ANDREAS GUMTOW
2010-01-31 11:39:45 UTC
Rechter Jugendlicher gesteht Brand im «Haus der Demokratie»
Zossen (ddp-lbg). Eine Woche nach dem Brand im Zossener «Haus der
Demokratie» ist ein Jugendlicher aus der rechtsextremen Szene als
mutmaßlicher Täter festgenommen worden. Der 16-Jährige legte nach
Polizeiangaben vom Freitag ein umfassendes Geständnis ab. Den Ermittlungen
zufolge liegt das Motiv für die Tat in seiner rechten Gesinnung. Der
Koordinator der Landesregierung für das «Tolerante Brandenburg»,
Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp, zeigte sich betroffen über die
Tat.
Auf die Spur des 16-Jährigen war eine Sonderermittlungsgruppe durch
belastende Zeugenaussagen gekommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft
mitteilten. Daraufhin wurde der 16-Jährige am Donnerstagabend festgenommen.
Seinem Geständnis zufolge handelte er allein. Am Freitag wurde gegen den
Jugendlichen Haftbefehl wegen Verdachts der Brandstiftung erlassen.
Das von der Bürgerinitiative «Zossen zeigt Gesicht» erst im September 2009
eröffnete «Haus der Demokratie» war in der Nacht zum 23. Januar komplett
niedergebrannt. Der Sachschaden wird auf etwa 200 000 Euro geschätzt.
Menschen wurden nicht verletzt. Das Feuer war in einem Abstellraum
ausgebrochen, in dem Altreifen gelagert waren. Neonazis der «Freien Kräfte
Teltow-Fläming» sollen sich vor dem brennenden Gebäude gegenseitig
fotografiert haben.
«Es ist bitter, dass das starke Engagement der Zossener Bürgerinitiative
durch den Brandanschlag einen derartigen Rückschlag erlitten hat», sagte
Jungkamp. Er erinnerte daran, dass das Bündnis schon im vergangenen Jahr
Opfer mehrerer rechtsextremer Angriffe wurde. Der Brandanschlag zeige, dass
Brandenburg nach wie vor «eine starke und engagierte Zivilgesellschaft»
brauche. Er hoffe, dass die Bürgerinitiative trotz des Anschlags ihre
Arbeit schnell fortsetzen könne. Die Landesregierung werde das
unterstützen.
Justizminister Volkmar Schöneburg (Linke) und Innenminister Rainer Speer
(SPD) zeigten sich erleichtert über den Fahndungserfolg. «Die schnelle
Aufklärung von Straftaten macht der Zivilgesellschaft Mut in ihrem Kampf
gegen Rechtsextremismus», sagte Schöneburg. Er fügte hinzu: «Im Kampf gegen
die geistigen und wirklichen Brandstifter aus der rechtsextremen Szene
brauchen wir die richtige Kombination: Wir brauchen die
zivilgesellschaftliche Kultur des Hinschauens und den Rechtsstaat, der
schnell reagiert und für seine Bürger präsent ist.»
Die Festnahme signalisiere der rechtsextremistischen Szene, dass ihr kein
Spielraum gelassen werde, sagte Speer. Er fügte hinzu: «Dass rechte
Brandstifter nicht unerkannt bleiben, ist ein Stück Ermutigung für alle,
die wie in Zossen Gesicht gegen den Rechtsextremismus zeigen.» Brandenburg
werde auch künftig mit aller Konsequenz gegen extremistische Gewalt
vorgehen.
Die Grünen zeigten sich «zutiefst getroffen über das Ausmaß rechter Gewalt
in Zossen». Die Landesvorsitzende Annalena Baerbock sagte, alle Demokraten
müssten jetzt zusammenstehen und deutlich machen, dass für Rassismus und
Antisemitismus in Brandenburg kein Platz sei. Sie rief zu Spenden für die
Initiative «Zossen zeigt Gesicht» auf.
