Sebastian Heitmann zu meiner Aussage
Post by Sebastian HeitmannDas [in Autos sei man vor Kopfverletzungen geschützt] ist
ein schwerer und folgenreicher Irrtum. Es gibt wesentlich
mehr Kopfverletzungen bei Autounfällen als bei Fahrradunfällen.
Bei Autounfällen wirken ja auch viel größere Kräfte als bei
Radunfällen, allein schon durch die höhere Geschwindigkeit.
Also von wegen "in einem geschützten Stahlkäfig mit Knautschzone".
Post by Sebastian HeitmannEine Helmpflicht im Auto würde eine wesentliche Verbesserung für
die Gesundheit der Allgemeinheit bewirken.
Das zweifel ich aber ganz stark an!
Denn ein Helm *mit* Schutzwirkung, also Integralhelm, wirkt sich stark
nachteilig auf die Übersicht des Fahrers aus. Nichts zuletzt aufgrund
des Eigengewichts und der damit einhergehenden zusätzlichen Mühe den
Kopf zu drehen.
Du möchtest ausführen, wieso das auf dem Motorrad gehen soll, im
Auto jedoch nicht.
Wenn es aber kein Helm *mit* Schutzwirkung sein soll, dann kann
man doch im Auto einen *ohne* Schutzwirkung aufsetzen -- fürs
Fahrrad propagierst du den schließlich.
Post by Sebastian HeitmannEine Helmpflicht oder
auch nur das Propagieren von Helmen beim Fahrradfahren bewirkt
das Gegenteil. Nicht nur der Gesundheitszustand der Allgemeinheit
leidet, es steigt zudem das Unfallrisiko für die Einzelnen.
Also das Radhelme nur unter ganz gewissen Umständen evtl schützen
könnten ist klar. (dies sind meist nicht alltägliche Situationen)
Aber wieso sollte dadurch das Unfallrisiko des einzelnen steigen?
Dazu das Schreiben, welches vor ein paar Tagen zur
Helmpflicht-Propaganda an die Stuttgarter Nachrichten gegangen
ist:
| Eine Helmpflicht für die Fahrradnutzung würde sich nicht positiv
| auf die Gesundheit auswirken. Sie würde vielmehr das Gegenteil
| bewirken.
|
| Die Auswirkungen der regelmäßigen oder auch nur der gelegentlichen
| Fahrradnutzung auf die Gesundheit sind sehr positiv. Insbesondere
| übersteigt die gesundheitsfördernde Wirkung des Fahrradfahrens die
| Folgen von Unfällen im Umfang um ein Vielfaches. Dies trifft völlig
| unabhängig vom Tragen von Helmen zu.
|
| Die Einführung einer Helmpflicht bewirkt einen Rückgang der
| Fahrradnutzung um 30 bis 50 Prozent, wie die Erfahrungen u.a. aus
| Australien und Neuseeland beweisen. Es wird nicht mehr aufs Fahrrad
| gestiegen, sondern man steigt ins Auto. Für die Gesundheit sowohl
| der Allgemeinheit als auch der Einzelnen ist die Einführung einer
| Helmpflicht auf dem Fahrrad damit schlechterdings katastrophal.
|
| Für die Allgemeinheit wirkt sich dies nicht zuletzt dahingehend
| aus, dass die positiven Auswirkungen des Fahrradfahrens auf die
| Gesundheit zu einem erheblichen Teil in Wegfall geraten.
| Infolgedessen steigen die Kosten für das Gesundheitswesen an.
| Für die Einzelnen wird das Leben einfach dadurch gefährlicher,
| dass mehr Leute im Auto unterwegs sind als zuvor. Es ist
| erwiesen, dass das Unfallrisiko auf dem Fahrrad um so niedriger
| ist, je mehr in der jeweiligen Region Fahrrad gefahren wird.
|
|
| Alles Vorgenannte trifft ganz unabhängig davon zu, wie wirksam
| Fahrradhelme bei Fahrradunfällen sein mögen. Die mögliche
| Schutzwirkung einer Fahrrad-Helmpflicht wird durch die
| nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit der Allgemeinheit
| überkompensiert.
|
|
| Es kommt nun noch dazu, dass das Tragen von Fahrradhelmen gar
| keine positiven Auswirkungen auf die Unfallbilanz hat. Alle
| hierzu von Fachleuten vorgelegten Untersuchungen belegen, dass
| sich keine nennenswerte Verminderung von Unfallfolgen beobachten
| lässt. [Es gibt jedoch auch einige unseriöse Untersuchungen, die
| leider immer wieder -- trotz besseren Wissens -- in der
| Öffentlichkeit verwendet werden.]
|
|
| Im Ergebnis ist festzuhalten:
|
| 1. Die Verordnung einer Helmpflicht fürs Fahrradfahren würde
| eine erhebliche Verschlechterung des Gesundheitszustandes der
| Allgemeinheit zur Folge haben.
|
| 2. Das Tragen von Helmen beim Fahrradfahren bewirkt per Saldo
| keinen Schutz gegenüber Unfällen. Die Untersuchungen lassen
| nur den Schluss zu, dass einer möglichen Milderung gewisser
| Unfallfolgen Unfallabläufe gegenüber stehen, bei denen das
| Tragen eines Fahrradhelms die Unfallfolgen verschlimmert.
Zu ergänzen ist, dass die Helmpropaganda genauso wirkt, insofern
sie Leute dazu bewegt, nicht mit dem Fahrrad zu fahren. Weil es
ja so gefährlich ist.
Hans Crauel