die Geschwindigkeit hat er ja vorher schon angepasst. Als
Vorsignal wäre das "Zs6" schon eher nützlich.
So oft habe ich as noch nicht erlebt (aber öfter als in D). Einmal
morgends bei der Ausfahrt aus Winterthur: S7 || HVZ-IR X S12/16. Der IR
Rorschach-Zürich war etwas verspätet aufgrund der verspäteten S11 und
fuhr parallel mit der S7 aus. In dem dreigleisigem Abschitt gabs
gleichzeitig auch noch eine fliegende Kreuzung mit einer DPZ-S-Bahn. Die
S7 fuhr dann mind. bis Kemptthal rechts.
Mir ist auch aufgefallen, dass die S8 hinter Oberwinterthur aufs rechte
Gleis wechselt bis Winterthur und auf der Strecke mit der S12 kreuzt die
dann ebenfalls rechts fährt.
Wenn wir gleich dabei sind: ich versteh nicht warum so krz hinternander
die beiden FV-Züge gen Zürich alle über den Flughafen müssen. Über
Wallisellen ist es doch viel schneller?
Ich würde es besser finden, die beiden Züge parallel von W Grüze bis zum
Abzweig Flughafen parallel fahren zu lassen (sprich in W einen
Systemanschluss schaffen) und dann einen (z.B. die beiden IC) über den
Flughafen, die anderen über Wallisellen. Der IR könnte dann in
Wallisellen und Oerlikon halten, der ICN sozusagen als "Express"
nonstop. Wär viel sinniger finde ich. Genauso in der Romandie mit den
beiden ICN sie kurz hintereinander fahren. Besser wäre: Flügellung in
Yverdon und den Basler und SG-ICN jeweils um 30min zeitversetzt fahren
lassen.
e***@gmail.com
2009-03-01 08:43:41 UTC
Permalink
Post by Thorsten Klein
Wenn wir gleich dabei sind: ich versteh nicht warum so krz hinternander
die beiden FV-Züge gen Zürich alle über den Flughafen müssen. Über
Wallisellen ist es doch viel schneller?
Ich würde es besser finden, die beiden Züge parallel von W Grüze bis zum
Abzweig Flughafen parallel fahren zu lassen (sprich in W einen
Systemanschluss schaffen) und dann einen (z.B. die beiden IC) über den
Flughafen, die anderen über Wallisellen. Der IR könnte dann in
Wallisellen und Oerlikon halten, der ICN sozusagen als "Express"
nonstop. Wär viel sinniger finde ich. Genauso in der Romandie mit den
beiden ICN sie kurz hintereinander fahren. Besser wäre: Flügellung in
Yverdon und den Basler und SG-ICN jeweils um 30min zeitversetzt fahren
lassen.
Das frage ich mich auch schon lange, muss wohl etwas Politisches sein.
Der Föderalismus treibt hier seltsame Blüten, indem die einen auch
wollen, was die anderen bekommen sollen und sich sonst querlegen.
"Wenn ihr von euch aus direkt an den Flughafen fahren könnt, muss das
unser Zug von hier aus auch, sonst müsst ihr nämlich auch nicht direkt
an den Flughafen fahren!!" Mit geschickterer Wortwohl in ein Postulat
oder eine Motion gefasst, hat das durchaus seine Wirkung. Und so fährt
halt fast der ganze Fernverkehr den Umweg über den Flughafen. Dass bis
vor einiger Zeit die internationalen Züge direkt fuhren, hat man auch
abgestellt.

Aus diesem Grund bekommen wir auch zwei Alpentransitstrecken, aus
Geldmangel zum Teil nur einspurig, aber das soll ja keine grösseren
technischen Problem geben, wie uns alle Politiker bis hin zum
Verkehrsminister Moritz Leuenberger versichern. Bei Engpässen fährt
man einfach oben durch, das freut auch den ehemaligen Verkehrsminister
Adolf Ogi, der in Kandersteg wohnt und somit nicht befürchten muss,
dass der Vekehr auf Bus umgestellt wird.

Und so wird es auch weiterhin so sein, dass man von Zürich nach
Winterthur drei Minuten spart, wenn man statt des Fernverkehrs den
Nahverkehr (S12) benutzt.

Ich hoffe jetzt nur, dass sich niemand über meinen Thread ärgert, er
ist nicht so ernstgemeint.

Theo Eisenring
Stephan Weinberger
2009-02-23 19:56:25 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ich habe schon von fliegenden Überholungen gehört, mit der Anmerkung,
daß man das nicht so gerne macht, weil aufwendig zu koordinieren.
Trifft in Deutschland zu, da die meisten Strecken hier für Richtungsbetrieb
ausgelegt sind und die Falschfahrt dadurch leicht in einen ziemlichen
Aufwand ausartet.

In Österreich erlebt man das deutlich öfter, da hier alle zweigleisigen
Strecken für Gleiswechselbetrieb ausgelegt sind (sprich eigentlich zwei
zufällig parallel führende eingleisige Strecken, mit Signalen in beiden
Richtungen). Im Moment würde mir keine Stelle einfallen, wo eines der
beiden Gleise "benachteiligt" wäre (bis vor ein paar Jahren hätte es noch
die Nordeinfahrt des Bahnhofs Bruck/Mur gegeben, wo am "falschen" Gleis ein
Signal stand, das nur Rot und Ersatzsignal zeigen konnte).
--
Die logische Folge von Frage und Antwort wird auf den Kopf gestellt.
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Was ist an TOFU-Postings so ärgerlich?
TOFU-Postings verfassen.
Was ist eine der schlechtesten Angewohnheiten im Usenet?
Christoph Schmitz
2009-02-23 20:09:56 UTC
Permalink
Post by Stephan Weinberger
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ich habe schon von fliegenden Überholungen gehört, mit der Anmerkung,
daß man das nicht so gerne macht, weil aufwendig zu koordinieren.
Trifft in Deutschland zu, da die meisten Strecken hier für Richtungsbetrieb
ausgelegt sind und die Falschfahrt dadurch leicht in einen ziemlichen
Aufwand ausartet.
Fliegende Ueberholungen werden nicht als Falschfahrt
durchgefuehrt, sondern nur im Gleiswechselbetrieb, den
es auch in Deutschland schon auf vielen Strecken gibt.
Post by Stephan Weinberger
In Österreich erlebt man das deutlich öfter, da hier alle zweigleisigen
Strecken für Gleiswechselbetrieb ausgelegt sind (sprich eigentlich zwei
zufällig parallel führende eingleisige Strecken, mit Signalen in beiden
Richtungen). Im Moment würde mir keine Stelle einfallen, wo eines der
beiden Gleise "benachteiligt" wäre (bis vor ein paar Jahren hätte es noch
die Nordeinfahrt des Bahnhofs Bruck/Mur gegeben, wo am "falschen" Gleis ein
Signal stand, das nur Rot und Ersatzsignal zeigen konnte).
Habt Ihr bei Gleiswechselbetrieb auch grundsaetzlich
die gleiche Blockteilung auf beiden Gleisen? In
dieser Hinsicht ist hierzulande das linke Gleis oft
"benachteiligt".

Christoph
Stephan Weinberger
2009-02-23 20:43:00 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Habt Ihr bei Gleiswechselbetrieb auch grundsaetzlich
die gleiche Blockteilung auf beiden Gleisen? In
dieser Hinsicht ist hierzulande das linke Gleis oft
"benachteiligt".
Auf Anhieb würde mir jetzt keine Strecke einfallen, auf der die Signale
nicht im großen und ganzen immer paarweise angeordnet sind, sprich auf
beiden Gleisen die selbe Blockeinteilung haben.
--
Die logische Folge von Frage und Antwort wird auf den Kopf gestellt.
Post by Christoph Schmitz
Was ist an TOFU-Postings so ärgerlich?
TOFU-Postings verfassen.
Was ist eine der schlechtesten Angewohnheiten im Usenet?
Joseph Arpaio
2009-03-01 19:49:14 UTC
Permalink
Post by Stephan Weinberger
Post by Christoph Schmitz
Habt Ihr bei Gleiswechselbetrieb auch grundsaetzlich
die gleiche Blockteilung auf beiden Gleisen? In
dieser Hinsicht ist hierzulande das linke Gleis oft
"benachteiligt".
Auf Anhieb würde mir jetzt keine Strecke einfallen, auf der die Signale
nicht im großen und ganzen immer paarweise angeordnet sind, sprich auf
beiden Gleisen die selbe Blockeinteilung haben.
Die erste nach der Wende auf ESTW ausgebaute Strecke
Magdeburg-Potsdam/Berlin hat durchgängig links & rechts gleiche
Blockeinteilung.

Heute verzichtet man aus Kostengründen auf die linken Blocksignale bei neu
projektierten Strecken.

Gruß

Joe
Stephan Weinberger
2009-03-01 22:19:11 UTC
Permalink
Post by Joseph Arpaio
Heute verzichtet man aus Kostengründen auf die linken Blocksignale bei neu
projektierten Strecken.
Macht das das Kraut wirklich fett?

Sicherungstechnik ist natürlich nicht billig, aber im Zeitalter der ESTW
sollte der Anteil von ein paar Signalen an den Gesamtkosten doch deutlich
geringer geworden sein. Außerdem verzichtet man damit doch auf einiges an
Flexibilität in der Betriebsabwicklung.
--
Die logische Folge von Frage und Antwort wird auf den Kopf gestellt.
Post by Joseph Arpaio
Was ist an TOFU-Postings so ärgerlich?
TOFU-Postings verfassen.
Was ist eine der schlechtesten Angewohnheiten im Usenet?
Carsten Weber
2009-02-26 13:53:31 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Post by Stephan Weinberger
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ich habe schon von fliegenden Überholungen gehört, mit der Anmerkung,
daß man das nicht so gerne macht, weil aufwendig zu koordinieren.
Trifft in Deutschland zu, da die meisten Strecken hier für
Richtungsbetrieb
ausgelegt sind und die Falschfahrt dadurch leicht in einen ziemlichen
Aufwand ausartet.
Fliegende Ueberholungen werden nicht als Falschfahrt
durchgefuehrt, sondern nur im Gleiswechselbetrieb, den
es auch in Deutschland schon auf vielen Strecken gibt.
Post by Stephan Weinberger
In Österreich erlebt man das deutlich öfter, da hier alle zweigleisigen
Strecken für Gleiswechselbetrieb ausgelegt sind (sprich eigentlich zwei
zufällig parallel führende eingleisige Strecken, mit Signalen in beiden
Richtungen). Im Moment würde mir keine Stelle einfallen, wo eines der
beiden Gleise "benachteiligt" wäre (bis vor ein paar Jahren hätte es noch
die Nordeinfahrt des Bahnhofs Bruck/Mur gegeben, wo am "falschen" Gleis ein
Signal stand, das nur Rot und Ersatzsignal zeigen konnte).
Habt Ihr bei Gleiswechselbetrieb auch grundsaetzlich
die gleiche Blockteilung auf beiden Gleisen? In
dieser Hinsicht ist hierzulande das linke Gleis oft
"benachteiligt".
Und was hat jetzt die Gegengleisblockteilung mit der fliegenden Überholung
zu tun?

grübelt Carsten
Christoph Schmitz
2009-02-26 16:07:22 UTC
Permalink
Post by Carsten Weber
Post by Christoph Schmitz
Post by Stephan Weinberger
In Österreich erlebt man das deutlich öfter, da hier alle zweigleisigen
Strecken für Gleiswechselbetrieb ausgelegt sind (sprich eigentlich zwei
zufällig parallel führende eingleisige Strecken, mit Signalen in beiden
Richtungen). Im Moment würde mir keine Stelle einfallen, wo eines der
beiden Gleise "benachteiligt" wäre (bis vor ein paar Jahren hätte es noch
die Nordeinfahrt des Bahnhofs Bruck/Mur gegeben, wo am "falschen" Gleis ein
Signal stand, das nur Rot und Ersatzsignal zeigen konnte).
Habt Ihr bei Gleiswechselbetrieb auch grundsaetzlich
die gleiche Blockteilung auf beiden Gleisen? In
dieser Hinsicht ist hierzulande das linke Gleis oft
"benachteiligt".
Und was hat jetzt die Gegengleisblockteilung mit der fliegenden Überholung
zu tun?
Die wird spaetestens dann relevant, wenn mehrere Zuege
hintereinander links fahren, sei es als Ueberholer oder
als Ueberholter.

