Fliegender Christenfisch
2013-05-28 10:56:42 UTC
Heidelberg (idea) – Scharfe Kritik an der an den theologischen
Fakultäten vermittelten historisch-kritischen Auslegung der Bibel hat
der emeritierte Professor für Neutestamentliche Theologie Klaus Berger
(Heidelberg) geübt. Er äußerte sich in einem Interview mit der
Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Berger zufolge ist die heutige
Theologie "ein lebloses Gedankengerippe, das mit Frömmigkeit und Kirche
kaum noch etwas zu tun hat". Die Bibel werde im Theologiestudium
"auseinandergenommen und demoliert, so dass von ihr fast nichts mehr
übrig bleibt". Viele Theologiestudenten verlören dadurch ihren
christlichen Glauben und brächen das Studium ab. Die liberale Theologie
richte viel Schaden an und habe einen ähnlich durchschlagenden Erfolg
wie der Kommunismus in der DDR. Von Berger erschien jetzt das Buch "Die
Bibelfälscher. Wie wir um die Wahrheit betrogen werden" (Pattloch
Verlag, München).
"Professoren genießen Narrenfreiheit"
Nach seinen Worten leben die meisten Theologieprofessoren ohne jeden
Bezug zur Gemeinde. Nur die wenigsten seien selbst Pfarrer gewesen: "Ich
kenne viele Theologen, die aus Angst vor dem Pfarrerberuf Professor
geworden sind. Als Pfarrer erfährt man die Korrektur der Gemeinde, als
Professor genießt man weitgehend Narrenfreiheit." Kritik äußerte Berger
auch an den Habilitations- und Berufungsverfahren der theologischen
Fakultäten. Es gebe ein "Zitier-, Berufungs- und
Vortragseinladungskartell". Viele seiner Schüler hätten keine Chance,
auch nur zu einem Probevortrag eingeladen zu werden. So seien
evangelikale Theologen an Universitäten unerwünscht. Bei der Ablehnung
gehe es nicht um die Qualifikation, sondern um Mentalitätsfragen.
Berger: "Wir sind in der Universitätstheologie an einem Punkt
angekommen, wo eine grundlegende Reformation nötig ist." Nach seiner
Einschätzung könnte es zu einer Trendwende kommen, wenn sich die
Mehrheitsverhältnisse im Deutschen Bundestag ändern und die
Staatskirchenverträge aufgelöst werden. Dies könnte auch das Ende der
theologischen Fakultäten an den Universitäten bedeuten. Berger:
"Vielleicht wacht die Theologie dann aus ihrer total abgesicherten Welt
auf."
Warum es auf die Jungfrauengeburt ankommt
In dem Interview äußerte sich Berger auch zu theologischen Streitfragen.
So verteidigt er die Ansicht, dass die Jungfrauengeburt ein
geschichtliches Ereignis war. Seine Begründung: "1. Matthäus und Lukas
berichten darüber – und zwar einschließlich der damit verbundenen
Komplikationen. Als Josef von der Schwangerschaft Marias erfuhr, wollte
er seine Verlobte zunächst entlassen. So eine Begebenheit erfindet man
doch nicht! 2. Sowohl bei der Menschwerdung Jesu als auch bei seinem Tod
und der darauffolgenden Auferstehung finde ich dieselbe Handschrift
Gottes, nämlich das Wirken des Heiligen Geistes. Dies war der Glaube des
Urchristentums und es ist auch mein Glaube." Wer die Jungfrauengeburt
bestreite, schließe die Möglichkeit aus, dass Gott in dieser Welt etwas
bewirken könne. Berger: "So legen Theologen dem Herrgott Handschellen an
und binden ihm einen Maulkorb um, damit er ja nichts tut oder sagt, was
uns irritieren könnte."
http://www.idea.de/detail/thema-des-tages/artikel/theologie-die-bibel-wird-im-theologiestudium-demoliert.html
FC
--- news://freenews.netfront.net/ - complaints: ***@netfront.net ---
Fakultäten vermittelten historisch-kritischen Auslegung der Bibel hat
der emeritierte Professor für Neutestamentliche Theologie Klaus Berger
(Heidelberg) geübt. Er äußerte sich in einem Interview mit der
Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Berger zufolge ist die heutige
Theologie "ein lebloses Gedankengerippe, das mit Frömmigkeit und Kirche
kaum noch etwas zu tun hat". Die Bibel werde im Theologiestudium
"auseinandergenommen und demoliert, so dass von ihr fast nichts mehr
übrig bleibt". Viele Theologiestudenten verlören dadurch ihren
christlichen Glauben und brächen das Studium ab. Die liberale Theologie
richte viel Schaden an und habe einen ähnlich durchschlagenden Erfolg
wie der Kommunismus in der DDR. Von Berger erschien jetzt das Buch "Die
Bibelfälscher. Wie wir um die Wahrheit betrogen werden" (Pattloch
Verlag, München).
"Professoren genießen Narrenfreiheit"
Nach seinen Worten leben die meisten Theologieprofessoren ohne jeden
Bezug zur Gemeinde. Nur die wenigsten seien selbst Pfarrer gewesen: "Ich
kenne viele Theologen, die aus Angst vor dem Pfarrerberuf Professor
geworden sind. Als Pfarrer erfährt man die Korrektur der Gemeinde, als
Professor genießt man weitgehend Narrenfreiheit." Kritik äußerte Berger
auch an den Habilitations- und Berufungsverfahren der theologischen
Fakultäten. Es gebe ein "Zitier-, Berufungs- und
Vortragseinladungskartell". Viele seiner Schüler hätten keine Chance,
auch nur zu einem Probevortrag eingeladen zu werden. So seien
evangelikale Theologen an Universitäten unerwünscht. Bei der Ablehnung
gehe es nicht um die Qualifikation, sondern um Mentalitätsfragen.
Berger: "Wir sind in der Universitätstheologie an einem Punkt
angekommen, wo eine grundlegende Reformation nötig ist." Nach seiner
Einschätzung könnte es zu einer Trendwende kommen, wenn sich die
Mehrheitsverhältnisse im Deutschen Bundestag ändern und die
Staatskirchenverträge aufgelöst werden. Dies könnte auch das Ende der
theologischen Fakultäten an den Universitäten bedeuten. Berger:
"Vielleicht wacht die Theologie dann aus ihrer total abgesicherten Welt
auf."
Warum es auf die Jungfrauengeburt ankommt
In dem Interview äußerte sich Berger auch zu theologischen Streitfragen.
So verteidigt er die Ansicht, dass die Jungfrauengeburt ein
geschichtliches Ereignis war. Seine Begründung: "1. Matthäus und Lukas
berichten darüber – und zwar einschließlich der damit verbundenen
Komplikationen. Als Josef von der Schwangerschaft Marias erfuhr, wollte
er seine Verlobte zunächst entlassen. So eine Begebenheit erfindet man
doch nicht! 2. Sowohl bei der Menschwerdung Jesu als auch bei seinem Tod
und der darauffolgenden Auferstehung finde ich dieselbe Handschrift
Gottes, nämlich das Wirken des Heiligen Geistes. Dies war der Glaube des
Urchristentums und es ist auch mein Glaube." Wer die Jungfrauengeburt
bestreite, schließe die Möglichkeit aus, dass Gott in dieser Welt etwas
bewirken könne. Berger: "So legen Theologen dem Herrgott Handschellen an
und binden ihm einen Maulkorb um, damit er ja nichts tut oder sagt, was
uns irritieren könnte."
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