H.-P. Schulz
2018-04-17 09:02:21 UTC
Gunhilds "Relativpronomen"-Thread bringt mich drauf ...
Ich hatte vor Jahren solche Übungsblätter gebastelt, Deutsch-Allerlei
für "Nachhilfe" (die waren *sehr* beliebt! Wär' ich geschäftlich
interessiert - ich hätte das in Buchform zusammenfassen können, mit
Aussicht auf doch einigen Verkauf), und dort hatte ich mir auch die
Konsekutiv/Kausal/Final-Satzeinleiter vorgenommen.
Die Kinder (eigentlich alle Klassenstufen ab ca. 5) sollten
Wortschatz-Bewusstsein erwerben, differenzieren lernen usw.usf..
Ich hatte das, wenn ich mich recht erinnere, folgender Maßen
aufgebaut:
Gegeben war eine Menge Konjunktionen, etwa
[weil, da, wegen, um ... zu, aufgrund, infolge, anlässlich, durch]
Dann wurden Phrasenpaare gegeben, die unter Verwendung einer der
Konjunktionen in ein Gefüge transformiert werden sollten (nicht
zwingend HS-NS).
Die Sätze waren inhaltlich derart, dass immer eine der gegebenen
Konjunktionen die *bei weitem* sinnvollste war.
Ein Beispiel:
a) Der 100. Geburtstag Albert Einsteins
b) Ein Sonderbriefmarke
Lösung:
Anlässlich Albert Einsteins 100. Geburtstag gibt die Post eine
Sonderbriefmarke heraus.
Noch eines:
a) Die Gastwirtschaft bleibt am Freitag geschlossen
b) Eine private Feier
Lösung:
Wegen einer privaten Feier bleibt die Gastwirtschaft am Freitag
geschlossen.
Und dann noch eines:
a) Ich habe mich von ihm abgewandt
b) Er ist ein Fanatiker geworden
Lösung:
Ich habe mich von ihm abgewandt, weil er ein Fanatiker geworden ist.
Immer lässt sich darlegen, warum die verwendete Konjunktion die einzig
sinnvolle ist - - -, wenn man die Konjunktionen semantisch (und
natürlich auch rein grammatikalisch) _differenzieren_ kann.
Selbstverständlich gibt es auch unklarere Fälle, in denen eine
Konjunktion die anderen an Plausibilität nicht eben turmhoch überragt.
Aber *genau gleich* gut werden in einem gegebenen Zusammenhang kaum je
zwei sein.
(Dass "man" natürlich fast immer fast alles irgendwie "sagen" kann,
ist trivial - und kann nicht Gegenstand einer Analyse sein ... ;-)) )
Ich hatte vor Jahren solche Übungsblätter gebastelt, Deutsch-Allerlei
für "Nachhilfe" (die waren *sehr* beliebt! Wär' ich geschäftlich
interessiert - ich hätte das in Buchform zusammenfassen können, mit
Aussicht auf doch einigen Verkauf), und dort hatte ich mir auch die
Konsekutiv/Kausal/Final-Satzeinleiter vorgenommen.
Die Kinder (eigentlich alle Klassenstufen ab ca. 5) sollten
Wortschatz-Bewusstsein erwerben, differenzieren lernen usw.usf..
Ich hatte das, wenn ich mich recht erinnere, folgender Maßen
aufgebaut:
Gegeben war eine Menge Konjunktionen, etwa
[weil, da, wegen, um ... zu, aufgrund, infolge, anlässlich, durch]
Dann wurden Phrasenpaare gegeben, die unter Verwendung einer der
Konjunktionen in ein Gefüge transformiert werden sollten (nicht
zwingend HS-NS).
Die Sätze waren inhaltlich derart, dass immer eine der gegebenen
Konjunktionen die *bei weitem* sinnvollste war.
Ein Beispiel:
a) Der 100. Geburtstag Albert Einsteins
b) Ein Sonderbriefmarke
Lösung:
Anlässlich Albert Einsteins 100. Geburtstag gibt die Post eine
Sonderbriefmarke heraus.
Noch eines:
a) Die Gastwirtschaft bleibt am Freitag geschlossen
b) Eine private Feier
Lösung:
Wegen einer privaten Feier bleibt die Gastwirtschaft am Freitag
geschlossen.
Und dann noch eines:
a) Ich habe mich von ihm abgewandt
b) Er ist ein Fanatiker geworden
Lösung:
Ich habe mich von ihm abgewandt, weil er ein Fanatiker geworden ist.
Immer lässt sich darlegen, warum die verwendete Konjunktion die einzig
sinnvolle ist - - -, wenn man die Konjunktionen semantisch (und
natürlich auch rein grammatikalisch) _differenzieren_ kann.
Selbstverständlich gibt es auch unklarere Fälle, in denen eine
Konjunktion die anderen an Plausibilität nicht eben turmhoch überragt.
Aber *genau gleich* gut werden in einem gegebenen Zusammenhang kaum je
zwei sein.
(Dass "man" natürlich fast immer fast alles irgendwie "sagen" kann,
ist trivial - und kann nicht Gegenstand einer Analyse sein ... ;-)) )