Christoph
André Joost
2009-02-26 20:46:55 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Habt Ihr bei Gleiswechselbetrieb auch grundsaetzlich
die gleiche Blockteilung auf beiden Gleisen? In
dieser Hinsicht ist hierzulande das linke Gleis oft
"benachteiligt".
Hierzulande habe ich das nur zwischen Köln und Bonn bewußt so registriert.
--
Gruß,
André Joost
Christoph Schmitz
2009-02-26 23:20:33 UTC
Permalink
Post by André Joost
Post by Christoph Schmitz
Habt Ihr bei Gleiswechselbetrieb auch grundsaetzlich
die gleiche Blockteilung auf beiden Gleisen? In
dieser Hinsicht ist hierzulande das linke Gleis oft
"benachteiligt".
Hierzulande habe ich das nur zwischen Köln und Bonn bewußt so registriert.
Zwischen Koeln und Langerwehe nicht? Dort gibt es nur
da Blocksignale am linken Gleis, wo sie unbedingt
notwendig sind (BUe-Deckung, Awanst, Abzweig und
demnaechst noch an zwei Ueberleitstellen). Zwischen
Stolberg und Aachen gibt es hingegen einige links
stehende Blocksignale ohne zwingenden Grund.

Christoph
André Joost
2009-02-27 16:23:37 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Post by André Joost
Post by Christoph Schmitz
Habt Ihr bei Gleiswechselbetrieb auch grundsaetzlich
die gleiche Blockteilung auf beiden Gleisen? In
dieser Hinsicht ist hierzulande das linke Gleis oft
"benachteiligt".
Hierzulande habe ich das nur zwischen Köln und Bonn bewußt so registriert.
Zwischen Koeln und Langerwehe nicht? Dort gibt es nur
da Blocksignale am linken Gleis, wo sie unbedingt
notwendig sind (BUe-Deckung, Awanst, Abzweig und
demnaechst noch an zwei Ueberleitstellen). Zwischen
Stolberg und Aachen gibt es hingegen einige links
stehende Blocksignale ohne zwingenden Grund.
Ich meinte jetzt Strecken, wo rechts und links durchgehend gleich viele
Sbks stehen.
--
Gruß,
André Joost
Holger Metschulat
2009-02-27 00:53:54 UTC
Permalink
André Joost schrieb:
Hallo,
Post by André Joost
Hierzulande habe ich das nur zwischen Köln und Bonn bewußt so registriert.
Auch beim Neubau von ESTW sparte man sich hier so manche
Zentralblocksignale am Gegengleis.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Thorsten Klein
2009-02-28 16:59:37 UTC
Permalink
Post by André Joost
Hierzulande habe ich das nur zwischen Köln und Bonn bewußt so registriert.
Ich hatte mal eine fliegende Überholung in Bornheim. Da war wohl
irgendwo eine Baustelle und deshalb der komplette FV verspätet. Ich fuhr
mit der RB26 gen Bonn und vor Sechtem wechselte der Zug aufs
Ausweichgleis (das am Bahnsteig des Gleises Ri Köln). Ich dachte erst,
toll jetzt müssen wir auf die Überholung warten. Tatsächlich fuhren wir
dann aber langsam und wechselten irgendwann aufs linke Gleis (wir fuhren
nur langsam, eine richige Zeitersparnis durch den GWB gabs demnach
nicht). Da überholte uns rechts ein IC/EC und vor Roisdorf wechselten
wir wieder nach rechts. Ansonsten habe ich sowas noch nicht erlebt in D.
Valentin Brückel
2009-02-28 21:28:22 UTC
Permalink
Post by Thorsten Klein
Ich hatte mal eine fliegende Überholung in Bornheim. Da war wohl
irgendwo eine Baustelle und deshalb der komplette FV verspätet. Ich fuhr
mit der RB26 gen Bonn und vor Sechtem wechselte der Zug aufs
Ausweichgleis (das am Bahnsteig des Gleises Ri Köln).
Bei 5-10 min verspätetem RE5 gibt's regelmäßig im Bereich Bornheim eine
Überholung der RB48. Mal steht die RB48 in Sechtem auf dem Ausweichgleis, mal
in Roisdorf auf dem Gegengleis, mal gibt's eine fliegende Überholung. Wenn der
RE5 dagegen pünktlich ist, läuft er dort gerne mal auf einen Güterzug auf, der
dann in Bonn in den ehemaligen Güterbahnhof gestellt wird - da kommt's schon
mal vor, daß der RE in Roisdorf auf's Gegengleis geht und erst in Bonn Hbf
unmittelbar vor dem Bahnsteig wieder nach rechts geht.

Gruß,

Val
Holger Metschulat
2009-02-24 00:52:16 UTC
Permalink
Stephan Weinberger schrieb:
Hallo,
Post by Stephan Weinberger
Trifft in Deutschland zu, da die meisten Strecken hier für Richtungsbetrieb
ausgelegt sind und die Falschfahrt dadurch leicht in einen ziemlichen
Aufwand ausartet.
Ich glaube eher, daß mittlerweile auf vielen Hauptstrecken
Gleiswechselbetrieb eingerichtet ist. Zum Beispiel kann man von
Frankfurt nach Basel fast durchgehend im GWB fahren - bis auf das Stück
Dreieich-Langen...
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Marc Haber
2009-02-24 17:42:14 UTC
Permalink
Post by Holger Metschulat
Ich glaube eher, daß mittlerweile auf vielen Hauptstrecken
Gleiswechselbetrieb eingerichtet ist. Zum Beispiel kann man von
Frankfurt nach Basel fast durchgehend im GWB fahren - bis auf das Stück
Dreieich-Langen...
Dann fahre man halt über die Riedbahn.

Grüße
Marc
--
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Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Gleise ist verboten! " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fon: *49 621 72739834
Lüko Willms
2009-02-27 10:11:37 UTC
Permalink
Am Mon, 23 Feb 2009 19:56:25 UTC, schrieb Stephan Weinberger
Post by Stephan Weinberger
In Österreich erlebt man das deutlich öfter, da hier alle zweigleisigen
Strecken für Gleiswechselbetrieb ausgelegt sind (sprich eigentlich zwei
zufällig parallel führende eingleisige Strecken, mit Signalen in beiden
Richtungen).
Das hat wohl auch damit zu tun, daß die Umstellung von Linksverkehr
auf Rechtsverkehr ab Mitte der 1940er Jahre nicht weitergeführt
wurde...


MfG,
L.W.

-- -----------------------------------------------------
Hans Beiger
2009-02-23 20:05:26 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Moin,
heute kamen wir in Forchheim erst mit +10 weg, in Erlangen dann noch
kleine Pause, während der RE überholt. Naja, wir hatten nix vor, im
Buntling war es schön warm, also blieben wir sitzen, anstatt die paar
Minuten durch Umstieg in den RE zu gewinnen.
Irgendwann nach Erlangen dann Überleitung in's Gegengleis (meiner Frau
ist es aufgefallen, mir zunächst nicht), und wie ich links so in's
Dunkel starre sehe ich eine Spiegelung eines Zuges, der minimal
schneller als wir fährt. Höh?! Kopf ruckt nach rechts, Tatsache, ein
Bimz-IC übehrolt uns während der Fahrt rechts und gleitet mit nur
geringfügig höherer Geschwindigkeit an uns vorbei.
Viele Grüße!
-ras
moin,

gibt es schon seit vielen Jahren und wird auch gerne benutzt. Neu und
Ausbaustrecken sind durchgehend damit ausgerüstet.

Hans
Hans Beiger
2009-02-23 20:09:31 UTC
Permalink
Post by Hans Beiger
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Moin,
heute kamen wir in Forchheim erst mit +10 weg, in Erlangen dann noch
kleine Pause, während der RE überholt. Naja, wir hatten nix vor, im
Buntling war es schön warm, also blieben wir sitzen, anstatt die paar
Minuten durch Umstieg in den RE zu gewinnen.
Irgendwann nach Erlangen dann Überleitung in's Gegengleis (meiner Frau
ist es aufgefallen, mir zunächst nicht), und wie ich links so in's
Dunkel starre sehe ich eine Spiegelung eines Zuges, der minimal
schneller als wir fährt. Höh?! Kopf ruckt nach rechts, Tatsache, ein
Bimz-IC übehrolt uns während der Fahrt rechts und gleitet mit nur
geringfügig höherer Geschwindigkeit an uns vorbei.
Viele Grüße!
-ras
moin,
gibt es schon seit vielen Jahren und wird auch gerne benutzt. Neu und
Ausbaustrecken sind durchgehend damit ausgerüstet.
Hans
Nachtrag:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gleiswechselbetrieb

Hans
Holger Metschulat
2009-02-24 00:49:23 UTC
Permalink
Hans Beiger schrieb:
Hallo,
Post by Hans Beiger
gibt es schon seit vielen Jahren und wird auch gerne benutzt. Neu und
Ausbaustrecken sind durchgehend damit ausgerüstet.
Problem war früher dabei, daß das aufwändig koordiniert werden mußte
zwischen den Fahrdiensleitern (es darf nichts entgegenkommen, und zwar
über den gesamten Bereich der fliegenden Überholung). Da ein
Fahrdienstleiter heutzutage meist einen größeren Bereich betreut als
früher, läßt sich das nun einfacher machen, da man das eigentlich nur
mit sich selbst koordinieren muß, maximal mit ein, zwei
Nachbar-Fahrdienstleitern.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
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(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Johannes Mueller
2009-02-23 20:34:24 UTC
Permalink
Ralph A. Schmid, dk5ras <***@radio-link.net> skribis:

