h.habiger
2006-05-15 07:15:54 UTC
Unbekannte schlugen mit Baseballkeule zu
Ein seit drei Jahren in Berlin lebender Italiener ist in der Nacht zu
Sonntag in Prenzlauer Berg vermutlich von Rechtsextremisten
angegriffen worden. Die drei Unbekannten fragten den 30-Jährigen in
der Schönhauser Allee zunächst, welcher Nationalität er sei. Als er
antwortete, dass er aus Italien stamme, beschimpften ihn die Männer
mit den Worten "Scheiß Ausländer". Danach schlug einer der Täter mit
einem Baseballschläger zu und verletzte den Mann am Kopf sowie am
rechten Knie. Die Angreifer flüchteten, das Opfer schleppte sich weiter,
ein Passant holte Hilfe. Der Mann, Restaurantmitarbeiter aus
Lichtenberg, erlitt am Kopf eine Platzwunde. Die Verletzung am
rechten Knie wurde im Krankenhaus operiert. Dort besuchte ihn
gestern noch der italienische Konsul, Fausto Panebianco. Rom sei
informiert, hieß es bei der Italienischen Botschaft.
Der aus Sardinien stammende Mann beschrieb die Angreifer als
kahlköpfig, sie sollen schwarze Bekleidung getragen haben. Der für
politische Taten zuständige Staatsschutz ermittelt. Innensenator
Ehrhart Körting (SPD) verurteilte den Überfall: "Solche Taten
beschämen Berlin." 2005 gab es der Kriminalstatistik zufolge in Berlin
18 fremdenfeindlich motivierte Gewalttaten, 2004 waren es 28.
Unabhängig von dieser jüngsten Gewalttat steht das Thema
"Angsträume für Ausländer" auf der heutigen Sitzung des
Innenausschusses im Abgeordnetenhaus.
Nach Angaben der Berlin Tourismus Marketing GmbH stellten die
Italiener 2005 mit 151 515 Besuchern nach England und Holland die
drittgrößte Zahl. BTM-Chef Hanns Peter Nerger nannte die Tat
"widerlich". "Das sind Nachrichten, die wir nicht gebrauchen können."
Auf vergangene frendenfeindliche Angriffe habe es keinen Rückgang
gegeben. Mitarbeiter der Botschaft sagten gestern, sie bedauerten,
dass solche schrecklichen Einzelfälle dem Bild der toleranten, offenen
Stadt schadeten.
Ein seit drei Jahren in Berlin lebender Italiener ist in der Nacht zu
Sonntag in Prenzlauer Berg vermutlich von Rechtsextremisten
angegriffen worden. Die drei Unbekannten fragten den 30-Jährigen in
der Schönhauser Allee zunächst, welcher Nationalität er sei. Als er
antwortete, dass er aus Italien stamme, beschimpften ihn die Männer
mit den Worten "Scheiß Ausländer". Danach schlug einer der Täter mit
einem Baseballschläger zu und verletzte den Mann am Kopf sowie am
rechten Knie. Die Angreifer flüchteten, das Opfer schleppte sich weiter,
ein Passant holte Hilfe. Der Mann, Restaurantmitarbeiter aus
Lichtenberg, erlitt am Kopf eine Platzwunde. Die Verletzung am
rechten Knie wurde im Krankenhaus operiert. Dort besuchte ihn
gestern noch der italienische Konsul, Fausto Panebianco. Rom sei
informiert, hieß es bei der Italienischen Botschaft.
Der aus Sardinien stammende Mann beschrieb die Angreifer als
kahlköpfig, sie sollen schwarze Bekleidung getragen haben. Der für
politische Taten zuständige Staatsschutz ermittelt. Innensenator
Ehrhart Körting (SPD) verurteilte den Überfall: "Solche Taten
beschämen Berlin." 2005 gab es der Kriminalstatistik zufolge in Berlin
18 fremdenfeindlich motivierte Gewalttaten, 2004 waren es 28.
Unabhängig von dieser jüngsten Gewalttat steht das Thema
"Angsträume für Ausländer" auf der heutigen Sitzung des
Innenausschusses im Abgeordnetenhaus.
Nach Angaben der Berlin Tourismus Marketing GmbH stellten die
Italiener 2005 mit 151 515 Besuchern nach England und Holland die
drittgrößte Zahl. BTM-Chef Hanns Peter Nerger nannte die Tat
"widerlich". "Das sind Nachrichten, die wir nicht gebrauchen können."
Auf vergangene frendenfeindliche Angriffe habe es keinen Rückgang
gegeben. Mitarbeiter der Botschaft sagten gestern, sie bedauerten,
dass solche schrecklichen Einzelfälle dem Bild der toleranten, offenen
Stadt schadeten.