Quelle:
http://de.news.yahoo.com/17/20100129/tde-rechter-jugendlicher-gesteht-brand-i-08c524b.html
Freundliche Grüße
Andreas Gumtow
Zossen (ddp-lbg). Eine Woche nach dem Brand im Zossener «Haus der
Demokratie» ist ein Jugendlicher aus der rechtsextremen Szene als
mutmaßlicher Täter festgenommen worden. Der 16-Jährige legte nach
Polizeiangaben vom Freitag ein umfassendes Geständnis ab. Den Ermittlungen
zufolge liegt das Motiv für die Tat in seiner rechten Gesinnung. Der
Koordinator der Landesregierung für das «Tolerante Brandenburg»,
Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp, zeigte sich betroffen über die
Tat.
Auf die Spur des 16-Jährigen war eine Sonderermittlungsgruppe durch
belastende Zeugenaussagen gekommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft
mitteilten. Daraufhin wurde der 16-Jährige am Donnerstagabend festgenommen.
Seinem Geständnis zufolge handelte er allein. Am Freitag wurde gegen den
Jugendlichen Haftbefehl wegen Verdachts der Brandstiftung erlassen.
Das von der Bürgerinitiative «Zossen zeigt Gesicht» erst im September 2009
eröffnete «Haus der Demokratie» war in der Nacht zum 23. Januar komplett
niedergebrannt. Der Sachschaden wird auf etwa 200 000 Euro geschätzt.
Menschen wurden nicht verletzt. Das Feuer war in einem Abstellraum
ausgebrochen, in dem Altreifen gelagert waren. Neonazis der «Freien Kräfte
Teltow-Fläming» sollen sich vor dem brennenden Gebäude gegenseitig
fotografiert haben.
«Es ist bitter, dass das starke Engagement der Zossener Bürgerinitiative
durch den Brandanschlag einen derartigen Rückschlag erlitten hat», sagte
Jungkamp. Er erinnerte daran, dass das Bündnis schon im vergangenen Jahr
Opfer mehrerer rechtsextremer Angriffe wurde. Der Brandanschlag zeige, dass
Brandenburg nach wie vor «eine starke und engagierte Zivilgesellschaft»
brauche. Er hoffe, dass die Bürgerinitiative trotz des Anschlags ihre
Arbeit schnell fortsetzen könne. Die Landesregierung werde das
unterstützen.
Justizminister Volkmar Schöneburg (Linke) und Innenminister Rainer Speer
(SPD) zeigten sich erleichtert über den Fahndungserfolg. «Die schnelle
Aufklärung von Straftaten macht der Zivilgesellschaft Mut in ihrem Kampf
gegen Rechtsextremismus», sagte Schöneburg. Er fügte hinzu: «Im Kampf gegen
die geistigen und wirklichen Brandstifter aus der rechtsextremen Szene
brauchen wir die richtige Kombination: Wir brauchen die
zivilgesellschaftliche Kultur des Hinschauens und den Rechtsstaat, der
schnell reagiert und für seine Bürger präsent ist.»
Die Festnahme signalisiere der rechtsextremistischen Szene, dass ihr kein
Spielraum gelassen werde, sagte Speer. Er fügte hinzu: «Dass rechte
Brandstifter nicht unerkannt bleiben, ist ein Stück Ermutigung für alle,
die wie in Zossen Gesicht gegen den Rechtsextremismus zeigen.» Brandenburg
werde auch künftig mit aller Konsequenz gegen extremistische Gewalt
vorgehen.
Die Grünen zeigten sich «zutiefst getroffen über das Ausmaß rechter Gewalt
in Zossen». Die Landesvorsitzende Annalena Baerbock sagte, alle Demokraten
müssten jetzt zusammenstehen und deutlich machen, dass für Rassismus und
Antisemitismus in Brandenburg kein Platz sei. Sie rief zu Spenden für die
Initiative «Zossen zeigt Gesicht» auf.
Quelle:
http://de.news.yahoo.com/17/20100129/tde-rechter-jugendlicher-gesteht-brand-i-08c524b.html
Freundliche Grüße
Andreas Gumtow
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"Ich bin für ein NPD-Verbot, weil intelligentes Leben und Nazis einfach
nicht zusammen passen!"
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"Ich bin für ein NPD-Verbot, weil intelligentes Leben und Nazis einfach
nicht zusammen passen!"
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