[...]
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ist das Prozedere doch gängiger als ich gedacht habe (GWB-Ertüchtigung
und halt passend freie Blöcke müßten ja die einzigen notwendigen
Voraussetzungen sein), haben die das gemacht, weil es "gebrannt" hat,
weil sie ambitioniert waren und zeigen wollten, was alles geht, so man
denn will, oder wie darf ich das verstehen?
Ich habe das auch schon des öfteren erlebt. Gibt es da eigentlich eine
Regel welcher Zug aufs Gegengleis muss? Normalerweise, dachte ich, wird der
überholte Zug aufs Gegengleis geleitet, bis ich einmal (vor ein paar
Jahren) folgendes Manöver erlebte:

Ich stieg in FFO in einen RE nach Berlin. Der kam schon mit +irgendwas von
Berlin aus an und fuhr mit deutlicher Verspätung wieder Richtung Berlin
ab. Der Berlin-Warschau-Express aus Warschau kommend war in FFO pünktlich
ausgewiesen und sollte einige Minuten nach dem RE FFO verlassen. Es war
offensichtlich, dass er den RE irgendwo zwischen FFO und Berlin überholen
würde. In Fürstenwalde war auf dem Gleis neben uns "Zug fährt durch"
angegeben und ich richtete mich drauf ein, dass zu der schon vorhanden
Verspätung noch was drauf kommen würde, weil wir in Fürstenwalde auf den
BWE warten würden. Ich wunderte mich dann, dass wir trotzdem zügig
weiterfuhren. Wenig später sah ich zu meiner Überraschung links von uns die
weiß-blauen Wagen des BWE vorbeiziehen.


joh
Marc Haber
2009-02-23 20:43:21 UTC
Permalink
Post by Johannes Mueller
Ich habe das auch schon des öfteren erlebt. Gibt es da eigentlich eine
Regel welcher Zug aufs Gegengleis muss? Normalerweise, dachte ich, wird der
überholte Zug aufs Gegengleis geleitet, bis ich einmal (vor ein paar
Ich stieg in FFO in einen RE nach Berlin. Der kam schon mit +irgendwas von
Berlin aus an und fuhr mit deutlicher Verspätung wieder Richtung Berlin
ab. Der Berlin-Warschau-Express aus Warschau kommend war in FFO pünktlich
ausgewiesen und sollte einige Minuten nach dem RE FFO verlassen. Es war
offensichtlich, dass er den RE irgendwo zwischen FFO und Berlin überholen
würde. In Fürstenwalde war auf dem Gleis neben uns "Zug fährt durch"
angegeben und ich richtete mich drauf ein, dass zu der schon vorhanden
Verspätung noch was drauf kommen würde, weil wir in Fürstenwalde auf den
BWE warten würden.
Genau wegen des Haltes wird man hier den überholenden Zug aufs
Gegengleis geholt haben, damit der haltende Zug nicht an einer anderen
Bahnsteigkante hält. Das verlangsamt natürlich die fliegende
Überholung und braucht entsprechend mehr Zeit und Strecke auf dem
Gegengleis.

Grüße
Marc
--
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Rolf Mantel
2009-02-26 12:25:28 UTC
Permalink
Post by Johannes Mueller
Ich habe das auch schon des öfteren erlebt. Gibt es da eigentlich eine
Regel welcher Zug aufs Gegengleis muss? Normalerweise, dachte ich, wird der
überholte Zug aufs Gegengleis geleitet, bis ich einmal (vor ein paar
Genau wegen des Haltes wird man hier den überholenden Zug aufs
Gegengleis geholt haben, damit der haltende Zug nicht an einer anderen
Bahnsteigkante hält. Das verlangsamt natürlich die fliegende
Überholung und braucht entsprechend mehr Zeit und Strecke auf dem
Gegengleis.

Auf der Strecke Wiesloch-Walldorf nach Heidelberg laufen fliegende
Überholungen fast immer folgendermaßen ab:
Die S-Bahn nach Norden wechselt in der Einfahrt zum Bahnhof WiWa nach ganz
links auf Gleis 3; etwa gleichzeitig kommt die S-Bahn nach Süden regulär auf
Gleis 2 an. Die S-Bahn nach Norden fährt bis zur Einfahrt Bahnhof
Heidelberg-Kirchheim links (und muss meistens ca. 1 Minute warten, bis Gleis
2 in Heidelberg-Kirchheim nach der IC-Durchfahrt frei gemeldet ist).

Also hat die S-Bahn zwei Halte auf den "falschen" Gleis, aber in
Heidelberg-Kirchheim ist es anscheinend nicht möglich, vor Gleisfreimeldung
des Gleises 2 vom linken Richtungsgleis in das rechte Überholgleis
einzufahren (sonst könnte der Passagierwechselvorgan in Kirchheim "am
gleichen Bahnsteig gegenüber" schon stattfinden, während die S-Bahn warte,
dass die Ausfahrt gestellt werden kann).

Rolf Mantel
Holger Metschulat
2009-02-24 00:55:16 UTC
Permalink
Johannes Mueller schrieb:
Hallo,
Post by Johannes Mueller
Ich habe das auch schon des öfteren erlebt. Gibt es da eigentlich eine
Regel welcher Zug aufs Gegengleis muss? Normalerweise, dachte ich, wird der
überholte Zug aufs Gegengleis geleitet, bis ich einmal (vor ein paar
Das kommt darauf an... Wenn der eine Zug ein Regionalzug ist, müßte man
ja bei den Unterwegsbahnhöfen überall ein Bahnsteigwechsel erfolgen, den
man sich sparen möchte.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Carsten Weber
2009-02-26 13:57:23 UTC
Permalink
Post by Johannes Mueller
[...]
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ist das Prozedere doch gängiger als ich gedacht habe (GWB-Ertüchtigung
und halt passend freie Blöcke müßten ja die einzigen notwendigen
Voraussetzungen sein), haben die das gemacht, weil es "gebrannt" hat,
weil sie ambitioniert waren und zeigen wollten, was alles geht, so man
denn will, oder wie darf ich das verstehen?
Ich habe das auch schon des öfteren erlebt. Gibt es da eigentlich eine
Regel welcher Zug aufs Gegengleis muss?
Ja. Der, der am wenigsten Probleme auf dem Gegengleis macht.
Post by Johannes Mueller
Normalerweise, dachte ich, wird der
überholte Zug aufs Gegengleis geleitet, bis ich einmal (vor ein paar
[schnipp]

Hamburg - Berlin
Im ICE auf dem Regelgleis gen Berlin gab es kurz hintereinander folgendes:
Gz-Überholung im Gegengleis
RE-Kreuzung wieder im Regelgleis
Gz-Kreuzung dann wieder im Gegengleis, da der Gz gerade vom RE überholt
worden war
und dann weiter auf dem Regelgleis nach Berlin.
War eine ordentliche Schaukelei.

Machbar ist da schon so manches.

Gruß Carsten
Martin Theodor Ludwig
2009-02-26 18:42:56 UTC
Permalink
On Thu, 26 Feb 2009 14:57:23 +0100, "Carsten Weber"
Post by Carsten Weber
Machbar ist da schon so manches.
Beispielsweise (keine Ahnung ob planmäßig oder nur in Ausnahmefällen -
so oft fahre ich da nicht): kurz nach 17 Uhr von Bruchsal nach Süden.
Die "S-Bahn" fährt zunächst auf dem linken Gleis, während rechts ein
(nur einmal am Tag in dieser Zeitlage fahrender) IC überholt. Dann bei
Einfahrt in den Bahnhof Unter(?)grombach (oder Weingarten?) aufs rechte
Gleis, denn links steht eine entgegenkommende Stadtbahn. In der Ausfahrt
des gleichen Bahnhofs geht's dann sofort wieder nach links rüber ...

Bis dann, Martin
--
Autoreisezüge in Europa: http://www.autoreisezuege.org
Joseph Arpaio
2009-03-01 19:54:51 UTC
Permalink
Post by Johannes Mueller
....
Ich wunderte mich dann, dass wir trotzdem zügig
weiterfuhren. Wenig später sah ich zu meiner Überraschung links von uns die
weiß-blauen Wagen des BWE vorbeiziehen...
Welcher dann an der ÜSt Hangelsberg auf das Regelgleis wechselte.

Joe
Marco Gsellmann
2009-02-24 01:45:00 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ich habe schon von fliegenden Überholungen gehört, mit der Anmerkung,
daß man das nicht so gerne macht, weil aufwendig zu koordinieren. Real
erlebt habe ich sowas noch nie! Dazu müssten meines Wissens in dem
Falle auch noch zwei Fdl beteiligt gewesen sein, Erlangen und Fürth.
Kann es sein das das ganze dann zwischen Erlangen (Gbf) und Vach war? In
dem fall war dann nur der Fdl Erlangen beteiligt, denn Vach wird auch
noch vom Estw Erlangen aus gesteuert.
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ist das Prozedere doch gängiger als ich gedacht habe (GWB-Ertüchtigung
und halt passend freie Blöcke müßten ja die einzigen notwendigen
Voraussetzungen sein), haben die das gemacht, weil es "gebrannt" hat,
weil sie ambitioniert waren und zeigen wollten, was alles geht, so man
denn will, oder wie darf ich das verstehen?
Ich selbst hatte schon mehrmals fliegende Überholung zwischen Markt
Einersheim und Markt Bibart. RE links und Fernverkehr überholt rechts.
Hat auch wunderbar geklappt, bis auf einmal eine Zwangsbremsung wegen
einem zu unrecht wirksamen Indusimagneten an der einfahrt Markt Bibart.

An einem Sonntag früh fuhr ich mal mit meiner RB von Markt Bibart
durchgehend bis Neustadt/Aisch auf dem Gegengleis weil der Fernverkehr
verspätet war. Ich rechnete mit einem Nachtschnellzug mit max. 160km/h.
Umso überraschter war ich als ein ICE 3 auf einem an mir "vorbeiflog".

Und auch in der Rolle des Überholenden war ich schon. Da tauchte dann
auf einmal zwischen Marktbreit und Herrnberchtheim am gegengleis ein
Güterzug auf den ich dann überholt habe.

Ich behaupte mal das das anwenden von fliegenden Überholungen auch stark
vom Fdl/Disponenten in der Bz abhängt, je nachdem ob er sich das "traut"
oder eben nicht.

Und die Infrastruktur muss halt auch stimmen. In erster linie natürlich
der Gleisplan mit vielen überleitmöglichkeiten und eingerichtetem
Gleiswechselbetrieb. Dazu gehört aber idealerweise auch ein
Ausfahrsignal am durchgehenden Hauptgleis der gegenrichtung in dem
Bahnhof auf dem dann wieder auf das Regelgleis zurückgeleitet wird.
So vermeidet man eine unnötige Einfahrt über abzweigende Weichen.


