Post by Franz GlaserPost by Erika CieslaWie kaputt zwischen den Ohren muß man eigentlich sein, wenn man einen Zuspruch
erfährt und diesen nicht erkennt? Tatsächlich fand ich diese Deine Äußerung
nämlich sinnvoll, – hast Du aber offenbar gar nicht gemerkt.
Das wär was, dass ich deinen Zuspruch wie ein Hündchen erhofft hätte.
Wer hat denn hier von „erhoffen“ geredt?
Und warum bleiben wir nicht mal ganz sachlich?
Oder kannst Du das nicht?
Ich versuche es dennoch!
Also, – ja, der Joschi hatte einen offenen Konflikt mit der Bruderschaft der
Tempelpriester, insbesondere mit Kaiphas, dem Oberpriester, – d'accord!
Ich wiederhole: D’ACCORD!!!
Ist das angekommen, oder soll ich Dir davon eine Zeichnung machen?
Zweitens: daß das „Arbeitsplätze“ kostet, das fand ich lustig, da mußte ich
grinsen. Das erinnerte mich an unsere aktuelle Lage, wenn unsere Politikanten
*JEDEN* Mist, den sie anrichten, damit begründen, daß es, wenn man es nicht
täte, Arbeitsplätze kostete.
Aber gehen wir mal einen Schritt weiter *UND* werden wir mal ganz ernst.
Die Priester selbst konnten diesen unbequem gewordenen Jehoschua nicht töten,
denn Israel war zu dieser Zeit eine römische Provinz und die Justiz lag in den
Händen der Besatzer. So mußten sie ihn also den Römern übergeben und dem
römischen Bonzen (dem Pilatus) eine Story erzählen, damit der ihnen die diesen
Job erledigt. Und wie lautete die Anklage, – und ebenso das Urteil? *DAS*
stand auf dem „Titulus crucius“, und den hat komischerweise fast jeder von uns
schonmal irgend wo gesehen:
■ „Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum“ (INRI)!
Übersetzt in unsere Sprache:
① „Jesus von Nazaret“, so wird der Delinquent hier genannt, und
② „König der Juden“, das Delikt, dessen er belangt wurde!
König sein zu wollen in einer römischen Provinz, das ist Rebellion und
Hochverrat, darüber konnte man im alten Rom schonmal seinen Kopf verlieren,
oder gekreuzigt werden, wie in diesen Fall.
Auch daß er Volk um sich versammeln konnte, muß ihn verdächtig gemacht haben,
denn das konnten die Römer gar nicht leiden. Aus eben demselben Grund haben
sie auch seinen Vorgänger, des sogenannten „Täufer“, hingerichtet.
Aber wie auch immer, – die Geschichte endet hier, – VORERST! Erst ca. 300
Jahre später holt ein römischer Kaiser (Konstantin I.) sie wieder vor, nimmt
einige gravierende Änderungen vor^[1] und macht sie dann zur neuen römischen
Staatsreligion.
🖖 𝓔𝓻𝓲𝓴𝓪 𝓒𝓲𝓮𝓼𝓵𝓪
1. Die Trinität, in Anlehnung an die capitolische Trias (Jupiter, Juno
und Minerva), sowie die „göttliche Natur“ das Jesu (Jesus wurde vom
Kaiser Konstantin mit dem Sonnengott „Mithras“ alias „Apoll“ alias
„Sol Invictus“ identifiziert) wurden just an dieser Stelle nachträg-
lich eingefügt, – das gab es bei den Urchristen, den Arianern, die
gleich im Anschluß nach der konstantinischen Wende radikal ausgerottet
wurden, nämlich noch nicht.