In Österreich habe ich auch schon eine fliegende überholung erlebt.
Nahverkehr hält in Zell am See und wird kurz nach der abfahrt von einem
Güterzug überholt.
Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-02-24 04:22:46 UTC
Permalink
Post by Marco Gsellmann
Kann es sein das das ganze dann zwischen Erlangen (Gbf) und Vach war? In
dem fall war dann nur der Fdl Erlangen beteiligt, denn Vach wird auch
noch vom Estw Erlangen aus gesteuert.
Nein, in Vach ist uns erst aufgefallen, daß wir am falschen Bahnsteig
sind; die Überholung kam dann später, und wir sind noch bis in dern
Bereich der Siebenbogenbrücke im Gegengleis gefahren und erst im
Weichenwirrwar vor dem Bahnhof übergeleitet worden.
Post by Marco Gsellmann
Ich behaupte mal das das anwenden von fliegenden Überholungen auch stark
vom Fdl/Disponenten in der Bz abhängt, je nachdem ob er sich das "traut"
oder eben nicht.
Ja, so habe ich mir das auch vorgesetellt.



-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Michael Sieß
2009-02-24 12:02:42 UTC
Permalink
Dazu gehört aber idealerweise auch ein Ausfahrsignal am durchgehenden
Hauptgleis der gegenrichtung in dem Bahnhof auf dem dann wieder auf das
Regelgleis zurückgeleitet wird.
Gibt es in D tatsächlich so viele Bahnhöfe die nur für den
Richtungsbetrieb ausgelegt sind?

mfg
MS
Valentin Brückel
2009-02-24 12:43:38 UTC
Permalink
Post by Michael Sieß
Dazu gehört aber idealerweise auch ein Ausfahrsignal am durchgehenden
Hauptgleis der gegenrichtung in dem Bahnhof auf dem dann wieder auf
das Regelgleis zurückgeleitet wird.
Gibt es in D tatsächlich so viele Bahnhöfe die nur für den
Richtungsbetrieb ausgelegt sind?
Dass es am Hauptgleis der Gegenrichtung kein ASig gibt, heißt noch nicht, daß
der Bahnhof nur für den Richtungsbetrieb ausgelegt ist.

Im Untersuchungsbericht zum Unfall in Brühl findet sich die Erklärung, daß man
Kreuzungsmöglichkeiten schaffen wollte. Deshalb finden sich die ASig für den
GWB üblicherweise an Ausweichgleisen. Hier an der linken Rheinstrecke gibt es
z.B. einen Haufen viergleisiger Bahnhöfe, die pro Richtung nur drei ASigs haben.

Gruß,

Val
Klaus von der Heyde
2009-02-25 19:21:56 UTC
Permalink
Hier an der linken Rheinstrecke gibt es z.B. einen Haufen
viergleisiger Bahnhöfe, die pro Richtung nur drei ASigs haben.
Sind davon nach den letzten Abbauten noch viele übrig?

K.
Valentin Brückel
2009-02-25 19:33:46 UTC
Permalink
Post by Klaus von der Heyde
Hier an der linken Rheinstrecke gibt es z.B. einen Haufen
viergleisiger Bahnhöfe, die pro Richtung nur drei ASigs haben.
Sind davon nach den letzten Abbauten noch viele übrig?
Es sind weniger geworden. In der näheren Umgebung denke ich an Sechtem[1],
Godesberg Nord (allerdings dreigleisig), Godesberg und Neuer Weg.

Gruß,

Val

1: bin ich mir unsicher - Spezialfall, da das eine Ausweichgleis nördlich des
Bahnsteigs liegt
Marco Gsellmann
2009-02-24 12:46:35 UTC
Permalink
Post by Michael Sieß
Dazu gehört aber idealerweise auch ein Ausfahrsignal am durchgehenden
Hauptgleis der gegenrichtung in dem Bahnhof auf dem dann wieder auf
das Regelgleis zurückgeleitet wird.
Gibt es in D tatsächlich so viele Bahnhöfe die nur für den
Richtungsbetrieb ausgelegt sind?
Ja, da gibt es viele. Wobei bei anlagen die in neuerer Zeit errichtet
werden wieder seltener darauf verzichtet wird, so zumindest meine
beobachtung.

Bei altanlagen in Relaistechnik ist es allerdings auch sehr verschieden.
Christoph Schmitz
2009-02-24 15:59:22 UTC
Permalink
Post by Marco Gsellmann
Post by Michael Sieß
Dazu gehört aber idealerweise auch ein Ausfahrsignal am durchgehenden
Hauptgleis der gegenrichtung in dem Bahnhof auf dem dann wieder auf
das Regelgleis zurückgeleitet wird.
Gibt es in D tatsächlich so viele Bahnhöfe die nur für den
Richtungsbetrieb ausgelegt sind?
Ja, da gibt es viele. Wobei bei anlagen die in neuerer Zeit errichtet
werden wieder seltener darauf verzichtet wird, so zumindest meine
beobachtung.
Neue ESTW-Anlagen haben m.W. Fahrstrassen fuer alle
Fahrwege, die der Gleisplan zulaesst. Zumindest sofern
die benachbarten Betriebsstellen da mitspielen, wenn
der Nachbarbahnhof ein altes Stellwerk hat und daher
kein GWB auf der Strecke eingerichtet ist, gibt es
natuerlich auch keine Ausfahrstrassen dafuer (aber
Einfahrstrassen koennen trotzdem existieren).

Christoph
André Joost
2009-02-25 16:42:56 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Neue ESTW-Anlagen haben m.W. Fahrstrassen fuer alle
Fahrwege, die der Gleisplan zulaesst. Zumindest sofern
die benachbarten Betriebsstellen da mitspielen, wenn
der Nachbarbahnhof ein altes Stellwerk hat und daher
kein GWB auf der Strecke eingerichtet ist, gibt es
natuerlich auch keine Ausfahrstrassen dafuer (aber
Einfahrstrassen koennen trotzdem existieren).
Wird aber in der Regel dann gleich mit eingerichtet, in
Meerbusch-Osterath z.B. aus Richtung Krefeld.
--
Gruß,
André Joost
Christoph Schmitz
2009-02-25 17:26:57 UTC
Permalink
Post by André Joost
Post by Christoph Schmitz
Neue ESTW-Anlagen haben m.W. Fahrstrassen fuer alle
Fahrwege, die der Gleisplan zulaesst. Zumindest sofern
die benachbarten Betriebsstellen da mitspielen, wenn
der Nachbarbahnhof ein altes Stellwerk hat und daher
kein GWB auf der Strecke eingerichtet ist, gibt es
natuerlich auch keine Ausfahrstrassen dafuer (aber
Einfahrstrassen koennen trotzdem existieren).
Wird aber in der Regel dann gleich mit eingerichtet, in
Meerbusch-Osterath z.B. aus Richtung Krefeld.
Oder auch nicht, z.B. in Koeln-Ehrenfeld Richtung
Pulheim (mittlerweile nachgeholt durch Umstellung
von Pulheim auf ESTW) oder in Langerwehe Richtung
Eschweiler Hbf (dort gibt es immer noch keinen GWB,
man kann aber von Eschweiler aus falschfahrend in
Langerwehe auf Hauptsignal einfahren).
Die einzige mir auf Zuruf bekannte GWB-Luecke in
einem reinem ESTW-Bereich (Buir-Merzenich) wird
uebrigens demnaechst geschlossen, neue Signale
sind schon zu 75% aufgestellt.

Christoph
Oliver Lemke
2009-02-24 09:56:25 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ist das Prozedere doch gängiger als ich gedacht habe (GWB-Ertüchtigung
und halt passend freie Blöcke müßten ja die einzigen notwendigen
Voraussetzungen sein), haben die das gemacht, weil es "gebrannt" hat,
weil sie ambitioniert waren und zeigen wollten, was alles geht, so man
denn will, oder wie darf ich das verstehen?
Och, die Fdl haben vielleicht auch mal Spaß an sowas, is' ja
interessanter, als immer nur der Zuglenkung zuzugucken[1].

Mein Lieblingsbeispiel ist Braunschweig Hbf., Richtung Osten: Wenn der
ICE aus Stuttgart nach München zu spät ist (planmäßig zur Minute 58
oder 00 oder so), kommt er in Konflikt mit den IC nach Magdeburg (zur
Minute 10), die beide auf die gleiche Strecke ausfahren. Wenn man
einen sportlichen Fdl hat, fährt er dann den ICE auf dem linken Gleis,
weil der in Weddel ohnehin links rausgeht, der IC fährt rechts. Das
muss am folgenden Bahnübergang "grüner Jäger" schon Eindruck machen,
wenn zwei Züge gleichzitig durchrauschen...

Gruß

Oli

[1]: Hätten sie mal lieber - das hat mir gestern eine nette
Gratisbefahrung der Güterumgehung von Hannover Messe-Laatzen bis
Lehrte eingebracht [2], nachdem es am Abzw. Sorsum geradeaus ging,
anstelle links runter nach Hildesheim.
[2]: Wohin führte eigentlich die aufgelassene Brücke, kurz vor Misburg
parallel zu heute befahrenen?
Falk Schade
2009-02-24 10:41:50 UTC
Permalink
Post by Oliver Lemke
Mein Lieblingsbeispiel ist Braunschweig Hbf., Richtung Osten: Wenn der
ICE aus Stuttgart nach München zu spät ist
fährt die Bahn die ICEs von Stuttgart nach München jetzt schon über
Braunschweig?

Falk
Oliver Lemke
2009-02-24 11:02:30 UTC
Permalink
Post by Falk Schade
Post by Oliver Lemke
Mein Lieblingsbeispiel ist Braunschweig Hbf., Richtung Osten: Wenn der
ICE aus Stuttgart nach München zu spät ist
fährt die Bahn die ICEs von Stuttgart nach München jetzt schon über
Braunschweig?
Falk
Argh. Berlin. Die Hauptstadt heisst Berlin.....

:-)

Oli
Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-02-24 10:45:28 UTC
Permalink
Post by Oliver Lemke
Och, die Fdl haben vielleicht auch mal Spaß an sowas, is' ja
interessanter, als immer nur der Zuglenkung zuzugucken[1].
Ginge mir ja auch so :-)
Post by Oliver Lemke
Gruß
Oli
[1]: Hätten sie mal lieber - das hat mir gestern eine nette
Gratisbefahrung der Güterumgehung von Hannover Messe-Laatzen bis
Lehrte eingebracht [2], nachdem es am Abzw. Sorsum geradeaus ging,
anstelle links runter nach Hildesheim.
Sowas ist doch nett; ich durfte mal mit einem Sonderzug die
Güterzugstrecke an Nürnberg vorbei, durch den RBf, befahren. Da kommt
man ja sonst eher nicht vorbei...



-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Oliver Lemke
2009-02-24 11:41:52 UTC
Permalink
Post by Oliver Lemke
[1]: Hätten sie mal lieber - das hat mir gestern eine nette
Gratisbefahrung der Güterumgehung von Hannover Messe-Laatzen bis
Lehrte eingebracht [2], nachdem es am Abzw. Sorsum geradeaus ging,
anstelle links runter nach Hildesheim.
Rechts runter, rechts runter geht es nach Hildesheim, nicht links.
Himmel, was ist denn heute los... :-)

Oli
Lars Schimmer
2009-02-24 13:44:55 UTC
Permalink
Post by Oliver Lemke
Post by Oliver Lemke
[1]: Hätten sie mal lieber - das hat mir gestern eine nette
Gratisbefahrung der Güterumgehung von Hannover Messe-Laatzen bis
Lehrte eingebracht [2], nachdem es am Abzw. Sorsum geradeaus ging,
anstelle links runter nach Hildesheim.
Rechts runter, rechts runter geht es nach Hildesheim, nicht links.
Himmel, was ist denn heute los... :-)
Und ich wunderte mich schon ob der besonderen Reise der Züge durch Elze...
Post by Oliver Lemke
Oli
MfG,
Lars Schimmer
--
-------------------------------------------------------------
TU Graz, Institut für ComputerGraphik & WissensVisualisierung
Tel: +43 316 873-5405 E-Mail: ***@cgv.tugraz.at
Fax: +43 316 873-5402 PGP-Key-ID: 0x4A9B1723
Holger Metschulat
2009-02-24 14:40:17 UTC
Permalink
Oliver Lemke schrieb:
Hallo,
Post by Oliver Lemke
Och, die Fdl haben vielleicht auch mal Spaß an sowas, is' ja
interessanter, als immer nur der Zuglenkung zuzugucken[1].
Es wird bei uns an der Uni die Geschichte von vor ganz langer Zeit (als
GWB noch selten war) erzählt, wo der Professor mit seinen Studenten
auf's Stellwerk gegangen ist und vom GWB berichtet hatte, und der
Fahrdienstleiter das dann vorführen wollte und einen Zug im GWB hat
fahren lassen. Dummerweise kam dann aus der anderen Richtung aber noch
ein Zug, den sie dann kurzerhand auch im GWB gefahren hatten. Muß für
die beiden Lokführer ziemlich blöd ausgesehen haben, als sie sich dann
links begegnet sind...
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-02-24 16:57:28 UTC
Permalink
Post by Holger Metschulat
Es wird bei uns an der Uni die Geschichte von vor ganz langer Zeit (als
GWB noch selten war) erzählt, wo der Professor mit seinen Studenten
auf's Stellwerk gegangen ist und vom GWB berichtet hatte, und der
Fahrdienstleiter das dann vorführen wollte und einen Zug im GWB hat
fahren lassen. Dummerweise kam dann aus der anderen Richtung aber noch
ein Zug, den sie dann kurzerhand auch im GWB gefahren hatten. Muß für
die beiden Lokführer ziemlich blöd ausgesehen haben, als sie sich dann
links begegnet sind...
Hrmpf. Dann steht man vermutlich da, kuckt sich an und fragt sich, wie
zum Geier man hier jetzt wieder wegkommt...


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Thomas Woditsch
2009-02-24 17:15:17 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Holger Metschulat
Muß für
die beiden Lokführer ziemlich blöd ausgesehen haben, als sie sich dann
links begegnet sind...
Hrmpf. Dann steht man vermutlich da, kuckt sich an und fragt sich, wie
zum Geier man hier jetzt wieder wegkommt...
Wenn beide Züge auf dem für sie linken Gleis einer zweigleisigen Strecke
ankommen, fragen die sich nur, was die Fahrdienstleiter da veranstalten,
fahren ansonsten aber normal weiter.

mfg

Thomas
--
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x
/ \
Christoph Schmitz
2009-02-24 17:37:10 UTC
Permalink
Post by Thomas Woditsch
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Holger Metschulat
Muß für
die beiden Lokführer ziemlich blöd ausgesehen haben, als sie sich dann
links begegnet sind...
Hrmpf. Dann steht man vermutlich da, kuckt sich an und fragt sich, wie
zum Geier man hier jetzt wieder wegkommt...
Wenn beide Züge auf dem für sie linken Gleis einer zweigleisigen Strecke
ankommen, fragen die sich nur, was die Fahrdienstleiter da veranstalten,
fahren ansonsten aber normal weiter.
Oder sie legen erstmal eine Schnellbremsung hin, die
Kombination "selber links fahren" und "Gegenverkehr"
koennte m.E. einen entsprechenden Reflex ausloesen.

Christoph
Matthias Dingeldein
2009-02-24 20:17:32 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Oder sie legen erstmal eine Schnellbremsung hin, die
Kombination "selber links fahren" und "Gegenverkehr"
koennte m.E. einen entsprechenden Reflex ausloesen.
... drum sagen freundliche Fdl in solchen Faellen den Tf bescheid.
Hab das mal zwischen Marburg und Coelbe erlebt, Zug von Marburg links
und in Coelbe weiter links ab gen Sarnau, auf dem anderen Gleis ein
Gueterzug im GWB - auf diese Weise musste keiner in Coelbe am roten
Signal anhalten.

Gruss, Matthias Dingeldein
--
ich bin vorgestern im ICE2 von einer Strassenbahn auf der ICE-Strecke
bei Kassel-W. überholt worden, ein geiler Anblick!
(Will B. in debm)
Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-02-25 04:39:40 UTC
Permalink
Post by Matthias Dingeldein
... drum sagen freundliche Fdl in solchen Faellen den Tf bescheid.
Ist das nicht Standard? Schickt man den Tf einfach so abweichend
sonstwohin, rein auf Signale - ohne ihm Bescheid zu sagen?


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Matthias Dingeldein
2009-02-25 06:36:39 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Matthias Dingeldein
... drum sagen freundliche Fdl in solchen Faellen den Tf bescheid.
Ist das nicht Standard? Schickt man den Tf einfach so abweichend
sonstwohin, rein auf Signale - ohne ihm Bescheid zu sagen?
bei GWB oder regelmaessigen Umleitungsstrecken kann man das IIRC
rein auf Signal machen, bei anderen Umleitungen muss man bescheidsagen

Tf vor - stimmt das, oder truegt mich meine Erinnerung?

Gruss, Matthias Dingeldein
--
Nur noch zwei Tage bis uebermorgen!
Tino Anders
2009-02-25 18:09:09 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Matthias Dingeldein
... drum sagen freundliche Fdl in solchen Faellen den Tf bescheid.
Ist das nicht Standard? Schickt man den Tf einfach so abweichend
sonstwohin, rein auf Signale - ohne ihm Bescheid zu sagen?
Das Signal Zs6 informiert den Tf über die Fahrt ins Gegengleis. Deswegen
heißt das Verfahren offiziell "Befahren des Gegengleises mit Hauptsignal
und Zs6".


Gruß, Tino
--
Helmut Barth
2009-02-25 23:22:09 UTC
Permalink
Salut!
Post by Tino Anders
Das Signal Zs6 informiert den Tf über die Fahrt ins Gegengleis. Deswegen
heißt das Verfahren offiziell "Befahren des Gegengleises mit Hauptsignal
und Zs6".
Dazu gibt es die Möglichkeit im Fahrplan bekanntzugeben, daß eine Fahrt
ins Gegengleis mit Zs3 signalisiert wird, wenn kein Zs6 vorhanden ist.
Das ist gängige Praxis zb. auf der SFS Mannheim- Stuttgart. An
Überleitstellen ist Signal Zs6 ist nicht vorhanden, folglich geht es bei
einer Zs3 Geschwindigkeitssignalisierung an Überleitstellen ins Gegengleis.

Früher sah man das nicht ganz so eng und entsprechende Vorschriften
waren entsprechend luftig oder unbekannt, so daß man in grauer
SFS-Frühzeit mit dem Güterzug des Nachts an ÜSt zum Schienenputzen
Slalom gefahren ist. Praktisch an ein und derselben ÜSt nach links und
direkt wieder nach rechts. Das kommt inzwischen nicht mehr vor, um eine
eindeutige Gegengleissignalisierung zu haben.

Grüßle, Helmut
Marc Haber
2009-02-26 08:02:54 UTC
Permalink
Post by Helmut Barth
Post by Tino Anders
Das Signal Zs6 informiert den Tf über die Fahrt ins Gegengleis. Deswegen
heißt das Verfahren offiziell "Befahren des Gegengleises mit Hauptsignal
und Zs6".
Dazu gibt es die Möglichkeit im Fahrplan bekanntzugeben, daß eine Fahrt
ins Gegengleis mit Zs3 signalisiert wird, wenn kein Zs6 vorhanden ist.
Das ist gängige Praxis zb. auf der SFS Mannheim- Stuttgart. An
Überleitstellen ist Signal Zs6 ist nicht vorhanden, folglich geht es bei
einer Zs3 Geschwindigkeitssignalisierung an Überleitstellen ins Gegengleis.
Was ist das denn für ein Unfug?
Post by Helmut Barth
Früher sah man das nicht ganz so eng und entsprechende Vorschriften
waren entsprechend luftig oder unbekannt, so daß man in grauer
SFS-Frühzeit mit dem Güterzug des Nachts an ÜSt zum Schienenputzen
Slalom gefahren ist. Praktisch an ein und derselben ÜSt nach links und
direkt wieder nach rechts. Das kommt inzwischen nicht mehr vor, um eine
eindeutige Gegengleissignalisierung zu haben.
Und dafür fährt der Güterzug dann 20 km lang links, und der
nachfolgende fährt dann entsprechend früher 20 km lang links?

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Gleise ist verboten! " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fon: *49 621 72739834
Falk Schade
2009-02-26 09:54:46 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Helmut Barth
Früher sah man das nicht ganz so eng und entsprechende Vorschriften
waren entsprechend luftig oder unbekannt, so daß man in grauer
SFS-Frühzeit mit dem Güterzug des Nachts an ÜSt zum Schienenputzen
Slalom gefahren ist. Praktisch an ein und derselben ÜSt nach links und
direkt wieder nach rechts. Das kommt inzwischen nicht mehr vor, um eine
eindeutige Gegengleissignalisierung zu haben.
Und dafür fährt der Güterzug dann 20 km lang links, und der
nachfolgende fährt dann entsprechend früher 20 km lang links?
es sind eher 20 _Meter_

Falk
Helmut Barth
2009-02-26 10:31:32 UTC
Permalink
Salut!
Post by Marc Haber
Post by Helmut Barth
Post by Tino Anders
Das Signal Zs6 informiert den Tf über die Fahrt ins Gegengleis. Deswegen
heißt das Verfahren offiziell "Befahren des Gegengleises mit Hauptsignal
und Zs6".
Dazu gibt es die Möglichkeit im Fahrplan bekanntzugeben, daß eine Fahrt
ins Gegengleis mit Zs3 signalisiert wird, wenn kein Zs6 vorhanden ist.
Das ist gängige Praxis zb. auf der SFS Mannheim- Stuttgart. An
Überleitstellen ist Signal Zs6 ist nicht vorhanden, folglich geht es bei
einer Zs3 Geschwindigkeitssignalisierung an Überleitstellen ins Gegengleis.
Was ist das denn für ein Unfug?
Wieso Unfug? Als Tf ist es mir reichlich egal ob mir eine Fahrt ins
Gegengleis mit Zs6, einem Zs3 bei entsprechendem Fahrplan- oder
La-Eintrag oder per Befehl bekanntgegeben wird. Entscheidend ist allein,
daß ich weiß, daß eine Fahrt ins linke Gleis fahrdienstlich beabsichtigt
ist und nicht zufällig eine Weiche unbemerkt in die falsche Richtung
steht (was so natürlich nicht vorkommen kann/soll/darf aber wie immer
mit Netz, doppelten Boden, Fanggurten und Sprungtuch abgefangen werden
muss).
Post by Marc Haber
Post by Helmut Barth
Früher sah man das nicht ganz so eng und entsprechende Vorschriften
waren entsprechend luftig oder unbekannt, so daß man in grauer
SFS-Frühzeit mit dem Güterzug des Nachts an ÜSt zum Schienenputzen
Slalom gefahren ist. Praktisch an ein und derselben ÜSt nach links und
direkt wieder nach rechts. Das kommt inzwischen nicht mehr vor, um eine
eindeutige Gegengleissignalisierung zu haben.
Und dafür fährt der Güterzug dann 20 km lang links, und der
nachfolgende fährt dann entsprechend früher 20 km lang links?
Da auf der SFS die Überleitungen für Güterzüge normalerweise mit Vmax
oder knapp darunter (idR. mit 100 oder 130km/h) zu befahren sind, spielt
es eigentlich keine Rolle ob man 200m oder 10km auf dem linken Gleis fährt.

Fahrdienstlich und dispositiv tun sich ob der drei bis vier beteiligten
Fahrdienstleiter auch keine Abgründe auf, zumal der Hockenheimer Fdl den
Löwenanteil der Strecke allein im Griff hat. Der zweitgrößte Brocken
liegt beim Fdl Vaihingen/Enz und nur die Endbereiche der SFS liegen bei
den Fdl Mannheim bzw. Stuttgart- Zuffenhausen.

Letzterer dürfte damit noch am meisten Arbeit haben, weil er ggf. links
ankommende Züge Richtung Güterbahn (Stgt-Münster) wieder mit anderem
Verkehr aus Kornwestheim Pbf/Rbf koordinieren muss.

Am anderen Ende der SFS habe ich allerdings noch nicht viele Güterzüge
via Pfingstbergtunnel Richtung Mannheim Hbf gesehen, womit es für den
Mannheimer Fdl ziemlich egal sein dürfte, wenn da mal was links in den
Bahnhof kommt.

Grüßle, Helmut
michael rudolf
2009-02-26 19:03:04 UTC
Permalink
Post by Helmut Barth
Salut!
Post by Marc Haber
Was ist das denn für ein Unfug?
Wieso Unfug? Als Tf ist es mir reichlich egal ob mir eine Fahrt ins
Gegengleis mit Zs6, einem Zs3 bei entsprechendem Fahrplan- oder
La-Eintrag oder per Befehl bekanntgegeben wird.
Unfug könnte man die ganze Verständigungsgeschichte nenne (wenn sie nicht
triftige Gründe hätte). In der Schweiz machen wir regelmässig die DB-Tf
nervös, indem nach Lust und Laune und (meist) ohne jegliche Verständigung
links oder rechts gefahren wird - unabhängig davon ob Wechselbetrieb
eingerichtet ist oder nicht. Wenn man es im Fahrplan übersieht fällt es
irgendwann schon auf, dass es auf dem befahrenen Streckengleis plötzlich
keine Signale mehr hat, diejenigen am anderen Gleis jedoch frisch und munter
irgendwelche (hoffentlich) Fahrbegriffe zeigen ;-)

Wenn der Fdl Singen oder Thayngen befindet, mich auf dem Gegengleis fahren zu
lassen, werde ich mir - hoffentlich im Voraus - das ganze Prozedere nochmals
durch den Kopf gehen lassen [1]. Den richtigen Softkey am EBULA werde ich
wohl auch noch finden ;-)

Gruss, Michael

[1] Thayngen - Schaffhausen wäre dann wohl der Worst-Case...
Oliver Lemke
2009-02-26 10:35:09 UTC
Permalink
Post by Helmut Barth
Früher sah man das nicht ganz so eng und entsprechende Vorschriften
waren entsprechend luftig oder unbekannt, so daß man in grauer
SFS-Frühzeit mit dem Güterzug des Nachts an ÜSt zum Schienenputzen
Slalom gefahren ist. Praktisch an ein und derselben ÜSt nach links und
direkt wieder nach rechts.
Wie stellt man sowas denn auf dem Stellwerk ein? Gibts da spezielle
Umfahrstraßen? Der direkte weg zwischen Blocksignal und wegführendem
Streckengleis ist das ja nicht gerade...

Oli
Michael Schulte
2009-02-26 15:35:16 UTC
Permalink
Post by Oliver Lemke
Post by Helmut Barth
Früher sah man das nicht ganz so eng und entsprechende Vorschriften
waren entsprechend luftig oder unbekannt, so daß man in grauer
SFS-Frühzeit mit dem Güterzug des Nachts an ÜSt zum Schienenputzen
Slalom gefahren ist. Praktisch an ein und derselben ÜSt nach links und
direkt wieder nach rechts.
Wie stellt man sowas denn auf dem Stellwerk ein? Gibts da spezielle
Umfahrstraßen? Der direkte weg zwischen Blocksignal und wegführendem
Streckengleis ist das ja nicht gerade...
Ich habs mal so erlebt auf einem DrS 600(?) erlebt:
Erste Weiche auf Abzweig stellen und sperren. Dann drei-Tasten-Bedienung
Start+Ziel+UGT (Umfahrgruppentaste). Danach wurde ein solcher
beschriebener Fahrweg eingestellt und festgelegt.

Gruß
Michael
Holger Metschulat
2009-02-26 16:14:25 UTC
Permalink
Post by Michael Schulte
Post by Oliver Lemke
Wie stellt man sowas denn auf dem Stellwerk ein? Gibts da spezielle
Umfahrstraßen? Der direkte weg zwischen Blocksignal und wegführendem
Streckengleis ist das ja nicht gerade...
Erste Weiche auf Abzweig stellen und sperren. Dann drei-Tasten-Bedienung
Start+Ziel+UGT (Umfahrgruppentaste). Danach wurde ein solcher
beschriebener Fahrweg eingestellt und festgelegt.
Sperren mußt Du die Weiche nicht, UfGT (Umfahrgruppentaste reicht),
Sperrung ist aber hilfreich, falls die UfGT nicht richtig gedrückt wird.
Es müssen lediglich die spitz befahrenen Weichen in die richtige Lage
gebracht werden. Bei älteren Stellwerken SpDrS60 war glaube ich noch
mehr zu tun.

Im ESTW wählt man Startpunkt, Zielpunkt an, wählt mit der rechten
Maustaste am Ziel das Kontextmenü aus, Punkt "U", und bekommt eine Liste
mit Umfahrstraßen angezeigt (dort ist zwischen Startpunkt und Zielpunkt
jeweils das Element eingefügt, über welches der Umfahrweg führt, z.B.
"01A.01W5 01P7" führt die Umfahrstraße über 01W5). Dann auf
"Verarbeiten" drücken.

Beim mechanischen Stellwerk bringt man einfach alle Weichen in die
richtige Lage für den Umfahrweg und wählt den passenden Fahrstraßenhebel ;-)
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Carsten Weber
2009-02-27 10:39:23 UTC
Permalink
Post by Holger Metschulat
Post by Michael Schulte
Post by Oliver Lemke
Wie stellt man sowas denn auf dem Stellwerk ein? Gibts da spezielle
Umfahrstraßen? Der direkte weg zwischen Blocksignal und wegführendem
Streckengleis ist das ja nicht gerade...
Erste Weiche auf Abzweig stellen und sperren. Dann drei-Tasten-Bedienung
Start+Ziel+UGT (Umfahrgruppentaste). Danach wurde ein solcher
beschriebener Fahrweg eingestellt und festgelegt.
Sperren mußt Du die Weiche nicht, UfGT (Umfahrgruppentaste reicht),
Sperrung ist aber hilfreich, falls die UfGT nicht richtig gedrückt wird.
Es müssen lediglich die spitz befahrenen Weichen in die richtige Lage
gebracht werden. Bei älteren Stellwerken SpDrS60 war glaube ich noch
mehr zu tun.
Im ESTW wählt man Startpunkt, Zielpunkt an, wählt mit der rechten
Maustaste am Ziel das Kontextmenü aus, Punkt "U", und bekommt eine Liste
mit Umfahrstraßen angezeigt (dort ist zwischen Startpunkt und Zielpunkt
jeweils das Element eingefügt, über welches der Umfahrweg führt, z.B.
"01A.01W5 01P7" führt die Umfahrstraße über 01W5). Dann auf
"Verarbeiten" drücken.
Beim mechanischen Stellwerk bringt man einfach alle Weichen in die
richtige Lage für den Umfahrweg und wählt den passenden Fahrstraßenhebel ;-)
Und bei Elektromechanik? *duck*

Gruß Carsten
P.S.: Bei ebay gibt es wohl gerade Seilscheiben aus einem e-mech. Stellwerk.
Wer's braucht ...
Holger Koetting
2009-02-27 12:03:09 UTC
Permalink
Post by Carsten Weber
Und bei Elektromechanik? *duck*
Ganz genau so. Wobei einfach mal die Frage wäre, wo man
auf Elektromechanik Umfahrstraßen eingerichtet hat(te).
Bei Mechanik sind mir zumindest Fahrstraßen mit
unterschiedlichen D-Wegen bekannt (z. B. Lauenförde oder
Armsheim).
Post by Carsten Weber
P.S.: Bei ebay gibt es wohl gerade Seilscheiben aus einem e-mech. Stellwerk.
Du meinst den Weichenhebel von Z&B? Nur Mechanik.

Gruß,

Holger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: ***@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting
Holger Metschulat
2009-02-27 12:26:06 UTC
Permalink
Post by Holger Koetting
Post by Carsten Weber
P.S.: Bei ebay gibt es wohl gerade Seilscheiben aus einem e-mech. Stellwerk.
Du meinst den Weichenhebel von Z&B? Nur Mechanik.
Nein, such mal nach "Bahnhof Umlenkrolle f. Elektro-Mechanisches
Stellwerk". Das sind allerdings Seilumlenkrollen für mechanische Stellwerke.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Tino Anders
2009-02-26 21:22:49 UTC
Permalink
Post by Helmut Barth
Früher sah man das nicht ganz so eng und entsprechende Vorschriften
waren entsprechend luftig oder unbekannt, so daß man in grauer
SFS-Frühzeit mit dem Güterzug des Nachts an ÜSt zum Schienenputzen
Slalom gefahren ist. Praktisch an ein und derselben ÜSt nach links und
direkt wieder nach rechts. Das kommt inzwischen nicht mehr vor, um eine
eindeutige Gegengleissignalisierung zu haben.
Mir sind keine Vorschriften bekannt, die ein solches Verfahren heute
untersagen würden. Die Fahrt im Gegengleis beginnt erst hinter der
letzten Weiche, die die Rückkehr ins Regelgleis ermöglicht. Demzufolge
stellen solche Putzfahrten imho auch heute keine Gegengleisfahrten dar
und sind daher auch durchaus zulässig.


Gruß, Tino
--
Holger Metschulat
2009-02-27 00:53:17 UTC
Permalink
Tino Anders schrieb:
Hallo,
Post by Tino Anders
Mir sind keine Vorschriften bekannt, die ein solches Verfahren heute
untersagen würden. Die Fahrt im Gegengleis beginnt erst hinter der
letzten Weiche, die die Rückkehr ins Regelgleis ermöglicht. Demzufolge
Es war wohl so, daß in den Örtlichen Richtlinien sowas stand wie "Fahrt
mit signalisierter Geschwindigkeitsbegrenzung = Fahrt im GWB, also das
leuchtende Zs 3 kann als Zs 6 angesehen werden. Da aber bei den
Putzfahrten das Zs 3 auch an war, obwohl man dann nach dem Putzen im
Regelgleis weitergefahren ist, stimmte obige Aussage dann doch nicht mehr.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
k***@amdahl.com
2009-02-28 15:00:50 UTC
Permalink
Post by Helmut Barth
Früher sah man das nicht ganz so eng und entsprechende Vorschriften
waren entsprechend luftig oder unbekannt, so daß man in grauer
SFS-Frühzeit mit dem Güterzug des Nachts an ÜSt zum Schienenputzen
Slalom gefahren ist. Praktisch an ein und derselben ÜSt nach links und
direkt wieder nach rechts. Das kommt inzwischen nicht mehr vor, um eine
eindeutige Gegengleissignalisierung zu haben.
Hallo,
im Januar habe ich in der Lounge im ICE von Stuttgart nach Dortmund
(München Stuttgart gab es Ersatzzug mit schweizer Wagen) bei der
letzten ÜSt vor dem Abzweig nach Bruchsal und Heidelberg genau jenes
Manöver beobachtet: Zum Schienenschleifen auf das Gegengleis und
sofort wieder zurück. Es kommt also auch heute noch vor. Leider habe
ich das Signal nicht beobachtet, da ich noch nicht ahnte, was gleich
auf mich zukommt. Für den Fahrgast ist leichtes dösen erlaubt.
Was ich vorher auch noch nie im ICE 3 erlebt habe: Die rechte Scheibe
zur Führerkabine war undurchsichtig, die linke Scheibe und die
Türscheibe waren durchsichtig.

Bei der Hamburger Hochbahn hat mir vor 40 Jahren mal jemand gesagt,
dass jede Weiche mindestens einmal am Tag gestellt werden muss. Am
angenehmsten ist dies für den Haltestellenwärter, dies mit einer
Zugfahrt zu verbinden (DR-Tasten Stellwerk). Ich hatte mich gewundert,
warum an der Lübecker Strasse (U1) zu später Stunde ein Zug vor dem
Bahnhof aufs Gegengleis und anschliessend wieder auf das richtige
Gleis geleitet wurde. Hier in München ging vor einigen Jahren
regelmäßig ein Zug der BOB (Ohne Halt) am Sonntag Vormittag vor dem
Heimeranplatz auf das Gegengleis und nach dem Bahnsteig (ohne Halt)
wieder auf das rechte Gleis Richtung Hbf.

Grüße,
Klaus
Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-03-01 09:15:36 UTC
Permalink
Post by k***@amdahl.com
Die rechte Scheibe
zur Führerkabine war undurchsichtig, die linke Scheibe und die
Türscheibe waren durchsichtig.
Ansteuerung kaputt, oder Kabelbruch.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Carsten Weber
2009-03-01 10:36:20 UTC
Permalink
Post by k***@amdahl.com
Bei der Hamburger Hochbahn hat mir vor 40 Jahren mal jemand gesagt,
dass jede Weiche mindestens einmal am Tag gestellt werden muss. Am
angenehmsten ist dies für den Haltestellenwärter, dies mit einer
Zugfahrt zu verbinden (DR-Tasten Stellwerk). Ich hatte mich gewundert,
warum an der Lübecker Strasse (U1) zu später Stunde ein Zug vor dem
Bahnhof aufs Gegengleis und anschliessend wieder auf das richtige
Gleis geleitet wurde. Hier in München ging vor einigen Jahren
regelmäßig ein Zug der BOB (Ohne Halt) am Sonntag Vormittag vor dem
Heimeranplatz auf das Gegengleis und nach dem Bahnsteig (ohne Halt)
wieder auf das rechte Gleis Richtung Hbf.
Dem ist auch heute noch so. Zusätzlich gab/gibt es beim AB 70 noch die
Auflage, dass einmal am Tag pro Gleis ein Zug "links" fahren muss, um auch
mal die Relais zu testen.

Gruß Carsten
Christoph Schmitz
2009-02-28 17:31:48 UTC
Permalink
Post by Helmut Barth
Salut!
Post by Tino Anders
Das Signal Zs6 informiert den Tf über die Fahrt ins Gegengleis. Deswegen
heißt das Verfahren offiziell "Befahren des Gegengleises mit Hauptsignal
und Zs6".
Dazu gibt es die Möglichkeit im Fahrplan bekanntzugeben, daß eine Fahrt
ins Gegengleis mit Zs3 signalisiert wird, wenn kein Zs6 vorhanden ist.
Das ist gängige Praxis zb. auf der SFS Mannheim- Stuttgart. An
Überleitstellen ist Signal Zs6 ist nicht vorhanden, folglich geht es bei
einer Zs3 Geschwindigkeitssignalisierung an Überleitstellen ins Gegengleis.
Darf sowas eigentlich noch neu eingebaut werden? Mir
ist naemlich gerade aufgefallen, dass an der UeSt Buir
im Zuge der GWB-Ertuechtigung das Hauptsignal in
Fahrtrichtung Dueren offenbar mit Zs3 *und* Zs6
ausgeruestet wird, obwohl dort zukuenftig auch mit Zs3
ins Gegengleis gefahren wird und ohne geradeaus.
Ausserdem stehen dort seit ueber einem Jahr auch noch
verhuellte Tafeln herum, die zu einer Signalisierung
der Geschwindigkeitsbeschraenkung mit Lf6 und Lf7
passen wuerden (die Zuege auf dem Regelgleis "umsonst"
von 140 auf 130 runterzubremsen waere ja nicht so
tragisch).

Christoph
Frank Nitzschner
2009-03-01 11:59:30 UTC
Permalink
Christoph Schmitz schrieb:

[auf Zs3 ins Gegengleis]
Post by Christoph Schmitz
Darf sowas eigentlich noch neu eingebaut werden?
Ist auch heute noch die gültige Planungsrichtlinie
für Blocksignale an Abzweig- und Überleitstellen.

Grüsse
Frank
Martin Hoffmann
2009-03-01 13:22:41 UTC
Permalink
Post by Tino Anders
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Matthias Dingeldein
... drum sagen freundliche Fdl in solchen Faellen den Tf bescheid.
Ist das nicht Standard? Schickt man den Tf einfach so abweichend
sonstwohin, rein auf Signale - ohne ihm Bescheid zu sagen?
Das Signal Zs6 informiert den Tf über die Fahrt ins Gegengleis. Deswegen
heißt das Verfahren offiziell "Befahren des Gegengleises mit Hauptsignal
und Zs6".
So Sachen wie Erfurt-Bischleben--Neudietendorf sind dann betrieblich drei
eingleisige Strecken? Dort wird das zu befahrende Gleis mittels
Richtungsanzeiger angekündigt.

Gruss,
Martin
Holger Metschulat
2009-03-01 23:43:03 UTC
Permalink
Martin Hoffmann schrieb:
Hallo,
Post by Martin Hoffmann
So Sachen wie Erfurt-Bischleben--Neudietendorf sind dann betrieblich drei
eingleisige Strecken? Dort wird das zu befahrende Gleis mittels
Richtungsanzeiger angekündigt.
Richtig, aber im Bereich der ex-DR gibt es neben dem "Befahren des
Gegengleises auf Signal Zs 6" noch oft den Fall, daß man eine
zweigleisige Strecke formal als zwei eingleisige Strecken deklariert
hat. Keine Ahnung, welche Vorteile das hat...

Bei Erfurt-Neudietendorf hat man das ebenso gemacht, das sind drei
eingleisige Strecken. Diese werden mit Richtungsanzeigern Zs 2 / Zs 2v
"R", "S" und "T" angekündigt (zwei eingleisige Strecken haben "R" und
"S"). Das sieht man z.B. auch bei der S-Bahn Berlin, Ausfahrt Ostbahnhof
in Richtung Westen, soweit ich mich erinnern kann.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Ralph A. Schmid, dk5ras
2009-02-24 18:06:37 UTC
Permalink
Post by Thomas Woditsch
Wenn beide Züge auf dem für sie linken Gleis einer zweigleisigen Strecke
ankommen, fragen die sich nur, was die Fahrdienstleiter da veranstalten,
fahren ansonsten aber normal weiter.
Aah, ja, da habe ich beim Lesen Blödsinn geparst, sorry :)


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Ralf Gunkel
2009-02-24 20:11:56 UTC
Permalink
Post by Thomas Woditsch
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Holger Metschulat
Muß für
die beiden Lokführer ziemlich blöd ausgesehen haben, als sie sich dann
links begegnet sind...
Hrmpf. Dann steht man vermutlich da, kuckt sich an und fragt sich, wie
zum Geier man hier jetzt wieder wegkommt...
Wenn beide Züge auf dem für sie linken Gleis einer zweigleisigen Strecke
ankommen, fragen die sich nur, was die Fahrdienstleiter da veranstalten,
fahren ansonsten aber normal weiter.
*GSM-R Bimmel*

"Hey Kollegen, egal was ihr raucht, das will ich auch!"

Gruß Ralf
--
Soll ihr Bedienplatz von Siemens sein, oder wollen sie was gescheites?
Helmut Barth
2009-02-25 23:25:03 UTC
Permalink
Salut!
Post by Ralf Gunkel
*GSM-R Bimmel*
"Hey Kollegen, egal was ihr raucht, das will ich auch!"
Im Privatbahnmodus:

Minus "GSM-R", plus "GPS": "Mal schau'n in welchem Land ich eigentlich
schon rumfahre, ist das _die_ Insel oder der Kontinent und wenn ja welcher?"

Grüßle, Helmut
Holger Metschulat
2009-02-24 18:10:15 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Holger Metschulat
Es wird bei uns an der Uni die Geschichte von vor ganz langer Zeit (als
GWB noch selten war) erzählt, wo der Professor mit seinen Studenten
auf's Stellwerk gegangen ist und vom GWB berichtet hatte, und der
Fahrdienstleiter das dann vorführen wollte und einen Zug im GWB hat
fahren lassen. Dummerweise kam dann aus der anderen Richtung aber noch
ein Zug, den sie dann kurzerhand auch im GWB gefahren hatten. Muß für
die beiden Lokführer ziemlich blöd ausgesehen haben, als sie sich dann
links begegnet sind...
Hrmpf. Dann steht man vermutlich da, kuckt sich an und fragt sich, wie
zum Geier man hier jetzt wieder wegkommt...
Nun, wenn beide auf dem linken Gleis fahren, paßt es wieder...

Daß zwei Züge sich an einem Blocksignal gegenüber stehen, wäre auch kein
sicherungstechnisches Problem, sondern eher ein dispositives. Ist glaube
ich in Österreich schonmal passiert.

In Deutschland hat man dazu meist eine Erlaubnis eingerichtet, die nur
gewechselt werden kann, wenn die Strecke frei ist. Dann kann dieser Fall
nicht auftreten. Wenn allerdings kein Blocksignal existiert, dann
verzichtet man auch mal gerne darauf, wie hier:

http://www.stellwerke.de/bilder/fnh.html
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Christoph Schmitz
2009-02-24 18:24:13 UTC
Permalink
Post by Holger Metschulat
Nun, wenn beide auf dem linken Gleis fahren, paßt es wieder...
Daß zwei Züge sich an einem Blocksignal gegenüber stehen, wäre auch kein
sicherungstechnisches Problem, sondern eher ein dispositives.
Genau so wie diverse andere Deadlocks, die man mit
GWB produzieren kann (ohne ist das schon schwerer).
Post by Holger Metschulat
Ist glaube
ich in Österreich schonmal passiert.
In Deutschland hat man dazu meist eine Erlaubnis eingerichtet, die nur
gewechselt werden kann, wenn die Strecke frei ist. Dann kann dieser Fall
nicht auftreten.
Es sei denn, zwischen zwei Bahnhoefen liegen zwei
(oder noch mehr) Abschnitte, fuer die die Erlaubnis
getrennt gewechselt werden kann, weil ein Abzweig
oder eine Awanst dazwischenliegt. Theoretisch
koennte man dann noch den einen Zug in den Abzweig
(bzw. die Awanst) fahren, praktisch wuerde das in
den mir bekannten Faellen meist an der fehlenden
Oberleitung dort scheitern.
Post by Holger Metschulat
Wenn allerdings kein Blocksignal existiert, dann
http://www.stellwerke.de/bilder/fnh.html
Man verzichtet auf die Erlaubnis? Wie ist denn dann
sichergestellt, dass nicht beide Bahnhoefe zur
gleichen Zeit eine Ausfahrt stellen?

Christoph
Holger Metschulat
2009-02-24 19:48:22 UTC
Permalink
Christoph Schmitz schrieb:
Hallo,
Post by Christoph Schmitz
Genau so wie diverse andere Deadlocks, die man mit
GWB produzieren kann (ohne ist das schon schwerer).
Oder eingleisige Strecke, Bahnhof mit zwei Hauptgleisen und keinen
Nebengleisen mehr...
Post by Christoph Schmitz
Post by Holger Metschulat
Wenn allerdings kein Blocksignal existiert, dann
http://www.stellwerke.de/bilder/fnh.html
Man verzichtet auf die Erlaubnis? Wie ist denn dann
sichergestellt, dass nicht beide Bahnhoefe zur
gleichen Zeit eine Ausfahrt stellen?
Die vier Bahnhöfe werden alle ferngestellt, d.h., das ist alles ein
Stellwerk mit entsprechend langen Leitungen zu der Außenanlage. Die
Streckengleise werden mit Bahnhofssicherungstechnik (Fahrstraßentechnik)
gesichert, deshalb gibt's z.B. auch keine Ausfahrsperrmelder.
--
Gruss * Holger Metschulat
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Ralf Gunkel
2009-02-24 20:21:01 UTC
Permalink
Christoph Schmitz schrieb:
...
Post by Christoph Schmitz
Post by Holger Metschulat
http://www.stellwerke.de/bilder/fnh.html
Man verzichtet auf die Erlaubnis? Wie ist denn dann
sichergestellt, dass nicht beide Bahnhoefe zur
gleichen Zeit eine Ausfahrt stellen?
Wie Holger auch schreibt. Alles in einem Stw. Dadurch weiss das E-Sig
dass es ein fahrstraßenziel aus A raus ist. Beim Streckenblock würde
der das übernehmen. Würde das Signal nun von der Gegenseite beansprucht
wird es die Anfrage nicht durchlassen.

Gruß Ralf
--
Wollen sie einen Bedienplatz von Siemens, oder gleich was gescheites?
Ralf Gunkel
2009-02-24 20:18:54 UTC
Permalink
Holger Metschulat schrieb:
...
Post by Holger Metschulat
Daß zwei Züge sich an einem Blocksignal gegenüber stehen, wäre auch kein
sicherungstechnisches Problem, sondern eher ein dispositives. Ist glaube
ich in Österreich schonmal passiert.
In Deutschland hat man dazu meist eine Erlaubnis eingerichtet, die nur
gewechselt werden kann, wenn die Strecke frei ist. Dann kann dieser Fall
nicht auftreten. Wenn allerdings kein Blocksignal existiert, dann
http://www.stellwerke.de/bilder/fnh.html
Nicht wenn kein Blocksignal existiert sondern wenn kein Stellbereich
überschritten wird oder im eigenen Bereich ein Bf. ferngesteuert wird.
So zumindest früher so gehandhabt.
Wobei man heutzutage auch bei Neu-/Umbauten innerhalb von
Stellbereichen von richtigen Stw (-> RSTW) die Erlaubnis auf der freien
Strecke nachrüstet.
Hast du im eigenen Stellbereich ein Blocksignal (oder mehrere)
dazwischen und keine Erlaubnis so ist es auch heute schon technisch so
gelöst das eine Ausfahrt in ZMSt A die Ausfahrt in ZMSt B verhindert.

Gruß Ralf
--
Wollen sie einen Bedienplatz von Siemens, oder gleich was gescheites?
Christoph Schmitz
2009-02-24 22:13:21 UTC
Permalink
Post by Ralf Gunkel
...
Post by Holger Metschulat
Daß zwei Züge sich an einem Blocksignal gegenüber stehen, wäre auch kein
sicherungstechnisches Problem, sondern eher ein dispositives. Ist glaube
ich in Österreich schonmal passiert.
In Deutschland hat man dazu meist eine Erlaubnis eingerichtet, die nur
gewechselt werden kann, wenn die Strecke frei ist. Dann kann dieser Fall
nicht auftreten. Wenn allerdings kein Blocksignal existiert, dann
http://www.stellwerke.de/bilder/fnh.html
Nicht wenn kein Blocksignal existiert sondern wenn kein Stellbereich
überschritten wird oder im eigenen Bereich ein Bf. ferngesteuert wird.
So zumindest früher so gehandhabt.
Wobei man heutzutage auch bei Neu-/Umbauten innerhalb von Stellbereichen
von richtigen Stw (-> RSTW) die Erlaubnis auf der freien Strecke
nachrüstet.
Bei den mir naeher bekannten ESTWs gibt es jedenfalls
Erlaubniswechsel auch dann, wenn die gesamte Strecke im
Bereich eines einzigen ESTW-A liegt.

Christoph
Holger Metschulat
2009-02-24 22:31:31 UTC
Permalink
Christoph Schmitz schrieb:
Hallo,
Post by Christoph Schmitz
Bei den mir naeher bekannten ESTWs gibt es jedenfalls
Erlaubniswechsel auch dann, wenn die gesamte Strecke im
Bereich eines einzigen ESTW-A liegt.
Bei den Relaisstellwerken konnte ich mir vorstellen, daß die Lösung mit
der Fahrstraßentechnik preiswerter und platzsparender zu haben war,
während das bei der ESTW-Technik ja mehr oder weniger "nur" Software ist
und man deshalb aus Vereinheitlichungsgründen Erlaubniswechsel eingebaut
hat, obwohl diese ja mittlerweile sogar automatisch beim einstellen
einer Fahrstraße die Richtung wechseln.
--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ***@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
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(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)
Helmut Barth
2009-02-25 23:11:24 UTC
Permalink
Salut!
Post by Holger Metschulat
Es wird bei uns an der Uni die Geschichte von vor ganz langer Zeit (als
GWB noch selten war) erzählt, wo der Professor mit seinen Studenten
auf's Stellwerk gegangen ist und vom GWB berichtet hatte, und der
Fahrdienstleiter das dann vorführen wollte und einen Zug im GWB hat
fahren lassen. Dummerweise kam dann aus der anderen Richtung aber noch
ein Zug, den sie dann kurzerhand auch im GWB gefahren hatten. Muß für
die beiden Lokführer ziemlich blöd ausgesehen haben, als sie sich dann
links begegnet sind...
Es gab schon Zeiten, da war das Nachts eine regelmäßige Übung, besonders
wenn Güterzüge und Bauarbeiten in einem Gleis zusammentrafen. Mit einem
Zug habe ich von der Üst Langesfeld bis Hockenheim komplett das
Gegengleis befahren und sämtlicher Gegenverkehr kam rechts. Für den Fdl
war das wegen Bauarbeiten am Regelgleis der Verbindungskurve
Ubstadt-Weiher zum Abzw. Rollenberg und zwei weiteren
Unterwegsabschnitten eine deutliche Erleichterung, sparte er sich doch
pro Zug mindestens eine, meist aber zwei oder drei Überleitungen mit
Gegenverkehr.

Grüßle, Helmut
Marc Haber
2009-02-24 17:44:35 UTC
Permalink
Post by Oliver Lemke
[1]: Hätten sie mal lieber - das hat mir gestern eine nette
Gratisbefahrung der Güterumgehung von Hannover Messe-Laatzen bis
Lehrte eingebracht [2],
Es gibt Züge die das planmäßig so machen.
Post by Oliver Lemke
nachdem es am Abzw. Sorsum geradeaus ging,
anstelle links runter nach Hildesheim.
Das andere links bitte.

Grüße
Marc
--
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Philip Schröder
2009-02-26 22:56:54 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Moin,
Ich habe schon von fliegenden Überholungen gehört, mit der Anmerkung,
daß man das nicht so gerne macht, weil aufwendig zu koordinieren. Real
erlebt habe ich sowas noch nie! Dazu müssten meines Wissens in dem
Falle auch noch zwei Fdl beteiligt gewesen sein, Erlangen und Fürth.
Ist das Prozedere doch gängiger als ich gedacht habe (GWB-Ertüchtigung
und halt passend freie Blöcke müßten ja die einzigen notwendigen
Voraussetzungen sein), haben die das gemacht, weil es "gebrannt" hat,
weil sie ambitioniert waren und zeigen wollten, was alles geht, so man
denn will, oder wie darf ich das verstehen?
Viele Grüße!
-ras
Ich pendele auf der SFS KRM und habe schon mehrmals sowas dort erlebt:
Einmal durfte "mein" Zug nur 160 Fahren (irgendwas wegen der Bremsen), da
wurden wir überholt.

Ein anderes Mal gab es Schwierigkeiten mit den Signalen oder Schnee, sodass
sich einige Züge aufgestaut hatten. Als die Streche wieder Frei war, fuhren
zwischen Frankfurt bis Limburg zwie Züge parallel. Das war mal schon
ungewöhnlich. So aus dem Fenster in das Gesicht ebenso verdutzter Leute zu
schauen...

Des öfteren wird auch einfach so ins Gegengleis gewechselt, ohne ein Zug zu
überholen (vermutlich wegen des Umbaues der Lärmschutzwände?).

Naja, Es wird nie Langweilig... ;-)

Grüße

MacPhil
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